Ich bin wiedergeboren / Nebengeschichte 13

Zwei Schatzsucher durchkämmen eine eigenartige Schlucht, die sie im Wald gefunden haben. „Was denkste Hans?“ fragte der erste Schatzsucher.

„Was soll ich denn denken Peter?“ grinste der andere Schatzsucher. „Das wir wieder was entdecken werden, was bisher keinem anderen gelang?“

„Richtig. Seit den Erdbeben und Meteoren wurden viele unzugängliche Gebiete geöffnet und wir haben ja schon den einen oder anderen gefunden.“ nickte Peter.

„Stimmt, doch… so richtig erstaunliches war es ja nicht. Zumindest nicht, dass wir unsere Kunden damit belästigen müssen.“ begutachtet Hans die eigenartigen Steinwände.

„Jep jep, solange es keine Dungeons sind, werden wir nicht für die Informationen bezahlt… Schau mal… ist das eine Höhle?“ zeigte Peter auf eine Vertiefung an der Wand.

„Sieht so aus oder? Das Übliche?“ „Stimmt, das Übliche.“ Beide Männer fingen an, um diese „Höhle“ herum alles zu begutachten, Proben zu sammeln und ähnliches.

Die Schlucht war groß genug, dass einer der Männer Zelte und ähnliches aufbaute, während der andere diesen Ort kartografiert. Es vergingen mehrere Stunden, bis sie beide zufrieden waren.

„Ich habe noch ein paar andere Höhlen gefunden, aber diese hier ist tatsächlich unsere vielversprechendste.“ nickte Hans zufrieden.

„Die Proben… ich bin mir nicht sicher, aber entweder wir haben hier was neues entdeckt oder es ist so hm… „verdreckt“ hier, dass man es nicht richtig analysieren kann.“ hielt Peter ein kleines Fläschchen vor seine Augen.

„Dann haben wir schon mal was interessantes gefunden für die komischen Erdforscher. Dürfen sie sich doch die Köpfe zerbrechen.“ grinste Hans. „Wollen… wir heute noch reinschauen gehen oder lieber morgen?“

„Hm… haben wir denn die Sicherung für Höhlenerkundung aufgebaut?“ fragte Peter und Hans schüttelt den Kopf. „Nein, denn das müssen wir gemeinsam machen.“

„Dann machen wir das heute und gehen morgen rein.“ war der Entschluss gefallen und beide Männer bauten um die Höhle mehrere Balken, um zu verhindern, dass sie einstürzt. Zusätzlich holten sie eine sehr sehr große Rolle mit einem Seil heraus, um immer schnell den Ausgang zu finden.

Dies alles benötigte einiges an Zeit und am Ende waren sie mit ihrer Arbeit fertig. „Puh, mein Gefühl sagt mir, dass wir morgen auf irgendwas… unbekanntes stoßen werden.“ meinte Hans.

„Na wenn du meinst?“ schmunzelt Peter und beide Männer gingen zu ihren Zelten zurück. Am nächsten Morgen waren die Männer soweit und haben auch ihren Sicherheitscheck bestanden.

Beide setzten eine Art Helmlampe auf und gingen in die Höhle rein. „Auf den ersten Blick… unterscheidet sich die Höhle nicht viel wie die von anderen, nur… ich habe das Gefühl, dass… es verdammt alt hier ist.“ murmelt Peter.

„Stimmt, ich weiß was du meinst. Will ja nicht behaupten, dass wir so was wie Höhlenexperten sind, aber ja… ist scheiße alt hier.“ nickte Hans.

„Hmm… dort endet der Weg schon?“ wundert sich Peter, als sie an eine Art Sackgasse gekommen sind. Beide Männer schauten sich um, es gibt nur den einen Weg, den sie gekommen sind.

„Komisch… auf mein Gefühl konnte ich mich bisher immer verlassen.“ murmelt Peter und ging zur Wand, dabei holte er eine Spitzhacke raus und klopfte mit der flachen Seite gegen die Wand. Hans wartet geduldig ab und beobachtet, wie Peter die komplette Wand abcheckte.

„Hmm? Wieso… hört sich der Ton hier anders an, wenn ich hier schlage?“ schaute der Mann verdutzt und schlug mit der Spitzhacke zu. „Brauchst du Hilfe?“ bot Hans an, aber Peter schüttelt den Kopf. „Zu eng hier.“

Peter schlug und schlug und schlug, aber macht nicht wirklich Fortschritte bei seiner Arbeit. „Ich verstehe es nicht. Dort… wo ich schlage, da klingt der Ton ziemlich hohl, aber die Wand ist stabiler als der Hintern eines Eisengolems.“

„Au ja, da erinnerst du mich. Da haben wir wohl den Rekord gebrochen, vor so einem Monster wegzurennen.“ lachte Hans leise. „Lass mich mal, damit du eine Pause machen kannst.“

Die Männer tauschten ihre Rollen, nun schlug Hans wie ein Berserker. Peter wischte sich den Kopf von seinem Schweiß ab und beobachtet nun seinen Freund bei der Arbeit. „Nee… irgendwas ist mit der Wand nicht in Ordnung. Sind wir tatsächlich auf ein neues Material gestoßen? Die Zwerge würden uns dafür viel bezahlen wollen.“ meinte Hans.

„Hmm lass uns mal weiter machen, ich will mich doch nicht von so einer Wand aufhalten lassen. Außerdem brauchen wir für die Zwerge eh eine brauchbare Probe.“ wiegelte Peter den Kopf und die Männer gingen weiter ihrer Arbeit nach.

Gefühlt Stunden später… Peter war wieder an der Reihe und schlug mit seiner Spitzhacke auf die Wand ein, als endlich der Durchbruch kam. Beide Männer haben es gesehen und grinsten sich gegenseitig an.

Mit neuer Motivation schlug Peter immer fester auf die Wand ein, bis das Loch immer größer wurde. Der Mann legte die Spitzhacke beiseite und schaute durch das Loch mit seiner Lampe. „Hatte ich doch recht, dort geht es weiter! Nur… kann ich kaum was erkennen…“

„Dann müssen wir das Loch nur größer machen. Lass uns wieder tauschen und du sammelst das komische Material ein.“ bestimmte Hans und weiter ging die Arbeit… bis das Loch groß genug war, dass ein ausgewachsener Mann oder ein dicker Zwerg eher durchkommen konnten.

„Puh! Endlich geht es weiter! Nun fühle ich wieder das Kribbeln… wenn wir was richtig tolles entdecken.“ grinste Peter. „Ich auch.“

Peter ging zuerst durch das Loch und begutachtet die neue Seite, dabei stellte er fest, dass von der Höhlendecke Wasser runter tropft. „Hmm? Wieso hören wir keine Geräusche von fallenden Tropfen?“

„Keine Ahnung, aber schau dir mal den Boden an.“ meinte Hans, als er durch das Loch kam. „Sieht aus, als würde dieses Gestein alle Geräusche schlucken oder so. Selbst wenn wir sprechen, kein Echo oder so. Glaube wir sollten aufpassen, was wir hier finden… nicht das ich sagen will, dass hier noch etwas… „lebt“.“

„Hoffentlich, denn diesmal werden wir nicht so schnell rennen können.“ murmelt Peter und ging wieder den Weg vor. Beide Männer gingen mehrere Meter als sie an den Wänden nun… Höhlenmalerei vorfinden?

„Hans? Wir wissen… was das für Zeichen sind oder?“ grinste Peter von einem Ohr zum anderen, sein Freund nickte sehr heftig. „Die… Sprache der Götter. Zu dumm, dass ich sie nicht lesen kann, aber diesmal sind wir wirklich auf einen sehr interessanten Ort gestoßen.“

Glücklich, aber mit mehr Vorsicht gingen die Männer den Weg weiter rein und wunderten sich, dass… sie so viele Höhlenmalerei vorfinden. „Kannst du dich jetzt an einen Ort erinnern, wo komplett alles in dieser Sprache niedergeschrieben wurde Peter?“

„Nein… dies findet man ja nur in bestimmten Bereichen oder Orten, aber nicht so heftig wie hier.“ schüttelt Peter den Kopf.

Die Reise der Männer ging weiter… als die ungerade Höhlenwand auf einmal zu eine Mauer wurde. „Oh… du ahnst nun auch was ich denke oder?“ schaute Peter seinen Freund an.

„Ja… dass wir einen Dungeon gefunden haben. Da wird sich unser Kunde sehr freuen.“ nickte Hans. „Lass uns weitergehen, aber nicht in den Teleportationsring gehen wie letztes mal.“

„Ja ja, daran wirst du mich ja ständig erinnern…“ rollte Peter seine Augen. An den Mauern fanden sie ebenfalls weitere Hinweise mit der Sprache der Götter, doch das ignorierten die Männer.

Dann standen sie vor etwas… das aussah wie ein großes Tor, das aber geschlossen ist. Davor stand ein Podest mit einer Steintafel, aber sie konnten es nicht lesen.

„Endstation. Vermutlich steht auf der Steintafel drauf, wie man es öffnen kann. Da brauch ich nicht mit einer Spitzhacke ran gehen, so alt werde ich nicht, bis ich da einen Kratzer rein bekomme.“ meinte Peter.

„Stimme ich dir voll zu. Das soll lieber der Dungeonfarmer selber knacken…“ ging Hans zu der Steintafel, holte ein großes Stück Papier aus seinem Inventar und legte es darauf. Dann fing der Mann mit einen Kohlenstift eine Kopie zu skizzieren.

„Wir wissen nicht… wo er ist oder? Meine, für so einen Dungeon wird er einiges zahlen, dass wir nie wieder arbeiten brauchen.“ grinste Peter.

„Hmm… keine Ahnung, aber er ist doch Abenteurer oder? Denke, in einer Abenteurergilde werden wir schon herausfinden wo wir ihn finden können.“ zuckte Hans mit der Schulter.

„Was… ist hier nur, dass man so ein dickes Tor benötigt? Warum… will man verhindern, dass man einen Dungeon betreten kann?“ grübelte Peter laut vor dem Tor und streichelt das Material.

„Keine Ahnung, vielleicht ist es ja das legendäre Götterdungeon.“