Ich bin wiedergeboren und die Manieren der Göttin?

„Und was kannst du daraus lesen Mel?“ fragte Christoper aufgeregt, während er mit seiner Freundin und zwei weiteren Männern vor dem verschlossenen Tor stand.

Kaum war Christoper aus dem Verbindungstunnel gekommen traf er auf seine zwei speziellen Schatzsucher Hans und Peter. Zuerst wollte der Dungeonfarmer sich ausruhen, aber als sie ihm den Zettel mit der göttlichen Sprache zeigten, konnte er sich dann doch nicht zurückhalten.

„Ich… kann es lesen, aber irgendwie muss ich auch zugeben, dass ich… nicht verstehe. Da…“ zeigte Mel mit einem Finger oben auf einen Schriftzug. „steht… mein Zwillingsbruder ist der größte Schwachkopf aller Götter.

Darunter steht irgendwie… eine Formel, wie man einen Apfelkuchen machen kann mit Äpfeln… die es nicht mehr gibt. Irgendwie… sind das alles kurze Notizen, als wurde es kurz niedergeschrieben, weil irgendjemand einen… Spickzettel brauchte.

Das alles hier… kommt mir irgendwie sehr persönlich vor.“ staunte Mel und wundert sich, ob es richtig ist, dass sie hier sein dürften.

„Erm… irgendwie regt mich das schon etwas auf, dass es jemand gibt, der alles lesen kann.“ meldete sich Hans. „Aber… zu wissen, was diese legendären Schriften bedeuten… wirkt schon eher ernüchternd.“

„Stimmt. Gerade wegen diesem Tor und diesem Steinpodest dachte ich, ob es nicht dieser legendäre Götterdungeon ist.“ machte Peter eine Grimasse.

„Es ist der Götterdungeon, der zweifellos von der Göttin erschaffen wurde.“ meldete sich Mel, als sie vor dem Tor stand. Die Männer reagierten erstaunt und Christoper konnte seine Freude kaum noch bremsen.

„Dies ist der allererste Dungeon, den die Göttin erschaffen hat ohne dass… ihr „dummer“ Bruder mitgeholfen hat. Scheinbar ist die Göttin irgendwie… eine Zicke?“ wundert sich Mel laut.

„Ich bin mir nicht sicher, ob ich es wissen will, welche Persönlichkeiten unsere Götter haben. Sie sind ja schon so für uns nicht wirklich zu verstehen.“ seufzte Peter. „Und Christoper? Deine Frau hat ja eben bestätigt, was es hier ist.“

„Erm… das ist meine Freundin, aber ja.“ rieb Christoper sich am Hinterkopf mit roten Wangen, während Mel einen roten Kopf bekam und weiter las. Der Dungeonfarmer holte zwei Goldsäcke raus und gab jedem einen der Männer.

„Dort sind 500Goldmünzen drin. Wir brauchen nicht groß darüber reden, dass ihr meinen größten Wunsch erfüllt habt oder? Meine… wir dachten ja alle, dass es nur ein Gerücht wäre.“

„Heilige…“ fluchte Hans, als er die Summe zu hören bekam. „Damit haben wir ausgesorgt Peter!“ „So was von.“ grinste Peter nickend. „Doch… wenn das der Dungeon von der Göttin ist, müsste es doch rein „theoretisch“ doch auch eine vom dunklen Gott geben oder?“

„Würde man meinen, doch der dunkle Gott hat scheinbar seine ganzen Dungeons in Deymonlia errichtet.“ schüttelt Christoper den Kopf. „Laut Sina dürfte es auf Deymonlia überhaupt keinen Einfluss der Göttin geben, weil der dunkle Gott dort alles mehr oder weniger „verwaltet“.“

„Nun… mit dem Gold werden wir dann aber in den Ruhestand gehen. Du weißt selber, dass unsere Arbeit… nicht wenig Gefahren mit sich bringt.“ wurde Hans ernst.

„Das kann ich sehr wohl verstehen. Sagt… würdet ihr mir einen letzten Dienst noch erweisen und die Höhle vergrößern und weiteres? Denke mit euch erfahrenen Schatzsuchern dürfte es möglich sein.“ fragte Christoper

Die beiden Männer schauten sich kurz an, dann den Beutel. „Können wir machen.“ nickte Peter. „Dann bauen wir vor der Höhle dann auch ein richtig stabiles „Zeltlager“ auf.“

„Wunderbar!“ lächelte der Dungeonfarmer und die Männer verschwanden. „Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass an den Gerüchten was dran sein könnte. Die Theorie hat es immer gegeben, aber dass man sie doch zufällig gefunden hat… erfreut mich.“ stellte Christoper sich neben Mel.

„Die Göttin… hat da so viel… Mist geschrieben, irgendwie dachte ich, es wäre ein Tagebuch. Doch hier Rezepte, da Lästerungen über ihren Bruder. Am besten wir ignorieren alles was an den Wänden steht und konzentrieren uns wirklich nur, was am Tor und Podest steht.“ schüttelt Mel den Kopf.

„Kannst ja ein Buch darüber schreiben, welche Persönlichkeit die Göttin hat.“ musste Christoper schmunzeln. „Die Göttin und ihr kindisches Verhalten. Dürfte so jeden Gläubigen ziemlich hart ins Gesicht treffen.“

„Falls du es vergessen hast, aber ich habe mit Sina und Lara eine Armee voller Gläubigen zerstört.“ grinste Mel. Christoper ging zu einigen sehr seltsamen Vertiefungen des Tores hin. „Hmm… irgendwie erinnert es mich an eine Hand, die man da reinstecken kann.“

„Ich denke… ich habe nun verstanden, wie man das Tor aufmachen kann. Scheinbar ist es nicht so einfach, überhaupt diesen Dungeon zu betreten.“ nickte Mel langsam.

„Kann ich mir vorstellen. Alleine das Finden dieses Dungeon war schon eine Prüfung für sich und man hatte ja nicht mal… irgendwie und wo eine Bestätigung, dass es diesen Dungeon auch gibt. Vermutlich benötigt man nun auch den richtigen Schlüssel oder?“ drehte Christoper sich zu Mel um.

„Die… „Schlüssel“ selber sind nicht mal das Problem, sondern… „wer“ die Schlüssel verkörpert. Wenn ich ehrlich bin… so sehr die Göttin ihre wahre Natur hier niedergeschrieben hat, so wollte sie scheinbar es so unmöglich wie möglich zu machen, dass man überhaupt nicht eintreten darf.“

„Huch? Ist das… wirklich ein Dungeon? Nicht das hinter dem Tor eine Gefahr ist, die mit Exos den Magiertyrann konkurrieren kann.“ kniff Christoper leicht die Augen, aber Mel schüttelt den Kopf.

„Nein, das ist schon ein Dungeon. Am besten ich… lese die Bedingungen für den Schlüssel vor mit den Hinweisen:

Das unbekannte Land

unerreichbar für alle und ewig.

Nie wird das Tor sich öffnen,

für die unreinen Herzen.

Hass, Neid, Eifersucht, Gier

beherrscht das Land,

ein Makel des Bösen.

Das unbekannte Land

erreichbar für alle und doch verschlossen.

Nie wird das Tor sich öffnen,

wenn sich Gaia in einem endlosen Krieg befindet.

Will man das für alle Zeiten

verschlossene Tor öffnen,

so benötigt man die Schlüssel.

Nur mit einem reinen Herzen

und einem Segen des Göttlichen,

kann seine rechte Hand darauf legen.

Nur mit einem schwarzen Herzen

und einem Segen des Bösen,

kann seine linke Hand darauf legen.

Und so bleibt das Tor weiterhin für alle Zeiten verschlossen.

Die Schlüssel sind nichts anderes als Personen.“ erklärte die Killerpuppe dies ihrem Freund, der sofort nachdenklich wurde.

„Ich… habe noch nie vom „unbekannten Land“ gehört. Nüchtern betrachtet sind alle Dungeons von den Göttern ihre eigenen Welten. Doch scheinbar muss es in diesem Dungeon sehr heftig abgehen, wenn man von der Untugend der Welt berichtet.“

„Vermutlich ist das Finden des Dungeons so gar viel einfacher, denn tatsächlich sind die Schlüssel selber das Problem.“ ging Mel zu ihrem Freund.

„Nein… der Hinweis ist mehr als deutlich. Segen des Göttlichen und Segen des Bösen, ich kenne spontan nur zwei Personen, die das vergeben können. Du müsstest es jetzt dann auch verstanden haben oder?“

„Hmm… Ah! Nur die beschworenen Helden und die Dämonenkönige haben den Segen oder? Also von der Göttin und dem dunklen Gott bekommen, die mehr oder weniger ihren Schutz bekommen haben.“ strahlte Mel und Christoper nickte zufrieden.

„Du verstehst dann auch, warum… die Zeile „für alle Zeiten verschlossen“ bedeutet?“ schaute der Dungeonfarmer grinsend seine Freundin an und sie nickte.

„Es wäre unmöglich gewesen, dass man sowohl den Dämonenkönig als auch den Held in einen Raum zu bekommen, die sich friedlich verhalten… zumindest früher mal.“

„Richtig!“ küsste Christoper Mel vor Freude auf den Mund. „Es gab… wenn nur wenige Dämonenkönige, die Alliancia betreten haben. In der Geschichte waren beide Seiten immer sehr verbitterte Feinde gewesen.

SELBST! Ich betone, selbst wenn man… diesen Eingang gefunden hätte, vermutlich hätte man die Helden bestimmt überredet, mitzumachen, aber den Dämonenkönig? Ich stell mir bildlich vor, wie ich den Folterkeller des Königs von innen sehe.“ schmunzelt Christoper.

„Die Göttin… warum erschafft… sie einen Dungeon, das es eigentlich von Anfang an unmöglich war diesen zu öffnen?“ wundert sich Mel. „Der Eingang, nun die Schlüssel. Wieso… würde es mich nicht wundern, dass der Dungeon selber die reinste Todesfalle ist?“

„Das werden wir nie herausfinden und ich wollte mich auch nie… in den Kopf eines Gottes hineinversetzen. Nun… früher wäre es tatsächlich unmöglich gewesen, aber in dem jetzigen Zeitalter? Wir kennen die „Schlüsselpersonen“ die dafür infrage kommen.“

„Sina, die den Segen des dunklen Gottes hat. Vermutlich ist es nicht mal wichtig, dass sie eine Dämonenkönigin ist, sondern nur der Segen selber.“ nickte Mel und nahm eine Hand von Christoper.

„Das Glaube ich nämlich auch. Nur haben es immer die Dämonenkönige gehabt, weswegen sich die Göttin was bei dem Schlüssel gedacht hat. Vielleicht sollte man es nur öffnen können, wenn ein „Frieden“ auf Gaia existiert mit allen Völkern.“ drückte der Dungeonfarmer die Hand von Mel.

„Dann müssten sie es auch… vermutlich gemeinsam meistern oder? Der andere Schlüssel… na ja, wir haben mehrere Schlüssel.“ schmunzelt Mel. „Wie hießen die vier nochmal? Erm… Amy, Davino, Miyu und Matthieu. Daran sollte es kein Mangel geben.

Doch sehe ich es jetzt schon kommen, dass man… „leichte“ Probleme bekommen wird, diese Personen in einen Raum zu bekommen. Sina gibt sich nämlich irgendwie sehr viel Mühe, ihnen einerseits zu helfen, aber auch gleichzeitig ihnen das Leben zur Hölle zu machen.“

„Hm… Sina wird bestimmt kommen, da sind eher die Helden das kleine Problem.“ grübelte Christoper laut. „Würdest… du hier bleiben wollen und den erm… „Rest“ hier identifizieren? Vielleicht gibt es ja noch einen anderen Hinweis, was im Dungeon uns erwartet.“

„Das kann ich machen. Was hast du denn vor?“ schaute Mel ihren Freund in die Augen. „Die beschworenen Helden aufsuchen und… sie etwas „austricksen“. Ich glaube wirklich nicht, dass Sina das Problem sein wird.“ erklärte Christoper.

„Puh, das wird aber eine lange Reise für dich oder? Zur Hauptstadt, dann zur Sina?“ merkte Mel ein anderes Problem an.

„Es geht. Wenn man alleine seine Reise angeht, kommt man tatsächlich weiter als wenn man erm… mehr Leute ist. Dafür dürfte die Rückreise kürzer sein für mich, wenn Sina fliegen sollte.“ grinste Christoper.

„Du… musst es wissen. Ich werde diesen… Mist der Göttin aufschreiben und dann vielleicht den beiden Männern helfen, sonst jage ich die Monster um den Eingang. Denke, wir wollen uns den einen oder anderen Ärger sparen.“ küsste Mel den Dungeonfarmer.

„Du bist wirklich ein Schatz der Schätze. Danke das… du meinen alten Traum unterstützt. Sollten wir… das irgendwie überstanden haben, dann kann ich mich selber der letzten großen Aufgabe widmen.“

„Die… Rache deiner kleiner Schwester?“

„Richtig… Glacia für alle Zeiten aus der Welt schaffen.“