Ich bin wiedergeboren und lauter Katzenjammer?

Am nächsten Morgen saßen Sina, Zhin und Nitir im Essenssaal mit einem großen Eisbeutel auf dem Kopf und teilten sich das Leid.

„Wer… hat eigentlich gewonnen?“ murmelt Nitir und verzogt schmerzlich das Gesicht. Die 17 leeren Bierfässer in der Ecke konnte man nicht übersehen.

„Pss… du bist zu laut…“ murmelt Sina. „Es… dröhnt so in meinen Kopf…“

„Glaube… nur Belinda hat bei der… Aktion gewonnen…“ murmelt Zhin und alle drei stöhnten laut auf.

„Wie… kann ich solche Kopfschmerzen… haben… wenn ich Zustandsveränderungsimmunität habe…“ schüttelt Sina den Kopf und bereute diese Tat.

„Dürfte… an der Plörre… liegen, was sie Bier nennen…“ hob Zhin den Kopf und verzog schmerzlich das Gesicht.

„Nicht… alles auf der Welt… kann man mit… passiven Fähigkeiten… kontern.“ versuchte Nitir zu erklären, aber der Denkprozess schmerzte ihm sehr.

„Das hast du davon, wenn du immer einen Streit anfängst Sina.“ kam Sherry glücklich in das Zimmer rein. „Vielleicht änderst du ja nun deine Einstellung ein bisschen.“

„„„PSS!“““ zischten die drei gleichzeitig und verzogen ihre Gesichter wieder.

„Bei der Göttin, was ein Elendshaufen. Selbst eure Freunde machen nicht so ein Theater.“ grinste Belinda. „Ich bin froh, dass ihr das mit dem Waschkonzept verstanden habt.“

„Wie klappt es mit Nea eigentlich?“ fragte Sherry die Hauschefin und ignorierte das Elend am Tisch. „Ganz gut. Ich wusste nicht, dass man mit einer Arachne vernünftige Gespräche führen kann. Mein Mann hat scheinbar… noch seine Probleme, aber Irma kann nicht genug von ihr bekommen.“ lächelt Belinda.

„Wenn… die anderen das von deiner Aktion mitkriegen, wird der gesamte Clan sich schlapp lachen Nitir.“ kichert Zuzan mit voller Schadensfreude.

„Keine Ahnung was ihr habt, aber ich fühle mich pudelwohl.“ merkte Flai grinsend an, während Punny hinter ihm nickte.

„Ihr Schwächlinge… seid doch schon beim dritten Bierfass… umgekippt!“ wehrte sich Zhin sofort und stöhnte laut auf.

„Das du dich daran noch erinnerst zeigt eigentlich nur, wie gut es dir geht.“ kommentierte Sherry grinsend. Irgendwie hat jeder seine richtige Freude daran, dass die Anführer am leiden sind.

„Lasst meine Freunde in Ruhe!“ mischte Sina sich ein. „Seht ihr nicht… wie sie leiden?!“ und der nächste Stöhnlaut kam.

„Soll… doch mein Clan davon wissen, aber… den Abend wird mir keiner so schnell… nachmachen…“ murmelt Nitir.

Am Mittag trafen sich alle Freunde von Sina wieder, aber wunderten sich direkt, dass sie von Nea getragen wird. „Erm… was ist mit ihr passiert?“ fragte Kyllia direkt.

„Sie hat gestern versucht einen Streit mit einigen vom Behemoth-Clan sowie den merkwürdigen Leute die wir auf der Straße getroffen hatten, zu verursachen. Die Hauschefin hat sich dann eingemischt und das Ende vom Lied war, dass sie einen Bierwettbewerb gesoffen haben.

Nachdem 17. Bierfass fielen sie gleichzeitig vom Stuhl und mussten von ihren eigenen Leuten in die Zimmer getragen werden. Nun hat Sina neue Freunde gefunden, leidet aber auch gleichzeitig unter gravierenden Kopfschmerzen.

Ich könnte sie weg heilen, aber das tue ich nicht. Diese Strafe hat sie sich nun redlich verdient.“ lächelt Sherry strahlend.

„Wow…“ murmelt Lara, die das grünliche Gesicht von Sina begutachtet. „Da hattet ihr ja einen tollen Spaß gehabt.“

„Es… ist so hell hier… so laut… warum… musste ich mitkommen? Heute findet doch… kein Kampf statt…“ stöhnte Sina.

„Am besten wir ignorieren Sina, sie stöhnte mit Nitir und Zhin den gesamten Morgen schon herum. Gestern fast ein Streit, heute die besten Freunde.“ schlug Sherry vor.

„Nitir?!“ staunte Melaine. „Was macht er denn bei euch?“

„Wenn ich seinen Gefährten Nijus richtig verstanden habe, haben sie bewusst das weiteste Gasthaus gesucht, damit sie nicht so nah am Stadtlärm sind. Scheinbar sind sie es nicht so gewohnt.“ „Zuzan hat bei dem Wettbewerb mit gesoffen, hat aber sehr schnell das Handtuch geworfen.“ gaben die Zwillingsvampire ihren Bericht ab.

„Und… warum schaut ihr so betroffen aus? Louis, Falco und Christoper? Irgendwie… habt ihr da Augenringe.“ fragte Sherry die Männer.

„Wir… haben ein Gasthaus gefunden, dass für uns in Ordnung war.“ murmelt Louis. „Nur… die Zimmernachbarn neben uns…“

„Hatten scheinbar keine Schamgrenze und ließen allen an ihrem… „Treiben“ mithören. Wir werden uns heute nach einem anderen Gasthaus umschauen, sonst… schlafe ich außerhalb der Stadt, aber das zehrt zu sehr an meinen Nerven.“ meinte Christoper.

„Da bin ich glatt dabei…“ brummte Falco dazu.

„Irgendwie habe ich einen starken Verdacht, wer die zwei sind.“ „Ich auch. Kein Wunder, dass die Männer ebenfalls das weiteste Gasthaus aufgesucht haben.“ nickten Tio und Mio.

„Da wir alle hier sind. Ich habe mich mit Suki schon informiert und kann nun folgendes sagen:

Die Anmeldungen laufen von heute noch eine Woche. Wir sind zwar früh hier, aber dass ist meines Erachten überhaupt nicht schlimm, denn so haben genug Zeit… bessere Schlafplätze zu finden.

Wenn die Anmeldezeit abgelaufen ist, wird am nächsten Tag verkündet, wer denn offiziell an diesem Turnier teilnimmt. Unsere Gruppen sind auf sehr sicheren Plätzen, darüber brauchen wir uns keine Sorgen machen.

Ich schlage daher vor, dass wir uns alle in acht Tagen hier treffen und jeder… sein Ding macht. Wichtig ist aber… keine Kämpfe gegen andere Teams außerhalb des Turniers… Wenn ihr es macht, dann bitte ohne Beweise zu hinterlassen.

Rechnet damit, dass… gewisse Teilnehmer andere Teilnehmer, die aus dem Turnier schon draußen sind, bezahlen, um ein Team kampfunfähig zu machen. Wenn ihr es bemerkt habt, in der Stadt gibt es kaum Wachen, daher wird es mich nicht wundern… wenn man hier und dort eine Leiche finden wird.

Bisher bin ich mit meiner Planung sehr glücklich, nun liegt der Rest an euch, ob ihr euch benehmt, vor allem die Trauergestalt da drüben.“ zeigte die Wolfsfrau mit dem Kinn nach Sina.

„Beim nächsten… Wettbewerb lass ich dich von Nea holen, dann sehen wir ja… wie viel du wegstecken kannst.“ stöhnte Sina.

„Nö, darauf verzichte ich. Wenn die Chaosbestie in so einem Zustand ist, dann bin ich leider nicht in deiner Liga.“ lächelt Melaine.

„Ist… Suki eigentlich sicher?“ fragte Sina auf einmal. „Wenn… das hier so heiß hergeht… traue ich ihrem Clan… diese Schritte zu.“

„Keine Sorge Herrin. Ich teile mein Zimmer mit Rubina sowie Mel und im Nachbarzimmer schlafen Lara, Kyllia und Neia. Im Gegensatz zu… gewissen anderen Parteien, können wir über unser Gasthaus nicht klagen.

Sowohl unser Zimmer, als auch beim Zimmer von Lara… haben wir gewisse Vorsichtsmaßnahmen aufgebaut, sollten „sie“ weitere Versuche wagen.“ beruhigte die Katzenfrau Sina, aber sie hörte nicht mehr zu, als sie was viel wichtigeres erfahren hat.

„Lara und Kyllia… sind in einem Zimmer?“ grinste Sina. „Bevor du auf falsche Gedanken kommst, aber Neia schläft so, dass ich in Ruhe schlafen kann und jederzeit Suki zur Hilfe eilen kann.“ korrigierte Lara den Denkprozess von Sina.

„Aha… wenn du meinst?“ grinste Sina weiter und Kyllia grinste ebenso. Scheinbar haben sie vergessen, dass die Dämoninnen Meister der Illusionen sind. Scheinbar machte dies Lara misstrauisch. „Was… verheimlicht ihr?“

„Du machst dir wieder viel zu viele Gedanken Lara.“ beruhigt Neia ihre Zimmergenossin. „Lass dich nicht von den Zwillingen ärgern.“ Sina hob Kyllia nur einen Daumen hoch.

„Nun, ich werde die Ruhe genießen. Man sieht sich die Tage!“ verlässt Melaine als erstes die Gruppenversammlung.

„Wollen wir den Markt anschauen gehen Rubina?“ fragte Suki das Drachenmädchen, die sofort eifrig nickte.

„Wir werden wie angekündigt nach einer neuen Bleibe suchen.“ sagte Christoper und seine Freunde gingen direkt mit. Nach und nach geht jeder, bis nur Sherry mit Nea und Sina vor Ort waren.

„Was machen wir mit dem Ballast hier?“ fragte Nea grinsend. „Wir können sie irgendwo auf der Straße hinlegen.“

„Oh… das will ich sehen, ob du dir das zutraust…“ murmelt Sina. „Setzt… mich einfach im Gasthaus ab, dann habe ich wenigsten noch jemanden, mit dem ich mein Leid teilen kann…“

„Mach das mal am Besten Nea, so kann man mit Sina nichts anfangen.“ kichert Sherry. „Ich werde mir auch diesen Markt mal anschauen. Vielleicht sehe ich ja interessante Sachen.“ Nea nickte und stürmte davon.

Woanders…

„Mein Lord, Lady Sina und ihr Clan hat sich angemeldet.“ verbeugte sich Zetta vor dem Vampirkönig Taos und gibt ihm ein Blatt.

„Hrm… wie einfallslos diese Namen.“ warf Taos den Zettel achtlos beiseite. Die Vampire haben sich ein größeres Haus genommen und deren Besitzer gegen seinen Willen zu Vampiren gemacht, nun randalieren diese im Keller ankettet, um Blut zu bekommen.

„Wünscht ihr… dass man Lady Sina in der Zeit irgendwie… tötet?“ kniete Zetta weiterhin vor dem Vampirkönig.

„Macht das mal. Ich erwarte zwar nicht, dass ihr ihr irgendetwas antun könnt, aber ich habe schon seltsamere Dinge erlebt. Vieh gibt es immer genug auf der Welt.“ hob Taos eine Hand und die vampirische Tierfrau verschwand.

Der Vampirkönig ging zu einem der hängenden Blutopfer an der Decke, der panisch hin und her zuckte. Unterwegs nahm er ein Glas auf und schaute sich kurz den Fingernagel an, dann schlitzte Taos das Opfer am Hals auf und fing das Blut auf.

„Immerhin… gibt es hier keinen Mangel an Blut.“ schaute Taos dem Opfer beim Sterben zu und trank das Blut.

Irgendeine Kneipe…

„Der Boss sieht etwas… daneben aus.“ meinte ein Affenmensch. „Kein Wunder, als das geflügelte Miststück kam.“ nickte ein anderer Affenmensch.

„Meinst du… wir sollten nachhelfen, dass die Frau nie kommt?“ „Klingt nach einer guten Idee.“ kicherten die fanatischen Anhänger von Orum.

Vor dem Gasthaus „Beim Hasen“

„Vorsichtiger Nea…“ bat Sina, aber Nea hatte nun auch die Nase voll, warf sie von den Armen runter vor dem Gasthaus und ging wieder in die Stadt.

„Das… werde ich mir merken…“