Ich bin wiedergeboren und das Turnier? IV

„Wow… Dachte, dass Nitir und seine Freunde schon stark sind, aber Rokus übertrifft sie ja bei weitem, vor allem… der ist verdammt groß!“ merkte Sherry an.

„Seine Attribute sind sogar höher als von Nitir.“ – „Kein Wunder, dass er seine Waffe nicht benötigte.“ teilten die Zwillingsvampire es mit.

„Glaube, die Behemoth´s ziehen nur ihre Waffen, wenn sie ihren Gegner anerkennen.“ grübelte Suki in ihrem Gedächtnis. „Wer könnte es denn von uns mit ihm am ehesten aufnehmen?“

Tio und Mio schauten sich gegenseitig an. „Wenn… es nur um die Attribute geht… dann nur Kyllia oder Sherry.“ – „Wir dürfen nicht vergessen, sie können auch zaubern.“ – „Nur… seine Attribute sind trotzdem bei weitem höher als von den genannten Namen.“ – „Genau. Wenn, dann muss man definitiv einen Plan entwickeln, damit man wenigsten ansatzweise eine Chance hat.“

„Verstehe.“ nickte Suki. „Aber um sie mache ich mir erst Gedanken… wenn wir mit unseren eigenen Problemfällen weiter kommen. Das wäre das Team mit Lisa und… später mein Clan.“ umarmte Suki sich selber fest.

„Mama…“ legte Rubina eine Hand auf den Arm von ihrer Ziehmutter. „Du schaffst das schon, wir stehen hinter dir.“

„Schöne Worte der Macht. Auch wenn ich das Gefühl von euch schlecht nachvollziehen kann, doch verlasse dich darauf, dass wir uns um dich kümmern.“ spielte Nea mit ihren Spinnfäden und ärgert den Berater immer wieder mit Blicken.

„Wir würden es ja eh immer wieder wiederholen oder? Mich stört es nur wirklich, dass an der Aussage tatsächlich was dran war, dass die Behemoth´s die stärksten Tiermenschen sind.“ grinste Kyllia schräg.

„Danke.“ lächelt Suki ein bisschen unsicher. „Sherry? Darf ich mir kurz dein Ohr leihen?“ zog Suki ihre Freundin ein bisschen von den anderen weg und flüsterte ihr was ins Ohr.

Sherry hörte es sich an und nickte. „Das ist möglich. Deine Maße kenne ich, müssen wir uns nach dem Turnier heute nur schnell nach einem Stoffladen umschauen.“

„Was hast du vor Mama?“ wundert sich Rubina. „Etwas… was man vermutlich nicht von mir erwarten wird. Lady Sina hat… mich mit den vielen Reden und ähnlichem angesteckt und ich habe meine eigenen Pläne im Kopf.“ lächelt Suki zuckersüß.

„Willst du die Gegner mit einer Rede dazu überreden, freiwillig aufzugeben?“ grinste Kyllia, denn das traut sie ihrer älteren Schwester durchaus zu. „Wer weiß.“ blieb Suki weiterhin geheimnisvoll.

Es verging einige Zeit, alle schauten sich die nächsten Kämpfe an. Die Zwillingsvampire analysierten immer ihre Gegner, aber kommentierten es meistens nur: „Von diesen Teams droht uns keine Gefahr.“ und ähnliches.

Bis endlich die Gruppe „Die Ungesehenen“ gegen „Silbersong“ antritt. Nun herrschte eine Stille im Publikum.

„Erm… ist es normal, dass es nun so leise ist?“ wundert sich Sherry, als Suki die Erklärung abgab.

„Ja. Die Ungesehenen sind die gefürchtetsten Attentäter, die es auf diesem Kontinent gibt. Nur die talentiertesten und stärksten Attentäter können ein Teil dieser Gruppe werden. Es gab immer wieder unterschiedliche Meinungen, ob sie es mit den Behemoths aufnehmen können.

Denn das sie nicht zaubern können, gleichen sie nur mit den Ninja-Techniken aus. Wir wurden zwar mehrmals mit meinem Clan angegriffen, aber die spielen doch in einer anderen Liga.“

„Meine… Damen und Herren, ich lese die Namen vor: Eiko gegen Ilthuryn.“ hatte scheinbar selbst die Moderatorin leichte Schwierigkeiten, die Stimmung aufzupeppen.

Ein Elf in einer dicken Ritterrüstung kam von seinem Aufenthaltsraum raus, während bei den „Ungesehenen“ ein schwarzer, komplett verhüllter Ninja mit Katzenschwanz raus kam.

„Eiko… Sie war ein Jahr älter als ich, aber dass sie in dieser Gruppe drin ist, wundert mich nicht. Sie gehörte auch neben mir zu den talentiertesten Schülern.“ berichtet Suki.

„Sag Wolf… können wir eigentlich erfahren, wer da noch alles in der Gruppe ist?“ fragte Mel den Affenmensch.

„Erm…“ war er sich ziemlich unsicher, als „aus Versehen“ ein Spinnenfaden neben sein Gesicht flog. „Natürlich.“ Der Affenmensch benutzte einen Stein und strahlte es auf die Wand, wo man die Teilnehmer der Gruppe lesen konnte.

Suki schaute über die Namen und blieb bei einem hängen. „Du… bist also auch dabei Vater.“ dachte Suki todtraurig.

„Und… kennst du sie alle?“ legte Mel ihr eine Hand auf die Schulter. Suki nickte und eine einzelne Träne fiel heraus.

„Ja. Ich kenne sie alle. Bis auf Satu und Koto, sind die anderen neu in der Gruppe. Wenn… ich die Regeln noch richtig im Kopf habe, kann nur eine bestimmte Anzahl in dieser Elite-Gruppe drin sein.

Sie sind alle ein paar Jahre älter als ich, kaum aus den Kinderschuhen entschlüpft und vermutlich klebt an allen genauso viel Blut… wie an mir.“

Keiner sagte was und beobachteten den Kampf. Als Ronda ihn startet, wollte der Elf nach vorne stürmen, als er zur Seite tot umkippte. Auf der Übertragung sieht man einen Dolch im Hals stecken.

„Wow… den Angriff habe ich auch nur soeben gesehen.“ murmelt Lara, die nun schlucken musste. „Die sind wirklich komplett anders.“

„Sie steht irgendwie… zu weit weg, als das wir sie analysieren können.“ meinte Tio. Mio sagte nichts, sondern versuchte irgendwie näher zu kommen, aber sie schüttelt den Kopf.

„Ist nicht schlimm. Wir werden noch genug Gelegenheiten bekommen, dies noch herauszufinden.“ lächelt Suki. Die nächsten Kämpfe übernahm Eiko ebenfalls, die nur damit endeten, dass ein Dolch an einer Stelle im Körper landete, die tödlich war.

„Damit… kommen „Die Ungesehenen“ in die nächste Runde.“ teilte Ronda dies mit. Die Zuschauer gaben nur leisen Applaus, aber dies schien Eiko nicht wirklich zu interessieren, die ihr Gesicht zu Suki wendet. Dann nahm sie einen Dolch und zog ihn über ihren Hals, bevor sie zurück ging zu ihrer Gruppe.

„Hmm noch deutlicher konnte man es nicht sagen, was sie mit dir vorhaben Suki.“ meinte Kyllia trocken.

„Wundere mich… das sie auch so einen Hass hat. Wir waren doch fast alle gleich alt, irgendwie habe ich den Eindruck, als hätte man ihnen den Hass aufgedrückt. Das traue ich meinen Clan zu.“ reagierte Suki tatsächlich ein bisschen wütend.

Den nächsten Kampf zwischen Madvale und Shatterbane schauten sie nur mit halben Interesse zu, ihnen war es sogar egal wer gewinnt. Denn das Siegerteam wird ebenfalls durch die „Ungesehenen“ verlieren.

Dann war es soweit. Einer der Highlights des Turniers. „Meine Damen und Herren langsam kommen wir dem Ende näher! Nun kämpfen „Die Vergessenen“ gegen „Frostbrecher!“ rief Ronda laut auf und das Publikum jubelt laut auf.

„Lassen wir doch die Kugeln wieder entscheiden, wer kämpfen darf… Dalmaz gegen Grushnag!“ jubelt Ronda laut auf.

„Dalmaz?!“ rief Rubina erstaunt auf. „Das ist doch mein riesiger Freund!“ strahlte das Drachenmädchen Suki an.

„Stimmt. Wenn ich ehrlich bin, ist das für mich jetzt nicht so unerwartet.“ schmunzelt Suki und beobachtet, wie ihre Freunde erstaunt den Riesen begutachten.

„Huh?! Wieso…“ „Wir können seine Werte nicht identifizieren.“ reagierten die Zwillingsvampire erstaunt. „Überall stehen nur Fragezeichen.“ „Vermutlich trägt er was, damit man ihn nicht analysieren kann.“

Dalmaz holte auf einmal die größte Nagelkeule der Welt raus. Diese Waffe war sogar noch größer als der Träger selber, trotzdem wirft er sie über die Schulter, als wiegt das Teil nichts.

„Ernsthaft… Was der Typ auch ist, aber wenn der diese Keule mit einer Hand tragen kann, hat der eine Stärke, die jedem verdammt gefährlich werden kann.“ murmelt Mel.

„Dalmaz?“ wundert sich Sina. Wegen seiner kompletten Verkleidung konnte die Dämonenkönigin nicht viel erkennen. „Verdammt, nun würde ich gerne wissen, ob es derselbe Dalmaz ist, den ich auch kenne.“

Sein Gegner war ein Ork, was schon ein leichtes Staunen ins Publikum brachte und damit eine Diskussion auslöste. Wenn man den Ork genauer anschaut, würde er lieber das Weite suchen wollen, nachdem dieser die Waffe von Dalmaz gesehen hat.

„Also… ein bisschen bemitleiden muss ich den Ork schon. Wenn der von der Keule getroffen wird… wird der das nicht überleben.“ meinte Sherry.

„Selbst ich könnte sie mit meiner Stärke nicht aufhalten. Da sehe ich lieber zu, dass ich ihr ausgewichen bekomme.“ stimmte Kyllia zu. „Aber seine Körpergröße erinnert mich schon leicht an den Dämonengeneral Horaz. Der ist auch ein verdammter Riese.“

„Hallo kleiner Ork!“ piepste Dalmaz von oben runter. „Möge der Stärkere gewinnen!“ Der Ork sagte nichts, sondern nickte nur und nahm eine große Axt zur Hand.

„Beide Kämpfer haben ihre Position eingenommen und scheinen bereit zu sein. Dann… Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“ schrie Ronda.

Der Ork rannte sofort auf den Riesen zu, während Dalmaz seine riesige Nagelkeule seitlich auf den Ork fallen ließ. „Verdammt…“ waren die letzte Gedanken des Orks, als er verteilt über das Kampffeld geschleudert wird.

„Orks waren ja noch nie irgendwelche Intelligenzbolzen gewesen, aber gegen Dalmaz darf man wirklich nicht kopflos in den Kampf rennen.“ hatte Suki keine gute Meinung von dem Ork.

Ein Tiermensch rannte auf Dalmaz zu und fragte ihn was. Der Riese piepste irgendetwas und nickte. „Meine Damen und Herren, Dalmaz will weiterkämpfen! … Erm… Die Frostbrecher haben ihre Niederlage mitgeteilt. Na gut, scheinbar war Dalmaz sehr überzeugend gewesen.“

Das Publikum jubelte auf und teilten ihre Freude mit. Dalmaz winkte mit seiner riesigen Keule, bevor er sie in sein Inventar steckte und das Kampffeld verließ. Jeder seiner Schritte machte die Eisfläche kaputt.

„Wisst ihr was? Nun kommt endlich der letzte Kampf! Der Tag neigt sie fast schon dem Ende. Viele Kämpfe waren sehr einseitig gewesen, andere haben ihn aus gefochten, als würde ihr Leben daran hängen.“ wollte Ronda wieder für Stimmung sorgen.

„Puh, endlich sind wir dran. Ein Vorteil hat es ja, wenn wir weiterkommen.“ grinste Suki. „Wir müssen dann nicht mehr solange warten.“

„Sicher? Wir wissen schon, dass auf Sina´s Seite einige Teams sind, die vermutlich nicht ohne sind. Zusätzlich haben wir es ja noch mit einer zweiten Gruppe voller Vampire zu tun. Keine Ahnung wer neben Riskel noch im Team ist, aber da wird noch ein bisschen Arbeit auf die Abenteurer zu kommen.“ grübelt Mel laut.

„Das soll nicht unsere Sorge sein. Wir kennen alle Sina lange genug, dass sie im Hintergrund wieder die eine oder andere Idee ausheckt.“ grinst Sherry.

„Dann wollen wir schauen, wer gleich die Ehre hat, als erstes den Kampf zu starten. Bin froh das wir auf der Feuerseite sind, denn auf dem rutschigen Boden hätte ich vermutlich Probleme mit der Balance.“ murmelt Lara.

„Sag Sandor… gibt es irgendetwas, was du mir vielleicht sagen willst?“ fragt Lisa ihren Cousin. Sie hat bemerkt, dass er ziemlich nervös war und als dann Riskel in Aktion trat, konnte man die Erleichterung geradezu auf seinem Gesicht ablesen.

„Nicht… das ich wüsste? Wieso fragst du mich das jetzt, wo wir endlich gegen deine Freundin kämpfen dürfen?“ windet sich Sandor raus. Devin sagte nichts dazu und hielt sich aus dem Problem heraus.

„Ich hoffe es für dich. So, nun ist es endlich soweit. Finden wir doch heraus… ob Kyllia und ihre Freunde wirklich so stark sind. Konzentriert euch hauptsächlich auf Kyllia.“ befahl Lisa.

Beide Seiten schauten gespannt wer in der ersten Runde kämpfen darf.