Ich bin wiedergeboren und das übliche Chaos?

In den nächsten Tagen ist wieder das reinste Chaos ausgebrochen, aber eins nach dem anderen. Ronald wurde von Suki in die Villa geholt, dabei wurde er aufgeklärt, das Sina sich etwas… verändert hat und darüber schweigen soll. Zusätzlich soll er mehrere Angebote von Häusern besorgen, die in der Nähe der Villa sind und 20Personen beherbergen können.

Nun sitzen sich Ronald und Sina im Wohnzimmer gegenüber mit neuen Möbeln, die Suki organisiert hatte.

„Wie geht es dir Ronald? Wir haben uns lange nicht mehr gesehen?“ lächelt Sina wieder in ihrem schwarzen Stoffanzug. Irgendwie mochte sie diese Kleidung und bat Sherry, mehrere davon zu machen.

„Das… stimmt natürlich Lady Sina. Eure Haushälterin hat gewisse Andeutungen gemacht und das ich das Geheimnis für mich halten sollte, wenn ich euch sehe. Nun verstehe ich auch, was sie damit meint. Ich nehme an, es hat eine Geschichte eure Flügel sowie das rote Auge?“ war Ronald sehr nervös.

„Das soll deswegen ein Geheimnis bleiben, weil ich dem Gildenmeister die Zeit geben will, die er braucht, um dies überall in Alliancia zu verbreiten und erklären kann, wie ich zu diesen Flügeln kam. Keine Sorge, ich bin weiterhin ein Mensch, aber halt mit einem Fluch. Ansonsten hat sich meine Einstellung nicht geändert und werde weiterhin meine Aufträge als Abenteurer nachgehen.“ beruhigte Sina den armen Mann.

„Ah… ich verstehe. Keine Sorge, meine Lippen sind versiegelt und als Geschäftsmann halte ich auch dazu mein Wort. Ich habe euch doch bisher nicht enttäuscht oder?“ nickte Ronald verständnisvoll.

„Ich wüsste nicht, was ich ohne euch machen würde. Dank euch konnte ich diese schöne Villa ersteigern, sie zum alten Glanz bringen lassen und… die immer wiederkommenden Reparaturen erledigen lassen.“ lobte Sina den Mann.

„Das freut mich zu hören. Ich habe mehrere Objekte mitgebracht, die euren Wünschen am ehesten entsprechen. Durch… euren Ruf sind einige Nachbarn von euch ausgezogen… Na ja was heißt Nachbarn, ihr hattet sie nicht wirklich. Es sind andere Nachbarn ausgezogen weil sie Angst hatten, dass sie eventuell von euren Problemen angesteckt werden könnten.

Ich muss darauf nicht wirklich näher eingehen, aber ihr habt nun mal diese Monstervilla, die auch fast täglich von Attentätern angegriffen wird. Das ist wirklich nichts für zarte Gemüter. Diese Chance habe ich aber genutzt und ihrer Häuser aufgekauft für einen sehr günstigen Preis. Im Grunde bin ich euch eher dankbar und… auch wiederum nicht, wenn keiner in eurer Nähe wohnen will, aber egal.

Leider kann keins der Häuser 20 Personen aufnehmen. Das größte Objekt war nur diese Villa gewesen und die anderen Häuser können höchstens sieben Personen beherbergen, so werdet ihr leider nicht darum herum kommen und euch mindesten drei Häuser zulegen zu müssen für eure Leute. Darf ich fragen, wer sie sind? Vielleicht kann ich ein paar Objekte dann von meinen Angeboten heraus nehmen, so dass ihr eine einfachere Wahl habt.“

„Es sind alles Vampire, die ich in die Zivilisation hier in der Stadt integrieren möchte.“

„Bedaure, aber ich hatte eben was im Ohr gehabt, könntet ihr euch wiederholen?“

„Es sind alles Vampire, die nun in der Stadt leben werden. Bevor ihr einen Herzanfall bekommt, lasst es mich erklären. Der Typ, der mich verflucht hat, war deren Boss und auf… irgendeine Art und Weise wurde ich nun ihr Anführer, weil ich die Zwillingsvampire unter meine Kontrolle genommen habe. Am besten geht ihr nicht näher darauf ein. Ich kann aber versprechen, dass sie keine Probleme machen werden.“

„Ihr seid wirklich eine sehr interessante Kundin. Ich bin wirklich gespannt, was sich noch alles in Fanfoss ändern wird. Habe den Eindruck, das Fanfoss ein Schmelztiegel wird, wo die Bewohner mit Monstern zusammen leben werden.“ nickte Ronald.

Ronald zeigte Sina mehrere Objekte und am Ende hat Sina drei Häuser gekauft, die sofort bezogen werden können. Zusätzlich sind es ihre Nachbarn, so dass Sina die Vampire im Auge behalten kann. Nachdem alle Papiere unterschrieben sind und die Zahlung getätigt wurde, kommentierte Ronald am Ende nur:

„Wundert euch nicht, wenn diese Gegend Monsterhügel genannt wird. Abstreiten könnt ihr das nicht, denn hier leben nicht wirklich irgendwelche gewöhnlichen Personen. Der Bürgermeister wird vermutlich wieder einen Aufstand machen, aber was soll er tun? Egal gegen was er… angehen würde, es trifft immer am Ende euch und euren Zorn will er dann doch nicht wieder haben. Aber keine Sorge, so was hält ihn jung.“

Danach waren alle Vampire im Garten und Edwin bekam alle Schlüssel zu den Häusern. Sina hat es ihnen überlassen, wie sie sich aufteilen wollen und hat ihnen auch erklärt, wie sie die Miete zu zahlen zu haben.

„Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ihr soweit für uns geht, Lady Sina.“ verbeugte sich Edwin und die anderen Vampire vor Sina.

„Stellt euch aber darauf ein, dass ihr ein Stadtthema sein werdet und wenn ihr in die Abenteurergilde geht, mit Feindseligkeiten rechnen müsst, nachdem eine andere Gruppe die Stadt angegriffen hatte. Wenn genug Zeit vergangen ist, vielleicht wird es dann ein bisschen ruhiger. Das Problem hatten Mio und Tio auch gehabt und schaut, wo sie nun stehen.“ warnte Sina die Vampire nun.

Die Vampire haben für sich ein Konzept erarbeitet, so dass Edwin alle Häuser kontrollieren kann und er übernimmt auch die eingeteilte Aufgabe, dass die anderen Vampire sich an die Regeln halten. Ansonsten wird er das Amt des Butlers weiterhin tätigen und geht seiner Berufung nach. Suki war irgendwie sehr glücklich darüber, dass er nicht mehr in der Villa war, scheinbar ging er der Katzenfrau total auf die Nerven.

Am nächsten Tag sind die Vampire unverhüllt direkt in die Abenteuergilde gegangen, um sich offiziell als Abenteurer eintragen zu lassen. Die Zwillingsvampire haben gewisse Andeutungen gemacht, aber Ma Shi war dem Herzinfarkt nahe, während Ascal schon seinen Nervenzusammenbruch hatte.

„Wer… hat euch denn alle geschickt?“ fragte der Gildenmeister. „Herrin Sina. Sie hat uns eine Bleibe gegeben und damit wir hier Leben dürfen, müssen wir uns an ihre Regeln halten und Miete zahlen.“ bekam Ma Shi als Antwort zu hören.

Lara dagegen wurde als neues Mitglied der Villa gefeiert und die anderen wurden aufgeklärt, was das Geheimnis um Lara war. Die Abenteurer strahlten sie alle geradezu an, eine lebende Legende kennenzulernen und ließen auch nicht mehr wirklich locker von ihr.

„Dein Vater? Ich glaube, ich kannte ihn. Er hatte einen sehr komischen Humor und konnte von seiner Tochter nicht genug erzählen.“ sagte Lara zu Neia, als sie gefragt wurde, ob sie sich an den Vater erinnert.

„Bin ja gespannt, wer demnächst noch bei uns leben wird.“ murmelt Louis nur, denn langsam kann man ihn nicht mehr wirklich überraschen.

„Irgendwas anderes jetzt, Vampire haben wir genug. Am besten etwas, was ebenso Flügel hat, etwas sehr exotisches.“ kommentierte Sina nur.

Manchmal hört man in der Nacht wie Lara im Zimmer weint, denn für sie ist es, als würde sie aus einem Alptraum erwachen und von Mel getröstet wird. Irgendwie haben sich beide sofort sehr gut verstanden, sowie Mel als Geist mit den Zwillingen.

„Ihr braucht euch nicht zu schämen. Ich kenne das Gefühl selber sehr gut.“ tröstet Mel die vampirische Heldin.

„Warum bildet ihr nicht ein Abenteurerteam, wenn ihr euch so gut versteht?“ schlug Suki ihnen eines Tages vor und irgendwie hatte die Idee was für sich. Suki wollte gerne mit Mel ebenso ein Team bilden, aber sie hat akzeptiert, das Mel nicht immer in der Villa sein wird, wenn sie als Hausdienerin ihren Pflichten nachgeht.

Bis eines Tages Sina mit einer Idee kam und mit Neia im Garten verschwand. Die Dämonin erklärte der Elfe, was sie sich wünscht und am Ende bekam Neia strahlende Augen!

Sofort wurde ein riesiges tiefes Schwimmbecken mit warmen Wasser gezaubert. Neia gab sich sogar die Mühe und verzierte das Schwimmbecken mit Statuen. Sherry bekam den Auftrag Badeanzüge und weiteres herzustellen und am nächsten Tag wären die Männer vermutlich gestorben.

Mio und Tio trugen gepunktete Schwimmbikinis, dagegen trugen Lara, Suki und Mel einen gestreiften. Neia trug ein komplettes weißes Badekleid, Melaine ein rotes, dass scheinbar mit ihrer Fellfarbe am Schwanz harmonisiert.

Die Männer bekamen alle eine normale Badehose, aber das Highlight war für Louis, als Prashi mit einem Badebikini kam, der komplett violett war. „Du schaust nur mich an, verstanden?“ flüstert Prashi ihm anrüchig ins Ohr. „Sonst werde ich eifersüchtig!“

Irgendwie konnte man sich nicht von dem kaputten Sessel trennen und hat daraus eine Sitzgelegenheit an der Seite aufgebaut. Einige konnten schwimmen, anderen wurde es beigebracht, denn sie hatten bisher noch nie die Gelegenheit gehabt, so eine Aktion mit zumachen. Nur Thomddir weigert sich hartnäckig in den Pool zu gehen.

„Akzeptiert es. Jeder hat seine Gründe und es reicht, wenn ich meine Beine benässe.“ erklärte er es sehr geduldig.

Dann kamen Sina und Sherry und die Männer wären, wie gesagt, beinahe gestorben. Sherry trug ein einfaches schwarzes Badekleid, aber der Stoff zwischen ihren Brüsten und Hüfte ist leicht durchsichtig. Man konnte dabei ihre große Narbe sehen, aber sie zeigte sie mit Stolz.

Sina… trug einen schwarzen Badebikini, der wirklich an seine Grenzen kam, nicht zu reißen. „Bist du sicher, dass es so eng sein soll?“ murmelt Sina, aber Sherry legt nur eine Hand auf ihre Schulter. „Genau so und nicht anders!“ „Soll dabei deine Nase bluten?!“

Falco und Christoper waren im Land der Träume und Thomddir muss ihr schon Respekt zollen. Leidtragender war nur Louis, als Prashi eine Hand auf seine Schulter legte. „Ich glaube, ich habe dich gewarnt oder?“ lächelt Prashi ihn an und Louis könnte schwören, dass hinter Prashi ein Drache stand.

„Vielleicht sollte einer die Bewusstlosen aus dem Pool fischen, dann haben wir wieder ein bisschen mehr Platz.“ schlug Lara vor, aber konnte ebenso nicht von Sina loslassen. Allgemein wirkten die Damen bis auf Tio und Mio niedergeschlagen. Sherry macht sich darüber keine Gedanken mehr, denn Sina gehört ihr.

„Keine Sorge, ihr dürft Sina anschauen, aber…“ dann küsste Sherry wieder spontan Sina und die Flügel gingen sehr weit auf. Lara staunte, denn sie wusste nur, das Sherry und Sina sich nahe standen, aber nicht, dass sie sich lieben. Der Kuss ging wieder vorbei und Sina wirkte ein bisschen verträumt. „Diese Frau gehört mir.“ strahlte Sherry so stark, dass man seine Augen verdecken musste.

„Ich bin in diesem Leben noch nicht geschwommen. Ist es auch ans System gebunden oder geh… *blub*“ wollte Sina Lara was fragen, aber sank wie ein Stein auf den Grund des Schwimmbeckens, als sie in das Wasser reinging.

Mel holte sie mit ihrer Geisterkraft zurück und Sina musste sich am Beckenrand halten, aber ihre Flügel ziehen sie nach unten. „Ach du heilige Kuh, machen meine Flügel wieder Probleme!“ fluchte Sina.

„Ich kann mir deine Frage vorstellen, aber schwimmen muss man schon können und das System hilft dir nicht dabei.“ kam Lara ihr zu Hilfe.

„Hmm… Sherry? Kannst du mir ein Seil bringen und es mit irgendetwas befestigen, damit ich selber hochkomme? Ich möchte nicht, das Mel jetzt ihre Freizeit für mich opfern soll.“ bat Sina und Sherry machte sich auf den Weg.

„Was hast du denn vor? Deine Flügel werden dein Problem sein. Vermutlich wirst du damit leben müssen, dass du nicht schwimmen kannst.“ wundert sich Lara.

„So eine Kleinigkeit hält mich bestimmt nicht auf. Außerdem sind mir ein paar Ideen eingefallen, die nützlich für mich werden könnten.“ grinste Sina geheimnisvoll. Sherry hat das Seil befestigt und es landete mit einem Stein auf dem Grund des Schwimmbeckens. „Egal was ich jetzt mache, einfach ignorieren.“ befahl Sina und ließ sich wieder auf den Boden sinken.

„Was macht sie da?“ „Genau, sie sollte lieber Spaß haben!“ meinten die blassen Zwillingsvampire, die neben Lara geschwommen kamen.

Alle schauten auf den Grund und sahen, das Sina stand und versuchte, mehrere Bewegungen zu machen, dann kam sie an dem Seil wieder hoch.

„Puhaaa! Nee… dafür bräuchte ich Kiemen, damit ich solange unter Wasser bleiben kann, aber damit habe ich schon mal ein weiteres Ziel für mein Zukünftiges Projekt!“ freute sich Sina.

„Und das wäre?“ fragte Lara.

„Glacia unter Wasser zu bekämpfen natürlich!“

„ … “