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Kapitel 159

Ich bin wiedergeboren und der Kampf gegen die Riesenspinne?

Sherry zog sofort ihr Schwert und drehte sich zu dem Krach um. Dort war eine Riesenspinne… eine sehr sehr, wurde schon gesagt sehr? Sehr große Riesenspinne, die vermutlich dem Skelettdrachen Konkurrenz gemacht hätte.

Die Abenteurerin traute ihren Augen nicht, das soll ein normaler S-Auftrag sein? Solche Monster gehören doch eher in die Kategorie SSS! Nirvana meldete sich wieder.

„Wir schaffen das! Gibt die Hoffnung nicht auf!“ motivierte Nirvana Sherry. „Ist das normal, dass sie so groß sind?!“ fluchte Sherry.

„Nein, es ist eine Spinnenkönigin und deren Größe ist normal auf den Bergen. Verdammt, was soll ich nun machen?“ erklärt die Spinnenfrau.

„Du flüchtest erst mal, ich werde mich um die Spinne kümmern. Wegen ihr bin ich hierher geschickt worden, weil sie scheinbar Probleme im Wald verursachte.“ sagte Sherry und ihr Schwert leuchtete als Bestätigung.

„Hä?! Du willst gegen diese Spinne kämpfen? Selbst ich schaffe es nicht mal, dabei konnte ich nur eines ihrer Augen zerstören.“ traute die Frau ihren Augen nicht.

„Ich bin stark, auch wenn man es mir nicht ansieht!“ lächelt Sherry etwas unsicher. „Nun verschwinde, ich kann nicht versprechen, dass du unverletzt aus dem Kampf kommst, wenn du bleibst!“

„ … Ich werde deinen Namen nicht vergessen.“ nickte die Spinnenfrau und rannte mit einer rasenden Geschwindigkeit weg.

„Puh, nun… irgendwelche Ideen wie ich diese Spinne bekämpfen soll?!“ fragte sie panisch ihr Schwert.

„DU hast doch von den besten gelernt oder nicht? Louis Schwertkampf, Neia´s Magie und von Sina die dreckigen Tricks. Kombiniere sie einfach, denn je größer der Gegner ist, desto mehr Angriffsfläche hat er!“ erklärt das Schwert und Sherry nickte.

Die Riesenspinne sah die Spinnenfrau flüchten und drehte sich zur Verfolgung richtig um und sah dann Sherry. Mit gierigen Augen starrte sie ihr neues Futter an und fing an zu sabbern.

„Eh… vielleicht hätte ich die Frau fragen sollen, ob sie mich mitnimmt…“ murmelt Sherry dann kam die Riesenspinne auf sie zu gestürmt.

Sherry schnipste mit den Fingern und mehrere Feuervögel flogen auf die Augen der Riesenspinne zu, die sofort explodierten. Die Riesenspinne schrie vor Schmerzen auf.

„Ho ho, das war einer der gemeinen Tricks von Sina oder? Damit solltest du ihm ihre Sicht genommen haben, aber bleib vorsichtig!“ warnte das Schwert sie.

„Lichtklinge!“ ließ Sherry ihr Schwert verwandeln, denn… sie hatte den Eindruck, dass die Hülle der Spinne sehr stabil aussah.

Die Riesenspinne schlug mit den Vorderbeinen um sich und schoss aus ihren Maul Spinnenfäden, denen Sherry sofort auswich oder mit einer Eismauer blockte, denn Bäume wurden sofort geätzt, die von diesen Fäden getroffen wurden.

Die nächsten Feuervögel flogen auf die Spinne, aber da sie wild mit ihren Beinen um sich schlug, wurden sie immer abgefangen und explodierten an den Beinen, wo man keinen Schaden feststellen konnte.

„Du musst sie umkreisen und von hinten angreifen! Versuch erst nicht in ihre Reichweite zu gehen um mich zu benutzten!“ gab das Schwert den entscheidenden Tipp und Sherry nickte.

Sie wollte laufen, aber weil die Riesenspinne so ein Chaos anrichtet, war es für Sherry nicht wirklich einfach, wenn Bäume vor ihr landeten oder andere gefährliche Sachen.

Aus der Entfernung beobachtet die Spinnenfrau den Kampf und kann nur mit dem Kopf schütteln. „Wieso… beschützt sie mich? Woher nimmt sie den Mut gegen diese Spinne zu kämpfen?“ murmelt die Spinnenfrau. „Was hat sie, was mir fehlt?“

Irgendwie schaffte Sherry es, an der Hinterseite der Spinne zu stehen und benutzte wieder ihre Feuervögel. Sie flogen darauf zu und die Spinne brüllte wieder auf, sie stand leicht unter Feuer, dann rollte sie über den Boden um das Feuer zu löschen.

Mit der Aktion aber rollte sie direkt auf Sherry zu, die panisch versuchte wegzurennen! „Benutze deine Wassersäule!“ rief das Schwert.

Sherry schnipste und eine Wassersäule schleudert sie so hoch in die Luft, dass die Spinne unter ihr vorbei rollte. „Puh… geschafft!“ dachte Sherry noch, aber…

„Du solltest dich zur Seite schleudern lassen, nicht in die Luft!“ brüllte das Schwert, als Sherry der Fehler auffiel.

„Oh… verdammt!“ rudert Sherry mit ihren Händen, als der Boden immer näher kam… als sie auf einmal von Spinnenfäden gefangen wurde und gezogen wird.

Dann wird sie von der Spinnenfrau aufgefangen. „Was sollte das für eine Aktion werden?!“ schimpfte die Frau.

„Eh?! Danke?“ drehen sich bei Sherry die Augen. Die Arachne setzte Sherry ab und riss die Spinnenfäden runter. Sherry ohrfeigte sich selber kurz und konnte dann wieder normal sehen.

„Wieso schlägst du dich nun?“ wundert sich die Spinnenfrau mit einem schrägen Kopf. „Weil ich nicht richtige schauen konnte, habe ich mich mit der Aktion selber beruhigt!“ erklärte Sherry, aber die Frau schaute sie nur misstrauisch an.

„Warum hast du mir geholfen? Dachte du bist geflüchtet?“ fragte Sherry die Frau nun. „Wie kannst du gegen diese Spinne kämpfen? Selbst ich kann es nicht. Woher nimmst du die Kraft, gegen sie zu kämpfen?“

„Würdest du mir glauben, dass ich schon schlimmeres erlebt habe, sogar fast dem Tod geweiht war? Hier, das war der letzte Schlag von einem Vampir, den ich getötet habe.“ zog Sherry ihre Lederrüstung leicht runter und man konnte die Narbe sehen.

„Sie ist… groß. Und das hast du überlebt?“ fragte die Spinnenfrau mit respektvollem Ton.

„Ja, im letzten Moment wurde ich gerettet, sonst wäre ich verblutet. Ich… will nicht behaupten, dass ich keine Angst vor dem Tod habe, aber irgendwie habe ich angefangen, den Tod zu akzeptieren. Das ich immer mit einem Bein auf der anderen Seite stehe, solange ich Abenteurerin bin und bleibe. Vielleicht habe ich daher meine Kraft.

Außerdem habe ich Freunde, die mich unterstützen und mich so stark gemacht haben. Wie könnte ich sie jetzt enttäuschen, wenn ich wegrenne? Dann wäre das Training was ich bisher gemacht habe umsonst gewesen.“ erklärte Sherry.

„Freunde… was ist das?“ wirkte die Spinnenfrau verwirrt, aber es krachte auf einmal und die Riesenspinne kommt zurück. Irgendwie konnte es die Damen sehen und brüllte vor Zorn auf.

„Puh, ist sie zäh. Wenn sie irgendwie still halten könnte…“ murmelt Sherry, aber die Spinnenfrau legte eine Hand auf ihre Schulter.

„Du hast ein Plan?“ fragte sie und Sherry wiegelt den Kopf. „Ich habe einen Zauber, der vermutlich die nötige Stärke hat, diese Spinne zu töten, aber dazu musst die Spinne an einem Ort bleiben.“

„Dann überlasst es mir. Ich bin auch eine Spinne und Feinde festsetzen gehört nun mal zu unseren Fähigkeiten!“ und die Arachne ging auf die Spinne zu um es abzulenken.

„Wow, eine Arachne und Abenteurer arbeiten zusammen. Das wird dir niemand glauben, wenn du die Geschichte weiter erzählst.“ meinte Nirvana. „Doch, Sina wird es mir glauben! Dann sollte ich die Chance nutzen und Inferno zaubern.“ widersprach Sherry.

Die Arachne und die Riesenspinne starrten sich gegenseitig an, als die Frau die Spinne mit ihren Spinnenfäden aus den Händen angriff. Diese fing sie mit den Vorderbeinen ab und zog die Arachne zu sich, aber mit der Aktion hat die Frau gerechnet und schleudert ihre Netze auf die Augen, die ihrer Meinung nach noch sehen könnten.

Sofort brüllte die Riesenspinne wieder auf und schlug mit ihren Vorderbeinen um sich und wollte sogar nach vorne stürmen, aber sie wurde mit Spinnenfäden umwickelt und die Spinne stürzte nach vorne.

Der gesamte Boden wackelte unter dem Gewicht der Riesenspinne. Die Arachne dachte, sie könnte sie selber töten und ging nach vorne, als sie von einem Vorderbein getroffen wurde und weg geschleudert wird. Sie krachte durch eine Reihe von Bäumen und landete irgendwann auf dem Boden.

Sie spuckte sofort eine große Menge Blut und spürte mehrere ihrer Beine nicht mehr, sie waren gebrochen und die Spinnenfrau fluchte.

Die Riesenspinne zerriss die Spinnenfäden mit ihrer eigenen Kraft und stand wieder auf, dann fing sie an, sich auf die Spinnenfrau zu bewegen. Nun sah die Arachne ihren Tod kommen, aber bereute es nicht… diese Frau Sherry kennengelernt zu haben.

Auf einmal wird die Riesenspinne in einem gigantischen Feuerball eingeschlossen. Sie schrie vor Panik und Schmerzen, ihre Härchen standen alle in Flammen. Dann explodierte sie in einer großen Feuersäule, die auch den Wald in Brand setzte, dabei kamen immer wieder Blitze aus der Feuersäule raus.

Sherry hatte es geschafft und stand schwitzend hinter der Spinne. Diese Hitze machte auch Sherry zu schaffen und war erstaunt, wie stark ihre Feuermagie wurde. Dann löste sich die Säule auf und hinterlässt eine schwarz verbrannte Riesenspinne, die nach vorne stürzte.

Die Schwertmagierin ging mit unsicheren Schritten auf die Riesenspinne zu und stach mit ihrem Schwert auf eines ihrer Beine, aber dieses fiel direkt vom Körper herunter.

„Ich habe es geschafft?!“ freute sich Sherry. „Und wie du es geschafft hast, ich habe durch dieses Monster so einige Level bekommen!“ lobte Nirvana seine Herrin.

„Schade das ich aus dieser Spinne nichts entnehmen kann, das wären bestimmt einige interessante Monstermaterialien gewesen.“ murmelt Sherry, als sie wieder die Spinnenfrau stöhnen hörte. Sofort rannte Sherry wieder auf die Arachne zu, die diesmal schwerer verletzt war als beim ersten Treffen.

„Du… bist wirklich sehr stark.“ nickte die Spinnenfrau auf dem Boden. Sherry steckte das Schwert weg und ging wieder auf sie zu.

„Halte aus, ich werde versuchen dich soweit zu heilen, dass du dich bewegen kannst!“ sagte Sherry. „Ich verstehe es nicht, nun hast du deine zweite Chance mich zu töten…“ flüstert die Arachne.

„Ich kenne deine Vergangenheit nicht und weiß nur, dass ihr starke und gefährliche Monster seid, wo ihr mit eurem Oberkörper die Menschen in die Falle lockt, aber ich habe bei dir nicht den Eindruck, dass du dieser Typ von Monster bist, wenn du nur deine Ruhe willst.“

Die Arachne wurde schweigsam und schaute Sherry bei ihrer Arbeit zu. Nach mehrere Minuten konnte die Spinnenfrau sich wieder bewegen und wusste immer noch nichts mit Sherry anzufangen.

„Nun, ich danke dir dass du vorhin mein Leben gerettet hast sowie die Riesenspinne abgelenkt hast. Nun hoffe ich es entsteht kein Waldbrand. Aber scheinbar löschte sich das Feuer selber aus.“ machte Sherry sich bereit für den Abschied.

„Ich glaube… Nea wäre doch ein passender Name für dich oder? Ein Teil von deinem Rassennamen und ein Buchstabe dazu.“ grinst Sherry sie an. Die Spinnenfrau sieht auf einmal sehr rot im Gesicht aus.

„Ich… heiße Nea?“ und wundert sich, warum es ihr auf einmal so viel bedeutet, einen Namen zu haben.

„Besser als Arachne gerufen zu werden oder? Nun, vielleicht sehen wir uns ja mal wieder. Meinen Auftrag habe ich erledigt und werde meiner Gilde sagen, dass hier eine friedliche Arachne lebt. Dann solltest du auch deine Ruhe haben, denn… einen gewissen Einfluss habe ich schon… hoffentlich, Notfalls kläre ich das über meine Freundin.“ nickte Sherry entschlossen.

Sina musste beim Springen vom Dach auf einmal niesen und landete unkontrolliert in dem Pool. Man hörte wie sie auf das Wasser aufklatschte. „Uh.. das muss wehgetan haben.“ murmelt Suki.

„Das… würdet ihr alles tun? Für ein Monster wie mir? Ich habe ebenso Abenteurer getötet!“ war Nea nervös.

„Aber hast du sie denn bewusst angegriffen oder dich verteidigt?“ hakte Sherry nach. „ … Verteidigt…“ murmelt Nea nur.

„Dann ist es doch gut? Du hast deine Ruhe und lebst dein Leben.“ lächelt Sherry sie an. „Nun muss ich aber los. Ich bin froh, dich kennengelernt zu haben und vielleicht sieht man sich ja wieder.“ winkt Sherry Nea zu und ging ihren Weg. Nea schaute der Frau nur hinterher.

Nach einiger Zeit, sah Sherry schon den Weg aus dem Wald, als Nirvana sich meldet. „Deine neue Freundin folgt dir..“

Sherry drehte sich sofort um und sah tatsächlich Nea mit einigem Abstand hinter ihr stehen. „Nea? Hast du noch was auf dem Herzen?“ fragte die Abenteurerin sie.

„Darf… ich dich begleiten?“

„Eh?!“

Kapitel 158

Ich bin wiedergeboren und Sherry´s Auftrag?

Sherry packte ihre Sachen für die Reise in den Flüsterwald und bekommt Proviant von Suki, die übrigens auch weiß, was der Auftrag von Sherry ist. Sina stand im Vorgarten und versuchte weiterhin ihre Flügel zu kontrollieren, als sie Sherry sah.

Sina stand auf und ging auf sie zu. „Viel Glück, was du auch immer im Flüsterwald machst.“ und gab Sherry einen sehr langen Kuss. „Danke… keine Sorge, ich bin jetzt ein starkes Mädchen geworden!“ sagte Sherry es mit roten Wangen und verschwand dann aus der Sicht von Suki und Sina.

„Habt ihr schon mal überlegt, vom Dach runter zuspringen? Wenn ich mich richtig erinnere, werfen die Vogelmütter ihre Kinder nach einer bestimmten Zeit vom Nest runter.“ schlug Suki eine Idee vor.

„Hmm, könnte ich mal versuchen…“ grübelte Sina.

Sherry verlässt die Stadt und es dauerte nicht sehr lange, da sah sie schon den Flüsterwald. Unterwegs traf sie noch auf ein paar andere Abenteurer, aber ansonsten hatte sie eine ruhige Wanderung.

„Hoffentlich macht mein Pech keine Probleme… Spinnen…“ schaudert Sherry in Gedanken. Sie bekam von Neia den Tipp, das Feuer ihre größte Schwäche ist.

„Ich habe aber auch keine Anhaltspunkte wonach ich überhaupt schauen soll!“ fluchte Sherry, als sie den Wald betrat. Nur weil sie sich ein bisschen auskennt… der Wald ist nicht gerade klein.

Es vergingen mehrere Stunden ohne das Sherry auch nur eine Spur zur Spinne gefunden hat. „Ich verstehe das nicht… wenn das wirklich eine Riesenspinne ist, dann müsste es doch irgendwelche Netze oder ähnliches von ihr zu finden sein…“ wundert sich Sherry.

Dann per Zufall, fand sie eine Lichtung, die aber zerstört aussah. Sherry betrat sie und überall waren Bäume umgestürzt als hätte hier ein Kampf zwischen zwei Monstern stattgefunden.

„Hmm… einige Bäume sehen aus, als wären sie mit Säure bespritzt worden, andere durch extremes Gewicht. Aber… hier sind tatsächlich Spinnenfäden!“ freute sich Sherry. Sie stellte dann fest, dass die Bäume immer in eine Richtung umgekippt sind, als wäre etwas großes in diese Richtung gelaufen.

„Eh… wie groß ist denn diese Spinne?!“ staunte Sherry, als sie die Breite feststellen wollte. „Das ist doch selbst für eine Riesenspinne zu groß!“

„Willst du jetzt schon aufgeben, bevor du deinen Feind gesehen hast?“ meldet sich eine Stimmte im Kopf.

„Ach… Nirvana? Dich habe ich ja komplett vergessen!“ schaute Sherry auf ihr Schwert herunter, das sie am Gürtel trägt.

„Das tut mir jetzt aber weh… dachte wir wären ein Team?“ wurde das Schwert Nirwana depressiv. Sina hätte einen Lachanfall bekommen, wenn sie diese Szene sehen würde.

„Eh?! Es war viel los, Entschuldigung!“ versuchte Sherry das Schwert wieder aufzumuntern. „Aber ich bin froh, dass ich nun nicht alleine bin.“

„ … Ok! Du darfst dir deinen Feind nicht vorstellen. Meisten sind die Vorstellungen schlimmer, als der Feind eigentlich ist!“ warnte Nirvana.

„Erm… doch? Bei dieser Größe hier, muss ich annehmen, das mein Feind eine Größe hat, die ich nicht einfach ignorieren kann!“

„Und selbst wenn, du hast doch bestimmt schon größere Monster gesehen oder?“

„Hmm… da war dieser Knochenwurm und die Hydra, wobei das Ding glücklicherweise schon tot war.“

„Ich nehme an, es war das Werk deiner Freundin. Was würde sie dazu sagen, wenn sie die Breite der Spinne hier feststellen würde?“

„Nichts. Sie würde einfach dem Pfad folgen.“

„Fällt es dir dann so schwer? Du hast mich dabei und du beherrscht genug Zauber, um dieses Monster zu besiegen!“

„Es ist aber eine Sache ob man auf jemanden vertraut oder…“

„Himmel… willst du deine Freundin überraschen, dass du nun auch eine S-Abenteurerin geworden bist?“

„Ja!“

„Würdest du dich über die Belohnung freuen, die deine Freundin dir im Bett geben würde?“

„Ich schmeiß dich weg.“

„Erm… Entschuldigung, ich wollte dich nur motivieren. Ich werde das nicht mehr erwähnen! Bitte, wirf mich nicht weg!“

„Dann betrachte es als letzte Warnung, Mio und Tio habe ich schon übers Knie gelegt!“

In der Gilde mussten zwei Vampire gleichzeitig niesen und rieben sich unbewusst an ihren Hintern. „Sherry ist gruselig wenn sie sauer ist…“ „Wie hat sie geschafft uns zu fangen…“ fragten die Zwillinge sich immer noch.

„Jawohl Herrin! Wollen wir dann… euren Feind suchen gehen?“ versuchte Nirvana vom Thema abzulenken.

„Bring nichts, ich muss diese Spinne finden…“ und Sherry ging in den zerstörten Pfad rein. Nach einiger Zeit meldet sich das Schwert wieder.

„Irgendwie wirkt es, als hätte diese Spinne etwas verfolgt.“

„Meinst du? Ich sehe nur umgeknickte Bäume und die Spuren auf dem Boden. Wobei… sowie du es ansprichst, sieht es aus, als hätte sie eine andere Spinne gejagt oder?“ versuchte Sherry die Spur auf dem Boden zu deuten.

„Es ist nicht unüblich, das Monster ihre eigenen Artgenossen jagen und fressen. Warte… ich spüre dort vorne was!“ warnte Nirvana und Sherry zog das Schwert.

Sherry nahm die Warnung ihres Schwertes ernst, aber sie sah niemanden und so eine große Spinne sollte man eigentlich nicht übersehen. Sie ging ein paar Schritte weiter nach vorne, als sie jemanden stöhnen hörte.

„Warte, da ist doch eine Person oder?!“ rief Sherry und rannte auf den Klagelaut zu. „Warte Sherry, es ist…“ wollte Nirvana seiner Herrin etwas sagen, aber sie hörte nicht mehr zu. Sherry suchte wieder nach der Person und fand sie.

Eine Frau mit kurzen roten Haaren lag in einem Gebüsch, den Unterkörper konnte Sherry nicht sehen. Sie rannte sofort auf sie zu.

„Hey! Geht es dir gut?!“ fasste Sherry ihr auf die Schulter und wollte sie umdrehen, als sie mit einer starken Kraft weggeschleudert wird. Sherry knallte gegen einen Baum und rutschte runter, dann musste sie mehrmals den Kopf schütteln. „Hey! Ich wollte dir nur helfen!“ rief Sherry der Frau zu, aber sah dann ihr Gesicht.

Es hatte zwei große Augen und weitere sechs kleine rote Augen. Ihre Zähne sahen aus wie Fangzähne, und ihre Hände mehr Klauen als Hände.

„Du… du bist eine Arachne oder?!“ staunte Sherry, denn die Chance auf diese Monster zu treffen ist… „Naja, wobei mir einfällt, dank meines Pechs musste es ja irgendwie dazu kommen…“ dachte Sherry stumm weiter.

„Und wenn! Was habe ich getan, dass ihr mich alle jagt?!“ zischte die Spinnenfrau Sherry an und wollte aufstehen, aber sie fiel wieder auf den Boden.

„Töte es solange du kannst, diese Monster sind vielleicht sehr sehr selten, aber sie machen Jagd auf alles was lebt, um ihren Hunger zu stillen!“ drängte Nirvana.

„Halt die Klappe Nirvana. Wieso… bist du in diesem Zustand? Ich dachte, ihr seid so starke Monster?!“ fragte Sherry und die Spinnenfrau schaut sie erstaunt an.

„Eh? Willst du mich nicht töten oder so? Ich kann mich nicht mal mehr richtig wehren, nachdem mich die Riesenspinne erwischt hat…“ wirkte die Spinnenfrau niedergeschlagen.

„Warte, du wirst von der Spinne gejagt, aber…“ wundert sich Sherry, nachdem sie wieder aufgestanden ist.

„Ja, sie jagt mich seit den Erdbeben, die überall stattgefunden haben. Zuerst wurde mein Heim zerstört, dann jagen mich irgendwelche komischen Monster und nun diese Spinne, ich kann nicht mehr! Ich wollte doch nur meine Ruhe haben…“ ließ die Frau ihren Frust raus.

„Wo ist denn die Spinne?“ fragte Sherry.

„Keine Ahnung, aber es wird nicht lange dauern, bis sie mich gefunden hat… Wieso kannst du mit mir so normal sprechen? Alle deiner Art sind entweder weggelaufen oder haben sofort zu den Waffen gegriffen…“ stellte die Spinnenfrau die Frage.

„Err… dürfte daran liegen, dass in meinem Zuhause drei Vampire, eine Mörderpuppe, ein tödlicher Tiermensch und meine geflügelte Freundin leben. Das… kann dazu führen, dass ich eher in ein Gespräch kommen kann, zumal du nicht auf mich wirkst, als würdest du mich angreifen wollen oder können.“

„Eh? Wieso leben so viele Monster bei dir? Ist das normal?!“ staunte die Spinnenfrau und Sherry schüttelte nur den Kopf.

„Nein… eigentlich nicht, aber es ist wie es ist.“ steckte Sherry das Schwert weg und ging auf die Spinnenfrau wieder zu. Sie fing an zu knurren und will sich bestimmt nicht umbringen lassen… Als Sherry sie wieder anfassen wollte, biss sie in ihre Hand.

Sherry hat es geahnt, aber unterdrückte den Schmerzschrei und legte ihre Hand auf die Wange und fing an sie zu heilen. Die Spinnenfrau riss alle ihre Augen auf und schaute Sherry an.

Nachdem die Schmerzen am Gesicht verschwunden sind, ließ die Spinnenfrau Sherry´s Hand los. „Warum… heilst du mich?“

„Weil du in Not bist oder? Meine Freundin hätte was ähnliches getan, gerade weil man mit dir kommunizieren kann.“ erklärte Sherry und heilte ihre eigene Hand.

„ … Ich verstehe… das nicht…“ wirkte die Spinnenfrau niedergeschlagen, als Sherry nun beide Hände auf ihre Schulter legte und weiter heilte.

„Es gibt Dinge, die auch ich nicht verstehe, aber meine Gefühle sagen mir, dass es richtig ist, was ich mache.“ Die Spinnenfrau beobachtet die Halbelfe immer noch misstrauisch, befürchtet das es eine geschickte Falle von ihr ist.

„So… das sollte reichen, das du dich wieder bewegen kannst, schaffst du es selber aus dem Gebüsch zu kommen?“ war Sherry mit ihrer Arbeit fertig.

Die Spinnenfrau nickte und stand auf. Sie war komplett nackt und kam mit ihrem Spinnenkörper aus dem Gebüsch. Der Spinnenkörper war komplett schwarz und irgendwie war auf dem Rücken ein Motiv zu sehen. Komplett aufgerichtet, musste Sherry nach oben schauen, um ihr Gesicht zu sehen. „Mein Name ist übrigens Sherry, darf ich nach Deinem fragen?“

„Ich habe so was wie einen Namen nicht. Alle riefen nur: Dort ist die Arachne, lauft vor der Arachne und ähnliches.“ schüttelt die Spinnenfrau den Kopf und wunderte sich, das Sherry immer noch keine Angst zeigte.

„Hmm, soll ich dir denn einen Namen geben? Es ist einfacher dann mit dir zu sprechen, weißt du?“

„Wieso hast du keine Angst vor mir? Nichtmal Gier sehe ich in deinen Augen oder so, du schaust mich nur freundlich an…“ wirkte die Spinnenfrau überfordert.

„Wie gesagt, wenn man mit anderen Monster lebt, ist es irgendwann normal.“ grinst Sherry und auf einmal krachte es laut hinter den beiden Damen.“

„Sie ist zurück!“ zischte die Spinnenfrau.

Kapitel 157

Ich bin wiedergeboren und nächsten Pläne?

Es vergingen mehrere Wochen und es hat sich allmählich wieder beruhigt in der Stadt Fanfoss. Sina ging mit ihren Flügeln durch die Stadt spazieren und für die Anwohner sowie Touristen ist es ein normaler Anblick.

Sina hat auch das Waisenhaus wieder aufgesucht und konnte sich vor den Kinder nicht retten, die unbedingt mit ihr fliegen wollten, aber: „Tut mir leid meine Lieben, aber ich kann sie leider noch nicht kontrollieren, es wird noch dauern und wenn ich es dann kann, werden wir alle die Stadt von oben sehen!“

Falko, Melaine, Thomddir sowie Christoper haben sich verabschiedet und gehen wieder ihrer Wege mit dem Versprechen, dass sie mehr SSS-Aufträge übernehmen. Neia hat von Christoper den Stoffhasen bekommen und Mel hat ihm verziehen, aber…

„Wenn… du Lust hast, kann ich dir ein paar Dungeons zeigen, wo die Sprache der Götter zu finden ist.“ bot Christoper an, aber Mel hat dankend abgelehnt, sie will mit ihrer neuen Teamgefährtin Lara sie selbst besuchen gehen. Danach musste er von Falko aufgemuntert werden, denn er sah sehr niedergeschlagen aus.

Louis ist ausgezogen. Er ist aber ein direkter Nachbar von Sina und, oh Wunder, lebt nun mit Prashi zusammen in einem Haus, so wie Sherry es vermutet hatte. Aber zu Übungszwecken wird er weiterhin zur Monstervilla kommen.

„Dann sind wir Weiber wieder unter uns?“ fiel Sina auf und machten nochmal eine Party für sich. Damit ist nur noch Neia von den SSS-Abenteurern bei ihr sesshaft. „Du Sina… können wir uns wegen der Miete unterhalten?“ „Lass mich raten, du hast erfahren, wie viel die anderen zahlen und hoffst nun auf eine Mietsenkung? Vergiss es!“ war die Antwort der strengen Vermieterin mit den Flügeln.

Eines Morgens wachte Sherry nackt in Sina´s Bett auf, während sie selber ziemlich glücklich am schlummern war. Bis Sherry einfiel wie die Nacht war und einen sehr roten Kopf bekam. „Wow…“ hielt Sherry sich mit beiden Händen am Gesicht. Mel hat sie auf ihr rotes Gesicht angesprochen, aber Sherry ist nur weggerannt und wirkte dabei sehr glücklich, als Sina in einem Bademantel um die Ecke kam. „Das… können wir öfters machen.“ flüstert Sina ihr anrüchig ins Ohr, was dazu führte, das Sherry ohnmächtig zur Seite fiel.

Sina hat ihre Kampfkunst mit allen Waffen perfektioniert und übt nun ihre Flügel zu kontrollieren. Manchmal bekommt sie das Gefühl von Kontrolle, aber dann verschwindet es wieder. Gerüchten nach soll man sie in einer Stadtbibliothek gesehen haben, wie sie bestimmte Bücher über Vögel las.

Nun saß Sherry im Büro des Gildenmeisters und besprechen die nächsten Pläne. „Schön das du die Zeit gefunden hast Sherry.“ grüßte Ma Shi sie.

„Kein Problem, ihr wolltet mich sprechen?“ nickte Sherry.

„Das ist richtig. Mit der neuen Reform kannst du direkt in die S-Liga kommen, aber musst vorher selbstständig einen S-Auftrag erfüllen.“

„Bin ich wirklich bereit dafür? Ich…“

„Nun, ihr wart in der Lage gewesen, mehrmals gegen SSS-Monster zu kämpfen wie Camilla, aber auch gegen Kain, den ihr sogar töten konntet. Die SSS-Abenteurer haben dein Talent ebenso erkannt und wollten dich scheinbar willkommen heißen.“

„Uh… danke? Was soll ich denn machen, ich gehe mal davon aus, dass ihr einen Auftrag für mich habt?“

„Das stimmt und es ist sogar in der Nähe. Ihr sollt den Flüsterwald ziemlich gut kennen, nicht wahr?“

„Ich war schon lange nicht mehr dort gewesen, aber wenn sich nicht allzu viel geändert hat, ich meine die Erdbeben haben ja vieles verändert.“

„Das ist richtig. Dein Auftrag ist es, eine bestimmte Riesenspinne zu töten, die dort ihr Unwesen treibt. Normalerweise lebt diese Art von Spinnen auf den Bergen, aber vermutlich durch die Erdbeben wird man immer wieder Monster finden, die normalerweise woanders vorkommen.

Auf jedenfalls krankt der Wald durch diese Spinne und das wollen wir verhindern. Du bist der ideale Anwärter für diese Aufgabe, zumal du den Wald auch kennst. Aber… du musst es alleine machen. Wenn du Sina mitnimmst, können wir nicht feststellen, ob du nun für die S-Liga taugst.“

„Uh… muss das wirklich eine Riesenspinne sein? *seufz* Ok, ich nehme den Auftrag an. Sina ist eh zu beschäftigt für weitere Abenteuer. Also das ist gut, dass ich nun auch für mich ein bisschen was tue.“

„Wunderbar, Prashi weiß Bescheid, sie wird dir die weiteren Informationen geben und ich brauche dir nicht die Daumen zu drücken, denn ich weiß, dass du es schaffen wirst.“

„Eh he he… danke.“

Nach dem Gespräch suchte Sherry ihre Freundin auf und fällt niedergeschlagen auf ihren Tisch. „Warum eine Spinne?!“ fragte Sherry direkt und Prashi streichelt ihr den Kopf.

„Nun, die anderen S-Aufträge sind schon ein bisschen entfernter von Fanfoss, glaube damit wärst du noch unglücklicher.“ beruhigte Prashi sie.

„Meinst du, ich sollte es Sina sagen oder lieber für mich behalten?“ wiegelt Sherry den Kopf.

„Behalte es besser für dich, du kennst Sinas Beschützerinstinkt. Das endet dann nur damit, dass sie vor dir in den Wald rennt und für dich die Spinne erschlägt. Du willst doch bestimmt selber wissen, welche Fortschritte du gemacht hast oder? Mein Schatz meinte, du dürftest keine Probleme haben mit so einem Monster, die Vorteile liegen dir eigentlich auf der Hand.“

„Und wie lebt es sich mit Louis?“

„Endlich alleine unter uns, aber es dauert noch, bis ich ihn soweit poliert habe, dass er einen idealen Ehemann abgibt.“

„Oha? Du planst schon den nächsten Schritt?“

„Aber sicher, solange er „mein“ ist, sollte ich schauen, dass er auch für immer mein bleibt oder?“

„Ah… verstehe.“

„Und du bist ja auch eine erwachsene Frau geworden, habe ich von den Zwillingen gehört?“ hielt Prashi eine Hand vor dem grinsenden Mund.

„TIO! MIO!“ suchte Sherry mit rotem Kopf nach den Vampiren.

In der Zwischenzeit…

Sina saß mit Brandrulim in seinem Büro und tranken gemeinsam Tee. „Und wie schmeckt dir dieser Tee? Den habe ich von einem Händler geschenkt bekommen, der öfters nach Snolonien reist.“ fragte der Zwerg.

„Sehr kräftig, ich glaube, dieser Tee soll den Körper aufwärmen und Energie spenden, aber mir persönlich fehlt ein bisschen Süße.“ gab Sina den Kommentar ab und legte Brandrulim einen Bauplan für Kampfstiefel vor.

„Ho? Das sind ja interessante Pläne, ist das eine Waffe oder eine Rüstung?“ staunte Brandrulim.

„Eine Waffe. Eine Freundin von mir bekommt einen bestimmten Kampfstil beigebracht und sie übt auch fleißig, aber die richtige Waffe fehlt ihr.“

„Hmm, ihr müsst mir erklären, was dieser Bereich sein soll.“ dabei zeigt der Zwerg auf den Frontbereich, wo die Zehen sind.

„Dieser Bereich soll extra verstärkt werden sowie an den Fersen, weil genau diese beiden Bereiche tödlich sein sollen. Ich halte nichts von Schwertern oder Stacheln, denn je nachdem was man für einen Feind bekämpft, besteht sogar die Gefahr, das man im wichtigsten Moment hängen bleibt.“

„Das ist ja eine interessante Waffe. Ich würde sogar empfehlen, dass diese Waffe sogar über die Knie geht, aber diese sollten mit kleinen Stacheln besetzt werden. Hmm, welches Material könnte ich dafür nehmen… Ah da fällt mir was passendes ein. Aber das wird ein bisschen dauern, aber ich bin froh, dass ihr zumindest auch die Maße von den Beinen und Füßen habt, Sherry macht ihre Arbeit sehr gut.“

„Wenn es um Kleidung oder ähnlichem geht, dann kann man sich auf Sherry verlassen!“

„Wie klappt es mit euren Flügeln eigentlich?“

„Es dauert bis ich sie benutzen kann, leider. Warum?“

„Weil ich endlich weiß, welches Material ich nun brauche für Tierra und da sind eure Flügel geradezu eine willkommene Hilfe für eure nächste Monsterjagd.“

„Eh.. ok? Da lass ich mich überraschen.“

„Drachenschuppen. Sie sind das widerstandsfähigste Material gegen Hitze. Ob es Feuer, Magma oder ähnliches ist, damit habt ihr die höchste Verteidigung.“

„Ich… soll einen Drachen jagen? Gibt es denn überhaupt noch welche in Efrana oder allgemein in Alliancia?“

„Was schaut ihr so entsetzt? Ihr habt doch schon einen Drachen erlegt oder? Dann dürfte es für euch kein Problem sein. Es gibt einen alten schwarzen Drachen, wir nennen ihn Bothar, der Stille. Zu ihm gibt es definitiv einen Auftrag.“

„Wieso heiß er der Stille? Ist das für einen Drachen nicht ein merkwürdiger Beiname?“

„Das liegt daran, sobald er eine Stadt zerstört, lebt nichts mehr. Nicht mal Tiere oder Insekten die irgendwelche Geräusche machen, zumal er immer spontan angreift, so dass man keine Chance hat auf eine Flucht. Diese Echse ist verdammt alt und man kann sagen was man will, aber er plant seine Züge.“

„Wie lange gehen denn schon diese Problem?“

„Hmm… mehrere Jahrtausende? Wie gesagt, er greift immer spontan an, ohne Ankündigung oder ähnlichem, schnappt sich alles, was man fressen kann und ist sofort wieder weg.“

„Himmel, wenn der so ein Problem ist, wieso wurde er denn bisher nicht längst aufgestöbert? In der Zeit wird es doch genug Abenteurer gegeben haben, die die nötige Stärke haben, ihn zu jagen.“

„Das… Problem ist, man weiß nicht, wo sein Nest oder Bau ist. Auf dem Land und Bergen definitiv nicht und Bothar ist kein Wasserdrache, weswegen man ausschließen kann, dass er am Meer oder so sein Heim hat.

Die Vermutung liegt eher, dass er eine schwebende Insel als Heim genommen hat und wenn ich ehrlich bin, traue ich das der Esche sogar zu. Höchstens Magier können auf diese Inseln gelangen, aber kein Magier legt sich alleine mit einem so alten und gerissenen Drachen an.“

„Langsam verstehe ich, was ihr meint mit meinen Flügeln… Weiß man denn welche Himmelsinsel das sein soll?“

„Hmm… lasst mich folgendes fragen, was wisst ihr über die Himmelsinseln.“

„Nur das sie durch Magie oder andere Kräfte zum Schweben gebracht wurden und überall auf der Welt zu finden sind.“

„Das ist soweit richtig, aber das Problem ist, sie wandern und nicht nur das, man muss wirklich so hoch fliegen, weil man diese Inseln selten mit bloßen Augen sieht.“

„Oh…“

„Natürlich gibt es Drachen auf Vurdinia, aber ich dachte, wenn du vielleicht ein altes Problem direkt hier angehst, löst du gleich mehrere Probleme auf einmal.“

„Ich mag euch immer mehr, wisst ihr das? Hmm, fliegen die Insel immer in eine Richtung?“

„Das müsste man meinen, es gibt ja nichts, womit sie gelenkt werden können oder? Habt ihr schon eine Idee, wie ihr die Insel aufspüren wollt?“

„Nein. Solange ich nicht fliegen kann, macht es keinen Sinn für mich, jetzt schon die Vorbereitungen zu planen. Aber was ihr eventuell machen könntet…“ und Sina erklärte dem Zwerg, was er ihr bauen soll und er nickte begeistert.

„Sehr interessant, das dürfte das einfachste sein, was ich bauen kann. Kommt einfach in den nächsten Tagen vorbei, dann sollte ich es fertig haben.“

„Wunderbar. Für die Ausrüstung brauche ich nur den Drachen zu jagen?“

„Richtig. Er hat alles, was man braucht. Solltet ihr ihn jagen, schickt mir Sherry vorbei, ich werde ihr erklären, worauf es ankommt.“

„Das wird ja noch ein richtiges Abenteuer in der Luft werden!“

Kapitel 156

Ich bin wiedergeboren und die Offenbarung?

Dann kam der Tag. Ma Shi hat alles vorbereitet und die wichtigsten Leute sind eingewiesen, was in den nächsten Stunden passieren wird. Alle Abenteuergilden arbeiten an einem Strang, denn die Ankündigungen die Ma Shi erzählen will, wird die Geschichte der Abenteurer verändern.

Der König sowie die Kaiserin bekamen ihre persönliche Übertragung und sind gespannt. Sie kannten zwar das Geheimnis von Sina, aber nicht unbedingt die Erklärung dazu.

Sherry hatte es geschafft, ein passendes Kimono für Sina herzustellen, welches sie mit Flügeln trotzdem anziehen konnte. Es war wieder ein komplett schwarzes Kimono, was zu ihren roten Flügeln passte, dazu wurden die Haare wieder glatt gekämmt. Lara ließ es sich nicht nehmen und gab Sina ein passendes „Make-up“.

„So was verlernt man nicht, egal wie viel Zeit dabei vergeht. Ich habe… in meinem anderen Leben mich gerne geschminkt und wenn ihr euch der Menge schon stellt, sollte euer Gesicht unvergesslich bleiben!“ kommentiert Lara. Lara hat sich in der Zeit sehr schnell geändert. Sie wurde selbstständiger und fing an, wieder aufzublühen, manchmal vergisst sie sogar, dass sie ein Vampir ist.

„Willst du direkt runtergehen oder wie ist es nun eigentlich geplant?“ fragte Sherry beim kämmen. „Wir werden mit der Kutsche runter fahren und den Hintereingang benutzten. Ma Shi möchte das es bis zum letzten Moment ein Geheimnis bleibt.“ erklärt Sina.

Die anderen SSS-Abenteurer sind schon vorgegangen, Mel wartet ebenso im Gildenhaus während die Zwillinge dort arbeiten. „Meinst du, ich soll Prashi anbieten, dass sie bei Louis im Zimmer leben kann?“ fragte Sina nun. Man hat Prashi und Louis erwischt, wie sie heimlich gemeinsam das Zimmer betreten und verlassen haben. Nun wusste jeder, dass sie… den nächsten Schritt gegangen sind.

„Hm… lieber nicht. Ich glaube eher, das Louis und Prashi sich eine eigene Wohnung suchen werden.“ überlegte Sherry laut.

„Wie kommt es, dass du nicht mehr so die Kimonos trägst? Dachte du hast dich darin verliebt?“ grinst Sina.

„Ich gehe mit der Mode. Mal trage ich dies, mal das. Ein Mädchen muss sich immer ändern.“ erklärt Sherry und Lara nickte.

„Ach so… ich fand dich in den Kimonos sehr schön, weiß du?“ murmelt Sina. „Dann werde ich sie für dich gerne wieder tragen!“ sagte Sherry sofort. „Wuhu!“

„Aber wie willst du schnell in die Gilde kommen ohne gesehen zu werden? Deine Flügel kann man nicht übersehen Sina.“ spricht Lara auf ein Problem an.

Sina schnipste und ihre Flügel verschwanden. „„Eh?!““ staunten beide. „Es ist nur eine Notlösung. Ich habe sie mit meiner Illusion unsichtbar gemacht, aber wenn man genau hinschaut, sieht man immer die Andeutungen, außerdem könnt ihr sie immer noch anfassen.“ erklärt Sina.

„Stimmt, man kann deine Flügel fühlen, wieso wirst du so rot?“ streichelt Sherry die unsichtbaren Flügel. „Nichts, du kannst… uh… ruhig weiter machen.“ biss sich Sina leicht auf die Lippen, während Lara den Kopf schüttelt.

Die Kutsche stand bereit und Suki blieb zurück in der Villa, als sich Sina, Sherry und Lara verabschieden. Der Kutscher kannte seinen Auftrag und fuhr direkt zur Gilde.

„Habe gehört, das du und Mel ein Team gegründet habt?“ fragte Sherry die Heldin. „Das ist richtig. Wir fangen im gleichen Rang an und irgendwie harmonisieren sich unsere Kampfkünste. Ich bin mehr eine Boxerin, während Mel ihre Monster mit ihren Beinen tötet. Natürlich kann ich auch einen Speer führen, aber irgendwie kommt meine Ausbildung als Attentäterin durch und da sind nun mal meine Hände die Waffe.“

„Das freut mich, dass es klappt, wie sieht es bei den anderen Vampiren aus?“ freute sich Sina und Lara musste überlegen.

„Einige arbeiten für die Gilde, andere sind Abenteurer wie ihr es befohlen habt. Jeder… macht mehr oder weniger sein Ding und die Stadtbewohner sind zwar noch misstrauisch, aber irgendwie werden wir nicht mehr so angefeindet wie früher.“ berichtet Lara.

„Hmm dann verläuft ja alles im positiven Sinne.“ nickte Sina und die Kutsche hat die Gilde erreicht. Die Damen stiegen aus und Prashi kam ihnen entgegen. „Huch? Wo sind deine Flügel?!“ wundert sie sich direkt.

„Unsichtbar. Wie geht es weiter?“ grüßte Sina. „Also du kommst mit mir, Sherry und Lara können zu den Zwillingen gehen.“ erklärte Prashi und zeigte Sina den Weg.

In allen Gildenhäusern wurden die Übertragungen aus Fanfoss gezeigt, die Häuser platzen aus allen Nähten. Die Abenteurer, aber auch die normalen Bewohner wollen die Ankündigung sehen, denn scheinbar muss es sehr wichtig sein, wenn man dafür so einen Aufwand machte.

Auf der Bühne standen die SSS-Abenteurer in einer Reihe und sie sollen nichts tun als nur so da stehen. Sie kannten den Plan von Ma Shi, aber nicht seine Rede, so sind sie selber gespannt, was auf sie zu kommt.

„Schon ungewohnt. Wie oft stehen wir vor so einer Menge?“ murmelt Christoper. „Seit Sina auf der Bildfläche erschienen ist.“ brummte Falco.

Dann kam Ma Shi auf die Bühne und die Übertragung wurde aktiviert. Überall herrschte eine Stille, selbst in den Thronsälen war es ruhig bei Kaiserin Emilia, die mit General Lion und den wichtigsten Offizieren es anschauen. Aber auch bei dem König wurden Themba, Ralph und Alwin still. Interessanterweise haben beide Seiten die Helden nicht zu der Übertragung eingeladen, so trainieren sie draußen ahnungslos weiter.

„Meine Damen und Herren, Mitglieder der Gildenhäuser und noch wichtiger an alle Abenteurer, die nun meiner Rede zuhören, ich habe… Wichtiges zu verkünden, die unsere Geschichte als Abenteurer verändern wird.

Hinter mir stehen die ranghöchsten Abenteurer, die meine Ankündigung unterstützen und ebenso mit beschlossen haben, dass wir einen Schritt in die Zukunft machen müssen. Diese Damen und Herren haben Reformen besprochen und abgeschlossen, die für uns alle wichtig sind. Wichtig, WEIL sie Veränderungen mitbringen, auf die wir alle lange gewartet haben.

Ich werde nur die wichtigsten Reformen erklären, die weiteren Details können sie bei den Mitarbeitern der Gildenhäuser erfahren und stehen für Fragen bereit.

Was ich jetzt ankündige, wussten nur wir Gildenmeister, aber nun ist der Zeitpunkt gekommen, dass wir dieses Geheimnis veröffentlichen.

Jedem ist bekannt, dass die Monsterstufe SSS die momentan Höchste auf der Welt ist. Leider muss ich mitteilen, dass es sogar eine noch höhere Stufe gibt, nämlich SV. Damit man eine ungefähre Vorstellung hat zwischen SSS und SV, kann man die alten Dämonenkönige als SV-Monster betrachten.

Nur die beschworenen Helden waren in der Lage mit dem Segen der Göttin sie zu besiegen, aber kein Abenteurer, egal welcher Stufe, hatte dies geschafft. Traurigerweise gibt es tatsächlich noch andere Monster auf der Welt, die dieser Stufe ebenso gerecht sind und ein SSS-Abenteurer es nicht schafft sie zu besiegen.

Damit werden alle Aufträge der Götterbestien, die wir haben, sofort auf SV gestuft, denn Titanus war zwar ein SSS-Auftrag gewesen, aber letztendlich waren sich die Abenteurer hinter mir einig, dass es definitiv kein SSS-Monster war. Bevor die ersten Stimmen sich erheben, dass er doch besiegt wurde, möchte ich das ihr das im Hinterkopf behaltet.

Viele wundern sich bestimmt, warum Lady Sina nicht auf der Bühne steht. Diese Männer und Damen hinter mir haben gemeinsam mit Lady Sina einen Krieg gegen einen Vampirclan in Tuzato geführt, der soweit hinausging, dass sogar meine Stadt Fanfoss von ihnen angegriffen wurde. Dank guter Vorausplanung von Lady Sina konnten wir uns erfolgreich verteidigen.

Der Vampirclan hatte scheinbar eine aktive Rolle auf unserer Welt geführt, denn sie hatten einige bekannte Vampire wie Dragos der Zwergenschlächter oder Jasper der Stadtzerstörer. Zum erschrecken der Abenteurer musste man feststellen, dass ihr Clanführer oder eher sogar der Vampirkönig Acula in einer Liga spielten, die am ehesten auf den SV zutraf. Aber nicht nur der Vampirkönig, sondern auch der erstgeborene Sohn Justus hatte die Monsterstufe SV.

Damit hatten unsere Abenteurer zwei Feinde gehabt, gegen die sie keine Chance hatten. Laut ihren Berichten war es ein sehr einseitiger Kampf gewesen, dass sie geglaubt hatten, dass sie sterben werden… Wäre Lady Sina nicht dabei gewesen.

Sie hat es geschafft Justus zu töten und gemeinsam mit den anderen SSS-Abenteurern einen Kampf gegen den Vampirkönig Acula geführt, wie sie nur Helden vollbringen konnten. Aber… Lady Sina war durch den Kampf gegen Justus stark geschwächt und der Vampirkönig hatte einen so verdorbenen Charakter, dass er die Freunde von Lady Sina angriff und versuchte, sie zu töten.

Das führte dazu, das Lady Sina eine tödliche Wunde bekam… aber sie stand wieder auf und bekämpfte Acula bis aufs Blut. Der Kampfplatz wurde dabei komplett zerstört, das Schloss sei dabei eingestürzt, so unglaublich muss dieser Kampf gewesen sein.

Der Kampf endete damit, dass der Vampirkönig Lady Sina zum Vampir verwandeln wollte, aber das ließ sie nicht zu und spießte sich selber mit dem Schwert auf, was dazu führte, dass sie mit dieser Aktion den Vampirkönig Acula ins Herz gestochen und getötet hat.

Jeder kennt Lady Sina, wer das Turnier nicht gesehen hat, ist selber schuld, jeder hat ihre Stärke gesehen und jeder weiß, dass sie Titanus besiegt hat. Durch den rechtzeitigen Einsatz ihrer Kameraden konnte Lady Sina vor dem Tod gerettet werden…

Wäre sie nicht vom Vampirkönig Acula verflucht worden. In einer Nacht und Nebel Aktion haben unsere SSS-Abenteurer sie schnellstmöglich nach Fanfoss gebracht, damit wir etwas gegen diesen Fluch machen könnten, aber es war zu spät. Dieser Fluch hat Lady Sina unweigerlich verändert und das war wohl die letzte Rache vom Vampirkönig Acula.

Nun stehe ich hier und weigere ich mich, dass man Lady Sina fallen lässt. Sie hat uns vor so vielen Gefahren beschützt, sie hat die SSS-Abenteurer wieder wachgerüttelt und diese Reformen umgesetzt, ich würde bis heute Abend ihre Heldentaten erzählen können und wäre noch nicht fertig.

Deswegen habe ich diese Übertragung in Auftrag gegeben, denn ich will, das Lady Sina weiterhin unter uns leben kann, denn sie ist auch für mich eine persönliche Freundin und werde dafür kämpfen, dass man sie auch mit dem Fluch akzeptiert!“ hielt Ma Shi seine Rede.

Er hat sich sehr viel Zeit gelassen und auch überlegt, ob er alles richtig gemacht hat, aber Ma Shi hat alle in seinen Bann geschlagen, auch die Abenteurer hinter ihm. Der Gildenmeister machte das Zeichen und Sina kam mit ihren Flügeln, sofort wurde auf sie gezeigt, viele reagierten geschockt.

Aber das hielt Sina nicht auf. Mit ihrem schwarzen Kimono und gestyltem Gesicht ging sie mit einer Würde auf die Bühne zu, die viele beschämt hätten. Als Sina dann auf der Bühne stand, nickten die anderen Abenteurer ihr zu, dann stand sie neben Ma Shi.

„Das ist die „neue“ Lady Sina. Ich habe mir den Kopf zerbrochen, was sage ich… Wir haben uns die Köpfe zerbrochen, wie wir das Problem mit Lady Sina lösen könnten und Neia, die Elementarmagierin meinte, dass wir eigentlich aufgeschlossen genug sind, solche Veränderungen zu akzeptieren.

Am Anfang war ich gegen die Idee, aber im nach hinein, warum sollte es nicht gehen? Wir in Fanfoss arbeiten sogar mit Vampiren, die Lady Sina in unsere Gesellschaft integriert hat, warum sollte es dann nicht auch mit der Heldin Sina ebenso funktionieren?

Mir ist egal, ob Lady Sina nun Flügel hat oder nicht, aber sie will weiterhin als Abenteurerin arbeiten, warum sollen wir ihr das nicht ermöglichen? Dank ihr machen wir alle gemeinsam Fortschritte, dann sollte es doch auch funktionieren, in dem wir Lady Sina nun so akzeptieren wie sie ist, oder?“ beendete Ma Shi wieder seine Rede und es war eine Totenstille…

Bis die ersten Zuschauer klatschten und es immer mehr und lauter wurde in der Gilde. Ma Shi hat recht, warum nicht akzeptieren, wie eine Person ist? In jeder Gilde wurde geklatscht und gejubelt, das Zeichen, dass man Lady Sina akzeptiert. Sina selber bekam nasse Augen, denn sie wusste nicht, wie die Menge es aufnahm mit ihren Flügeln und hat sich auf nichts eingestellt.

Kaiserin Emilia sowie Lion klatschten ebenso während die Offiziere aussahen, als würde es mit der Reichskanzlerin immer schlimmer. Die Kinder beim König strahlten geradezu, als sie die Flügel sahen und Alwin an dem König hing mit der Frage, ob er mit ihr fliegen dürfte?

Die Helden, die alle am trainieren waren, bekamen den Krach den die Abenteurer veranstalten mit, aber werden nicht aufgeklärt und haben weiter trainiert.

„Es… Es freut mich, dass ihr es genauso seht wie ich. Lady Sina hat nun Flügel, vielleicht holt sie demnächst ihre Monster aus der Luft, die Zukunft ist ungewiss, aber ich akzeptiere sie.

Nun haben die SSS-Abenteurer beschlossen, wenn es wirklich SV-Monster gibt, dann brauchen wir auch Abenteurer, die gegen sie eine Chance haben. Es wurde einstimmig beschlossen, das Lady Sina zu einem SV-Abenteurer befördert wird, denn sie hat die nötige Stärke und Weisheit gezeigt, um gegen SV-Monster kämpfen zu können. Damit ist Lady Sina nicht nur die erste Abenteurerin, die eine Götterbestie und einen Vampirkönig getötet hat, sondern auch die erste Person, die den Rang SV erlangte!“ teilte Ma Shi die nächsten Informationen mit.

Nun konnten sich die Zuschauer nicht mehr zurückhalten und jubelten, mit einer Lautstärke, das man davon erdrückt werden konnte.

Sina wird von den SSS-Abenteurern umarmt und gratuliert und Ma Shi schüttelt ihre Hände. „Damit haben wir ein Problem gelöst, nun kannst du wieder dein Leben leben.“ grinst er.

„Danke, wirklich.“ war Sina sichtlich gerührt.

Irgendwo auf der Welt:

Eine Frau die Drachenflügel und Klauen hatte, grüßte ihren Meister. „Willkommen zurück, ich hoffe ihr habt eure Jagd erfolgreich abschließen können?“ wird aber von ihm angebrüllt, dass der gesamte Ort wackelte.

Die Frau flog gegen eine Wand und bekam dabei Schmerzen in den Ohren. Als der Meister aufhörte, fiel die Frau auf den Boden und der Meister ging mit großen Schritten an ihr vorbei, dabei knurrte es in seiner Sprache: „Geh mir aus dem Weg du widerliche Kreatur.“ und verschwand.

Traurig schaute die Frau in die Höhle, wohin ihr Meister verschwand. „Es tut mir leid… das ich geboren wurde…“ flüstert sie nur.

Irgendwo im Wald:

Ein Wesen rannte vor einer riesigen Spinne weg. Es konnte mit der Geschwindigkeit mithalten, aber die Riesenspinne sprang irgendwann über sie und versperrte ihr den Weg zur Flucht.

„Wieso… jagst du mich? Ich dachte, wir Spinnen halten zusammen.“ flüstert die Spinnenfrau ängstlich, aber die Riesenspinne fing nur an zu sabbern.

Die Spinnenfrau griff die Riesenspinne mit ihren Netzen an und blendete sie. Sofort fing sie laut an zu schreien und die Spinnenfrau flüchtete wieder.

„Warum… jagen wir uns? Nach den Erdbeben jagt sich jeder.“ dachte die Frau noch panisch, während sie mit dem Unterkörper einer Spinne wegrannte.

Irgendwo in einer Burg:

„Fluch eines Vampirkönigs? Das ist mir jetzt aber neu, dass wir solche Fähigkeiten haben.“ wundert sich die Vampirfrau.

„Hmm, wenn mich meine Augen nicht täuschen, sieht diese Frau eher aus wie ein Dämon. Ich frage mich, wie sie es geschafft hat, diese Abenteurer zu kontrollieren, dass sie solch eine Lüge fabrizieren.“ grübelt der Vampir.

„Meinst du… wir können sie mit dem Wissen erpressen?“ grinste die Vampirfrau, aber der Mann schüttelt den Kopf.

„Nein, wir lassen sie in Ruhe. Wir sind vielleicht nicht so stark wir unser Bruder Acula, aber ich möchte mich auch nicht mit ihr anlegen wollen. Nein… ich möchte wissen, was sie in Schilde führt, denn… ich musste ziemlich lachen, als ich zu hören bekam, dass diese Frau nun der Anführer von dem jämmerlichen Rest des Clans von Acula ist.“

„Und in diese Stadt integriert hat. Das widerspricht ja komplett unserer Natur, zumal… selbst als Dämon ist das ziemlich unnatürlich, was sie momentan macht.“ wirkte die Frau angewidert.

„Lassen wir uns doch überraschen, vielleicht kommt der Zeitpunkt, wo wir mit ihr in Kontakt kommen, vielleicht auch nicht.“ rieb sich der Mann die Hände.

Kapitel 155

Ich bin wiedergeboren und das übliche Chaos?

In den nächsten Tagen ist wieder das reinste Chaos ausgebrochen, aber eins nach dem anderen. Ronald wurde von Suki in die Villa geholt, dabei wurde er aufgeklärt, das Sina sich etwas… verändert hat und darüber schweigen soll. Zusätzlich soll er mehrere Angebote von Häusern besorgen, die in der Nähe der Villa sind und 20Personen beherbergen können.

Nun sitzen sich Ronald und Sina im Wohnzimmer gegenüber mit neuen Möbeln, die Suki organisiert hatte.

„Wie geht es dir Ronald? Wir haben uns lange nicht mehr gesehen?“ lächelt Sina wieder in ihrem schwarzen Stoffanzug. Irgendwie mochte sie diese Kleidung und bat Sherry, mehrere davon zu machen.

„Das… stimmt natürlich Lady Sina. Eure Haushälterin hat gewisse Andeutungen gemacht und das ich das Geheimnis für mich halten sollte, wenn ich euch sehe. Nun verstehe ich auch, was sie damit meint. Ich nehme an, es hat eine Geschichte eure Flügel sowie das rote Auge?“ war Ronald sehr nervös.

„Das soll deswegen ein Geheimnis bleiben, weil ich dem Gildenmeister die Zeit geben will, die er braucht, um dies überall in Alliancia zu verbreiten und erklären kann, wie ich zu diesen Flügeln kam. Keine Sorge, ich bin weiterhin ein Mensch, aber halt mit einem Fluch. Ansonsten hat sich meine Einstellung nicht geändert und werde weiterhin meine Aufträge als Abenteurer nachgehen.“ beruhigte Sina den armen Mann.

„Ah… ich verstehe. Keine Sorge, meine Lippen sind versiegelt und als Geschäftsmann halte ich auch dazu mein Wort. Ich habe euch doch bisher nicht enttäuscht oder?“ nickte Ronald verständnisvoll.

„Ich wüsste nicht, was ich ohne euch machen würde. Dank euch konnte ich diese schöne Villa ersteigern, sie zum alten Glanz bringen lassen und… die immer wiederkommenden Reparaturen erledigen lassen.“ lobte Sina den Mann.

„Das freut mich zu hören. Ich habe mehrere Objekte mitgebracht, die euren Wünschen am ehesten entsprechen. Durch… euren Ruf sind einige Nachbarn von euch ausgezogen… Na ja was heißt Nachbarn, ihr hattet sie nicht wirklich. Es sind andere Nachbarn ausgezogen weil sie Angst hatten, dass sie eventuell von euren Problemen angesteckt werden könnten.

Ich muss darauf nicht wirklich näher eingehen, aber ihr habt nun mal diese Monstervilla, die auch fast täglich von Attentätern angegriffen wird. Das ist wirklich nichts für zarte Gemüter. Diese Chance habe ich aber genutzt und ihrer Häuser aufgekauft für einen sehr günstigen Preis. Im Grunde bin ich euch eher dankbar und… auch wiederum nicht, wenn keiner in eurer Nähe wohnen will, aber egal.

Leider kann keins der Häuser 20 Personen aufnehmen. Das größte Objekt war nur diese Villa gewesen und die anderen Häuser können höchstens sieben Personen beherbergen, so werdet ihr leider nicht darum herum kommen und euch mindesten drei Häuser zulegen zu müssen für eure Leute. Darf ich fragen, wer sie sind? Vielleicht kann ich ein paar Objekte dann von meinen Angeboten heraus nehmen, so dass ihr eine einfachere Wahl habt.“

„Es sind alles Vampire, die ich in die Zivilisation hier in der Stadt integrieren möchte.“

„Bedaure, aber ich hatte eben was im Ohr gehabt, könntet ihr euch wiederholen?“

„Es sind alles Vampire, die nun in der Stadt leben werden. Bevor ihr einen Herzanfall bekommt, lasst es mich erklären. Der Typ, der mich verflucht hat, war deren Boss und auf… irgendeine Art und Weise wurde ich nun ihr Anführer, weil ich die Zwillingsvampire unter meine Kontrolle genommen habe. Am besten geht ihr nicht näher darauf ein. Ich kann aber versprechen, dass sie keine Probleme machen werden.“

„Ihr seid wirklich eine sehr interessante Kundin. Ich bin wirklich gespannt, was sich noch alles in Fanfoss ändern wird. Habe den Eindruck, das Fanfoss ein Schmelztiegel wird, wo die Bewohner mit Monstern zusammen leben werden.“ nickte Ronald.

Ronald zeigte Sina mehrere Objekte und am Ende hat Sina drei Häuser gekauft, die sofort bezogen werden können. Zusätzlich sind es ihre Nachbarn, so dass Sina die Vampire im Auge behalten kann. Nachdem alle Papiere unterschrieben sind und die Zahlung getätigt wurde, kommentierte Ronald am Ende nur:

„Wundert euch nicht, wenn diese Gegend Monsterhügel genannt wird. Abstreiten könnt ihr das nicht, denn hier leben nicht wirklich irgendwelche gewöhnlichen Personen. Der Bürgermeister wird vermutlich wieder einen Aufstand machen, aber was soll er tun? Egal gegen was er… angehen würde, es trifft immer am Ende euch und euren Zorn will er dann doch nicht wieder haben. Aber keine Sorge, so was hält ihn jung.“

Danach waren alle Vampire im Garten und Edwin bekam alle Schlüssel zu den Häusern. Sina hat es ihnen überlassen, wie sie sich aufteilen wollen und hat ihnen auch erklärt, wie sie die Miete zu zahlen zu haben.

„Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ihr soweit für uns geht, Lady Sina.“ verbeugte sich Edwin und die anderen Vampire vor Sina.

„Stellt euch aber darauf ein, dass ihr ein Stadtthema sein werdet und wenn ihr in die Abenteurergilde geht, mit Feindseligkeiten rechnen müsst, nachdem eine andere Gruppe die Stadt angegriffen hatte. Wenn genug Zeit vergangen ist, vielleicht wird es dann ein bisschen ruhiger. Das Problem hatten Mio und Tio auch gehabt und schaut, wo sie nun stehen.“ warnte Sina die Vampire nun.

Die Vampire haben für sich ein Konzept erarbeitet, so dass Edwin alle Häuser kontrollieren kann und er übernimmt auch die eingeteilte Aufgabe, dass die anderen Vampire sich an die Regeln halten. Ansonsten wird er das Amt des Butlers weiterhin tätigen und geht seiner Berufung nach. Suki war irgendwie sehr glücklich darüber, dass er nicht mehr in der Villa war, scheinbar ging er der Katzenfrau total auf die Nerven.

Am nächsten Tag sind die Vampire unverhüllt direkt in die Abenteuergilde gegangen, um sich offiziell als Abenteurer eintragen zu lassen. Die Zwillingsvampire haben gewisse Andeutungen gemacht, aber Ma Shi war dem Herzinfarkt nahe, während Ascal schon seinen Nervenzusammenbruch hatte.

„Wer… hat euch denn alle geschickt?“ fragte der Gildenmeister. „Herrin Sina. Sie hat uns eine Bleibe gegeben und damit wir hier Leben dürfen, müssen wir uns an ihre Regeln halten und Miete zahlen.“ bekam Ma Shi als Antwort zu hören.

Lara dagegen wurde als neues Mitglied der Villa gefeiert und die anderen wurden aufgeklärt, was das Geheimnis um Lara war. Die Abenteurer strahlten sie alle geradezu an, eine lebende Legende kennenzulernen und ließen auch nicht mehr wirklich locker von ihr.

„Dein Vater? Ich glaube, ich kannte ihn. Er hatte einen sehr komischen Humor und konnte von seiner Tochter nicht genug erzählen.“ sagte Lara zu Neia, als sie gefragt wurde, ob sie sich an den Vater erinnert.

„Bin ja gespannt, wer demnächst noch bei uns leben wird.“ murmelt Louis nur, denn langsam kann man ihn nicht mehr wirklich überraschen.

„Irgendwas anderes jetzt, Vampire haben wir genug. Am besten etwas, was ebenso Flügel hat, etwas sehr exotisches.“ kommentierte Sina nur.

Manchmal hört man in der Nacht wie Lara im Zimmer weint, denn für sie ist es, als würde sie aus einem Alptraum erwachen und von Mel getröstet wird. Irgendwie haben sich beide sofort sehr gut verstanden, sowie Mel als Geist mit den Zwillingen.

„Ihr braucht euch nicht zu schämen. Ich kenne das Gefühl selber sehr gut.“ tröstet Mel die vampirische Heldin.

„Warum bildet ihr nicht ein Abenteurerteam, wenn ihr euch so gut versteht?“ schlug Suki ihnen eines Tages vor und irgendwie hatte die Idee was für sich. Suki wollte gerne mit Mel ebenso ein Team bilden, aber sie hat akzeptiert, das Mel nicht immer in der Villa sein wird, wenn sie als Hausdienerin ihren Pflichten nachgeht.

Bis eines Tages Sina mit einer Idee kam und mit Neia im Garten verschwand. Die Dämonin erklärte der Elfe, was sie sich wünscht und am Ende bekam Neia strahlende Augen!

Sofort wurde ein riesiges tiefes Schwimmbecken mit warmen Wasser gezaubert. Neia gab sich sogar die Mühe und verzierte das Schwimmbecken mit Statuen. Sherry bekam den Auftrag Badeanzüge und weiteres herzustellen und am nächsten Tag wären die Männer vermutlich gestorben.

Mio und Tio trugen gepunktete Schwimmbikinis, dagegen trugen Lara, Suki und Mel einen gestreiften. Neia trug ein komplettes weißes Badekleid, Melaine ein rotes, dass scheinbar mit ihrer Fellfarbe am Schwanz harmonisiert.

Die Männer bekamen alle eine normale Badehose, aber das Highlight war für Louis, als Prashi mit einem Badebikini kam, der komplett violett war. „Du schaust nur mich an, verstanden?“ flüstert Prashi ihm anrüchig ins Ohr. „Sonst werde ich eifersüchtig!“

Irgendwie konnte man sich nicht von dem kaputten Sessel trennen und hat daraus eine Sitzgelegenheit an der Seite aufgebaut. Einige konnten schwimmen, anderen wurde es beigebracht, denn sie hatten bisher noch nie die Gelegenheit gehabt, so eine Aktion mit zumachen. Nur Thomddir weigert sich hartnäckig in den Pool zu gehen.

„Akzeptiert es. Jeder hat seine Gründe und es reicht, wenn ich meine Beine benässe.“ erklärte er es sehr geduldig.

Dann kamen Sina und Sherry und die Männer wären, wie gesagt, beinahe gestorben. Sherry trug ein einfaches schwarzes Badekleid, aber der Stoff zwischen ihren Brüsten und Hüfte ist leicht durchsichtig. Man konnte dabei ihre große Narbe sehen, aber sie zeigte sie mit Stolz.

Sina… trug einen schwarzen Badebikini, der wirklich an seine Grenzen kam, nicht zu reißen. „Bist du sicher, dass es so eng sein soll?“ murmelt Sina, aber Sherry legt nur eine Hand auf ihre Schulter. „Genau so und nicht anders!“ „Soll dabei deine Nase bluten?!“

Falco und Christoper waren im Land der Träume und Thomddir muss ihr schon Respekt zollen. Leidtragender war nur Louis, als Prashi eine Hand auf seine Schulter legte. „Ich glaube, ich habe dich gewarnt oder?“ lächelt Prashi ihn an und Louis könnte schwören, dass hinter Prashi ein Drache stand.

„Vielleicht sollte einer die Bewusstlosen aus dem Pool fischen, dann haben wir wieder ein bisschen mehr Platz.“ schlug Lara vor, aber konnte ebenso nicht von Sina loslassen. Allgemein wirkten die Damen bis auf Tio und Mio niedergeschlagen. Sherry macht sich darüber keine Gedanken mehr, denn Sina gehört ihr.

„Keine Sorge, ihr dürft Sina anschauen, aber…“ dann küsste Sherry wieder spontan Sina und die Flügel gingen sehr weit auf. Lara staunte, denn sie wusste nur, das Sherry und Sina sich nahe standen, aber nicht, dass sie sich lieben. Der Kuss ging wieder vorbei und Sina wirkte ein bisschen verträumt. „Diese Frau gehört mir.“ strahlte Sherry so stark, dass man seine Augen verdecken musste.

„Ich bin in diesem Leben noch nicht geschwommen. Ist es auch ans System gebunden oder geh… *blub*“ wollte Sina Lara was fragen, aber sank wie ein Stein auf den Grund des Schwimmbeckens, als sie in das Wasser reinging.

Mel holte sie mit ihrer Geisterkraft zurück und Sina musste sich am Beckenrand halten, aber ihre Flügel ziehen sie nach unten. „Ach du heilige Kuh, machen meine Flügel wieder Probleme!“ fluchte Sina.

„Ich kann mir deine Frage vorstellen, aber schwimmen muss man schon können und das System hilft dir nicht dabei.“ kam Lara ihr zu Hilfe.

„Hmm… Sherry? Kannst du mir ein Seil bringen und es mit irgendetwas befestigen, damit ich selber hochkomme? Ich möchte nicht, das Mel jetzt ihre Freizeit für mich opfern soll.“ bat Sina und Sherry machte sich auf den Weg.

„Was hast du denn vor? Deine Flügel werden dein Problem sein. Vermutlich wirst du damit leben müssen, dass du nicht schwimmen kannst.“ wundert sich Lara.

„So eine Kleinigkeit hält mich bestimmt nicht auf. Außerdem sind mir ein paar Ideen eingefallen, die nützlich für mich werden könnten.“ grinste Sina geheimnisvoll. Sherry hat das Seil befestigt und es landete mit einem Stein auf dem Grund des Schwimmbeckens. „Egal was ich jetzt mache, einfach ignorieren.“ befahl Sina und ließ sich wieder auf den Boden sinken.

„Was macht sie da?“ „Genau, sie sollte lieber Spaß haben!“ meinten die blassen Zwillingsvampire, die neben Lara geschwommen kamen.

Alle schauten auf den Grund und sahen, das Sina stand und versuchte, mehrere Bewegungen zu machen, dann kam sie an dem Seil wieder hoch.

„Puhaaa! Nee… dafür bräuchte ich Kiemen, damit ich solange unter Wasser bleiben kann, aber damit habe ich schon mal ein weiteres Ziel für mein Zukünftiges Projekt!“ freute sich Sina.

„Und das wäre?“ fragte Lara.

„Glacia unter Wasser zu bekämpfen natürlich!“

„ … “

Kapitel 154

Ich bin wiedergeboren und die Heldin Lara?

Sina und Lara saßen auf dem kaputten Sessel im Hintergarten und eine Stille war zwischen ihnen, nachdem Sina die Vampirin gefragt hatte, ob sie ein beschworener Held sei.

„Lass mich anders fragen. Was glaubst du bin ich?“ fragte Sina Lara. Sie schaute Sina und ihre Flügel an, bevor sie antwortet:

„Definitiv ein Dämon von der Rasse der Sukkuben.“ antwortet Lara.

„Das behältst du natürlich für dich und sagst es den anderen Vampiren ebenso weiter ok?“ befahl Sina und Lara nickte.

„Aber… eure Flügel, ich habe bisher noch keinen Dämon gesehen, der so riesige Flügel hat wie ihr Herrin.“

„Du kannst mich ruhig Sina nennen, wir sind unter uns und ich möchte dich in Ruhe befragen Lara. Man hat selten die Chance auf einen beschworenen Helden zu treffen.“

„ … Woher wusstet ihr das?“

„Lass mich ein bisschen zurückgehen. Ich… hatte diese Flügel nicht von Anfang an gehabt, sondern sah wirklich aus wie ein Mensch. Leider bin ich in Kontakt mit dem Vampirblut von Acula gekommen und das hat dazu geführt, dass ich diese Flügel und mein rotes Auge bekommen habe. Aus irgendeinem Grund kann ich mit diesem rotem Auge eure Aura sehen. Jeder hat seine eigene Farbe, so werde ich ihn in einer Menschenmenge oder so, sofort finden können.

Als ihr zu mir gekommen seid, unterschied sich deine von den anderen. Sie war kräftiger und heller, sogar intensiver als die von meinen Freunden, deswegen musstest du ja irgendwas besonderes sein.“

„ … “

„Du sagtest, du wärst vor 2000Jahren verwandelt worden, muss ich annehmen, dass du vermutlich derselbe Held bist, der auch die Barriere erschaffen hat oder?“

„Ihr seid sehr scharfsinnig, wenn ihr es aus so wenigen Informationen schlussfolgern könnt. *seufz* Es stimmt. Ich bin ein Held aus einer anderen Welt und ich bin auch derselbe Held, der eure Barriere erschaffen hat. Ich kann mich genau erinnern, als wäre es gestern passiert, als wir sie erschaffen haben… Scheinbar versagt aber nun die Magie, wenn ein Dämon in Alliancia nun rumläuft.“

„Puh, dann warst du es also, die vermutlich meinen Großvater getötet hat. Wobei… das war schon alles passiert, bevor ich geboren wurde, von daher egal.“

„Großvater? Ich habe viele Dämonen getötet, auch deren Generäle, aber…“

„Na? Könnt ihr erraten aus wessen Blutlinie ich abstamme?“ grinste Sina.

„Ihr wollt mich auf den Arm nehmen oder? Euer Großvater war niemand anderes als der Dämonenkönig?!“

„Wenn er mein Großvater war, denn mein Vater ist es definitiv.“

„ … Werdet ihr mich jetzt umbringen?“

„Huch? Wie kommst du darauf?“

„Eh?! Keine Rache oder so? Ich habe deine Familie getötet und den Dämonen einen Anführer genommen!“

„Nö? Warum sollte ich mich mit so was herumschlagen? Ich wusste ja nicht mal, dass ihr überhaupt noch am Leben seid. Da hat Acula ein schönes Spielzeug für sich gefangen.“

„Es war schrecklich. Endlich hatte ich meinen Frieden und man hat mir eine Hütte in den Wäldern zur Verfügung gestellt, bis Meister Acula vor meinem Haus stand. Er hat mich sofort zum Duell herausgefordert, aber… es war wie Tag und Nacht. Ich konnte den Dämonenkönig besiegen, der sich auf Feuermagie spezialisiert hatte, aber nicht Meister Acula.

Egal was ich getan habe, er ließ nie zu, dass ich ihn treffen konnte und hat mich immer nur leicht angegriffen. Ich dachte, dass ich sterben werde, aber… naja, nun bin ich hier…“

„Wie hat er dich denn dazu bekommen, das du eine Attentäterin wirst? Das ist doch ein krasser Widerspruch als Held.“

„Die… „Lehrer“ hatten ihre Methoden mich zu brechen und am einfachsten ist es, wenn man einen Vampir hungern lässt… Diese Schmerzen kann man nicht beschreiben, man muss es erleben und irgendwann… haben sie mich gebrochen und ich habe die Welt ausgeblendet…“

„Bis zu jenem Tag, als Acula gestorben ist?“

„Hmm… ich glaube, dass ich die Welt immer noch ausblende. Ich wurde zwar wach, als das Band zwischen mir und Meister Acula gerissen ist, aber ich hatte keine großen Hoffnungen gehabt, wenn eines seiner Kinder die Führung übernimmt. Sie waren alle Monster in Menschengestalt.“

„Und nun hast du mir deine Treue geschworen, ein Dämon, besser noch, die Tochter des Dämonenkönigs.“

„Ja… es ist wirklich eine Ironie des Schicksals, aber… ich glaube wirklich an das, was ihr uns gesagt habt. Normalerweise müsste ich euch widersprechen, denn ich kenne die Lügen der Dämonen, aber ich habe überhaupt nicht das Gefühl, dass ihr uns angelogen habt.“

„Würdest du mir glauben, dass die Dämonen einen Frieden mit den Völkern anstreben?“

„ … Sehr schwer. Ihr meint es ernst, aber ich habe den Eindruck, dass ein großes „Aber“ dahintersteckt.“

„Wenn wir uns besser vertrauen, werde ich dich in das Geheimnis einweihen. Noch ist unser Band zu frisch, als das ich solche schwerwiegenden Informationen weitergeben kann.“

„Natürlich He… Sina.“

„Wie lautet dein vollständiger Name?“

„Huch? Das hat mich noch niemand gefragt… Lara… Lara Schmitz.“

„Und aus welchem Teil der Welt kommst du?“

„ … Deutschland.“

„Oha? Und aus welchem Bundesland?“ fragte Sina weiter, aber Lara starrte sie an, als würde neben ihr ein Oger in Ballkleid sitzen.

„Sina… diese Fragen… bist du?“

„Was glaubst du denn, was ich bin?“ lächelt Sina sie an.

„Auch eine Person aus der anderen Welt. Nur die können wissen, was Nachnamen sowie die Ländernamen bedeuten. Aber… ihr seid doch ein Dämon?!“

„Es stimmt. Ich bin auch eine Person aus einer anderen Welt, aber im Gegensatz zu dir bin ich hier geboren. Ich bin in der alten Welt durch einen Blitzschlag gestorben und vermutlich hat der dunkle Gott meine Seele hierher verfrachtet, denn ich bin ebenso ein Held. Ein Held der Dämonen.“

„Aber… das gibt es doch nicht…“

„Und doch sitze ich hier und spreche mit einer anderen Person, die ebenso ein ähnliches Schicksal teilt wie ich. Aber im Gegensatz zu dir muss ich nicht den Dämonenkönig töten, weil er mein Vater ist.“ grinst Sina Lara an.

„Wie… heißt ihr und woher kommt ihr?“ fing Lara mit leuchtenden Augen an zu fragen.

„Ich komme ebenso aus Deutschland, NRW, aber… ich habe leider meinen Namen vergessen. Auch meine Familie oder ähnliches, alles weg. Nur das gesammelte Wissen aus der Welt ist mir noch im Kopf geblieben.“

„Du bist auch eine Deutsche? Dann…“

„Nun, wir könnten Schwestern sein, das würde die Ironie nochmal schön würzen.“

„Ich würde lieber bei Freunde bleiben, obwohl wir beide ja Monster sind.“ kichert Lara.

„Möchtest du bei mir wohnen? Ich habe genug freie Zimmer, in die du einziehen kannst, wenn deine Freunde in die anderen Häuser umgezogen sind.“

„Ich kann es immer noch nicht glauben, ein Dämon versucht uns Vampire in die Gesellschaft zu integrieren. Dann muss ich annehmen, das du es wirklich ernst meinst mit dem Frieden zwischen den Dämonen und Alliancia.“

„Ich meinte es auch ernst, aber wie gesagt, später. Natürlich darfst du auch Miete zahlen, so kostenlos bin ich wiederum auch nicht.“

„Deswegen sollen wir als Abenteurer arbeiten gehen, nun verstehe ich den Sinn dahinter. Schade das du nicht schon auf der Welt warst, als ich noch ein Mensch war, dann hätte dieser sinnlose Krieg nicht stattfinden müssen.“

„Nun, Kriege wird es immer geben und nur weil ich als Mensch aus einer anderen Welt stamme, heißt es nicht, dass ich um jeden Preis versuchen werde, den Frieden zu erhalten. Man muss auch gewisse Grenzen setzen.“

„Das kann ich verstehen, damit macht ihr auch einen glaubwürdigeren Eindruck.“

„Du sagtest, der Dämonenkönig sei ein Meister des Feuers gewesen? Müsstest du nicht dann eine hohe Feuerresistenz haben?“

„Level 8 um genau zu sagen. Es war schrecklich, die Burg stand am Ende unter Feuer. Aber beim dunklen Gott, ich war froh dass dein Großvater so eine hochmütige Person war. Du kannst dir nicht vorstellen, wie er ausgesehen hat, als ich ihn besiegt habe.“

„Doch kann ich, stell dir Acula vor, als ich ihn das erste Mal in den Bauch geschlagen habe und anschließend ihm einen German-Suplex verpasst habe.“

„Pfff. Damit hast du ihn bestimmt zum Staunen gebracht. Schade das ich den Kampf nicht gesehen habe.“ war Lara traurig, als auf einmal ein Bild vor ihr erschien.

„Illusion: Erinnerung.“ sagte Sina nur und zeigte den Kampf von Justus und dann Acula. Erstaunt sah Lara sich den Kampf an und als sie sah, wie Sina den Todesschlag von dem Mann abgefangen hat, fielen ihr doch Tränen vom Gesicht.

„Ein Dämon… rettet einen Mensch. Das… ich weiß nicht, inwiefern sich die Dämonen jetzt von den damaligen unterscheiden, aber sie hätten lachend zugeschaut, wie dein Freund gestorben wäre…“ murmelt Lara und schaute sich den Rest des Kampfes an.

„Du hast dich selbst geopfert?!“

„Nun, da war ich auch im Glauben, dass ich sterben werde und Acula definitiv mitnehmen wollte, aber meine Freunde haben mich irgendwie gerettet.“

„Wissen sie…“

„Sie wissen Bescheid und helfen mir sogar dabei. In den nächsten Tagen werden wir bekannt geben, dass ich ein verfluchter Mensch bin, damit ich weiterhin auf Alliancia arbeiten kann.“

„Dämonen und Menschen… ich glaube, ich wiederhole mich, aber ich brauche wohl ein bisschen Zeit, damit ich es verarbeiten kann. Bezüglich deines Zimmers würde ich dein Angebot schon annehmen, damit ich selber sehen kann, wie sich die Welt weiterentwickelt.“

„Das freut mich zu hören. Kannst du mir erzählen, wie du hierher beschworen wurdest?“

„Uh, lass mich nachdenken… Ich war alleine und irgendetwas hab ich gemacht, bis ich in eine leuchtende Kugel eingeschlossen wurde. Dann war ich in einer schwarzen Welt mit vielen Sternen und die Göttin stand vor mir, zumindest ihre Andeutungen, denn man konnte diese strahlende Gestalt nicht richtig anschauen.

Sie hat mich über diese Welt aufgeklärt und mir ihren Segen gegeben, den ich als Vampir leider verloren habe, aber die Spezialfähigkeit ist trotzdem erhalten geblieben. Dann wurde ich in ein Reich gesendet, die mich empfangen und direkt zur Kämpferin ausgebildet haben. Das Reich bestand früher aus Efrana sowie Osnain sowie ein Teil von Tuzato, aber irgendwie… ist es gesplittert. Aber als Attentäterin hat mich das nicht wirklich interessiert…

Den Rest kannst du dir dann ja vorstellen. Am Anfang hat es mich wirklich interessiert die Welt zu retten und so weiter, aber… es ist auch eine Welt, die dich zwingt dich zu ändern. Du kannst nicht allen das Leben retten und es gibt Menschen, Elfen oder sogar Zwerge, die dir Steine in den Weg legen.

Ich hatte auch die Idee gehabt, ob man nicht mit den Dämonen in Frieden leben könnte, aber… nachdem ich gesehen habe, was sie immer angerichtet haben und ich sogar ein paar Dämonen befragen konnte, hängt es alles von der Meinung des Dämonenkönigs ab und er würde eher sterben, als das er Frieden akzeptiert.“

„Stimmt, der Dämonenkönig ist der Mittelpunkt. Wenn er die Welt brennen sehen will, dann tun seine Untergebenen es auch. Wenn er Frieden haben will, dann werden sie ihr bestmögliches versuchen, dass es irgendwie Zustande kommt.“

„Und dein Vater wünscht es sich wirklich?“

„Zumindest hat er mir das gesagt und ich hatte zu diesem Zeitpunkt nicht das Gefühl gehabt, dass er gelogen hat. Was mich betrifft, ich ziehe den Frieden vor. Ich bin ehrlich, es gibt keinen wirklichen Unterschied zwischen den Dämonen und Alliancia, nur ihre Rasse halt. Beide Seiten können lachen und weinen, Ideen entwickeln und andere Dinge, so unterschiedlich sind sie am Ende nicht.“

„Vielleicht war es Schicksal, dass ich ein Vampir wurde. Ich wünsche mir wirklich nun zu sehen, ob ihr es schafft, was alle Generationen von beschworenen Helden nicht geschafft haben: Einen dauerhaften Frieden.“ lächelt Lara.

„Sina? Suki meint, dass wir nicht genug Decken haben und das Edwin ihr auf den Keks geht mit seinen Ratschlägen als Butler.“ kam Sherry aus dem Wohnzimmer.

„Ok, dann sollten wir mal reingehen und das Chaos wieder bereinigen. Übrigens, Lara wird jetzt bei uns wohnen.“ grinst Sina und weiht Sherry in ein Geheimnis ein, während Lara sich vor Sherry verbeugt.

„Huch? Dann muss sie ja wirklich was besonderes sein oder?“ staunt Sherry.

„Aber ja und ich glaube, das wir auch gute Freunde werden können.“ lächelt Sina und Lara lächelt ebenso.

Kapitel 153

Ich bin wiedergeboren und der nächste Clanführer?

Es vergingen mehrere Tage und die Reparaturen in der Villa wurden abgeschlossen. Mel hat sich in der Abenteuergilde angemeldet und wurde auch aufgenommen. Sie hatte Tio als Trainerin gehabt und als die… Übungshalle überall mit Schwertern voll gepickt war und es zu keinem Ende kam im Duell, hat Ascal sich eingemischt, das Mel bestanden hat und bitte hier nicht mehr üben soll!

„Ascal hat geweint, könnt ihr euch das vorstellen?“ „Dabei haben wir nichts anderes gemacht, als die Neulinge zu bewerten.“ wundern sich die Zwillingsvampire.

„Das ist kein Test mehr, wenn dabei die Halle draufgeht ihr Knallköpfe!“ kam die Antwort von Prashi. Louis und Prashi sind nun offiziell ein Paar geworden. Die meisten wussten es ja und nahmen es mehr oder weniger zur Kenntnis nur Louis wundert sich. „Warum überrascht sie das nicht?“

„Weil Prashi dir mehr oder weniger immer wieder ein Zeichen gegeben hat, dass du sie haben kannst, aber du warst ja ziemlich blind. Wir haben dir sogar mehrere Hinweise gegeben, aber da hast du dich ja so doof angestellt.“ kam die Antwort von Falko.

„Wie schön das ihr das geregelt habt.“ nahm Sherry Prashi bei den Händen. „Best friends forever.“ dachte Sina nur.

Kunz, Erilag, Onesta und Mariel verabschiedeten sich wieder. „Wir haben unseren Auftrag gemacht und erfüllt. Wenn ihr wieder Hilfe braucht, scheut euch nicht uns zu rufen.“ sagte Kunz grinsend.

„Das waren schon tolle Abende mit dir Thomddir, aber beim nächsten Armdrücken werde ich dich schlagen!“ meinte Erilag und beide Zwerge verabschiedeten sich nach zwergischer Art.

„Sherry du solltest überlegen, die Zauberbücher abzugeben und dir vielleicht dafür ein Zauberbuch für das Element Licht zu besorgen. Neia kennt vieles, aber nicht alles.“ machte Onesta Sherry einen Vorschlag und musste ihm zustimmen, dass es nicht verkehrt ist.

„Sina, egal was ist. Wenn du meine Hilfe, außer bei den extremen Sachen, brauchst, melde dich einfach ok?“ sagte Mariel es sehr ernst zu Sina und sie umarmten sich beide herzlich. Die Zimmer wurden wieder neu verteilt und jeder hatte seine Privatsphäre wieder.

Das Training mit Mel und Sina ging auch schon los. Damit Louis weiterhin in der Übungshalle mit den anderen Frauen üben kann, bat Sina die Elementarmagierin, dass sie einen großen Steinboden wie in einer Arena im Garten zaubern sollen.

Sina und Mel trugen beide einen weißen Taekwondo Anzug, wobei Sina leichte Probleme mit dem Oberteil hatte und ihre Brüste zeigte, aber das war kein Problem für sie.

Jedenfalls erklärte Sina, worum es bei dieser Kampfart ging und zeigte dies auch so. Das Wissen hatte sie aus einer Mangaserie. Aber scheinbar konnte sie es auch problemlos in dieser Welt umsetzten.

„Wer auch immer dieses System erschaffen hat, er hat meinen Dank!“ war der Gedanke von Sina. „Aber bevor ich dir diesen Kampfsport verinnerliche, sollten wir dafür sorgen, dass du Unbewaffnet Level 10 hast Mel.“ war das erste Ziel.

Beide übten gemeinsam und Mel konnte dank Sina tatsächlich in den ersten Tagen Level 3 erreichen. „Herrin, ich dachte, es dauert länger?“ wunderte sich Mel, aber Sina erklärte es ihr.

„Am Anfang geht es auch schnell, aber je höher dein Level ist, desto mehr muss du investieren bis zum nächsten Level. Deswegen rate ich dir, wenn du Aufträge annimmst, verlasse dich nicht auf deine Schwerter, sondern dass du deinen Körper als Waffe benutzt, speziell die Kicks, die du in der Zeit gelernt hast. Die Arme sorgen für die Balance oder Unterstützung.

Betrachte es als Versagen, wenn du mit einer Faust deinen Gegner tötest. Ich würde dir raten, dass du Monsternester aufsuchst, dort hast du schön viele Monster auf einem Haufen.“

Gesagt getan, Mel setzte die Lernstunden um und bekommt von Prashi genau diese Aufträge in der Zukunft. In der Zwischenzeit hat Sherry ihre Maße für die Füße und Beine abgenommen, damit Sina später Brandrulim aufsuchen kann. Aber im Moment noch muss sie warten, bis ihre Flügel bekannt geworden sind.

Bis es Abend wurde…

Die Abenteurer essen alle gemeinsam mit den Vampiren und unterhielten sich, als Suki etwas blass an der Tür stand und es unterbrechen mussteq.

„Herrin? Dort draußen sind etwa 21 Vampire die mit euch sowie Tio und Mio sprechen wollen.“ berichtet Suki. Die Zwillingsvampire schauten sich erstaunt an und dann Sina.

„Oh… da war ja was.“ kam es aus Christoper raus und bekam die Wut von Sina zu spüren. „Was hast du denn bitte nicht gesagt? Warte… du kannst es mir hinterher erklären, wir gehen erst mal die Herrschaften aufsuchen!“

Sina ging mit den Zwillingen gemeinsam raus und erkannte den Butler aus dem Schloss wieder, hinter ihm standen die anderen 20 Vampire in schwarzen Kutten.

Als Sina rauskam, musste jeder Vampir nach Luft schnappen, als sie ihre Flügel sahen, daran hat Sina nicht gedacht, aber nun ist es zu spät.

„Du? Dich hätte ich jetzt nicht erwartet.“ meinte Sina zum Butler. „Huch? Das ist ja Edwin.“ „Ein sehr alter Vampir, aber erschaffen.“ murmeln die Zwillinge hinter Sina.

„Seid gegrüßt Lady Sina, Lady Mio und Lady Tio. Ich… nehme an, ihr wurdet nicht von euren Freunden aufgeklärt?“ ignoriert Edwin die Flügel von Sina.

„Ist ihnen gerade eingefallen, leider. Da ihr ja friedlich hier seid, gehe ich mal nicht davon aus, dass ihr Probleme macht?“ Sina

„Nein Lady Sina, wir machen ihnen keine Probleme, das verspreche ich ihnen. Wir sind gekommen um Lady Tio und Lady Mio als neuen Clanführer zu begrüßen.“ Edwin.

„„EH?!““ Tio/Mio

„Eh… das müsst ihr mir jetzt aber erklären…“ Sina

„Wenn ein Clanführer stirbt, beerbt der nächste in der Linie diesen Rang. Im Fall von Meister Acula wäre es im Normalfall Lord Justus gewesen, aber bevor ich zu sehr ins Detail gehe… Alle Kinder bis auf Lady Tio und Lady Mio sind verstorben, so sind sie die letzten Träger des Clanführers.“ Edwin

„Ah… ok? Da die beiden momentan ihre Sprache verloren haben, spreche ich mal solange für sie. Was sollen sie denn als Clanführer tun? Sie haben doch keinerlei Erfahrung einen so großen Clan wie euch zu führen.“ Sina

„Leider… muss ich ihnen sagen, das wir der Rest des großen Clans sind.“ Edwin

„Huch? Ist denn was passiert? Wenn ich die Drohung von Acula richtig verstanden habe, hatte er genug Vampire um viele Städte angreifen zu lassen.“ Sina.

„Das ist auch richtig. Wir haben uns alle in Tuzato in einem speziellen Ort getroffen um uns darüber zu beraten, wie es weitergeht… nur hat irgendwer unseren Ort weitergegeben und die Armee von Tuzato hat uns angegriffen. Wir haben uns natürlich gewehrt, aber sie wussten alles über diesen Ort, was es zu wissen gab, sie waren also bestens vorbereitet.

Ich vermute, dass einer der anderen Clans ihnen die entsprechenden Hinweise gegeben hat, denn wir waren über 550 erschaffene Vampire. Leider muss ich sagen, dass viele von ihnen keine Kampferfahrung hatten, aber selbst dann wären sie immer noch stark genug gegen normale Soldaten, aber wie gesagt, unser Treffpunkt wurde zur Todesfalle für uns.

Meine Kameraden und ich sind geflüchtet und haben es auch irgendwie geschafft, aber wir müssen damit rechnen, das Tuzato ihre heiligen Krieger nach uns schickt, geheime Attentäter, die den Rest von uns umbringen sollen.

Wir waren einst der stärkste Clan, nun sind wir der Schwächste geworden, so traurig es leider ist, aber daran können wir leider nichts ändern.“ Edwin

„Verstehe… welch eine Ironie. Nun seid ihr hier und… was genau erwartet ihr von den Zwillingen? Wie gesagt, sie haben keine Erfahrung. Sie leben momentan bei mir und arbeiten in der Abenteuergilde, so was wie einen Vampirclan zu führen, war nicht wirklich im Plan vorgesehen.“ Sina

„Das… ist uns bewusst. Euer Freund hat uns berichtet, das Lady Mio und Lady Tio euch die Treue geschworen haben?“ Edwin und die Zwillinge nickten.

„Genau, wir haben es ihr geschworen!“ „Und werden alles tun, was sie uns befielt!“ Mio/Tio

„Dann ist es gut.“ Edwin.

„Inwiefern?!“ Sina

„Dann seid ihr unser Clanführer Lady Sina. Indem Lady Tio und Lady Mio euch die Treue geschworen haben, haben sie euch als Anführerin akzeptiert und das betrifft uns dann ebenso.“ sagte Edwin und alle Vampire knieten vor Sina.

„Ihr wollt mich doch verarschen oder?“ wirkte Sina sehr sehr gereizt, es fehlt nicht mehr viel und ihr Geduldsfaden reißt.

„Mitnichten Lady Sina, wir meinen das vollkommen ernst. Wir haben das sehr ausführlich besprochen und sind zum Schluss gekommen, dass wir Lady Mio und Lady Tio´s Urteil vertrauen müssen als sie euch ihren Eid gegeben haben.“ Edwin

„Beim dunklen Gott, was soll ich denn mit euch machen?! Es ist eine Sache als Reichskanzlerin zu arbeiten, aber Vampire? Ihr braucht doch Blut und alles.“ Sina

„Nun, wir können uns selbstständig versorgen, aber… wir haben die Regeln gehört von Lady Mio und Lady Tio und dies dürfte bei uns leicht zu Problemen kommen, deswegen ist es besser, wenn ihr uns klare Anweisungen gebt, wie wir in Zukunft agieren sollen.“ meinte Edwin.

Sina schaute sich alle Vampire an, aber konnte nichts wirklich erkennen… bis auf einen Vampir. Mit ihrem roten Auge strahlte ein Vampir eine sehr große und helle Aura aus und Sina wundert sich ein bisschen.

„Ihr werdet alles tun, was ich euch sage oder?“ fragte Sina und Edwin nickte. „Das ist richtig, Lady Sina.“

Die Dämonin schloss ihre Augen und atmete mehrmals tief ein und aus. „Herrin? Geht es euch nicht gut?“ „Genau, normalerweise würdet ihr sie doch eher raus werfen.“ murmeln die Zwillinge hinter ihr.

„Meine lieben Kinder… Natürlich könnte ich das, aber dann rechne ich mit einem leichten Chaos in der Stadt und auf das kann ich gut verzichten.“ kommentiert Sina es mit geschlossenen Augen.

„Sagt… was sind denn eigentlich eure Talente? Wegen eurer Kutten kann ich es nicht mal erahnen.“ fragte Sina. Heimlich haben die anderen Abenteurer an der Seite der Villa Stellung bezogen und schauen sich das Spektakel an.

„Die Damen und Herren hinter mir sind eine Spezialeinheit, die sich auf Kämpfen, Sabotieren, Attentate sowie Informationsbeschaffung spezialisiert haben.“ erklärt Edwin.

„Und warum sticht einer mehr hervor als die anderen?“ wundert Sina sich.

„Ich… verstehe nicht? Es sind alles erschaffene Vampire vom Meister Acula.“ wirkte Edwin sehr verwirrt. Sina ging zu dem Vampir hin, den sie nicht aus dem Auge gelassen hatte. Der Vampir war noch immer in seiner Kutte und kniete.

„Wer bist du?“ fragte Sina direkt und eine weibliche Stimme meldet sich. „Mein Name ist Lara.“ stellte sich die Frau vor.

„Steh mal bitte auf und nimm deine Kutte runter, ich würde dich gerne sehen.“ befahl Sina und Lara machte es. Lara zeigte die typischen Merkmale eines Vampirs, hatte ansonsten kurze weiße Haare, eine Stupsnase und hatte eine hohe Stirn, war aber ein Kopf kleiner als Sina.

„Du warst ein Mensch oder?“ fragte Sina sie. „Das… ist richtig. Vor etwa 2000 Jahren wurde ich von Meister Acula gejagt und zum Vampir verwandelt.“ nickte Lara.

„Du bist aber kein normaler Mensch gewesen oder?“ hakte Sina weiter nach und Lara riss erstaunt ihre Augen auf. „Wie… kommt ihr darauf?“ wurde Lara leicht unsicher.

„Bevor ich deine Frage beantworte, werde ich euch die Regeln erklären, wie der Laden nun funktioniert und Edwin wird es kontrollieren, dass ihr euch daran haltet. Wer sich nicht daran halten wird, den werde ich persönlich jagen und töten! Habe ich mich klar und deutlich ausgesprochen?“ rief Sina und alle Vampire standen auf und machten einen vampirischen Salut.

„Erste Regel, ihr werdet keinen Menschen, Zwerg, Elf oder Tiermensch angreifen, es sei denn, ihr werdet angegriffen und müsst euch verteidigen, wenn ihr nicht flüchten könnt!

Zweite Regel, ihr werdet niemanden zum Vampir verwandeln, egal was dieser euch anbietet!

Dritte Regel, ihr werdet alle Abenteurer und lasst euch in die Gesellschaft integrieren. Mio und Tio werden euch in dieser Beziehung weiterhelfen sowie die Abenteurer in der Gilde. Für heute Nacht könnt ihr alle in meiner Villa schlafen, aber ich werde euch direkt morgen ein Haus besorgen, wo ihr fortan leben werdet.

Vierte Regel, wenn ihr Blut benötigt, nehmt ihr als Abenteurer bestimmte Aufträge an, wo ihr Menschen oder ähnliches jagen müsst. An ihnen könnt ihr euch vergnügen. Es ist natürlich euch auch frei erlaubt, Blut von Menschen zu trinken, die es euch anbieten oder verkaufen.

Fünfte Regel, seid immer bereit, wenn ich eure speziellen Talente in Anspruch nehmen werde, zu jederzeit.

Wer ein Problem mit diesen Regeln hat, darf gerne vortreten, aber dann töte ich ihn sofort, denn wenn ich von euch zum Clanführer gezwungen werde, dann müsst ihr damit Leben, wie ich es für richtig halte.

Ihr wart alle Menschen gewesen, dann dürfte eine Integration in die normale Zivilisation kein Problem sein. Was ihr in der Vergangenheit als Vampir auch gemacht habt, interessiert mich nicht. Ich biete euch allen einen Neuanfang an, eine zweite Chance, nun müsst ihr euch entscheiden, ob ihr es auch wollt.“

Die Vampire haben alle ihre Kutten heruntergenommen und Sina konnte sich ihre Gesichter genauer anschauen. Aber mit ihrer Rede und den Regeln hat Sina alle in ihren Bann geschlagen. Die Vampire schauten sich alle gegenseitig und dann Edwin an, der leicht nasse Augen hatte.

„Ihr… wollt uns wirklich in die Gesellschaft integrieren wie Lady Tio und Lady Mio? Diese Damen und Herren haben mehr Leben zerstört, als sie zählen können. Sie sind nicht so stark wie die Einheit des Vampir Kain, aber trotzdem… es klebt soviel Blut an ihnen und auch an mir, dass… wir uns als Monster betrachten müssen.“ war Edwin gerührt.

„Dann verzeihe ich euch eure Taten, denn ihr habt sie im Namen von Acula umgesetzt. Es kann sein, dass ihr ab und zu mal eure Hände auch bei mir schmutzig machen müsst, aber nicht im extremen Maße wie bei eurem alten Herrn.

Und ja, ich habe mit Tio und Mio das Projekt gestartet, warum sollte es mit euch nicht ebenso klappen? Wenn es schief geht, werden die Zwillinge frühzeitig eingreifen und versuchen zu schlichten, denn dazu wurden sie ausgebildet.

Letztendlich ist es eine Frage des Willens. Seid ihr, wenn euch Schuldgefühle plagen, seid ihr gewillt euch selber zu verzeihen und einen Neustart zu versuchen? Ihr wurdet alle gegen euren Willen zum Vampir gemacht oder? Ich biete euch eine offene Hand an, ihr müsst sie nur ergreifen!

Ich verlange nur, dass ihr meine Befehle achtet sowie mir eure Treue schwört!“ hielt Sina ihre Rede. Die Vampire fingen alle an zu weinen bei der Rede. Alle knieten sich vor Sina hin und schwören nacheinander ihre Eide zu Sina als neuen Clanführer.

„Es ist erschreckend wie Sina es schafft, die Masse zur Loyalität auf freiwilliger Basis zu beschwören.“ murmelt Christoper und die anderen mussten ihm zustimmen. „Vor allem… ohne Gewalt… naja, eine Drohung war drin, aber darauf ist sie ja nicht herumgeritten.“ flüstert Neia.

„Das ist meine Freundin.“ strahlt Sherry und Mel sowie Suki stimmten ihr zu.

Als die Vampire mit ihren Eiden fertig waren, sagte Sina nur: „Ok, lasst euch von Mio und Tio ins Haus führen und Suki schaut, wo ihr überall schlafen könnt. Es wird ein bisschen eng werden, aber ertragt es bis morgen. Lara, mir dir möchte ich noch alleine sprechen.“

Die Vampire standen wieder alle auf und werden von Mio und Tio empfangen, dabei kam Suki aus der Ecke raus gerannt und half ihnen. „Die anderen Lauscher dürfen ebenso gehen.“ rief Sina laut genug. Sie hörte ein leises Geraschel und nun war sie endlich mit Lara allein, die Sina ängstlich anschaut.

„Lara, kann es sein, dass du ein beschworener Held bist?“

Kapitel 152

Ich bin wiedergeboren und die nächsten Probleme? Wie viele noch?

Am Abend kamen Tio und Mio mit Prashi zurück und lernten die neue Mel kennen. „Himmel, was stimmt mit deinen Werten nicht?!“ „Du könntest uns echte Schwierigkeiten machen!“ staunten die Zwillinge nicht schlecht.

„Du siehst… schön aus.“ kommentierte Prashi, als sie Mel komplett anschaute. „Und du bist nicht mehr… an diesen Ort gebunden?“

„Eh?“ dachte jetzt jeder. „Da hilft nur eins, raus mit dir!“ schnappte Suki eine Hand von Mel und gingen beide nach draußen.

„Das kann ein bisschen dauern, bis sie wieder zurückkommen.“ kommentiert Sina nur. „Wir müssen uns mal über Übungsklamotten unterhalten Sherry.“ meinte Sina noch und nahm Sherry mit in ihr Zimmer. Dort diskutierten sie, wie Sina sich das Training mit Mel vorstellt und welche Kleidung sie dafür herstellen sollte.

Inzwischen…

„Wenn wir zurückgehen sollen, sag einfach Bescheid ok Mel?“ sagte Suki zu ihrer Freundin, während sie weiter in der Stadt herumliefen.

„Du machst dir zu viele Gedanken! Ich… habe dieses Ziehen im Körper nicht. Ich bin wirklich frei!“ strahlte Mel, während sie alles in der Stadt in sich aufsaugte.

Erst ist Suki mit Mel nur um die Mauer der Villa gegangen aber dann gingen beide Damen immer weiter weg von der Villa.

Irgendwann fiel ihnen auf, dass sie auf der anderen Seite der Stadt waren und sich wieder auf den Rückweg machten. „Dann war es doch kein Fehler gewesen von Christoper. Du darfst ihm nicht die Schuld dafür geben, er wusste es ja auch nicht.“ meinte Suki auf einmal.

„Ich bleibe trotzdem noch eine Weile sauer auf ihn, so bin ich nun mal. Aber an dem Deal werde ich mich schon halten.“ antwortet Mel dann darauf.

Sie liefen noch ein Weilchen bis Suki Mel fragte: „Darf ich dir eine ganz persönliche Frage stellen?“ Verwundert schaut Mel sie an und nickte.

„Wie bist du gestorben?“

„ … Meine Familie hatte ein gutes Vermögen gehabt und viele Kontakte, was leider dazu führte, dass man auch viele Feinde hatte. Meine Mutter war eine Kämpferin und konnte sich selber verteidigen, aber irgendwann fehlte ihr die Kraft, immer wieder gegen die Meuchelmörder zu kämpfen, die man uns nicht selten geschickt hat. Nicht so extrem wie wir es haben sondern größere Pausen dazwischen.

Irgendwann hat mein Vater angefangen sich komisch zu verhalten. Weder ich noch meine Mutter konnten uns sein Verhalten erklären, es lief eigentlich alles so wie immer… bis Vater komplett durchgedreht ist und meine Mutter im Schlaf getötet hat.

Ich… war damals noch in meinem Zimmer und habe es nicht gemerkt, als Vater blutverschmiert in mein Zimmer kam mit einem großen Schwert… Das schlimmste war sein Gesicht gewesen. Er starrte mich an und hat mich nicht als seine Tochter erkannt.

„Du bist auch ein Vieh und Vieh gehört nicht in mein Haus!“ lachte er gackernd und stürmte auf mich zu. Ich versuchte ihm zu entkommen und schaffte es, aus dem Zimmer zu entkommen, als… ich Mutter zerstückelt im Flur liegen sah.

Dann war es zu spät. Er durchschlug mit dem Schwert meinen Bauch und ich fiel die Treppe runter, die mein Genick gebrochen hat. Meine letzten Gedanken waren nur… das ich ihn heimsuchen werde, egal wie.

Ich… weiß nicht was und wann genau es passierte, aber irgendwann wachte ich in meinem Zimmer auf und dachte, es wäre alles nur ein böser Traum gewesen, bis ich in den Spiegel geschaut habe. Zuerst war ich geschockt als ich gemerkt habe das es doch kein Traum war. Nachdem… ich mich an meinen Zustand gewöhnt hatte, suchte ich sofort nach meinem Mörder und fand ihn auch…

Gefesselt an seinem Bett und wild lachend, während ein Arzt bei ihm stand. „Es dürfte nicht mehr lange dauern und sein Gehirn dürfte komplett zerfressen sein. „Syphilis“ welch eine schreckliche Krankheit… Seine Ehefrau hatte diese Krankheit nicht gehabt, also muss er es woanders bekommen haben.“

Nicht nur das er mich und Mutter umgebracht hat, er ist auch fremdgegangen. Dann hat ihn diese Krankheit zu dem gemacht, was er wurde. In meiner Wut brachte ich sofort alle Personen in der Villa um und zuletzt meinen Vater.

Ich habe ihn direkt angeschaut, aber… er lachte nur und hat mich immer noch nicht erkannt, also habe ich ihn ebenso getötet. Wer auch immer dafür gesorgt hat was in der Villa passierte, es wurde nie wirklich publik gemacht, nur das ein Geist dort spuckte.

Zuerst habe ich mich gefreut. Langes Leben, schwer zu töten und mich an meinem Mörder gerächt aber… ich konnte die Villa nicht verlassen, es war mein neues Gefängnis. Ich dachte, irgendwie wird es schon klappen…

Bis die ersten Priester kamen und versuchten, mich zu töten. Ich habe mich natürlich gewehrt und es war eine willkommene Ablenkung für mich gewesen, aber was mich innerlich zerrissen hat war die Einsamkeit…

Bis die Herrin kam und den Rest kennst du ja.“ erzählt Mel traurig ihre Vergangenheit. Suki umarmte sie auf einmal und musste ein paar Tränen vergießen. „Das… tut mir wirklich so leid für dich…“

„Das muss es nicht. Du kannst doch nichts dafür. Ich muss damit leben und… nun… dank der Herrin, ging es mir immer besser, bis… ich diesen Körper bekommen habe…“ wurde Mel immer leiser.

„Aber Mel, gerade wegen diesem Körper hast du nun mehr Möglichkeiten im Leben! Konntest du in deinem vergangen Leben kämpfen oder konntest du all diese Dinge überstehen, wie in letzter Zeit? Du brauchst es mir nicht zu sagen, ich sehe es in deinen Augen. Ich… weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll, aber ich bin einfach glücklich, dass man dir die Chance gewährt, verstehst du das?

Du kannst jetzt die Welt sehen, du kannst jetzt lachen und richtig weinen. Ok, du hast als… hmm Puppe? nicht den kompletten Körper einer Frau was mir egal ist, aber… du kannst dich sogar in jemanden verlieben oder so.“

„Beim dunklen Gott, nun übertreibt es mal nicht. Ja, ich freue mich auch, nur gebt mir die Zeit es auch zu verstehen. Ich war nun über 200Jahre ein Geist gewesen, so schnell kann ich mich nicht umgewöhnen. Aber Liebe? Das muss schon ein wirklich sehr schräger Vogel sein, dass er mich so akzeptiert, wie ich bin.“

„Die Welt ist groß Mel. Schau dir die Herrin und Sherry an. Sie versuchen es ja scheinbar auch, obwohl es ungewöhnlich ist. Gib nicht die Hoffnung auf. Erst mal musst du deine Schulden abarbeiten.“ kichert Suki.

„Ah… da war ja was…“

Inzwischen:

„Wo ist eigentlich Louis?“ fragte Prashi Falko und Christoper als sie die beide auf der Terrasse vorfand.

„Er dürfte im Keller seine Übungen machen. Er wirkte etwas niedergeschlagen, als Mel ihn einfach so um sich werfen konnte.“ erklärt Falko und Christoper nickte stumm, als hätte er seine eigenen Gedanken.

„Ah, dann ist er bestimmt allein!“ freute sich Prashi und ging wieder in die Villa. „Was meinst du Christ, wollen wir lauschen gehen? Vielleicht lenkt dich das ein „bisschen“ ab.“ schlug Falko vor.

„Hmm, warum nicht.“ murmelt Christoper und stand ebenso auf.

Prashi fand Louis tatsächlich allein mit nackten verschwitzen Oberkörper und sah eine große Narbe.

„Hmm… ist die Narbe von Sina aus dem Turnier?“ grüßte Prashi den Schwertheiligen. Louis dreht seinen Kopf und nickte. „Das ist richtig. Christ hat mir ein Mittel auf die Wunde gestreut, damit die Blutung gestoppt werden konnte.“

„Tut die Narbe dir weh?“

„Am Anfang ja, aber es wurde immer besser, bis ich sie nicht mehr spürte. Es wird mich immer daran erinnern, dass es Gegner auf der Welt gibt, die stärker sind als ich. Natürlich ist Sina eine Freundin, aber auch zugleich eine Rivalin. Ich glaube, wenn ich es irgendwie… schaffe, meine Schwerttechniken zu verbessern, dann kann ich es auch mit ihr aufnehmen.

Es war frustrierend gewesen, dass ich gegen den Vampirkönig nichts ausrichten konnte, denn sein Sohn hatte ja auch diese Stärke gehabt. Dann gibt es noch die anderen Vampirclans und wenn die ebenso einen Vampirkönig haben wie Acula, dann gibt es noch genug starke Feinde auf der Welt, denen ich nicht gewachsen bin.

Deswegen werde ich weiter üben und demnächst ein paar SSS-Aufträge machen, damit ich es bei den Monstern sehen kann, ob ich Fortschritte mache.“

„Du machst dir richtig Gedanken über deine Zukunft oder?“ kam Prashi ein bisschen näher auf Louis zu.

„Richtig. Ich denke auch an Alliancia, wenn die Dämonen kommen. Nicht das wir Abenteurer in den Krieg gezogen werden, aber wenn wir ein paar Aufträge bekommen? Ich möchte einfach nur vorbereitet sein.“ nickte Louis.

„Ich… habe dir ja versprochen, dass ich dir was wichtiges sagen muss. Ich kann Sherry ja nicht alleine den Schritt machen lassen, den sie schon gemacht hat.“

Louis sagte nichts, aber schaut Prashi nur an und wartet ahnungslos.

„Himmel, normalerweise macht man es eigentlich umgekehrt, aber egal… Louis? Ich habe mich in dich verliebt.“

Der Schwertheilige sagte immer noch nichts, scheinbar wartet er… auf irgendetwas, aber die Erkenntnis sah man nicht unbedingt auf seinem Gesicht. Prashi hat es geahnt und seufzt.

„Als ich dich das erste Mal gesehen habe, dachte ich mir nicht viel dabei. Du warst ein Abenteurer wie jeder andere. Anwesend und dann wieder weg.

Nun lebst du hier in der Villa und ich durfte dich ein bisschen näher kennenlernen und musste feststellen, dass du ein sehr interessanter Mann bist. Du bildest andere Frauen im Kämpfen aus, da fing mein Interesse schon für dich an.

Dann kam der Vorfall mit dem Vampir Justus. Ich dachte, dass ich wirklich sterben werde, als du mich dann gerettet hast und erst da habe ich mich richtig in dich verliebt. Ich habe angefangen, soviel wie möglich über dich zu lernen, aber irgendwie… endete das immer, dass du dich nur für deine Schwerttechniken und ähnliches interessierst.“

Das Schweigen zwischen den beiden war ohrenbetäubend, Falko und Christoper auf der Treppe haben dies schon geahnt.

„Sag, bist du dumm oder so? Ich habe dir gerade ein Geständnis gemacht, das du mir wichtig bist und du stehst da wie eine Statue und sagst nichts.“ kam der Kommentar von Prashi. Die beiden Lauscher mussten auf einmal schlucken.

„Es… tut mir leid. Ich hatte diese Art von Gesprächen schon öfters, aber irgendwie sind die Frauen danach immer gegangen und ich wurde trotzdem nicht schlauer daraus.“ antwortet Louis nur.

„Das dachte ich mir schon…“ und Prashi küsste Louis nun. Der Schwertheilige risst erstaunt die Augen auf und sein Herz fing an zu rasen. Falko und Christoper staunten ebenso über die Initiative von Prashi.

Dann ließ Prashi von Louis ab und schaute ihn mit nassen Augen an. „Und? Wie war der Kuss? Hat sich irgendetwas bei dir… geändert?“ fragte Prashi vorsichtig, denn der Kuss war die einzige Möglichkeit gewesen, wie sie ihn erreichen konnte.

„Erm… ja… glaube schon?“

„Du glaubst?“

„Mein Herz fing an zu rasen… Ist das normal?“ fragte Louis und hatte ein rotes Gesicht.

„Ja du Knalltüte, dass heißt, dass du dich auch verliebt hast!“ und Prashi küsste ihn wieder und ignorierte seinen verschwitzten Oberkörper. Diesmal umarmte Prashi ihn… und er umgekehrt auch!

Die Lauscher haben die Treppe heimlich verlassen und waren wieder auf der Terrasse und schauten in den Himmel.

„Puh, ich dachte schon das Louis als ewiger Junggeselle sterben wird.“ murmelt Falko, während Christoper ihm zustimmte.

„Stimmt und Prashi wird vermutlich das Sagen in der Beziehung haben, was auch besser ist.“ murmelt Christoper zurück.

„Bleibt jetzt nur das neue Problem namens Christoper.“ kommentiert Falko grinsend.

„Du kannst mich auch mal.“

Kapitel 151

Ich bin wiedergeboren und die nächsten Probleme?

Christoper wurde noch von Melaine und Neia geschnappt und woanders hin gebracht, aber man konnte die Schimpftirade trotzdem ziemlich gut hören. Mel wurde von Sina getröstet und bekam von Sherry ein normales Kleid, damit sie nicht weiter nackt rumläuft.

Suki gab nur einen lauten Seufzer von sich, als sie das ganze Chaos in der Villa sieht. Als Mel sich meldet: „Ich… weiß nicht warum, aber meine Kräfte habe ich trotzdem, daher werde ich dir beim aufräumen helfen!“

Suki und Mel gingen in die Villa, als Sherry sich neben Sina setzte und ihren Kopf auf Sinas Schulter legte.

„Meinst du… Mel wird sich an diesen neuen Zustand gewöhnen?“ fragte Sherry etwas müde. „Das muss sie. Damit hätte ich im Leben nicht gerechnet, das Christoper so einen Homunkulus hatte. Ich frage mich, was wir wegen diesem Kerl noch alles erleben werden.“ schmunzelt Sina.

„Wie stark würdest du sie einschätzen?“ kam Louis ins Gespräch. „Nun… sie hat dich, die Zwerge und Neia sowie Falco umgehauen, was würdest du sagen?“ grinst Sina ihn an.

„Hm… Geistermagie und einen starken Körper. Sie dürfte ein ziemlich furchterregender Kämpfer werden, vor allem, wenn sie ihre vielen Schwerter benutzt. Wäre sie ein Monster, definitiv zwischen SS und SSS.“ beantwortet Louis seine Frage selber.

„Sie bräuchte nur eine Augenmaske oder so. Der Rest ist eigentlich in Ordnung. Nichts gegen ihre Augen, aber es würde mich nicht wundern, wenn einige… davon wahnsinnig werden.“ überlegte Sina laut.

Am Abend haben Suki und Mel mit zusätzlicher Hilfe der Abenteurer ohne Sina es geschafft, die Villa aufzuräumen. Die größten Schäden müssen wieder die Handwerker beheben, vor allem, als Sina das große Loch in der Küche sah.

„Ernsthaft, wie sauer warst du eigentlich?!“ fragte Sina Mel, die ihren Kopf wegdrehte. „Ich… kann mich nur entschuldigen.“ murmelt Mel vor sich hin.

Später standen Sina, Suki, Sherry mit Mel, Melaine, Neia und einem niedergeschlagenen Christoper, mit großen Handabdruck im Gesicht, um einen großen Tisch im Wohnzimmer. Der Sessel ist immer noch im Garten und Suki hat versprochen, neue Möbel zu organisieren.

„Also, damit Mel… einen guten Start als Abenteurerin hat, bekommt sie von mir einen Ring der Leere, eine komplette schwarze Lederrüstung mit mehreren Taschen sowie eine Maske der Verwandlung.

Der Ring der Leere erlaubt dir unbegrenzte Lagerung aller Gegenstände. Du brauchst ihn dir nur über den Finger zu ziehen und er passt sich selber an.

Ich kenne deinen Kampfstil nicht genau… normalerweise warst du ein Geist und die Aktion von heute zeigte nur, dass du eine unheimliche Kraft hast. Magie die auf dich… nicht wirklich wirkt, wenn ich an den Eiszauber denke. Daher gebe ich dir die Lederrüstung, damit du deine Bewegungsfreiheit hast. Ich glaube, eine Kettenrüstung oder Plattenrüstung… wirst du nicht wirklich brauchen. Die Liebesfaust von Sina hat auch keinen Kratzer bei dir angerichtet. Das zeigt aber auch, wie widerstandsfest dein neuer Körper ist.

Die Lederrüstung hat viele Taschen, die du… mit vielen Messern oder ähnlichem füllen kannst, denn es scheint ja irgendwie dein Kampfstil zu sein, Gegenstände schweben zu lassen und auf den Feind als Geschoss zu benutzen.

Und als letztes die Maske der Verwandlung. Momentan sieht sie ziemlich… normal aus, so würde ich es beschreiben. Sobald du sie trägst, passt sie sich so an, wie du es dir vorstellst und nur du selber kannst sie abnehmen. Du brauchst keine Schnur für die Maske, sie… saugt sich selbst an dein Gesicht magisch fest. Zusätzlich erhöht sie leicht deine magische Kraft, solange du sie trägst.

Wegen deiner Waffe… habe ich echt keine Ahnung?“ beendet Christoper seine Erklärung.

Mel nickte und schaute Christoper immer wieder böse an, verziehen hat sie es ihm scheinbar immer noch nicht und es wird vermutlich noch eine Weile dauern. „Es ist zumindest ein guter Anfang und Waffen brauche ich keine. Ich benutze einfach alle Waffen die ich finde und von den Meuchelmördern bekomme.“

„Hmm was mir da einfällt, aber brauchst du eigentlich Schlaf, Essen oder irgendwas in der Form?“ überlegte Melaine laut.

„Nö, das braucht sie nicht.“ beantwortet Sina die Frage. „Aber ich finde, du solltest dir überlegen, ob du nicht selber eine Waffe führst oder dich auf Waffenlose-Kampftechniken konzentrierst Mel. Es gibt Gegner, wo du vermutlich von deinen vielen Schwertern getrennt wirst.“

„Hm… könntet ihr mich denn in den Waffenlose-Kampftechniken unterweisen Herrin? Ich habe eure Übungen beobachtet und mir gefielen vor allem die Beinattacken, die ihr immer ausgeführt habt. Wie ihr sehen könnt, sind meine Beine länger als der Rest.“ zog Mel den Rock hoch.

„Hoo?“ strahlte Sina ihre Freundin an und ein böses Lächeln kam auf Sinas Gesicht, als ihr eine Idee einfällt. „Was hältst du von einem ganz neuen Kampfstil hmm?“

„Oh, dann kann es nur was Gutes sein, wenn es von Sina kommt!“ nickte Sherry, die den Schwertmagier macht.

„Und… wie ist dieser Kampfstil?“ wirkte Mel interessiert. „Du wirst hauptsächlich nur mit den Beinen kämpfen. Die Arme werden wenn nur als Unterstützung im Kampf sein. Zusätzlich werden deine Füße mit Waffen ausgestattet, die auch dafür geeignet sind. Ich glaube nicht das Christoper sie hat, aber ich frage einen Zwerg, ob er sie für mich schmieden kann.“ erklärt Sina.

„In der anderen Welt nennt man diesen Kampfstil „Taekwondo“. Es gibt bestimmt Kämpfer auf der Welt, die so was ähnliches machen. Dann werde ich dich soweit trainieren, dass du es sogar als Beruf bekommst.“

„Die andere Welt muss beängstigend sein, wenn man sich auf so was spezialisieren kann.“ murmelt Suki, aber Sina schüttelt den Kopf.

„Wenn es ein Kampf zwischen dieser und in der anderen Welt geben würde, hmm würden eher wir gewinnen. Sie haben eine Technologie, die hier nicht ansatzweise existiert und können Massenvernichtungswaffen herstellen. Aber wenn sie gegen Magie, Rassen oder unser allgemeines System kämpfen würden, hätten wir die Oberhand. In der Vergangenheit, wo sie sich nicht auf die Technik verlassen haben, sondern wie wir mit unserem Körper kämpften, würde es mich schon ein bisschen interessieren. Dann wäre es, als würden wir gegen ein Baby kämpfen.“

„Hmm, habe kein Wort verstanden, aber ich bin froh, dass die Welten getrennt bleiben.“ meinte Sherry und die anderen nickten. Sina flüstert nun was in Sherrys Ohr und sie hört ihr gebannt zu. Dabei schauen sie immer wieder Mel an, bis Sherry ein entzücktes Gesicht bekommt.

„Mel, schnapp dir die Sachen, wir ziehen sie dir eben an!“ grinst Sherry geheimnisvoll. Mel nickte und beide verschwanden dann mit den Gegenständen von Christoper.

„Nicht mal ein Danke?“ meinte Christoper traurig. „Als ob es für dich ein Verlust ist. Höchstens der Ring, aber den habe ich auch an der Hand von Sherry gesehen, also macht kein Drama draus.“ warnte Melaine ihn.

„Ist gut… ich habe verstanden. War es das oder wollt ihr noch irgendwas von mir haben?“ bot Christoper weitere Gegenstände an, damit der Frieden zwischen ihnen wieder repariert wird.

„Ja, einen Stoffhasen.“ kam die Antwort von Neia. „Du hast den anderen wehgetan, als du auf ihnen herum gesprungen bist.“

„Ah, deswegen warst du so sauer und warum auch Melaine?“ fragte Sina nun spitzbübisch. „Das brauchst du nicht zu wissen, es reicht wenn Christoper aus diesem Fehler gelernt hat!“ mischte sich Melaine an, die einen roten Kopf hatte.

„Eh… ich werde an den Stoffhasen arbeiten. Bitte gedulde dich einfach.“ akzeptiert Christoper die Forderung.

„Unser Deal bleibt weiterhin?“ fragte Sina nur und er musste kurz überlegen, als ihm einfiel was sie meinte. „Unser Deal bleibt.“

„Wunderbar!“ freute sich Sina, während Melaine und Neia sich verwundert anschauten. „Keine Sorge, es ist nicht schlimmes.“ beruhigt Sina die beiden.

„Wenn du das sagst, muss man eigentlich vom Schlimmsten ausgehen! Nun sag schon was du vorhast!“ verlangte Neia zu wissen. Die Behauptung von ihr liegt nicht daneben.

„Wie gemein… *seufz* Christoper hat bestimmte Gegenstände, die mir im Kampf gegen Glacia helfen können, aber wir haben vereinbart, dass ich zuerst mein eigentliches Ziel Tierra töten soll bevor ich die Gegenstände bekomme.“ erklärt Sina und Christoper nickt.

„ … Nun bereue ich es zu wissen…“ murmelt Neia. „Tierra? Mit deiner Feuerimmunität hast du einen klaren Vorteil gegen ihn, aber… der dürfte schwerer zu bekämpfen sein als Titanus.“ meinte Melaine.

„Sprichst du aus Erfahrung?“ wundert sich Christoper, aber Melaine schüttelt nur den Kopf. „Ich war einmal in Vurdinia gewesen, aber… Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, es ist eine komplett eigene Welt. Überall Wüste, aktive Vulkane und kaum Ortschaften und nur dort, wo man auch Wasser findet. Es gibt Wüstennomaden, aber denen sollte man aus dem Weg gehen, denn es gibt einige Stämme, die sich dem Kannibalismus verschrieben haben. Wasser ist halt ein rares Gut dort und… Blut ist auch eine Flüssigkeit oder?“

„Also keine Regierung oder ähnliches?“ fragt Sina und Neia beantwortet dies. „Hmm, nicht wie hier in Alliancia. Es gibt ein Kalifat, aber ich würde nicht unbedingt von einer Regierung sprechen. Man findet nur ein Gildenhaus von uns und das ist direkt in der Stadt, wenn man den Verbindungstunnel verlässt. Wenn du wirklich mit Tierra kämpfen willst, solltest du vorher dort einchecken und alles wichtige dir von dort erklären lassen damit du alleine schon die Reise überstehst. Der Vulkan von der Götterbestie ist mehr oder weniger auf der anderen Seite des Kontinents.“

„Eh… kann man nicht mit dem Schiff irgendwie dort hin reisen? Wäre es dann nicht ungefährlicher?“ überlegt Sina und es war Christoper, der das Problem erklärt.

„Leider nicht, denn es gibt viele Unterwasservulkane und du wirst keinen Kapitän finden, der dort mit seinem Schiff hinfahren wird. Aus der Luft… kann ich es dir nicht sagen, aber wenn ich bedenke, dass viele Vulkane aktiv sind und mit ihrer Asche und dem Rauch die Luft oben verpesten, bleibt dir nichts anderes als der Landweg übrig.“

„Warum ist das Ding denn eigentlich ein Auftrag? Wenn es stationär ist und weit entfernt von jeder Zivilisation lebt?“ wundert Sina sich nun.

„Weil wegen ihm die vielen Vulkane aktiv sind. Früher hat man sich nichts dabei gedacht, aber eine Gruppe von Forschern ist dem auf den Grund gegangen. Dabei hat man festgestellt mit sehr anschaulichen Beweisen, dass er… immer wieder das Magma an die Oberfläche drückt. Ich kenne das Konzept der Welt nicht so wie ein Wissenschaftler, aber im Grunde höhlt er den Erdkern aus und das wäre in der Zukunft irgendwann fatal meinten die Wissenschaftler. Deswegen haben alle Herrscher beschlossen, dass er getötet werden muss, nur hat es bisher niemand geschafft.“ berichtet Melaine.

„Sina… wenn ich du wäre, würde ich nur Gefährten mitnehmen, die auch eine sehr hohe Feuerresistenz haben, verstehst du was ich dir damit sagen will?“ warnt Neia.

„Ich wollte Sherry mitnehmen, aber…“ man sah Sina wieder in der Beschützerrolle. Darüber hatte sie bisher selbst noch nicht nachgedacht.

„Sie wird es verstehen. Wenn du irgendwelche Gegenstände hast, die eine Feuerresistenz brauchen, kannst du ruhig zu mir kommen. Ich werde dich in dieser Richtung unterstützen, aber nicht im Kampf gegen Tierra. Titanus hat mir schon gereicht für dieses Leben.“ lächelt Neia ein bisschen unsicher.

„Huhu, wir sind zurück!“ meldet sich Sherry strahlend. „Ich habe Mel die Haare gemacht und ihr beim Anziehen geholfen, ihr werdet sie nicht wiedererkennen!“ Sie dreht sich um, nur war da niemand.

Sherry ging zurück in den Flur und holte Mel, die sich scheinbar wehrte. Nur lässt Sherry sich nicht davon beirren. Es dauert ein bisschen, dann war Mel endlich im Wohnzimmer.

Mel stand vor ihnen und selbst Sina musste zwei mal hinschauen, was Sherry da wieder gezaubert hat, so eine Schönheit war Mel geworden.

Die langen roten Haare waren glatt gekämmt und zu einem Pferdeschwanz gebunden. Die schwarze Lederrüstung saß sehr eng an ihr und mit der weißen Hautfarbe ein extremer Kontrast. Aber am Interessantesten war ihre Maske.

Sie bedeckte nur die Stirn und die Augen und war ebenso komplett schwarz mit weißen Verzierungen, dabei lächelt sie leicht schüchtern.

„Wow… du hast gute Arbeit geleistet Sherry.“ lobt Sina ihre Freundin, aber auch die anderen mussten Sina zustimmen, nur Christoper sagte nichts.

„Meint… ihr?“ fragte Mel schüchtern. „Aber sicher, du wirst ein Augenschmaus für die Männer werden, die dich das erste Mal sehen.“ grinst Sina.

„Als Geist konnte man nur bedingt bei dir was sehen, aber jetzt?“ kommentiert Neia und Melaine: „Wenn du mit den fliegenden Schwertern kommst, dann werden deine Feinde aber wegrennen.“

„Eh… danke, dann sollte ich wirklich diesen Kampfstil von Sina lernen.“ lächelt Mel süß, dabei bekommt sie leicht rote Wangen. Suki stand vor Mel und umarmte sie vor Freude. „Vielleicht können wir ja dann ein Team bilden wie Tio und Mio es machen.“ flüstert Suki ihre Idee ins Ohr und Mel fand die Idee interessant.

„Meine Damen, ich werde mich dann in mein Zimmer zurückziehen.“ verabschiedet sich Christoper und ging, aber irgendwie haben sie ihn ignoriert, was ihm Recht war.

Im Zimmer angekommen, trifft er dort Falko, der sofort wusste, das was im Busch war. „Christ? Was ist wieder passiert?“

„Ich habe mich in Mel verliebt.“

Kapitel 150

Ich bin wiedergeboren und eine Amok laufende Puppe?!

„Was meinst du Mel?“ fragt Suki ihre Freundin, aber Mel schüttelt den Kopf. „Es… geht einfach nicht?! Ich habe sooft im Leben Menschen oder Gegenstände heimgesucht und wieder verlassen, aber ich stecke hier fest!“ wurde Mel leicht panisch.

„Öh… ?“ hielt Christoper den Kopf schrägt und bekam auf einmal einen wütenden Blick von Mel. „Warte…“ wollte Christoper noch sagen, aber eine Druckwelle krachte ihn direkt durch die Tür.

„Das hast du mir angetan!“ schrie Mel und Suki wollte sie beruhigen. „Warte, es bringt nichts wenn du ihn… jetzt umbringst!“

Der Dungeonfarmer ist gegen die Kellermauer gekracht und stand hustend auf, als er Mel auf sich zustürmen sah mit erhobener Faust. Er sprang sofort zur Seite und Mel schlug in die Mauer, die sofort großflächig zerstört wurde und die Villa zum wackeln brachte.

„Warte, Mel! Vielleicht kann ich dir ja irgendwie helfen, aber wenn du mich tötest…“ wollte Christoper auf sie einreden, aber er drehte sich um und fing an zu rennen, als Mel wieder auf ihn zugerannt kam.

„MEL!“ schrie Suki hinterher. Louis und Sherry standen im Flur und wollten schauen wo der Krach herkam, als Christoper mit panischem Gesicht an ihnen vorbeirannte.

„Christ? Was ist los?“ wundert sich Louis, aber hörte von Christoper nur: „Haltet Mel auf!!!“ Louis und Sherry schauten sich verwundert an, als eine weiße nackte Frau mit roten Haaren auf sie zugerannt kommt.

„Erm… wer sie auch….“ wollte Louis die für ihn unbekannte Person aufhalten, wird aber einfach von Mel in die Übungshalle geschubst, wo er den Boden entlang schlittert. Sherry staunte nicht schlecht und Mel rannte weiter hinter Christoper her.

Dann kam Suki schon angerannt. „Schnell, du musst mir helfen, Mel zu beruhigen!“ packte Suki Sherry an die Schulter.

„Eh? Aber wo ist denn Mel und wer war die Frau eben?“ wunderte sich Sherry. „Das war eben Mel, keine Zeit für eine Erklärung, nun komm!“ zog Suki Sherry mit, die die Information noch am verarbeiten war.

„EH?! Das war Mel? Aber…“ riss Sherry ihre Augen auf, aber Suki schüttelt nur den Kopf. „Egal was, aber verletzt sie nicht!“ sagte Suki nur.

Christoper ist die Treppe hoch gestürmt und trifft auf die Zwerge Erilag und Thomddir. „Schnell! Haltet die Frau hinter mir auf!“ rief er ihnen zu. Beide schauten in seine Richtung. „Was ist los?“ fragt Thomddir, als die Tür aus dem Rahmen gesprengt wird, die Christoper hinter sich zugeworfen hatte.

„Das ist los!“ rannte der Dungeonfarmer an ihnen vorbei. Nun sahen die Zwerge eine weiße Frau und Thomddir stellt sich ihr in den Weg. „Ich weiß zwar nicht was los ist aber…“ wird von einer Druckwelle in einen großen Schrank geschleudert, der sofort kaputt ging. Erilag zog sein Schild und seine Waffe um gegen die Frau zu kämpfen, aber Mel packte ihn einfach am Schild und schleudert ihn durch die Eingangstür, die sofort zu Bruch ging.

„Hör doch auf Mel! Du machst nur Sina sauer!“ rief Suki hinter ihr, aber scheinbar ist es bei Mel nicht angekommen und diese sah nur, wie Christoper in die Küche rannte. Mel fing an zu schweben und flog in die Küche, wo sie den Mann stellte.

„Mel! Bitte, beruhige dich! Wir finden schon eine Lösung!“ stand Christoper hinter dem großen Küchentisch, in der Hoffnung, dass der Tisch ein Schutz für ihn sein könnte, aber…

Überall gingen Schubladen auf und das Besteck sowie andere Gegenstände flogen durch die Luft und mittendrin stand eine wütende Mel.

„Sag… wart ihr im anderen Leben schon immer so eine jähzornige Frau gewesen?“ kommentiert der Dungeonfarmer nur und hat damit Mel nur mehr gereizt. Alles flog auf Christoper zu, der aus dem Fenster sprang, denn dies hätte er nicht überlebt.

„Verdammt… habe ich irgendetwas um sie zu beruhigen?!“ und schaute nach Beuteln in seinem Inventar. Auf einmal wurde das Fenster samt Rahmen aus der Mauer gerissen und Mel erschien. Christoper warf ihr einen Beutel ins Gesicht und eine rote Wolke flog um Mel. Sie pustet es nur gereizt weg und schleuderte Messer auf ihn.

„Was?! Das hätte sie beruhigen sollen… eh… warte.“ fiel Christoper in Gedanken der Fehler auf, während er auswich. Er sah ein offenes Fenster und sprang rein. Es war das Zimmer von Neia sowie Melaine und… hat Melaine gerade beim Umziehen erwischt.

Sie starrten sich beide an, als Melaine eine Waffe aus dem Inventar zog und ihn dabei anlächelt, während er nur noch stärker schwitzte. „Bitte warte! Ich wollte nicht…!“ da griff die Wolfsfrau ihn schon an, während sie ihren Oberkörper bedeckt hielt.

„DU SPANNER! DU PERVERSER!“ schrie Melaine mit einem roten wütenden Kopf Christoper an, der ihren Angriff auswich, in dem er auf das Bett von Neia sprang. Auf einmal kullern mehrere Stofftiere vom Bett runter und Christoper ahnte, dass er von einer Scheiße in die Nächste landete.

Melaine schlug seitlich mit der Waffe auf ihn und der Dungeonfarmer machte einen Saltosprung, landete dann auf dem Boden und stürmte aus dem Zimmer. Christoper knallte die Tür sofort hinter sich zu und das Khukuri rammte sich durch die Tür und schrammte an seiner Wange vorbei.

„Verdammt, was ist heute los?!“ fluchte Christoper nun panisch, als er Mel schon schwebend kommen sah. Auf einmal sprangen Suki und Sherry sie an und wollten sie festhalten… nur dass sie nun mit schwebten.

„Mel, beruhige dich! Du machst hier alles kaputt in deiner Wut!“ rief Suki auf die Frau ein. „Genau, atme tief ein und aus!“ kam der Beruhigungsversuch von Sherry. Mel reagierte aber nicht, nur das Suki und Sherry beide etwas sanfter weggeworfen werden.

Christoper rannte nun ins Wohnzimmer und traf auf Neia. „Ich habe Melaine schreien gehört?“ fragte die Magierin den Mann und er sah endlich einen Hoffnungsschimmer. „Neia! Keine Zeit für Erklärungen, du musst diese Frau sofort in einen Eisblock einfrieren, vertrau mir nur dieses eine Mal!“ zeigte Christoper auf Mel, die immer näher kommt.

„Huch? Wer ist das denn?“ wirkte Neia eher interessiert. „BITTE! Sie bringt mich um!!“ rief Christoper hinter Neia. „Eh?! Ok?“ und murmelt einen Zauberspruch

Es bildete sich Eis vor Mel und als sie darüber schwebte, ergriff es sie und wurde zu einem großen Eisblock, in dem Mel eingesperrt war. „Bei der Göttin, hoffentlich kommt sie nun runter…“ murmelt Christoper dankbar, bis er und auch Neia es hörten. „Crick“

Der Eisblock bekam überall Risse und Christoper sowie Neia staunten nur, bis es explodierte und Neia durch die Druckwelle wegschleuderte. Mel schüttelt nur den Kopf und sah Christoper, der wieder aufstand.

„Verdammt! Mel beruhige dich endlich! Wir finden schon eine Lösung!“ brüllte er, aber auf einmal kam der große Sessel vom Wohnzimmer auf ihn zugeflogen und rammte ihn samt Sessel nach draußen, wo Falko auch noch erwischt wurde, weil er nach dem Lärm schauen wollte.

Beide Männer wurden unter dem Sessel begraben und Christoper war es, der es irgendwie schaffte, unter dem Sessel hervorzukriechen, als Mel vor ihm stand mit einer unzähligen Anzahl von fliegenden Schwertern.

„Bitte…“ flüstert Christoper nur noch… als eine schwarze dämonische Silhouette hinter Mel erschien. „Liebesfaust.“ und Mel wurde mit dem Kopf in den Steinboden gerammt. Durch diese Aktion wurde sie sofort Bewusstlos und die Schwerter fielen zu Boden.

„Ah.. danke Sina…“ freute sich Christoper, aber als er Sina sah, musste er die nächsten Worte schlucken, denn… sie sah sehr wütend aus.

Zehn Minuten später…

Sina saß auf dem kaputten Sessel, während Mel vor ihr auf der Wiese lag und daneben ein kniender Christoper, während hinter ihm Melaine und Neia wütend auf seinen Rücken starrten. Melaine hat Neia erzählt, was er gemacht hat und das er auf ihre Lieblinge gesprungen ist.

Die anderen haben sich von den Angriffen von Mel erholt, aber richtig glücklich sahen sie alle nicht aus, vor allem Suki, die scheinbar Schuldgefühle hatte.

„Sooo… kann mir einer erklären, warum Mel meine Villa auf den Kopf stellt?“ lächelt Sina freundlich, aber allen dreht sich nur der Magen um. Da ziehen sie lieber eine wütende Sina vor, denn bei einer freundlichen Sina weiß man nicht, was sich in ihrem Kopf abspielt.

„Also…“ wollte Christoper anfangen zu erklären, aber Sina hob die Hand hoch. „Warte, lass mich raten.

Du hast Mel einen Homunkulus angeboten, damit sie einen festen Körper hat um eventuell ein normales Leben zu führen und im Austausch sollte sie dir mit der Sprache helfen. Sie hat das Angebot angenommen und wollte, in deinen Augen, die Puppe kontrollieren. Als sie die Puppe aber nicht verlassen konnte, gab sie in ihrer Panik dir die Schuld und wollte dich töten.

Dabei bist du weggerannt und Mel hat eine Spur der Verwüstung hinterlassen, dabei sind unsere Freunde leicht verletzt worden und sie musste von mir aufgehalten werden. Ich liege vermutlich nicht sehr weit daneben oder?“ lächelt Sina weiter freundlich.

„Das… ist richtig…“ murmelt Christoper.

„Warum… Melaine und Neia dich so wütend anstarren, weiß ich nicht so genau, aber irgendetwas hast du angestellt bei deiner Flucht. Das Problem darfst du natürlich allein lösen. Mich interessiert viel mehr, wie du an diesen Homunkulus ran gekommen bist und es Mel anbieten konntest. Du hast vielleicht damit Mel einen Gefallen getan, aber dann wiederum auch nicht.“ wirkte Sina nicht mehr so freundlich, während sie Mel´s Körper begutachtet.

„Du weißt was es ist?! Ich habe ihn in einer Ruine gefunden, wo Nekromantie und ähnliches ein normaler Umgang war aus einer verlorenen Zivilisation!“ staunte Christoper.

„Natürlich weiß ich was das ist. Es sind künstliche Menschen, denen eine Seele fehlt. Aber dieser Körper scheint mir ziemlich modern zu sein. Wir Dämonen besitzen so eine ähnliche Technik, aber was wir eher beseelen sind Kriegsmaschinen oder Killerpuppen. Natürlich haben sie gegen Dämonen keine Chance, aber… ihr habt alle selbst erlebt, was passiert ist.“ erklärt Sina.

„Und… was meinst du mit, das es einerseits gut ist und anderseits schlecht?“ fragte Suki.

„Weil es eine zweite Chance zum Leben ist und wenn man ihr Gefäß zerstört, sterben sie endgültig. Keine Wiedergeburt, wenn so ein System existiert, nichts. Da war Mel in ihrer Geisterform besser aufgehoben. Nun muss sie ihr zweites Leben leben. Hättest du mich in deinen Plan besser einbezogen, dann hätte ich dir die Informationen gegeben, aber ich dachte nicht, dass man diese Homunkulus auch hier findet.“ schimpfte Sina Christoper aus.

„Woher soll ich das denn wissen?!“ wollte sich Christoper wehren, aber ein Blick von Sina reichte aus, um ihn zum Schweigen zu bringen.

„Du übernimmst die Verantwortung von Mel und über diese Schäden in meiner Villa wollen wir uns doch nicht wirklich groß unterhalten oder? Wie man mir einmal sagte: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.“ lächelt Sina wieder freundlich und Christoper nickte nur.

„Wie… hast du erkannt, dass es Mel war? Ich habe sie nur als Frau gesehen, aber näher betrachtet… sind es zumindest Andeutungen einer Frau oder?“ fragte Louis.

„Hmm… gute Frage? Irgendetwas ist mit meinem roten Auge, dass ich eure… Aura in Farben sehen kann. Aber ich wusste nicht, dass es Dämonen allgemein können. Ich muss mal Tio und Mio fragen, ob es an dem Vampirblut liegt.“ wiegelt Sina den Kopf.

„Eh? Was hat denn das Vampirblut damit zu tun?“ wundert sich Neia. „Justus hat mir erklärt, dass Vampire und Dämonen kein Blut des anderen trinken dürfen, weil es… Nebenwirkungen hätte. Bei mir kann man es nicht übersehen, zumal ich keinen Dämon kenne, der so gigantische Flügel hat wie ich. Bin ja mal gespannt, wie ich das meinen Vater erklären soll…“ wurde Sina bei der Erklärung immer leiser.

„Auf jedenfalls haben Mio und Tio scheinbar viel Glück, außer das sie eine rote Strähne haben und stärker geworden sind, als ich ihnen damals das Blut gegeben habe. Ich hatte schon Schuldgefühle bekommen, als Justus mir dies erklärt hat. Aber der dunkle Gott hat scheinbar ein Auge auf sie, weswegen ich mir keine weiteren Gedanken darüber mache.“ beendet Sina ihre Erklärung.

„Deswegen habt ihr die Flügel bekommen. Mir wurde erklärt, dass es eine heilende Wirkung hätte, je älter ein geborener Vampir ist.“ nickte Neia.

„Und was machen wir nun mit Mel wenn sie aufsteht?“ fragte Thomddir.

„Du kannst ruhig deine Augen öffnen Mel.“ stupste Sina sie mit ihren Füßen an. Mel öffnete ihre Augen und starrte Sina an.

„Woher… wusstet ihr das?“ wundert Mel sich. „Nur weil du wie eine Puppe aussiehst, kann man dein Gesicht schon zucken sehen. Dein neuer Körper ist viel moderner als die von den Dämonen. Hast du dich wieder beruhigt oder möchtest du…?“ beendet Sina ihre Frage nicht, hielt aber eine Faust hoch.

Mel kniete nun ebenso vor Sina und antwortet panisch: „Es tut mir leid, ich werde die Verantwortung übernehmen!“ und legte ihren Kopf auf den Boden. Verwundert hob Sina eine Augenbraue, dann wurde es schwarz mit einem großen weißen Grinsen.

„Oh oh…“ murmelt Sherry nur, weil Sina wieder eine Idee hat und Suki musste ihr auch zustimmen.

„Das wirst du natürlich. Die Kosten für die Reparaturen werden nicht billig sein, aber du hast kein Geld oder? Naja, als Geist brauchte man es nicht wirklich. Deswegen wirst du dich von Christoper ausstatten lassen und Abenteurer werden, damit du an das Geld kommst.

Ich befehle dir daher: Lebe dein zweites Leben!“ sagte Sina mit einem ernsten Ton in der Stimme. Die Zuschauer mussten staunen, wie Sina wieder geschickt jemanden zwingt, sein Leben zu akzeptieren… auch wenn es mit Schulden beginnt.

Christoper wollte Sina wegen der Ausstattung widersprechen, bekam aber nur „gereiztes“ Räuspern hinter ihm zu hören und er niedergeschlagen sein Schicksal akzeptiert.

„Aber… Herrin? Ich…“ auf einmal fielen viele schwarze Tränen von Mel´s Gesicht. Sina schaut erstaunt in das Gesicht von Mel, die selber noch nicht gemerkt hat, dass sie weint. Die Dämonin kniete sich vor Mel und umarmte sie.

„Ist schon gut, lass dir Zeit.“ streichelt Sina ihr rotes Haar. „Herrin… was sind das für Gefühle?“ wundert Mel sich.

„Hm… bist du denn traurig oder eher glücklich?“

„Glaube… glücklich.“

„Dann sind es Freudentränen.“

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