Ich bin wiedergeboren und das übliche Chaos?

Sina, Layla und Lord Roman nahmen ihr Frühstück ein, während die Kinder die Freunde von Sina zur Villa holten.

„Hoffentlich seid ihr nicht sauer auf mich, dass Vicky nun einen Nasenring trägt.“ schmierte Sina ihr frisches Brötchen mit Marmelade.

„Sagen wir mal so… Wenn meine Frau mir den Kopf abreißt, werde ich euch suchen gehen und sie euch vorstellen. DANN dürft ihr erklären, warum Viktoria den Nasenring hat.“ meinte Roman nur.

„Nun, wenn meine Kinder es wollen, ich hätte nichts dagegen, nur sollen sie mich vorher fragen, damit ich nicht gleich vom Stuhl falle.“ grinste Layla. „Übrigens Roman, Sina braucht aus irgendwelchen Gründen immer noch kein Blut.“

„Hmm… dann würde ich euch nur raten, ein paar Flaschen Blut in euren Inventar beiseite zu legen für den Notfall. Nicht das ihr irgendwo seid, wo ihr nicht daran kommt.“ warnte Roman die Dämonin.

„Danke für den Hinweis. Von eurem… Drachenblut werdet ihr euch vermutlich nicht trennen wollen oder?“ grinste Sina schräg.

„Nein, dass dürft ihr selber sammeln. Ich trinke es selber auch nur zu bestimmten Anlässen, zumal ich wirklich nicht viel davon habe. Neues Blut von Drachen zu jagen… habe ich keine Lust, ist mir zu viel Arbeit.“ schüttelt der Vampirkönig den Kopf.

„Sag… du hast vorhin in deiner Rede was von der „alten“ Welt gesagt und ich hatte nicht den Eindruck gehabt, dass du Deymonlia oder die Welt Gaia aus der Vergangenheit meintest. Selbst Lysa erwähnte da was.“ schaute Layla Sina an.

„Oh Mist… *seufz* Wenn… ihr mir schwören könnt, die nächsten Geheimnisse um mich für euch zu behalten, werde ich es sagen. Bei einigen… Personen auf der Welt könnte dieses Wissen mir Probleme machen… vielleicht.“ merkte Sina ihren eigenen Fehler.

Erstaunt schauten Layla und Roman sich an. „Lohnt es… sich diesen Schwur zu machen? Du weißt, dass ich es nicht gerne mache.“ hakte Layla nach.

„Sagen wir mal so… Exos kann damit nichts anfangen, für ihn wäre es eher ein Aha-Effekt. Doch bei den beschworenen Helden, es sind vier wenn ihr es noch nicht wusstet, könnte es für mich eher ein Problem sein.

Sie haben eine Ahnung, wer ich bin, aber solange ich es selber nicht bestätige, können sie soviel ahnen wie sie lustig sind. Aber mit dem Geheimnis… wird es nur schwieriger für mich werden, zumindest glaube ich das.“ erklärte die Dämonin, die ein gekochtes Ei aufschlug.

„Ja… von den Helden haben wir mitbekommen, aber wirklich… stark sind sie ja nicht. War nur über die Anzahl ein bisschen erstaunt gewesen.“ gab Roman zu und schaute seine Schwester an und die nickte. Beide gaben einen knappen Schwur ab, was Sina zufrieden stellte.

„Neben der Dämonenkönigin bin ich auch die Heldin der Dämonen wie ihr wisst. Das hat nicht unbedingt damit zu tun, dass ich die stärkste Dämonin bin oder so, sondern dass ich den Segen des dunklen Gott´s hatte.

Um es einfacher auszudrücken… meine Seele stammt von derselben Welt ab, woher die ganzen beschworenen Helden herkommen, die die Göttin immer entführt. Ich… war mal ein Mensch gewesen, bevor ich als Dämon wiedergeboren bin.“

Das brachte Layla und Roman ins Staunen. „Oh ja… mit dieser Information könnt ihr wirklich die Welt zum Erzittern bringen. Das würde nur mehr Fragen aufstellen und wenn die Welt mitbekommt, dass die Dämonenkönigin so eine Person ist… Das Chaos ist perfekt.“ grinste Layla.

„Ah… Habe nichts dagegen, wenn es nicht immer in einem Chaos endet…“

„Danke das du uns zum Versteck bringst, Viktoria.“ sagte Zada, die mit all den Damen von der Monstergruppe zur Villa gebracht werden. „Den Nasenring hattest du aber nicht gehabt oder?“

„Nein, den hat Lady Sina mir gemacht. Ihr… habt eine sehr interessante Clanführerin muss ich schon sagen. Ich kann an einem Finger abzählen, wie viele Personen meinem Vater widersprechen würden, wenn er ganz schlecht gelaunt ist.“ grinste Viktoria.

„Also geht es ihr soweit gut?“ fragte Sherry, da musste Viktoria ihren Kopf wiegeln. „Das kann ich schlecht beurteilen, nur dass es ihr heute trotz des „Knopfvorfalls“ besser ging als gestern Abend.“

„Eh… was ist denn ein Knopfvorfall?“ wundert sich Lara. „Wie… soll ich das erklären? Lady Layla wollte Lady Sina unbedingt… ein Korsett anlegen. Irgendwie haben wir es geschafft, als der oberste Knopf im wahrsten Sinne explodierte und gegen die Stirn von meinen Vater knallte, als er wütend in das Zimmer hereinstürmte.“

„Klingt nach Sina.“ „Jep, klarer Fall von Sina.“ „Wäre ja merkwürdig wenn mal kein Chaos stattfinden würde ohne Sina.“ „Sina und Korsett, selbst ich bin nicht so verrückt.“ murmelten die Frauen durcheinander.

„Ich merke schon, dass ihr es nicht sehr ungewöhnlich findet über Lady Sina. Sie ist wirklich eine sehr interessante Person.“ lächelt Viktoria. „Mutter würde am Anfang mit ihrer Art ein Problem haben, aber… vermutlich würden sie sich verstehen.“

„Ich habe immer nur Gerüchte über deine Mutter gehört, aber sie nie gesehen oder so.“ merkte Zada an. „Manche fragten sich schon, ob sie überhaupt existiert.“

„Und wie sie existiert. Vater muss immer viele Geschenke mitbringen, weil sie immer in einer Burg eingesperrt ist und es wird ihr sehr… schnell langweilig. Wir älteren Töchter haben mehr Freiheiten, müssen aber immer in seiner Nähe sein… zumindest in derselben Stadt.“

„Wow… klingt nach einen Kontrollfreak statt einem Clanführer.“- „Selbst unser Vater hat uns alles erlaubt, solange wir uns an die Regeln hielten.“ meinten die Zwillingsvampire.

„Sag mal Zada, wie geht es Lisa eigentlich? Ist sie immer noch in ihrem Zimmer eingesperrt?“ kam die nächste Frage. Kyllia und Zada schauten sich schnell kurz an und überlegten fieberhaft, wie man darauf antworten könnte. „Vielleicht sollte ich mich bei ihr persönlich entschuldigen.“

„Macht dir nicht so viele Gedanken darum, Lisa braucht einfach ihre Zeit. Spätestens wenn Lady Layla ungeduldig wird, wird Lisa sich schon sputen.“ beruhigte Viktoria die Halbelfe.

„Ihr habt ein sehr großes Grundstück hier. Ist das normal, dass Vampirkönige oder allgemein Clan´s solche Grundstücke haben?“ schaute Mel das Gelände an.

„Ist mehr oder weniger so üblich bei uns.“ antwortet Viktoria nur knapp. Lara, Zada und die Zwillinge wussten es besser.

Als die Gruppe durch einen großen Torbogen gehen wollten, erschienen aus dem Nichts drei verkleidete Ninja´s vor ihnen. Alle zogen ihre Waffen, im Glauben, dass Suki wieder ein Ziel ist.

„Wartet! Wir kommen in friedlichen Absichten!“ meldet sich eine weibliche Stimme und zog ihre Maske runter, es war Cixo. Die anderen zogen sie ebenfalls runter und zum Vorschein kam Hiro und Sumi.

„Was wollt ihr? Dachte das wäre gestern längst alles geklärt!“ verlangte Lara mit ihrem Speer zu wissen. Sie trug ein anderes Lederkleid, was Zada ihr gegeben hat.

„Komm runter. Wir wollen keinen Kampf oder ähnliches. Wie sollen wir zu dritt gegen euch alle kämpfen, wenn Suki alle einzeln von uns bekämpfen konnte?“ knurrte Sumi. „Vor allem… wenn hier lauter Monster sind, denen wir erst recht nicht gewachsen sind.“

Suki schob sich in ihrem Kimono nach vorne und stellte sich den Katzenmenschen. „Was… sind dann eure Gründe für euer auftauchen?“

„Wir sollen dir die zwei Bücher von Satu geben.“ holte Cixo etwas aus ihrem Inventar raus und hielt es vor Suki. Diese nahm das Katzenmädchen erstaunt an. „Was… sind das für Bücher?“

„Keine Ahnung? Die Ungesehenen haben sich dank dir komplett aufgelöst, du kennst ja den Codex… Wer verliert, ist keine Ungesehene mehr.“ grinste Cixo schräg, während die anderen etwas pissig aussahen.

„Was macht mein Vater und wo ist er?“ drückte Suki die Bücher an sich. „Nun… nachdem er aufgegeben hat, hat Satu Koto direkt getötet. Scheinbar war er sauer auf Koto gewesen oder so.

Als Satu von uns gehört hat, dass wir dich aufsuchen wollten, gab er uns die Bücher und ist danach mit Eiko und Aio zurück zum Stamm gereist. Angeblich irgendetwas mit „aufräumen“ oder so, wir sollen uns darüber keinen Kopf machen.“ berichtet Cixo.

„Verstehe…“ nickte Suki langsam den Kopf und schaute sich die Bücher an… und riss erstaunt die Augen auf. „D.. das sind Bücher, wie man eine vollwertige Mishoi werden kann!“

„Glückwunsch. Das Talent hast du ja zumindest und wenn deine Mutter zu den besten damals gehört hat, wirst du sie vermutlich bei weitem übertreffen.“ grinste Cixo.

„Ersparte uns das Gefühlsdrama hier und komm zum Punkt Cixo…“ nörgelt Hiro. Cixo rollte ihre Augen und schüttelt den Kopf.

„Himmel… vielleicht hätte ich doch mit Satu mitgehen sollen, bei ihm wird es bestimmt auch noch spannend werden. Du Suki, trotz unseres Kampfes würden wir dich gerne was fragen.“

„Und… das wäre?“ wartet Suki, die anderen warten ebenfalls gespannt, was die ehemaligen Ungesehenen wissen wollen.

„Weißt du wo Neria ist? Wir wissen von dir, dass sie „angeblich“ zu einem Vampir werden soll. Aufgrund das wir eh alles verloren haben irgendwie, können wir auch die Zeit damit verbringen Neria zu suchen um ihr zu helfen. Dummerweise… fehlen uns ein paar Anhaltspunkte, du verstehst?“ erklärte Cixo. Suki dreht sich zu Lara am, die nach vorne kam, weiter den Drachenspeer in der Hand hielt.

„Sie wird zu einem Vampir, ob sie will oder nicht. Es gibt kein Heilmittel zu der Verwandlung, selbst ein Elixier hilft dagegen nicht. Eher verschlimmert es den Verwandlungsprozess. Wir haben sie zuletzt auf dem Weg von der Hafenstadt zu dieser Stadt getroffen… und bisher habe ich nicht gemerkt, dass sie sich getötet hat.“

„Huh? Woher weißt du das so genau?“ hakte Hiro angespannt nach und Lara erklärte dies: „Weil ich ihr den Vampirkuss gegeben habe. Sie ist mein erstes Kind, dass zu einem Vampir wird und habe daher eine Bindung, die ihr nicht verstehen könnt.“

„DU bist ihr Meister? Du Schwächling?“ staunte Hiro und eine Zornesader bildet auf der Stirn von Lara, ihre Mundwinkel zuckten schon leicht.

„Ja ich bin ihr Meister wenn ihr das Konzept der Vampire versteht, aber ein Schwächling bin ich bestimmt nicht im Gegensatz zu dir!“

„Hat man ja im Kampf gegen Devin klar gesehen Schwächling.“ zog Hiro scharf die Nase hoch. „Wie hat es sich angefühlt, als der Kerl dich begrapscht hat?“

Suki wollte sich schon einmischen, weil sie ein ungutes Gefühl bekam, da griff Lara die Katzenfrau mit ihrem Speer an. Diese sprang nach hinten, als der Kopf auf den Boden krachte und eine Vertiefung verursachte.

„Lara! Beruhige dich!“ rief Zada noch, aber Lara war einfach nur noch stocksauer, dass man ihr diese Schande so ins Gesicht sagte.

Cixo hat Sumi schon zu Fall gebracht, weil er sich ebenfalls einmischen wollte im Kampf. „Sagt mal ihr Knallköpfe, welchen Teil von „friedlich“ habt ihr nicht verstanden?! Ich dachte, wir wollten nur reden!“

„Nicht… wenn wir hier den Vampir vor unseren Augen haben, der Neria die Schande angetan hat! Was würdest du denn machen, wenn es uns getroffen hätte?!“ wehrte sich Sumi, aber Cixo hat ihn voll im Griff.

„Es tut mir leid, aber ich meinte es wirklich ehrlich, dass wir keinen Streit haben wollen. Bitte… tötet Hiro nicht, ihre Rache stieg ihr mal wieder zu Kopf!“ rief Cixo panisch zu der Monstergruppe.

Man hörte auf einmal ein lautes Krachen im Garten der Villa, scheinbar ging es zwischen Lara und Hiro ziemlich heftig zur Sache.

„Ehrlich? Deine Freundin hat es doch darauf angelegt, meinst du nicht, dass es keine Konsequenzen gibt?“ fragte Kyllia sehr trocken. Mehrere Bäume kippten um, die Frauen konnten es aus der Entfernung sehen.

„Vermutlich nicht, aber mehr… als bitten kann ich nicht.“ war Cixo sehr ehrlich. „Vielleicht wäre es wirklich besser gewesen, wenn ich alleine gekommen wäre…“

Lara und Hiro bekämpfen sich auf sehr üble Art und Weise. Beide Attentäter, sich nicht zu fein diese auch umzusetzen. Überall waren Wunden an ihren Körpern, die Kleidung größtenteils zerrissen und starrten sich beide tief wütend in die Augen.

Beide standen auf dem Dach der Villa… wie auch immer sie dahin gekommen sind und ignorierten die vampirischen Hausdiener, die langsam hoch kamen.

„Also… Schwächling ist ja schon fast ein Kompliment für dich Blutzecke.“ ätze Hiro mit ihren Saigabeln in der Hand.

„Dafür bist du aber ziemlich außer Puste. Wusstest du… dass das Blut von Neria sehr süßlich schmeckte? Uh… wie ihre Augen auf einmal leer wurden, als ich sie gebissen habe.“ provozierte Lara mit einem sadistischen Lächeln.

Die Kämpferinnen halten kurz inne, dann sprangen sie beide gleichzeitig auf einander zu…

„Wundere mich was da draußen für ein Krach ist?“ meinte Layla auf einmal. „Nicht das ich mir Sorgen machen müsste, dafür haben wir die Hausdiener.“

Sina bekam wieder eine Schüssel voller Äpfel, die sie mit ihrer Klauenhand schälte und von Knochi klein geschnitten wurde. „Einer von euren Feinden, wenn ihr überhaupt welche habt?“

„Davon gibt es nicht sehr viele.“ merkte Lord Roman an, dessen Beule von der Stirn verschwunden ist. „Ich sorge immer dafür, dass ich keine Feinde am Leben lasse. Zur Sicherheit töte ich auch deren Nachwuchs, Rache… kann manchmal sehr nervig sein.“

„Wie berauschend, also würdest du dich wirklich mit meinen Vater anlegen wollen?“ grinste Sina spitzbübisch. „Dürfte… sehr interessant werden. Ich habe meinen Vater nie kämpfen gesehen, wusste aber immer sofort… dass ein Kampf gegen ihn kein leichtes sein wird.“

„Solange ihr mir keinen Grund dazu gebt, ersparen wir uns alle den Stress oder?“ hob Roman eine Augenbraue und ein Diener brachte eine Flasche. „Auch wenn ihr kein Blut benötigt… ich würde euch bitten, trotzdem einmal was zu trinken.“

„Muss… ich das wirklich?“ ließ Sina ihre Schulter hängen. „Nein, aber vielleicht ist es nicht verkehrt, wenn du vorher das Blut anderer Rassen probiert hast. Vielleicht löst es doch was bei dir aus, vielleicht auch nicht…“ wollte Layla erklären, als mehrere kleine Steinchen von der Decke runter fielen.

Alle Clanführer schauten sofort nach oben und sahen an der Decke Risse… als sie auf einmal einstürzte. Zwei Personen fielen kämpfen von der Decke runter und krachten auf den riesigen Tisch.

„ICH WERDE DICH TÖTEN FÜR NERIA!“ schrie Hiro. „DANN VERSUCH ES MAL WENIGSTENS!“ schrie Lara zurück.

Beide wollten wieder aufeinander zurennen, als sie sofort den Blutdurst mehrerer Personen spürten. Sofort… drehten sie ihre Köpfe und sahen Sina, Layla und Roman sie höflich anlächeln.

„Uh… Hi Schwester?“ versuchte Lara zu grinsen, aber es misslang ihr gänzlich. Hiro sagte nichts, aber sie wusste sofort, dass sie sich besser eine Flucht überlegen sollte.

„Denk… nicht mal daran zu flüchten kleines Kätzchen.“ warnte Layla sie freundlich. „Du wirst hier nicht gehen… bis ihr beide euch erklärt habt.“

„Und wieder mal ist ein Chaos ausgebrochen.“ schüttelt Roman seinen Kopf. „Ihr zieht es förmlich an oder Lady Sina?“

„Hey!“