Ich bin wiedergeboren und das Attentat?

Aufgrund das die Gruppe zu groß war, einigte man sich darauf, dass jeder ein eigenes Gasthaus aufsuchte. Sina war bewusst mit Suki, Sherry, Lara und Mel in einer Gruppe, denn ihr Instinkt für Gefahren meldet sich.

Sie mieten sich einen großen Schlafraum für Gruppen und bekamen auch leckeres Essen. Die Damen unterhielten sich alle, vor allem wurde bei Lara mit dem Blut nachgehakt, aber da war sie sehr stur gewesen.

Die Nacht brach ein, alle schliefen mehr oder weniger in ihren Betten… bis auf Mel. Sie hatte den gleichen Gedanken wie Sina und tat nur so. Das ist einer der Vorteilen als Killerpuppe, dass sie keinen Schlaf oder Essen benötigen.

Auf einmal ging die Tür leise auf, aber auch das Fenster wurde von außen geöffnet. „Wow… das hat ja echt nicht lange gedauert.“ dachte Mel.

Es traten vier schwarze Gestalten in den Schlafraum und verursachten nicht ein Geräusch. „Und auch keine Amateure, wenn ich an die vielen Meuchelmörder von damals erinnere.“ kam der weitere Gedanke.

Scheinbar gaben sie gegenseitig gewisse Zeichen und gingen langsamen Schrittes auf Suki zu… bis einer einen langen Dolch zog. Dieser schlug auf Suki zu, die auf einmal komplett verschwand.

Verdutzt schaute der Attentäter, als Mel nun eingriff. Alle bekamen eine Druckwelle ab und schrien vor Schmerzen auf. Aus dem Dunkeln kam Lara mit Suki angerannt und schlugen die Attentäter auf dem Boden bewusstlos.

Auf einmal klatsche jemand und die Illusion löste sich im Raum auf. „Manchmal finde ich es unheimlich, wie gut meine Pläne funktionieren.“ murmelt Sina.

Bis auf Mel haben alle bewusst in der dunklen Ecke gelegen und einen leichten Schlaf gehabt, denn Sina hat es geahnt, dass der Clan vermutlich schnell reagieren wird.

„Dank der Reaktionen am Hafen, konnte ich mir bildlich vorstellen, wie sich die Information auf dem gesamten Kontinent verbreitet hat. Die erste Nacht in Batzien und dein Clan sucht dich auf Suki.“ schüttelt Sina den Kopf. Sherry benutzte einen Lichtzauber, damit der Raum erhellt wird.

Suki dagegen wirkte nicht unbedingt erstaunt, aber auch nicht glücklich. „Irgendwie… ist das jämmerlich, was mein alter Clan tut. Wenn ich nicht wüsste, dass ihr hinter mit steht, wäre ich vermutlich nicht nach Batzien gereist.“

„Oh, du kannst von ausgehen, dass der Weg nun ein bisschen blutig sein wird, aber das hatten wir alle irgendwie geahnt. Fesselt die Spinner, damit wir mit der Befragung starten können, ich will wirklich schlafen.“ tröstet Sina ihre Freundin.

Lara hielt sich beim Fesseln wirklich nicht zurück und jeder könnte schwören, dass die Vampirin sogar etwas gebrochen hat. „Sicher ist sicher.“

Nun lagen vor ihnen vier gefesselte Attentäter, die ihren Auftrag vermasselt haben. Lara riss ihnen die Kopfverdeckungen runter und es kamen vier männliche Katzenmenschen zum Vorschein.

„Hast du irgendetwas, um sie zu wecken?“ fragte Sina ihre kleine Schwester, die kurz grübelte und dann etwas aus dem Inventar rausholte. Wenige Minuten später waren die Attentäter wach und sahen aus, als müssten sie sich übergeben.

„Hallo Jungs, darf ich mich vorstellen? Ich bin Lady Sina, die Mutter an dessen Kind ihr euch vergreifen wolltet.“ stellte Sina sich vor. Erstaunt schauten alle Frauen ihre Freundin an, als sie dies sagte.

„Nun… ich kann mir denken was ihr geplant habt, aber ich frage mal vorsichtshalber Mal nach. Warum wolltet ihr Suki töten?“

Die Attentäter hielten den Mund geschlossen, aber den Hass in den Augen konnte man nicht übersehen.

„Ok, dann halt auf die harte Tour. Alle bis auf Lara dürfen den Raum verlassen.“ befahl Sina.

„WIESO?!“ verlangte Sherry zu wissen.

„Weil ich diese unangenehme Seite dir nicht zeigen will, tue mir bitte den Gefallen ok?“ war Sina sehr ehrlich.

„Komm, je schneller wie raus gehen, desto… eher kann Lady Sina mit Lara ihre Arbeit beginnen.“ nahm Suki einen Arm von Sherry und zog sie aus dem Zimmer raus, Mel folgte ihnen.

Als die Tür geschlossen war, ging Sina direkt ans Werk und nahm ihre Schwanzspitze. „Ok Jungs, wer von euch ist der Boss?“ Die Männer hielten weiterhin stur ihren Mund.

„Ich würde auf ihn tippen, seine Kleidung hat irgendwie einen sauberen Eindruck als bei den anderen.“ zeigte Lara auf ganz rechten Mann.

„Welch ein Glück, du wirst heute am Leben bleiben, aber vorerst…“ ging Sina zu dem Mann hin und schnitt ihm die Augenglieder ab. Der Mann versuchte sich zu wehren, aber keine Chance gegen die Kräfte der Chaosbestie.

„Zieh den Kerl von den anderen Weg, damit er alles genau beobachten kann.“ befahl Sina und Lara tat dies. Lara wusste, warum Sina sie unbedingt dabei haben wollte, denn nicht umsonst war Lara solange eine vampirische Attentäterin.

„Nun zu euch…“ glühte die linke Hand von Sina und machte sich ans Werk… Gefühlt eine Stunde später war Sina mit ihrer grauenvollen Arbeit fertig und der letzte Katzenmann zittert am gesamten Körper.

„Möchtest… du etwas sagen?“ lächelt Sina, den verbrannten Geruch von Fleisch konnte man nicht ignorieren.

„ … Suki ist eine Außenseiterin und hätte niemals überleben dürfen. Der Stammesälteste hat sofort ihren Tod verlangt.“ plauderte der Katzenmann sofort, ihm taten die trockenen Augen weh.

„Verstehe. Dummerweise wisst ihr nicht, wen sie nun alles als Freunde und Familie hat. Einer von euch hätte so oder so überlebt damit er eine Botschaft für mich überbringt.“ kam Sina zu dem Mann und zog ihren Handschuh ab.

„Sag deinem Clan, wenn er weiterhin nach Suki dürstet, hat er mich, Chaosbestie Lady Sina die Chaosbringerin mit ihrem Vampirclan als Feind. Wir haben alle Zeit der Welt auch den letzten von euch zu jagen.

Wir werden an dem Turnier teilnehmen, dort wäre eure einzige Chance, noch etwas zu unternehmen. Habe ich mich… klar ausgedrückt?“ lächelt Sina und der Mann nickte panisch.

„Wunderbar, aber… vorher…“ legte Sina ihre rechte Hand auf seine Wange. „Verrotten“ wird eingesetzt und das Gesicht des Mannes schmolz fast dahin. Auch andere Körperteile ließ Sina verrotten, damit die Botschaft auch zu sehen ist.

„Im Gegensatz zu euch töten wir nicht einfach so, wir lassen unsere Opfer leiden. Du hast es gesehen und selber erlebt. Laut Suki… ist euer Clan nicht wirklich groß, also werdet ihr schnell merken, wenn euch die Meuchelmörder ausgehen.“ klatschte Sina in die verfaulte Haut des Mannes, ein Auge wurde bei der Aktion milchig.

„Wirf den Kerl aus dem Fenster, vermutlich stehen draußen ein paar von denen Schmiere.“ nickte Sina dies zu Lara, die sofort sich ans Werk machte. Die toten Tiermänner steckte Sina in ihren Inventar und will sie beizeiten „entsorgen“.

„Wie würdest du das einschätzen Lara? Werden die Ruhe geben oder wird der Pfad blutig?“ fragte Sina nach ihrer Meinung.

„Ich bin ehrlich, die Typen sind genau in meiner Liga als Attentäter. Wären wir nicht von Anfang an misstrauisch, dürfte es sehr düster werden. Wir werden uns vermutlich noch ein paar mal die Hände schmutzig machen müssen, bis sie es richtig verstehen.“ wiegelt Lara den Kopf und benutzte ein Parfum, um den Geruch von verbrannten und verrottenden Fleisch zu übertünchen.

„*seufz* Mir tut vor allem nur Suki leid. Holen wir die anderen rein, ich hoffe, dass Sherry es mir… verzeiht.“ ließ Sina ihre Flügel hängen.

„Sie wird es verstehen. Alles zu wissen und selber zu sehen… sind leider zwei unterschiedliche Schuhe.“ beruhigte Lara ihre große Schwester. Die Damen betraten den Raum wieder, Sina warf eine alte Decke auf den Boden.

„Ich habe ihnen eine Botschaft gesendet, mal schauen wie sie darauf reagieren.“ teilte Sina es mit. „Musste die Aktion wirklich sein?“ fragte Sherry sofort.

„Sherry… ich möchte mich nicht herausreden, aber ja. Dieser Clan legt Hand an unser wichtigstes Familienmitglied. Wenn wir nicht von Anfang an zeigen, mit wem sie sich anlegen, könnte es schon zu spät sein.“ war Sina sehr ernst.

„Danke…“ murmelt Suki und Mel legte ihr eine tröstende Hand auf die Schulter. „Aber ich muss euch warnen, dass es nicht nur bei diesem Versuch bleiben wird.“

„Keine Sorge, den ähnlichen Gedanken haben Lara und ich auch. Für heute werden sie bestimmt nichts mehr machen und morgen sind wir mit einer kompletten Gruppe unterwegs, da sollten wir vorerst sicher sein.“ lächelt Sina. „Nun denn… lasst uns schlafen.“

Am nächsten Morgen machte Sherry ein schmollendes Gesicht und weigert sich mit Sina zu reden. „Bitte Sherry… es ist in Ordnung, wenn du all meine Geheimnisse kennst, aber… es ist eine komplett andere Sache, wenn du mich beim foltern beobachtest.“

„Aber Lara lässt du dann bei dir oder wie?“ hörte man die schnippische Frage von Sherry und schaute weiterhin woanders hin.

„Weil Lara spezielle Talente hat und wusste, was ich vorhatte. Du kannst zwar töten und andere Dinge machen, aber jemanden richtig zum Leiden bringen ist nicht… dein Gebiet und das möchte ich auch nicht.

Irgendwo bist du auch mein Anker für die Normalität, wenn ich jemanden folterte, verstehst du? Wenn du jetzt auch anfängst, jemanden zu foltern, öffnet sich bei dir ein Pfad, von dem es kein Zurück mehr gibt.

Lass mich doch auch dein… letztes bisschen „Unschuld“ noch beschützen, mehr… ist es doch nicht.“ erklärte Sina ruhig, aber auch traurig.

„ … Ok, das… kann und muss ich wohl akzeptieren.“ seufzte Sherry nach der Erklärung schaute Sina in die Augen. „Nur… was meinst du mit dem letzten bisschen Unschuld?“

Alle Damen waren am frühstücken, als die Diskussion angefangen hat. Lara, Mel und Suki sagten nichts dazu, aber ihre Ohren „zuckten“ alle merkwürdig, als Sherry die letzte Frage stellte.

„Du machst es mir nicht einfach oder? Nun… Da wir ja unter uns sind, aber seitdem wir das erste Mal Sex hatten und… du den Körper einer Frau näher kennengelernt hast… Bist du ein bisschen anders geworden. Du flirtest richtig offen und wenn wir alleine sind… machst du ziemlich provokante erotische Posen.

Nicht das ich was dagegen hätte, denn mein Herz schlägt dann auch höher. Nur du musst selber zugeben, dass du dich allgemein geändert hat. Positiv natürlich, denn bisher habe ich nichts schlechtes bei dir gefunden.

Warum glaubst du, ziehe ich dich so gerne auf, wie du früher mal warst? Ängstlich und schüchtern, dass man beschützen wollte. Heute? Selbstbewusst, stark in Nahkampf und der Magie, sogar eine Götterbestie verletzte.“

„SINA!“ bekam Sherry einen sehr knallroten Kopf und verdeckte ihr Gesicht mit ihren Händen. „SO offen brauchtest du mir das nicht erklären!“

„Nicht? Dabei wollte ich nur einen kommenden Streit vorbeugen und jemanden ein bisschen auf die Seite der Frauenwelt ziehen.“ grinste Sina.

„Wie soll ich das denn verstehen?“ meldet sich sofort Lara, die mit den anderen Frauen rote Wangen bekommen hat.

„Huch? Du fühlst dich angesprochen?“ tat Sina ahnungslos.

„Natürlich. Nochmal: Blut ist Blut, Liebe ist Liebe. Das Blut der Frauen schmeckt mir persönlich besser! Wenn ich freiwillig Spender habe, kann ich mir doch aussuchen, wem ich das Blut sauge oder?!“

„Ich finde deine Reaktion ziemlich süß. Stimmt es, dass man beim Blutsaugen seiner Opfer… gewisse Reize auslöst?“

„Halt die Klappe.“