Ich bin wiedergeboren und laufe Amok?

In der Zeit, wo Sina sich auf die Suche nach der Gaststätte „Zum blutigen Säufer“ aufmacht, haben die maskierten Männer Sherry in die Burg Starm gebracht. Zum ihrem Leidwesen wurde Sherry scheinbar schnell wieder wach und wehrte sich mit Hand und Füßen.

Man legte sie in Ketten und setze eine Knebel ein, weil sie nicht aufhörte zu schreien. Aufgrund das Sherry ihre Hände nicht benutzen kann, ist sie nicht in der Lage mit Gesten ihre Magie einzusetzen. Sie zehrte an den Ketten, bis einer der Männer die Geduld verlor und sie ohrfeigte.

„Bist du endlich mal still, du dämliches Weib?!“ schimpfte der Mann und zog sie weiter an den Ketten zum Zimmer des Prinzen, bis sie von einer Frau aufgehalten wird.

„Männer, was hat das zu bedeuten?!“ verlangte Prinzessin Emilia zu wissen. Die Männer gaben einen stillen Fluch ab, dass ausgerechnet sie sich in den Weg stellt.

„Prinzessin Emilia, ich bitte um Entschuldigung, aber diese Frau wurde als Spionin enttarnt und wird zur Befragung zum Prinz Leonardo gebracht.“ log einer der Männer.

„Seit wann übernimmt mein Bruder die Befragung? Dafür gibt es eine spezielle Einrichtung auf dem Gelände mit ausgebildeten Mitarbeitern.“ wundert sich die Prinzessin.

„Anordnung von Prinz Leonardo höchstpersönlich. Wir setzen nur die Befehle um.“ log der Mann weiter, aber Sherry machte wieder Theater.

„Aha und sie soll eine Spionin sein? Sie sieht mir eher aus wie eine verängstigte Frau aus, die ihr auf der Straße aufgegriffen habt.“ sagt Prinzessin Emilia die ziemlich nah an der Wahrheit war und Sherry nickte ihr zustimmend.

„Bedaure, aber… wir können die Befehle nicht ignorieren. Wenn sie bitte Platz machen würden.“ und die Männer zogen Sherry weiter.

„Sagt meinen Bruder, dass ich ihn bald sprechen werde!“ rief Prinzessin Emilia wütend. „Jeden Tag werden Personen zu meinen Bruder geschickt, was passiert nur in seinen Zimmer?“ dachte Emilia wütend.

Sina hat die Gaststätte schnell gefunden und trat ein. Das erste was Sina sah war, dass der Eingangsbereich komplett nass war und ein dicker Mann am wischen war.

„Oh, Entschuldigung, ich habe sie nicht bemerkt. Machen sie sich über das Wasser keine Gedanken, einer der Gäste hat einen Eimer Wasser fallen gelassen und nun muss ich es wegwischen… Wie kann ich ihnen helfen?“ fragte der dicke Mann freundlich, aber leicht nervös, als er sich hinter den Tresen stellte.

„Keine Sorge, ich habe schon schlimmeres gesehen. Meine Freundin müsste hier ein Zimmer reserviert haben, eine Dame meines Alters mit blauen Haaren.“ erklärt Sina und der Wirt wurde blass.

„Eh… *hust* Bedaure, aber so eine reizende Dame war bisher noch nicht hier gewesen.“ schwitzt der Mann nur nervöses, was Sina skeptisch machte.

„So? Und warum sind sie nervöser geworden, nachdem ich sie beschrieben haben?“ hakte Sina nach.

„Das braucht sie nicht zu interessieren. Sie sind festgenommen.“ sprach jemand hinter Sina. Sie drehte sich um und sah maskierte Männer, während der Wirt ein Deja-vu erlebt.

„Ho? Wer seid ihr Knalltüten denn eigentlich?“ wundert Sina sich, aber rechnet mit Ärger.

„Wie gesagt, das braucht sie nicht zu interessieren. Sie sind festgenommen wegen Spionage im Kaiserreich. Männer nehmt sie fest.“ befahl der Sprecher und drei Männer gingen auf Sina zu.

Als sie fast bei Sina waren, lächelt Sina nur müde und schlug den ersten Mann ins Gesicht. Der flog direkt durch die Eingangstür auf die Straße, die Tür hat er mit sich gerissen. Dem anderen Mann packte sie an die Kehle, als sie auf einmal was auf sich zugeflogen sah und es sich mit der freien Hand schnappte.

„Hmm? Eine Nadel?“ wundert Sina sich, als sie einen Mann mit einem Blasrohr sah. „Ich verstehe, Betäubungsnadeln oder?“ und brach dem Mann in der anderen Hand das Genick, anschließend warf sie den Toten auf den Mann mit dem Blasrohr.

Während des Wurfes, schnappte sich Sina den dritten Mann und drehte seinen Kopf um 180° und er fiel tot zur Seite. Blieben nur noch der Sprecher und der Mann mit dem Blasrohr, der versuchte seinen toten Kameraden zur Seite zu schieben.

„Ihr… ihr wehrt euch!“ stottert der Sprecher und Sina musste lachen. „Aber sicher das. Ich werde mich doch nicht von irgendwelchen Clowns festnehmen lassen. Spionage? Als nächstes sagt ihr noch, dass ich den Kaiser getötet habe!“

Der Sprecher wollte flüchten, aber… Sina war direkt hinter ihm und packte ihn am Hals. „Ich weiß zwar nicht genau was das Theater soll, aber ihr werdet bestimmt nicht lebend davon kommen.“ und man hörte das Brechen von Knochen. Der Sprecher hat ebenso nun sein Leben verloren.

Blieb nur noch der Mann mit dem Blasrohr. Er war schockiert über den schnellen Tod seiner Kameraden und hat vergessen zu flüchten. Sina nahm das verlorene Blasrohr vom Boden auf und ging zu dem liegenden Mann, der um sein Leben bettelte. Aber das interessierte sie nicht wirklich und rammte mit voller Kraft das Rohr in sein Ohr. Der Mann zuckte noch ein bisschen bis er sein Leben aushauchte.

„Soo Wirt, nun wollen wir nochmal auf meine Frage zurückkommen. Ihr seid sicher das meine Freundin nicht hier war?“ fragte Sina mit einem düsteren Lächeln im Gesicht.

„Ahh… ah… Eh… Mit blauen Haaren? Doch sie war hier. Sie wurde von diesen Männer mitgenommen, aber mehr weiß ich wirklich nicht! Bitte, lassen sie mich am Leben!“ bettelt der Wirt.

„Verstehe…“ und Sina verlässt die Gaststätte. Auf der Straße standen viele Bewohner und wunderten sich was vorgefallen ist und ob der bewusstlose Mann mit der Maske Hilfe braucht.

Die Meute sah, wie Sina auf den Mann zulief und ihm die Maske vom Gesicht runter riss. Der Mann hatte auffällige Tätowierungen im Gesicht, dessen Bedeutung Sina aber nicht kannte.

„Hey, kennt wer diese Leute?“ rief Sina in die Menge, aber keiner gab ein Mucks von sich. Sina seufzte nur und zog den Mann am Bein. Die Menge machte ihr sofort Platz, unwissend wo Sina hingeht.

„Wenn das Volk nicht sprechen will, dann nur die Abenteurer…“ murmelt Sina. Diesmal wusste Sina wo die Gilde stand und rannte mehr oder weniger, dabei war es ihr egal, ob der maskierte Mann dabei unterwegs draufgeht.

Es dauerte nicht lange, da sah sie schon die Gilde. Der Mann war noch immer bewusstlos, aber die Wut von Sina ist mit der Zeit weiter angestiegen. Als sie nah genug war, warf sie den Mann durch die Eingangstür der Gilde, die sofort kaputt ging.

Sina betrat die Gilde und sah, wie die Dame schockiert ihre Augen aufgerissen hat und das Marcel ebenso angerannt kam.

„Was hat das zu bedeuten?!“ schrie Marcel.

„Sagen sie mir es. Diese Männer wollten mich für irgendeinen Blödsinn festnehmen und sind bei ihrem Einsatz ums Leben gekommen. Ich bin mit einer Partnerin heute gekommen und sie wurde von solchen maskierten Männern festgenommen. Keiner will mir sagen, wer sie genau sind, also frage ich sie!“ erklärte Sina.

„Das ist eine Spezialeinheit des Militärs und ihr sagt, ihr habt sie getötet?!“ schrie Marcel ziemlich blass.

„Ah, das Militär? Sind es die Männer, die die Gildenmeister „verschwinden“ ließen?“ hakte Sina nach.

„Ich… sage dazu nichts!“ schwieg Marcel wieder und Sina hatte keine Zeit für diese Spielchen. Sie ging zu Marcel und schlug ihm mitten ins Gesicht. Er flog mit voller Geschwindigkeit in eine Holzwand rein und zerstörte diese.

Die Empfangsdame schrie und versteckte sich hinter ihrem Tresen. Sina ging zum Stellvertreter und zog ihn zu sich hoch.

„Hör mir genau zu, sonst wird es dein letzter Tag sein, den du heute siehst. Du sagst mir jetzt sofort, was hier eigentlich los ist und wo die Gildenmeister sind, denn dort wird meine Freundin mit hoher Wahrscheinlichkeit auch sein!“ drohte Sina.

„Gnnn… Ok! Ich sage es! Prinz Leonardo wollte alle Abenteurer zum Militär zwangsverpflichten und hat die Gildenmeister dazu aufgefordert, dies umzusetzen. Aber sie haben das Spiel nicht mitgemacht und auf ihre Neutralität gepocht.

Daraufhin ließ der Prinz sie alle festnehmen und hat mich sowie den anderen Stellvertretern nahegelegt, den Mund zu halten und diese Aufgabe zu übernehmen, wenn uns unser Leben lieb ist!“ schrie Marcel vor Angst.

„Aha und wo sollen sie nun genau sein?“ wollte Sina wissen.

„Ich weiß es nicht, aber sie wurden alle auf das Militärgelände gebracht und seitdem haben wir von ihnen nichts mehr gehört…“ tränte Marcel nun.

„Ihr seid ein widerlicher Feigling. Ihr hättet das viel früher den anderen Gildenmeistern sagen müssen! Glaubt ihr wirklich, dass wir uns sowas gefallen lassen würden?! Egal, nun bin ich hier und befreie meine Freundin!“ und Sina lässt Marcel los, der auf den Boden plumpste.

„Warte, seid ihr wahnsinnig? Ihr wollt euch mit der versammelten Armee des Kaiserreichs anlegen? Euch eilt ein Ruf voraus, aber das ist blanker Selbstmord zumal ihr alle Abenteurer zum Tode verurteilt!“ rief Marcel.

„Welche Abenteurer? Die sind doch alle schon weg. Ihr werdet mich nicht aufhalten!“ warf Sina Marcel einen eiskalten Blick zu, dass er sich fast in die Hose gemacht hätte. „Bevor ich vergesse, wo ist der nächste Eingang in das Gelände?“

„… ARGHHH MEIN BEIN!“ schrie Marcel als er sich weigerte, Sina die nötige Auskunft zu geben und ihm das Bein brach.

„Ich habe eine Frage gestellt oder? Je länger ihr mich warten lasst, desto mehr werdet ihr leiden!“ drohte Sina.

„Gnrrhhhh… sobald ihr rausgeht, folgt den Weg nach Osten der Mauer entlang, ihr werdet es nicht verfehlen können…“ knirschte Marcel die Worte heraus und Sina ging ohne Abschied aus der Gilde.

Die Dame ging auf Marcel zu. „Was sollen wir tun?“ fragte sie panisch. „Urgh, holt mir einen Heilstein und helft mir eine Übertragung zu dem Gildenmeister in Fanfoss aufzubauen. Wenn jemand Sina aufhalten kann, dann vielleicht nur er…“ antwortet Marcel unter Schmerzen.

In der Zeit suchte Sina den Eingang nach der Beschreibung von Marcel und wurde auch schnell fündig. Sie überlegte kurz, ob sie fragen sollte, aber das wäre nur Zeitverschwendung. Die Armee ist ihr Feind geworden, den sie vernichten muss.

Sie zog Blutklinge und Murtair aus dem Inventar und stellte sich mit einer gewissen Entfernung vor das Tor, das stark von Militärmännern bewacht wird.

„Testen wir mal, ob ich diese Fähigkeit gleich zweimal anwenden kann…“ murmelt Sina. „Allesschneider“ „Allesschneider und beide Katanas fingen an zu glühen. Sie sammelte ihre Energie wie beim Skelettdrachen, damit der Schaden größer ist.

In der Zeit fiel den Wachmännern auf, dass eine Frau zwei schmale Schwerter dem Himmel entgegenstreckte, während sie selber rot glühen. „Was macht sie da?“ fragte sich eine der Wachen.

Sina hat genug Energie für diese Fähigkeit gesammelt und lässt sie beide gleichzeitig los. Zwei riesige rote Linien verließen die Katanas und rasten mit einer hohen Geschwindigkeit auf das Tor zu. Die Wachmänner sahen den Angriff und sprangen alle panisch zur Seite. Die Fähigkeit hinterließ eine tiefe Spur auf der Straße und erreichte das Tor, dass mit einem lauten Krachen zerstört wurde. Aber die Fähigkeit drang weiter in das Gelände ein und zerstörte noch einiges mehr darin.

Das große Tor brach in sich zusammen und der Weg war für Sina frei. Sofort ertönte eine laute Sirene, die anders klang als die vom Königreich.

„Achtung, das Ost-Tor wird angegriffen. Das ist keine Übung! Ich wiederhole, das Ost-Tor wird angegriffen!“ sprach ein Sprecher mit einem Verstärkungszauber, dass man in der gesamten Hauptstadt hören konnte.

„Dann wollen wir mal meine Freundin befreien!“