Ich bin wiedergeboren und der Vertrauenstest?

„Es ist schön dich wieder zu sehen Sina.“ grüßte der König Karl-Horst seine Freundin. Ihm ist nicht entgangen, dass Sina sich wieder komplett verändert hat.

„Die Freude liegt ganz auf meiner Seite. Du solltest dich ein bisschen mehr ausruhen Karl, dein Augenring wird immer dunkler.“ lächelt Sina ehrlich. Beide saßen im Privatzimmer des Königs, denn… Karl-Horst hat einige wichtige Fragen.

„Das ist der Stress. Vermutlich hast du es schon mitbekommen, denn vor einige Zeit habe ich mich mit Kaiserin Emilia den restlichen Fürsten und Königen getroffen. Das war ein Schock gewesen mitten in der Versammlung deinen Namen zu lesen, dass du wieder eine Götterbestie getötet hast.“ schmunzelt der König.

„Kann ich mir vorstellen, zumal das eine der verbannten Götterbestien war, die ich getötet habe. Dieser ist Schuld, warum ich nun meinen Knochenschwanz habe… er heißt übrigens Knochi und lässt sich wirklich gut kontrollieren.“ wedelt die Schwanzspitze hin und her. „Alwin hatte seinen Spaß schon gehabt.“

„Und deine… rechte Hand? Ich kann mich nicht erinnern, dass sie… so deformiert ausgesehen hat. Es wirkt eher wie eine Klauenhand.“ zeigte der König auf die Hand.

„Ein nachträgliches Geschenk von Titanus, diesmal haben aber die Götter ihre Finger im Spiel. Da lag morgens ein Paket mit einem Zettel vor der Tür, wo drauf stand: „Danke“. Dabei war diese Murmel aus Diamant, die sich sofort in meine rechte Hand rein schoss und nun siehst du das Ergebnis.

Was war ich angefressen, da war ich mit meinem Schwanz besser dran. *seufz* Habe das Gefühl, dass ich immer… mehr zu einem Monster mutiere.“ wurde Sina nun traurig.

„Sina… ich würde gerne mit dir was wichtiges besprechen.“ wurde der König nun sehr ernst und wunderte sich als Sina einen eigenartigen Kompass rausholte.

„Nur zu, ich will nur eben meinen Kompass einstellen, dass ich deine Burg immer sofort finde.“ lächelt Sina wieder, aber ahnte schon was kommt.

„Dein Bericht… über diese verschollene Prinzessin der Dämonen. Selbst die Helden fanden es sehr merkwürdig, aber ich wollte es lieber alleine mit dir besprechen. Deine Stärke sowie eigenartigen Kenntnisse über die Welt… hat kein Mensch. Gab es früher schon nicht, das wird es jetzt auch nicht geben.

Kein Mensch hat bisher eine Götterbestie getötet, bis du auf einmal erscheinst. Nicht nur das, nun hast du die dritte Götterbestie getötet… und bist scheinbar auch irgendetwas anderes geworden.

Falls das mit „Hope“ dich verletzt hat, dann bitte ich um Verzeihung, denn ich würde gerne dein Vertrauen haben. Aber du musst mir dann auch vertrauen, verstehst du?

Erst dieser Bericht, dann deine Schwester Kyllia, selbst… dein Aussehen nimmt immer mehr dämonische Formen an, auch wenn ich bisher keinen Dämonen in der Geschichte gefunden habe, der deinen Flügeln am ähnlichsten kommt. Zusätzlich nun dein Schwanz mit deinem Arm?

Meine Kinder vertrauen dir voll und ganz, ich möchte das auch, aber ich möchte… von dir die gesamte Wahrheit wissen.“

„Eine verstorbene Freundin meinte einst, ich vertraue allen, aber auch niemanden. Man hat mir schon immer gesagt, dass ich Probleme mit dem Vertrauen habe, aber… besser konnte man mich nicht beschreiben mit diesem Satz.

Karl, rein hypothetisch, wenn ich sagen würde, das ich eine Prinzessin der Dämonen „wäre“, was würde sich denn für uns ändern? Du kannst nicht abstreiten, dass eine Veränderung stattfinden wird, zumal dein Reich als erstes mit den Dämonen konfrontiert wird.“ war Sina zufrieden mit ihrem Kompass und legte ihn wieder in ihr Inventar.

„Keine Ahnung, ehrlich. Ich sehe dich immer noch als Freundin an, aber ich müsste dann nach deinen Motiven fragen, warum du dich gegen dein Volk stellen würdest.“ grübelte der König kurz.

„Eine interessante Frage oder? … Weißt du, ich werde dein Vertrauen auf die Probe stellen. Einst sagte ein weiser Herrscher, Vertrauen ist gut, stell es auf die Probe.

Keine Sorge, selbst wenn du einige… Dinge mehr über mich erfährst, so brauchst du dir keine Sorgen machen… dass ich Hand an Alliancia legen werde.“ holte Sina eine Identifikationsbrille aus ihrem Inventar raus. „Du weißt, was es für Brillen sind?“

„Ja, ich selber habe bisher noch keine benutzt, aber was… genau möchtest du denn machen?“ wundert sich der König.

„Setzt sie einfach auf und schau meinen Status an. Vermutlich hast du schon über Umwege… von meinen Werten gehört, aber nun kannst du sie mit deinen eigenen Augen sehen.“

Dieser seufzte nur und setzte die Brille auf… dabei staunte er nicht schlecht, als der König alle Werte von Sina sah.

„Bei der Göttin… kein Wunder, dass du eine Armee nach der anderen besiegen konntest. Mit diesen Fähigkeiten sowie Attributen?“

„Karl-Horst, das was du da siehst… ist nur eine Fälschung. Ich gebe zu… das ich einst die Prinzessin der Dämonen „war“, aber… etwas hat sich geändert.“ nahm Sina ihre Ohrringe ab, wo nun der König alle originalen Werte sehen kann… und sehr schnell blass wurde.

„Emilia kennt mein Geheimnis ebenfalls und es war ihr ehrlich gesagt sogar egal gewesen. Laut ihrer Worte sieht sie mich weiterhin als eine Freundin an, eher sogar ein bisschen als große Schwester.“ schmunzelt Sina.

„A… aber Sina. Ich ignoriere… nur deine Attribute, denn diese sechsstelligen Zahlen sind… für mich leider… zu unverständlich, aber dein Titel „Dämonenkönigin“, den kann ich nicht ignorieren!“ nahm der König seine Brille runter, er hat genug gesehen.

„Das kann ich mir vorstellen, aber ich bekam den Titel gegen meinen Willen. Würdest du meine Geschichte dazu anhören?“ war Sina in keinster Weise beunruhigt.

„Besser… ist das.“ nickte der König und Sina erzählte dem König, wie sie in die Vergangenheit kam und der damaligen beschworene Heldin unter die Arme gegriffen hat bis zur Schlacht gegen die Dämonen. Mithilfe ihrer Illusion zeigte sie ihren Kampf gegen den Dämonenkönig Rarkas und wie sie dann im Kampf gegen die Götterbestie Cimmeris auf einmal den Titel „Dämonenkönig“ bekam.

„Im Kampf wurde ich wieder zurück in diese Welt geholt, dabei nahm ich Cimmeris mit. Aber dieser Wolf wurde nur von der Götterbestie übernommen und war in Wirklichkeit Siremmic, den Rest hast du ja schon erfahren.

Ja, momentan gibt es zwei Dämonenkönige auf der Welt und einer sitzt vor dir. Der andere Dämonenkönig ist mein Vater Mephisto.“ beendet Sina ihre Erklärung, scheinbar ist viel Zeit vergangen.

Der König hat Sina nicht einmal unterbrochen und nur zugehört, seine Blässe ist verschwunden und nun sitzt er grübelnd in seinem Sessel.

„Wenn du „Hope“ wieder haben willst, gebe ich ihn dir, denn… wenn man es nüchtern betrachtet, bin ich ja mehr oder weniger eine Königin.“ schmunzelt Sina.

„Behalte ihn. Königin Sina…“ wollte der König irgendetwas sagen, aber Sina hob eine Hand hoch. „Bitte… ich bin immer noch die Abenteurerin Sina. Ich gebe zu, dass ich nicht immer offen war zu dir und den anderen Menschen.

Aber ich habe keinerlei Machtbefugnisse als Dämonenkönigin, die hat nur mein Vater. Erstens weil er vor mir Dämonenkönig ist und weil ich seine Tochter bin. Erst… wenn ihm was passieren wird, bekomme ich die volle Kontrolle der Dämonen.

Du erinnerst dich an den einen Abend, wo ich die wahre Bedeutung von „Hope“ kennengelernt habe? Das war einer der Gründe, warum ich diese Macht nicht haben wollte.“

„Hmm… verstehe so langsam, was du meinst, dass eine Veränderung zwischen uns stattfinden wird. Nur… hast du es wirklich alles so geschickt eingefädelt, dass du weiterhin unbesorgt durch die Welt wandern kannst.

Sina. Kann ich dir weiterhin vertrauen, dass du dich um meine Kinder kümmerst, wenn mir was passiert? Ich weiß, dass du Themba gerne ärgerst, aber du machst dir als Dämonin irgendwie auch Gedanken, dass es ihnen gut geht.“

„Deine Tochter wird mir vermutlich bis zum Lebensende auf die Nerven gehen, aber ansonsten, ja. Daran hat sich seit unserem gemeinsamem Abenteuer nicht viel geändert.“ nickte Sina und die Schwanzspitze tat dasselbe. Die Dämonenkönigin legte ihre Ohrringe wieder an und nahm die Brille wieder in ihr Inventar auf.

„Nun kommen wir zu deinem Motiv. Warum hilfst du uns eigentlich? Mit deiner Stärke… hätten die Dämonen uns einfach überrannt, selbst mit den vier Helden.“

„Weil ich einen Frieden zwischen meinen Volk und deinem Volk erreichen möchte. Leider hat sich bei den Dämonen… so viel Hass angesammelt, sie würden nicht mal das Wort verstehen. Dieser dumme Hass… wäre er nicht da, wäre so vieles einfacher.“

„Frieden… mit den Dämonen? Ich kann es mir mit einzelnen Dämonen irgendwie vorstellen, du und deine Schwester sind ja die besten Beispiele, aber das gesamte Volk?“ zweifelt selbst der König.

„Das gesamte Volk. Den Krieg kann ich nicht verhindern und du hast recht, die Dämonen sind in alle ihrer Gefangenschaft viel stärker geworden, sie würden euch wahrlich überrennen. Weswegen glaubst du denn, warum ich dir und den anderen so helfe?

Die Helden… sehen das ein bisschen anders und ich habe den Eindruck, dass sie sogar gegen mich vorgehen, was ich ein bisschen dumm finde. Bin ich halt ihr Bösewicht, das hält sie zumindest fit.

Mein Ziel als… Dämonenkönigin ist es tatsächlich, dass wir irgendwann in der Zukunft miteinander in Harmonie leben. Doch so schön es sich anhört, umso schwerer ist es, dies umzusetzen.

Zusätzlich… selbst wenn dieser Krieg stattfindet oder nicht, haben wir das Problem mit den verbannten Götterbestien. Solange… sie noch in ihren Gefängnissen sind, haben wir vor ihnen Ruhe, aber das trifft nicht auf Exos zu, dem Anführer dieser Bande.

Deswegen bin ich froh, dass wir jetzt schon einen von ihnen aus dem Weg geräumt haben, aber die Kämpfe werden wohl immer heftiger. Kannst du dir vorstellen, dass ich mit meinen sechsstelligen Zahlen richtige Probleme habe gegen eine Götterbestie?

Um einen Frieden zu bewerkstelligen muss ich die verbannten Götterbestien alle töten, denn diese werden unsere Welt heimsuchen, da ist der kommende Krieg tatsächlich ein Witz. Das… wurde irgendwie zu meiner Lebensaufgabe…“ fiel Sina in den Sessel rein.

„Deswegen die Geheimniskrämerei… Du hast es wirklich nicht einfach oder? Was… ist eigentlich dein eigener Wunsch?“

„Mit Sherry gemeinsam die Welt bereisen ohne irgendwelche… Probleme auf den Schultern zu haben. Einfach… den Kopf abschalten und mit der Liebsten all die wunderschönen Dinge auf der Welt bestaunen.

Ich habe ein Zuhause, wo ich mich richtig wohl fühle. An Gold mangelt es mir ebenfalls nicht und überall habe ich Einfluss auf Alliancia. Mir hat ein Vampirkönig vorgeworfen, ich strebe nach der Weltherrschaft, aber daran habe ich kein Interesse, verstehst du?

Ich habe nichts gegen Action und ähnliches, aber… ich muss sagen, meine Abenteuer in der Vergangenheit… war genau das, was ich mir irgendwie immer gewünscht habe. Nur leider ohne Sherry…

Den Titel als Dämonenkönig habe von dem dunklen Gott bekommen. Scheinbar… werden noch unruhige Zeiten kommen, wenn die Götter sich einmischen. Ich warte immer noch darauf, dass die Pfeife sich bei mir meldet und sich erklärt, was ich mit diesem scheiß Titel machen soll.“

„Vermutlich kennt Gräfin Sherry dein Geheimnis?“

„Das ist richtig und auch einige Personen mehr. Es ist eine Bürde, die kann eine einzelne Person nicht tragen, selbst ich nicht. Ich kann wirklich sagen, dass sind Freunde, auf die ich mich verlassen kann. Das trifft sogar auf Emilia zu, die sich um meine Schwestern kümmern wird, wenn die Barriere fällt denn… sie werden alle von meinen Vater ziemlich übel schikaniert.

Doch… wie sieht unsere Freundschaft aus? Ich werde im Krieg wenn nur die Stadt Fanfoss beschützen, mich aber ansonsten enthalten. Selbst gegen die Helden werde ich… nur bedingt was machen, sie brauchen mich ja als ihren Bösewicht.“ schmunzelt Sina, wurde aber sehr schnell wieder ernst.

Der König schaute ihr sehr lange in die Augen und sagte nichts, bis er irgendwann zu einer Entscheidung gekommen ist.

„Ich werde dich weiterhin als Freundin betrachten. Deine Motive sind für mich verständlich und du kümmerst dich um meine Kinder, einen besseren… Paten für sie werde ich nirgends finden.

Deine Freunde sind vermutlich alle SSS-Abenteurer, irgendwie… verstehen sich die exzentrischen Personen miteinander alle besser als mit normalen Personen. Sie unterstützen dich ja sogar, irgendwie muss man das ja auch anerkennen.

Doch rechne damit… das man irgendwann deinem Geheimnis auf die Spur kommt. Nicht von mir, dass verspreche ich, aber die Helden sind nicht wirklich gut auf dich zu sprechen, irgendwann… werden sie dich bloßstellen und was dann?“

„Sollen sie es doch. Letztendlich bin ich eine SV-Abenteurerin und dort kann sich jede Rasse als Abenteurer anmelden. Selbst meine Arbeit kann man nicht abstreiten, die ich bisher erledigt habe. Man muss sich die Frage stellen, „was wäre wenn“.

Wenn ich die Untotenarmee nicht aufgehalten hätte, deine Kinder nicht beschützt hätte, den Krieg mit Osnain nicht unterbunden hätte und und und. All das widerspricht sich ja mehr oder weniger, was die Dämonen normalerweise tun würden.

Vielleicht kommt der Tag, da werde ich offen und ehrlich alles zugeben. Ich werde das gesamte Volk von Alliancia selbst entscheiden lassen, wie sie mit mir später umgehen wollen. Es wird viel Theater geben, dass lässt sich nicht abstreiten, aber…

Kaiserin Emilia wird mit hoher Wahrscheinlichkeit als erste führende Person sagen, dass ich weiterhin als Kanzlerin arbeiten werde. Für die Abenteurer wird es zwar ein Schock sein, aber es hat sich ja mittlerweile ziemlich herumgesprochen, dass die Vampire dort anerkannt werden und durch Kyllia nun ein paar Dämonen.

Ich habe nicht ohne Grund in dem Bericht über die verschollene Prinzessin geschrieben, weil ich damit rechne, dass die Helden irgendetwas machen oder auch andere feindlich gesinnte Personen.“ dachte Sina an einen bestimmten Vampirkönig.

„Du bist wirklich sehr erstaunlich, weißt du das? Vermutlich hast du es schon von mehreren Seiten gehört.“ grinste der König. „Ich bin dir dankbar… über deine ehrlichen und offenen Worte. Schade, dass wir die Helden irgendwie nicht einweihen können, sie werden es vermutlich nicht verstehen. Übrigens… deinen Teufel habe ich auch gelesen?“ hob der König eine Augenbraue hoch.

„In der Tat, ich bin der Teufel. Letztendlich ist das nur ein Titel, den ich bekommen habe, nachdem ich die erste Götterbestie getötet habe. Leider kann ich dir nicht sagen, was es mit dem Titel auf sich hat, den Grund kennen nur die Götter, aber die halten ja irgendwie alle Abstand von mir.“ nickte Sina.

„Verstehe. Damit du deine Ruhe hast, hast du die Aufgabe übernommen mit dem Teufel, eine sehr interessante Taktik. Es ist schon sehr dunkel geworden, das Gespräch hat sich wohl in die Länge gezogen. Wie wäre es wenn du wieder hier schläfst? Die Kinder werden sich bestimmt freuen.“ bot der König an.

„Hm… Warum nicht. Kann zwar im dunkeln sehen, aber eine Nacht mit deinen Kindern kann ich schlecht ablehnen.“ lächelt Sina und der König ebenfalls. Gemeinsam standen sie auf und verließen das Zimmer…

Als im Flur ein Geräusch kam, wo Sina reflexartig hinschaute. „Lady Lilith?“ „Ja?“ antwortet Sina und drehte ihren Kopf wieder um, dabei sah sie Miyu stehen.

Beide starrten sich kurz an, als Sina merkte, dass sie reingelegt worden ist. „Verstehe…“ wurden die Augen von Sina sehr kalt.

„Wer ist Lilith?“ wundert sich der König. Sina hat zwar die Geschichte erzählt, aber nicht die genauen Details. „Und was macht ihr hier?“

„Lady Lilith ist eine Person, die in der Vergangenheit der Heldin Sakura geholfen hat im Kampf gegen die Dämonen. Aber ich glaube, für weitere Geschichten ist es wirklich zu spät.“ erklärte Sina, als Miyu den Mund aufmachen wollte.

„Stimmt, suchen wir meine Kinder auf und geben ihnen die tolle Neuigkeit weiter.“ ignorierte der König Miyu und ging mit Sina über den Flur weg. Was er nicht mitbekam war, dass der Knochenschwanz auf Miyu zuraste, bis die Spitze fast vor dem Auge zum Stillstand kam.

Sina drehte ihren Kopf um und legte einen Zeigefinger auf den Mund, danach machte sie eine Geste um den Hals. Übersetzt: „Halt den Mund oder du stirbst.“

Miyu fiel zitternd auf ihre Knie und nickte nur, aber Sina ist da schon längst mit dem König um die Ecke verschwunden, dann hörte man sie kurz lachen.

„Wow… Lady Sina war nicht erfreut gewesen, dass man sie darauf angesprochen hat.“ kam Davino mit Amy aus dem Versteck raus. Der Plan war es gewesen, Sina abzulenken und von hinten mit dem falschen Namen anzusprechen. Dabei wollte man die Reaktion der Frau beobachten.

„Ich… werde nie wieder einen Plan von dir mitmachen. Sie hätte mich wirklich töten können, wenn sie es gewollt hätte, selbst im Beisein des Königs!“ zittert Miyu.

„Ja, es tut mir leid. Nun wissen wir, wer Lady Sina in Wirklichkeit „war“. Damit haben wir den letzten Zweifler vermutlich überzeugt.“ schaute Davino Matthieu an, der das Geräusch gemacht hat.

„Und… was haben wir bei der Aktion nun gelernt?“ kam die Frage des Franzosen.

„Tja… laut dem Brief kann diese Frau uns stärker machen, aber so feindlich wie sie uns gesinnt ist?“ zuckte Davino die Schulter.

„Vielleicht können wir aus dem Buch herausfinden, welches Training die Heldin Sakura gemacht hat, dann können wir das ja nachahmen.“ schlug Amy vor.

„Hoffentlich sehen wir Lady Sina nicht mehr so schnell wieder…“

Etwas später:

Der König mit seinen Kinder sowie General Simon, Ritter Friedrich und Ralph saßen an einem langen Tisch, dabei waren Lady Sina mit den vier beschworenen Helden anwesend.

„Lady Sina wird uns heute Gesellschaft leisten, vielleicht könnt ihr euch ja ein bisschen näher kennenlernen.“ lächelt der König.

„Oh ja, darauf freue ich mich schon.“ lächelt Sina ebenfalls, aber ihre Augen sagten komplett was anderes. Ähnliches wie die eines Schlächters, wie er sein Tier ausweiden will.

Die Helden schluckten alle nur schwer.