Ich bin wiedergeboren und das Halbfinale? II

Sina hielt eine Hand von Neia, die laut schluchze. Man hat sie über eine Liege zurück zu den Abenteurern gebracht und Christoper gab sein bestes, aber schüttelt am Ende den Kopf. „Es… tut mir leid. Wenn ich wenigsten ein Elixier oder so hätte, aber…“

„Es tut mir leid Neia… ich hätte dich daran hindern sollen.“ drückte Sina die Hand ihrer Freundin, aber die schüttelt ihren Kopf.

„Nein… wenn muss ich mir selber die Schuld geben. Du hast uns mehr als genug gewarnt, was passieren kann und… das ist nun die Quittung fürs Ignorieren.“ murmelt Neia. „Ich… habe geahnt, dass es schwer wird, aber… so eine Hilfslosigkeit hatte ich zuletzt bei Acula erlebt.

Verstehe… auch nicht, wie… Spike meine Teleportation durchschaut hat. Irgendwie… hat er im Kampf überhaupt nichts ernst genommen, eher hat er meine Magie immer gegen mich gewendet.“

„Konntest du ihn im Kampf sehen Viktoria?“ fragte Renee ihre jüngere Schwester, die ihren Kopf wiegelt. „Nur im letzten Moment, was meistens zu spät ist oder?“

„Wir halten uns jetzt an meinen Plan, ich will nicht, dass es sich wiederholt, verstanden?“ drehte Sina sich zu ihren Freunden um und nur aus dem silbernen Auge kam eine blutrote Träne runter. „Schlimm… genug, dass man Neia die Augen für alle Ewigkeiten entnommen hat.“

Layla und Roman schauten sich kurz an, ob sie auf der gleichen Wellenlänge dachten, sagten aber nichts. Eher tranken beide wieder ihr übliches Glas Blut.

„C… Christoper?“ fragte Neia auf einmal und er kniete sich neben ihr hin und nahm eine Hand. „Ja? Hast du was auf dem Herzen?“

„H… hast du eine Maske wie die Mel bekommen hat? Ich… möchte meine Schande nicht der Welt zeigen müssen.“ bat Neia um einen Gefallen. Man sah ihr an, dass sie sich sehr stark gibt, aber sie ist komplett erschüttert.

„Einen Moment… hier.“ drückte Christoper ihr eine Maske in die Hand. Neia legte sie auf ihr Gesicht und sie formte sich nach ihrem Wunsch. Unterhalb der Augen bis zur Stirn, wurde sie komplett schwarz mit einem Augensymbol, das leicht verdreht ist. „Danke…“

„Geschenkt. Sollte ich wieder an ein Elixier kommen, werde ich es dir aushändigen. Hoffentlich ist es nicht zu spät dann für deine… Augen.“ war Christoper bemüht, seine Trauer zu verstecken.

„Danke, aber… gib mir Zeit ok? Selbst… wenn ich für den Rest meines Lebens… blind sein werde, so bereue ich meinen Schritt nicht. Ich bereue nur… dass ich es mit meiner eigenen Kraft nicht geschafft habe.“ schluchzte Neia.

„Der nächste Kämpfer ist James.“ unterbrach Chuz die traurige Situation. „Wen wollen sie raus schicken?“

„Ich, aber ich setze mein Veto ein.“ stand Christoper auf und holte seine Saigabeln raus. „Ich möchte gegen Riskel kämpfen.“ „Wie sie wünschen.“ nickte Chuz und teilte die Information weiter.

„Unterschätze Riskel nicht, auch wenn wir ihn mehrmals kämpfen gesehen haben.“ warnte Sina den Dungeonfarmer. „Er verkörpert seinen Clan und die Attentäter der Vampire. Vermutlich hat er seine Waffe mit Gift bestrichen, aber dank Neia sind sie wirkungslos.“

„Keine Sorge, ich habe einige Tricks vorbereitet, die selbst Taos aus der Bahn werfen würde. Außerdem… meine Waffen sind ebenfalls vergiftet und wenn Riskel keine Giftimmunität hat, wird er ein… blaues Wunder erleben.“ grinste Christoper.

„Ich muss ihnen mitteilen, dass die Gegenseite ihr Veto einsetzt und Riskel als Kämpfer wünscht. Aufgrund des G-Veto´s können sie leider keinen Widerspruch einlegen.“ teilte es der Berater den Vampiren mit.

„Verstehe… also haben sie es wirklich auf die beiden abgesehen.“ rieb sich Spike am Kinn. „Doch was bringt es ihnen, „wenn“ sie es schaffen sollten, gegen die beiden zu gewinnen? Letztendlich müssen sie immer noch James und Zetta bezwingen.“

„Glaubst du wirklich… das wir so schwach sind?“ wurde Riskel sauer. „Auch ich habe einen Grund zu gewinnen und hoffe doch sehr… dass meine Feinde ins Finale kommen!“

„Du… willst gegen Mel kämpfen? Falls du es vergessen hast, aber sie ist eine Frau für sich. Attribute sind bei ihr tatsächlich sehr… nebensächlich.“ grinste Zetta.

„Nun gut, dann soll Riskel seinen Ehrgeiz doch beweisen. Gewinnt er, haben wir uns in ihm getäuscht. Verliert er… dazu bedarf es keiner Worte oder?“ lächelt Taos sehr böse.

„Meine Damen und Herren, die nächsten Kämpfer wären Christoper, der mit seinen Veto speziell Riskel als Kämpfer geholt hat. Wir erinnern uns alle, dass Christoper ziemlich schnell aus seinem Kampf gegen Daszum geflogen ist, während Riskel alle seine Gegner relativ schnell und brutal bezwungen hat.“ berichtet Ronda.

„Danke das du mich daran erinnern musstest.“ kommentierte Christoper trocken, während er auf sein Kreis zulief. Riskel kam ihm mit einem langen Schwert entgegen und trug auch seine Maske nicht. Blasses Gesicht, Bürstenschnitt mit einen Mini Ziegenbart… und wirkte sehr sauer.

„Du wirst es bereuen… mich als Gegner genommen zu haben.“ stellte Riskel sich direkt in seinen Kreis rein. „Und ich werde dafür sorgen, dass du es nicht lebend rauskommst!“

„Hm… typischer Standartspruch eines hochnäsigen Vampirs.“ zuckte Christoper die Schulter, was Riskel nur wütender machte. Der Dungeonfarmer zog seine Saigabeln und stellte sich ebenfalls in den Kreis.

„Hoffentlich unterschätzt euer Freund meinen großen Bruder nicht. Auch wenn er ein… Idiot ist, aber im Gegensatz zu mir kann er kämpfen.“ teilte Zada ihre Meinung mit.

„Meine Damen und Herren, beide Kämpfer sind scheinbar bereit, dann… wollen wir schauen, ob sich diesmal… etwas ändert. Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“

Riskel wollte auf Christoper rennen, als dieser mehrere Shuriken nach dem Vampir wirft. Er wich den fliegenden Sternen ohne Probleme aus und diese stecken im Boden fest. Als Riskel dann endlich in der Nähe des Mannes war, benutzt er eine der Fähigkeiten als Attentäter… und stand hinter Christoper!

Sofort wollte er mit dem Schwert zuschlagen und erreichte auch bald den Rücken, als zwei Saigabeln dies blockierten. Kurz riss Riskel erstaunt seine Augen auf, als Christoper nach hinten trat.

Der Vampir machte einen Saltosprung und beide Männer halten wieder einen Abstand. Während Riskel sauer wirkte, zeigte Christoper nur Gelassenheit. „Was ist? Nicht gewohnt mit einem ebenbürtigen Gegner zu kämpfen?“

„Halt deinen Mund Vieh!“ brüllte Riskel und rannte wieder los. Christoper schüttelt mit seinem rechten Bein ein bisschen, aber der Vampir ignorierte es nur und setzte wieder seine geheime Fähigkeit ein.

Im sicheren Glauben, dass Christoper es diesmal nicht blockieren kann, schlug er nach dem Arm von hinten… als er auf einmal am Boden feststeckte! „Huh?!“ schaute Riskel sofort nach unten und beide Stiefel des Vampirs klebten am Boden fest.

Aufgrund der Ablenkung nutzte Christoper die Chance und schlug mit beiden Saigabeln nach Riskel, die er trotz seiner Situation abwehren konnte. „Was hast du getan?!“

„Ein bisschen hier und da was gemischt… das Ergebnis siehst du unten.“ grinste Christoper sehr gemein. Auf einmal flog ein Beutel vor Riskel, den er mit dem Schwert durchschneiden wollte… und eine große schwarze Wolke flog auf Riskel zu.

Auf einmal schrie er vor Schmerzen auf, als es sein Gesicht berührte. Erst… schwoll das Gesicht an, dann fing es an sich zu verflüssigen. Viele Zuschauer mussten ihre Gesichter wegdrehen, andere übergaben sich, wieder mal.

„Was das auch für ein Zeug ist, aber scheinbar haben wir die dunkle Seite von Christoper raus geholt.“ grinste Sina. „Habe mich schon gewundert, wann er auf seine Beutel zugreifen wird.“

Christoper schlug wieder nach Riskel, doch der spürte die kommende Gefahr und machte etwas sehr unerwartetes: Er schlug sich beide Füße ab dem Stiefel ab und benutzte anschließend sein Schwert als eine Art Sprungstab, nur um einen größeren Abstand zu Christoper zu bekommen.

„Mist!“ fluchte Christoper, als seine Chance vertan war und rannte den Vampir hinterher. Scheinbar löste sich der Effekt des… Säurepulvers vom Gesicht und Riskel konnte wieder alles sehen. „Das wirst… du mir büßen!“

Dieser verwandelt sich auf einmal in einen grauen Wolf und seine abgeschnitten Füße wurden dadurch komplett geheilt. Wie die Verwandlung… auch immer stattgefunden hat, aber seine Ausrüstung wurde scheinbar ein Teil davon.

Sofort warf Christoper ein paar Beutel in die Luft, diese platzten auf und roter Nebel verteilte sich um Christoper. Durch die Aktion von vorhin war Riskel viel vorsichtiger, aber das rote Zeig zeigte keinerlei Wirkung auf seinen Gegner, also stürmte er los.

„Genau… komm zu mir.“ machte Christoper „Komm-doch“-Gesten… als Riskel vor seinen Augen verschwand. „Huh?“

Dann biss Riskel in den linken Arm von dem Dungeonfarmer und man hörte sehr deutlich, wie Knochen gebrochen wurden. Der Wolf ist mit einer Geschwindigkeit gestürmt, dass nur sehr wenige Teilnehmer im Turnier folgen konnten und ist im letzten Moment auf Christoper gesprungen.

Christoper schrie vor Schmerzen auf und fiel auf seinem Rücken, während Riskel noch weiter in seiner Verwandlung in den linken Arm biss… als das rote Zeug in seine Nase kam. Ein extrem lautes Geheul ging über die Arena, Riskel sprang von seinen Gegner weg und verwandelte sich zurück.

„OH BEIM DUNKLEN GOTT! WAS IST DAS FÜR EIN SCHEIß?!“ schrie Riskel, als er auch noch laut husten musste.

„Roter Pfeffer mit der schärfste Chilischote der Welt. Einmal in der Nase drin…“ grinste Christoper, dem sein linker Arm lose runter hing. Er ist unter Schmerzen aufgestanden und hat seinen Schaden kurz begutachtet.

Blut fiel von seinem Arm herunter, es tropfte regelrecht auf den Boden. Was ihm auffiel ist, das Riskel nun nackte Füße hatte, während dieser sich jede Menge Rotz aus der Nase drückte.

„Du solltest aufgeben, bevor du die nächste Überraschung ins Gesicht bekommt.“ gab Christoper eine Prophezeiung.

„ICH BRINGE DICH SOWAS VON UM!“ drehte Riskel sein Gesicht zu dem Dungeonfarmer. „ICH WERDE ALLES TUN UM MEINE MUTTER ZU RÄCHEN!“ und rannte direkt los.

„Wow… und das soll ein Clanführer sein?“ drehte Sina sich zu den Vampirkönigen um. „Da haben eure toten Geschwister ihnen aber eine falsche Erziehung gegeben. Mit der Einstellung werden sie ja ewig hinter Mel sowie Lara her sein und ihren Clan vernachlässigen.“

„Die Kritik ist angekommen und zur Kenntnis genommen.“ meinte Layla nur, die… etwas enttäuscht? Angewidert? Ein Gesichtsausdruck, den man momentan bei der Königin nicht beschreiben konnte.

„Hat das Training, das ich mit ihnen gemacht habe… wirklich den Ausschlag gegeben? Ich… sehe immer noch nicht, was sie davon gehabt haben.“ zweifelt Viktoria, die den Kampf beobachtet.

„Doch… dies hat Christoper mehrmals geholfen, weil er bisher sehr gut abschätzen konnte, wo Riskel hinwollte. Ich meine… diesen Kleber auf dem Boden? Wir müssen aber auch zugeben, dass Riskel sehr emotional kämpft und sich nicht konzentriert.“ erklärte Sina.

„Was… macht dieser Idiot da?“ dachte Violet. „Dafür haben wir doch nicht trainiert, damit du das alles über den Haufen wirfst! Hat dich der Frust so sehr…. im Griff?“

Riskel ist bei Christoper angekommen und schlug mit seinem Schwert nach ihm. Aufgrund des gebrochenen Armes, konnte der Dungeonfarmer es zwar blockieren, aber hatte keine Kraft in einem Arm.

Der Waffenarm wurde zur Seite geschlagen und Riskel rammte sein Schwert in den Bauch des Dungeonfarmers. „Nun leide… an meinem speziellem Gift!“ grinste Riskel bösartig.

Christoper verzog schmerzlich sein Gesicht und rammte seine Stirn auf die Nase von dem Vampir. Diese wurde sofort gebrochen und Riskel taumelt nach hinten, dabei zog er das Schwert aus dem Bauch raus.

„Argh…“ stöhnte Christoper wieder, er spürte, wie viel Blut aus seinem Bauch floss. Dies ignorierte er aber schnell, denn sein Feind war immer noch nicht besiegt. Der Vampir verzog genüsslich sein Gesicht, wunderte sich aber, warum sein Gift keine Symptome zeigte.

Mel… machte einen sehr besorgten Eindruck. Sie glaubt an Christoper, aber man konnte ihre Sorge am Gesicht sehen. Sherry legte eine Hand auf ihre Schulter und drückte leicht. „Glaub an ihn.“ „Danke…“

„Was ist? War das alles?“ grinste Christoper, dem Blut aus einem Mundwinkel rauskam. „Hatte mir einen vampirischen Attentäter irgendwie… stärker vorgestellt. Da kann sogar Mel und Lara mehr als du.“

Sofort verzog Riskel wütend sein Gesicht und stürmte auf Christoper zu, er hat voll die Provokation geschluckt. „Jetzt oder nie.“ dachte Christoper in Gedanken, mit voller Konzentration behielt er die Bewegung von Riskel.

Riskel benutzte wieder seine Fähigkeit, wo er hinter Christoper stand. Sofort wollte der Dungeonfarmer wieder mit seiner Saigabel verteidigen, als der Vampir nochmal seine Fähigkeit benutzte und vor ihm stand.

„Das war´s für dich.“ sagte Riskel dies und wollte mit dem Schwert zuschlagen… Christoper machte auf einmal ein Sprung nach vorne und rammte mit seinem Körper gegen Riskel, beide Männer fielen auf den Boden.

Der Dungeonfarmer rammte mit seinen gesunden Ellbogen in den Mund von Riskel, wo dies auf einmal eine laute Explosion verursachte. Eine graue Rauchwolke nahm beide Männer kurz ein, die schnell wieder verschwand.

Alle sahen, wie der andere Arm von Christoper nutzlos runter hing. Noch schlimmer war es für Riskel, der nur weiße Augen hatte und sein Mund komplett zerstört war. Seine Regeneration arbeitet zwar an die Heilung, aber der Vampir selber regte sich nicht.

„Unterschätze niemals einen Menschen.“ grinste Christoper, der versucht seine Schmerzen zu ignorieren. Der Angriff auf den Mund sollte bewirken, dass eine Druckwelle in seinen Körper kam und ihn seine komplette Luft raus drückte. Zeitgleich wurden durch die Aktion beiden Lungenflügeln komplett in sich gezogen wie ein Vakuum.

„Meine Damen und Herren, Christoper der Dungeonfarmer hat gegen Riskel gewonnen!“ rief Ronda und das Publikum jubelt auf.

„Schade… dass ich meine anderen Tricks nicht anwenden konnte, wäre interessant gewesen.“ verzog Christoper schmerzlich sein Gesicht beim Aufstehen.

„Hoffentlich… kann jemand meine Wunden versorgen.“