Ich bin wiedergeboren und unerwarteter Besuch?

Am nächsten Tag stand Sina auf und sah Sherry wieder friedlich schlafen. Sie wollte ihr schon ein Haar aus dem Gesicht zur Seite schieben, aber sie ließ es sein. Sie zog ihren schwarzen Stoffanzug an und ging leise in die Küche, wo sie auf Suki trifft.

„Guten Morgen Suki. Ich hoffe… du hast wirklich kein Problem damit nach Batzien zu reisen?“ fragte Sina vorsichtig nach.

„Nein, wirklich nicht. Irgendwann.. wäre es ja sowieso dazu gekommen, dass ich vielleicht nach Batzien reisen muss, aus welchen Gründen das auch sein mag.“ lächelt Suki traurig.

„Du kannst ruhig über alles mit mir reden, hörst du? Ich werde dir zuhören und dich nicht verurteilen, was auch immer… es ist, was an dir lastet. Du bist nicht nur meine Hausdienerin, sondern auch eine sehr wichtige Freundin für mich!“ sagte Sina das sehr ernst zu ihr.

„Danke… aber es ist schon ok.“ lächelt Suki nun aufrichtiger. „Meine Tür steht dir jederzeit offen, wenn dich etwas belastet.“ bot Sina an. „Das ist das mindeste was ich dir anbieten kann, nachdem du so um mich gekämpft hast.“

„Ich werde euer Angebot im Kopf behalten.“ nickte Suki. „Ok? Ich werde eben zur Gilde fliegen, damit ich das mit den Zwillingen geklärt habe. Hoffentlich bin ich früh genug fertig mit dem Gespräch, dass ich zum Frühstück wieder da bin.“ teilte Sina ihr Vorhaben mit.

Suki nickte zur Bestätigung, so ging Sina in den Garten. „Hmm… am besten ich mache mich mal Unsichtbar…“ murmelt Sina und ihr Körper verschwand. Dann flog sie auf die Abenteurergilde zu…

Die Katzenfrau kümmerte sich weiter um die Mahlzeit bis Louis mit seinen zwei Freunden erschien. Sie grüßten Suki und fragten, ob sie helfen können, aber Suki lehnte es dankend ab, die Mahlzeit benötigt noch ihre Zeit.

Die restlichen Hausbewohner wurden nach und nach ebenso wach und fingen an ihren täglichen Morgenritualen nachzugehen. Rubina war nun auch in der Küche und half Suki, so wie die Katzenfrau es dem Drachenmädchen beigebracht hatte.

Suki ist sehr stolz auf die Entwicklung von Rubina, fast wie eine Mutter und Tochter-Beziehung. „Suki, was soll ich jetzt machen?“ fragte Rubina, die nun das Obst gewaschen hat.

„Du kannst schon mal ins Wohnzimmer gehen und den Tisch decken. Wenn du Lust hast, kannst du die anderen ja fragen ob sie helfen wollen und nicht vergessen, bitte und danke zu sagen.“ lächelt Suki. „Ok!“ verschwand Rubina.

Die Hausdienerin schnitt noch ein paar kleine Obstsorten, als sie auf einmal eine unheimliche Aura näher kommen spürte. Suki verhielt sich still und wartete, was als nächstes passiert, denn die anderen müssten die Aura ebenso spüren, als auf einmal an der Haustür geklopft wird.

„Scheiße…“ fluchte Suki. Sie kontrollierte schnell ob die Dolche einsatzbereit waren und ging dann zur Tür. Diese öffnete Suki und vor ihr stand eine stark verhüllte Gestalt, wo Suki nichts erkennen konnte, um wen es sich handelt. Nur der Kopf… wirkte scheinbar sehr breit.

„Wie kann ich euch helfen?“ fragte Suki höflich.

„Das… ist doch das Zuhause von Sina oder?“ fragte eine weibliche Stimme, die Suki unheimlich bekannt vorkam.

„Das ist in der Tat richtig. Diese Villa gehört Lady Sina. Darf ich fragen, mit wem ich spreche?“ kam die Gegenfrage von Suki.

Scheinbar war die Gestalt ziemlich nervös. „Erm… mein Name ist Kyllia und ich würde gerne mit Sina sprechen.“

„Ah… bedaure, aber sie ist momentan außer Haus. Wenn ihr später wiederkommen würdet, ist Lady Sina mit Sicherheit anwesend.“ erklärte Suki.

„Si… sie ist nicht da?! Aber… ich habe sie doch… eh?“ hielt Kyllia einen Gegenstand in der Hand, der sich bewegte.

„Ich wiederhole mich gerne, aber Lady Sina ist außer Haus. Kommt ruhig später wieder, dann wird sie anwesend sein.“

„Aber… ich kann nicht warten! Ich muss dringend mit Sina sprechen!“ war Kyllia nun leicht panisch. Kyllia hat es geschafft die Barriere zu durchqueren und hatte irgendwie das Glück gehabt, Sina schnell zu finden, dank dem erschaffenen Gegenstand, den sie vom Dämonenkönig bekommen hat. Leider war die Welt für Kyllia so fremd, dass sie alles ziemlich nervös aufnimmt.

„Was… auch immer euer dringendes Anliegen ist, aber ich muss euch bitten später wiederzukommen.“ drängte Suki die Dämonin, als hinter den beiden Damen eine weitere unheimlich starke Aura erschien.

Kyllia drehte sich um und Suki widmet ihre Aufmerksamkeit ebenso dem neuen Besucher. Es war eine Frau mit langen weißen Haaren, die eine blaue Lederrüstung trug und die Anzeichen eines Vampirs zeigte.

„Huch? Was macht denn ein Dämon hier?“ wundert sich der Neuankömmling. Suki reagierte erstaunt über diese Aussage und musste nun leicht schwitzen. „Und… wer seid ihr?“ fragte Kyllia unbekümmert.

„Glaube, dass geht einem Dämon wie euch nichts an. Am besten ihr verschwindet wieder, bevor ich euch töte.“ sagte die Frau dies zu Kyllia, dann widmet sie sich Suki zu.

„Mein Name ist Lisa, erste Tochter der Vampirkönigin Layla. Ich habe eine wichtige Botschaft für die Clanführerin Sina.“

„Bitte? Du willst mich töten? Eher solltet ihr wieder in eure Gruft zurückgehen, woher ihr gekommen seid.“ war Kyllia sauer, das man versucht sie einfach zu übergehen.

„Ho? Seid wann habt ihr Dämonen denn gelernt zu kläffen? Tu mir doch wirklich den Gefallen, sonst bereust du diesen Tag.“ provozierte Lisa Kyllia. Sofort entstand zwischen den Frauen eine so heftige Spannung, dass Suki fast unter Strom stand.

„Spricht da etwa die Stimme der Erfahrung? Muss es ja sein, sonst kann ich mir nicht erklären, das ein Blutsauger nur so am bellen ist.“ gießt Kyllia noch Öl ins Feuer.

Eine kleine Zornesader bildete sich auf der Stirn von Lisa. „Ihr wollt wirklich sterben oder?“ knurrte Lisa. „Ich bestimmt nicht, aber ihr schreit ja förmlich danach.“ knurrte Kyllia ebenso.

Lisa zog ein Schwert aus ihrem Inventar und Kyllia hob nur ihre Fäuste hoch. „Erm, wartet!“ wollte Suki sich noch einmischen, aber der Kampf hat schon begonnen. Lisa und Kyllia schlugen gegenseitig mit ihren Waffen, aber so schnell, dass selbst Suki Probleme hatte ihnen zu folgen.

„Allesschneider!“ benutze Lisa ihre Fähigkeit und ein roter Schnitt flog auf Kyllia zu, aber sie schlug ihn mit der Faust einfach zur Seite und er raste dann auf die Villa zu. Ein Teil der oberen Hauswand in der zweiten Etage wurde zerstört.

„Ist das alles was du kannst? Ich hatte mir Vampire irgendwie stärker vorgestellt.“ provozierte Kyllia die Vampirin. Dann setzte die Dämonin ihre „Schockexplosion“ ein, der Lisa auswich und der rote Ball in die Mauer krachte und diese großflächig zerstörte.

Suki hörte, wie alle Gäste angerannt kamen und Sherry die wichtige Frage stellte: „Was ist los Suki?!“

„Eh… wir haben ein sehr großes Problem. Die beiden Frauen wollen… zu Lady Sina und haben angefangen miteinander zu kämpfen.“ versuchte Suki das irgendwie schnell und sachlich zu erklären.

„Und warum trennst du sie nicht?!“ fragte Lara. „Ihr habt doch auch die Aura gespürt oder nicht? Die Frau mit den weißen Haaren soll die erste Tochter einer Vampirkönigin sein und die verhüllte Gestalt ist laut der Vampirin eine Dämonin.“

„Was?! Das ein Vampir hier ist, kann ich noch nachvollziehen, aber ein Dämon? Ob sie aus Vurdinia gekommen ist?“ staunte Mel.

„Auf jeden Fall müssen wir sie sofort trennen, sonst machen sie alles noch kaputt!“ sagte Sherry es in einem sehr ernsten Ton, denn Sherry hatte recht. Beide sind scheinbar gleich stark und setzten ihre Fähigkeiten ohne groß nachzudenken ein. Der Vorgarten sowie die Mauer drumherum sind fast zerstört.

„Ich habe ein Vorschlag. Wir SSS-Abenteurer nehmen uns sie Dämonin vor, während Suki, Sherry, Mel, Lara sowie die Zwillinge die Vampirin. Nea scheint oben noch zu schlafen und… Rubina würde ich aus dem Kampf heraushalten.“ schlug Neia vor.

„Und… wie willst du sie trennen?“ fragte Louis.

„Ich lasse die Dämonin in den Hintergarten teleportieren, aber… so wie die sich fetzen, müssen wir damit rechnen, dass wir ebenso kämpfen müssen.“ erklärte Neia.

„Machen wir das so!“ rannte Christopher schon vor, der Rest folgte ihm.

„Die… Frauen sind beide sehr stark. Ich dachte immer, das Vater stark wäre…“ „Aber die beiden könnten Vater das Leben sehr schwer machen.“ murmeln die Zwillingsvampire.

„Ohje… aber wenigsten kämpfen wir gemeinsam.“ muntert Lara ihre Kampfgefährten auf. „Stimmt, da sollte es ja möglich sein, es auch mit ihr aufnehmen zu können.“ nickte Mel.

„Ok, dann nehmt die Positionen ein, dann teleportiere ich!“ sagte Neia und die Frauen taten dies. Alle zogen ihre Waffen und gingen so nah wie möglich an die Streithähne ran.

Auf einmal verschwand die Dämonin und Lisa schaute verdutzt, als sie die anderen Kämpfer sieht. „Was mischt ihr euch in den Kampf ein?!“ fragte sie wütend.

„Ihr zerstört das Anwesen sowie den Garten von Lady Sina, was glaubst ihr, was passiert, wenn sie das Chaos sieht?“ versuchte Suki die Frau zu beruhigen, aber…

„Niemand nimmt mir meinen Feind weg!“ schrie Lisa wütend und rannte auf Suki zu…

Kyllia wollte gerade nach Lisa schlagen, als sie auf einmal an einem komplett anderem Ort war. Sie schaute verwirrt um sich und sah mehrere Personen, die alle eine Waffe vor ihr hielten.

„Wo… bin ich?“ fragte Kyllia sofort. „Und wo ist die dreckige Zicke?“

„Beruhigt euch. Wir haben euch getrennt, damit ihr aufhört, dass Zuhause von Sina zu zerstören. Wenn sie das Chaos sieht, kennt sie kein Erbarmen!“ erklärte Christopher, der seine Saigabeln hielt.

„Wieso… kommt mir ihre Stimme so bekannt vor?“ wundert sich Melaine.

„Diese dumme Kuh wollte sich einfach vordrängen, glaubt ihr wirklich, dass ich mir das gefallen lassen muss? Wo finde ich sie?!“ wurde Kyllia nun richtig wütend.

„Glaube, reden bringt nichts. Wir müssen sie dazu zwingen, runter zu kommen.“ meinte Thomddir nur, aber Kyllia lachte auf einmal sehr laut.

„Ihr? Bestimmt nicht, da war die Zicke definitiv in meiner Liga!“ knurrte Kyllia. „Eher benehmt ihr euch wie eine Zicke.“ kommentierte Louis dies. Das war scheinbar ein Fehler gewesen, denn Kyllia stand auf einmal vor Louis und schlug mit ihrer Faust nach ihm.

Louis reagierte erstaunt, ließ sich aber im letzten Moment noch fallen, um dem Angriff zu entkommen. Aber Kyllia trat sofort hinterher und Louis flog durch die Kraft der Dämonin ins Wohnzimmer der Villa.

„Louis!“ brüllte Falko und schoss einen Pfeil nach Kyllia. Den Pfeil fing die Dämonin ohne hinzusehen auf und warf ihn sofort nach Falko. Er wollte ausweichen aber der Pfeil erwischte seine linke Schulter und er wird tiefer in den Hintergarten geschleudert.

Brüllend rannte Thomddir mit erhobene Faust auf Kyllia zu und schlug nach ihr, Kyllia schlug ebenso mit ihrer Faust zurück. Man hörte ein sehr lautes Brechen von Knochen, aber nur von Thomddir, der sehr laut brüllte, weil seine Faust sowie sein kompletter Arm gebrochen wurde und nutzlos herunter hing.

„Sagte ich doch, ihr spielt nicht in meiner Liga.“ sagte Kyllia es sehr arrogant und wollte den Zwerg den nächsten Angriff verpassten, als sie auf einmal unter Feuer stand.

Neia hat Louis geheilt, sodass er wieder mitkämpfen kann und war erstaunt, wie die Dämonin bei ihren Freunden aufräumte, so setzte Neia zur Ablenkung die Hülle der Dämonin in Brand. Sie schrie laut auf und rollte sich über den Boden, die Zeit nutze Thomddir um Abstand zu gewinnen.

Irgendwann stand die Frau wieder auf und riss ihren Mantel vom Körper runter, aber was die Abenteurer sahen, verschlug ihnen die Sprache.

Die Dämonin sah exakt genauso aus wie Sina, nur trug sie Widderhörner auf dem Kopf, hatte normale Flügel sowie einen Schwanz und eine einfache Lederrüstung.

„ … Sina?!“