Ich bin wiedergeboren und das tägliche Leben meiner neuen Mieter?

Sina bekam ihren Schönheitsschlaf und wurde von Mel beschützt. Am Abend wurden die neuen Mieter den anderen vorgestellt und es wurde unterschiedlich aufgenommen.

Die Vampire und Suki begrüßten Louis als Kampflehrer und sind schon gespannt was sie von ihm lernen können. Sherry hat es eh schon aufgegeben und akzeptiert, wie es ist. Nur Mel… hat ein Problem mit Neia.

„Warum sind alle Magier immer so versessen auf mich?!“ flehte Mel um Hilfe. „Weil wir zum ersten Mal mit einem Geist sprechen, der sich friedlich verhält? Was glaubst du wie hoch die Chance ist… gewisse ungeklärte Fragen zu lösen? Ich wundere mich, dass die Geisterforscher hier nicht Sturm rennen.“ wunderte sich Neia.

„Weil ich es nicht unbedingt schätze vor meiner Villa Publikum zu haben und Mel trotzdem tödlich ist.“ antwortet Sina darauf.

„Verstehe… ihr benutzt also Fesseln von Sina, mit der man das Gewicht kontrollieren kann? Warum bin ich nicht auf die Idee gekommen…“ murmelt Louis als Tio und Mio ihm erklärten, wie ihr momentanes Training ist.

„Wie habt ihr denn geübt?“ fragte Tio. „Ich habe mir schwere Baumstämme an Armen und Beinen gebunden und damit mein Schwerttraining vorangetrieben. Irgendwann spürte ich das Gewicht nicht mehr und fing an, es mit Steinblöcken zu versuchen.“ berichtet Louis.

„Das erklärt, warum ihr so hohe Werte habt, aber die von Sina sind immer noch höher.“ sagte Mio und Louis seufzte nur. „Nun, das überrascht mich nicht wirklich. Immer wenn sie mich angegriffen hat, hatte ich schon ein bisschen Mühe zu blocken.“

„Du kannst antike Zauber benutzten?“ staunte Neia, als Sherry ihr von den Zauberbüchern erzählte. „Einige habe ich übernommen und kann sie schon ziemlich gut benutzen, aber die langwierigen Zauber traue ich mich nicht zu benutzen. Nur wenn Mel dabei ist, damit sie notfalls eingreifen kann.“ berichtete Sherry.

„Was hältst du davon, wenn wir sie gemeinsam studieren? Ich kenne viele Feuerzauber, aber vielleicht lerne ich ja auch was neues.“ bot Neia an und Sherry nickte.

„Hier herrscht ja richtig Leben in der Monstervilla.“ kommentiert Prashi. Sina war endlich angezogen und stimmte ihr zu. „Das stimmt allerdings. Wenn ich daran denke, wie es am Anfang hier war, kann ich mich richtig glücklich schätzen, mit Personen zu Leben, die auch ein gewissen Knall haben.“ grinst Sina.

„Du…“ flüstert Prashi auf einmal Sina zu und sie hob fragend die Augenbrauen hoch. „Ist… Louis Single?“ fragte sie mit roten Wangen und Sina fiel die Kinnlade runter.

„Eh… ich würde darauf tippen, aber solche Fragen kann ich dir nicht beantworten, dass müsstest du ihn schon selber fragen oder warten, wenn Falko oder Christoper in der Stadt sind. Sie sind seine Freunde.“ flüstert Sina zurück. „Hast du dich in ihn verliebt oder wie?“

„Hmm… ich bin mir nicht sicher, aber… ein bisschen heiß ist er doch schon oder nicht? Wer wünscht sich nicht einen starken Partner an seiner Seite?“ schwärmte Prashi. Sina hat gerade einen Traumgedanken, dass die Beziehung zwischen Prashi und Louis alles anderes als ruhig sein wird. Prashi mit ihrem Temperament und Louis der ziemlich ruhig ist?

„Ja… ihr könntet schon irgendwie zusammen passen.“ grinst Sina böse. Prashi schaut Sina nur misstrauisch an.

Einige Tage sind nun vergangen, aber die Monstervilla war Gesprächsthema Nummer Eins in der Stadt, weil nun zwei bekannte SSS-Abenteurer dort wohnen. Dummerweise schreckt das die Meuchelmörder nicht ab und versuchten immer noch ihr Glück.

„Damit löst ihr das Problem mit dem Blut für die Vampirzwillinge, aber… bekommt ihr mit der Miliz keine Probleme oder so?“ merkte Neia an, die in der Nacht zugeschaut hat, wie die Vampire und Mel ihrer Arbeit nachgegangen sind.

„Nö, sie sagen dazu nichts. Die sind doch froh, dass wir uns um diesen Abschaum kümmern.“ sagte Sina nur.

Am nächsten Morgen waren Suki, Sherry und die Zwillinge im Übungsraum und vor ihnen stand Louis, der Kampflehrer.

„Ich… bin ehrlich. Es gibt gewisse Tricks, die kann ich euch beibringen, aber… ich weiß nicht ob ich sie so vermitteln kann, wie ich es gerne hätte. Am besten ist es, wenn ihr vier mich mit eurer vollen Stärke angreift, damit ich euch einschätzen kann.“ sagte Louis es ein bisschen nervös.

Das ließen die Damen sich nicht zweimal sagen und griffen an. Nach gefühlt einer Stunde später lagen die Damen alle erschöpft auf ihren Knien. Sie gaben alle ihr Bestes, aber sie konnten Louis in keinster Weise irgendwie bedrängen.

„Ihr arbeitet wirklich sehr gut zusammen, das zeigt, das euer eigenes Training in der richtigen Richtung verläuft.“ lobt Louis sie und gab nun seine Kommentare, was er bei den einzelnen Damen beobachtet hat.

Als er nun bei Sherry war, musste er ein bisschen grübeln. „Hm… ihr könnt mit dem Schwert umgehen, aber… seid ihr nicht mehr eine Magierin?“

„Sina meinte, ich sollte mich als Schwertmagierin durchsetzen. Bisher habe ich aber noch keine wirkliche Idee, wie sie es meint.“ berichtet Sherry schnaufend und Louis staunte.

„Das… ist genial! Ich würde euch bitten, nicht mehr mit Suki, Mio und Tio zusammen zu trainieren, sondern ein Einzeltraining mit mir. Es ist nicht unbedingt so, dass das geplante Training schlecht wäre, aber als Schwertmagier müsst ihr anders kämpfen.“ fielen Louis einige Ideen ein.

„Wie meint ihr das?“ fragte Suki, die ihren Trainingsplan verteidigen möchte. „Du kämpfst nur mit den Dolchen und gehst an deinen Feind so nah wie möglich heran, richtig?“ kam Louis mit einer Gegenfrage und Suki nickte.

„Und ein Magier bleibt mit einer gewissen Entfernung und setzt seine Zauber ein, damit die Zauber ihn selber nicht verletzten oder?“ schaute Louis Sherry an und sie nickte ebenso.

„Das Problem ist, aus nächster Nähe zu zaubern, dürfte ein Risiko darstellen, dass du mit Neia vielleicht mal besprechen musst, welche Zauber für den Nahkampf geeignet sind und welche nicht. Und dann fängt die Kombination an. Mit einer Hand führst du das Schwert, mit der anderen benutzt du die Magie.“ erklärt Louis und Sherry verstand so langsam, wie ihr Training verlaufen muss.

„Ich habe gewisse… Ideen wie wir das Training umsetzen könnten, aber… ich habe Angst, dass mein Training dich verletzen könnte.“ sagte Louis ehrlich.

„Solange ich an der Seite von Sina kämpfen kann, werde ich es durchziehen. Sie hätte mir ja gewisse Tipps geben können, aber…“ dann fiel Sherry auf, was Sina gemacht hat. Sie hat den besten Lehrer organisiert, um dies zu ermöglichen.

„Ah, ich sehe es an euren Augen, dass ihr eure Freundin durchschaut habt.“ grinst Louis, der das direkt am Anfang gemerkt hat. Es war wirklich ein genialer Schachzug von Sina gewesen.

„Ja… Sina ist wirklich unglaublich. Ich weiß warum ich sie liebe…“ grinste Sherry und ein Schweigen war nun im Raum, dann fiel Sherry selbst der Fehler auf. „Ohhhh?“ grinsten Tio und Mio, die es ja schon wussten und Suki versuchte ein Pokerface zu halten, aber es misslang ihr, weil ihr Schwanz eine Herzform machte.

„Nun *hust* ich habe nichts gehört, aber es ist schön zu wissen, was der Grund eurer Motivation ist.“ antwortet Louis leicht verlegen.

Sina und Neia spielten Schach und hörten ein lang gezogenes „Nein.“ „Scheinbar haben sie unten ihren Spaß.“ meinte Neia.

„Hmm, glaube nicht. Das war Sherry, die so laut war. Schachmatt.“ gewinnt Sina wieder ihre Runde. Sina hat Neia das Schach beigebracht, was wohl ein Fehler war, denn nun will Neia fast nur noch Schach spielen.

„Verdammt, wie macht ihr das nur?“ fluchte Neia. „Wenn man gegen so viele Schachspieler gespielt hat, kann man viele Züge vorausahnen und seine Seite entsprechend aufbauen. Ma Shi ist auch ein Schachspieler und würde sich bestimmt freuen, wenn er gegen euch spielen darf.“ erklärt Sina.

„Ist es nicht so, dass ihr eure Züge ebenso in eurem Leben plant oder für eure Freunde?“ fragte Neia, aber Sina schüttelt den Kopf. „Ich kann gewisse Dinge vorausplanen, aber es ist schon vorgekommen, dass gewisse Zufälle meine Züge in den Sand gesetzt haben.“

„Was habt ihr vor, wenn… das nächste SSS-Treffen stattgefunden hat und wir zu einem Ergebnis gekommen sind?“

„Materialien sammeln für eine Ausrüstung um gegen bestimmte Götterbestien anzukommen.“

„Ihr wollt es mit den Götterbestien aufnehmen? Wobei… ihr konntet meiner Magie ziemlich gut widerstehen, also sollte es schon möglich sein.“

„Habt ihr es schon mal versucht, gegen sie zu kämpfen?“

„Du liebe Güte, nein. Ich bin vielleicht die stärkste Magierin, aber auch ich habe gewisse Grenzen.“

„Schon mal überlegt, diese Grenzen zu brechen?“

„Hm… wie bricht man die Grenze in der Magie? Man müsste was völlig neues erschaffen, ich habe meine Forschung mehr auf Fusionsmagie investiert, weil ich darin Potenzial sehe.“

„Sag… ihr könnt teleportieren oder?“

„Das ist richtig.“

„Wie sieht es mit weiteren Personen aus?“

„Es ist möglich, aber ich würde es ungern machen. Ich… kann das nicht beschreiben, aber man geht dabei ein hohes Risiko ein, wenn man eine Person mit teleportiert.“

„Und wenn du gezielt eine Person teleportieren willst, ohne dich selber? Der Lichkönig hat es mit einer Falle ebenso geschafft.“

„Hmm, das müsste ich testen. So habe ich es noch nicht betrachtet. Warum fragt ihr das eigentlich?“

„Ich möchte mich zuerst mit der Götterbestie Tierra beschäftigen, aber will auch Möglichkeiten sammeln, wie ich an die anderen Götterbestien ran komme und da dachte ich an Glacia. Wenn man diese Bestie irgendwie aufs Land teleportieren könnte, hätten wir es aus seinem Element gerissen.“

„Das ist nicht möglich. Nicht, weil es nicht geht, sondern weil ich nicht die nötige Mana habe so ein gewaltiges Monstrum zu teleportieren. In meiner Karriere habe ich schon immer von Problemen mit dieser Bestie gehört, aber bisher ist es niemanden gelungen, seinen Hauptkörper zu sehen, ohne dabei zu sterben.“

„Verdammt… ich will es ungern im Wasser bekämpfen, denn unter Wasser herrschen andere Regeln.“

„Ihr seid verrückt… genau so verrückt, dass ihr euch mit Tierra anlegen wollt.“

„Habe nie von mir behauptet, dass es bei mir normal läuft. Was mir einfällt… ich glaube ich habe mal in Kinderbüchern gelesen, dass Magier unter Wasser atmen können?“

„… Das wäre mir neu.“

„Vielleicht steht ja so ein Zauber in den Büchern von Sherry.“

„Du gibst echt nicht auf oder? Hast du mal überlegt, dass unter Wasser nicht nur andere Kampfbedingungen sind, sondern auch ein gewisser Druck herrscht? Je tiefer man schwimmt, desto höher wird der Druck. Ich kann mir vorstellen, dass der Hauptkörper ziemlich tief liegt, schwimmt oder was auch immer.“

„Dann schlag was vor. Entweder schwimmt man zu dem Vieh runter oder man lockt es heraus, aber so dumm wird es nicht sein, seinen sicheren Bereich zu verlassen.“

„… Es… gab mal einen Zauber, aber ich halte es nur für ein Märchen, mit dem man das Meer spalten konnte. Ich kenne das Element nicht, noch habe ich gehört, dass irgendjemand dies beherrscht hat.“

„Und woher weiß du von diesem Zauber? Irgendjemand muss doch auf die Idee gekommen sein.“

„Ein menschlicher Magier hat mir davon erzählt. Einer der beschworenen Helden hätte ein Buch aus seiner Welt mitgebracht, wo berichtet wurde, dass ein alter Mann das Meer gespalten hätte.“

„Ah… aus der anderen Welt also?“

„Richtig, deswegen ist es ja so fragwürdig.“

„ … Kannst du denn nicht so einen Zauber erfinden?“

„Und wie genau soll ich es machen?“

„Wieso fragst du mich das? Du bist doch die Magierin von uns! Ein Meer spalten. Welche Elemente könnten dafür nur in Frage kommen? Für mich klingt es, als würden Wasser, Erde und Leere eine Rolle spielen.“

„Hmm… Eine Fusionsmagie aus drei Elementen? Warum bin ich nicht selber darauf gekommen?! Bisher habe ich immer nur zwei Elemente kombiniert, manche harmonieren miteinander, andere explodierten vor meiner Nase.“

„Vielleicht fehlte euch ein Bindeglied, damit sie zusammenarbeiten? Weil Licht und Dunkelheit sind ja entgegengesetzte Elemente, aber… was wäre, wenn es mit einem dritten Element kombiniert wird?“

„Sag… woher hast du dieses Wissen?“

„Geheim.“

„Wie viel soll ich dafür bezahlen?“

„Unbezahlbar.“

„Mano!“ nörgelt Neia.

Sina dachte nur: „Das ist Wissen aus den RPG-Spielen aus meiner Welt, ob dies hier funktioniert, weiß ich ja nicht, aber das kann ich Neia nicht sagen!“