Ich bin wiedergeboren / Nebengeschichte 5

Die Göttin hat ihre Helden auf der Erde gefunden und beschwor sie alle in ihrem Reich. Amy, Matthieu, Davino und Miyu schwebten vor einer großen leuchtenden Frauengestalt, die sie aber nicht richtig erkennen können.

Als alle realisierten wo sie sich befanden, wurden sie aber sofort panisch und stellten allerlei Fragen oder Forderungen.

„Meine Helden, ich kann eure Angst und Wut verstehen, beruhigt euch bitte.“ bat die Göttin und die Gemüter beruhigten sich durch den Klang ihrer Stimme.

„Warum… sind wir hier?!“ fragte Amy ängstlich.

„Weil ich eure Hilfe brauche. Meine Welt wurde mit meinem Zwillingsbruder, dem dunklen Gott, gemeinsam erschaffen und steckt nun in einer Krise, die nur ihr bewältigen könnt.“

„Huh? Wie können wir dir helfen, wenn du… eine Göttin oder so bist?!“ verlangte Davino eine ausführlichere Antwort.

„Weil wir uns selber gewisse Regeln gesetzt haben, sonst würden wir die Welt zerstören und müssten wieder von vorne Anfangen, was ich vermeiden will.“

„Und… bei was genau sollen wir euch helfen?“ grübelt Matthieu, dessen Heldenkomplex sich meldete.

„Die Welt Gaia beherbergt viele Wunder und Schönheiten, gute Lebewesen und… bösartige Kreaturen… unter anderem die kriegerische Rasse der Dämonen. Momentan sind sie noch in ihrer Welt eingesperrt, aber die Magie, die sie dort eingesperrt hält wird schwächer und ich fürchte mich um meine Völker, die diesem Ansturm nicht überleben wird.“

„Huh? Dämonen?“ wundert sich Miyu.

„Das ist richtig. Eine Rasse, die von meinem Bruder erschaffen wurden und immer einen Krieg gegen meine Völker, die unter anderem Menschen, Zwerge und Elfen beinhalten, führen. Sie waren über 2000 Jahre in ihre Welt eingesperrt und ich muss nun annehmen, dass sie sich für den nächsten Krieg vorbereitet haben, denn die Zeit dazu hatten sie.“

„Aber wie sollen wir denn gegen sie kämpfen?! Wir sind doch nur normale Menschen!“ warf Amy ängstlich ein.

„Keine Sorge. Ihr bekommt alle von mir den Segen sowie eine spezielle Fähigkeiten, die eurer Natur entspricht. Aber ihr müsst nicht gegen die Dämonen kämpfen, denn das verlange ich nicht von euch, sondern ihr müsst ihren König, den Dämonenkönig besiegen. Nur der Verlust ihres Königs zwingt sie dazu, sich wieder in ihre Welt, ihren Kontinent zurückziehen.“

„Ehrlich? Schick mich wieder zurück. Sollen die anderen doch das Problem lösen!“ kam Davino direkt zum Punkt, aber die Göttin schüttelt nur ihren Kopf.

„Es tut mir leid, aber das geht leider nicht mehr. Ich konnte euch nur in meine Welt beschwören, weil euer Herz es danach verlangt hat. Wäre… eine Ungewissheit gewesen, könnte ich euch nicht gegen euren Willen hierher holen.“

„Aber… was passiert mit meiner Familie?!“ war Miyu nun den Tränen nahe.

„Ich weiß es nicht. Ich kenne eure… Umstände auf eurer Welt nicht, nur dass ihr von ihr flüchten wolltet und die Chance habe ich euch gegeben.“

„Wenn… wir diesen Dämonenkönig besiegt haben, kannst du uns dann zurückbringen?“ fragte nun Matthieu.

„Nein, einmal in meine Welt beschworen, gibt es keinen Weg zurück. Deswegen tut es mir leid, dass ich euch solch eine große Bürde auf erlege.“

Die beschworenen Personen reagierten geschockt über die Information von der Göttin, zumindest Amy und Miyu fingen an zu weinen, getrennt… von ihrer Welt.

„Super Einstellung von dir, wirklich. Schon mal überlegt uns mal vorher zu fragen?“ teilte Davino es sarkastisch mit.

„Auch mir sind Grenzen als Göttin gesetzt. Euer Gott hat es nicht gerne, wenn andere… Gottheiten sich in seiner Welt ohne seine Erlaubnis melden.“

„Es bringt nichts uns gegenseitig mit Anschuldigungen zu bewerfen. Ich verstehe nur, dass eure Welt in Gefahr ist und wir gegen den Dämonenkönig kämpfen sollen?“ kam Matthieu zu einem Entschluss.

„Ihr werdet in verschiedene Reiche geschickt und müsst die Herrscher darüber informieren, welche Gefahren auf sie zu kommen, damit sie sich frühzeitig auf diesen Krieg einstellen können. Sie werden euch helfen sich in dieser Welt zurechtzufinden, sowie das Kämpfen beibringen.

Am Anfang werdet… ihr vermutlich Schwierigkeiten haben, aber mein Segen ist einmalig und kann nicht gefälscht werden, so werden sie früh eure Warnung akzeptieren.“

„Eine Welt voller Monster und Gefahren… na super.“ rollt Davino seine Augen, er hatte jetzt schon die Schnauze voll. Die anderen bekamen das Gefühl, wenn sie alle gemeinsam an einem Strang ziehen sollen, dass Davino das größte Problem darstellen wird.

„Wir *snif* werden das wohl irgendwie schaffen müssen, aber… ist es normal dass so viele Personen beschworen werden?“ hakte Amy nach.

„Nein. In der Vergangenheit habe ich nur eine Person beschworen und sie konnte die Aufgabe bewältigen. Der letzte Held hatte die Idee mit der Versiegelung der Dämonen, aber das Problem mit der Magie ist, dass sie nach einer… gewissen Zeit schwächer wird und Dämonen sind Meister der Magie.“

„Warum rottet man nicht einfach alle Dämonen aus?! Wenn der Dämonenkönig vermutlich… der Stärkste von ihnen ist, sollte der Rest doch kein Problem sein!“ meinte Davino.

„Weil ich keinen Völkermord akzeptiere. Auch… wenn Dämonen eine grausame Natur haben, sind sie doch eine Zivilisation mit einer Kultur. In der Vergangenheit sind mehrere Zivilisation unter… Umständen untergegangen oder verschwunden, aber niemals habe ich aktiv bei einem Völkermord mitgewirkt. Des weiteren haben Dämonen kein Limit wie alt sie werden können.“

„Ich verstehe… also es ist unsere Aufgabe letztendlich in eurer Welt für Ordnung zu sorgen, indem wir die Herrscher auf ein Problem hinweisen und wir selber gegen den Dämonenkönig kämpfen sollen?“ murmelt Miyu.

„Leider… ist das nicht alles.“

„Wie meint ihr das?!“ war Amy nun verwundert.

„Etwas… ist auf meiner Welt, was nicht existieren dürfte und trotzdem unter dem Schutz meines dunklen Bruders ist. Ich… habe meine Vermutung, was es mit dieser Person auf sich hat, aber ohne Beweise, sind es nur Spekulationen.“

„Und… wollt ihr uns vielleicht sagen, wo das Problem ist?“ half Matthieu nach.

„Ich kann euch nur raten, dass ihr euch vor dem „Teufel“ in Acht nehmen sollt. Er ist vermutlich stärker als der Dämonenkönig selber, aber… er zeigte nicht unbedingt Aggressionen gegeben über anderen Völkern.“

„Stärker als der Dämonenkönig? Was sollen wir dann tun?“ dachte Miyu laut nach.

„Es bleibt euch überlassen. Wichtig ist nur, dass meine Völker vor dem nächsten Krieg gewarnt werden und das ihr den Dämonenkönig besiegt.“

„Können wir nicht mit den Dämonen… ins Gespräch kommen für einen Frieden? Ist das nicht möglich, zumal wenn dieser „Teufel“ wirklich stärker ist als die Dämonen, vielleicht brauchen wir sogar seine Hilfe!“ meinte Amy.

„Ihr könnt es gerne versuchen, nur leider zeigt die Vergangenheit, das die Dämonen so was wie Frieden nicht wirklich kennen… Unser Gespräch neigt sich dem Ende zu. Ich wünsche euch viel Glück auf eurer Reise und… vielen Dank, dass ihr meine Welt beschützten werdet.“

„Eh?! Warte!“ warf Davino noch ein, aber alle Personen wurden wieder in leuchtende Kugeln eingeschlossen und verschwanden aus den Augen der Göttin.

„Hoffentlich gibt es keine Probleme mit dem Teufel…“ murmelte die Göttin noch.