Ich bin wiedergeboren und das süße Blut?

„Genug ist genug oder?“ lächelt Layla, aber hinter ihrer freundlichen Fassade ist auch eine Drohung, dass Sina es nicht übertreiben sollte.

„Erm… ja. Du hast recht.“ lächelt Sina zurück, die keine Lust auf Streit hat. „Wenn du dein Schwert in „Explodierendes Magmaschwert“ verwandeln lässt und dann „Allesschneider“ benutzt, würde es mich interessieren… ob beim Aufprall auch eine Explosion stattfinden wird, du verstehst?“ flüstert Sina dies in Ohr von Sherry.

„Ein interessanter Gedanke, aber… heute nicht mehr. Lady Layla hat recht, irgendwann… muss man eine Grenze ziehen.“ lächelt Sherry, behielt aber die Information im Kopf.

„Stimmt.“ kam Viktoria, während Melaine sowie Christoper am Boden lagen. „Diese Viecher da sind komplett ausgelaugt, auch wenn sie zum Ende hin tatsächlich ein paar mal geschafft haben, meinem Angriff auszuweichen.“

„Dann habe ich ja alle meine Ziele für heute erreicht!“ freute sich Sina. „Meine Freundinnen mit stärkeren Waffen ausgerüstet, Sherry nochmal stärker gemacht und meine zwei Dinger drüben werden dann ebenfalls morgen alles geben. Fragt sich nur wie es Louis geht…“

„Komm schon Louis… langsam solltest du dich wieder einkriegen.“ stand Zhin auf dem Dach vom Stall, während Louis mit einen roten Kopf hochklettert.

„Werde ich auch… wenn ich dich in meine Finger kriege!“ knurrte Louis sehr wütend, nachdem er die ultimative „Killertechnik“ beigebracht bekam von Zhin.

„Ah… besser nicht. Wenigsten hast du das Prinzip der Technik verstanden und glaub mir, dein Gegner wird damit im Leben nicht rechnen. Wichtig ist… wenn es stattgefunden hat, dass du den nächsten Angriff überlebst, dann bis du auf der Siegerseite.“ sprang Zhin auf die Mauer und schaffte es mit seinem Körper auf den Spitzen zu balancieren.

„Vielleicht hast du ja Glück und schaffst es mit den anderen Techniken deinen Gegner zu besiegen.“ rief Daszum. „Du hast immerhin das Talent oder? So schnell wie du unsere Techniken umsetzen konntest?“

„Vor allem… hast du sehr schnell verstanden, von wo die unmöglichsten Angriffe kommen. Alleine das finde ich für die kurze Zeit sehr erstaunlich.“ nickte Jimdo.

„Ihr versteht es nicht… Wenn ich das morgen umsetze, wie soll ich das bitte meiner Verlobten erklären, die es anschauen wird?“ drehte sich Louis um. „Prashi ist wie ein Drachen und bisher… hatten wir noch keinen Streit gehabt.“

„Wow… ok, das kann ich verstehen, warum du solche Probleme damit hast.“ grübelte Flai laut. „Vielleicht solltest du es so sehen: Lieber ein Streit als das deine Verlobte deine Beerdigung organisiert oder?“

„Außerdem… jeder Streit fördert doch nur die Bindung mit der Person, die man liebt. Man wird ausgeschimpft, Teller werden zu Bruch gehen, aber letztendlich ist es nur die eigene Hilfslosigkeit, dass man seinen Partner nicht zur Seite stehen kann.“ fügte Punny hinzu.

„Sagt der richtige Experte zu Beziehungen. Da höre ich lieber auf die beiden Rammelhasen, die haben mehr Erfolg.

„Du bist doch nur neidisch, dass alle deine… interessierten Frauen so exotisch sind, dass sie wiederum nichts mit dir zu tun haben wollen.“ grinste Daika.

„Selber schuld, wenn sie was verpassen. Sie wissen doch überhaupt nicht, was ein „Mann“ ist. Egal, Louis du wirst mich heute eh nicht mehr erwischen, also spare dir deine Energie für morgen. Hinterher kannst du von mir aus ein weiteres Duell mit mir haben oder so, aber nur als Sieger.“

„Hrm…“ ließ Louis sich bremsen, denn bei dem Argument kann er schlecht gegen argumentieren. „Vielleicht hätte ich doch das Training mit Sina machen sollen, weil ich das Gefühl bei ihr hatte, dass es zwar härter ist, aber… nicht so rufschädigend ist wie deine Technik.“

„Ey… nun verletzt du meine Gefühle. Dafür habe ich mir extra doch die Zähne geputzt!“ grinste Zhin schräg von der Mauer runter. Der Blick, den Louis ihm zuwarf… könnte Stahl ätzen.

Jeder ging seinem Treiben nach… bis es Abend wurde.

Sina und Sherry waren im gemeinsam im großen Badehaus, wo sie nebeneinander saßen und endlich unter sich waren.

„Wie geht… es dir wirklich Sina?“ fragte Sherry aus dem Nichts nochmal eine ähnliche Frage. Sina legte ihren Kopf auf ihre Schulter.

„Gestern Abend… wollte ich Leute um mich haben. Layla… hat meine Maskerade durchschaut und versucht mich zu trösten.“ antwortet Sina ehrlich. „Mir ging es… richtig beschissen, so wie bei jeder weiteren Verwandlung.

Mein neues Aussehen mit Knochi sowie drittes Auge… Was… genau bin ich denn noch? Layla vermutet, dass ich nun ein Mischling bin. Halb Dämon, halb Vampir, aber… was ist mit den anderen Merkmalen hier?

Zu was werde ich denn noch? Ich bin mal wieder an dem Punkt angekommen… wo ich über mich nachdenken muss. Muss ich auch in der Zukunft allen… meinen Gegnern sicherheitshalber die Seele entnehmen, damit Exos sie nicht wiederbelebt?“

Sherry legte ihren Kopf auf den von Sina. „Glaube… das Elend was du immer durchmachst… wird niemand verstehen können. Ich kann nur deine Hand… nehmen und dir zur Seite stehen, damit all der Wahnsinn dich nicht überfordert.“

„Danke… glaube, du gehörst wirklich zu den gaaaaaanz wenigen Personen, die mich immer wieder neu aufbauen können.“ lächelt Sina, während Knochi im Wasser wie ein Fisch schwimmt.

„Wie… sieht es eigentlich nun mit Blut aus? Bis du darauf angewiesen oder kannst du ohne Blut leben? Meine… wenn du den roten Hunger mitten im Kampf bekommst, kann es für dich ziemlich übel werden.“

„Ich sollte ja heute morgen was probieren, aber da kamen Lara sowie Hiro von der Decke runter und haben den Test unterbrochen. Bisher habe ich überhaupt kein Verlangen, Layla testet es immer wieder vorsichtshalber aus.

Lord Roman hat empfohlen, dass ich Blutflaschen oder ähnliches in greifbarer Nähe habe. Denke, dass ich mit Lara in Fanfoss sprechen werde, ob sie mir ein bisschen was organisieren können mit den verzauberten Flaschen von Neia.“

„ … Würdest… du denn mein Blut probieren wollen?“ fragte Sherry und Sina hob erstaunt ihren Kopf hoch. „Wie… kommt du auf die Idee?“

„Nun, angenommen du bist schwer verletzt und kannst nicht mal auf dein Inventar zugreifen, dann würde ich einfach meine Hand zum beißen anbieten, damit du an Blut ran kommst.“ erklärte Sherry sich, dabei hatte sie rote Wangen.

„Soweit… würdest du für mich gehen?“ lächelt Sina etwas schüchtern, ihr Knochenschwanz plantsche hin und her. „Ja, soweit würde ich für die Person gehen, die ich über alles liebe.“ nickte Sherry sehr ernst und bot ihren Hals an.

„Nein… das mit dem Hals lassen wir, gib… mir lieber deine Hand. Nicht das… ich irgendetwas aus dir mache, was die Welt nicht kennt.“ wurde Sina ebenfalls ernst.

„Nun… wenn ich Flügel bekomme wie du… wäre ich jetzt nicht abgeneigt.“ grinste Sherry und hob ihre linke Hand hoch.

Sina nahm die Hand von Sherry und streichelt darüber, als wäre es etwas sehr intimes. „Es… kann wehtun.“ „Ach nee…“ kam eine sarkastische Antwort von Sherry.

Aus irgendwelchen Gründen… ließ Sina sich Zeit und begutachtet die Hand von Sherry… dann biss sie unerwartet mit ihren langen Eckzähnen rein. Sherry unterdrückte den Schmerz, den man an ihrem Gesicht ablesen konnte und beobachtet, was Sina machte.

Die Dämonin wusste nicht… wie sie Sherry´s Blut beschreiben konnte. Es schmeckt irgendwie… leicht nach Eisen, aber… so süßlich. Sina nuckelt wie ein Kleinkind an der Hand von Sherry und genoss es regelrecht.

„Scheinbar… schmeckt dir mein Blut ja.“ grinste Sherry, die merkte, wie Sina regelrecht an ihrer Hand saugte. „Wenn… du also… irgendwie Blut brauchst, würde ich dir meins immer anbieten wollen.“

Sherry wartet noch ein bisschen, bis Sina sich von der Hand löste und die Löcher mit der Zunge noch einmal ableckte.

„Beim… dunklen Gott… das macht einen süchtig.“ murmelt Sina, dessen Mund das Blut am Kinn leicht runter lief. „Nicht… nur bist du die süßeste Frau, die ich mir wünschen könnte, du schmeckt auch noch süß.“

„Für dich nur das beste.“ streichelt Sherry eine Wange von Sina, dann heilte sie ihre Wunde an der Hand. „Wie fühlst du dich?“

„Als wäre ich auf … Droge. Keine Sorge, ich habe mich im Griff, aber… es war berauschend, es zu trinken.“ waren alle drei Pupillen von Sina sehr geweitet.

„Hmm… verstehe. Dann ist Blut trinken mehr… ein zweiseitiges Schwert. Einerseits… wird es dir bestimmt die Vorteile eins Vampirs bringen, aber so mitten im Kampf… könnte es deine Konzentration beeinträchtigen.“ überlegte Sherry laut.

„Stimmt, wenn dann dürfte ich es nach einem Kampf nehmen, wenn überhaupt. Ich glaube immer noch, dass… ich nicht unbedingt auf Blut angewiesen bin.“ lächelt Sina… als Sherry sich auf ihren Schoß setzte.

„Nun… es wird genügend Gelegenheiten geben… trotzdem Blut zu trinken.“ schaute Sherry der Dämonin tief in die Augen, dann küssten sich die beiden Frauen. Was Sina nicht bemerkte ist… wie Sherry ihre Hand auf dem Rücken runter wandern ließ… bis sie exakt die beigebrachte Stelle rieb.

„UH!“ löste Sina sich von Sherry. „Ah… dann werde ich heute meine Belohnung noch bekommen.“ grinste Sherry nun sehr gemein. „Freue dich darauf…“

„Sag mal Renee… was machst du eigentlich vor der Tür?“ fragte Viktoria, die sich ebenfalls waschen möchte, während ihre große Schwester ein rotes Gesicht hatte.

„Erm… wir sollten besser warten, bis… die anderen Gäste drinnen… fertig sind.“ murmelt Renee vor sich hin.

„Wieso das denn? Komm mach mal platz…“ wollte Viktoria sich an Renee vorbei drängen, als sie daran gehindert wird. „Du gehst mir echt auf den Ke…“

Nun hörte Viktoria es auch, was im Bad vor sich geht und schaute Renee erstaunt an. „Wer..?“

„Lady Sina und Sherry…“ „Dürfen sie das?“ „Was?!“ „Na… Sex haben?“ „Sie brauchen nicht die Erlaubnis von Vater, wenn du das wissen wolltest.“ zischte Renee wütend.

„Nein, aber… sie haben irgendwie… keine Bedenken, dass jemand anderes mal mitten… in ihr Treiben reinkommen könnte.“ legte Viktoria eine Hand auf die rote Wange.

„Tja… ist ja nicht so, als hättest du einen Freund und nur darauf wartest, Vater den richtigen Moment zu sagen, ohne das er ihn umbringt.“ rollte Renee ihre Augen und Viktoria dreht ihren Kopf zur Seite. „Erm… Viktoria? Gibt es was ich wissen muss?“

„Nein, überhaupt nicht liebe große Schwester, dann werde ich mich halt woanders waschen. Wenn ich du wäre, solltest du sie nicht spannen… Ich trau Lady Sina zu, dass sie sehr gemein werden kann, wenn man ungefragt… lauscht.“ nahm Viktoria Reißaus.

„Das… darf doch nicht wahr sein…“ schaute Renee nur ihrer jüngeren Schwester hinterher. „Was… mache ich nur falsch…“

„Hast du alles vorbereitet?“ fragte Taos seine Dienerin Zetta, die vor ihm kniet. „Jawohl Lord Roman, morgen… werden die Regeln zu unseren Gunsten fallen.“

„Musstest du viel nachhelfen?“ tötet Taos einen hängenden Tiermenschen an der Decke und fing das frische warme Blut mit einem großen Weinglas auf.

„Danke für die Nachfrage, aber nein. Man… muss nur wissen, wo es am meisten wehtun und die Betreiber des Turniers sind gewillt, alles zu tun, um am Leben zu bleiben.“ schüttelt Zetta den Kopf.

„In den weißen Kugeln… werden sechs Mal nur Ja sein, in der anderen Kiste unsere gewünschten Regeln. Ich denke… dass der dunkle Gott auf unserer Seite sein wird. Wenn wir dann die Regel mit unserem G-Veto kombinieren, können wir… tun und lassen was wir mit den Abenteurern von Lady Sina zu tun gedenken.“

„Prächtig. Ich war erstaunt gewesen… dass ich all die bekannten Gesichter im Kampf gesehen habe, aber letztendlich… waren sie auch nur Futter für Lady Sina. Schade großer Bruder, damit hast du, wie auch immer du es an gestellt hast, deine zweite Chance zum Leben vertan.“ lachte Taos.

„Herr… was sollen wir mit eurem nutzlosen Sohn machen?“ fragte Zetta und Taos grübelt. „Ach… werft ihn in den Keller zu den andern Vampiren, sie müssten geradezu nach Blut gieren. Wollen wir doch einfach abwarten… ob er es überlebt.“

„Wie ihr wünscht.“ nickte Zetta und sprang direkt aus dem Fenster in den Garten, wo sie es sich nicht nehmen lies, Sandor zu schlagen, dass man ihn brüllen hört.

„Schade… das du wirklich so nutzlos bist Sandor, wenn du wenigsten wie Justus wärst…“