Ich bin wiedergeboren und die Welt ist im Chaos?

Fanfoss, Villa von Sina:

„Ihr macht einen wirklich leckeren Tee Suki.“ dankt Ma Shi, während Keya und Ascal ihm zustimmen.

„Nichts zu danken. Es gehört zu meinen Pflichten.“ verbeugte sich Suki und verlässt das Zimmer. Alle drei genießen noch einmal den Tee, bevor Keya das Gespräch startet. „Bald müsste Sina in der Hauptstadt sein oder?“

„Vermutlich. Haben wir uns eigentlich Gedanken gemacht, was wir machen wollen, sollte Sina den Beweis bringen, dass das Kaiserreich wirklich die Gildenmeister gefangen genommen hat?“ wundert sich Ascal.

„Nein, nicht wirklich. Das einzige was wir machen können ist, dass wir alle Gildenhäuser im Reich schließen lassen um das Personal auf unsere Seite zu holen, ebenso die Abenteurer. Wir haben leider nicht die nötigen Druckmittel, um den Kaiser beziehungsweise eher den Prinz Leonardo unter Druck zu setzen.“ schüttelt Ma Shi den Kopf.

Auf einmal blinkt ein Übertragungszauberstein auf dem Tisch von Ma Shi. Verwundert stand er auf und aktivierte ihn. Alle Gildenmeister sahen nun das Bild von einem Mann mit einer blutigen Nase und weitere Wunden im Gesicht. Im Hintergrund hörte man laute Sirenen.

„Hier spricht Marcel. Ich bin der Stellvertreter aus dem Gildenhaus Ascot, spreche ich mit Ma Shi?“ fragte der Mann unter Schmerzen. Alle Gildenmeister schauten sich verwundert an. Keya trank wieder ihren Tee, während Ma Shi sich vorstellte.

„Ma Shi bin ich, Gildenmeister aus Fanfoss. Wie kann ich euch helfen?“

„Ihr müsst sofort Sina aufhalten, sie greift gerade das Militär an!!!“ schrie Marcel. Keya spuckte ihren Tee ins Gesicht von Ascal, während sein Unterkiefer auf dem Boden landete.

„Sie hat was?!“ schrie Ma Shi zurück.

„Ich sagte, Sina greift das Militär an. Eine Spezialeinheit wollte sie festnehmen und Sina hat sie alle umgebracht, nun greift sie das Militär an um ihre Freundin zu retten, die sie scheinbar festnehmen konnten.“ berichtet Marcel.

Ma Shi schlägt sich die Hände vors Gesicht. Daran haben sie nicht gedacht. Während bei Sina vermutlich keine Probleme passiert wären, trifft das auf Sherry nicht wirklich zu.

„Ma Shi, ich bitte euch. Ihr müsst was unternehmen!“ flehte Marcel.

„Es tut mir leid, aber… ich kann nichts machen. Wenn Sina einmal loslegt, gibt es niemanden auf der Welt, der sie aufhalten könnte außer die Freundin, die Sherry heißt. Wisst ihr warum man versucht hat, sie beiden zu verhaften?“ schüttelt Ma Shi den Kopf und Marcel wurde nur noch blasser als er es schon ohnehin ist.

„Nein. Sie hat einen dieser Männer in mein Haus rein geworfen, mich zusammengeschlagen für Antworten und ging dann zum Militär. Die Sirene, die ihr hört ist das Alarmsignal, dass sie angegriffen werden!“ berichtet Marcel.

„Was für Antworten wollte sie?“ fragte Keya nun, nachdem sie sich vom Schock erholt hat. Man sah Marcel an, dass er sich lieber die Zunge abbeißen würde.

„Sie wollte wissen wo die Gildenmeister sind und… habe ihr erklärt dass man sie alle verhaften ließ auf Befehl von Prinz Leonardo. Er wollte, dass alle Abenteurer in das Militär kommen, aber die Gildenmeister haben sich gemeinsam geweigert.“ erzählt Marcel es gepresst.

„Dann ist Prinz Leonardo wahnsinniger als man den Gerüchten glauben kann…“ murmelt Keya.

„Was sollen wir denn nun tun? Wenn das Militär Sina getötet hat, werden sie als nächstes die Gilden der Abenteurer angreifen!“ tränte Marcel.

„Ich würde euch raten, euch zu verstecken und abzuwarten, wie der Kampf mit Sina verläuft.“ beruhigt ihn Ma Shi, dem keine andere Wahl blieb.

„Dann… bin ich verloren.“ verabschiedete sich Marcel und die Übertragung wurde unterbrochen.

„Das hat ja wirklich nicht lange gedauert, also der Krieg mit Sina.“ schüttelt Ascal den Kopf.

„Wie sehen die Chancen aus, das Sina ihre Freundin rettet?“ fragt Keya.

„Keine Ahnung, aber sollte Sina Sherry nicht retten können… Ich kann es mir nicht mal vorstellen, was dann passiert.“ weigert Ma Shi sich darüber Gedanken zu machen.

Bevor die Sirene losging:

Sherry wurde in das Zimmer vom Prinz Leonardo gezogen. Sie sah einen jungen Mann in Ritterrüstung, der ein Glas Wein hielt. Sie wurde mit einer Halskette an der Wand angebunden und konnte sich nicht mehr vom Ort bewegen.

Leonardo riss begeistert seine Augen auf, als er Sherry und ihre blauen Haare sah. „Wunderbar, wirklich. Ihr wisst genau, was ich will. Nun dürft ihr gehen.“ Die Männer salutierten und verließen alle das Zimmer.

Der Prinz stand auf und ging zu Sherry, die versuchte von ihm wegzukommen, es aber durch die Halskette nicht schaffte.

„Na na meine Liebe. Nicht so schüchtern, ich will euch doch nichts böses.“ flüstert Leonardo mit wahnsinnigen Augen, während er die Haare von Sherry streichelt. Sherry versuchte durch die Mundbinde zu schreien, aber damit erreichte sie nur, das Leonardo lachte.

„Ihr könnt soviel schreien wie ihr wollt. Keiner wird uns hören und umgekehrt hören wir nichts von draußen. Ich habe einen Zauber in diesem Zimmer anbringen lassen, der dies bewerkstelligt. Wisst ihr, ich habe ein sehr… interessantes Hobby und manche meiner… Gäste haben irgendwie ein Problem damit.“ erklärt Leonardo.

Er ließ von Sherry ab und betrachtete sie von oben bis unten wie ein Metzger. Dann nickte er und ging zu einem geheimen Schalter in der Wand. Dann öffnete sich ein weiteres Zimmer und Gestank kam von dort. Sherry konnte zuerst nicht richtig erkennen, was im Zimmer war bis sie auf einmal mit voller Kraft versuchte zu schreien und ihre Fesseln zu lösen, dabei weinte sie fürchterlich.

„Seht ihr, deswegen diesen Zauber.“ schüttelt Prinz Leonardo traurig den Kopf, dass wieder niemand seine Kunst zu schätzen weiß.

Königreich Efrana, Burg Ryre:

Friedrich, Simon und der König Karl-Horst diskutierten über die leeren Posten, die es noch zu besetzen galt.

„Nun, die wichtigsten Posten sind wieder mit fähigen Leuten besetzt. Der Vorschlag von Sina hat schon was gebracht, auch mal im Volk zu schauen.“ meint Simon.

„Das stimmt in der Tat. Die restlichen Adeligen müssen erst mal mein Vertrauen wieder gewinnen, bevor sie irgendetwas bekommen.“ nickt der König.

„Wie machen sich die Fortschritte mit Ralph Friedrich?“ fragte Simon.

„Erstaunlicherweise ziemlich gut. Der Junge benutzt seinen Kopf im Kampf und die Morgenübungen kann er auch mithalten. Ich bin ziemlich zuversichtlich, dass er ein guter Kämpfer wird. Vielleicht sollten wir überlegen, ihn in eine Schule zu schicken, wo er lernen kann, wie man Soldaten führen kann. Mein Eindruck ist, dass er ein guter General werden könnte. Natürlich muss mein Sohn zustimmen.“ erzählt Friedrich stolz.

„Und… naja, Themba lässt keine Gelegenheit aus, ihn zu besuchen. Nicht das sie stört, aber irgendwie gibt sie ihm immer die Motivation, mehr aus sich herauszuholen.“ grinst Friedrich und sein Freund Karl rollt mit den Augen.

„Ach komm schon Karl, jemand besseres könnte deine Tochter doch nicht finden. Ich frage mich ernsthaft, wer zuerst die Liebe gesteht, wobei ich darauf tippe, dass es Themba sein wird, wenn ich daran denke wie das mit deiner Frau war.“ überlegt Simon laut.

„Du bewegst dich auf ganz dünnem Eis Simon, weißt du das?“ lächelt der König mit blitzenden Augen.

Auf einmal wird die Tür aufgerissen und ein Offizier trat ein. „Entschuldigung die Störung, aber ich habe wichtige Informationen aus dem Kaiserreich!“

„Berichte!“ verlangte der König zu Wissen.

„Vor wenigen Minuten wurde die Hauptstadt Ascot angegriffen und ein Tor zum Militärgebiet zerstört. Die ganze Hauptstadt steht unter Alarm.“ erklärt der Offizier.

„Im Kaiserreich und ausgerechnet in der Hauptstadt findet ein Angriff statt?“ wundert Simon sich und der Offizier nickte.

„In der Tat. Der Angreifer soll eine Frau mit komischem Outfit sein die zwei schmale Klingen führt. Der Grund ist bisher noch nicht ersichtlich…? Meine Herren?“ wollte der Offizier seinen Bericht fortführen, aber alle Männer haben sich die Hände ins Gesicht geschlagen.

„Ich kenne nur eine Person, die auf diese Beschreibung zutrifft.“ murmelt Friedrich. „Echt? Ich dachte auch an jemand spezielles.“ stimmte Simon zu.

„Was auf alles in der Welt macht Sina in der Hauptstadt und greift das Militär an?!“ dachte der König laut.

„Ich schlage vor, dass wir die Grenzen zum Kaiserreich verstärken. Ich traue Sina alles zu, aber… wir sollten besser vorbereitet sein.“ schlägt Friedrich vor.

„Besser ist das…“ stimmte der König zu.

Als die Sirene losging:

Prinzessin Emilia war in ihrem Zimmer, als auf einmal die Sirene losging. „Ein Angriff auf uns?!“ wundert Emilia sich und geht zum Fenster. Sie nahm ein Fernrohr und suchte nach der Ursache, bis sie sie fand.

„Ein Tor wurde zerstört und was ist das für eine breite Spur der Zerstörung auf der Straße?“ murmelt Emilia mit sich selber.

Auf einmal klopfte es an der Tür ein Soldat trat ein und salutierte. „Prinzessin Emilia, wir müssen sie bitten in den Schutzraum zu gehen.“

„Dazu müsstet ihr mich schon in Ketten legen, damit ich in diesen Raum gehe. Was ist mit meinem Bruder?“ lehnt Emilia ab.

„Er… ist mitten in einer Befragung und hat angeordnet, dass die Generäle das Problem angehen sollen. Wir haben daher nur die besten Soldaten vor seiner Tür stehen.“ erklärt der Soldat nervös.

„Wie kann er mitten in einem Angriff die Befragung vorziehen!? Wir werden angegriffen!“ schimpft Emilia. „Was ist mit Vater? Seit mein lieber Bruder angeordnet hat, dass niemand sein Zimmer betreten darf, kenne ich nicht mal seinen Zustand!“

„Keine Sorge, der Kaiser hat ebenso seine Wachen. Der Feind wird es nicht schaffen, soweit zu kommen.“ versuchte der Soldat die Prinzessin zu beruhigen.

„Echt? Da ist aber gerade ein Tor zerstört worden. Ich hoffe für euch, dass ihr auch Übungen gemacht habt für eine Verteidigung!“ meint Emilia.

Forschungsanlage:

Die Sirenen laufen überall und die Wissenschaftler sind in Panik. General Morne betrat das Zimmer des Abteilungsleiters. „Können die Mechs besetzt werden?“ verlangte er sofort zu wissen.

„Erm, klar jederzeit. Die Piloten warten eigentlich nur auf euren Befehl.“ kam die Antwort.

„Dann sollen die Piloten sie besetzen und sofort zur Verteidigung rausgehen. Wir wissen nicht, wer und was uns angreift, aber es war stark genug ein Tor zu zerstören!“ befahl Morne.

„Wie ihr wünscht.“