Ich bin wiedergeboren und der beste Witz?

Sina schaffte es irgendwie sich aus der Umklammerung von Sherry zu befreien und wusch sich ihr Gesicht, damit sie etwas präsentabler aussah. Auf dem Weg zum Keller stützte Sina sich an den Wänden ab und sah im Kellerflur durch die Türen, wie stark die Zimmer aufleuchten.

„Meine Güte, ist das normal?!“ wundert Sina sich und ging zuerst in das Zimmer, das mit dem Königreich Efrana verbunden ist. Irgendwie… hatte dieses Zimmer keinen Stuhl, also musste sie es wohl oder übel im Stehen machen und drückte auf den Stein zur Annahme der Übertragung, so wie sie es aus der Anleitung gelernt hat.

Sofort ging ein sehr großes Bild auf und man sah, wie König Karl-Horst sich mit Simon und Friedrich unterhalten, als sie bemerkten, dass das Bild bei ihnen ansprang.

„Lady Sina, bei der Göttin endlich… eh…?“ wollte der König Sina grüßen, aber er sah sofort die großen fledermausartigen Flügel hinter Sina.

„Auch einen schönen Abend mein Freund, scheinbar muss es ja wirklich bei dir brennen, wenn mich mein Geist aus einer wichtigen Besprechung rausholen musste.“ grüßte Sina.

„Lady Sina? Geht es euch gut?“ fragte Simon für den König, denn er traute seinen Augen nicht.

„Mir ging es noch nie besser, warum?“ lächelt Sina glücklich.

„Nun… ihr habt diese Flügel… hinter eurem Rücken?“ brummte Friedrich fragend.

„Ah diese?“ und Sina drehte sich einmal um, damit die Männer sie deutlicher sehen konnten. „Lange Geschichte, kurzer Text: Ich habe einen Vampirkönig in Tuzato getötet, aber vorher hat er mich verflucht und… nun sind mir diese Flügel gewachsen.“ wirkte Sina nicht unbedingt unglücklich.

„Ihr seid verflucht?! Und warum seid ihr überhaupt nach Tuzato gereist?“ hakte nun der König nach.

„Weil dieser Vampirkönig mich zu sich eingeladen hatte und ich mit ihm noch eine Rechnung offen hatte und der Ort war nun mal in Tuzato gewesen. Ansonsten hätten mich keine zehn Pferde dort rein bekommen ohne das es in einen Krieg ausgeartet wäre. Keine Sorge, in den nächsten Tagen werden wir über den Kampf berichten und wie ich diese schönen Flügel bekommen habe.“ strahlte Sina.

„Ich… muss euch wirklich bewundern. Andere Menschen wären… bei dieser Veränderung untergetaucht oder hätten sich was angetan.“ nickte der König und auch die anderen Männer stimmten ihm zu.

„Als ob ich mich wegen so was verstecken würde! Ich… muss nur irgendwie hinbekommen, sie auch zu kontrollieren und dann testen, ob ich fliegen kann, dann nehme ich Alwin bei einer Flugstunde mit.“ lächelt Sina.

„Eh… alles, aber bitte nicht meine Kinder…“ murmelt der König nur.

„Scheinbar sorgt der Fluch sogar, dass ich aufhöre in irgendeiner Form zu altern, zumindest die Elementarmagierin kam bei der Untersuchung zu diesem Schluss.“ weihte Sina die Männer in das nächste „Geheimnis“ ein.

„Huch? Ist das überhaupt noch ein Fluch? Es klingt schon eher nach einem Segen, nur mit dem Nebeneffekt eurer Flügel.“ warf Simon ein.

„Ja, meine Rasse heißt nicht mehr Mensch, sondern verfluchter Mensch. Wir haben Überlegungen angestellt, ob man es auflösen könnte, aber… wenn ich ehrlich bin, würde ich es schon lieber behalten.“ sagte Sina es ernst.

„Hmm… Sina die ewige Verteidigerin.“ brummte Friedrich.

„Aber ansonsten… ist alles unverändert bei euch?“ fragte der König vorsichtig.

„Nein, ich bin nochmal stärker geworden durch den Fluch. Langsam bekomme ich Probleme, überhaupt noch irgendwelche Gegner zu finden.“ scherzte Sina.

„Ohje…“ murmeln alle Männer gleichzeitig.

„Nehmt es einfach so locker an wie ich. Ich wette, wenn Alwin meine Flügel sehen würde, wird er sich vermutlich nicht mehr von mir trennen wollen. Ich bin immer noch dieselbe Person, die ihr kennt nur mit ein paar äußerlichen Veränderung, ansonsten werde ich weiter mein Leben als Abenteurer leben und euch vor Gefahren schützen!

Aber ihr wolltet ja scheinbar was von mir oder?“ fragte Sina nun. Simon und Friedrich schauten den König an, der ist scheinbar zu einer Entscheidung gekommen.

„Was… wir jetzt besprechen, muss unter allen Umständen unter uns bleiben, verstanden?“ wurde der König sehr ernst und Sina hob fragend eine Augenbraue.

„Eh… ok? Gehe ich in der Annahme, dass ihr in Tuzato einmarschieren wollt?“ rät Sina, aber der König schüttelt den Kopf.

„Nein, es ist sogar noch schlimmer…“ und der König erzählt Sina von den beiden beschworenen Helden, die in seinem Thronsaal erschienen sind und ihn vor den Dämonen warnten.

„Ach… du… heilige… Scheiße…“ dachte Sina in diesem Moment und war froh über ihr Pokerface, denn das ist nun wirklich eine unerwartete Wendung.

„Wir haben schon einige Überlegungen angestellt, dachten aber, dass wir eure Meinung ebenso hören wollen.“ meldet sich Simon.

„Ah? Ich fühle mich irgendwie schon geehrt. Was habt ihr denn mit den Helden bisher gemacht?“ hakte Sina nach.

„Bisher nicht viel. Wir haben sie ein bisschen über unsere Welt aufgeklärt und durch die Stadt geführt, damit sie sich in unserer Welt besser anpassen können.“ brummte Friedrich.

„Verstehe… und was sind jetzt eure weiteren Pläne?“ wundert Sina sich.

„Wir wollen zumindest ein Expeditionsteam nach Deymonlia schicken, die ihre Behauptung überprüfen sollen und ein Frühwarnmeldesystem vor Ort bauen.“ erklärt Simon.

„Das ist eine sehr vernünftige Entscheidung. Wenn ich… euch richtig verstanden habe, wisst ihr eher nicht, was ihr mit den Kinder machen sollt?“ hielt Sina den Kopf schräg.

„Genau. Wir haben die alten Geschichtsbücher ausgegraben, aber irgendwie waren die Helden immer sehr stark gewesen, aber diese Kinder haben nur Level 1, den Segen der Göttin und eine Fähigkeit, die es eigentlich nicht gibt.“ nickte der König.

„Aber ihr… Auftrag ist es, den Dämonenkönig zu töten richtig?“ fragte Sina nochmal langsam nach und alle Herren nickten.

„Dann schlage ich vor, dass ihr ihnen eine militärische Ausbildung zum Kämpfen ermöglicht sowie einen Spezialunterricht, wie die Welt wirklich aufgebaut ist. Sie werden jede Menge… Informationen brauchen und müssen sich ihre Stärke erst mal aneignen. Mit diesem Level bekommen sie nicht mal einen dahergelaufenen Goblin getötet.

Sollten sie es… aber ablehnen, dann drück ihnen einen Schwert in die Hand und bedankt euch für die Warnung, aber dann sollen sie ihren eigenen Weg gehen und ihr könnt euch anderen Problemen widmen.“ war der Vorschlag von Sina. Der König grübelte und hatte dieselbe Idee gehabt.

„Ich bin froh, dass ich euch gefragt habe Lady Sina, denn diese Idee schwebte mir auch im Kopf, aber ich wollte ein paar weitere Meinungen hören.“ lächelt der König nun.

„Immer wieder gerne. Solange mein neues Aussehen für dich kein Problem darstellt Karl, kannst du mich immer wieder fragen.“ lächelt Sina die Herren an und sie mussten fast ihre Augen verdecken.

„Ich denke, das wäre dann alles oder?“ wollte Sina sich verabschieden, als der König wieder was sagen wollte. „Sina… die Kinder haben noch eine weitere Warnung ausgesprochen…“

„Noch eine?!“ staunte Sina Sina und der König nickte.

„Ja. Die andere Warnung war, scheinbar lebt ein Teufel auf dieser Welt und… eine größere Gefahr darstellen könnte.“

„ … Ein Teufel? Mehr nicht? Hätte gedacht, das der dunkle Gott persönlich aus seinem Reich kommt und seine Meinung zum Besten gibt.“ sagte Sina und die Männer wurden schweigsam.

„Ok, die Warnung ist angekommen, aber da kann ich weniger helfen, sollen die Kinder das Problem lösen. Es gibt genug andere Probleme auf der Welt und deren nehme ich mir an.“ unterbricht Sina die Verbindung.

„Hm… das war nun interessant.“ murmelt der König und Simon und Friedrich schauten ihn fragend an.

„Sina wusste was ein Teufel war, während wir es uns erst mal erklären lassen mussten. Bei dem nächsten Treffen mit ihr muss ich mal ein bisschen bei ihr nachhaken.“

Sina lehnte sich an die Wand und musste sich beruhigen, denn ihr Kopf musste die Informationen erst verarbeiten. „Das wird ja immer schlimmer. Muss ich demnächst damit rechnen, dass die Göttin bei mir an die Tür klopft oder wie?!“ fluchte Sina in Gedanken.

Als sie sich soweit beruhigt hat, ging Sina in das nächste Zimmer, dass mit dem Kaiserreich Osnain verbunden war. Scheinbar war dieser Übertragungszauber etwas moderner und es gab einen Stuhl wo Sina sich endlich hinsetzten konnte, weil Sherry sich öfters mit Emilia unterhält. Sina legte einen Hebel um und bekam sofort Emilia und Lion aufs Bild, wo Emilia scheinbar auf einen Offizier schimpfte.

„Irgendwie reizt es mich wirklich, nach den Methoden von Reichskanzler Sina zu gehen, denn bei ihr gab es nicht so viele Fehler!“ drohte Emilia dem Mann gerade.

„Es tut mir wirklich sehr leid Kaiserin Emilia, ich weiß selber nicht, wie es zu diesem Missgeschick gekommen ist…“ flehte der Offizier scheinbar um seinen Leben.

„Was es auch immer ist, schlag ihm den Kopf ab und hängt ihn vor eurem Tor auf, dass sollte die Männer wieder daran erinnern, wie schnell sie ihr Leben verlieren können.“ kommentiert Sina und alle Köpfe drehten sich zu dem Monitor, wo Sina abgebildet ist.

„Sina! Nun raus hier, wir werden das später besprechen!“ schmiss Emilia den Offizier raus und er ließ es sich kein zweites Mal sagen.

„Den wirst du vermutlich nicht wieder sehen, wenn er sein Leben liebt.“ grinst Sina bei der Vorstellung.

„Endlich, weißt du wie lange… was ist denn mit dir passiert?!“ staunte Emilia und General Lion rieb sich die Augen. „Nur noch einmal, du schaffst das!“ hörte Sina eine Stimme der Motivation.

„Was?! Die Kleidung hier? Hat Sherry geschnitten. Wunderschön oder?“ tut Sina ahnungslos.

„EH?! Nein verdammt, deine Flügel! Die hattest du bestimmt vorher nicht gehabt und Sherry wird nicht der Grund dafür sein!“ reagiert Emilia verärgert.

„Ah diese?“ und Sina drehte sich einmal um, damit Emilia und Lion sie deutlicher sehen konnten. „Lange Geschichte, kurzer Text: Ich habe einen Vampirkönig in Tuzato getötet, aber vorher hat er mich verflucht und… nun sind mir diese Flügel gewachsen.“ wiederholte Sina ihre Aussage.

„Aha? Das wollte ich dich nämlich auch unter anderem fragen, warum du nach Tuzato gereist bist. Ich habe die ganze Zeit damit gerechnet, dass dort alles zusammenbricht!“ hakte Emilia sofort nach.

„Eh? Das ich verflucht bin stört dich nicht weiter?!“ wundert Sina sich. „Du machst nicht unbedingt den Eindruck auf mich, dass du über den Fluch… oder was auch immer der Grund für deine Flügel sind, traurig bist.“ antwortet Emilia ehrlich.

„Vielleicht sollten wir auch einen Vampirkönig jagen gehen und eine Reihe von fliegenden Soldaten erschaffen.“ grübelt Lion laut nach.

„Vergiss es. Ich habe mit den anderen sechs SSS-Abenteurer gegen ihn gekämpft und musste mich am Ende selber aufspießen, damit ich ihn töten konnte. Dank meiner Freunde bin ich noch am Leben, aber es hatte seinen Preis und eure Armee wird es im Leben nicht schaffen, einen Vampirkönig lebend zu bekommen, eher wird euer gesamtes Reich ausgelöscht.“ klärt Sina den General auf.

„Ah… ich verstehe. Dann vergesse ich am besten wieder meine Idee.“ war Lion traurig.

„Wie bist du denn eigentlich in Tuzato reingekommen? Ich dachte nicht, dass sie nach deiner letzten Aktion, dich in irgendeiner Form noch auf ihr Land lassen.“ fragte Emilia.

„Ah… ich habe den Grenzwachen gedroht, dass ich es als Kriegsgrund betrachte und sowohl unsere als auch die Armee von Efrana nach Tuzato einmarschieren lasse, wenn sie mich nicht durchlassen. Danach hatten sie… es sehr eilig gehabt, mich durch das Tor zu bekommen.“ grinste Sina bei der Erinnerung.

„Du… hast was?! Du … GNNNN!“ regte Emilia sich stark auf.

„Bleib locker, es ist nichts passiert und ich habe meine Arbeit in Tuzato erledigt, die werden mich nicht so schnell wieder sehen, wenn sie keinen Grund liefern. Der Vampir ist tot, ich habe diese coolen Flügel und werde bald durch die Gilden kundgeben, wie ich an diese Flügel gekommen bin, damit keine Panik ausbricht, wenn ich erscheine.“ ignoriert Sina ihren Wutausbruch.

„Du nimmst das auch sehr locker oder? Was wäre wenn…“ wollte Emilia widersprechen, aber Sina hob die Hand hoch.

„Wenn der Hund nicht geschissen hätte, hätte er den Hasen gekriegt. Es ist nichts passiert verdammt, also komm wieder runter!“ wurde Sina nun ein bisschen lauter und ihre Flügel spannten sich, aber es ging nicht weit, weil der Raum zu klein dafür ist.

„Entschuldigung…“ sagte Emilia kleinlaut und Lion musste sich einen Lacher verkneifen, aber Emilia hat es mitbekommen und warf ihm einen strengen Blick zu.

„Die Verantwortung übernehme ich nicht, was mit General Lion passiert.“ kommentiert Sina nur.

„Tzz…“ kam es nur aus Lion heraus.

„Ich bin wenigsten froh, dass ihr beiden weniger ein Problem habt mit meinem neuen Aussehen, da hatte ich bei einigen… mehr Probleme gehabt.“

„Huh? Du bist doch meine Reichskanzlerin, selbst wenn dir ein zweiter Kopf gewachsen wäre, brauche ich ab und zu deine Hilfe. Deine Einstellung hat sich ja scheinbar nicht geändert, auch wenn ich nichts gegen ein bisschen mehr Höflichkeit einzuwenden hätte.“ sagte Emilia es aufrichtig, aber Lion fand diese Vorstellung… sehr unangenehm, also Sina mit zwei Köpfen.

„Klar, wenn ich daran denke, werde ich es versuchen. Im Grunde passt es mir überhaupt nicht und das weißt du genau!“ ärgert Sina nun Emilia. Sie schnappte einmal stark Luft und ließ sie wieder entweichen.

„Soo, da wir uns ja alle wieder beruhigt haben, ihr über meine coolen Flügel so erstaunt ward, dass ihr die Sprache verloren habt, kommen wir nun zum eigentlichen Thema: Ihr wolltet was von mir?“ scherzte Sina und Emilia verlor nun wirklich ihre Sprache.

„Ich ahne schon, dass morgen einige leiden werden. Wie wäre es, wenn ihr… Kaiserin Emilia nicht so aufzieht?“ schlug Lion vor.

„Nicht? Also mir macht es irgendwie Spaß, beim nächsten Mal hole ich Sherry dazu!“ strahlte Sina.

„Bitte… erbarmen… halt Sherry daraus, sonst verliere ich noch den letzten Rest meiner Würde…“ flüstert Emilia niedergeschlagen.

„Ok, dann halt nicht. Was brennt nun bei euch, dass ich aus einem wichtigen Meeting kommen musste?“ fragte Sherry.

„Also…“ fing Emilia mit der Erzählung von den beiden Helden, die in ihrem Thronsaal erschienen sind, die Warnung über die Dämonen und das sie unter Beobachtung stehen.

„Wie viele Helden schickt die Göttin eigentlich noch? Sie geht ja wirklich aufs Ganze.“ dachte Sina erstaunt.

„Was mich interessiert, sie erwähnten dass noch zwei weitere Helden auf diese Welt geschickt werden, dann wird vermutlich einer in Efrana sein und leider einer in Tuzato.“ füge Lion hinzu und sah, dass bei Sina die Räder arbeiteten… bis sie einen Lachanfall bekam. Sie fiel auf ihre Knie und hielt sich den Bauch vor Schmerzen, ihre Flügel flattern und hörte einfach nicht auf zu lachen, dass sogar Tränen aus ihrem Gesicht fielen.

Die Freunde von Sina besprachen in ihrem Wohnzimmer die Regeln, bis jemand: „Psss hört ihr das?“ sagte und alle das Lachen aus dem Keller hörten. „Ist das Sina, die da lacht? Dann muss ja irgendwas gutes passiert sein.“ strahlte Sherry.

Emilia und Lion warten geduldig, denn sie haben den Witz nicht mitbekommen, als Sina sich wieder hinsetzte und ihre Tränen wegwischte.

„Ent… Entschuldigung, aber das war echt der beste Witz den ich gehört habe. Ich kann euch beruhigen, die beiden anderen Helden sind in Efrana unter den Augen des Königs erschienen und Tuzato, das Reich der Theokratie und Diener der Göttin, bekommen keinen Helden ab.“ zuckte mehrmals das Gesicht von Sina.

Nun musste Lion ebenso laut lachen, während Emilia ihre Hände vor den Mund hielt. Es dauerte mehrere Minuten wieder, bis sie sich ebenso beruhigt haben.

„Nun versteht ihr, warum das so eine Ironie ist bei der Geschichte. Aber wir sollten es für uns behalten, sonst bricht die Theokratie wirklich noch zusammen.“ schlug Sina vor.

„Müssen wir das? Ich würde zu gerne wissen, was sie machen würden.“ wirkte Lion schadenfroh.

„Aber… woher weiß du das Sina?“ ignoriert Emilia ihren General und stellt ihre Frage.

„Weil ich eben ein Gespräch mit dem König hatte, das bei ihm ebenso zwei Helden erschienen sind, deswegen weiß ich es. Ich rate dir, dass du nach unserem Gespräch mit dem König sprichst und ihr gegenseitig euch die Informationen austauscht.

Bezüglich der Dämonen lässt der König eine Gruppe nach Deymonlia schicken und dort ein Frühwarnmeldesystem einbauen. Bei vier beschworenen Helden müssen wir nun wirklich davon ausgehen, dass die Barriere ihren Geist aufgibt.“ schlug Sina vor.

„Vier Helden, das höchste war… glaube ich zwei gewesen. Das muss ein wirklich schlimmer Krieg werden, sonst hätte die Göttin nicht so viele geschickt.“ murmelt Lion.

„Ah, das hätte ich bald vergessen, aber sie sprachen von einer noch größeren Bedrohung!“ fiel Emilia ein.

„Ja ja, ich weiß. Ein Teufel soll auf unserer Welt wandeln. Die Frage für mich stellt sich nur, hat er die Kräfte eines Gottes oder einer Götterbestie? Wenn es zweiteres ist, werde ich mir das Problem annehmen, sollte er… irgendwo erscheinen, aber ansonsten? Ignorieren, soll er doch auf unserer Welt wandeln. Ich will nicht wissen wie viele… Monster auf unserer Welt herumspazieren, die ebenso eine legendäre Stärke haben, da denke ich nur an den Vampirkönig den ich getötet habe.“ meinte Sina.

„Oh? Dann bin ich ja doch beruhigt, wenn du dieses Problem persönlich annehmen wirst.“ wirkte Emilia nun erleichtert.

„Was sollen wir nun mit den Helden machen? Einer von ihnen… lässt es an Respekt mangeln.“ fragte General Lion.

„Eh? Ich wundere mich, dass ihr ihn noch am Leben gelassen habt.“ hob Sina eine Augenbraue.

„Es ist nicht jeder wie du. Scheinbar hat seine Partnerin ihn ziemlich gut in den Griff bekommen, dass er zumindest den Mund hält, aber ansonsten?“ rollte Emilia mit ihren Augen.

„Bietet ihnen eine Militärausbildung im Kämpfen an, sowie Spezialunterricht über unsere Welt. Ihre Hauptaufgabe ist es ja, den Dämonenkönig zu töten, aber sollten sie es ablehnen, könnt ihr sie immer noch raus werfen, dann sollen sie das Problem selber lösen.

Bezüglich… das mangelnde Respekt des einen Helden. Bevor ihr ihnen das Angebot macht, sollen Thomas und Kurt mit ihm gemeinsam durch ihre Arbeitsstätten spazieren gehen und von ihren besten Foltererlebnissen berichten und dann vor eurem Throneingang ihm den Satz sagen, das er das nächstes mal selbst erleben darf, wie es ist gefoltert zu werden, wenn er noch eine weitere Unhöflichkeit von sich gibt. Wenn der dann immer noch seine Klappe aufreihst, dann bewundere ich ihn zumindest für seine Courage.“ war es der Vorschlag von Sina und irgendwie gefiel es Emilia, die grinsen musste.

„Oh oh… irgendwie mochte ich eine Emilia, die nicht so böse ist.“ murmelt Lion.

„Ihr dürft morgen alle Latrinen im Militärgebiet reinigen.“ strahlte Emilia ihn an und Lion gaffte sie an wie ein begossener Pudel. Sina gab nur ein „Pff“ von sich ab.

„Zumindest ist meine Kleine bei den Bestrafungen kreativ geworden!“ lobte Sina die Kaiserin und nun bekam Emilia rote Wangen. „Eh… danke…“ murmelt sie nur.

„Nun, ich denke, mehr gibt es nicht zu sagen. Die Soldaten bleiben weiter an der Front… ihr könnt natürlich dem König eure Unterstützung anbieten bei dem Frühwarnmeldesystem. Dann sollten sich die Generäle beider Seiten zusammensetzten und Gedankenspiele durchgehen, was sie machen wenn die Dämonen kommen und so weiter. Dafür sind die Herrschaften ja da.“ machte Sina sich zum Abschied bereit.

„Können wir dich weiterhin erreichen? Ich meine, wegen der Helden hat keiner eine Ahnung und so.“ fragte Emilia.

„Ich doch auch nicht? Nur weil ich ein Held aus Efrana bin, heißt es nicht, dass ich ebenso eine Ahnung habe. Ich bin einfach nur einen Schritt nach dem anderen vorgegangen. Aber ja, ich werde für längere Zeit erreichbar sein, bis ich meine Flügel kontrolliert bekomme und fliegen kann.“ nickte Sina und deaktiviert ihre Übertragung.

„Ihr hab Reichskanzlerin Sina gehört. Sofort Kontakt mit dem König aufbauen und nicht eure Strafe vergessen!“ befahl Kaiserin Emilia und Lion sieht sehr niedergeschlagen aus.

„Mel? Ich weiß das du da bist.“ rief Sina in ihrem Raum und Mel erschien. „Wie merkt ihr das eigentlich alle? Ich bin doch unsichtbar…“ stöhnte der Geist.

„Weil wir alle merken, wenn jemand ungefragt im Raum anfängt zu lauschen. Das, was du gehört hast mit den beschworenen Helden, behältst du für dich, ok?“ befahl Sina und Mel nickte nur.

„Wir brauchen nicht noch mehr Probleme als wir schon haben und an denen wir eh nichts ändern können.“ erklärt Sina.

„Aber… was wollt ihr tun… wenn diese Helden euren Vater töten wollen?“ fragte Mel.

„Wenn ich es nicht irgendwie schaffe, sie zu kontrollieren… werde ich sie notfalls töten.“ sagte Sina düster und ging wieder ins Wohnzimmer zurück.

Dort angekommen, stand Sina Sherry zufällig im Weg. „Huch? Wir haben dich laut lachen gehört, ist irgendwas gutes passiert?“ fragte Sherry fröhlich und die anderen wirkten ebenso neugierig.

Auf einmal küsste Sina nun Sherry und umarmte sie dabei, weil Sina ihre Freundin nach hinten drückte und verhindern will, dass sie hinfällt. Onesta fiel wieder ins Reich der Träume und die anderen bekamen rote Gesichter. Sherry umarmte Sina nun auch und… irgendwann löste sich der Kuss.

„Gutes? Das Beste habe ich doch in meinen Händen.“ grinst Sina Sherry an, deren Kopf nun qualmte.