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Autor: SinOne Seite 57 von 70

Kapitel 128

Ich bin wiedergeboren und die Spiele beginnen?

„Alle her hören. Meister Justus hat das Ok gegeben.“ sprach ein Vampir Attentäter, deren Basis vor Fanfoss war. Die Gruppe nahm es schweigend zu Kenntnis.

„Nochmal zu Erinnerung. Zwei werden die Villa von Lady Sina stürmen, Sechs Tio und Mio in der Gilde töten und ich werde mir die Partnerin von Lady Sina vorknöpfen… Gräfin Sherry.“ sprach der Anführer.

„Warum nimmst du immer die einfachsten Ziele Kain?!“ beklagte sich einer der Attentäter. „Weil ich nun mal der Stärkste von uns bin und somit das Vorrecht genieße?“ kommentiert Kain.

„Tzz… warum hat Ludwig dich damals nicht getötet, als er dich vom Thron gestoßen hat…“ murmelt ein anderer Attentäter.

„Der nächste, der sich beklagen will, kann Ludwig gerne folgen.“ warnte der Anführer säuerlich. Es war für ihn eine Schmach, von einem jüngeren Vampir herausgefordert und im ersten Duell auch besiegt zu werden.

„Wir werden in wenigen Stunden aufbrechen und der Welt vorführen, was passiert, wenn man Vampire ungestraft angreift!“

„Nochmal, du hast mit Jasper ein paar Waffenschläge ausgetauscht und konntest ihn ohne Probleme verletzten?“ fragte Christoper Sina nochmal, als alle sich auf den Weg zum Schloss machten.

„Das ist richtig. Jasper war so freundlich und hat mir gezeigt, dass er mit dem Speer, Axt und Keule umgehen konnte. Des weiteren hat er bestätigt, dass er den Titel Kampfmeister hat und sich sehr auf seine Vorahnung verlässt, sonst wäre er nicht so schockiert über den Angriff gewesen. Gerne hätte ich ihn getötet, aber Justus kam leider dazwischen.“ seufzte Sina.

„Und du meinst, das wir gegen die Familie eine Chance hätten?“ brummte Falco, der neben Sina ging.

„Definitiv. Ich habe unsere Kämpfe gesehen und ich glaube fest daran, dass jeder von uns einen von ihnen fertig machen kann.“ motiviert Sina ihre Kameraden.

„Wenn du das sagst, mache ich mir weniger Sorgen!“ freute sich Melaine, die sich schon schlimme Gedanken gemacht hat.

„Nun, vorsichtig sollten wir aber trotzdem bleiben. Im Schloss sind zwei Vampire die wir nur gemeinsam oder Sina bekämpfen können.“ warnte Neia.

„Das Schloss ist ja schon verdammt groß muss ich sagen. Es würde mich nicht wundern, wenn das Schloss sogar einen Zugang in den Berg hat.“ grübelt Thomddir laut.

„Würde gerne wissen, was sie für uns planen, dass Justus seinen Bruder beschützt hat.“ überlegte Louis.

„Eure Heiligkeit… wir müssen feststellen, dass… unsere Ritterorden mehrere Vampirnester gefunden haben. Klugerweise konnten sie ein paar Vampire festnehmen, damit wir weitere Standorte von ihnen erfahren, aber scheinbar können sie ihren Meister nicht verraten.“ berichtet der Erzbischof Georg.

„Wie… kann es sein? Ich dachte, mein Vorgänger hätte das Problem aus der Welt geschafft?“ murmelt Papst Silvester.

„Wenn ich meine Meinung dazu geben könnte, aber die Reinigung fand vor 400 Jahren statt. Zeit genug für diese unheilige Brut, sich wieder neu zu organisieren. Scheinbar haben sie in der Zeit auch viele unreine Seelen gefunden, die sich ihnen angeschlossen haben.“ sagte Georg dies.

„ … Gibt es Verräter in unseren Reihen?“ überlegte der Papst laut. „Es… ist nicht auszuschließen. Ich bin dabei, eine Gruppe von Vertrauten aufzubauen, damit sie auch unsere Leute durchleuchten, aber ich ahne nur Schlimmes.“ bekümmert dies Georg.

„Und das fing erst alles an, als Reichskanzlerin Sina unser Reich betreten hat. Ich will, dass sie aufgespürt wird. Ich wünsche ein Gespräch mit ihr!“ befahl der Papst.

„Ich… werde dies natürlich weiterleiten… aber eure Heiligkeit. Ich muss euch warnen, dass… Reichskanzlerin Sina vermutlich nicht mit euch das Gespräch suchen wird. Bei meinem letzten Treffen merkte ich schon eine feindliche Einstellung mir gegenüber oder als Person der Theokratie.“ schwitze Georg.

„Gibt es keine Möglichkeit, diese Frau unter Kontrolle zu bekommen?“ schüttelt der Papst den Kopf.

„Eure Heiligkeit. Sie hat eine Götterbestie getötet und die Kontrolle zweier Reiche, dessen Zorn wir auf uns gezogen haben. Wenn wir irgendetwas gegen sie machen werden, ist das unser Ende. Da ist das Vampirproblem unsere geringste Sorge.“ sprach Georg die Wahrheit aus.

„Ein verdammt großes Tor für ein Schloss. Sollen wir das jetzt aufbrechen oder wie?!“ fluchte Thomddir, als die Abenteurer endlich das Schloss erreicht haben.

„Hmm…“ überlegte Sina und klopfte an eine kleine Wachhütte. Es dauerte nicht lange und ein Vampir erschien.

„Sie wünschen?“ fragte es kurz gebunden. Sina holte ihre Einladung heraus und zeigte sie dem Vampir. Er schaute drauf, gab ein Grunzen von sich und betätigte einen Hebel. Das große Tor öffnete sich und der Vampir schloss sich wieder in seine Hütte ein.

„Damit wäre das Problem gelöst.“ lächelt Sina. „Eh… wieso ist das für dich alles so normal? Den Vampir hätten wir umgebracht und das Tor aufgebrochen.“ dachte Christoper laut.

„Es muss ja nicht immer eine gewaltsame Lösung sein oder?“ lächelt Sina weiter und alle Abenteurer dachte nur: „Das wollen wir nicht von dir hören!“

Die Abenteurer traten durch das Tor und sahen einen gepflegten Innenhof. Ihnen kam ein Vampir in Butler Uniform entgegen.

„Seid gegrüßt, ich nehme an, ihr seid Lady Sina mit eurem Gefolge?“ grüßte er freundlich. „Das ist richtig. Euer Herr hat mich eingeladen.“ bestätigte Sina.

„Eh… ich dachte wir werden kämpfen?“ fragte Melaine. „Das ist natürlich richtig, aber wir sind nur einfache Vampire die sich um den Haushalt kümmern. Ihr könnt uns ruhig ignorieren. Wenn sie mir bitte folgen würden? Meister Acula möchte euch persönlich empfangen.“ bat der Butler und alle schauten Sina an.

„Eh? Ich bin nicht der Anführer von uns. Wir können uns auch den Weg blutig schlagen.“ schlug Sina vor.

„Du bist die Stärkste von uns und hast uns hierher geführt, also… doch, bist du die Anführerin.“ hob Neia eine Augenbraue hoch und die anderen nickten.

„Na gut, dann bring uns zu deinem Herrn. Solltest du uns aber in eine Falle führen, bist du der Erste, der seinen Kopf verliert.“ warnte Sina den Butler, der nickte. Die Gruppe folgte den Butler, der sie in eine große Empfangshalle am Eingang führt.

„Wenn ihr hier warten könntet? Ich werde dem Herren eure Ankunft melden.“ verabschiedete sich der Butler.

„Als wären wir in eine Falle gelaufen…“ brummte Falko und Melaine stimmte ihm zu. „Stimmt, wie auf einem Präsentierteller.“ nickte Christoper.

„Meine Gäste, willkommen in meinem Schloss.“ grüßte eine altertümliche Stimme von oben. Auf einer Terrasse stand ein schwarzgekleideter Mann mit langen silbernen Haaren, roten Augen und er strahlte eine Aura aus, die sehr alt war und für mächtige Monster spricht.

„Danke für die Einladung.“ grüßte Sina zurück. Die anderen Abenteuer waren erstaunt, dass Sina sich von seiner Präsenz sich nicht einschüchtern lässt. Falko und Thomddir waren am schwitzen und Louis hielt nervös seinen Schwertgriff fest.

„Ihr seid also die berühmte Lady Sina, die Titanus und einige meiner treuesten Gefolgen getötet hat.“ lächelt Acula, aber seine Augen lachten nicht mit.

„Und ihr seid ein dreckiger Bastard, der seine eigenen Kinder töten lässt.“ antwortet Sina freundlich zurück. Die Abenteurer schnappten nach Luft, aber scheinbar lässt sich Acula davon nicht provozieren.

„Nun, jeder führt seine Familie anders, ihr werdet das nicht verstehen. Dabei habe ich sogar relativ einfache Regeln. Erledigt die Aufträge, ewige Loyalität und ähnliches und wer dies nicht einhalten kann, wird sterben.“ wiegelt Acula den Kopf.

„Oh ja, natürlich. Aber ich bezweifele, dass du mich eingeladen hast, damit wir uns über Familie und ähnliches unterhalten wollten oder?“ wirkte Sina gelangweilt.

„Das ist natürlich richtig. Ich denke… das meine Töchter Mio und Tio dich aufgeklärt haben, dass ich mich normalerweise höchstpersönlich auf die Jagd begehe, mein Lieblingshobby. Aber nachdem Ludwig getötet wurde, den stärksten meiner erschaffenen Vampire, dachte ich mir, ich Spiel ein anderes Spiel… etwas Neues.

Ich bin ein bisschen unzufrieden mit meinen Kindern. Tio und Mio leben leider immer noch, Camilla ist ja durch eure Hand gestorben und Jasper… hat seine Lektion kennengelernt. Wie dem auch sei, ich hatte schon geahnt, dass ihr ein paar Verbündete mitbringen werdet. Aber dass ihr gleich alle stärksten Abenteurer mitbringt, spricht doch für euer Charisma.“ plauderte Acula und schnipste mit seinem Finger. Auf einmal gingen sieben Mauerwände herunter und zeigten je einen Gang.

„Da ihr mich ja töten wollt, müsst ihr mindestens sechs von sieben Schaltern umlegen, damit der Weg zu mir frei ist. Jeder dieser Schalter wird von einem meiner Kinder… bewacht. Aber keine Sorge, ich werde mich nicht in diese Kämpfe einmischen, meine Kinder müssen ihren Wert beweisen. Sterben sie gegen einen von euch, waren sie einfach nur schwach gewesen.“ erklärte Acula.

„Warum… sollten wir bei eurem Spiel mitmachen? Wir können auch direkt jetzt gegen euch kämpfen!“ meldete sich Neia.

„Nun… solltet ihr mein Spiel nicht mitmachen, werde ich alle Vampire, die ich in Efrana und Osnain stationieren ließ, eure Städte angreifen lassen.“ grinste Acula und Thomddir fluchte laut. „Verdammt!“

„Das kostet dich eine Goldmünze.“ lachte Sina. Es ist schon eine komische Szene. Da droht einer der ältesten Wesen der Welt mit der Vernichtung und zwei Lebewesen halten ihre Wette ein.

„Bedaure?“ runzelt Acula seine Stirn und Christoper erklärt es, während der Zwerg Sina eine Münze in der Hand drückte.

„Unsere… werte Freundin Sina hat es schon geahnt und Gegenmaßnahmen ergriffen, gerade weil sie damit gerechnet hat, dass ihr so einen Zug machen würdet. Es kann also sein, dass… nicht nur eure Kinder das Leben verlieren werden.“ schmunzelt Christoper.

„Ihr habt das soweit vorausgeplant Lady Sina? Ihr seid nicht nur stark, sondern könnt euch auch in das Denken eurer Feinde hineinversetzen? Ihr seid wahrlich erstaunlich. Aber keine Sorge, die besten meiner Attentäter werden Fanfoss angreifen, damit Tio und Mio endlich von der Welt verschwinden, aber auch eure Freunde.“ grinste Acula.

„Nicht schlimm, dort sind ebenso die stärksten Abenteurer stationiert und… ehrlich? Ich werde laut lachen, wenn eure Leute dabei draufgehen. Sie wissen nicht, mit wem sie sich in Fanfoss alles anlegen.“ grinste Sina böse.

„Verstehe, ihr habt euch gut auf den Krieg vorbereitet. Dann werden wir ja sehen, wer sich am Ende durchsetzt.“ grinst Acula ebenso zurück und zog einmal die Nase hoch. „Eine Frage hätte ich noch Lady Sina.“

„Seid ihr aber ein neugieriger Kerl. Ist das normal bei euch Vampiren dass ihr eure Opfer mehr oder weniger um ein Date bittet? Selbst Ludwig Kelmont führte so ein Gespräch.“ rollte Sina ihre Augen und Acula musste lachen.

„Er war schon immer ein Dramatiker gewesen und hat es wohl bis zum letzten Moment ausgelebt. Nun, meine Frage ist relativ einfach: Warum seid ihr hier?“ grinste Acula.

„Huh? Um deine Kinder sowie euch zu töten, damit ich meine Ruhe habe?“ wunderte sich Sina und Acula lachte wieder.

„Das kann ich mir vorstellen, aber das meinte ich nicht und das wisst ihr genau. Ihr dürftet überhaupt nicht hier sein. Ich bin alt genug zu wissen, was ihr genau seid. Meine Kinder Justus und Jasper wollten mir weismachen, mit wem ich es zu tun hätte und ich habe es ihnen nicht geglaubt.“ grinste Acula nun böse und die Abenteurer starrten alle Sina an.

„Schön für euch und ich kann es mir gut vorstellen, aber wen juckt es? Sollen wir nun euer Spiel mitmachen oder nicht.“ wirkte Sina desinteressiert.

„Erstaunlich wie ihr euch unter Kontrolle habt. Andere wären in Panik geraten oder ähnliches, aber ihr meint wirklich das, was ihr sagt.“ zollte Acula der Frau ein bisschen Rezept. „Nun denn, möge der bessere Kämpfer sich am Ende durchsetzen.“ verschwand Acula.

„Was meinte der Mann?“ verlangte Neia zu wissen. „Meinst du, ich weiß es?“ widersprach Sina, aber niemand wollte ihr das wirklich abkaufen.

„Gibt es etwas, was wir wissen müssen?“ hakte Christoper nach. „Außer das der Vampir es geschafft hat, dass wir uns gegenseitig misstrauen?“ ignoriere die leicht gereizte Stimmung.

„Genau, was bringt es jetzt darüber zu diskutieren? Wir sind den weiten Weg gegangen um Vampire in die Ärsche zu treten!“ verteidigte Thomddir sie.

„Am besten wir besprechen es, wenn wir den Kampf hinter uns haben.“ sprach nun Louis und die Stimmung wurde wieder ruhiger.

„Habe ich es richtig verstanden, dass nun jeder seinen… „Gang“ nimmt? Fragte nun Melaine, die die Gänge inspizierte.

„Sieht so aus. Wir können natürlich auch alle gemeinsam immer einen nehmen, aber ich habe den Eindruck, dass es Acula dann nicht gefallen wird und… seine Drohung auf die restlichen Städte umsetzten lässt.“ brummte Falko.

„Dann machen wir es so. Jeder nimmt sich einen Gang und dann treffen wir uns alle vor dem Raum zu Acula. Ich weiß dass wir es schaffen. Wir haben gemeinsam gegeneinander gekämpft, wir haben gemeinsam gegen Titanus gekämpft, wir haben gemeinsam unsere Abenteuergilden in eine neue Zukunft entschieden und wir werden auch gemeinsam das Schloss wieder verlassen!“ motivierte Sina die Abenteurer und einige mussten schmunzeln, als sie an die Vergangenheit erinnert wurden.

„Haltet euch nicht zurück. Das wird vermutlich ebenso ein schwerer Kampf werden wie gegen Titanus.“ warnte Christoper und alle nickten.

„Dann auf, der Feind wird nicht unbedingt auf uns warten!“

Kapitel 127

Ich bin wiedergeboren und die Ankunft?

„Morgen sollten wir an diesem Schloss ankommen. Ich würde vorschlagen, dass wir hier übernachten und Wachposten besetzen.“ schlug Christoper vor.

„Dort ist das Schloss oder? Meint ihr Falco sollte mal einen Schuss abgeben, damit die wissen, dass wir bald da sind?“ grinste Thomddir und Falco hob nur eine Augenbraue.

„Dazu ist es zu spät. Sie wissen doch schon lange das wir hier sind.“ antwortet Sina darauf. Sie hatte schon den ganzen Tag das Gefühl gehabt, beobachtet zu werden.

„Glaubst du, sie werden uns angreifen?“ murmelt Neia etwas unsicher. „Nicht wirklich. Zumindest nicht wenn es nach Acula geht.“ beruhigte Sina Neia, aber es war nicht so, wie Sina es sich dachte…

Sie bauten ein Nachtlager auf und nahmen gemeinsam die Mahlzeit ein, die Suki für sie vorbereitet hatte. Sina nahm die Wache mitten in der Nacht und es war sehr still, als sie merkte, dass jemand kam. Die Wölfe von Melaine fingen an zu knurren, aber Sina streichelte sie beide gleichzeitig und beruhigte sie, da sie sich um das Problem kümmern will.

Die Heldin verließ leise das Lager und ging auf die kommende Person zu. „Das reicht, näher brauchst du nicht zu kommen.“ warnte Sina den Mann mit vielen Narben am Gesicht.

„Ihr seid also die Frau, von der mein Bruder die ganze Zeit ununterbrochen redet. Wenn ich mich vorstellen darf, ich bin Jasper. Darf ich euch nach eurem Namen vorsichtshalber fragen?“ verbeugte sich der Vampir.

„Lady Sina die Verteidigerin. Mit eurem Bruder meint ihr Justus? Scheinbar muss ich ja einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.“

„In der Tat. Er hat uns alle gewarnt, dass ihr ihm gehört. Könnt ihr euch das vorstellen? Da sehen wir uns alle lange nicht und dann so was.“

„Das tut mir aber nun schrecklich leid. Willst du ein Taschentuch haben?“

„Ah, ihr seid aber eine nette Dame. Ich frage mich wirklich, wieso mein Vater und mein Bruder so in dich vernarrt sind. Ich wollte eigentlich nur mein Leben leben und schon muss ich an diesem Familientreffen teilnehmen.“

„Das wüsste ich auch gerne. Ich hatte ganz andere Dinge vor, aber nein, es ist speziell deine Familie, die mir so auf den Keks geht.“

„Das tut mir wirklich leid. Was mich ein bisschen wundert ist… Warum können wir so ein normales Gespräch führen? Deine Freunde oben hätten direkt zu den Waffen gegriffen.“

„Warum sollten wir es nicht können? Höchstens bei Justus wäre ich vorsichtiger, aber ansonsten? Ich habe mit Ludwig sogar ein Tee getrunken beim Gespräch, bevor wir uns dann bekämpft haben. Er war ja ein richtiger Gentleman gewesen. Zu schade dass ich ihn töten musste.“

„Ach Ludwig. Sag, hat er seinen Kampf des Lebens bekommen?“

„Er hat zumindest am Ende gelacht, wenn das zählt.“

„Hmm, dann ist das wohl so. Und Camilla hast du ziemlich fertig gemacht, zumindest hat Justus uns das so geschildert.“

„Sie bekam eine Abtreibung von meinen Freundinnen. Den Rest habe ich dann übernommen. Ich würde es nicht mal als ein richtigen Kampf bezeichnen, da war es mit Ludwig schon herausfordernder gewesen.“

„Ich verstehe. Nun, ich bin nicht unbedingt traurig darüber das Camilla tot ist, obwohl sie meine Schwester war.“

„War Justus ebenso nicht, aber Mio und Tio dagegen haben geweint, als sie hörten, dass Camilla tot war. Es würde mich nicht wundern, wenn sie ebenso trauern werden, wenn wir euch alle umbringen.“

„Mio und Tio. Ich habe bis jetzt noch keine richtige Meinung zu ihnen. Vater und Justus meinen, sie wären ein Fehlschlag. Camilla hat sie als Spielzuge benutzt und ich hatte keine Zeit, mich mit ihnen zu beschäftigen.“ meinte Jasper und zog einen Speer aus seinem Inventar heraus.

„Keine Sorge, ich werde mich um sie kümmern und ein Fehlschlag? Dein alter Sack müsste dumm sein. Sie benötigen eine andere Art von Erziehung, aber wer seine Kinder als Spielzeuge betrachtet, wird das im Leben nicht verstehen.“ kommentiert Sina und zog ebenso einen Speer heraus, was Jasper zum schmunzeln bringt.

„Ho? Ich dachte, ihr seid eine Schwertkämpferin mit langen dünnen Schwertern?“

„Ich habe mehrere Talente so wie ihr es auch habt.“

Sie starrten sich beide an und dann griffen sich beide gleichzeitig an. Sie wechseln ein paar Schläge und setzten ihre Tricks ein, als Jasper mit dem Speer ausholte und mit der freien Hand eine Axt aus dem Inventar zog. Sina wich den Angriff aus und holte ihre demolierte Doppelkopfaxt raus, während beide Kämpfer ihre Speere wieder zurücklegten und schlugen wieder mit einander ein paar Schläge aus.

„Diese Technik… wo habe ich sie schon mal gesehen?“ wundert sich Jasper, aber das er keinen Treffer bei Sina landen konnte, war viel schlimmer für ihn.

„Was ist los? Dachte du hast mehr auf dem Kasten?“ provozierte Sina ihn und griff mit einem Großschwert zusätzlich an. Abwechselnd schlug Sina mit der Axt und dem Großschwert auf Jasper ein, der nun ins schwitzen kam. Jasper nahm einen Abstand und zog nun eine große Keule.

Beide Kämpfer parierten, blockierten oder wichen den Angriffen des anderen aus. „Ihr habt ebenso den Titel Kampfmeister oder?!“ rief Jasper nun, aber Sina grinste nur geheimnisvoll.

„Keine Ahnung wovon ihr sprecht. Aber scheinbar funktioniert eure Vorahnung nicht wirklich gegen mich.“ ärgert Sina ihn.

„Kein Wunder warum Justus dich so unbedingt haben will. Lass uns den KamARGGHHHH!“ schrie Jasper, als Sina von hinten mit dem Großschwert auf Jasper einschlug.

„Was ist los? War ich dir etwa zu schnell?“ lächelt Sina bösartig. Dieser Schrei weckte die anderen Abenteurer auf und sie zogen alle ihre Waffen. Die Wölfe führten die Gruppe hin und sie sahen, wie ein Mann auf Knien stand mit zwei unterschiedlichen Waffen und Sina mit einer Axt und Großschwert.

„Wie… habt ihr das gemacht?!“ fluchte Jasper. „Vorahnung funktioniert solange, wenn deine eigenen Attribute höher sind als die deines Gegners.“ gab Sina dem Vampir den entscheidenden Tipp.

„Wollt ihr mir sagen, dass ihr eben nur mit mir gespielt habt?!“ knurrte Jasper und Sina nickte fröhlich.

„Aber sicher und ich bin dir dankbar. Nun weiß ich, dass meine Freunde deine restlichen Geschwister ebenso besiegen können!“ schlug Sina mit dem Großschwert nach Jasper, wird aber von einem anderem Schwert geblockt.

Es war Justus, der den Todeshieb aufhielt. Sina und Justus starrten sich gegenseitig an und als hätten sich einen Waffenstillstand beschlossen, zog Sina sich zurück.

„Seid gegrüßt Lady Sina. Ich muss mich leider für meinen kleinen Bruder entschuldigen, aber scheinbar konnte er einfach nicht verstehen, warum ich jedem klar gemacht habe, warum ihr mir gehört.“ schüttelt Justus traurig den Kopf.

„Was… willst du hier.“ knurrte Jasper. Die Vampire ignorierten die kommenden Abenteurer vollkommen und Sina legte ihre Waffen zurück.

„Na was wohl? Damit Vaters Spiel funktioniert, musst du am Leben bleiben, leider. Wenn es nach mir gehen würde, hätte ich Lady Sina sogar geholfen, dich zu töten!“ schimpfte Justus auf Jasper ein.

„Warum klären wir es nicht hier und jetzt Justus?“ bot Sina an, aber Justus schüttelt den Kopf. „Danke für das Angebot, aber selbst ich bin nicht so wahnsinnig und kämpfe mit dir UND deinen Freunden. Außerdem glaube ich sogar das ihr euch zurückhalten würdet so wie ihr das mit meinem kleinen Bruder getan habt.“

„Schade, aber jammere nicht, wenn es nicht so kommt, wie du es erwartet hast.“ grinste Sina nun und Justus grinste zurück.

„Keine Sorge, wir werden uns schon früh genug wiedersehen.“ sagte Justus noch, bevor er Jasper schnappte und beide verschwanden.

„SINA! Ist alles in Ordnung?“ brüllte Thomddir, als sie endlich bei Sina ankamen. „Mir geht es soweit gut, aber Jasper nicht. Vermutlich bekommt er von Justus noch ein paar Schläge, aber ansonsten bin ich sehr zufrieden mit der Entwicklung.“

„Wie meinst du das?“ fragte Christoper nach. „Jasper habe ich als den drittstärksten eingestuft, aber entweder ist er faul und nachlässig geworden oder sehr von sich überzeugt, aber er hat zumindest bestätigt, dass er den Titel Kampfmeister hat, aber ehrlich gesagt… war es wieder Justus um den ich mir mehr Sorgen mache.“ erklärt Sina.

„Warum hast du uns nicht gerufen?!“ schimpfte Neia. „Damit der Kampf mitten im Lager stattfindet? Die Wölfe wussten das Besuch da war und ich mich drum kümmern wollte.“ wehrte sich Sina.

„Eh? Wieso haben sie auf dich gehört?“ war Melaine nun empört. „Erinnerst du dich noch an die erste Begegnung wo du sagtest, sie würden mir nicht vertrauen? Scheinbar tun sie es nun.“ grinste Sina.

„Du hättest uns trotzdem wecken sollen. Was wäre, wenn es eine Falle gewesen wäre?“ sagte Louis.

„Dann wäre Acula persönlich gekommen und hätte seine Kinder getötet, denn in eins waren die Zwillinge sich sehr sicher. Er ist und bleib seinen Spielen treu.“ nickte Sina.

„Meinst du, dass es jetzt sicher ist?“ brummte Falco. „Definitiv, denn nun habe ich nicht mehr dieses Gefühl, beobachtet zu werden.“ bestätigte Sina und alle gingen wieder zurück ins Lager.

Im Schloss:

Jasper wird vor den Augen von Acula von Justus geschlagen. „Welchen Teil von: „Lass die Finger von Sina.“ wolltest du einfach nicht verstehen hmm?“ war Justus leicht sauer.

„Warum?! Ich verstehe weder dich noch Vater warum ihr diese Frau so faszinierend findet und wollte es selber herausfinden!“ brüllte Jasper.

„Und verstehst du es nun mein Sohn?“ lächelt Acula vom Thron herunter mit einem Glas Wein in der Hand.

„Sie ist verdammt nochmal stark. Es war, als würde ich gegen Justus kämpfen und dann war da noch dieser merkwürdige Kampfstil mit ihren Waffen. Ich komme nicht darauf, wo ich sie schon mal gesehen habe!“ fluchte Jasper weiter, als er wieder von Justus in den Magen geschlagen wird.

„Hmm? Wie meinst du das?“ wundert sich Acula. „Wo mein kleiner Bruder es anspricht, aber diese Frau riecht nicht nach einem Mensch.“ bestätigte Justus.

„Ihr wollt mir also sagen, diese Frau sieht aus wie ein Mensch, aber könnte wohl möglich keiner sein?“ schmunzelt Acula vom Thron.

„Sag du es uns. Erleuchte uns doch mit deiner Weisheit. Kann ein Mensch eine Götterbestie besiegen?“ provoziert Fae, die ebenso im Thronsaal anwesend war.

„Deine Zunge ist mal wieder ein bisschen zu locker geworden. Ich dachte, es hat dir keinen Spaß gemacht, als ich sie dir raus gezogen habe?“ warnte Acula und Fae bekam einen Schauder an ihrem Rücken, wenn sie an das Erlebnis dachte.

„Entschuldigung Vater, meine Zunge war schneller als mein Gedanke.“ entschuldigte Fae sich verbeugend.

„Aber um auf deine Frage zu kommen. Selbst die beschworenen Helden könnten das nicht. Ich muss überlegen… meine letzte Auseinandersetzung war mit Dogma vor ein paar Jahrtausenden, als er wieder eine Stadt angegriffen hat, wo ich auch vor Ort war. Das war natürlich ein Spaß gewesen, aber mir fehlten zu diesem Zeitpunkt die nötigen Waffen, um es zu töten.“ schwärmte Acula.

„Mit Dogma? Ich dachte, der wäre nur ein Märchen!“ widersprach Jasper, bekam aber von Justus wieder einen weiteren Schlag.

„Oh nein, der ist kein Märchen. Der ist genauso lebendig wie ich es bin. Der schläft irgendwo auf der Welt. Beim letzten Mal hat Dogma ziemlich… gut gefressen und scheinbar braucht er nicht mehr auf die Jagd zu gehen. Zu dumm, dass es keine Möglichkeit gibt mit den Götterbestien ins Gespräch zu kommen.“ wirkte Acula ein bisschen traurig.

„Also wenn kein Mensch in der Lage ist, diese Wesen zu töten, welche Rasse hätte denn die nötige Kraft um es zu schaffen? Vampire definitiv, zumindest ihr und Justus. Dragos Versuch ging ja ziemlich nach hinten los.“ kommentierte Fae.

„Eine Rasse die das definitiv könnten, wären die Dämonen, aber die sind auf ihrem Kontinent eingesperrt worden.“ sagte Acula und bei Justus und Japser ging ein Licht auf.

„Dämonen… verdammt, ist es schon so lange her, dass ich vergessen habe, wie sie riechen? Das macht natürlich Sinn! Vater, diese Frau ist ein Dämon!“ war Justus erregt.

„Das erklärt auch ihre Stärke sowie diese alten Waffentechniken, die sie bei mir eingesetzt hat.“ murmelt Jasper.

„Ihr wollt mir sagen, dass diese Frau ein Dämon ist? Dafür hat sie aber keine typischen Merkmale eines Dämons.“ wirkte Acula nicht wirklich überzeugt und Fae hatte bisher keinen Kontakt mit ihnen gehabt in der Verbannung.

„Vielleicht hat man es ihr entfernt? In ihrer Gewandung kann man so gut wie nichts erkennen, aber ihr könnt euch doch selbst überzeugen, wenn ihr die Gäste willkommen heißt.“ grinste Justus.

„Und dann mögen die Spiele beginnen!“

Kapitel 126

Ich bin wiedergeboren und die nächsten Schritte?

„Eure Heiligkeit, ich habe soeben erfahren, dass… die Ungläubige Sina unser Reich betreten hat!“ berichtete Erzbischof Georg.

„Ich dachte, ich hätte die Anweisung gegeben, dass sie unser Land nicht betreten darf?“ war Papst Silvester leicht angesäuert.

„Zuerst haben die Wachen sie daran gehindert, aber dann hat sie gedroht, wenn wir sie nicht durchlassen würden, dass sie es als einen Kriegsgrund betrachtet und beide Armeen gegen uns einsetzen lässt.“ berichtete der Erzbischof weiter.

„Bei der Göttin… Diese Frau hat zu viel Macht. Was will sie überhaupt hier?“ fragte der Papst nach dem Grund.

„Sie ist mit eine Gruppe von Abenteurern auf einer Vampirjagd. Wir hätten ein Problem mit Vampiren und das will sie lösen. Das hat sie zumindest von sich behauptet.“ erzählt der Erzbischof.

„Vampire? Ich dachte unsere Ritterorden hätten diese unheilige Brut aus unserem geheiligtem Land vertrieben!“ wurde der Papst nun sauer.

„Vermutlich ist es nur eine Ausrede von dieser Frau gewesen, um unser Land zu betreten.“ vermutet der Erzbischof.

„Könnt ihr euch dessen sicher sein? Ich will, dass ihr die Ritterorden raus schickt und dieser Behauptung auf den Grund geht!“ befahl Papst Silvester und der Erzbischof verbeugte sich nur.

„Schachmatt. Schachmatt. Ihr solltet langsam aufhören, gemeinsam zu arbeiten sondern eure eigenen Schachzüge planen.“ seufzte Sina.

„W… wie… meint ihr das? Wir arbeiten doch nicht zusammen!“ stottert Neia, aber sie schaute Sina nicht dabei an.

„A… A… also ich weiß nicht wovon du sprichst.“ pfeift Melaine, aber ihre Wölfe machten ihr einen Strich durch die Rechnung und bellten.

„Wenigsten die Wölfe sind ehrlicher als die Spieler.“ kommentiert Sina. „Hast du eigentlich schon Pläne, wie wir gegen die Vampire kämpfen werden?“ versuchte Neia das Thema zu wechseln.

„Holzpflock ins Herz?“ schlug Sina vor und die beiden anderen Damen rollten ihre Augen. „Du weißt, was Neia meint…“ sagte Melaine es entnervt.

„Was soll ich denn planen? Wenn das ein großes Schloss ist, wie Tio und Mio es erklärten, dann können wir uns entweder aufteilen oder gemeinsam alles auf den Kopf stellen. Wir kennen es eh nicht und nach Bauplänen zu suchen halte ich für Zeitverschwendung.

Ich frage mich ist eher, was die Vampire für uns vorbereitet haben und wie wir das überleben können. Laut den Zwillingen ist es ein ganz neues Spiel was Acula dort treibt und können uns daher nicht wirklich viele Informationen geben, außer dass der Vampirkönig seinen Spielen sehr treu ist. Also, abwarten und Tee trinken.“ erklärt Sina ihre Gedanken.

„Hrm… sag mal… Was kaust du eigentlich immer? Seitdem ich dich kenne, kaust du etwas oder steckst dir was in den Mund.“ wundert sich Melaine und Sina begann leicht zu schwitzen.

„Eh… Ein Tick von mir. Ich bin leicht süchtig nach eine bestimmten Sorte von Kaublättern aus meiner Heimat.“ zuckte Sinas Mundwinkel.

„Darf ich eins probieren?“ fragte Melaine mit strahlenden Augen, aber Sina schüttelt den Kopf. „Der Letzte, der eins gegessen hat, lag für mehrere Tage im Krankenzimmer, so widerlich soll der Geschmack sein. Ich kann mich nicht beklagen, aber du hast etwas empfindlichere Sinne im Mund als Tiermensch oder?“

Melaines Wolfsohren sackten nach unten, aber sie nickte. „In der Tat, aber vor allem meine Nase. Wenn meine Jungs und ich auf die Jagd gehen, verlassen wir uns gerne auf die Nase.“

„Wusstet ihr, dass Vampirblut heilende Kräfte hat?“ wechselt Neia das Thema. „Je älter ein Vampir ist, desto stärker ist diese Heilung.“

„Verdammt… hätte ich Camilla damals nicht umgebracht.“ fluchte Sina und Neia bereute es nun, das Thema angesprochen zu haben.

„Woher weißt du das?“ hakte Melaine nach. „Ich kannte eine Gruppe von Vampirjägern, die sich nicht auf Tötung, sondern auf Fangen von Vampiren spezialisiert hatte, was ja nun um einiges schwerer ist. Nun jedenfalls hat der Anführer mir erklärt, dass man für dieses Blut horrende Summen verlangen konnte, weil sie wirklich alles heilen konnten, was man mit der Medizin oder Heilkraft nicht heilen konnte.

Wichtig war, dass es von geborenen Vampiren ist und dass sie alt sein müssen. Ich glaube… das Mio und Tio zu jung dafür sind, aber ausschließen will ich es nicht. Es steht sogar die Behauptung im Raum, wenn man das Blut von den ersten Vampiren trinkt, dass sie sogar Flüche, verlorene Gliedmaßen oder andere unterdrückte Probleme heilen.“ erklärte Neia.

„Eh… ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass wir es schaffen, Acula, wenn er zu den ersten Vampiren gehört, eine volle Flasche Blut abzuzapfen. Wenn ich mir über Justus schon ein paar Dinge einfallen lassen muss, wie wird es mit ihm?“ merkte Sina ein kleines Problem an.

„Wie wahr, aber ich dachte, ein bisschen mehr über Vampire zu wissen, schadet ja nicht.“ grinst Neia.

„Frage mich was die Jungs in der anderen Kutsche machen.“ dachte Melaine laut…

„Also, wenn man einen Gegner bekämpft der in die Zukunft schauen kann, was könnte man anwenden?“ überlegte Christoper laut.

„Die Frage ist doch eher, ist die Zukunft fest geschrieben oder veränderbar?“ stellte Thomddir eine kluge Frage.

„Hm… ist veränderbar. Wir wissen das man aus vergangenem lernen kann und jetzt das Gespräch die Gegenwart ist, doch die Zukunft können wir nur bestimmen, wenn wir Entscheidungen treffen, die für die Zukunft relevant sind. Doch wie sieht es aus, wenn eine Fähigkeit ins Spiel kommt?“ grübelte Falko.

„Sollte man eigentlich auch mit Fähigkeiten kontern oder? Zusätzlich werden unsere Attribute dazu einbezogen. Ich behaupte einfach mal, dass es nichts bringt in die Zukunft zu schauen, wenn der Gegner eine höhere Schnelligkeit hat als man selber, wie siehst du das Louis?“ fragte Thomddir.

„Hmm… wenn ihr ehrlich bin, vorher habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht, bis Sina die Warnung ausgesprochen hat mit diesem Titel. Ich habe immer wieder unseren Kampf vor Auge und den Kampf mit Sherry, als Sina geblendet war. Sie wusste immer, wo ich schlagen wollte, als hätte sie es gewusst.

Erfahrene Kämpfer können auch zum Teil ohne diese Fähigkeit vorausahnen, wie jemand zuschlagen wird wie wir, aber eine gewisse Unsicherheit ist immer vorhanden, wenn der Gegner mit Tricks kommt.

Bei Sina war es… anders. Nicht nur ahnte sie wo ich schlagen wollte, sondern sie wusste es auch wo, exakt. Tio und Mio waren so freundlich und haben mir ihre… Attribute aufgeschrieben, aber Neia meint, Sina würde ihre fälschen.

Wenn ich raten müsste, hat Sina ebenso den Titel Kampfmeister. Sie wollte ein Großschwert benutzten, aber hat es mit der Axt ausgetauscht. Mein… Instinkt sagt mir, dass sie mit dem Großschwert ebenso problemlos kämpfen kann und soll mit einer Peitsche üben.

Ich stelle mir immer wieder die Frage, was Sina noch verheimlicht und… warum. Hat sie sich im Kampf gegen mich oder in den anderen Duellen zurückgehalten? Bezüglich der Vorahnung hilft eigentlich nur höhere Attribute zu haben als der Gegner.“ war die Meinung von Louis.

„Sina hat sich zurückgehalten.“ sagte Thomddir. Alle schauten ihn an, als er dies sagte. „Ich glaube im Leben nicht, dass der letzte Schlag, den sie mir im Duell verpasste, 75% waren. Ich… bin nicht immer der hellste, aber die Aktion mit den Fesseln… Erst da wurde mir richtig bewusst, hätte Sina alle ihre Kraft eingesetzt, hätte sie mir vermutlich meinen Kopf abgeschlagen.“

„Hat nicht jeder von uns seine Geheimnisse? Ich würde auch nicht alles verraten, wenn ich damit meine Umgebung beeinflussen kann.“ nahm Christoper Sina in Schutz.

„Außerdem, hat sie denn nicht schon oft genug bewiesen, dass sie trotz ihrer Brutalität…, dass man ihr vertrauen kann?“ stimmte Falco zu.

„Hmm… wir vertrauen ihr, aber vertraut sie uns? Irgendwie habe ich immer den Eindruck, dass sie damit rechnet, dass wir ihr in den Rücken fallen.“ gab Louis seine Beobachtung kund.

„Nun, würde sie uns nicht vertrauen, hätte sie uns ja nicht gefragt, ob wir mitkommen wollen oder?“ gab Thomddir seine Bedenken.

„Hmm, vielleicht solltest du dich ein bisschen gedulden, bis Sina sich dir oder uns mehr öffnet. Denk nur daran, wie lange es gedauert hat, bis sich Falco unserer Gruppe angeschlossen hat.“ grinste Christoper.

„Muss du das jetzt ansprechen?!“ brummte Falco genervt.

Es vergingen mehrere Tage, bis sie ihren Zielort erreicht haben. Ein kleines Dorf, dass dem Schloss am nächsten war. Sie stellen aber einige Merkwürdigkeiten im Dorf fest. Es sind fast nur alte Menschen vor Ort und sie wirkten alle nicht wirklich gesund.

„Als… würden sie an Blutmangel leiden. Zumindest die Symptome sprechen dafür.“ flüstert Neia. „Ich könnte schwören, dass einige… Narben an den Hälsen hatten.“ murmelt Falco.

„Vermutlich ist das ein Ort wo die Vampire regelmäßig ihr Futter abholen oder nehmen. Es würde mich nicht wundern, dass die jungen Menschen ins Schloss verfrachtet wurden als lebendige Futterquelle, wenn die gesamte Familie da ist.“ sagte Sina das in einer Lautstärke, dass die Dorfbewohner es ebenso mitbekommen. Als wäre es ein Zeichen gewesen, verschwanden sie alle in ihren Häusern.

„Und… was genau wolltest du damit erreichen?“ fragte Christoper. „Nichts, aber damit haben sie meine Aussage nur bestätigt. Wir sollten nicht länger trödeln und nachdem Weg des Schlosses fragen.“ meint Sina nur.

„Und… wie, wenn sie sich alle durch deine Aktion nun verstecken?“ kommentierte Melaine. Sina ging zu einer Tür und klopfte, aber keine Reaktion, obwohl jeder gesehen hat, wie ein Mann in das Haus gerannt ist.

„Ich weiß das ihr anwesend seid. Ich rieche eure Angst. Ihr habt die Wahl. Entweder öffnet ihr die Tür oder ich setze euer Haus in Brand, während ihr drin seid.“ drohte Sina.

Es dauerte nicht lange und die Tür ging auf. Ein alter zitternder Mann stand davor. „Bitte, bitte, ich habe ihnen doch nichts getan! Wir sind doch nur einfache Bauern…“

„Hier soll es irgendwo ein großes Schloss geben. Ich wurde von dem Herrn dieser Anlage eingeladen.“ kam Sina zum Punkt. Der Mann riss verängstigt seine Augen auf und war dem Herztod nahe.

„Alter… wenn du mir wegstirbst, bevor du mir den Weg erklärt hast, werde ich deine Seele schnappen und in irgendein Insekt stecken!“ drohte Sina noch angsteinflößender.

Sofort erklärte der Mann sehr ausführlich den Weg zum Schloss mit wichtigen Hinweisen, die man auf der Strecke findet.

„Na also. Wenn du was gegen deine Blutarmut tun willst, würde ich dir Kalbsleber mit Spinat empfehlen.“ verabschiedet sich Sina von ihm, während der alte Mann der Frau hinterher starrte.

„Sag… trägst du irgendeine Menschenhaut oder so?“ fragte Neia.

„Eh?! Nein?“ wehrte Sina sich sofort.

„Wie kannst du so lieb und gleichzeitig so extrem sein?“

„Talent?“

„Sicher…“

Nebengeschichte 2.

Ich bin wiedergeboren / Nebengeschichte 2

„Lass mich ihnen helfen junge Frau.“ bot ein junger Bursche seine Hilfe einer alten Frau an, die schwere Kisten trug. „Huch? Aber gerne, stellt sie einfach in den LKW rein.“ freute sich die Oma.

Der Bursche nickte und half ihr bei der Arbeit. Als er fertig war, sagte die Oma: „Vielen Dank, die meisten Jugendlichen wissen nicht mehr, was Hilfe anbieten bedeutet.“

„Gern geschehen. Es liegt in meiner Erziehung, Hilfe anzubieten, wo es geht.“ lächelt der Bursche und verabschiedete sich. Er nahm seinen Ranzen wieder auf und ging seinen Weg zur Schule.

„Matthieu Gagnon, wegen dir kommen wir wieder zu spät zum Unterricht!“ beschwerte sich ein anderer junger Mann bei ihm.

„Sorry, aber sie brauchte meine Hilfe. Ich konnte der armen Frau doch nicht einfach so ihre Arbeit machen lassen.“ wehrte sich Matthieu.

„Ich sage dir was, irgendwann wird dein Helfersyndrom richtige Probleme machen! Nun lass uns rennen!“ sagte sein Freund.

Matthieu Gagnon ging auf ein französisches Gymnasium. Dort ist er bekannt für seine guten Schulnoten sowie seiner Hilfsbereitschaft. Die Lehrer zählen immer auf ihn und er ist ein guter Streitschlichter.

Nach der Schule geht er immer in Tierheime oder macht andere ehrenamtliche Projekte mit. In seiner Erziehung war es immer wichtig gewesen, dass man anderen Menschen helfen soll, aber sich auch nicht ausnutzen lassen darf.

„Mein Junge, vor allem ist es wichtig: Schlag keine Frauen oder Mädchen. Du musst sie mit deinem Leben beschützen. Es gibt starke Frauen, aber am Ende wollen sie trotzdem beschützt werden, verstehst du?“ hat sein Vater ihm das früher so eingetrichtert.

Leider ist sein Vater an Krebs verstorben, deswegen hält er dies umso fester in Ehren. Seine Mutter arbeitet hart und seine kleine Schwester geht noch in den Kindergarten.

Sollte er Zeit haben, betreibt er Judo. Er kann es sich nicht leisten, aber er hat mit dem Judotrainer ausgehandelt, dass er ihn kostenlos ausbildet im Gegenzug soll er wöchentlich die Halle reinigen.

So wie heute, reinigt Matthieu die Halle nach einem erfolgreichen Training. Diesmal mit dem Trainer zusammen.

„Sag, hast du eigentlich irgendwelche beruflichen Zukunftspläne? Du bist, wenn ich dich richtig verstanden habe, Klassenbester und sportlich bist du ebenso in Topform.“ fragte der Trainer.

„Hmm, ich möchte gerne was studieren, aber ich bin mir selber noch unschlüssig, ob ich den Weg der Medizin gehe, um Arzt zu werden oder den Weg der Technik, um Menschen zu helfen, die einen Arm oder ein Bein verloren haben.“ war Matthieu sich unschlüssig.

„Du denkst immer zuerst an die anderen oder? Hoffentlich achtest du auf deine eigene Gesundheit und lässt dich nicht ausnutzen.“ warnte ihn der Trainer.

„Keine Sorge, mein Vater hat mir beigebracht, darauf zu achten immer eine gewisse Achtung auf mich selber zu haben.“ beruhigte ihn Matthieu.

„Ok? Komm, mach Feierabend, den Rest erledige ich schon.“ bot der Trainer an und Matthieu nickte ihm dankend zu. Er nahm seinen Rucksack und ging nach Hause.

Seine Mutter sowie Schwester waren überrascht, das Matthieu so früh zu Hause war, aber er klärte das Problem schnell auf.

„Es ist selten, dass du so früh zu Hause bist. Kannst du mir vielleicht beim Essen zubereiten helfen?“ fragte seine Mutter und Matthieu nickte.

Später aßen sie gemeinsam und erzählten sich, wie ihr Tag verlief. „Und hast du schon überlegt, Schulsprecher zu werden? Du bist doch beliebt in der Schule oder?“ fragte seine Mutter, aber Matthieu schüttelt den Kopf.

„Das ist mir zu viel Arbeit, außerdem müsste ich gewissen Personen in den Hintern krabbeln, worauf ich aber keine Lust habe. Lieber bleibe ich unter den Schülern und helfe beziehungsweise berate ich gerne den Schulsprecher.“ erklärt Matthieu.

„Hmm, wenn das deine Entscheidung ist, werde ich das natürlich unterstützen.“ lächelt seine Mutter. „Kannst du mir nachher eine Geschichte vorlesen?“ fragte nun seine Schwester. Matthieu schmunzelt und nickte.

Sie räumten gemeinsam Geschirr weg und seine Mutter legte sich auf die Couch und entspannte sich, während seine Schwester duschen ging. Matthieu nutze die Zeit und machte eben seine Hausaufgaben für die Schule.

Dann lag seine Schwester im Bett und Matthieu erzählte ihr eine Geschichte über einen Helden, der gegen die Dämonen kämpft, die das menschliche Volk unterdrückt. Am Ende gab es einen schweren Kampf, aber der Held hat die Hoffnung nicht aufgegeben und am Ende gesiegt.

„Sag, würdest du auch so ein Held sein wollen?“ fragte seine Schwester. „Aber sicher. Man darf nicht zulassen, dass irgendjemand unterdrückt wird.“ nickte Matthieu.

„In dieser Welt gibt es ja keine Dämonen. Dafür müsstest du in eine andere Welt reisen oder? Ich… wäre zwar sehr traurig, aber wenn du anderen hilfst, dann bin ich doch stolz auf dich.“ grinste seine Schwester ihn an.

„Das… hast du nett gesagt.“ war Matthieu etwas unsicher. Dafür ist er doch ein bisschen zu realistisch, als das er an die Fantasie glaubt wo es Monster oder Magie gibt.

„Vielleicht lernst du ja dort endlich eine Freundin kennen.“ grinste seine Schwester frech. „Na, lass das mal schön meine Sorge sein. Gute Nacht.“ verabschiedete sich der große Bruder. Er ging in sein Zimmer und legte sich aufs Bett.

Von die Geschichte, die er vorgelesen hatte, gab es auch noch einen zweiten Teil. „Hmm, lese ich das auch eben für mich als Nachtgeschichte.

In dieser Geschichte will die Tochter des Dämonenkönigs sich rächen und lässt die Menschen sich miteinander bekriegen, aber der Held deckte ihre Intrige früh auf und konnte die Menschen wieder vereinen. Die Tochter aber war gerissen und hatte ihre Pläne so geplant, dass der Held keine Hand an sie legen konnte.

„Hmm? Die Geschichte endet schon? Nun hätte ich schon gerne gewusst, wie der Held das Problem angeht.“ wunderte sich Matthieu.

Auf einmal hörte er eine weibliche Stimme in seinem Kopf.

„Dein Wunsch sei dir gewährt.“

Matthieu wird in ein Licht eingeschlossen und verschwand von seinem Bett.

Kapitel 125

Ich bin wiedergeboren und die Reise nach Tuzato?

Sina hat eine zweite Kutsche organisiert, so dass jeder Abenteurer transportiert werden kann. Die Männer teilen sich eine und die Frauen… nur das die Wölfe mit in der Kutsche sind.

„Müssen die hier sein? Können sie nicht einfach draußen hinterherrennen?!“ fragte Sina die Wolfsfrau.

„Könnten sie schon, aber deine Pferde haben mehr Ausdauer als meine Jungs und vor allem, wenn es zu einen Kampf kommt, brauche ich sie in guter Form.“ erklärt Melaine.

„Eh… nicht das sie träge werden.“ kommentiert Sina es im schwarzen Kimono, den sie auch im Kampf gegen Louis getragen hatte.

„Keine Sorge, wir wollten doch so nah wie möglich an das nahestehende Dorf von diesem Schloss reisen und den Rest zu Fuß gehen. Da werden sie schon genug Auslauf bekommen.“ beschwichtigt Melaine.

Der Abschied aus Fanfoss hat sich ein bisschen verzögert, weil Prashi mehr oder weniger an Louis klebte und Sherry ihr unbedingt andere Klamotten schneidern wollte. Ersteres hat Sina das Problem damit gelöst, dass sie sich nun ein bisschen kindisch aufführt und das es nicht zu ihrer Persönlichkeit passt.

Prashi hat danach zwar geschmollt, aber hat eingesehen, dass die Abenteurer gerne los wollten. Ärger bekam Louis ebenso von Sina, dass er bitte das nächstes Mal es selber erledigen soll!

Zweiteres hatte Sina ihrer Freundin erklärt, dass sie das schwarze Kimono tragen wird. Es hat gegen Louis geholfen und gegen einen so starken Feind wie Justus oder Acula wird es nichts besseres geben.

„Außerdem, da hast du doch deine meiste Arbeit reingesteckt, warum soll sie in meinem Zimmer nur rumliegen?“

„Das hast du aber jetzt schön gesagt.“ bekam Sherry rote Wangen und war dann auch erstmals beruhigt, aber als hätte Sherry sich einen Entschluss gefasst, nahm sie beide Hände von Sina.

„Auch wenn es unnötig ist, aber… bitte sei vorsichtig ok? Wenn du schon selbst sagst, das du deinen Gegner nicht einschätzen kannst, mach nichts unvernünftiges.“ sagte Sherry.

„Ich hatte vor gehabt wiederzukommen und mit dir die nächsten Abenteuer zu bestreiten.“ nickte Sina.

„ … Wenn du wiederkommst, muss ich dir was sagen. Es ist… für mich wichtig, deswegen musst du wiederkommen!“ war es Sherry nun sehr ernst. Tio, Mio und Suki haben dem Gespräch gelauscht und waren endlich glücklich, das Sherry den nächsten Schritt gewagt hat.

„Huch? Ok? Dann werde ich definitiv mein Bestes geben, damit ich mir anhören kann, was dir auf der Seele liegt.“ lächelt Sina und Sherry war damit zufrieden.

„Heldin von Efrana zu sein, hat scheinbar seine Vorteile, wenn du an diese Kutschen und Pferde kommst.“ überlegte Neia laut.

„Darum kümmert sich alles das Königreich, so brauche ich mir keine Arbeit darüber machen. Aber schneller würde es wohl gehen, wenn man fliegen könnte.“ schwärmte Sina.

„Hmm fliegen? Geht das überhaupt ohne Flügel?“ wunderte sich Melaine. „Bestimmt geht es. Die Natur zeigt es uns doch. Es muss sich nur jemand hinsetzen und die Tiere oder Monster beobachten, wie sie es machen.“ meint Sina.

„Es ist mal wieder eine deiner Ideen oder? Stammt es ebenso aus deiner Heimat?“ hakte Neia nach und Sina schüttelt den Kopf.

„Nein. Als… Titanus mich in die Luft schlug, hatte ich sehr viel Zeit gehabt nachzudenken. Nicht nur wie schön Alliancia ist, sondern ob es eine Möglichkeit gibt, auch anders in die Luft zu kommen. Klar mit Magie geht alles, aber was ist mit Personen, die keine Magie können? Wie entstehen Ideen? Irgendjemand beobachtet etwas und stellt es infrage. Wie, warum, weshalb. So sind doch viele… Techniken entstanden oder?“ Sina

„Huch? Bist du unter die Philosophen gegangen?“ Neia

„Nun, wir haben doch viel Zeit bis wir unseren Zielort erreichen oder? Da muss man irgendwas bereden. Wir können natürlich auch Schach spielen, aber ich finde es Melaine unfair gegenüber, wenn sie sich dann nur… mit sich selbst beschäftigen darf.“ Sina

„Du kannst es mir auch beibringen, weiß du?“ Melaine

„Und was ist dann mit Neia? Soll ich etwa gleichzeitig mit euch Schach spielen?“ Sina

„Wäre das nicht die ideale Herausforderung? Ich würde dich zu gerne in deinem Spiel besiegen!“ Neia

„Ok? Dann bringen wir es Melaine bei, aber wehe ihr jammert hinterher, dann dürft ihr draußen hinterher rennen und ich genieße mit den Wölfen die Ruhe.“ Sina

„Hm… ein bisschen eng oder?“ brummte Falco. Er teilte die Kutsche mit Christoper, Louis und Thomddir.

„Also ich kann mich nicht beklagen. So einen Luxus erlebe ich nicht jeden Tag.“ grinste Christoper, der mit Louis eine Bank teilt.

„Möchtest du mir was sagen?“ fragte Thomddir freundlich. „Nein… eigentlich nicht. Wollte nur irgendetwas gegen diese Stille tun.“ murmelt Falko.

„Wir können ja ein paar Lieder singen.“ schlägt der Zwerg vor und Falko und Christoper schütteln die Köpfe.

„ … Darf ich dich was persönliches fragen Thomddir?“ lenkte Louis das Thema ab und Thomddir nickte.

„Was hat… Dragos dir angetan? In der Villa konnte man es nicht übersehen, dass es eine sehr ernste Sache ist mit diesem Vampir.“ Louis

„ … Dragos ist ein Vampir, der gerne Zwerge jagt. Nicht unbedingt wegen des Blutes, sondern weil wir zäher zu bekämpfen sind. Ich habe mal gehört, das er am Anfang mit einem Schwert gekämpft hat. Aber irgendwann fing er an, die Zwerge mit Fäusten zu Tode zu schlagen. Aus welchem Grund er es auch tut, das wird immer ein Geheimnis bleiben.

Vor 68Jahren hat er wieder eine Mine der Zwerge überfallen oder hat es zumindest versucht. Mein… kleiner Bruder hatte kein Kämpferherz, obwohl er es im Blut hatte, deswegen wollte er anders seinen Beitrag leisten und meiner Familie das beste Erz sammeln für Waffen und Rüstungen.

An diesem Tag brach Dragos in die Mine ein und traf auf meinen Bruder… Dezeal hieß er. Er stand nur mit einer Schaufel und Picke dem Dragos im Weg. Natürlich hat Dragos meinen Bruder ausgelacht, aber… er hatte ihn unterschätzt. Sie bekämpften sich bis aufs Blut. Am Ende nannte man die Mine sogar die „Blutmine“, weil fast der ganze Stollen mit Blut beschmiert war.

Am Ende hatte Dezeal Dragos einen fürchterlichen Schlag ins Gesicht verpasst, der wohl so schlimm war, dass Dragos sich tatsächlich zurückziehen musste. Die… Krieger und die Minenarbeiter, die den Kampf beobachtet hatten, sprangen jubeln auf ihn zu, aber…

Durch den Blutverlust ist er in Kampfposition gestorben. Später wurde mir gesagt, dass er schon länger tot war, aber der eiserne Wille ihn weiter kämpfen ließ, um seine Kameraden zu beschützen. Noch nie war ich in meinem Leben so stolz gewesen auf meinen kleinen Bruder, aber auch so wütend, dass Dragos immer noch am Leben war. Er soll nun eine Narbe im Gesicht tragen.

Seitdem habe ich versucht, Dragos aufzuspüren, aber er ist mir immer durch die Finger gerutscht. Ich habe sogar überlegt, ein Muster bei seinen Angriffen zu suchen… aber es gibt keins. Dragos greift dort an, wo es ihm gerade passt. Das machte es mir unmöglich, eine Falle für ihn zu bauen.

Deswegen… habe ich eine Bitte. Wenn wir auf Dragos stoßen, überlasst ihn mir und mischt euch nicht im Kampf ein. Es ist etwas sehr persönliches, was ich regeln muss.“ erzählt Thomddir seine Gründe.

„Bist du dir sicher? Laut Sina müssen wir damit rechnen, dass alle Vampire grundlegend stärker sind als normale SSS-Monster.“ warnte Christoper.

„Ich bin mir sehr sicher. Irgendwie bin ich Sina noch einen Gefallen schuldig, dass sie mir nun eine Chance gibt, meine Rache zu vollenden.“ nickte Thomddir.

„Dann werde ich mich nicht einmischen, auch wenn es mir schwerfällt, einem Freund nicht zu helfen.“ sagte Louis traurig.

„Danke.“ lächelt Thomddir.

„Laut Sina sind Acula und Justus Rang SV. Der nächst stärkere wäre dann Jasper. Ich frage mich, wie Sina das einschätzen kann mit den knappen Informationen von Tio und Mio.“ wundert sich Christoper.

„Hatte sie nicht uns gewarnt, dass er eventuell den Titel Kampfmeister haben könnte?“ fragte Falco, als er sich an das Gespräch erinnert.

„Kampfmeister… um diesen Titel zu bekommen, muss man sehr viele Waffen beherrschen oder? Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, bekam man dafür die Spezialfähigkeit „Vorahnung“, womit man im Kampf ein paar Sekunden in der Zukunft sehen konnte.“ überlegte Louis laut.

„Das wäre dann in der Tat ein fürchterlicher Gegner. Kann alle Waffen benutzten, hat die vampirische Stärke und Schnelligkeit und zusätzlich für ein paar Sekunden in der Zukunft sehen. Wie besiegt man ihn überhaupt? Er hat ja schon einige SSS-Abenteurer getötet.“ grübelte Thomddir.

„Zumindest die Zeit hatte er, um diesen Titel zu bekommen.“ brummte Falco.

Es vergingen mehrere Tage, bis sie an der Grenze von Tuzato standen. Sina beauftragte den Kutschern, dass sie es vorerst klären sollen, aber scheinbar gab es Probleme.

„Dann bin ich jetzt gespannt wie du das klärst.“ grinste Neia, als Sina ausstieg. Vor der Kutsche standen mehrere weiß gepanzerte Ritter.

„Seid ihr die Herrin der Kutschen?“ fragte ein Ritter mit einer Feder auf dem Kopf. „Das ist richtig. Wo liegt das Problem?“ fragte Sina ahnungslos.

„Ich nehme an, ihr seid die Lady Sina oder auch Reichskanzlerin Sina?“ hakte der Ritter weiter nach, aber Sina zeigte schon leichte Anzeichen der Ungeduld. „In der Tat das bin ich, ich wiederhole gerne nochmal meine Frage, wo liegt das Problem?“

„Wir können sie nicht durchlassen. Wir sind momentan in einem Interessenkonflikt mit dem Kaiserreich Osnain sowie Königreich Efrana.“ sagte der Ritter.

„Auch wenn ich weder das eine noch das andere Amt bekleide, sondern als Abenteurer in euer Land will, dass ein kleines Vampirproblem hat und es lösen will?“ fragte Sina noch freundlich.

„Bedaure, die anderen können durch, aber sie nicht. Ausdrückliche Befehle von oben.“ beharrte der Ritter. Sina packte ihn am Hals und zog ihn zu sich.

„Hör mir genau zu. Da du ja scheinbar weißt, wer ich bin, sage ich es nur ein einziges Mal. Wenn du oder wer auch immer sich mir in den Weg stellen wollt, werde ich dies als einen Kriegsgrund bewerten und die Armeen beider Reiche auf diese Grenze loslassen. Dann wird in der Geschichte stehen, die Schuld liegt bei einem Ritter, der sein Gehirn nicht benutzt hat und dadurch Tuzato dem Untergang geweiht hat. Mich interessieren eure politischen Beweggründe ein Scheiß, verstehst du das?“ fragte Sina es mit sehr unheilvoller Stimme und einer Killeraura.

Der Ritter nickte panisch. „Die Frage ist doch, wie hätte er diesen Krieg verhindern können?“ führte Sina das Gespräch weiter.

„W… wir… wünschen ihnen eine gute Reise in unser Land.“ stottert der Ritter und gab das Zeichen, die Tore zu öffnen. Seine Untergebenen sahen ebenso sehr stark verängstigt aus.

„Na also, geht doch. Keine Sorge, ich werde dem Papst keinen Besuch abstatten oder so, der hat andere Sorgen.“ klatsche Sina dem Ritter an der Wange und ging wieder in die Kutsche rein. Diese fuhren direkt weiter.

„Das bezeichnest du als Neutralität?“ hob Neia eine Augenbraue hoch.

„Wäre dir ein Kampf mit viel Geschrei und Blut lieber gewesen?“

„Eh… nein danke.“

Kapitel 124

Ich bin wiedergeboren und Sherrys Kampf? II

Die nächsten Tagen bereiteten sich die Abenteurer für einen Krieg vor. Sina hat dies Ma Shi erklärt und er war alles andere als begeistert, sah aber die Notwendigkeit darin. Ma Shi versprach, dass er alles versuchen wird, dass einige S-Abenteurer kommen, um die Stadt zu beschützen.

Aber am Interessantesten war ein weiteres Duell. „Sina?“ fragte Sherry. „Hmm?“ wundert sich Sina, was Sherry von ihr wünscht.

„Ich würde gerne ein Duell mit dir machen.“ sagte sie ernst und alle Abenteurer im Wohnzimmer gaffen sie an, als wäre sie der Dämonenkönig.

„Huch? Wie kommt du auf diese Idee?“ war Sina erstaunt. „Mach dich nicht unglücklich Mädchen!“ warnte Thomddir.

„Bitte, ich… würde gerne was testen und es klappt vermutlich nicht, aber du wärst eine der wenigen, wo ich keine Angst zu haben brauche, dass es schief geht.“ bat Sherry.

„Hmm, ok.“ nickt Sina. Alle waren wieder im reparierten Garten, aber Sina trug an jedem der Gliedmaße vier Fesseln, die ihre Geschwindigkeit drosseln. „Damit es nicht zu einseitig wird.“ sagte Sina zur Erklärung.

„Wie… könnt ihr euch mit den Fesseln überhaupt noch bewegen?“ „Genau! Wir schaffen höchstens nur zwei!“ waren die Vampire neugierig, selbst Suki und Louis wollten mehr wissen, weil sie ebenso mit den Fesseln üben.

„Das ist doch nichts. In meiner Kindheit musste ich sogar am Bauch, Brust, Hüfte und am Hals weitere tragen. Als… ich älter wurde, brauchte ich keine mehr an der Brust ansetzen, aber diese wurden woanders festgeschnallt.“ wirkte Sina ein bisschen traurig.

„Was… hat es mit den Fesseln auf sich?“ fragte Christoper Louis. Louis gab ihm eine Fessel, die zuerst nichts wog, aber nachdem sie aktiviert war, landete Christoper damit direkt auf dem Boden.

„ … Was ist… das für eine Technik?!“ staunte der Dungeonfarmer. Thomddir versuchte es hochzuheben, aber er benötige alle Kraft, um die Fessel ansatzweise zu heben. „Meine Fresse… kein Wunder woher Sina ihre Stärke her hat.“

„Und sie trägt davon 16 Stück auf maximaler Stufe.“ murmelt Suki. „Und kann sich immer noch ohne Probleme bewegen.“ nickte Louis.

„Genug. Soll ich mit oder ohne Waffe kämpfen?“ fragte Sina, und Sherry überlegte. „Mit, aber nicht mit deinen Katanas!“

„Öhm…“ überlegte Sina und zog ein Großschwert aus ihrem Inventar. Das Schwert war größer als Sina und konnte es problemlos mit einer Hand schwingen.

„Eh…“ war Sherry erstaunt. „Was kleineres?“ grinste Sina und Sherry nickte. Sina tauschte das Großschwert mit einer großen Doppelkopfaxt aus.

„Schon besser!“ freute sich Sherry und holte ihre neue Waffe aus dem Inventar. „Oh? Hast du ein passendes Schwert mit Christoper ausgetauscht?“ fragte Sina und Sherry schwieg.

„Ja, das haben wir. Mit diesem neuen Schwert sollte es mit ihrem Kampfstil besser zu handhaben sein.“ bestätigte Christoper.

„Dann zeig mir was du kannst.“ nickte Sina und beide Damen nahmen ihre Kampfposition ein. Neia schnipste und eine kleine Explosion als Start kam.

Sherry stürmte sofort auf Sina zu, die an ihrer Position wartet. Dann schlug Sherry mit Nirvana nach Sina, die aber mit der Axt blockiert. Beide tauschten ein paar Schläge aus, als Sherry einen Lichtstrahl auf Sina schoss… den Sina aber mit der Axt reflektiert und sie es selber in die Schulter abbekommt.

„Argh! Was?!“ staunte Sherry, dass ihre eigene Magie gegen sie verwendet wurde, selbst die Zuschauer mussten ihre Augen reiben, was Sina getan hat.

„Reflexion. Meine Axt hat auf dem Kopf eine spiegelnde Fläche auf beiden Seiten und Licht kann man reflektieren.“ grinst Sina böse.

„Das muss ich mir merken!“ murmelt Neia, die wieder eine neue Erkenntnis bekommen hat. Sherry schluckte und griff wieder mit ihrem Schwert an, aber mit der Schulterverletzung fällt es ihr schwer, Magie einzusetzen.

„Nun, wann kommt der Teil, wo du was testen wolltest? Deine Magie… habe ich scheinbar ein bisschen eingeschränkt.“ fragte Sina höflich, damit reizte sie Sherry nur mehr.

„Abwarten!“ sagte Sherry nur und zauberte eine Eisfläche um die Füße von Sina, dass sie sich nicht bewegen kann. Sherry nahm sofort Abstand, während Sina mit der Axt auf die Eisflächen schlug und wieder frei war.

„Wie kannst du mit dieser Axt umgehen, als hättest du dein Leben lang damit geübt?“ fragte Falco, der es von Anfang an komisch fand, das Sina mit Waffen kämpft, als wäre es ihr angeboren.

„Ein paar Tricks kenne ich schon mit Waffen.“ sagte Sina geheimnisvoll. „Ich erinnere mich, dass ihr sehr viel mit der Peitsche geübt habt.“ fiel Suki ein. „Stimmt, die will ich gegen die Vampire einsetzen, weil sie eine spezielle Verzauberung hat. Aber… ich glaube nicht, dass ich sie wirklich gut gegen Justus oder Acula einsetzen kann.“

Sina war so abgelenkt, das Sherry ihre Wunde geheilt hat und nun wieder ihren Arm ohne Probleme bewegen kann.

„Oh? Du kannst dich nun selber heilen?“ lobte Sina ihre Freundin. „Hat Neia mir die letzten Tagen beigebracht.“ nickte Sherry und Neias Brust war voller Stolz. „Im Grunde ist Heilen nicht wirklich eine schwere Kunst.“ bestätige Neia.

„Nun, dann beenden wir mal das Duell.“ sagte Sina es bestimmend, aber Sherry machte eine Aktion, die jeder ins Staunen brachte.

„Lichtklinge!“ und Nirvana veränderte seine Form. Sina spürte sofort, dass dieses Schwert ihr sehr unangenehm war.

„Interessant. Scheinbar hat dich Christoper sehr gut unterstützt.“ kommentierte Louis, aber irgendwie kam ihm die lebendige Waffe sehr komisch vor.

„Glaubt mir, diese Waffe werdet ihr nicht so schnell wieder sehen.“ sagte Christoper geheimnisvoll, was Sina misstrauisch machte.

Sherry ging wieder zum Angriff über und das Schwert hinterlässt Schäden an der Axt von Sina. „Hmm, normale Waffen könntest du auf Dauer zerstören, ich frage mich, welche Auswirkungen es auf magische Waffen hat oder höher.“ überlegte Sina.

„Strahlendes Licht!“ und Sina wurde sofort geblendet. Sherry hat scheinbar eine eigene Überlegung angestellt, wie sie diese Magie einsetzen kann und hat einen Trick gefunden, dass sie selber nicht geblendet wird.

Neia hat diesmal einen magischen Schutz um die Zuschauer hochgezogen, dass sie nicht davon geblendet werden. „Oh? Meine Schülerin hat gelernt, dass sie nicht davon betroffen wird?“ lobte Neia.

Alle sahen, das Sina momentan geblendet war und von Sherry wieder angegriffen wird, aber… alle Angriffe blockiert Sina blind und ohne Probleme.

„Wie machst du das?!“ fluchte Sherry und Sina kichert. „Was glaubst du, mit wem du kämpfst? Meine Sinne wurden mir sooft weggenommen, dass ich sogar blind und ohne was zu hören weiter kämpfen kann.“

„Wieso… habe ich das Gefühl, das Sinas Training die reinste Folter war?“ murmelt Melaine und auch Thomddir musste ihr zustimmen.

„Du kannst es auch oder Louis? Wenn ich an unseren Kampf denke?“ fragte Christoper, aber Louis wiegelt den Kopf.

„Hmm… nur für kurze Zeit, aber… Sinas Verteidigung ist viel präziser und… mir kommt es vor, als wüsste sie sogar, von wo Sherry schlägt. Als schaut sie für ein paar Sekunden in der Zukunft.“

Sina bekam wieder ihre Sicht zurück, als Sherry den nächsten Trick anwendete, ein Wasserball in Sinas Gesicht und sie wurde nass. „Eh..?“ wirkte Sina nicht wirklich erbaut darüber, aber mit einem Finger von der Waffenhand ließ Sherry das Wasser am Gesicht einfrieren.

„Clever, als Magier kann man mit beiden Hängen zaubern.“ lobte Louis diese Idee. Diesmal schlug Sherry aber mit dem Schwert nach Sina, dieses blockierte sie wieder mit der Axt, dann wendete Sina eine Technik an und hat Sherry mit dem Eis auf dem Gesicht entwaffnet.

„Eh?!“ sah Sherry ihr Schwert nach oben fliegen und bekam einen Tritt von Sina in den Magen. Sie flog nach hinten auf ihren Rücken. Nirwana landete vor ihren Füßen und auf einmal krachte die Axt von Sina zwischen ihre Beine.

Dann schlug Sina mit ihrer Faust das Eis vom Gesicht weg und ein böses Grinsen kam zum Vorschein. „Das war aber ein gemeiner Trick von dir gewesen.“

„Du… hast… gewonnen…“ stottert Sherry. Sina kam zu ihr und bot eine Hand zum Aufstehen, die Sherry dankbar annahm.

„War das dein geheimer Trick mit dem Eis am Gesicht? Damit kannst du wirklich deine Gegner im schnell um drehen besiegen.“ lobte Sina. „Und scheinbar hast du dich in der kurzen Zeit stark gebessert. Aber was hat es mit deiner Waffe auf sich? Alle meine Instinkte rieten mir sofort, dass ich nicht davon getroffen werden darf.“

Sherry schaute Christoper wieder an und er nickte. „Das… ist etwas besseres als eine lebendige Waffe.“ murmelt Sherry und bekam von allen Abenteurer die Aufmerksamkeit.

„Was besseres? Mir wurde beigebracht, dass es nichts besseres gibt.“ widersprach Sina, aber Christoper erklärte es.

„Das, was Sherry benutzt, ist eine Gotteswaffe. Geschmiedet von den Göttern, in dem Fall von der Göttin, und in dieser Welt versteckt.“ klärte er das Geheimnis auf.

„Eh? Gotteswaffe? Davon höre ich zum ersten Mal!“ sagte Thomddir und Melaine nickte. Neia dagegen wirkte etwas misstrauisch.

„Ich habe davon Gerüchte gehört und auch einige Theorien, aber es gab nie wirklich einen Beweis darüber, bis Sherry diese Waffe von mir bekommen hat. Ihr müsst euch vorstellen, wie es für mich war zu wissen, dass ich so eine Waffe die ganze Zeit bei mir hatte! Auf jeden Fall dachte ich am Anfang, es wäre eine lebendige Waffe wie die anderen, aber als Sherry mir berichtet hat, dass ihre Klinge sich direkt verwandeln kann und auf der Klinge sogar die Sprache der Götter stand, verstand ich es sofort. Mel war so nett gewesen und hat es für uns übersetzt und dieses Schwert hat eine eigene Persönlichkeit.“ berichtet Christoper weiter.

„Huch? Willst du damit sagen, das Sherry damit rechnen muss, dass es irgendwann sprechen kann oder ähnliches?“ fragte nun Neia.

„Keine Ahnung, das Schwert ist gerade erst… geboren und muss sich entwickeln. Aber ehrlich? Wundern würde es mich nicht.“ grinste Christoper bei der Vorstellung.

„Und welche Änderungen sind noch vorhanden?“ fragte nun Falco. „Wenn Sherry damit jemanden trifft, ignoriert es alle Fähigkeiten des Gegners.“ brachte Christoper es auf den Punkt.

Die Stille war betäubend. Damit dürfte es die stärkste und gefährlichste Waffe auf der Welt sein. „Respekt meine Liebe, dann brauch ich mir erst recht keine Sorgen um dich zu machen.“ grinste Sina ihre Freundin an.

„Danke!“ freute sich Sherry. „Und wie bewertet ihr jetzt den Kampf?“ fragte Sina wieder die Lehrer.

„Sherry hat sich wirklich gebessert und dass sie beide Hände zum zaubern einsetzt ist ein gewaltiger Fortschritt. Diesmal sind es sieben von zehn Punkten.“ lobte Neia.

„Hmm, sie muss noch mit der neuen Waffe üben, es ist noch zu unausgeglichen. Während sie mit dem alten Schwert ein vertrautes Gefühl hatte, war in diesem Duell eine leichte Unsicherheit zu spüren. Es bleibt weiterhin bei fünf von zehn Punkten.“ war es das Statement von Louis.

„Immerhin schon eine Besserung. Vielleicht kannst du ja demnächst eine Götterbestie bekämpfen.“ munter Sina Sherry auf.

„Bestimmt nicht!“

Kapitel 123

Ich bin wiedergeboren und die nächsten Schritte?

Justus rannte zurück zum Treffpunkt, wo das Treffen stattfinden soll, dabei musste er die ganze Zeit grinsen und sein Herz raste. „Herrlich, sie konnte meine Hand aufhalten. Sina ist wirklich ein Prachtstück!“

Er roch wieder an der Hand und war am grübeln. „Diesen Geruch kenne ich irgendwoher, aber warum komme ich nicht darauf?“ wundert sich der Vampir.

„Egal, wenn ich zurück bin, werde ich mich durchsetzten, das Sina mir gehört…“ und Justus lachte in den Abend.

Sina stütze Louis an der Seite, als auch die anderen SSS-Abenteurer angerannt kamen. „Ist es schon vorbei?“ fragte Thomddir direkt und Sina nickte.

Neia ging zu Louis, aktivierte direkt ihren Heilzauber und die Schmerzen verschwanden von seinem Bauch und er nickte ihr dankbar zu. „Danke… ich hatte das Gefühl gehabt, als hätte er mir einige Innereien zerquetscht.“

„Wer?“ verlange Falco zu wissen. Louis schaute Sina an und sie seufzte nur. „Es war Justus, ein geborener Vampir und der älteste Bruder von den Zwillingsvampiren. Scheinbar war er auf der Suche nach mir, aber vorher wollte er scheinbar meine Freundinnen töten. Ich muss Louis danken, dass er eingegriffen hat.“

Sina ließ Louis los und er wird direkt von Prashi weinend umarmt. „Danke…“ flüstert sie nur. „ … Keine Ursache.“ murmelt Louis verlegen.

Tio und Mio kamen nun ebenso und verbeugten sich dankbar vor Louis. „Danke das ihr uns geholfen habt.“ „Genau, wir hatten die Hoffnung schon aufgegeben wenn es um Justus geht.“

Louis war Dankaussagen oder Lobe gewöhnt, aber von Vampiren war es selbst für ihn ein bisschen ungewöhnlich. Christoper musste aber eher grinsen, dass eine Frau an Louis klammert und er nicht weiß, was er machen soll.

Die Karte, die Sina von Justus bekommen hat, ist eine Ortsbeschreibung, wo sie mit dem Vampirkönig Acula dinieren darf.

„Sagt, wer von euch hat Lust mit mir auf eine Vampirparty zu gehen und sie hochgehen zu lassen?“ fragte Sina in die Runde und wird nur angestarrt.

Im Wohnzimmer der Monstervilla werden alle Abenteurer aufgeklärt, was in der Gilde passiert ist mit den Frauen, Louis und Justus. Prashi klammerte sich immer noch an Louis.

Dann zog Sina die Tafel aus dem Nebenraum heraus und erklärte allen Anwesenden, was es mit der Einladung und Justus zu tun hat.

„DRAGOS GEHÖRT ZU IHNEN?!“ brüllte Thomddir direkt, als er den Namen las. „Das stimmt. Ich habe mir erklären lassen, dass er scheinbar eine Nemesis für euch Zwergen ist.“ nickte Sina.

„Du nimmst die Einladung an oder? Dann werde ich dich begleiten und mich an diesem Schweinehund rächen.“ sagte Thomddir bestimmend.

„Kein Problem, ich werde wohl jede Menge Hilfe brauchen, denn… im Vergleich zu Titanus ist Justus stärker.“ schätze Sina den Vampir ein.

„Er ist stärker als eine Götterbestie? Wie willst du es mit ihm aufnehmen wenn selbst Louis seine Probleme hat!“ warf Melaine ein.

„Gute Frage, wenn ich ehrlich bin, ich weiß es nicht. Das ist mein erstes Mal, dass ich einen Gegner habe, wo ich sagen muss, dass ich keine Ahnung habe. Er konnte sich einfach so von meinen Griff befreien und das hat mir schon jede Menge Informationen gegeben.“ überlegte Sina laut.

„Hmm? Verstehe ich nicht.“ wiegelt der Zwerg den Kopf. „Komm einmal zu mir, dann zeige ich es dir.“ bat Sina.

Thomddir stand auf und ging zu Sina, die ihn an der rechten Hand packte. „Nun versuch dich mit aller Kraft von meiner Hand zu befreien.“ nickte Sina und Thomddir runzelt kurz die Stirn und versuchte sich zu befreien… es gelang ihm nicht!

„Hm?!“ staunte Thomddir und versuchte es noch heftiger, aber es klappte nicht. „Ohne deinen Stolz zu beleidigen, aber verstehst du es nun? Justus konnte sich problemlos von mir befreien, Louis kann es ebenso bestätigen.“ Louis nickte und Sina ließ die Hand von dem Zwerg wieder los.

„ … Wie stark bist du eigentlich? Du… hast mich im Kampf besiegt, aber ich hatte den Eindruck dass du dich dort zurückgehalten hast und jetzt bekomme ich nicht mal meine Hand von dir los.“ war Thomddir misstrauisch.

„Als ich Titanus besiegt habe, habe ich einige Levels gemacht, deswegen dürftest du dich jetzt eigentlich nicht wundern.“ erklärte Sina.

„Hmm… wenn du meinst?“ grübelte Thomddir und ging wieder auf seinen Platz. „Fakt ist, solange ich oder die Zwillinge am Leben sind, wird dieser Vampirclan eine Bedrohung darstellen und ich möchte es gerne beenden. Meine Instinkte sagen mir, dass alle Vampire, die auf dieser Tafel stehen, auch an diesem Ort sind.“ teilt Sina es mit einer ernsten Stimme mit.

„Ich komme mit.“ und es war niemand anders als Louis. „Ich… werde vermutlich nicht gegen Justus gewinnen können, denn ich hatte nun meinen Kampf gegen ihn gehabt, aber gegen die anderen, die du als SSS eingestuft hast? Da sehe ich dann schon bessere Chancen, zumal mein Stolz als Abenteurer angekratzt ist.“ sagte Louis ebenso bestimmend. Prashi strahlte ihn gerade zu an.

„ … Louis, versprich mir, dass du am Leben bleibst ok? Wenn… du wiederkommst, muss ich dir was Wichtiges sagen. Eigentlich wollte ich es heute sagen, aber… Justus hat es mir versaut.“ grinste Prashi schräg.

„Erm… ok? Ich hatte schon vorgehabt, lebend zurück zu kehren.“ sagte Louis es verlegen und Falco sowie Christoper rollten ihre Augen. „Nun, dann sollten wir euch ebenso begleiten, damit unser Freund auch wirklich lebend zurückkommt.“ kündigte Christoper es an und Falco nickte ebenso.

„Fae ist eine Meisterin der Blutmagie? Dann werdet ihr auch einen Magier brauchen!“ grinste Neia, die sowieso vorhatte, mitzukommen.

Nun starten alle Melaine an. „Eh… es sind nur Vampire oder? Also… nicht so große Dinger wie Titanus?“ fragte Melaine seufzend.

„Jep! Die können sich in bestimmte Tierarten verwandeln, aber keiner wird die Größe haben wie Titanus!“ meldete sich Mio. „Genau, mach dir also keine Sorgen!“ stimmte Tio ebenso zu.

„Na gut, dann kann ich ja vielleicht ein besseren Beitrag leisten als im letzten Kampf.“ war Melaine nicht unbedingt zuversichtlich.

„Du schaffst das schon Mädel, diesmal kannst du ja auch deine Wölfe einsetzten!“ muntert Thomddir die Wolfsfrau auf.

„Oh ja, diesmal hat sie ihre Wölfe.“ sagte Suki es mit einer Anspielung, die Melaine verstand und Blitze werden zwischen ihnen wieder ausgetauscht.

„Ich werde…“ meldet sich Sherry, aber Sina mischte sich ein. „Du wirst hier gebraucht.“

„Eh?! Wieso kann ich nicht mit?!“ wurde Sherry sauer, aber Sina erklärte es ihr. „Wenn alle starken Kämpfer gemeinsam zu einem Feind gehen, wer passt auf Fanfoss auf? Ich brauche jemanden, auf den ich mich verlassen kann.“

„Aber…“ verstand Sherry. „Außerdem glaube ich, dass entweder Justus oder Acula die erschaffenen Vampire in diese Stadt schicken werden, das traue ich ihnen zu. Ludwig war nicht der einzige mit der Stärke eines SSS-Monsters. Morgen werde ich mit Ma Shi sprechen, dass er die Höllenschwerter und ein paar andere S-Abenteurer zur Verteidigung schicken soll.“ erklärte Sina weiter.

„Wirst du nicht langsam ein bisschen paranoid?“ dachte Thomddir laut. „Was hältst du von einer Wette?“ kam es spontan aus Sina heraus.

„Da bin ich natürlich dabei.“ grinste Thomddir. „1 Goldmünze. Wenn ich recht habe und Vampire greifen Fanfoss an, weil sie Mio und Tio und alles andere töten wollen, habe ich gewonnen. Passiert nichts, bekommst du von mir die Münze.“ war der Vorschlag von Sina. Thomddir stand auf und schlug in die offene Hand von Sina ein. „Abgemacht!“

„Seid ihr fertig mit eurem Spiel?“ rollte Sherry mit ihren Augen, während die Spieler sich beide angrinsten.

„Danke das du es verstehst Sherry.“ lächelt Sina leicht. „Ich kann es verstehen. Lieber möchte ich dabei sein, aber deinen Argumenten kann ich mich leider nicht entziehen.“ seufzte Sherry.

„Nun, da wir wieder gemeinsam einen Feind bekämpfen, wie sollen wir vorgehen?“ fragte Christoper. Sina holte ihre Karte hervor und zeigte sie den Zwillingsvampiren. „Wisst ihr, wo der Ort sein soll?“

„Ja… aber warum dieses Schloss?“ „Dieser Ort ist in Tuzato, in der Nähe der Verbindungstunnel nach Snolonien.“ wundern sich die Vampirmädchen.

„Könnt ihr uns mehr darüber erzählen? Jede Information über den Ort ist für uns wichtig.“ sagte Neia und Falko stimmte ihr zu.

„Das ist das größte Schloss auf Alliancia. Vater hat es irgendwie… geschafft, dass die Theokratie keine Probleme macht.“ „Wir selbst waren nur einmal dort gewesen. Es ist verdammt groß, fast schon wie ein Labyrinth, wenn man sich nicht auskennt.“ berichten sie beide.

„Monster, Fallen oder weiteres?“ hakte Christoper nach. „Rechnet mit vielen erschaffenen Vampiren sowie Untoten.“ „Fallen… wird es bestimmt geben, aber wir können euch da leider nicht weiterhelfen.“

„Her je, Vampire und ihre Spielchen…“ seufzte Sina und alle stimmten ihr zu. „Nun, ich werde uns eine große Kutsche organisieren, die uns so nah wie möglich zu diesem Schloss bringen wird.

„Eh… Sina? Gibt es nicht ein kleines Problem?“ merkte Sherry an. „Hmm? Habe ich was übersehen? Die stärksten und mutigsten Abenteurer begleiten mich um einen Vampirclan auszuräuchern.“ wundert sich Sina.

„Nein… Hast du vergessen, dass wegen dir Tuzato in Schwierigkeiten steckt und die dich nicht auf ihr Land lassen werden? Hast du schon vergessen was du mit dem Botschafter aus Tuzato gemacht hast?“ half Sherry nach und alle schauten Sina an.

„Öhm… seinen Kopf abschlagen lassen, ihn in eine Flasche gesteckt und es zum Papst geschickt? Ich fand es damals eine gute Idee meine Gefühle zu zeigen.“ schwärmte Sina. „Ich habe bisher immer noch keine Antwort bekommen, was der alte Furz davon gehalten hat.“

„Ich glaube nicht unbedingt daran, dass er sich darüber gefreut hat.“ kommentierte Prashi es für die anderen, die nicht glauben wollten, was sie gerade zu hören bekamen.

„Mir doch egal? Ernsthaft, ich reise nicht in dieses Land als Reichskanzlerin, sondern als Abenteurer. Sollten mich die Torwachen wieder aufhalten, werde ich das Problem diesmal etwas schneller lösen. Keine Sorge, die Neutralität der Abenteurer wird natürlich geschützt.“ grinste Sina böse.

„Manchmal frage ich mich wirklich, auf welche Seite du stehst…“ murmelt Louis.

Nebengeschichte 1.

Ich bin wiedergeboren / Nebengeschichte 1

„Amy Reed. Die Aufgabe haben sie wunderbar und einfach gelöst. Sie dürfen wieder ihren Platz nehmen.“ lobte der dicke Mathelehrer die blonde Schülerin mit den grünsten Augen. „Vielen Dank!“ nickte Amy freundlich und nahm wieder ihren Platz in der Klasse ein. Sie geht auf eine High School in Amerika und gehört zu den Klassenbesten im jeden Fach.

In eine Pause ging sie mit zwei weitere Freundinnen in die Cafeteria und unterhielten sich über Klatsch und Tratsch. „Hast du gehört, dass Jimmy wieder Single ist? Ich frage mich doch ernsthaft, ob er nicht einfach jedes Mädchen hier durchvögeln will.“ schüttelt die Freundin Eins den Kopf.

„Dann solltest du aufpassen, dass er sich nicht an dir ran machen will Amy. Du bist genau der Typ, wunderschöne Haare, gute Figur und… naja, deine Brüste sind tatsächlich eine Augenweide…“ grinste Freundin Zwei anrüchig.

„Keine Sorge, ihn lasse ich bestimmt nicht an mir ran. Hab halt gute Gene, warum sollte mein Körper verstecken? Sollen sie mich doch anstarren.“ rollte Amy mit ihren Augen.

„Hast du eigentlich schon Zukunftspläne was du werden willst? Möchtest du deiner Mutter in dem riesigen Unternehmen helfen?“ fragte Freundin Zwei.

„Hör mir auf… Seid meine Mutter diesen Schleimbalzen geheiratet hat, bin ich echt froh, soviel Abstand von ihm zu haben wie möglich. Ich werde nie verstehen, was sie in ihm sieht. Er ist machtgeil und ein Narzisst.“ schüttelt Amy angewidert den Kopf.

„Nun, wenn du weiterhin die Klassenbeste bleibst, kannst du alle anstreben was du willst. Ich… suche mir lieber einen reichen Mann und mache ein bisschen Essen für ihn.“ träumte Freundin Eins.

„Was? Dein Essen kann man doch nicht mal als Essen betrachten!“ ärgert Freundin Zwei sie und alle lachten.

Nach der Schule ging Amy nach Hause und wird von einem Butler gegrüßt. „Einen schönen Tag, Lady Reed. Ich hoffe, sie hatten einen angenehmen Schultag?“

„Ihnen auch einen schönen Tag. Ich kann nicht klagen, das Übliche halt.“ grinste Amy und der Butler nickte.

„Ich soll von eurer Mutter ausrichten, dass sie mit eurem Vater heute ein wichtiges Meeting haben und vermutlich auch die nächsten Tagen nicht kommen werden.“ berichtet der Butler.

„Tzz… wie immer und mein Vater ist gestorben. Sobald ich mich selbständig machen kann, werde ich so weit wie möglich von diesem Stiefvater wegziehen.“ verzog Amy das Gesicht.

„Es… tut mir leid ihnen diese Nachricht zu vermitteln.“ verbeugte der Butler sich entschuldigend.

„Ach, du kannst doch nichts dafür. Ich gehe in mein Zimmer und werde zu Abends wiederkommen.“ sagte Amy es dem Butler noch, bevor sie verschwand. Im Zimmer angekommen, warf sie ihre Schultasche in die Ecke und nahm ein Foto von ihrem richtigen Vater.

„Warum… bist du gestorben? Seid du weg bist, hat sich Mama verändert.“ war Amy traurig. Ihr Vater ist durch ein Autounfall gestorben, am Tag wo auch Amy Geburtstag hatte und ihr ein Überraschungsgeschenk vorbeibringen wollte.

Ihre Mutter und Vater haben ein wichtige Unternehmen… eher Imperium aufgebaut, dass auf Biotechnik und Medizin spezialisiert hat. Sie waren die Ersten, die einen Impfstoff gegen die meisten tödlichen Krankheiten entwickelt haben und so zu ihrer Berühmtheit kamen. Nachdem Tod ihres Vater, hat ihre Mutter angefangen sich nur noch auf das Geld zu konzentrieren und ihre Gefühle mehr oder weniger abgestellt.

Nur Opa, mit dem sie regelrechten Kontakt pflegt, ist ihre letzte Stütze vor diesem Wahnsinn, vor allem, als ihr Stiefvater auf der Bildfläche kam. Amy wusste überhaupt nicht, dass man so nach Geld stinken konnte wie er. Sie traute ihm überhaupt nicht über den Weg, zumal er immer wieder versucht, die Kontrolle über das Imperium zu bekommen, aber bisher war Mutter noch sehr eisern.

Wenn Amy gemeinsame Abende mit ihrer Mutter oder Stiefvater hat, endet es meistens in einen fürchterlichen Streit mit Anschuldigungen und anschließend geht jeder seinen Weg.

Amy machte ihren Computer an und spielte ihr RPG-Spiel. Ein Ort wo sie sich zurückziehen konnte und einfach nur Spaß haben kann.

Manchmal… wünscht sie selber, dass sie in eine Welt wäre, wo man Magie einsetzen kann und einfach auf Abenteuerreisen gehen kann. Sie hat viele Onlinefreunde, die dieses Gefühl ebenso kennen, aber alle bleiben realistisch, dass es nicht möglich ist, also genießt man das Spiel.

Dann wurde Amy angeschrieben.

>Hast du schon gehört? Bald soll ein neuer Patch kommen mit neuen Bossen!<

>Echt? Coool! Weißt du schon, was für Monstertypen es sein sollen?< Amy

>Erinnerst du dich noch an den Dämonenkönig vom letzten Event?<

>Wie könnte man ihn vergessen! Er war einzigartig. Das war der einzige Boss, wo man über dutzende Gilden brauchte, um ihn zu besiegen!< Amy

>Exakt! Was ich erfahren habe ist, dass er scheinbar eine Tochter hat, die sogar stärker ist als er. Weißt du was das heißt?<

>Noch schwerer als der Dämonenkönig??? Er ist doch jetzt, trotz vielen Patches, immer noch der schwerste Boss!< Amy

>Genau, deswegen fragen sich viele, ob man sie überhaupt besiegen kann oder sollte, weil diesmal ist es ein Boss mit einer Geschichte und vielen Aufgaben!<

>Krass, kann es kaum erwarten! Freu freu< Amy

Amy musste die ganze Zeit grinsen. Endlich wieder ein Abenteuer, aber ein Boss mit einer Geschichte? Das wäre ihr doch neu. Meisten sind es Bosse die man mit gewisse Taktik besiegen kann.

„Hach, was wünsche ich nun wirklich, ein Teil der Geschichte direkt vor Ort zu erleben.“ seufzte Amy, als auf einmal eine weibliche Stimme in ihrem Kopf kam.

„Dein Wunsch sei dir gewährt.“

„Eh?!“ und Amy wurde in einem weißen Licht eingewickelt und verschwand aus dieser Welt.

Kapitel 122

Ich bin wiedergeboren und eine vampirische Einladung?

Am nächsten Tag frühstückten alle Bewohner wieder gemeinsam, nur Sina fiel was auf. Christoper wirkte sehr glücklich und Sherry hatte schwarze Augenringe, als wäre sie die ganze Nacht wach gewesen.

„Ist alles in Ordnung Sherry? Du siehst ziemlich müde aus.“ fragte Sina ihre Freundin. Sie verschluckte sich an ihrem Essen und musste husten.

„Ja, alles in Ordnung. Ich musste nur lange nachdenken und habe die Zeit vergessen.“ lächelt Sherry müde. Louis und Falco schauten Christoper an, der aber immer noch am Grinsen war und mit keinem das Geheimnis teilen will.

„Ok? Du kannst dich aber ruhig wieder hinlegen, solltest du noch ein bisschen Schlaf brauchen.“ kommentierte Sina. „Eh… ok, danke.“ nickte Sherry.

„Nun meine Herrschaften, heute werden wir das… Meeting beenden ok? Ich habe kein Problem, wenn ihr weiter meine Gäste bleibt, aber ich möchte dieses beschissene Gefühl loswerden, dass die ganze Zeit an mir nagt, etwas nicht erledigt zu haben.“ drohte Sina und alle schluckten schwer.

„Kommt schon, es ist nicht mehr viel. Die meiste Arbeit hat Sina schon erledigt!“ muntert Neia ihre Kollegen auf.

„Besser ist es wirklich. Dann lass es uns nachdem Frühstück angehen…“ brummte Falco und Thomddir sowie Melaine wirkten ebenso nicht glücklich.

„Gut das wir in der Gilde arbeiten.“ „Genau, ein Problem was uns nichts angeht!“ kicherten die Vampire und bekamen dafür Todesblicke, was scheinbar an ihnen abprallte.

Die Abenteurer zogen sich ins Wohnzimmer zurück und bekamen noch ihre Getränke von Suki, die sich dann in den zerstörten Garten zurück zog und es neu ausrichten musste. Sherry nahm das Angebot von Sina an und legte sich ins Bett… von Sina, aber das weiß nur Mel.

„Nun denn, führen wir das Meeting fort…“ sagte Neia und las die nächsten Fragen oder Themen vor.

Am Abend waren sie dann fix und fertig, aber auch glücklich, dass es endlich vorbei war. Dabei qualmte scheinbar der Kopf von Sina am meisten, weil sie wieder die Vorschläge gegeben hat.

„Endlich fertig, nun können wir uns wirklich ausruhen…“ stöhnte Thomddir und Melaine nickte ihm zu.

„Also ich bin froh, dass wir über ein paar Themen wirklich diskutiert haben. Das zeigte dann doch, dass es nicht jedem so egal ist, wie unsere Abenteuergilden sich für die Zukunft entwickeln werden.“ lobte Neia und Louis stimmte ihr zu.

„Vermutlich werden wir, also die nicht ein langes Leben haben, nicht mehr mitbekommen, wie die Veränderungen verlaufen.“ murmelt Christoper.

„Vermutlich nur Neia, wenn überhaupt.“ brummte Falco. „Oh ho ho ho, höre ich da etwa Neid? Glaub mir, ein langes Leben… hat auch seine Nachteile. Man muss immer eine Beschäftigung haben oder es wird einem sehr schnell langweilig!“ warnte Neia.

„Ja ja, wie auch immer…“ war Sina es ziemlich egal. „Gebt mir lieber einen Eisbeutel. Es ist echt Ewigkeiten her, dass mir der Kopf so schmerzte…“ und Neia zauberte einen Eisblock auf Sinas Kopf.

„Ah… danke.“

„Und was habt ihr nun alle für Pläne?“ fragte Melaine, die spürte, dass bald jeder wieder seinen Weg gehen wird.

„Nun, ich werde weiter Dungeons suchen gehen. Die Erdbeben sollen neue Gebiete… geöffnet haben und das Land der Toten will ich mir ebenso wieder anschauen.“ sagte Christoper.

„Ich werde ein paar SSS-Aufträge übernehmen. Ich habe mir einige ausgesucht, die meinen Fähigkeiten am ehesten kommen.“ meldete sich Falco.

„Hm… ich bin auf der Suche nach einen bestimmten Vampir. Aber keine Sorge, ich werde ebenso wieder Aufträge annehmen.“ erklärt Thomddir. Sina wusste, von welchem Vampir die Rede war.

„Ich werde wieder zurück in meine Heimat gehen und ihnen über den Fall von Titanus berichten. Die Tiermenschen bekommen nur Informationen über die Händler und diese sind meistens… nicht sehr genau.“ nickte Melaine.

„Kannst denen sagen, dass ich mich nun auf die Jagd nach Tierra machen werde, sobald ich meine Vorbereitungen abgeschlossen habe.“ teilte Sina noch mit.

„Hmm… ich habe keine genauen Pläne, vermutlich auch ein paar Aufträge machen und weiter die Damen ausbilden.“ überlegte Louis.

„Ich ebenso, aber zusätzlich werde ich meine Forschung wieder vorantreiben. Dank Sina habe ich ein paar Lösungen gefunden für mein Problem.“ freute sich Neia.

Louis stand auf und wollte das Wohnzimmer verlassen, als Falco ihn fragte: „Und wo gehst du jetzt hin?“

„Ich gehe zur Gilde. Prashi wollte mich sprechen.“ sagte Louis und ging. Auf einmal grinsten alle Abenteurer im Wohnzimmer.

In der Gilde:

„Soo, für diesen Auftrag bekommt ihr 20 Silbermünzen!“ „Danke, dass ihr den Wald sicherer gemacht habt.“ lobten die Zwillinge die Abenteurer.

Die Abenteurer bedanken sich und waren scheinbar die letzten, die in der Schlange standen. „Puh, da hatten wir heute aber doch ein bisschen was zu tun gehabt Mio.“ „Genau, aber es ist auch kein Wunder, durch die Erdbeben sind viele Monster aus ihren Höhlen gescheucht worden.“ redeten die Vampire miteinander.

„Sag, wie sehe ich aus?“ fragte Prashi nach der Meinung von Tio und Mio. „Eh? Wunderschön?“ „Genau, man kann eure Schönheit nicht übersehen!“ waren die ehrliche Antworten von ihnen.

„Danke. Ich bin so nervös. Ich habe Louis gebeten, dass er hierher kommt, damit ich ihm… meine Liebe gestehen kann, aber was soll ich machen, wenn ich kein Wort aus mir herausbekomme?“ war Prashi nervös.

„Öh? Keine Ahnung? Denk doch einfach, als wäre es dein normaler Job!“ „Genau, eine schweigsame Prashi gibt es nicht!“ muntern die Zwillinge sie auf und Prashi musste lächeln.

„Danke. Ich bin… in der Trainingshalle und helfe bei den Aufräumungsarbeiten mit.“ verabschiedet sich Prashi.

Tio und Mio räumten ihren Platz auf und spürten auf einmal diese Aura. Ihnen fielen die Aufträge aus den Händen und schauten sich beide zitternd an.

Sie kannten nur zwei Personen, die so eine Aura hatten und hatten Angst nachzuschauen, aber sie wollten unbedingt wissen, wer es ist. Beide drehten sich zum Eingang und sahen einen Mann mit silbernen kurzen Haaren und einem grauen Anzug.

„Ah… meine kleinen Schwestern. Euch habe ich gesucht!“ grüßte Justus böse grinsend und ging zu ihnen. Die Zwillinge hatten solche Angst, sie konnten nicht mal über eine Flucht nachdenken.

Als Justus vor ihnen stand, lächelte er sehr fies. „Was ist los? Kaum seht ihr mich und bekommt kein Wort mehr raus?“

„Ha… Hallo… Bruder.“ stotterte Mio. „W… Wie… geht es dir?“ fügte Tio hinzu, was Justus nur zum lachen brachte.

„Mir geht es prächtig, wirklich. Wenn ich überlege, haben wir nie miteinander gesprochen oder? Ich habe euch direkt… geärgert und ihr beiden habt mich manchmal schon amüsiert.“ erinnert sich Justus.

Tio und Mio wussten genau, was er meinte. In der Tat hatten sie nie miteinander gesprochen, weil die Zwillinge ihm immer aus dem Weg gegangen sind, aber das hat Justus nicht daran gehindert, seine sadistische Ader an ihnen auszulassen.

„W… was willst du hier?“ fragte Tio mutig. „S… solltest du nicht auf Dunkon sein?“ fügte Mio nun hinzu.

„Och, mir wurde es ziemlich öde dort. Die stärksten Monster habe ich dort bezwungen und die Götterbestien waren irgendwie Immun gegenüber meinen Attacken, dass ich auch keine Lust verspürte, sie weiter zu jagen. Hat Camilla nicht von mir erzählt? *zieht die Nase hoch* Doch, Camilla hat von mir erzählt. Sie ist so eine Person, um euch mehr Angst zu machen.“ grinste Justus weiter.

„Ach ja, was ich hier will? Ich wurde von Vater geschickt.“ weihte er seine Schwestern in sein Geheimnis ein, aber verriet ihnen nicht mehr.

„Du… willst das beenden, was Camilla nicht geschafft hat?!“ zittert Tio noch stärker, was Justus nur mehr befriedigte. „W… wir w… werden uns wehren!“ trotzte Mio.

„Oh ho ho, ihr wollt eure Hand gegen mich heben? Wirklich? Seid ihr nicht ein bisschen zu hochmütig geworden, hmm? Ich hatte euch für schlauer gehalten!“ lachte Justus ihnen ins Gesicht.

„Wir wissen, dass du der einzige bist, der es mit Vater aufnehmen kann!“ „Aber wir weigern uns kampflos einfach unserem Schicksal zu akzeptieren!“ widersprachen die Zwillinge.

Auf einmal stand Justus hinter ihnen. „Und… wie genau wollt ihr euch wehren, wenn ihr nicht mal mitbekommt, wo ich überhaupt stehe?“ flüstert Justus ihnen ins Ohr. Sie schlugen gemeinsam nach hinten und Justus war wieder auf seiner ursprünglichen Position.

„Also wirklich, warum schlägt ihr nach einem Kunden? Bisher… habe ich euch nur freundlich gegrüßt und in Erinnerungen geschwelgt.“ schüttelt Justus den Kopf.

„Weil es deiner sadistischen Natur entspricht uns in Verzweiflung zu bringen!“ „Genau, alle haben Angst vor dir und Vater!“

„Und zurecht. Es wird nicht mehr lange dauern bis ich Vater vom Thron stoße, dann werde ich den Clan kontrollieren und ich freue mich wirklich darauf.“ stimmte Justus ihnen zu.

„Ist alles in Ordnung?“ kam Prashi in einem sehr unglücklichen Moment. Die Zwillinge rissen ihre Augen auf und wollte ihre Pokerface wieder ziehen, aber es war zu spät. Justus wusste sofort, dass dieses Vieh ihnen wichtig war.

„Ah… welch eine bezaubernde Dame ihr seid. Wenn ich mich vorstellen darf, ich bin Justus.“ verbeugte sich Justus mit einem Arm. Was er aber nicht wusste, das Prashi wusste, wer er war und er ihr Herz rasen hörte.

„Erm, angenehm. Gibt es ein Problem, wo ich helfen kann?“ fragte Prashi. Sie und die Zwillinge wechseln abwechselnd ihre Blicke, aber scheinbar wusste keiner, wie sie sich verhalten sollen.

„Aber ja, wisst ihr, scheinbar seid ihr eine… wichtige Person für diese beiden.“ flüstert Justus, als er auf einmal hinter Prashi stand. Sie bewegte sich nicht, aus Angst, was er als nächstes machen wird.

„Lass sie in Ruhe!“ „Sie hat nichts damit zu tun!“ riefen die Zwillinge, was wieder ein Fehler war.

„Oh? Wisst ihr, ich rieche förmlich die Angst aus dieser Frau. Sie wusste sofort, wer ich war, als ich mich vorgestellt habe. Nicht nur seid ihr tief gesunken, ihr habt auch noch wichtige Information über uns verraten. Tz tz tz…“ schüttelt Justus den Kopf.

„Was… willst du?“ fragte Mio niedergeschlagen und Tio nickte nur.

„Hmm, scheinbar ist sie sehr wichtig für euch. Ihr wollt bestimmt nicht, dass ich ihr wehtue oder hmmm?“ lächelte Justus sehr fies. Die Zwillinge schütteln beide ihre Köpfe.

„Dann… bringt euch gegenseitig um. Tut ihr dass, werde ich euch versprechen, dass ich ihr heute keinen Leid antun werde.“ sagte Justus.

„Nein! Wir wissen genau, was du dann machst!“ widersprach Tio. „Du wirst sie vielleicht heute in Ruhe lassen, aber das Versprechen gilt dann nicht mehr für den nächsten Tag!“ stimmte Mio ihrer Schwester zu.

„Ohh? Ihr benutzt euer Kopf? Nun bin ich tatsächlich baff. Das habe ich wirklich nicht erwartet, dass ihr wisst, wie man denkt. Tut ihr euch nicht weh dabei?“ stichelt Justus hinter Prashis Rücken.

„Sei nicht so gemein!“ „Wieso hakt ihr alle immer auf uns herum?“

„Huch? Das wisst ihr nicht?“ wunderte sich Justus nun ein bisschen und die Zwillinge schütteln ihre Köpfe.

„Weil ihr die meiste Aufmerksamkeit von Vater bekommen habt. Ihr seid einzigartig. Zumindest die Meinung unseres Vaters, aber er hat schnell gemerkt, dass ihr… ein Fehlschlag der Natur seid.“ sagte Justus und die Zwillinge reagierten erstaunt.

„Nun, habt ihr nie darüber nachgedacht, was wäre, wenn ihr eine Person gewesen wärt? Eure Werte würden einfach addiert, ihr könntet besser denken und kämpfen. Vermutlich wärt ihr sogar stärker als Jasper, aber wie gesagt, ihr seid ein Fehlschlag der Natur. Statt einer Person wurdet… ihr halbiert. Hmmm, ich frage mich, was passiert, wenn einer von euch umgebracht wird?“ überlegte Justus laut.

„Lass Prashi endlich los!“ „Wenn du sie tötest, wirst du die stärksten Abenteurer in der Stadt am Hals haben!“ versuchten die beiden zu bluffen, auch wenn sie wussten, dass die Abenteurer zu weit weg waren.

„… Ah ha HA HA HA! Ihr wollt mich ernsthaft bedrohen?!“ lachte Justus, aber seine Augen waren voller Zorn. Er packte Prashi am Hals und hob sie hoch, die sofort nach Luft schnappte.

Die Zwillinge zogen ihre Rapiere und wollten irgendetwas tun, aber: „Ah ah ah. Kommt mir zu nahe und sie stirbt sofort. Wenn sie leben soll, bringt euch um. JETZT!“ befahl Justus. Prashi weinte und versuchte ihren Kopf zu schütteln, aber sah, das Mio und Tio zur einer Entscheidung gekommen sind.

Sie nahmen beide Abstand von einander und hielten ihre Rapiere vor den Herzen. „Es tut uns leid Prashi, dass wir so eine verkorkste Familie haben.“ „Grüßt die anderen von uns.“ tränten nun auch die Zwillinge und Prashi schüttelte den Kopf heftiger, aber Justus griff war einfach zu stark.

Tio und Mio schlossen ihre Augen und Justus konnte seine Freude auf seinem Gesicht nicht verbergen…

Dann warf Justus Prashi zur Seite und wich einem Angriff von niemanden anderem aus als von dem Schwertheilgen Louis.

„Ho? Ist das etwa euer stärkster Abenteurer?“ schätze Justus den Angreifer ein. Louis stand nun so, dass hinter ihm Prashi war.

„Was… ist hier los?“ verlange Louis zu wissen. Mio und Tio waren noch nie so glücklich wie jetzt, dass jemand zur Hilfe kam.

„Er ist ein feindlicher Vampir!“ „Genau, er hat versucht Prashi und uns zu töten!“ sagten die Zwillinge sofort, was Justus nur zum lachen bringt.

„Ein feindlicher Vampir? Ernsthaft? Was macht euch bitte schön so anders?“ ätze Justus.

„Könnt ihr Prashi in Sicherheit bringen?“ fragte Louis nur und die Zwillinge nickten nur. Prashi weinte vor Glück, dass sie im letzten Moment gerettet wurde, von dem Mann, in den sie sich verliebt hat.

„Komm Prashi, wir müssen die anderen warnen!“ sagte Mio, als sie neben ihr stand. „Genau, Justus ist nicht mit Camilla zu vergleichen!“ nickte Tio.

„Das ist Justus?“ fragte Louis und die Zwillinge waren erstaunt, dass er den Namen kannte. „Erm ja, unser ältester Bruder.“ „Der einzige der es mit Vater aufnehmen kann.“

„Oh, danke für die Komplimente. Scheinbar hat es ja was gebracht, bei dem Vieh zu leben.“ verbeugte Justus sich dankend.

„Ihr müsst Sina sofort herholen!“ sagte Louis nur. Er konnte sich klar an die Tafel von Sina erinnern und Justus gehörte wirklich zu den gefährlichsten Vampiren.

„Genau, holt Sina her.“ stimmte Justus ihm geheimnisvoll zu, was Louis nur misstrauisch machte.

„Mach du das Tio, ich helfe Prashi.“ befahl Mio und die Vampirmädchen machten ihre Arbeit. Mio trug Prashi raus und Tio rannte… mehr flog zur Monstervilla. Nun waren Louis und Justus alleine.

„Darf ich nach euren Namen fragen? Mich scheint ihr ja zu kennen.“ grinste Justus.

„Louis der Schwertheilige.“ antwortet der Schwerkämpfer kurz.

„Ah, welch eine Ehre den stärksten Abenteurer kennenzulernen… Ah nein wartet! Ihr wurdet ja von eurem Thron gestoßen!“ provozierte Justus ihn, aber es hatte keine Auswirkungen.

„Das mag sein. Das ihr meinen Angriff ausgewichen seid, bedeutet nur, dass ihr ebenso stark seid.“ kommentierte Louis.

„Hmm, das gefällt mir. Wirklich. Die meisten von euch Viechern überschätzen ihre eigene Stärke und sterben dann unweigerlich.“ nickte Justus.

Louis griff ihn an, aber Justus wich ihn lachend aus. „Was ist los? Ich hatte mehr erwartet!“ provozierte Justus ihn weiter, aber Louis ignorierte dies.

Er schlug weiter nach Justus, musste aber feststellen, dass er mit Louis nur spielte und nicht mal seine gesamte Kraft zeigte. Dann setzte Louis seinen Trick ein, dass er sich so schnell seitlich bewegte, dass er unsichtbar wurde.

Justus hob nur eine Augenbraue hoch und als Louis aus seiner Technik angreifen wollte, wird er von Justus in den Magen getreten und krachte durch die Eingangstür hinaus.

Louis musste sich zusammenreißen, nicht vor Schmerzen auf dem Boden liegen zu bleiben und stand zitternd auf. Er sah Justus am zerstörten Eingangsbereich grinsend stehen.

„Glückwunsch. Ihr müsst gute Werte haben, die meisten wären durch meinen Tritt gestorben.“ kichert Justus.

„Bei der Göttin… was ist das für ein Monster?“ flucht Louis in Gedanken. Er hat schon viel erlebt und dachte das Sina stark war, aber der Mann toppte dies nun.

Auf einmal stand Justus vor ihm. Louis hat seine Bewegung überhaupt nicht gesehen und wollte nach hinten springen, als Justus mit seiner Hand nach ihm schlagen wollte…

Bis sie von Sina aufgehalten wurde. Justus reagierte erstaunt und riss sich von Sina los, dabei nahm er sofort Abstand.

„Entschuldigung für die Verspätung, ich hoffe ich habe das Wichtigste nicht verpasst?“ grüßte Sina wütend.

„Ah, mit wem habe ich denn nun die Ehre?“ fragte Justus, wird aber von Sina ignoriert, was ihm nicht gefiel. „Das ist laut den Zwillingen der älteste Bruder Justus.“ erklärte Louis schmerzvoll.

„Verstehe, nun kommt der nächste aus der Familie und sogar der Stärkste von ihnen. Acula will seine Töchter scheinbar wirklich dringend Tod sehen.“

„Ich nehme an, dass ich mit Sina die Verteidigerin spreche? Laut der Beschreibung müsstet ihr es sein.“ bewahrte Justus seine Ruhe.

„Das bin ich in der Tat. Ich war es, die Ludwig Kelmont und Camilla getötet hat.“ provozierte Sina den Mann, aber er lachte nur.

„Ehrlich? Das interessiert mich nicht. Wenn sie getötet worden sind, dann lag es nur an ihrer eigenen Schwäche.“ höhnte Justus über die Gefallenen.

„Ich merke schon, ihr seid ein Sadist in reiner Form. Es ist Zeit, dass die Welt von euch Blutlutschern befreit wird.“ ätze Sina, aber Justus lachte nur darüber.

„Nur weil ihr Titanus getötet habt, solltet ihr mich nicht mit ihm auf die gleiche Ebene stellen. Aber egal, mein Besuch ist nicht wegen den Zwillingen, sondern wegen euch.“ sagte Justus aufgeblasen.

„Oh? Ihr wollt mich töten? Scheinbar hat es aber euch nicht daran gehindert meine Freunde zu quälen.“ zog Sina ihre Blutklinge aus ihrem Inventar, aber Justus schüttelt nur seinen Kopf.

„Mitnichten meine Liebe, ich bin nicht hier um euch zu töten. Ich soll euch von meinen Vater eine Einladung zu einem Dinner aussprechen.“ grinste Justus und warf eine Karte auf Sina zu, die sie mit der freien Hand auffing.

„Das soll ich dir glauben? Das stinkt doch nach einer Falle, wo eure komplette Familie auf mich wartet.“ war Sina misstrauisch und Justus musste ihr nun ein bisschen Respekt zollen über ihre Instinkte.

„Glaub was ihr wollt, aber ich weiß, dass ihr kommen werdet. Den Gerüchten nach tötet ihre eure Feinde und das sind wir ja scheinbar für euch, das wäre also ein guter Zeitpunkt das Problem aus der Welt zu schaffen oder?“ ärgert Justus Sina und verschwand.

„Ist… er weg?“ fragte Louis zweifelnd. „Ja, er hat sich aus dem Staub gemacht, dieser Dreckskerl. Geht es dir gut?“ sorgte Sina sich um ihren Rivalen.

„Nein. Er hat mit mir gespielt wie ein Kind… Wie konntest du denn seinen Angriff aufhalten? Als er mich getreten hat, hatte ich nicht den Eindruck, dass er sich zurückgehalten hat.“ murmelt Louis.

„Ich habe einfach nach seiner Hand gegriffen, mehr nicht und bevor du fragst, ja ich konnte sehen, wie er verschwand. Er ist direkt auf die Dächer gesprungen und war dann auch aus meinem Sichtfeld.“ erklärte Sina sich.

„Das war also ein SV-Monster…“ war Louis nun beunruhigt.

Kapitel 121

Ich bin wiedergeboren und die Waffengeschäfte?

Die SSS-Abenteurer nörgelten so laut, das Sina es auf einen anderen Tag verschob und nun mit Sherry in Kimonos ihren Zwergenfreund Brandrulim aufsuchten.

„Verstehe nicht, warum sie sich so quergestellt haben.“ nörgelte Sina. „Keine Ahnung, was ihr in dem Meeting besprochen habt, aber scheinbar wollten sie sich wirklich erst eine Pause gönnen.“ muntert Sherry sie auf.

„Aber warum gehen wir zu Brandrulim?“ fragte Sherry nun. „Nun, er ist ebenso im Geheimnis meines Katanas eingeweiht und… besprechen wir es lieber dort.“ erklärte Sina, denn ihrer Meinung nach belauschten zu viele Personen ihr Gespräch.

„Ah AH! Ich verstehe.“ fiel Sherry es wieder ein. „Bin froh, dass ich auch zu dem Personenkreis dazugehöre. Eh he he…“

„Ich frage mich nur, was es für Kreaturen sind, die Titanus eingesperrt hatte. Vor allem, warum eingesperrt? Er hätte sie lieber töten sollen.“ überlegte Sina laut.

„Vielleicht… hat er sie nicht selber eingesperrt, sondern andere und er hat nur die Aufgabe übernommen, das die Kerker oder was auch immer, im guten Zustand bleiben?“ mutmaßte Sherry.

„Hmm… ich glaube, das wissen nur die Götter selbst.“ sagte Sina nur, weitere Überlegungen lohnten sich nicht.

Es dauerte nicht mehr lange und sie waren im Waffengeschäft von Brandrulim, der sie sofort begrüßte: „Meine Damen, es ist mir eine Freude, dass ihr mich aufsuchen kommt.“ strahlte er förmlich.

„Hallo Brandrulim, wie geht es euch?“ grüßte Sina ebenso freundlich zurück. „Gut gut, kann nicht klagen. Die Handwerker brauchen Werkzeuge oder jemanden der es ihnen repariert und das biete ich gerne an!“ spielte der Zwerg auf die Erdbeben an.

„Nun, ich würde gerne ein persönliches Gespräch wieder in eurem Zimmer führen.“ sagte Sina freundlich. „Mit Sherry, sie ist ebenso eingeweiht.“

„Ah, ich verstehe. Folgt mir doch!“ und die Damen gingen mit dem Zwerg ins Büro. Er setzte sofort einen Tee auf, während die Damen es sich auf den Sesseln gemütlich machten.

„Wusste nicht, dass eure Kleidung… anderen auch gefällt?“ spielte der Zwerg auf Sherrys Kimono an.

„Eh… Ihr müsst es selber tragen. Es ist praktisch und einfach!“ erklärte Sherry mit roten Wangen und Brandrulim hob nur eine Augenbraue.

„Nun denn, wie kann ich euch helfen?“ fragte Brandrulim, nachdem er allen eine Tasse Tee servierte.

Sina kramte in ihrem Inventar, holte den Monsterstein von Titanus raus und legte ihn auf den Tisch. „Du… meine Güte. Ist es das, was ich glaube?“ sagte Brandrulim ehrfürchtig und Sina nickte grinsend, selbst Sherry staunte.

„Richtig, Der Monsterstein einer Götterbestie, von Titanus höchstpersönlich.“ berichtet Sina. Brandrulim nahm ihn in der Hand und betrachtete ihn von allen Seiten.

„Das… ist der reinste Monsterstein, den ich jemals gesehen habe. Danke das ich ihn ansehen durfte.“ war Brandrulim sehr aufrichtig.

„Nun, ihr könnt euch denken, was ich damit vor habe.“ zog Sina ihre Blutklinge aus dem Inventar und legte sie ebenso auf den Tisch.

„In der Tat. Ich bin froh, dass ihr zumindest wisst, was ihr damit fangen wollt. Ich wüsste überhaupt nicht, wo ich diesen Stein einsetzen würde, geschweige denn, ihn überhaupt zu benutzen. Diesen Stein wird es kein zweites Mal geben!“ nickte Brandrulim.

„Was glaubt ihr, was wird er für eine Aura haben?“ fragte Sherry und Sina wiegelt ihren Kopf. „Hmm… keine Ahnung. Ich hatte einmal das Element Gift und das andere Chaos…“

„Chaos?! Welches Monster habt ihr dafür erlegt?“ mischte sich Brandrulim ein. Sina erzählte ihm von der modifizierten Hydra, was die kaiserlicher Armee entwickelt hatte.

„Meine Güte… aber damit könnte man gewiss auch spezielle Monstersteine gleichzeitig produzieren.“ kam der Geschäftsmann aus Brandrulim.

„Vergiss den Gedanken. Ich habe es verboten, weitere modifizierte Monster zu produzieren.“ schlug Sina gleich die Idee aus.

„Schade, aber es ist wie es ist.“ war Brandrulim traurig. Sina nahm nochmal den Monsterstein von Titanus und betrachtete ihn ein letztes Mal.

„Eigentlich… war es kein wirklich heftiger Kampf, wenn ich so überlege, aber er hat mich mit einem Schlag aus dem Kampf entfernt. Das ist eine Lektion, die ich gelernt habe und aufpasse, dass es nicht gegen die anderen Götterbestien ebenso passiert.“ redete Sina mit sich. Dann legte sie den Stein auf ihr Katana.

Es war faszinierend anzuschauen, wie der Stein schmolz und von der Waffe aufgesaugt wird. „Was glaubst du, sollte ich mir den Schutzmantel wieder anziehen?“ fragte der Zwerg.

„Ganz ehrlich? Titanus war das Element Erde. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, welche Fähigkeit damit freigeschaltet wurde.“ war Sina ehrlich und Sherry überlegte.

„Schau doch seinen Status an, ohne ihn zu verwandeln. Vielleicht können wir aus dem Namen eher was herausfinden?“ schlägt Sherry vor und Sina hielt es für eine gute Idee. Sie öffnete den Status von Blutklinge:

Name: Blutklinge

Level: 136

Waffe: Katana

Fähigkeit:

  • Selbstreparatur Level 28 (Aufgewertet)
  • Schärfe Level 28 (Aufgewertet)
  • Härte Level 28 (Aufgewertet)
  • Transformieren:
    • Giftklinge
    • Chaosklinge
    • Gravitationsklinge (Neu)

„Hmm, es nennt sich Gravitationsklinge. Irgendwelche Ideen?“ berichtet Sina, Sherry nickte sofort. „Aber klar! Es gehört ebenso noch dem Element Erde zu. Erinnerst du doch noch im Kampf gegen Neia, wo sie deine Geschwindigkeit drosseln wollte?“

„Ich erinnere mich dunkel daran.“ grübelt Sina. „Wenn es eine Aura hat mit der Gravitation, dürft ihr es nicht hier testen. Ihr würdet meinen Laden damit zerstören!“ warnte Brandrulim, der Sherry sofort verstand.

„So heftig?“ wundert Sina sich. „Ich weiß nicht, welche Auswirkungen es auf dich hat, vermutlich keine, aber du würdest alles, was innerhalb der Aura ist, zu Boden drücken!“ erklärte Sherry ihr es.

„Das ist natürlich praktisch. Damit könnte ich… Winda am Boden halten oder bei Glacia mich einfach auf den Meeresboden bringen lassen.“ grinste Sina, als ihr eine Idee nach der anderen kam.

„Konzentriert euch lieber auf Tierra, sonst verliert ihr womöglich den Überblick.“ brummte Brandrulim.

„Wo ihr gerade von Tierra sprecht, seid ihr zu neuen Erkenntnissen gekommen?“ fragte Sina, aber Brandrulim schüttelte seinen Kopf.

„Bedaure, aber ich warte immer noch auf eine Nachricht von einem bestimmten Rüstungsschmied. Unter den Zwergen ist er der Beste und ich habe einen guten Draht zu ihm. Wenn jemand weiß, welche Monsterteile am besten gegen Hitze geeignet sind, dann er. Ich muss euch bitten, euch noch ein bisschen zu gedulden.“ entschuldigt sich Brandrulim.

„Kein Problem, momentan gönne ich mir eh eine Pause und muss sowieso warten, bis ich mein… Abenteurer-Meeting hinter mir habe…“ verzeiht Sina dem Zwerg.

„Wo ich gerade dabei bin, sollte ich meinen Status auch nochmal überprüfen. Status.“ dachte Sina.

Name: Sina

Rasse: Mensch (Sukkubus)

Alter: 21 Jahre (147 Jahre)

(Titel: Held der Dämonen, Prinzessin der Dämonen, Waffenmeister)

Titel: Erzfeind der Untoten, Drachentöter, Schwertmeister, Verteidiger, Vampirtöter, Meister der Beidhändigkeit, Meister der Waffenlosigkeit, Lady, Reichskanzler, Götterbestienjäger, Teufel

Beruf: Samurai-Meister

Level: 136

Attribute: (Fälschung) / (Original)

  • Vitalität: 6723 / 70.450
  • Mana: 6446 / 70.421
  • Stärke: 7456 / 81.458
  • Schnelligkeit: 6614 / 72.181
  • Intelligenz: 6927 / 75.650
  • Ausdauer: 6439 / 71.337

Magische Fähigkeiten:

  • Illusion – / Level 9
  • Traumwandeln – / Level 6
  • Seelenraub – / Level 2

Aktive Fähigkeiten:

  • Schwert Level 11 / Level 11 (Aufgestiegen)
  • Großschwert – / Level 9
  • Axt – / Level 9
  • Speer – / Level 9
  • Hellebarde – / Level 9
  • Keule – / Level 9
  • Unbewaffnet Level 10 / Level 10
  • Beidhändigkeit Level 10 / Level 10
  • Werfen Level 5 / Level 9
  • Peitsche Level 6 / Level 7
  • Allesschneider Level 8 / Level 8 (Aufgestiegen)
  • Schwertwirbel Level 7 / Level 7 (Aufgestiegen)
  • Schockexplosion Level 6 / Level 6 (Aufgestiegen)
  • Zerstörungsschnitt Level 2 / Level 2 (Neu)
  • Dämonischer Schnitt Level 2 / Level 2 (Neu)
  • Erste Hilfe Level 3 / Level 7
  • Kochen Level 1 / Level 1
  • Singen Level 4 / Level 4 (Aufgestiegen)
  • Musizieren Level 4 / Level 4 (Aufgestiegen)

Passive Fähigkeiten:

  • Gift Resistenz Level 5 / Level 9
  • Säure Immunität – / –
  • Lähmung Resistenz Level 2 / Level 9
  • Schlaf Resistenz Level 3 / Level 10
  • Angst Resistenz Level 3 / Level 10
  • Feuer Immunität – / –
  • Wasser Immunität – / – (Umgewandelt)
  • Erde Immunität – / –
  • Wind Immunität – / –
  • Dunkelheit Resistenz – / Level 9
  • Licht Resistenz Level 6 / Level 6 (Neu)
  • Chaos Immunität – / –
  • Leere Resistenz – / Level 9
  • Körper Resistenz – / Level 9
  • Titanische Stärke Level 1 / Level 1 (Umgewandelt)
  • Monströse Schnelligkeit Level 4 / Level 10
  • Vitalität Erhöhung Level 3 / Level 10
  • Intelligenz Erhöhung Level 4 / Level 8
  • Ausdauer Erhöhung Level 4 / Level 9
  • Schmerzlosigkeit Level 4 / Level 9
  • Bizarre Gedanken Level 3 / Level 7
  • Super-Regeneration Level 1 / Level 1 (Umgewandelt)

Einzigartige Fähigkeiten:

  • Schnelles Lernen –
  • Vorahnung –
  • Nachtsicht –
  • Limit Brechen – (Aufgelöst)

Segen:

  • Dunkler Gottes Schutz –

Niedergeschlagen lässt Sina sich auf den Sessel fallen. „Was ist los?“ fragte Sherry sofort. „Ich habe den Titel „Teufel“ bekommen…“ flüstert Sina niedergeschlagen.

„Huch? Was soll das denn für ein Titel sein?“ wundert sich Brandrulim. Sina zog den Ärmel vom rechten Arm hoch und zeigte dem Zwerg die Muster.

„W… was ist das?“ fragte er mit einer ehrfürchtigen Stimme. Sina erzählte ihm, wie sie es bekommen hat und welche Bedeutung sie haben, zusätzlich was der Teufel sein soll.

Brandrulim hörte ihr aufmerksam zu und streichelt seinen Bart. „Ehrlich? Lass den Kopf nicht hängen.“ muntert der Zwerg Sina auf, die nur fragend ihre Augenbrauen hochhob.

„Ich… kann es nicht wirklich in Worte fassen, aber… so negativ der Teufel auch sein mag, habt ihr nicht letztendlich Alliancia vor der nächste Katastrophe gerettet? Titanus mag vielleicht der friedlichste von allen Götterbestien sein, aber gerade das machte ihn so gefährlich, weil seine Wanderschaft nur Chaos angerichtet hätte.“ teilte Brandrulim seine Gedanken mit.

„Hmmm…“ war Sina nicht wirklich überzeugt. „Überlegt es mal so, wenn Titanus seinen Weg gegangen wäre, er hätte Fanfoss niedergetrampelt und wäre irgendwann in Osnain gewesen, das sich im Wiederaufbau befand.“ kam Sherry ihrem Freund zu Hilfe. „Du hättest alles, was du hier aufgebaut hast, verloren!“

„Ok, ich habe verstanden. Aber trotzdem, dass würde mich ja als einen Bösewicht darstellen.“ wehrte sich Sina nun und Sherry sowie Brandrulim seufzten nun.

„Na ja… nüchtern betrachtet, sind einige deiner Aktionen… nicht wirklich nett. Ich möchte mich ungern in dieser Beziehung wiederholen, aber es gibt bestimmt friedlichere Lösungen bei einigen Problemen.“ kommentiert Sherry.

„Ja ja, du mich auch.“ antwortet Sina und beide Damen kicherten dann.

Die Damen verabschiedeten sich von Brandrulim und gingen wieder nach Hause zur Monstervilla. Im Garten wollte Sina es trotzdem wissen, sie zog Blutklinge aus ihrem Inventar.

„Am… besten du nimmst Abstand von mir Sherry.“ warnte Sina und Sherry verstand. Sie ging zur Haustür und hob den Daumen hoch.

„Gravitationsklinge!“ befahl Sina und ihr Katana wurde braun mit leuchtenden gelben Mustern, ihre Schneide bekam nun Zacken, aber am schlimmsten war die Aura, was sie verursachte. Der komplette Garten um Sina herum wird nach unten gedrückt. „Blutklinge!“ rief Sina und die Aura verschwand.

Sofort kamen die Abenteurer mit gezogenen Waffen heraus. „Was ist los?“ rief Christoper und sah den zerstören Garten.

„Eh… habe nur was getestet?“ versuchte Sina sich herauszureden, während Suki große Augen bekam und Sina tatsächlich ausschimpfte.

„Meine Herrin, es ist selbstverständlich euer Garten mit dem ihr tun und machen könnt, wie es euch beliebt ist, aber… irgendwo solltet ihr eine Grenze ziehen, wenn ihr was zerstört!“ schimpfte Suki.

Es ist wirklich ein eigenartiges Bild. Die Herrin kniete vor der Hausdienerin und musste sich eine Predigt anhören.

„Was ist denn nun passiert?“ fragte Thomddir, der neben Sherry stand. „Sina… wollte nur was neues ausprobieren und wollte es nicht in der Stadt testen. Aber das Ergebnis erstaunt mich tatsächlich.“ murmelt Sherry.

„Und… was genau hat sie getestet?“ hakte Melaine nun, aber als Antwort von Sherry kam nur: „Geheim.“

Am Abend suchte Sherry Christoper auf und klopfte an die Tür. Er öffnete sofort die Tür und ließ sie herein.

„Du wolltest mich sprechen?“ fragte Sherry und Christoper nickte.

„Ja. Auch wenn du verloren hast und dir noch die nötige Erfahrung fehlt, hast du es doch geschafft, bei einem SSS-Abenteurer wie mir einen Moment mitzuhalten. Ich würde dir gerne bei deiner Karriere helfen.“ erklärte sich Christoper.

„Und… wie genau?“

„Dein Schwert ist für deinen Stil… ungeeignet. Es ist zu schwer und die Länge der Klinge könnte sogar nachteilig für dich im Kampf werden. Ich biete dir daher ein anderes Schwert an, dass besser zu deinem Kampfstil passt. Ich selber bin kein Schwertkämpfer, aber habe doch ein gutes Auge, wenn es um die Ausrüstung geht.“

„Erm ok?“

Christoper holte ein Breitschwert aus dem Inventar heraus. Es hatte eine kürzere Klinge und der Griff war um einiges einfacher, zusätzlich war das gesamte Schwert schmaler.

„Es ist ein Schwert, aber… ich habe mehr den Eindruck, dass es eher ein Degen sein könnte. Hier, haltet es.“ gab Christoper das Schwert der Sherry.

Sie nahm es und war erstaunt, wie viel leichter es war, als ihr anderes Schwert. Sie machte ein paar Tests und Sherry hatte den Eindruck, dass es leichter zu händeln war.

„Ja, das gefällt mir schon eher. Was haltet ihr davon, wenn wir die Waffen austauschen hm? Keine Sorge, das Schwert das ihr gerade haltet, ist um einiges besser als das magische Schwert.“ beruhigte Christoper.

„Also… mir gefällt es schon, aber das magische Schwert war… mehr ein Geschenk von Sina.“ war Sherry sich ein bisschen unsicher.

„Ah, ich verstehe. Was haltet ihr von diesem Gedanken. Es ist zwar ein Geschenk von Sina, aber das andere Schwert ist so gut, dass ihr sogar mit Sina kämpfen werden könnt. Es nämlich ein lebendiges Schwert.“

„EH!?“ rief Sherry und Christoper war froh, dass die Tür zu war. „Aber… das kann ich doch nicht annehmen?!“

„Warum? Ich habe genug von diesen Waffen, dass ich damit irgendwann um mich werfen kann. Du ahnst nicht, welchen Profit man in Dungeons machen kann. Natürlich ist es immer mit einer Gefahr gebunden, aber gerade dies macht es so spannend für mich. Ich bekämpfe stärkere Monster, als es auf der Welt gibt und am Ende töte ich das Stärkste von ihnen und die Belohnung sind Gegenstände, die man sonst nirgends finden wird.

Daher ist es meine Entscheidung, was mit ihnen passiert. Ich gebe diese Gegenstände nur weiter, wenn ich die Käufer oder Personen vertrauen kann und sie kein Unheil damit anrichten und du bist meines Erachten vertrauenswürdig, zumal ich gerne auch deinen Kampfstil unterstützen möchte.

Noch ist die Waffe nicht gebunden, von daher ist es kein Problem, dass ich sie testweise in die Hand nehme oder andere Personen. Louis hat auch eins von mir bekommen, nachdem deine Freundin sein Schwert zerstört hat.“ erklärte Christoper es mit einem ruhigen Ton.

„Ich… danke dir für dein Vertrauen. Wenn… es kein Problem für dich ist, würde ich gerne tauschen.“ flüstert Sherry schüchtern, was Christoper ein breites Grinsen auf sein Gesicht zaubert.

„Wunderbar, aber ihr solltet es für euch behalten. Falko und Christoper wussten schon, was ich geplant habe und Sina weiß, welche… Geschäfte ich mache, aber ich möchte ungern dass mich unbekannte Personen danach fragen, verstehst du?“ bat Christoper.

„Ich werde es für mich behalten!“ sagte Sherry es mit einem ernstem Ton, dass Christoper zufrieden nickte.

„Gut, nun erkläre ich dir, wie du es zu deinem eigen machen kannst. Du fütterst das Schwert ein bisschen mit Mana und gibst ihm einen Namen. Es wird dann aufleuchten und dich anerkennen.“ erklärt Christoper den Vorgang und Sherry nickte.

Sherry konzentrierte sich und spürte, wie ihre Waffe vibrierte. „Ab heute sollst du Nirvana heißen und mich bis zu meinem Ende begleiten!“

Nirvana leuchtete so stark, das Christoper und Sherry ihre Augen schließen mussten, dann verging der Effekt. „Wow, das ist das erste Mal, dass eine Waffe so stark geleuchtet hat. Als wärt ihr füreinander bestimmt gewesen.“ staunte Christoper.

Sherry hielt ihr Schwert und spürte die Wärme ihrer Waffe. „Das glaube ich auch. Es scheint mich zu mögen.“ lächelt Sherry.

„ … Verstehe. Ihr könnt nun seinen Status ebenso aufrufen und werdet feststellen, dass es nur Level 1 hat. Um es stärker zu machen, müsst ihr nichts anderes als Exp sammeln, sprich töten, töten und nochmal töten.“ erklärte Christoper weiter.

„Erm… Nirvana hat eine Fähigkeit?“

„Eh?! Und was genau?“

„Lichtklinge!“ und die Klinge nahm eine goldene Farbe an und auf der Klinge war ein weißer Schriftzug zu erkennen.

„Das… gibt es nicht!“ verlor Christoper fast seine Fassung.

„Erm… ist das jetzt gut oder schlecht?“ wundert sich Sherry.

„Huh? Eh… gut natürlich. Damit dürftet ihr eine ziemlich gefährliche Waffe halten. Es gibt kaum Lebewesen oder Monster, die eine Resistenz gegenüber Licht haben.“ versuchte Christoper zu erklären.

„Kannst… du lesen, was der Schriftzug bedeutet?“ zeigte Sherry auf ihre Klinge und Christoper schaute es sich an. „Es wird immer merkwürdiger… Das ist die Sprache der Götter!“

„Und… was bedeutet es?“

„Erm… kannst du Mel holen? Ich glaube, wir brauchen ihre Hilfe. Ich kann es nur… ein bisschen deuten, aber irgendwie fehlt mir der Kontext.“ grübelt Christoper. Sherry öffnete das Fenster und rief laut nach Mel. Es dauerte nicht lange und der Hausgeist erschien vor dem Fenster.

„Du hast nach mir gerufen?“ grüßte Mel. „Das ist richtig, kannst du kurz reinkommen? Wir brauchen deine Hilfe.“ bat Sherry und Mel flog einfach durch das Fenster.

„Wehe er fängt an wieder an zu nerven…“ warnte Mel, aber beide schütteln ihre Köpfe. „Kannst du mir sagen, was auf der Klinge steht?“ fragte Sherry und hielt das Schwert vor Mel. Sie nahm sofort Abstand, als wäre es gefährlich.

„Was… ist das für ein Schwert? Ich spürte etwas gefährliches ausstrahlen!“ wirkte Mel unruhig. „Hmm, diese Waffe dürfte tatsächlich für Geister gefährlich sein, wenn es nach dem Aspekt Licht geht.“ dachte Christoper laut.

„Ah, Entschuldigung, ich wollte dir keine Angst einjagen. Ich…“ schaute Sherry Christoper an und er nickte nur. „Ich habe mit Christoper einen Waffentausch gemacht und dieses Schwert ist eine lebendige Waffe das die Fähigkeit „Lichtschwert“ hat. Nun wollten wir wissen, was diese Muster auf der Klinge bedeuten.“ erklärte Sherry.

Mel kam wieder näher und las die Muster. „Es ist ein Treueschwur gegenüber euch Sherry. Es steht:

Ich gelobe meiner Herrin sie vor allen Feinden mit aller Kraft zu beschützen

Irgendwie… hat dein Schwert eine Persönlichkeit.“ berichtet Mel.

„Kann… es sein?“ fiel Christoper nur eine Möglichkeit ein. „Ja?“ hakte Sherry nach und auch Mel wirkte neugierig.

„Ich glaube… nein, ich weiß es. Es ist keine lebendige Waffe, es ist sogar etwas stärkeres. Ich hielt es nur für ein Märchen, weil ich immer im Glauben war, das die lebendigen Waffen die stärksten Waffen in unsere Welt waren, aber…

Das, was ihr haltet, ist ein Gottesschwert. Vermutlich von der Göttin persönlich geschmiedet und als Belohnung irgendwo auf der Welt versteckt. Natürlich habe ich es gefunden, aber es würde mich nicht wundern, wenn die Göttin ein paar… Eigenschaften eingebaut hat, dass es nur spezielle Personen benutzen können. Und ich hatte so eine Waffe in der ganzen Zeit im Besitz!“ rief Christoper fröhlich, als er ein Teil einer Legende wurde.

„Ein… Gottesschwert? Davon habe ich noch nie gehört.“ sagte Sherry, die scheinbar noch nicht verstanden hat, welche Waffe sie gerade in Händen hielt.

„Hm… wie kann ich es am besten erklären? Sagen wir mal so. Wenn du damit Sina triffst, dürfte sie so ziemliche Probleme bekommen. Nicht unbedingt wegen des Lichteffekts, sondern weil dein Schwert alle ihre Resistenten oder andere Fähigkeiten ignorieren wird.“

„So… mächtig ist mein Schwert?!“ verstand Sherry nun endlich. „Genau, damit kannst du jeden Gegner bezwingen, wenn du es schaffst ihn zu treffen.“ nickte Christoper.

„Oh je, wie soll ich denn nun damit üben, wenn es so gefährlich ist?“ war Sherry nun ein bisschen überfordert. Christoper kramte in seinen Inventar und holte ein normales Schwert heraus, dass Nirvana ähnlich aussah und einen Ring.

„Hier, das schenke ich euch als Dank. Ihr… keine Ahnung wie ich es erklären soll, aber ihr seid ebenso ein Teil einer Legende geworden. Damit kann ich wirklich zufrieden sein, dass das was ich immer als Märchen geglaubt habe, nun doch wahr geworden ist. Seid ich Sina und dich kennengelernt habe, stolpere ich von einer Geschichte in die die nächste.“ lächelt Christoper glücklich.

„Danke? Was ist das für ein Ring?“ freute sich Sherry über die Geschenke.

„Ah, ein Inventarring wo du unbegrenzt Gegenstände lagern kannst.“ erklärte Christoper.

„Eh?!“

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