Ich bin wiedergeboren und das Finale am zweiten Turniertag? IV

„Damit bleiben nur noch Nea und Suki übrig oder?“ fragte Zada in die Runde. „Wie schmecken eigentlich Dämonen?“ fragte die Arachne auf einmal.

Alle drehten ihre Köpfe zu ihr und schütteln dann die Köpfe. „Erm… keine Ahnung. WIR essen keine Humanoiden wie du es tust.“ kommentierte Lara.

„Schmecken meist sehr zäh und ohne Gewürze will ich sie nicht mehr essen.“ teilte Rubina ihre Meinung mit. „Dämonen habe ich leider noch nicht gegessen.“

„Das… sind alles Dinge, die wollen wir alle nicht hören.“ antwortet Mel trocken. „Scheinbar kommen die nächsten Namen dran. Alle schauten gespannt auf die fliegenden Kisten, die wieder weiße Kugeln rauswarfen.

„DAMIT IST ES ENTSCHIEDEN! AGLON GEGEN… eh? Suki?“ staunte Ronda nicht schlecht. Das Publikum wurde totenstill auf einmal, scheinbar wusste man nicht, dass Suki an diesem Turnier teilnimmt.

„Erm… *hust* Entschuldigung, ich habe mich vergessen. In der nächsten Runde kämpfen Aglon gegen Suki und im Finale Ethice gegen Nea.“ entschuldigte sich die Moderatorin, aber keiner wollte jubeln.

„Ich soll gegen diese Arachne kämpfen?! Wer auch diese Suki ist, aber gegen sie würde ich viel lieber kämpfen wollen!“ nörgelt die Schlangenfrau.

„Jammer nicht so herum.“ sagte Aglon dies. Er hat sich seitdem ersten Treffen mit Sina kein bisschen geändert. Große Statur, schwarzen Kutten mit Flügeln und Schwanz eines Inkubus. „Dank Igriz müssen wir gewinnen, sonst denken alle das Dämonen schwach sind.“

„Wenn du meinst?“ rollte Ethice ihre Augen, Aglon ging durch die Tür und flog auf die Arena zu. Währenddessen…

„Was könnt ihr mir über Aglon berichten?“ fragte Suki, während sie ihre Dolche inspiriert. „Nun, er gehört der Rasse Inkuben an, spricht, dieser Dämon hat dieselben Fähigkeiten, wie Sina und Kyllia es auch haben.“ erklärte Lara.

„Schon komisch, dass sie alle kaum ihre Illusionen im Kampf einsetzen.“ grübelte Mel laut. „Liegt daran, wenn man auf einer… kleinen Plattform kämpft… ist es etwas schwierig seinen Gegner zu täuschen.“ kommentierte Kyllia trocken.

„Also fliegen, kann seinen Schwanz benutzten und muss eventuell mit Illusionen rechnen?“ hakte Suki nochmal nach und Kyllia nickte. „Richtig, zusätzlich seine Waffe halt. Vielleicht hast du ja das Glück, dass er ebenfalls demotiviert ist.“

„Mama, ich glaube an dich.“ hab Rubina eine Hand von Suki. „Keine Sorge, ich werde gewinnen!“ streichelt das Katzenmädchen den Kopf ihrer Ziehtochter. „Dann bis gleich.“ und Suki ging raus. Sie stellte sich auf die schwebende Plattform und wird zur Arena zurückgebracht.

Dort wartet ihr Gegner schon, Aglon mit einem riesigen Zweihänder in der Hand, den er mit einer Hand benutzten konnte.

Er starrte Suki an. Eine junge Katzenfrau mit blondem Haar und schwarzen Streifen. Diese Farbe war auch an ihren Katzenohren und Katzenschwanz, wo man die Vermutung bekommt, dass sie einem Tiger am ähnlichsten kommt.

Ihr Kimono trug ebenfalls diese Farbe und sie zog ihre schwarzen Langdolche, mit denen sie kurz um sich wirbelt. Die „Ungesehenen“ starrten sie alle hasserfüllt an, die Blicke bekommt Suki deutlich zu spüren, aber ignoriert sie komplett.

Das Publikum ist mucksmäuschenstill, kein Jubel oder ähnliches, selbst die Kinder… wurden von ihren Eltern ruhiggestellt.

„Schon merkwürdig. Bei Sherry konnten sie sich überhaupt nicht mehr zurückhalten, während bei dir die gleiche Atmosphäre herrscht wie diese eine Killergruppe.“ begutachtet Aglon die Zuschauer. „Aber mir soll es egal sein.“

„Ist besser so.“ teilte Suki nur mit und beide Kämpfer stellten sich in ihren Kreis rein. „Meine Damen und Herren… es ist… erstaunlich, welche Gefühle hier herrschen. Von einem konntet ihr nicht genug haben, nun… herrscht hier eine Stille wie auf dem Friedhof. Nichtsdestotrotz werden wir Suki als Kämpferin akzeptieren, ob ihr es wollt oder nicht.“ sagte Ronda auf einmal.

Scheinbar gehört Ronda zu der jüngeren Generation von Tiermenschen, die etwas gegen die unfaire Behandlung von Suki hat. „So… dann wollen wir mal! Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“

Suki stürmte mit ihren Dolchen auf Aglon zu, der scheinbar ziemlich lässig abwartet. Kurz vor dem Dämon schlug die Katzenfrau mit ihren Dolchen zu, die er mit seiner großen Waffe abblockte. Damit hat sie gerechnet und sprang von ihrer Stelle mit beiden Beinen auf die Flache Seite der Waffe, um Aglon aus dem Gleichgewicht zu bekommen… was nicht funktionierte!

Aglon sah die Aktion und drückte sich gegen den Angriff, der ihm keine Mühe machte. Als Suki im Begriff war, zu fallen, schnappte der Dämon ihren Katzenschwanz. Mit voller Kraft warf er seine Gegnerin über sich und rammte sie auf den Boden.

Dies kam für Suki unerwartet und schrie vor Schmerzen auf. „Seine Stärke ist definitiv viel höher als meine.“ kam der Gedanke bei ihr. Suki schlug mit ihrem Dolch nach der Hand, die Aglon losließ und Abstand von ihr nahm. „Und sehr vorsichtig.“

Die Katzenfrau stand auf und begutachtet ihren Gegner von neuem. „Zeit das Spiel zu ändern.“ sagte der Dämon auf einmal. „Realitätsveränderung.“

Alles veränderte sich im Kolosseum und Suki hielt sich bereit für seine Magie… als sie erschrocken ihre Augen aufriss. Es war die alte Arena… wo sie gegen ihre Mutter gekämpft hat.

Mittig wo sie gegen den Dämon stand war es eine große gerissene Steinplattform und drum umher eine schwarze gähnende Leere. Sie sah überall leere Steintribünen, die mit Pflanzen bewachsen sind, es war exakt das Ebenbild aus ihrer Erinnerung.

Die Ohren von Suki fingen an nervös zu zucken, es wirkte schon leicht panisch auf ihre Haltung. Satu und Koto sah man die Empörung an den Gesichter, dass man es wagte, die Schande der Vergangenheit zu zeigen.

„Interessant… das ist der Ort, wo ihr die meiste Angst habt. Schade dass die Arena genau so groß ist, wie unsere aktuelle, aber das ist egal.“ kommentierte Aglon, dessen Stimme und Aussehen sich ebenfalls nun änderte…

„Mutter…“ fielen Suki die Tränen raus. Ihr Mutter hieß Fuyu und wenn man sie beschreiben müsste: Ein exaktes Ebenbild von Suki, nur ausgewachsen. Die Haare waren viel länger, ihre weiblichen Proportionen ausgeprägter.

Satu platzte irgendetwas im Inneren, als er seine verstorbene Frau sah. „Koto. Wenn dieses Turnier zu Ende ist, werde ich diesen Dämon jagen.“ „Verstanden.“

Auf einmal hatte sie ein großes Zweihänder in den Händen. „Verstehe, es ist nicht nur der Ort, sondern auch die Person selber, die deine größte Angst ist.“ kichert Aglon.

„Suki… bleib stark.“ murmelt Sina. Sie wusste was Aglon war, aber dass er ebenfalls ein Meister der Illusion ist, wusste sie nicht.

Das Katzenmädchen zitterte immer stärker, ihre Urängste… haben sich fast um ihr Herz gewickelt… „MAMA!“ schrie auf einmal jemand laut, dass im gesamten Kolosseum zu hören war. Suki drehte sich sofort um und sah ein weinendes Drachenmädchen.

„Rubina…“ murmelt Suki, denn das ist das erste Mal, dass Rubina weinte. Sherry umarme sie von hinten und schien ihr was zu flüstern, aber Rubina schüttelt nur stur ihren Kopf.

„Dafür wirst du büßen.“ widmet Suki wütend ihrem Gegner zu. „Das meine Tochter zum weinen gebracht wurde.“

„Dann komm doch.“ grinste Aglon und provozierte sie mit „Komm-doch“-Gesten. Für Suki… war es so falsch, dass sie nichts mehr sagte und auf Aglon zustürmte. Dieser schwingt sein Schwert von der Seite zu Suki, die blitzschnell drauf sprang.

Sofort rannte Suki weiter auf dem Schwert des Dämonen und aufgrund ihrer Geschwindigkeit konnte der Dämon sie diesmal nicht frühzeitig von sich entfernen, die Chance nutzte Suki und trat ihm ins Gesicht.

Aglon wird stark nach hinten geschoben, als dieser einen Saltosprung machte und wieder auf den Beinen stand. Er schnippte mit den Fingern und mehrere Illusionen von Fuyu entstanden um Suki. Anschließend fingen sie alle um Suki zu rennen.

„Keine Ahnung, aber ich finde die Illusionen sehr gefährlich. Hoffentlich hat Suki den originalen Körper nicht aus den Augen verloren.“ murmelt Lara, als alle gleichzeitig mit den Fingern schnippten und kurz unsichtbar wurden. „Scheinbar hat er dafür auch eine Lösung.“ kommentierte Zada trocken.

Suki konzentrierte sich, als Aglon wieder mit seinen Illusionen erschien. „Nun fängt der Spaß an.“ sagten alle Katzenfrauen gleichzeitig. Sie wirbelten alle das riesige Schwert um sich, aber Suki ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, nicht mehr.

Dafür war das Training mit Sina viel, viel schlimmer gewesen. Zusätzlich spürte Suki die Gefühle einer wütenden Mutter. Sie schloss ihre Augen, atmet kurz ein und aus, dann suchte sie mit ihren Augen nach dem Dämon.

Dieser kichert aber nur, als er sieht, was Suki macht. „Keine Sorge, die Illusionen sind perfekt.“ schwingen alle Illusionen das Großschwert. Dies ignorierte Suki, als… sie endlich fand, was sie finden wollten.

Dank ihrer Fähigkeit „Schwäche entdecken“ sieht Suki mehr oder weniger… Fadenkreuze, wo sie zuschlagen muss. Die Illusionen zeigten dies nämlich nicht, nur… der Originalkörper, worauf sie nun zu rannte.

Aglon riss erstaunt seine Augen auf sowie seine Ebenbilder und schlug mit seiner Waffe zu. Dies wich Suki aber unterhalb aus, rollte sich noch vorne und sprang mit beiden Dolchen direkt in seinen Magen.

Der Dämon schrie laut auf und alle Illusionen verflüchtigten sich, selbst die komplette Umgebung sah wieder aus wie das Kolosseum.

„W… wie hast du das gemacht?!“ verlangte Aglon zu wissen, der ebenfalls sein normales Aussehen erlangte. „Du dürftest…“

„Du hast mein Kind zum Weinen gebracht. Sie hat… eine verletzte Seite von mir gesehen und das macht mich wütend.“ knurrte Suki von unten, dann schlitzte sie ein großes X in die Brust des Dämonen, der wieder vor Schmerzen brüllte.

Er sprang nach hinten und flog direkt in die Luft, dabei viel nicht wenig Blut vom Himmel runter. Mit einer Hand hielt Aglon sich die Wunde, während er mit der anderen noch das Schwert hielt.

„Verstehe… du gehörst zu den Kreaturen, mit denen ich mit Illusionen nicht beikommen kann. Dann werde ich auf meine dämonische Stärke zugreifen.“ kniff Aglon seine Augen und flog noch höher. Danach nahm er seine Waffe mit beiden Händen und stürzte sich auf Suki.

Sie kniff ihre Augen zusammen, ahnend was er vorhatte und legte ihre Dolche an ihre Waffenhalterung an den Beinen.

„Schwerer Schwerthieb!“ benutzte Aglon seine Waffenfertigkeit und raste mit einer Geschwindigkeit runter, die die Zuschauer nicht mehr folgen konnten.

Zeit wird gedrosselt:

Als der Dämon Suki fast erreichte, sprang sie mit beiden Händen und sammelt ihre Kräfte in den Armen. Dann wie eine zusammengezogene Sprungfeder flog sie mit beiden Füßen ins Gesicht von Aglon, dem durch die Aktion fast der Kopf nach hinten geknackt wurde.

Seine Fähigkeit dagegen rammte nun ungezielt auf die Arena, die komplett zerstört wird! Suki nutzte die Chance und kam irgendwie auf seinen Rücken, wo sie wieder einen Dolch zog. Danach schnitt sie ihm einen Flügel ab und sprang wieder von ihm weg.

Ein regelrechter Steinschauer flog in die Luft, die das Katzenmädchen nutzte. Sie sprang von einem Steinbrocken zum anderen, während Aglon bewusstlos und unkontrolliert ins Wasser fiel. Suki hielt sich noch in der Luft, wobei ihr langsam die Möglichkeit ausfällt weiter auf Steinen zu springen.

„DAMIT HAT SUKI GEWONNEN!“ rief Ronda, während die älteren Mitarbeiter alle ihre Köpfe schütteln. „Meine Damen und Herren, Suki hat es geschafft, den Herr der Illusionen seinen Zauber wegzunehmen und schaffte es, sich in der Luft zu halten, während Aglon ins Wasser fiel!“

Nun ließ sich Suki ins Wasser fallen, froh… dass dieser Kampf ein Ende hat… Als Rubina angeflogen kam und sie auffing!

„Mama!“ träne Rubina, während Suki sich erst mal orientieren musste, was passiert ist. „Du hast gewonnen!“

„Stimmt. Dank dir.“ lächelt Suki. Dieses Lächeln sah man auf dem Übertragungszauber, Satu hatte nun die Nase voll und verließ wütend den Aufenthaltsraum. „Was… ist mit ihm?“ wundert sich Eiko, als Koto den Kopf schüttelte. „Sie… ist Fuyu in vielen Dingen sehr ähnlich.“

„Ich muss dir danken mein Kind. Du hast mich von meiner eigenen Angst befreit.“ streichelt Suki den Kopf ihrer Ziehtochter. Aglon schwimmt auf der Wasseroberfläche und zeigte immer noch keine weitere Reaktion.

„Mama… ich hatte… keine Ahnung… Angst bekommen, als… du die Illusionen gesehen hast. Du wurdest komplett anders.“ schniefte Rubina.

„Keine Sorge, das wird nicht nochmal passieren. Komm, lass uns zu den anderen zurückfliegen.“ lächelt Suki.

Der Dämon wird von dem Schiedsrichter herausgefischt, scheinbar weilte er noch unter den Lebenden. Das Publikum fing an, mit einander zu tuscheln, als sie den Kampf vor Augen gesehen haben.

Doch… was wird es für Auswirkungen haben in der Zukunft?