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Autor: SinOne Seite 56 von 70

Kapitel 135

Ich bin wiedergeboren und der Vampirkrieg? VII

Acula verschwand lachend vor den Abenteurern und sie hielten alle ihre Waffen bereit, als der Vampir zuerst bei Louis erschien.

„Du hast Jasper besiegt trotz seiner Vorahnung? Scheinbar war mein Sohn zu sehr auf seine Fähigkeiten fixiert.“ grinste Acula. Aus der Nähe war Acula einen ganzen Kopf größer als Louis und seine Aura knistert geradezu. Louis schlug nach dem Vampir, aber der hielt ihn mit seinem kleinen Fingernagel auf.

Thomddir schlug ebenso nach dem Vampir, aber was auch immer sein Mantel zu sein scheinen mag, aber er verhindert, dass der Zwerg seinen Angriff vollenden kann. „Und du warst es, der Dragos in einem Faustkampf besiegt hat. Du hast bestimmt eine beachtliche Stärke, aber die bringt einem wenig, wenn man nicht richtig treffen kann.“ schmunzelt Acula.

Seinen Mantel kann er so kontrollieren wie Karlene es mit den Leichenteilen in ihrem Raum gemacht hatte und wickelt sich um den Arm des Zwerges, dann warf der Mantel den Zwerg an eine Mauer. Falco schoss einen Pfeil nach dem Kopf des Vampirs, aber er fing ihn mit seinen Zähnen auf und spuckte den Pfeil achtlos zur Seite.

Christoper warf in der Zeit einen Beutel nach Acula, aber diesmal verschwand er und der Beutel verpuffte seine Wirkung. Der Dungeonfarmer fluchte und hielte seine Saigabeln weiter Angriffsbereit.

„Verdammt, ist er schnell.“ kommentiert Louis und man hörte ein Lachen im Thronsaal. „Ihr habt doch nicht wirklich geglaubt, dass ihr eine Chance gegen mich hättet oder? Ich gehöre zu den ersten geborenen Vampiren auf der Welt. Überlegt mal, wie viel Zeit ich hatte… mir diese Stärke anzueignen und wie unbedeutend ihr für mich seid.“

„Dafür das wir so unbedeutend sind, willst du uns ja gegen unseren Willen zu Vampiren machen!“ warf Melaine ein.

„Das ist natürlich richtig. Ein Vampirclan muss eine gewisse… Stärke haben, sonst gibt es nur Probleme mit den anderen Clans. Nicht das es mich wirklich interessiert, aber… meine Brüder und Schwestern halten gern ihre Etikette.“ ätzte Acula das letzte Wort.

„Es gibt noch mehr solcher Clans?!“ fluchte Thomddir, der wieder aufstand. Auf einmal stand Acula bei ihm.

„Das ist richtig, aber das braucht euch nicht zu interessieren.“ meinte Acula nur und schlug mit einer Faust nach dem Zwerg. Thomddir kannte die Warnung von Christoper, möglichst nicht getroffen zu werden, aber er schaffte es nicht auszuweichen und überkreuzte seine Arme zum Schutz hoch.

Seine Arme wurden sofort gebrochen und er bekam nicht die nötige Zeit zu schreien, weil der Vampir ihn mit voller Kraft in die Wand rammte, wo er bewusstlos stecken blieb.

„Thomddir!“ rief Melaine und setzte ihre Fähigkeit „Gewinkelter Schnitt“ nach dem Vampir ein, aber er war schon längst wieder weg und ihre Fähigkeit zerstörte nur die Wand in der Nähe von Thomddir.

„Neia, kannst du nicht irgendetwas machen?!“ brummte Falco, während er mit seinen Augen den Thronsaal überall absuchte.

„Nicht bei dieser Geschwindigkeit!“ sagte Neia, während sie selber überlegte, welcher Zauber hier am besten hilft.

„Ich frage mich langsam wirklich… sind meine Kinder so von sich überzeugt gewesen, dass ihr sie besiegen konntet? Den ersten von euch habe ich einfach… schnips… besiegt wie ein wehrloses Kleinkind.“ tönte eine Stimmte über ihren Köpfen.

Louis schaute sofort nach oben, aber es war niemand da. Bei Melaine legte sich eine Hand auf ihre Schulter und sie bekam sofort Todesängste.

„Danke das du Tallon getötet hast, wirklich. Von allen meinen Söhnen war er die größte Schande gewesen. Er hat wirklich geglaubt, dass ich ihm das durchgehen lasse, dass er keinen von euch Viechern tötet, selbst Mio und Tio konnten es wenigstens.“ dankte Acula der Wolfsfrau aufrichtig.

Neia hielt ihre Handfläche auf dem Rücken von Acula und schoss einen Lichtstrahl auf ihn, aber er war nun mit Melaine verschwunden. „H… hilfe!“ rief eine panische Stimme von oben und alle Abenteurer schauten auf die Decke.

Nun sahen alle, wie Acula sie am Bein hielt und mit ihr runter fiel, dabei schleuderte der Vampir Melaine um sich und warf sie voller Kraft auf den Boden. Die Wolfsfrau bekam nicht die Zeit zum schreien, so schnell krachte sie in den Boden und drückte sich mit dem Boden in die Tiefe und wurde bewusstlos.

„Ich frage mich, wie ihr Blut so schmeckt. Es ist unheimlich schwer sich zurückzuhalten, versteht ihr?“ landete Acula neben der Wolfsfrau.

„Himmel ist das ein einseitiger Kampf!“ fluchte Christoper in Gedanken und überlegte, sich eine Taktik gegen den Mann.

Falko schoss wieder einen Pfeil auf Acula, während Louis´s Schwert weiß leuchtete und auf den Vampir stürmte. Ersteres fing er mit zwei Fingern auf und warf den Pfeil zurück auf den Scharfschützen dieser wird gegen die Tür geschleudert. Der Pfeil steckte tief in der Brust, hat aber seine Lunge und Herz verfehlt.

Falko war noch bei Bewusstsein, aber dieser Angriff hat ihn doch unerwartet getroffen. Er griff nach dem Pfeil, um ihn abzubrechen und raus zuziehen.

Louis war bei Acula angekommen und schlug wieder nach dem Vampir, aber wieder setzte er nur seinen kleinen Fingernagel gegen das Schwert ein und wirkte ein bisschen gelangweilt.

„Wirklich, ist das alles was ihr könnt? Irgendwie einen unpassender Beiname den ihr habt.“ höhnte Acula gegen den Schwertheiligen, aber nun setzte Louis seine Fähigkeit „Hoffnungsvoller Schnitt“ aus nächster Nähe ein.

Es gab ein lauten Krachen und weißer Qualm war zwischen Acula und Louis entstanden, aber Acula pustete den Qualm schnell weg und man sah seine Handfläche, die gegen das Schwert gedrückt hielt.

„Eine interessante Fähigkeit, ich glaube, ich konnte sogar was auf meiner Hand spürten.“ grinste Acula böse und Louis wirkte stark beunruhigt. Diese Ablenkung nutzte Christoper aber und versuchte mit seinen Saigabeln nach dem Herz zu schlagen, aber aufgrund der Größenunterschiede zwischen den Männern musste der Dungeonfarmer springen.

Acula hat es natürlich gemerkt und zugelassen, solche Spielchen hat er schon immer gemacht und im letzten Moment wurde er aktiv, als er die Magierin zaubern sah. Er spürte, wie seine Beine kalt wurden und schaute nach unten.

Seine Beine wurden mit sehr schneller Geschwindigkeit eingefroren und das Eis breitete sich weiter nach seinem Körper aus. Er musste über diese Aktion schmunzeln und bracht das Eis einfach wieder kaputt, dann fing der Vampir die Waffen von dem anderen Abenteurern mit einer Hand auf.

„Netter Trick, wirklich, aber das reicht nicht aus.“ meinte Acula, aber dann musste Christoper grinsen und ein Beutel flog vor den Augen des Vampirs. Es explodierte zu einer Lichtbombe. Louis hatte es geahnt und frühzeitig seinen Kopf gedreht und Neia hielt ihre Hand vor die Augen.

Als das Licht wieder verschwand, stand Acula grinsend vor ihnen, als wäre nichts passiert. Louis schlug wieder mit seinen Schwert nach ihm, aber diesmal wird seine Klinge mit zwei Finger aufgehalten.

„Wie lange ist es her, als man versuchen wollte, mir meine Sicht zu nehmen? Das müssten auch schon ein paar Jahrtausende her gewesen sein.“ überlegte Acula laut und brachte Christoper aus der Fassung.

„Ihr… seid immun dagegen?!“ fuhr es aus Christoper heraus und der Vampir lachte wieder. „Immun… würde ich nicht sagen, aber glaubt ihr nicht, dass andere Abenteurer nicht auch zu solchen Tricks gegriffen hätten? Was glaubt ihr, wie viele Abenteurer oder sogar auch beschworene Helden ich gejagt, getötet oder zu Vampiren verwandelt habe?“

Acula schlug Christoper und Louis gleichzeitig mit den Fäusten in den Magen und beide rauschten mit einer Geschwindigkeit an Neia vorbei und an die Wand krachten.

„Soo… dann bleibt nur noch ihr übrig. Sagt, wie war die Blutmagie meiner Tochter?“ fragte der Vampirkönig neugierig.

„Sehr… lästig fand ich es. Ich bin froh, dass es kaum welche von euch so beherrschen wie sie es konnte.“ antwortet Neia ehrlich und brachte den Vampir zum schmunzeln.

„Das was meine Tochter konnte, beherrsche ich ebenso, aber diese Magie hat leider den kleinen Nachteil, dass sie zu langsam für meinen Kampfstil ist, so verlasse ich mich doch lieber auf meinen Körper, als auf meine Magie.“ teilte Acula seine Meinung mit und Neia wurde blass über diese Information.

„Pfeilschuss!“ tönte es aus dem Rücken von Neia und ein Pfeil flog auf den Vampir zu, aber er legte seinen Kopf leicht zur Seite, sodass der Pfeil an ihm vorbei flog. „Interessant, dass ihr Warren besiegt habt, kleiner Mann. Hätte er einfach mal getan, was alle Vampire tun und euch getötet, wäre er jetzt nicht gestorben, aber was soll´s.“ zuckte Acula seine Schulter.

Dann ging er grinsend auf Neia zu und beide wussten, das Neia nichts, aber auch gar nichts ausrichten konnte. Thomddir und Melaine sind bewusstlos, Louis, Falko und Christoper mühten sich einen ab, wieder aufzustehen. Sie waren nichts anderes als… Spielzeuge für diesen Vampir.

Auf einmal bebte das gesamte Schloss so stark, dass von der Decke Steine herunterfielen und alle Abenteurer schützend ihre Arme über ihre Köpfe hielten. Acula stand an der gleichen Stelle und zeigte keine Regung.

Der Kampf verlief für Sina nicht wirklich gut. Obwohl sie mit der Peitsche nun gegen Justus kämpfte, war er mit seiner maximalen Geschwindigkeit kaum aufzuhalten. Hätte sie Murtair noch, hätte sie es noch optimistischer gesehen, aber es ist wie es ist.

„Was ist los? Geht euch langsam die Puste aus? Ich dachte, ihr seid der zweitstärkste Dämon?“ höhnte Justus.

„Wisst ihr… langsam, aber wirklich langsam habe ich die Schnauze voll von dir. Ich streite nicht ab, dass ihr mein bisher stärkster Gegner seid und euer Vater vermutlich ebenso.“ wirkte Sina gelassen. Justus nahm von Sina Abstand und wirkte über ihre Ruhe misstrauisch.

„Ich habe meiner Freundin ein Versprechen gegeben, dass ich lebend zurückkomme, es war ihr scheinbar sehr wichtig. Wie könnte ich daher jetzt auf einmal sterben hmm?“ fragte Sina den Vampir.

„Was… habt ihr vor?“ kniff Justus seine Augen zusammen. Seine Instinkte warnten ihn vor einer unsichtbaren Gefahr.

„Eigentlich… wollte ich meine Fähigkeit für euren Vater aufsparen, aber ihr weigert euch einfach euch umbringen zu lassen.“ ignorierte Sina seine Frage.

„Hoo? Ihr habt tatsächlich noch eine Trumpfkarte in der Hand? Dann bin ich aber beruhigt, denn ich langweilte mich schon langsam ein bisschen.“ lachte Justus.

„Ich habe mehrere Trumpfkarten und ich weiß, dass dein Vater unseren Kampf beobachtet, deswegen will ich es vermeiden, ihm so viele Informationen preiszugeben. So ein alter Vampir wie er ist bestimmt gierig zu wissen, was seine Feinde so können.“ erzählt Sina weiter und Justus musste ihr leider insgeheim zustimmen.

„Wenn ich nur dich bekämpfen würde, hätte ich alles am Anfang eingesetzt, aber… ich plane meine Züge und muss meine Entscheidungen sorgfältig abwägen so wie jetzt. Mit dieser Geschwindigkeit kann ich nicht mithalten, aber… ihr zwingt mich dazu.“ lächelt Sina nun freundlich.

Justus hatte im Leben viele Kämpfe und Duelle gehabt, aber ein Kampf wo der Gegner ihn freundlich anlächelt, weist nur darauf hin, dass er dem Kampf ein Ende bereiten will. Er nahm wieder seine Kampfposition ein, denn… irgendwie ist er auch froh. Der Vampir war schon lange nicht mehr so erschöpft gewesen und dass sein Gegner ihn dazu zwang, alle seine geheimen Schritte, die er gegen seinen Vater geplant hat schon vorher zu benutzten, beweist nur, wie stark Sina wirklich war.

Auf einmal leuchtete Sina und wurde in eine schwarze Kugel eingeschlossen. Justus riss erstaunt seine Augen auf und hielt sich für den nächsten Kampf bereit, bis die Kugel sich zu gigantischen Flügel formten.

„Interessant, nun kann ich meine Fähigkeit in Ruhe betrachten. Wisst ihr, ihr seid der Zweite, gegen den ich es einsetzte. Der Erste war Titanus, der mit dieser Fähigkeit getötet wurde.“ teilte Sina grinsend ihre Geheimnis mit.

„Ihr blufft nur. Es ist nicht möglich mit einer Fähigkeit diesen wandelnden Berg zu zerstören, dafür ist es viel zu groß.“ war Justus sich nicht so sicher, lies es aber nicht anmerken.

„Glaubt was ihr glauben wollt.“ meinte Sina nur und ihre schwarzen Flügel gingen nun auf das Schwert über. Justus fing an zu schwitzten, denn… egal wie er es betrachtet, aber irgendwie will er nicht von diesem Schwert getroffen werden.

„Was ist los? Ihr seht auf einmal so verschwitzt aus? Spürt ihr den Tod in meiner Klinge hmm?“ provozierte Sina den Vampir und hat ihn wieder an seinen Stolz gepackt.

„Ich fürchte mich vor nichts und niemanden, vor allem vor euch!“ brüllte Justus und stürmte wieder mit seiner Geschwindigkeit auf Sina zu. Diesmal rannte er um Sina, aber komischerweise schloss sie nur ihre Augen und verändert auch nicht ihre Kampfstellung.

„Hach, habt ihr etwa schon aufgegeben?! Dann war alles nur ein Bluff!“ brüllte Justus und rannte weiter. Sie ließ sich nicht von ihm provozieren und blieb an der gleichen Stelle.

„Na gut, wenn ihr es so wollt?“ dachte Justus und stand nun hinter Sina und wollte sein Schwert durch ihr Herz rammen… „Gravitationsklinge!“ befahl Sina nur und Justus wurde in den Boden gerammt.

Ohne zu Wissen was mit ihm geschah, wurde Justus in den Boden gedrückt, aber auch der gesamte Raum drückte sich stark nach unten. Die Schmerzen die er dabei fühlte… er wollte schreien, aber diese neue Aura ließ es nicht zu, bis der Boden brach und beide Kämpfer in die Tiefe stürzten.

Justus hatte keine Kontrolle beim fallen, aber Sina die nun ihre Fähigkeit einsetzte. „Das ist dein Ende du elender Vampir! „Dämonischer Schnitt!“ brüllte die Heldin. Justus sah, wie eine gigantische schwarze Linie auf ihn zuflog… und ihn quer halbierte, anschließend fing er an beiden Körperteilen an zu brennen und wird von Blitzen getroffen.

Der Vampir hatte noch nie solche Schmerzen erlebt und war auch nicht mehr in der Lage, irgendetwas zu machen, denn er wusste, dass er verloren hatte und sein Herz zerstört wurde.

„Miststück…“ warten seine letzten hasserfüllten Worten, als er in Asche zerfiel und nur seine Waffe zurückblieb während Sina noch im freien Fall war.

Es dauerte nicht lange und Sina landete im nächsten großen Raum und fiel vor Thorn auf den Boden, gefolgt von viel Asche. Sina fiel auf ihre Knie und ließ ihren Katana zurückverwandeln. Dann musste sie doch stark zittern.

„So nah… war noch niemand dran gewesen mich zu töten…“ murmelt Sina.

Die Beben haben aufgehört und es fielen keine weitere Steine mehr herunter. Die Abenteurer nahmen ihre Arme wieder herunter und sahen nur einen blassen Vampir vor ihnen, der auf einmal laut aufbrüllte. „NEEIN! NICHT AUCH JUSTUS!“

Louis schaute erstaunt den Vampir an und musste nun leise lachen. „Scheinbar… sind nun alle deine Kinder heute gestorben.“ aber sein Lachen verschwand sofort, als er den Blick von Acula abbekam.

„Stimmt. Dann werde ich das dämonische Miststück selber erledigen!“ knurrte Acula und rammte mit beiden Händen auf den Boden vom Thronsaal. Der Boden zerbrach komplett und alle Abenteurer sowie Acula fielen in die Tiefe.

Neia zauberte auf sich und die anderen Abenteurer einen Schwebezauber, sodass sie nun einen langsameren Fall hatten, während Acula geradezu in die Tiefe stürzte. Die Abenteurer sahen den Boden kommen, aber bei dem langsamen Fall wird es dauern, bis sie dort ankommen, aber Acula ist schon dort gelandet und zertrümmerte eine große Tür und verschwand.

„Neia, auch wenn das der unpassende Moment ist, aber… können wir etwas schneller runter? Wir müssen Sina helfen. Sie dürfte gleich ein ziemliches Problem haben!“ rief Christoper aber Neia schüttelt den Kopf.

„Es tut mir leid, aber ich muss auch Melaine und Thomddir im Auge behalten! Betet zu der Göttin, das Sina es solange aushält! Außerdem müssen wir irgendwie an das Elixier ran kommen!“ merkte Neia an und Christoper musste ihr leider zustimmen.

„Können wir mit den gewonnen Informationen irgendwas gegen den Vampir machen? Ich will nicht unvorbereitet in den Kampf stürzen!“ brummte Falko und jeder wurde schweigsam.

„Irgend…etwas müssen wir doch tun! Wir können es doch nicht wieder Sina aufbürden!“

Nebengeschichte 5.

Ich bin wiedergeboren / Nebengeschichte 5

Die Göttin hat ihre Helden auf der Erde gefunden und beschwor sie alle in ihrem Reich. Amy, Matthieu, Davino und Miyu schwebten vor einer großen leuchtenden Frauengestalt, die sie aber nicht richtig erkennen können.

Als alle realisierten wo sie sich befanden, wurden sie aber sofort panisch und stellten allerlei Fragen oder Forderungen.

„Meine Helden, ich kann eure Angst und Wut verstehen, beruhigt euch bitte.“ bat die Göttin und die Gemüter beruhigten sich durch den Klang ihrer Stimme.

„Warum… sind wir hier?!“ fragte Amy ängstlich.

„Weil ich eure Hilfe brauche. Meine Welt wurde mit meinem Zwillingsbruder, dem dunklen Gott, gemeinsam erschaffen und steckt nun in einer Krise, die nur ihr bewältigen könnt.“

„Huh? Wie können wir dir helfen, wenn du… eine Göttin oder so bist?!“ verlangte Davino eine ausführlichere Antwort.

„Weil wir uns selber gewisse Regeln gesetzt haben, sonst würden wir die Welt zerstören und müssten wieder von vorne Anfangen, was ich vermeiden will.“

„Und… bei was genau sollen wir euch helfen?“ grübelt Matthieu, dessen Heldenkomplex sich meldete.

„Die Welt Gaia beherbergt viele Wunder und Schönheiten, gute Lebewesen und… bösartige Kreaturen… unter anderem die kriegerische Rasse der Dämonen. Momentan sind sie noch in ihrer Welt eingesperrt, aber die Magie, die sie dort eingesperrt hält wird schwächer und ich fürchte mich um meine Völker, die diesem Ansturm nicht überleben wird.“

„Huh? Dämonen?“ wundert sich Miyu.

„Das ist richtig. Eine Rasse, die von meinem Bruder erschaffen wurden und immer einen Krieg gegen meine Völker, die unter anderem Menschen, Zwerge und Elfen beinhalten, führen. Sie waren über 2000 Jahre in ihre Welt eingesperrt und ich muss nun annehmen, dass sie sich für den nächsten Krieg vorbereitet haben, denn die Zeit dazu hatten sie.“

„Aber wie sollen wir denn gegen sie kämpfen?! Wir sind doch nur normale Menschen!“ warf Amy ängstlich ein.

„Keine Sorge. Ihr bekommt alle von mir den Segen sowie eine spezielle Fähigkeiten, die eurer Natur entspricht. Aber ihr müsst nicht gegen die Dämonen kämpfen, denn das verlange ich nicht von euch, sondern ihr müsst ihren König, den Dämonenkönig besiegen. Nur der Verlust ihres Königs zwingt sie dazu, sich wieder in ihre Welt, ihren Kontinent zurückziehen.“

„Ehrlich? Schick mich wieder zurück. Sollen die anderen doch das Problem lösen!“ kam Davino direkt zum Punkt, aber die Göttin schüttelt nur ihren Kopf.

„Es tut mir leid, aber das geht leider nicht mehr. Ich konnte euch nur in meine Welt beschwören, weil euer Herz es danach verlangt hat. Wäre… eine Ungewissheit gewesen, könnte ich euch nicht gegen euren Willen hierher holen.“

„Aber… was passiert mit meiner Familie?!“ war Miyu nun den Tränen nahe.

„Ich weiß es nicht. Ich kenne eure… Umstände auf eurer Welt nicht, nur dass ihr von ihr flüchten wolltet und die Chance habe ich euch gegeben.“

„Wenn… wir diesen Dämonenkönig besiegt haben, kannst du uns dann zurückbringen?“ fragte nun Matthieu.

„Nein, einmal in meine Welt beschworen, gibt es keinen Weg zurück. Deswegen tut es mir leid, dass ich euch solch eine große Bürde auf erlege.“

Die beschworenen Personen reagierten geschockt über die Information von der Göttin, zumindest Amy und Miyu fingen an zu weinen, getrennt… von ihrer Welt.

„Super Einstellung von dir, wirklich. Schon mal überlegt uns mal vorher zu fragen?“ teilte Davino es sarkastisch mit.

„Auch mir sind Grenzen als Göttin gesetzt. Euer Gott hat es nicht gerne, wenn andere… Gottheiten sich in seiner Welt ohne seine Erlaubnis melden.“

„Es bringt nichts uns gegenseitig mit Anschuldigungen zu bewerfen. Ich verstehe nur, dass eure Welt in Gefahr ist und wir gegen den Dämonenkönig kämpfen sollen?“ kam Matthieu zu einem Entschluss.

„Ihr werdet in verschiedene Reiche geschickt und müsst die Herrscher darüber informieren, welche Gefahren auf sie zu kommen, damit sie sich frühzeitig auf diesen Krieg einstellen können. Sie werden euch helfen sich in dieser Welt zurechtzufinden, sowie das Kämpfen beibringen.

Am Anfang werdet… ihr vermutlich Schwierigkeiten haben, aber mein Segen ist einmalig und kann nicht gefälscht werden, so werden sie früh eure Warnung akzeptieren.“

„Eine Welt voller Monster und Gefahren… na super.“ rollt Davino seine Augen, er hatte jetzt schon die Schnauze voll. Die anderen bekamen das Gefühl, wenn sie alle gemeinsam an einem Strang ziehen sollen, dass Davino das größte Problem darstellen wird.

„Wir *snif* werden das wohl irgendwie schaffen müssen, aber… ist es normal dass so viele Personen beschworen werden?“ hakte Amy nach.

„Nein. In der Vergangenheit habe ich nur eine Person beschworen und sie konnte die Aufgabe bewältigen. Der letzte Held hatte die Idee mit der Versiegelung der Dämonen, aber das Problem mit der Magie ist, dass sie nach einer… gewissen Zeit schwächer wird und Dämonen sind Meister der Magie.“

„Warum rottet man nicht einfach alle Dämonen aus?! Wenn der Dämonenkönig vermutlich… der Stärkste von ihnen ist, sollte der Rest doch kein Problem sein!“ meinte Davino.

„Weil ich keinen Völkermord akzeptiere. Auch… wenn Dämonen eine grausame Natur haben, sind sie doch eine Zivilisation mit einer Kultur. In der Vergangenheit sind mehrere Zivilisation unter… Umständen untergegangen oder verschwunden, aber niemals habe ich aktiv bei einem Völkermord mitgewirkt. Des weiteren haben Dämonen kein Limit wie alt sie werden können.“

„Ich verstehe… also es ist unsere Aufgabe letztendlich in eurer Welt für Ordnung zu sorgen, indem wir die Herrscher auf ein Problem hinweisen und wir selber gegen den Dämonenkönig kämpfen sollen?“ murmelt Miyu.

„Leider… ist das nicht alles.“

„Wie meint ihr das?!“ war Amy nun verwundert.

„Etwas… ist auf meiner Welt, was nicht existieren dürfte und trotzdem unter dem Schutz meines dunklen Bruders ist. Ich… habe meine Vermutung, was es mit dieser Person auf sich hat, aber ohne Beweise, sind es nur Spekulationen.“

„Und… wollt ihr uns vielleicht sagen, wo das Problem ist?“ half Matthieu nach.

„Ich kann euch nur raten, dass ihr euch vor dem „Teufel“ in Acht nehmen sollt. Er ist vermutlich stärker als der Dämonenkönig selber, aber… er zeigte nicht unbedingt Aggressionen gegeben über anderen Völkern.“

„Stärker als der Dämonenkönig? Was sollen wir dann tun?“ dachte Miyu laut nach.

„Es bleibt euch überlassen. Wichtig ist nur, dass meine Völker vor dem nächsten Krieg gewarnt werden und das ihr den Dämonenkönig besiegt.“

„Können wir nicht mit den Dämonen… ins Gespräch kommen für einen Frieden? Ist das nicht möglich, zumal wenn dieser „Teufel“ wirklich stärker ist als die Dämonen, vielleicht brauchen wir sogar seine Hilfe!“ meinte Amy.

„Ihr könnt es gerne versuchen, nur leider zeigt die Vergangenheit, das die Dämonen so was wie Frieden nicht wirklich kennen… Unser Gespräch neigt sich dem Ende zu. Ich wünsche euch viel Glück auf eurer Reise und… vielen Dank, dass ihr meine Welt beschützten werdet.“

„Eh?! Warte!“ warf Davino noch ein, aber alle Personen wurden wieder in leuchtende Kugeln eingeschlossen und verschwanden aus den Augen der Göttin.

„Hoffentlich gibt es keine Probleme mit dem Teufel…“ murmelte die Göttin noch.

Kapitel 134

Ich bin wiedergeboren und der Vampirkrieg? VI

Justus kämpfte mit einem Auge gegen Sina, aber es dauerte nicht lange und es hat sich wieder komplett geheilt. Jedes Mal, wenn ihre Klingen sich kreuzten, entstand eine Druckwelle, dass das Schloss zum Zittern brachte.

Sina war sauer… sehr sauer das man ihre Waffe zerstört hat. Sie weiß nicht, wie sie Kreukus unter die Augen treten kann und macht sich Sorgen über ihr neues Problem mit der Giftimmunität. Daher trat sie Justus von sich weg und änderte ihre Fähigkeit der Giftklinge.

„Chaosklinge!“ rief Sina und das Katana nahm nun seine neue Form an, diesmal bekam Justus richtige Probleme mit der neuen Aura.

„Wie viele Auren hat dein verdammtes Schwert?!“ brüllte Justus. „Genug um dir ein qualvollen Tod zu bescheren!“ antwortet Sina hasserfüllt und schlug wieder zu. Diesmal wird der Vampir zurückgedrängt, bis auf einmal ihr Katana anfing schwarz zu leuchten.

Beide Kämpfer wechseln noch ein paar Schwerthiebe, als Sina ihre Fähigkeit aktivierte. „Zerstörungsschnitt!“ und es raste aus nächste Nähe auf Justus zu. Er hob Thorn zur Verteidigung hoch, aber wird durch die Fähigkeit zur Wand gedrückt und anschließend verletzt, dass er vor Schmerzen wieder aufbrüllte.

Der Vampir fiel auf die Knie und sein Hemd ist komplett zerstört worden und man sah eine große Verletzung, die schräg über seinen Oberkörper ging.

„Ich… kann mich wirklich nicht erinnern, dass die Dämonen jemand so starkes auf ihrer Seite haben und ich kann nun wirklich darüber sprechen. So viele, wie ich von eurer Sorte getötet habe, ist dieser Kampf der brutalste in meinem Leben.“ murmelt Justus, als er wieder aufstand.

„Könnte daran liegen, dass ich nicht irgendein Dämon bin.“ kommentierte Sina, die Chaosklinge wieder für ein weiteres Waffengefecht vorbereitet.

„Der Einzige, gegen den ich noch nicht gekämpft habe, war der Dämonenkönig. Selbst deren Generäle habe ich herausgefordert und bezwungen.“ starrte Justus nun seine Gegnerin an.

„Nah dran, aber ich bin nicht die Dämonenkönigin und will es auch nicht werden.“ meinte Sina und Justus überlegte, was sie damit meinte, bis ihm ein Licht aufging.

„Ist… es denn möglich? Seid ihr mit dem Dämonenkönig verwandt?!“ staunte Justus und bekam ein Grinsen auf dem Gesicht.

„*seufz* Mein Name ist Sina, Tochter des Dämonenkönig Mephisto. Vermutlich der zweitstärkste Dämon von Deymonlia.“ offenbarte Sina sich nun und brachte damit Justus zum Staunen. Erst sagte der Vampir nichts, dann fing er an zu kichern, dass zum Lachen überging. Er lachte aus vollem Halse.

„Verstehe… deswegen konntet ihr die Barriere durchqueren und es mit mir aufnehmen. Ich hatte immer das Gefühl, als würde ich gegen den Dämonenkönig kämpfen und war wohl ziemlich nah dran mit meiner Aussage.“

„Du hättest meinen Vater niemals besiegt, dafür kenne ich ihn gut genug. Vermutlich dein Vater hätte es mit meinen Vater aufnehmen können, aber mein Gefühl sagt mir, dass selbst dein Vater dabei gestorben wäre.“

„Oh ho ho. Irgendwie widersprüchlich, wenn ich bedenke dass beschworene Helden die Dämonenkönige immer töten!“

„Das… kann ich nicht abstreiten. Vermutlich war es ihre eigene Hochmut, was sie dazu verdammt hat. Aber bevor irgendwelche Helden auf den Plan kommen, müssen sie sich diesmal mit mir auseinandersetzten.“

„Oho? Ihr seid ja ziemlich zuversichtlich, dass ihr hier lebend das Schloss verlassen könnt.“ wirkte Justus gereizt.

„Ich lasse mich bestimmt nicht von irgendwelchen alten Vampiren umbringen, eure Zeit ist längst hinfällig!“ giftet Sina und beide Kämpfer griffen sich wieder an.

Louis hat seine Wunden notdürftig geflickt und fand den Schalter, wovon der Schlossherr sprach. Er legte ihn um und ein geheimer Gang öffnete sich. Verwundert schaute er sich um, ob es eine Falle ist und ging humpelnd in den Gang hinein.

Der Weg ging leicht steil nach oben und Louis stützte sich an der Wand ab, die Wunden an seinem Körper schmerzten ihm. Es dauerte nicht mehr lange und er landete in einem Raum, wo er Falko und Christoper sah.

„Ah… schön dich zu sehen ARGH!“ brüllte Christoper, als Falko ihm einen Knochensplitter aus dem Rücken zog. „Kannst du es vielleicht vorsichtiger raus ziehen?!“

„Dann mach es alleine besser, es dürften nur noch zwei-drei weitere Splitter sein.“ hielt Falko eine Metallzange in der Hand.

„Du machst das schon gut…“ flüstert Christoper und Louis hob eine Augenbraue der Verwunderung.

„Und wen hattest du gehabt?“ brummte Falko, als er den nächsten Splitter am Rücken von dem Dungeonfarmer suchte.

„Jasper.“ antwortet Louis nur und beide starrten ihn an. „Ich… war wirklich froh, dass er von sich überzeugt war, dass ich ihm eine Falle stellen konnte, aber dafür… musste ich zwei Schwerter in meinen Bauch ertragen.“ erzählte Louis seinen Kampf und lehnte sich sitzend an die Wand. „Und… wie geht es euch?“

„Beschissen. Ich musste gegen Warren kämpfen und wäre beinahe gestorben, hätte ich nicht noch einen Lichtpfeil in meiner Tasche gehabt.“ brummte Falko niedergeschlagen. „Viele meiner Rippen sind gebrochen und es fällt mir schwer zu atmen.“

„Karlene… ich habe schon ein paar verrückte… Personen kennengelernt, aber was sie mit ihrer Nekromantie erschaffen hatte, widerte mich doch an. Scheinbar war sie auch in der Lage gewesen, Körperteile als Waffen zu benutzten und wie du siehst… ARGH! Hilft Falko mir gerade dabei sie zu entfernen.“ stöhnte Christoper.

Auf einmal kam aus einem anderen Gang ein Wolf mit Melaine. Ihr Gesicht war komplett verdreckt mit Blut und hatte einen Dreizack als Laufstütze, dabei sahen ihren Augen sehr… verweint aus. „Ah… bin ich froh, bekannte Gesichter zu sehen…“ murmelt Melaine. Ihr Wolf stupste sie an ihrem Bein und sie ging sehr erschöpft weiter, bis sie sich neben Louis an die Wand setzte.

„Auch… wenn meine Frage Wunden aufreißt, aber…“ wollte Christoper fragen, aber Melaine wusste, was er meinte. „Einer meiner Wölfe wurde von Tallon getötet.“ flüstert sie und legte ihren Kopf auf ihre Knie und Tränen fielen herunter.

Es rumpelte wieder im Schloss und Staub rieselte von der Decke. „Wenn ich raten müsste, warum das Schloss immer so wackelt, dürfte Sina der Grund sein.“ meinte Christoper. „Dann hat sie wirklich Justus erwischt, worüber ich sehr dankbar bin.“ sagte Louis.

Auf einmal legte sich eine Hand auf der Schulter von Melaine und sie schaute nach oben. Es war die heile Hand von Thomddir, der aussah als hätte er in Blut gebadet. „Lass den Kopf nicht hängen Kleine.“ tröstet er sie.

„Thomddir! Lebst du überhaupt noch?“ fragte Melaine mit Tränen in den Augen und der Zwerg nickte grinsend. „Ach die paar Kratzer. Ich… hatte einen schweren Kampf hinter mir, aber am Ende habe ich über Dragos obsiegt. Es hat zwar meinen linken Arm gekostet, aber wenigsten… hat meine Rache nun ein Ende.“

„Fehlt nur noch Neia und Sina oder?“ brummte Falko und jeder hörte, wie jemand aus einem anderen Gang hochkam. Es war Neia und sie war schwer außer Puste. „Puh, bin ich doch nicht die letzte…“ murmelt sie.

Diesmal rumpelte es stärker mit einem männlichen Schrei. „Wenn alle außer Sina hier sind, haben wir uns doch ziemlich wacker geschlagen.“ grinste Neia schräg und ließ sich auf ihre Knie fallen.

„Wenn ich ehrlich bin, habe ich meine Zweifel, dass wir gegen den Schlossherrn eine Chance haben, so kaputt wie wir alle sind.“ Melaine

„Die Frage ist, sollen wir überhaupt gegen ihn ohne Sina kämpfen? Wir können ihr auch helfen gehen, der Gang ist doch offen.“ Neia

„Also nichts gegen Sina, aber wenn sie gegen Justus solange kämpft, muss er wirklich stark sein. Louis kann davon ein Lied singen.“ Falco

„Vermutlich. Mir geht es nicht in den Kopf, wie sie Jasper so schnell in Bedrängnis bringen konnte, während ich… nur mit Mühe meinen Sieg erringen konnte.“ Louis

„Wegen unseren Verletzungen könnte ich was machen… ARGH!“ Christoper

„Das war der letzte Knochensplitter.“ Falko

„Und… was kannst du gegen unsere Verletzungen machen?“ fragte Thomddir und Christoper holte zwei goldene Flaschen heraus.

„Ist… es das was ich denke?!“ Neia

„Richtig, Elixiere. Leider habe ich nur zwei davon und irgendwie… finde ich diese Wundermittel sogar seltener als lebendige Waffen oder sonstiges.“ Christoper

„Aber… wie willst du das denn unter uns Verletzten verteilen?“ Louis

„ … Eine Flasche teilen wir unter uns auf, die andere händigen wir Sina aus. So wir wir alle vermuten, ist der Schlossherr genauso stark wie Justus oder stärker, da brauchen wir jemanden, der es mit ihm aufnehmen kann.“ Christoper

„Ich hätte nichts dagegen, aber hältst du es für eine gute Idee, gegen den Schlossherren ohne Sina vorzugehen? Wir können uns solange hier ausruhen…“ Thomddir

„Nein, aber ich habe auch nicht den Eindruck, dass der Kampf gegen Justus ein schnelles Ende haben wird, wenn die sich immer noch bekämpfen… Ihr habt es doch auch alle gespürt oder? Diese Tötungsaura…“ Christoper

„Irgendwas muss vorgefallen sein, das Sina diese Aura von sich freiließ.“ Louis

„Nun, wir können zumindest den Vorschlag von Christoper umsetzten und schauen, wie es uns danach geht.“ Neia.

Jeder Abenteuer holte sich ein Glas aus dem Inventar und Christoper verteilte es gleichmäßig. Alle haben gewartet, als Christoper es scheinbar aus der Flasche direkt trinken will.

„Nun, ich… bin kein Mann vieler Reden, aber ich muss schon sagen, dass wir dank Sina nun zum zweiten Mal alle gemeinsam einen Feind bekämpfen.“ grinste Louis und hob sein Glas hoch.

„„„Auf uns und Sina!“““ prosteten alle sich zu und tranken ihr Elixier. Die Heilkraft setzte sofort ein, alle Knochen und offenen Wunden wurden geheilt, Ausdauer von Melaine sowie Neias Mana kamen zurück.

„Puha… ich will mich nicht über den Geschmack beklagen, aber seine Wirkung ist echt heftig. Ich kann meinen Arm wieder benutzen!“ Thomddir

„Wenn das bisschen schon so einen starken Effekt hat, wie ist denn eine volle Flasche?!“ Melaine

„Es wird alles geheilt. Deine Ausdauer, Mana, Vitalität, aber auch Knochenbrüche, oberflächliche Wunden und Krankheiten. Ich musste einmal davon trinken, sonst wäre ich damals gestorben.“ Christoper

„Nun… mit dieser Veränderung bin ich schon etwas optimistischer, wenn wir gegen den Schlossherren kämpfen wollen.“ Neia

„Also wollen wir wirklich gegen den Mann kämpfen? Ich lasse meinen Wolf hier… er kann das Elixier solange bewachen und Sina überreichen, sollte sie durch den Gang kommen.“ Melaine

„Eine gute Idee. Dann lass uns unsere Ausrüstung überprüfen, wenn es in den letzten Kampf geht.“ Christoper

Alle Abenteurer überprüften ihre Ausrüstung und Christoper legte das andere Elixier vor den Wolf. Melaine erklärte, was er zu tun hatte und bellte sie an, dass er verstanden hat.

„Christ… hast du eventuell einen Plan gegen ihn? Ich möchte ungern kopflos gegen ihn kämpfen wollen.“ Louis

„Oh? Das ist ja mal was neues von dir.“ Falco

„Hmm… es würde mich nicht wundern, dass er sich so schnell bewegt, dass wir ihm nicht folgen können. Das wäre eher ein Fall für Neia und Falko, dass wir seine Bewegung ein bisschen einschränken. Was wir unter allen Umständen vermeiden sollten ist, von ihm getroffen zu werden. Nicht mal blocken oder parieren, nur ausweichen wenn möglich.“ Christoper

„Das sehe ich genau so. Dragos hatte Kraft in den Armen gehabt, das musste ich ihm zustehen, aber sein Vater dürfte ein anderes Kaliber sein.“ Thomddir

„Schade das Sherry nicht hier ist, sie dürfte der richtige Kämpfer gegen den Mann sein.“ Falco

„Hmm wenn man ihr ein paar Jahre Zeit gibt, wäre… es ein sehr interessanter Kampf, aber erst mal muss sie ihre Berufung umsetzten und SSS-Monster besiegen, bevor sie gegen so ein Monster wie den Mann kämpft.“ Neia und Sherry musste im Schlaf niesen.

„Nun, worauf warten wir? Wir können auch ein Nickerchen machen, aber es würde mich nicht wundern, wenn der Schlossherr dann selber kommt.“ Thomddir

Alle Abenteurer nickten sich zu und standen auf. An der Front gingen Louis, Christoper und Thomddir, gefolgt von Melaine und den Schluss bildeten Neia und Falco. Sie öffneten die Tür in ihrem Raum und sahen einen langen Gang, wo eine große rote Tür mit einem Totenkopf geschmückt ist. „Dahinter ist er vermutlich. Zumindest spüre ich schon seine Aura.“ murmelt Melaine.

Sie gingen gemeinsam hin und Thomddir öffnete die Tür. Drinnen war ein gut beleuchteter Thronsaal und auf einer Erhebung saß Acula auf dem Thron. Er stand auf und klatschte in seine Hände.

„Glückwunsch. Ich hätte nicht gedacht, dass ihr alle meine Kinder besiegen könntet. Bei einigen habe ich es vermutet, bei anderen habe ich es gehofft, aber alle? Ihr seid wirklich die stärksten Abenteurer in diesem Zeitalter.“ lobte Acula die Ankömmlinge.

Die Abenteurer gingen alle in den Raum und die Tür schloss sich automatisch hinter ihnen wie von Geisterhand. Alle schwitzen unter seiner Präsenz, wie es am Anfang im Schloss ebenso der Fall war.

„Bevor wir… kämpfen würde ich euch gerne ein Angebot machen.“ grinste Acula und es war Louis der darauf antwortete. „Nein, wir werden nicht deine Vampire, eher beiße ich mir die Zunge ab, als dass ich dein Lakai werde!“.

Acula hob eine Augenbraue und die anderen nickten ebenso. „Deine Tochter Karlene hat mir ebenso das Angebot gemacht, aber ehrlich? Ich verzichte auf das lange Leben. Dabei entsteht nichts wirklich was gutes dabei.“ kommentierte Christoper es.

„Wirklich? Zu schade aber auch. Nun, dann muss ich euch besiegen, bevor ihr irgendwelche Einwände legen könnt, wisst ihr? Heute habe ich die größten Verluste in meinen Clan zu melden. Alle meine Kinder bis auf Justus sind gestorben und meine Attentäter in Fanfoss wurden ebenso vernichtend geschlagen. Eure Anführerin versteht, wie man einen Krieg führt, aber bei ihrer Rasse wundert mich das nicht wirklich.“ schüttelt Acula seinen Kopf.

„Die Attentäter wurden zurückgeschlagen?! Da fällt mir doch ein weiterer Stein von meinen Herzen.“ murmelt Neia.

„Ich finde schon heraus, wer… dafür verantwortlich ist und werde sie ebenso zu Vampiren verwandeln. Nun denn… möge unser Kampf beginnen!“ lachte Acula und verschwand.

Justus und Sina kämpften weiterhin verbissen, überall waren Wunden an ihren Körpern zu sehen, die sich aber wieder heilten. Beide setzten unterschiedliche Tricks ein, um ihren Gegner eine tödliche Wunde zu verpassen, aber bisher konnten beide Parteien geschickt ausweichen.

Ihr Raum weist die größte Zerstörung im Schloss auf, man könnte es nicht mehr als eine Halle erkennen, dafür sieht man überall grundlose Zerstörung.

Auf einmal nahm Justus Abstand von Sina und zerriss seine Hosenbeine… an ihnen waren mehrere schwarze Klötze gebunden.

„Ihr nötigt mich wirklich dazu, alles einzusetzen!“ knurrte Justus und entfernte die Klötze. Sina wunderte sich, was es sind und als Justus sie auf den Boden fallen ließ, spürte sie eine starke Vibration.

„Du hast mit den Gewichten gekämpft?!“ sah Sina nun ein kommendes Problem, während Justus böse grinste.

„Richtig… nun dürfte ich auf meine maximale Geschwindigkeit kämpfen!“ und stand auf einmal neben Sina. Sie hob ihre Chaosklinge hoch, aber Justus hat mit Thorn schon in Sinas Bauch zugestoßen.

„Das habt ihr nicht kommen sehen oder?“ kichert Justus in Sinas Ohr, während sie ihre Zähne schmerzvoll zusammendrückte, dann schlug sie mit Chaosklinge nach Justus, aber er verschwand wieder lachend.

Sina fiel auf ihr Knie und hielt sie die Wunde gedrückt. „Das… habe ich wirklich nicht kommen sehen.“ knurrte Sina. Dann stand Justus vor Sina und trat ihr ins Gesicht, dass sie nach hinten flog.

„Diese Gewichte habe ich auf Dunkon gefunden. Es war eine Arbeit gewesen, sie auf eine ideale Größe zu bekommen, aber am Ende hat sich der Aufwand gelohnt, wie ihr sehen könnt, Prinzessin.“ höhnte Justus.

„Niemand außer meine Leuten dürfen mich mit diesem Titel ansprechen!“ stand Sina wütend auf und stürmte auf Justus zu, dieser lachte aber nur und provozierte Sina mit der„Komm-doch“-Geste.

Die Heldin ließ einen Schwertsturm auf Justus fallen, aber er wich sie allen ohne Probleme aus, dann schlug er mit seinem Schwert nach Sina. Dank ihrer eigenen Vorahnung, konnte sie den Angriff soeben blocken, aber dann schlug Justus mit der Faust in den Magen von Sina.

Sofort spuckte Sina Blut aus dem Mund und wollte ebenso nach Justus schlagen, aber er fing ihre Faust mit seiner Hand auf. „Na, scheinbar geht es euch nicht mehr so gut wie am Anfang.“ grinste Justus. Sina spuckte ihr Blut in seine Augen und hat ihn damit geblendet.

Die Chance nutzte sie und schlug mit Chaosklinge nach Justus. Er wollte ausweichen, aber in diesem Fall war er zu langsam und wird am Bein getroffen. „Argh!“ fluchte Justus und rieb sich das Blut aus den Augen.

Sina bekam eine Eingebung und holte die Peitsche von Ludwig. Sie schlug damit ins Gesicht von Justus und er schrie diesmal laut auf. Die spezielle Verzauberung zeigte wieder ihre Wirkung.

„DU VERDAMMTES MISTSTÜCK!“ brüllte Justus und scheinbar… heilte die Wunde an seinem Gesicht nicht.

„Oh? Das gefällt mir schon besser. Wusstest du, dass Sadisten am lautesten weinen können?“ provozierte Sina nun grinsend.

„Das ist doch die Peitsche von Ludwig oder?!“ verlangte Justus zu wissen und Sina bestätigte es: „Richtig. Nach unserem Kampf hat er sie mir anvertraut, mit dem Wissen dass ich gegen dich und dem Rest deiner Familie kämpfen werde.“

„Wie schön für dich. Es bringt aber nichts, wenn du mich nicht treffen kannst!“ und Justus verschwand wieder aus ihrem Blickfeld.

Der Kampf gegen die Vampire geht nun in die finale Runde. Wer wird siegen und die Welt verändern?

Kapitel 133

Ich bin wiedergeboren und der Vampirkrieg? V

Justus und Sina kämpften mit ihren vergifteten Waffen. Justus hatte wegen der Giftaura leichte Probleme, während Sina es wie ein Junkie willkommen aufnimmt und dabei wie eine Verrückte lachte.

„Was ist los? Gefällt dir die Aura von meiner Waffe nicht?“ provoziert Sina den Vampir. Justus ließ einen Schwertsturm auf Sina fallen, den sie mit beiden Katanas blockierte, als am Ende Justus sie von sich wegtrat.

Sina flog mehrere Meter nach hinten und machte dann eine Salto Landung auf ihren Füßen. Als sie wieder nach Justus Ausschau hielt, hatte er einen großen Monsterstein in der Hand und legte ihn auf seine Waffe, die ihn auffraß.

„Das du mich zu diesem Schritt gezwungen hast… Er war eigentlich für meinen Vater gedacht, daher fühle dich geehrt, dass du meine neue Waffe erleben darfst!“ grinste Justus.

Sein Schwert wurde länger und auf seinem Rücken bildeten sich mehrere Stacheln, dabei produzierte es sogar mehr von seiner giftigen Flüssigkeit. Sobald diese den Boden berührten, entstanden immer sofort tiefe Löcher.

„Du willst einen Süchtigen mit einer stärkeren Dosis von Gift bekämpfen? Ich hatte dich für schlauer gehalten.“ höhnte Sina ihn, aber Justus grinste weiterhin.

„Abwarten!“ und Justus griff Sina wieder an. Die Heldin setzte ihre Fähigkeit „Schwertwirbel“ ein, aber Justus konnte ihre Fähigkeit problemlos parieren, dann passierte es…

Justus schaffte es, Sina in die Kniekehle zu treten, sodass sie gezwungen ist sich hin zu knien. Diese Chance nutze Justus und schlug mit Thorn nach Sina. Sie hobt Murtair zu ihrer Verteidigung hoch, damit sie es blockieren kann, aber…

Thorn zerschlug Murtair´s Klinge vom Griff ab und senkte sich tief in die Schulter von Sina, die auf einmal einen sehr erstaunten Blick bekam, nicht wegen der Verletzung, sondern das ihre Waffe zerstört wurde.

>Gift Resistenz: Level 10 erreicht <

>Lähmung Resistenz: Level 10 erreicht <

>Gift, Lähmung, Schlaf, Angst Resistenz kombinieren: <

>Zustandsveränderung Immunität erhalten <

Eine extrem starke Tötungsaura ging von Sina aus. Justus nahm sofort Abstand von ihr. Ihre Aura umfasste das komplette Schloss.

„Was… habt ihr getan?“ flüstert Sina mit einer Stimme, das Justus einen Schauder über den Rücken bekam. Sie hielt weiterhin den Griff von Murtair und schaute die Klinge auf dem Boden an.

„Scheinbar war dein dünnes Schwert wohl zu schwach gegen Thorn.“ höhnte Justus lachend und ignorierte die Gefahr von Sina.

„Es war… ein Geschenk von jemanden besonderen… Sein Lebenswerk…“ knurrte Sina und irgendwie gingen ihre langen schwarzen Haare hoch, als wären sie statisch geladen.

„Dann war er einfach nicht gut genu…. ARGH!“ wollte Justus sie weiter provozieren, als Sina auf einmal vor ihm stand und mit Giftklinge nach ihm schlug. Justus hat überhaupt nicht mitbekommen, das Sina sich bewegt hat und hielt seine Waffe zur Abwehr hoch, als auf einmal die kaputte Waffe in sein linkes Auge gerammt wurde samt Griff.

Ein Schrei ging durch das Schloss und dieser wurde sogar lauter, als Sina den Griff drehte. Die Abenteurer, die ihre Gegner besiegt haben, bekamen alle einen Schauder, wer diesen Schrei von sich gab.

„Nicht nur… das ich Murtair verloren habe… ich bin nun scheinbar komplett Immun gegen Gift geworden. Hast du damit nun dein Todesurteil eingeläutet? Hmm?“ fragte Sina den Vampir mit einer kalten Stimme.

Vor diesem Moment hatte Sina sich am meisten gefürchtet. Was passiert, wenn sie gegen Gifte immun wird? Kann sie weiterhin auf ihre Kaublätter hoffen oder wird sich ihr Körper nun wehren.

Justus schlug nach Sinas Hand, aber diese ließ den Griff von Murtair los und nahm Abstand von Justus, während die Waffe weiterhin im Gesicht steckte. Er zog sie sofort heraus und warf sie achtlos beiseite.

„Wie… kannst du es WAGEN?!“ brüllte Justus und griff Sina wieder an.

Acula wünschte sich nun, dass er dieses Spiel nicht gestartet hätte. Nichts wünschte er sich mehr als nun mit dieser Frau zu kämpfen… „Diese Aura von ihr… herrlich. Das brachte mein Blut wieder in Wallung!“ und lachte dabei.

Neia hatte es mit zwei Blutgolems zu tun, die sich nicht von ihrer Magie aufhalten lassen. Eis und Stein wurden sofort geschmolzen, Feuer und Wind zeigten keine Resultate. Fae lachte immer, als Neia ihre Magie gegen die Blutgolems einsetzte.

„Blutmagie spielt in einer anderen Liga. All das Blut hier habe ich von allen Lebewesen gesammelt und experimentiert. Um meine Blutgolems… zu besiegen müsstest ihr sie ebenso mit Blutmagie bekämpfen.“ grinste Fae.

„Oh ho ho, danke für die Ratschläge, aber ich bleibe lieber bei meiner Magie, sie entspricht wenigsten den Elementen der Welt.“ antwortet Neia ein bisschen gereizt.

„Chaossturm!“ und eine Golem wird von einer schwarzen Flamme umringt. Dieser fing an, um sich zu schlagen und wurde scheinbar immer kleiner, aber als der Angriff vorbei war, nahm er wieder seine ursprüngliche Größe an.

„Verstehe.“ grinste Neia nun und Fae hob eine Augenbraue. Neia beschwor mehrere Steinmauer hoch, damit die Golems mehr Zeit benötigten um zu der Magierin zu kommen. Die Golem schmolzen die Mauern weg und als die letzte Verteidigung gebrochen war, kam der Zauber von Neia.

„Chauskettenblitz!“ sprach die Magierin und zwischen den Golems sprangen vereinzelte kleine schwarze Blitze hin und her, bis es irgendwann ein großer Blitz wurde und dieser explodierte. Die Golems wurden immer kleiner und am Ende, bei der Explosion verschwanden sie komplett.

„Nein! Meine Golems!“ rief Fae erstaunt und nun lachte Neia. „Wie war es nochmal? Blutmagie ist irgendwas allmächtiges oder so?“

Fae knurrte und wollte den nächsten Zauber aktivieren, als sie und Neia die Tötungsaura abbekamen. Beide griffen sich gleichzeitig am Körper vor Angst und zittern… dann kam ein langer Schrei hinterher.

„Meine Güte… gehörte er etwa Sina?“ murmelt Neia zitternd. „Diese Stimme… Justus?!“ war Fae viel erstaunter. Auch wenn sie lange in ihrer Verbannung war, war Justus immer der Stärkste unter den Geschwistern gewesen.

Dann war es schon wieder vorbei. Die Magierinnen starrten sich an, Fae fing sich als erstes wieder ein und schnipste mit dem Finger. Mehrere Blutstachel schossen aus den blutenden Wänden auf Neia, die sofort wieder ihre Steinmauer zur Verteidigung hochzog.

„Es bringt nichts, wenn ich mich nur verteidige, ich muss irgendwie an die Frau ran kommen.“ dachte Neia und schoss einen Blitzstrahl aus ihrem Finger nach Fae. Diese hob ihre Hand hoch und eine Mauer aus Blut fing den Zauber ab.

„Wie lächerlich.“ höhnte Fae. Die Frau beschwor wieder ihre Blutgolems und diesmal waren es zehn.

„Irgendwie habe ich den Eindruck, dass nur eure Blutgolems eure stärkste Magie ist. Ihr macht euch nicht gerne die Hände schmutzig oder?“ provozierte Neia die Vampirin.

„Warum sollte ich auch? Dafür sind sie doch da oder?“ grinste Fae. „Solange dieses… Blut hier ist, habe ich nicht wirklich eine Chance gegen euch?“ fragte Neia.

„Das habt ihr aber sehr spät erkannt.“ lachte Fae und hat die Antwort für Neia geliefert. „Dann… wechseln wir doch einfach den Standort.“ lächelt Neia und teleportierte sich hinter Fae, die erstaunt ihren Kopf drehte.

Neia fasste sie an der Schulter an und teleportierte sich und Fae in die Eingangshalle. Der Magierin wurde sofort übel, aber sie ließ es nicht anmerken. „Nun sollte es besser gehen.“ grinste Neia und setzte Fae, die sich über ihre neue Situation noch nicht im klaren war, unter Strom.

Fae schrie laut auf und schlug nach Neia, die sich aber wieder wegteleporiert hatte. Die Vampirin qualmte leicht und wirkte sauer.

„Wie kannst du es wagen!“ fluchte Fae und zog einen Schwert aus ihrer Robe heraus. Dann fing sie an kurz zu murmeln und als sie fertig war, grinste sie Neia böse an.

„Du solltest dich nicht allzu sicher fühlen, nur weil wir woanders sind. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Blut hierher kommt.“ teilte Fae ihr Geheimnis und griff Neia an.

„Damit habe ich schon gerechnet, deswegen werde ich dich jetzt schnellstmöglich töten!“ sagte Neia und feuert mehrere unterschiedliche Magiearten auf Fae. Diesen wich sie alle geschmeidig aus und stand dann vor Neia zum Schlag erhoben.

„Eisblock!“ rief Neia und wurde in einem großen Eisblock geschützt, die Klinge prallte davon ab und Fae gab ein Knurren von sich.

Dann schnitt sie ihre eigene Hand mit dem Schwert auf und lege die blutige Hand auf die Fläche des Eisblockes, der sofort anfing zu schmelzen.

Neia legte sie ebenso und ein Lichtstrahl schoss heraus, der die Hand von Fae zerstörte. Sie schrie sofort auf und hielt ihren Armstumpf. Sie knurrte kurz und verwandelte sich in einen roten Nebel, der sich um den Eisblock legte und anfing überall zu schmelzen.

„Das meinten die Zwillinge, das Fae Blutmagie und Verwandlung kombinieren kann.“ überlegte Neia fieberhaft, um aus die Falle zu entkommen.

Die Magierin murmelte ein Zauberspruch, während das Eis immer dünner wurde, bis der Nebel einen Weg zu Neia gefunden hat.

„Windexplosion!“ rief Neia und alles um sie herum wird von ihr weg gepustet. Der Eisblock, was von ihm noch übrig war, zerfiel in viele kleine Splitter und der Nebel wird verteilt an die Decke geweht. Der rote Nebel flog auf die Terrasse zu, wo zuletzt der Schlossherr stand und verwandelte sich wieder zurück zu einer Frau.

„Du lästige kleine Göre!“ fluchte Fae, ihre Hand hat sich in der Zeit wieder vollständig geheilt. Neia wollte schon die nächsten Zauber gegen Fae einsetzen, als aus einem Gang… ein großer blutiger Schleim kam.

Fae lachte: „Das ist wohl nun dein Ende!“ und sprang in den Schleim rein. Fae war mitten im riesigen Schleim und es formte sich zu einem großen Golem mit einem Totenkopf und Flügel, aus seinem Mund kam Qualm raus.

Der Golem bewegte sich und Fae holte zu einen Angriff nach Neia aus, die sich aber rechtzeitig weg teleportierte. Der Bereich, wo Neia zuletzt stand, wurde zerstört und schmolz dahin. Die Magierin hat sich zur Eingangstür teleportiert und sah, wie Fae in ihrem Golem am Lachen war.

„Verdammt und zugenäht, ist das Blut lästig!“ fluchte Neia und überlegte, wie sie an Fae ran kam, dann fiel ihr eine Idee ein, durch das Gespräch, das sie mit Sina mal geführt hatte. Der Golem kam immer näher auf Neia zu und sie hielte ihre Hand wieder für einen Lichtstrahl bereit und murmelt ein paar Worte.

Als der Golem wieder zum Schlag ausholen wollte, beendet Neia ihren Zauber und Fae wurde vor die Magierin teleportiert. Sie reagierte erstaunt und der Golem fiel wieder in einem großen Schleim zusammen, in der Zeit aktivierte Neia den Lichtstrahl und schoss ihn durch den Brustkorb von Fae, deren Herz zerstört wurde.

„Nein…“ krächzte sie noch, aber erstaunlicher ist eher, dass sie nicht wie die anderen Vampire zu Staub oder Asche zerfiel, sondern zu einem blutigen matschigen Überrest. Der Blutschleim löste sich auf und gab einen starken Qualm von sich ab, es wurde immer kleiner bis es komplett verschwand.

Neia fiel auf ihre Knie und war außer Puste. „Nun bin ich wirklich froh, dass von ihrer Sorte so wenige gibt…“ murmelt Neia.

Acula hat den Kampf von Fae beobachtet und war froh, dass er endlich Fae los ist. „Schade, die Verbannung hat dir wohl mehr geschadet als gedacht. Egal, bin ich dich nun auch endlich los.“ kommentiert Acula grinsend über den Tod seiner Tochter und beobachtet nun noch zwei Kämpfe. Justus gegen Sina und Louis gegen Jasper.

Louis und Jasper kämpften schon eine Weile und machten keine Vorschritte. „Irgendwie… hatte ich mich euch schwerer vorgestellt.“ kommentiert Louis.

„Oh? Geht das schon wieder los? Was macht euch so sicher, dass ich mich zurückhalte?“ lästert Jasper, der nun zwei Äxte hielt und abwechselnd die Fähigkeit „Axtschlag“ auf Louis niederfallen ließ.

„Weil ihr bisher keinen Treffer gegen mich landen konntet, obwohl ihr angeblich den Titel Kampfmeister habt!“ antwortet Louis und Jasper hörte auf ihn anzugreifen.

„Ah… ich verstehe. Dann Entschuldigung, dass ich euch bisher beleidigt habe.“ meinte Jasper und nahm eine andere Kampfposition ein. Auf einmal stand Jasper neben Louis und schlug nach ihm. Damit hat Louis nicht gerechnet und versuchte zu blockieren, aber wird mit der doppelten Wucht der Äxte in eine Wand geschleudert.

„Hoffentlich ist es das, was ihr wolltet.“ grinste Jasper böse und Louis stand auf. „Weswegen dieses Spielchen…“ fragte Louis.

„Vermutlich weil ich mehr über euch herausfinden wollte? Nur weil Sina etwas schaffte, muss es nicht unbedingt auf euch ebenso zutreffen.“ überlegte Jasper laut und nahm ein Großschwert, während die Äxte in den Boden gerammt wurden.

„Sooft wie er seine Waffen wechselt kann man schlecht eine vernünftige Taktik aufbauen.“ kniff Louis seine Augen.

„Du hast auch bisher nicht deine Vorahnung eingesetzt oder?“ stellte Louis fest und Jasper nickte grinsend.

„Richtig, wofür Talente verschwenden, wenn es so offensichtlich ist, wohin ihr schlagen wollt. Mit euren Fähigkeiten dürftet ihr höchsten mit Tallon oder Warren mithalten, aber mit mir?“ lachte Jasper und ging zum Angriff über.

Wieder stand Jasper an der Seite und wollte Louis treffen, aber diesmal wich Louis dem Angriff aus und schlug nach der Hand von Jasper. Dieser lässt seine Waffe los und entkam so dem Angriff. Die Chance nutze der Schwertheilige und griff den unbewaffneten Jasper an, aber scheinbar setzt er nun seine Vorahnung ein und wich den Angriffen aus.

„Dafür, dass ihr meine Angriffe für offensichtlich haltet, greift ihr nun doch auf die Vorahnung zurück.“ merkte Louis an. Jasper gab ein Knurren von sich, als er nach Louis trat. Louis wich diesem Angriff ebenso aus und schlug nach dem Bein von Jasper. Diesmal konnte Jasper diesen Angriff nicht ausweichen und bekam eine tiefe Schnittwunde am Oberschenkel, was ihn laut aufschreien ließ.

Jasper nahm einen Speer zur Hand und schlug damit nach Louis, den er aber parierte und Abstand von dem Vampir nahm.

Der Schwertheilige merkte aber, das die Verletzung am Bein schon wieder verheilt ist. „Ich sollte beim nächsten Mal mit Sina sprechen, wie sie auf die Idee kam, das Jasper ein einfacher Gegner ist…“ dachte er.

Beide Kämpfer hielten sich im Auge und bereiteten ihren nächsten Zug vor, als eine Tötungsaura die beiden Männer erfasste. Sofort fingen beide an zu schwitzen, ließen aber ihre Kontrahenten nicht aus den Augen, dann kam ein lauter Schrei hierher und Jasper riss seine Augen erstaunt auf.

„Justus?!“ fluchte Jasper und dies gab Louis genau die Motivation, die er brauchte. „Scheinbar hat dein Bruder Sina als Gegnerin.“ kommentiert Louis und griff Jasper an. Dabei leuchtete seine Klinge in einem weißen Licht.

„Kein Wunder, wenn man bedenkt das Sina kein Mensch ist.“ grinste Jasper und Louis hörte auf, seine Fähigkeit zu laden. „Oh? Hat sie etwas ihre Rasse für sich behalten?“ lachte Jasper.

„Wie meinst du das? Der Schlossherr hat schon seine Andeutung gemacht!“ verlangte Louis zu wissen, aber es brachte den Vampir nur zum schmunzeln.

„Lass mich so fragen: Hat jemals ein „Mensch“ eine Götterbestie erlegt?“

„Ja, mit einem Dämonen zusammen.“

„Ah, diese Kamille… Nun, ich muss dich enttäuschen, aber diese Götterbestie wurde niemals getötet, sonst hätte jeder die Anzeige bekommen wie es bei Titanus der Fall war. Nein… Diese Götterbestie lebt noch und leckt sich vermutlich die Wunden.“

„Das soll ich ausgerechnet dir glauben, ein Massenmörder und Zerstörer vieler Städte?“

„Nun schmeichelst du mir. In der Tat habe ich… in der Vergangenheit viele Viecher getötet, das ist doch mein gutes Recht als stärkste Kreatur oder? Nun, lass uns weniger über die Vergangenheit reden sondern vielmehr, was deine Freundin Sina ist. Ich gebe dir einen guten Tipp. Es gibt nicht viele Rassen auf der Welt, die es mit Götterbestien aufnehmen können.“ grinste Jasper.

„ … Wisst ihr, am Anfang wollte ich es gerne wissen, denn ich selber habe meine Zweifel ob Sina ein Mensch ist, aber langsam interessiert es mich nicht mehr. Wenn sie mich in ihr Geheimnis einweiht, bin ich über ihr Vertrauen dankbar, wenn nicht, muss es wohl ein schwerwiegendes Geheimnis sein.“ kam Louis zum Entschluss.

„Oh ha ha HA HA HA. Ich wette mir dir um ein Königreich, sobald du ihr Geheimnis kennst, wirst du sie aufs Blut bekämpfen wollen. Es war schon immer in der Vergangenheit so gewesen, dass alle gegen eine Rasse gekämpft haben.“ deutete Jasper weitere Informationen an, aber Louis Schwert fing wieder an zu leuchten.

„Habe ich schon und dabei verloren. Nun ist sie meine lang gesuchte Rivalin und werde sie irgendwann in der Zukunft besiegen!“ lächelt Louis nun, während das Schwert immer stärker leuchtete.

„Was hast du vor?“ wundert sich der Vampir über die leuchtende Klinge und wechselt seinen Speer wieder mit zwei Schwertern. „Dich besiegen und mit den anderen wieder treffen!“ sagte Louis und stürmte auf Jasper nun zu.

„Im nächsten Leben vielleicht.“ sagte Jasper, als er hinter Louis stand und einen X in seinen Rücken schnitt. Louis schrie auf und wollte sich nach dem Vampir drehen, aber scheinbar geht Jasper nun aufs Ganzes und hält sich nicht mehr zurück. Er blockiert einen Angriff von Louis und schlug mit dem anderen Schwert eine weitere Verletzung an Louis, diesmal seitlich vom Bauch.

Louis verzog das Gesicht, aber ertrug es. Dann schlug es nach Jasper, der aber ausgewichen ist. Der Schwertheilige hat es schon geahnt, denn nun muss er gegen die Vorahnung des Vampirs kämpfen, dabei hielt er immer noch seine Fähigkeit bereit.

„Ich dachte, ihr wolltet mich besiegen? Scheinbar waren das nur leere Worte und ich werde diesen Kampf beenden und deine anderen Freunde aufsuchen.“ grinste Jasper. Der Vampir stand wieder vor Louis und trat das Schwert beiseite, gleichzeitig sticht Jasper mit beiden Schwertern in den Magen von Louis.

Sofort spuckte Louis Blut aus dem Mund und bekam schwarze Flecken vor den Augen, aber als hätte der letzte Satz von Jasper ihn vor der kommende Gefahr für seine Freunde gewarnt, nahm er alle Konzentration und ließ nun seine Fähigkeit frei.

„Hoffnungsvoller Schnitt!“ brüllte Louis und ließ die Fähigkeit nach Jasper frei. Der Vampir dachte, er hätte Louis den tödlichen Stoß verpasst, aber riss seine Augen erschrocken auf, als die mächtige Fähigkeit auf ihn fiel und er keine Chance hatte dieser auszuweichen, während er die Schwerter hielt.

Die Fähigkeit schlug Jasper schräg in zwei Hälften und zerstörte das Schloss hinter Jasper, die Fähigkeit hinterlässt eine Spur der Verwüstung, bis es nach draußen gelangte. Der Oberkörper war von Unterkörper getrennt, aber irgendwie hatte Jasper Glück im Unglück und dessen Herz war nicht beschädigt, aber hatte keine Mobilität mehr.

Die Schwerter im Louis Bauch zog er raus und musste sich alle Mühe geben, nicht laut aufzuschreien, dann warf er die Schwerter weg. Anschließend humpelt er auf den liegenden Jasper. „He… Glückwunsch… das habe ich… für meinen Hochmut… verdient…“ spuckte Jasper Blut aus dem Mund.

Der Schwertheilige hielt sein Schwert über das Herz von dem Vampir, als er scheinbar noch was fragen wollte. „Willst du immer noch nicht wissen, was Sina genau ist?“ und grinste dabei. Louis sah ihn an und schüttelt den Kopf, dann stach er zu. Jasper zerfiel zu Asche und Louis fiel auf seine Knie.

„Wie gesagt… vielleicht sollte ich aufhören Sina zu misstrauen und warten… bis sie es mir anvertraut.“ murmelt Louis.

Ein Glas Wein ging zu Bruch und der Vampirkönig ist nun sauer. „Alle meine Kinder haben verloren… bis auf Justus. Nicht das ich traurig darüber bin, aber warum? Selbst meine Zwillingstöchter leben noch und sie sind eigentlich der größte Fehlschlag meiner Kinder.“ knurrte Acula, als er den Tod von Jasper spürte.

„Nun denn, dann werde ich die Sieger doch gebührend empfangen.“ rieb sich der Schlossherr die Hände.

Kapitel 132

Ich bin wiedergeboren und der Vampirkrieg? IV

Tio und Mio arbeiten weiter fleißig an der Rezeption, als ein alter Bekannter vor ihnen stand. „Wieso… seid ihr hier?“ verlangte Castien sauer zu erfahren. Mit ihm hatten die Zwillinge überhaupt nicht gerechnet.

„Eh… Hallo?“ „Wir arbeiten hier in der Gilde.“ erklärten sich die Vampire, aber Castien zog nur sein Schwert und hielt es zum Angriff.

„Warte Castien! Sie sind auf unserer Seite!“ rannte Sherry und stellte sich zwischen Castien und den Vampiren.

„W… was hat das zu bedeuten?! Haben sie deinen Kopf verdreht?!“ brüllte Castien, dessen Augen vor Hass glühten.

„Ich weiß was sie uns angetan haben, aber… sie haben aus ihren Fehler gelernt und arbeiten nun für die Abenteuergilde!“ erklärte Sherry.

„Steckt die Waffe sofort WEG!“ brüllte Ma Shi nun, der durch den Krach aus seinem Büro gekommen ist, aber Castien machte nicht die Anzeichen, es umzusetzen.

„Hör zu Castien. Wenn du ihnen wehtust, machst du dir Sina zum Feind!“ warnte Sherry ihn nun und das brachte ihn mehr zum Staunen.

„Was hat Sina damit zu tun?“ hakte Castien nach. „Sina ist unsere Herrin.“ „Dank ihr können wir nun mit den Menschen statt gegen die Menschen leben.“ erklärten die Vampire.

„Huh?!“ verstand Castien die Welt nicht mehr. Er ist auf Anfrage nach Fanfoss gereist, weil man befürchtete, das Vampire die Stadt angreifen werden, nun erfährt er, dass in der Stadt Vampire leben.

Mio und Tio schoben Sherry beiseite und stellten sich vor Castien. „Es… tut uns leid, dass wir euch damals töten wollten.“ „Mehr als entschuldigen können wir uns nicht.“ verbeugten sich beide Frauen vor Castien.

Man sah am Gesicht von Castien, dass er momentan im Widerspruch liegt, sie zu töten oder nicht. „Dachte ich mir doch, dass ich dich gehört hatte.“ meldete sich eine zwergische Stimme.

Alle dreht sich um und sahen Erilag, der mit Kunz, Onesta und Mariel am Eingang standen. „Ich an deiner Stelle würde das Schwert wegstecken.“ rät Erilag.

Castien wird von allen angestarrt und scheinbar ist die Vernunft bei ihm durchgedrungen und er steckte das Schwert weg. „Siehst du, so einfach ist es.“ grinste Erilag, aber bekam nur einen Todesblick von Castien.

„Ihr wusstet davon oder?!“ hakte Castien und die Höllenschwerter nickten. „Zumindest haben wir es gehört und Sina hat es bestätigt.“ sagte Mariel dies.

„Ist denn überhaupt was normal oder muss ich demnächst damit rechnen, das Dämonen auf der Straße spazieren gehen?“ fluchte Castien. „Beruhigt dich Castien, es bringt nichts sich über was aufzuregen, worauf man keinen Einfluss hat.“ kommentierte Kunz.

Castien schnaubte einmal und ging seinen Weg in der Gilde, anschließend gaben alle ein kollektives Seufzen von sich. „Früher oder später hätte er es eh erfahren, wobei mir später lieber gewesen wäre.“ murmelt Sherry.

„Danke das ihr euch für uns eingesetzt habt!“ „Genau, es hat nicht viel gefehlt für einen Unfall!“ bedankten sich die Vampire und gingen wieder hinter ihre Rezeption.

Ma Shi seufzte nochmal und ging wieder in sein Büro, während Prashi einen Beruhigungstee für den Gildenmeister kochte. Sherry ging zu ihren Freunden und begrüßte sie herzlich.

„Danke das ihr gekommen seid, nun fühle ich mich noch sicherer!“ grinste Sherry und umarmt Mariel, während die anderen nur nickten.

„Keine Ursache, das muss ja ziemlich schlimm sein, wenn alle SSS-Abenteurer gemeinsam gegen Vampire vorgehen.“ murmelt Onesta.

„Louis hatte mit einem von ihnen unheimliche Schwierigkeiten gehabt, deswegen ist es dann doch nicht verwunderlich, dass alle gehen.“ erklärte Sherry.

„Wenn der Schwertheilige schon Probleme hat, wie stark sind die denn überhaupt?!“ hakte Erilag nach.

„Es war Justus, unser ältester Bruder.“ „Die anderen sind definitiv schwächer.“ beruhigten die Zwillinge die Abenteurer, die das Gespräch belauscht hatten.

„Ok? Und mit was für Kaliber müssen wir rechnen?“ fragte nun Kunz. Die Zwillinge schauten sich an und grübelten. „Wenn dann kommen nur die erschaffene Vampire von Vater.“ „Die Frage ist nur, welche Gruppe? Es gibt mehrere Gruppen, sie sich auf bestimmte… Bereiche spezialisiert haben.“

„Verstehe… und welche Stärke schätzt ihr sie ein?“

„Zwischen A und SSS. Wenn Vater die Besten schickt, sind sie alle ungefähr so stark wie Ludwig Kelmont.“ „Aber Ludwig war trotzdem stärker als alle zusammen.“

„Bin mir nicht sicher, ob mich das beruhigt.“ murmelt Kunz. „Wisst ihr was? Ihr wollt doch bestimmt wieder bei mir schlafen oder?“ strahlte Sherry die Abenteurer an.

„Nun… wenn du es uns anbietest, lehnen wir das natürlich nicht ab.“ lächelt Mariel. „Mio und Tio leben übrigens auch dort, deswegen habe ich… meine Zweifel, ob Castien überhaupt noch kommt.“ lächelt Sherry traurig. „Aber ihr seid doch eben angekommen oder? Ruht euch hier aus, ich gehe schon mal vor und sage Suki Bescheid!“ verabschiedete sich Sherry.

Suki war im Wohnzimmer am Aufräumen, als sie auf einmal eine Präsenz fühlte. Sie zog sofort ihre Dolche und Mel erschien vor ihr.

„Im Garten… sind zwei Männer. Vampire und planen nichts freundliches.“ stöhnte Mel und Suki nickte. „Würdest du mir im Kampf helfen? Ich habe das Gefühl, dass ich ein bisschen Hilfe gebrauchen kann.“ fragte Suki und Mel nickte nur und wurde unsichtbar.

Suki ging so schnell wie möglich nach draußen und sah zwei Männer mit weißen Masken gekleidet stehen. Als sie Suki sahen, zogen beide ein Schwert und machten sich für den Angriff bereit. Ohne eine Erklärung oder Vorstellung wussten beide Seiten, dass sie sich gegenseitig töten wollen.

„Nimm den rechten, der linke sieht stärker aus.“ flüstert Suki und auf einmal wurde der rechte Mann vor einer Druckwelle erfasst und nach hinten geschleudert. Er krachte in das neue Tor hinein und verbog es.

Die Katzenfrau nutze den Moment und griff den anderen Mann an, aber scheinbar hat er mit so einer Aktion gerechnet, denn er wirkte nicht schockiert. Sie griff ihn mehrmals an, aber scheinbar konnte er alle ihre Angriffe parieren.

„Suki, Katzenmensch und Mel, Hausgeist. Unser Herr wünscht euren Tod.“ sagte die maskierte Gestalt. „Als ob ihr in der Lage seid, einen Geist zu töten!“ widersprach Suki.

„Wir sind vorbereitet und haben schon… ungewöhnliche Wesen getötet.“ kichert der andere Mann am Tor. Er stand wieder auf und goss eine Flüssigkeit auf das Schwert. „Wenn ich das Miststück erwische, wird sie daran sterben.“

„Macht dir keine Sorgen, ich kümmere mich schon um ihn.“ flüsterte Mel in Sukis Ohr und sie nickte. Sie griff wieder ihren Gegner an, diesmal aber präziser und schneller, dass der Mann nun doch leicht Schwierigkeiten bekam.

Mel war weiterhin unsichtbar und hatte auch nicht vor sich zu zeigen, deswegen holt sie die Waffen ihrer Opfer aus dem Geheimversteck und überall flogen Schwerter. „Ho? Eine schöne Waffensammlung habt ihr.“ war der Vampir unbeeindruckt und griff Mel an. Sie wich ihm aus und war schockiert, dass er wusste, wo sie war.

„Du magst vielleicht unsichtbar sein, aber wir tragen diese Masken nicht aus Spaß. Mit denen können wir Körpertemperaturen sehen und… ihr seid ziemlich kalt.“ lachte der Vampir und schlug wieder nach Mel, aber diesmal flogen die Schwerter auf ihn zu.

Er blockierte diese mit Leichtigkeit, aber aufgrund der Menge kam ein Schwert durch seine Verteidigung und stach in den Rücken. Der Vampir schrie auf und Mel setzte ihre Druckwelle wieder ein. Er flog diesmal auf die Mauer mit den Stacheln und wird mehr oder weniger aufgespießt durch das Schwert sowie die Stacheln.

Die Hausdienerin dagegen schaffte es bisher nicht die Verteidigung ihres Gegners zu durchdringen und wird sogar zurückgedrängt. „Ich habe gehört, ihr konntet Camilla mehrmals verletzten, aber irgendwie enttäuscht ihr mich.“ provoziert der Vampir Suki.

Auf einmal bekam er einen Tritt in die Maske und flog zur Seite hin. Der Mann stand sofort wieder auf und ein Teil seiner Maske ist gebrochen und rote Augen kamen zum Vorschein.

„Entschuldigung dass ich mich zurückgehalten habe.“ grinste Suki nun böse und stürmte auf den Mann zu. Dieser stürmte ebenso und beide schlugen wieder mit ihren Waffen. Diesmal konnte Suki aber die Verteidigung knacken und verletzte den Vampir an mehreren Stellen.

Dank des Trainings mit Louis wusste sie, wo die Schwachpunkte bei dem Schwert waren und wie sie ihre eigene Fähigkeit bessern konnte.

„Wieso…“ wundert der Vampir sich. „Um abzuschätzen, wie stark ihr alle sein werdet.“ erklärte Suki. Dann setzte sie ihren neuen Trick ein. „Schneller Hieb!“ und der Angriff ging so schnell, dass der Mann es nicht mehr sehen konnte und beide Langdolche von Suki in sein Herz stachen. Der Vampir schaute sie erstaunt an, bevor er zu Staub zerfiel.

Der andere Vampir wollte sich von der Mauer befreien, aber wegen der Widerhaken an den Stacheln schaffte er es nicht und sah Mel in ihren normalen Zustand. „Du Miststück!“ fluchte der Vampir, aber Mel zeigte keine Regung.

Die Schwerter, die hinter Mel flogen, hat der Vampir nicht gesehen, als sie sie von allen Seiten auf den Vampir zufliegen ließ. Der Mann schrie vor Schmerzen, bis eines der Schwerter sein Herz durchbohrte und er ebenso zu Staub fiel.

„Gut gemacht Mel!“ lobte Suki, aber Mel wirkte nicht glücklich. „Ich… hatte Angst gehabt von dieser Waffe getroffen zu werden…“ murmelt sie.

„Und trotzdem hast du die Angst kontrolliert! Ich bin froh, dass ich mit Louis geübt habe. Hätte ich das Training nicht gehabt… wäre es nicht so einfach gewesen.“ meinte Suki.

Die Höllenschwerter unterhielten sich mit den Zwillingen, bis auf einmal der Eingang explodierte. Die Abenteurer rannten panisch umher, aber die abgebrühten zogen alle ihre Waffen, auch die Höllenschwerter wie Mio und Tio. Castien kam ebenso angerannt mit seinem Schwert.

„Was ist denn nun wieder los?!“ verlangte er zu wissen, aber Kunz antwortete nur: „Abwarten, wir müssen warten, bis der Rauch verschwunden ist…“ „Dagegen kann ich was machen.“ murmelt Onesta einen Zauberspruch und eine Windbö fegte den Rauch weg. Dort standen auf einmal sechs maskierte Männer mit Schwertern.

„Oh je, dass sind die persönlichen Meuchelmörder von unserem Vater!“ „Das sind die gefährlichsten, passt auf euch auf!“ warnten die Zwillinge.

„Wir wurden geschickt um euch das Leben zu nehmen.“ sprach einer der Vampire. „Ergebt euch und ihr werdet nicht allzu viel leiden müssen.“ kichert ein anderer Vampir.

„Wo ist euer Anführer?!“ „Genau, wir wissen wie er aussieht!“ verlangen Mio und Tio zu wissen. „Wer ist deren Anführer?“ fragte Erilag.

„Kain. War früher der stärkste von ihnen.“ „Bis Ludwig ihm vom Thron gestoßen hat.“ erklärten die Zwillinge.

„Meine Güte sind eure Zungen locker, kein Wunder das wir zu euch geschickt wurden.“ „Wir wissen zumindest wie man den Mund hält.“ sagten die Attentäter.

„Wo ist eigentlich Sherry?“ fragte nun Castien und alle bekamen nun eine böse Vorahnung. Die Attentäter kicherten nun alle auf einmal.

„Alle unter Rang S, sofort die Gilde verlassen!“ brüllte Kunz und die Leute nickten. Diesmal hat die Gilde mehrere Ausgänge, sodass sie sich in Sicherheit bringen konnten.

„Soo… dann fangen wir doch mal an oder?“ sagte einer der Attentäter und sie stürmten dann alle gleichzeitig los. Mio und Tio fingen jeweils zwei der Meuchelmörder ab, sodass nur noch zwei für die Abenteurer übrig waren.

„Hmm? Kenne ich dich nicht irgendwoher?“ wundert sich einer der Vampire, als er Castien sah und mit ihm die Klinge kreuzte.

„Ich bezweifele das doch stark!“ knurrte Castien und hatte enorme Schwierigkeiten, mit der Kraft des Vampirs mit zu halten. Die Höllenschwerter hatten ihren eigenen Vampir, den Erilag abfing, aber er schwitze aus allen Poren, als er einen Schlag des Vampirs blocken wollte.

Der Vampir von Castien nahm seine Maske ab und Castien fiel die Kinnlade herunter. Es war der Vampir, der ihn damals gefoltert und seine Freunde getötet hat. „DU?!“ brüllte Castien und ein Schwertsturm ging auf den Vampir, dieser lachte aber nur und parierte alles.

„So sieht man sich wieder. Keine Ahnung wie du es überlebst hast, aber diesmal werde ich dafür sorgen, dass du wirklich stirbst!“ kichert sein alter Erzfeind.

Mio und Tio kämpfen gleichzeitig gegen vier Vampire… und wunderten sich, warum sie keine Probleme mit ihnen haben.

„Sind wir so stark geworden?“ „Oder sie sind schwächer geworden.“ wunderten sich die Schwestern und provozierten damit ihre Gegner.

„Werdet nicht übermütig, nur weil ihr die Töchter unseres Meisters seid!“ schlug einer der Vampire nach den Zwillingen, wird aber von beiden Seiten aufgeschlitzt.

„Also ihre Werte habe sich nicht wirklich geändert, Schwester.“ „Stimmt, wir sind es, die stärker geworden sind.“ grinsten beide Zwillinge nun.

„Du hast aber in sehr stabiles Schild, kleiner Zwerg.“ lobte der Vampir Erilag. „Hat auch mein gesamtes Ersparnis gekostet, nachdem mein letzter zerstört wurde!“ fluchte Erilag. Kunz wollte den Vampir von der Seite angreifen, aber sein Schwert wird von einem Dolch aufgehalten.

„Lass dir was besseres einfallen.“ war nur der Kommentar vom Vampir, als er Erilag samt Schild wegtritt und das Schwert auf Kunz fallen lassen wollte, aber eine Eismauer blockierte es. Onesta hat seinen Zauber zum richtigen Moment eingesetzt, sonst wäre Kunz gestorben. Mariel heilte Erilag, dessen Armknochen scheinbar angebrochen wurden.

Der Kampf verläuft bei einigen gut, bei anderen sehr schlecht. Am schlechtesten trifft es auf Sherry. Sie rannte zur Monstervilla und bemerkte ihren Angreifer von hinten nicht… Als sie auf einem Stein ausrutschte und mit dem Gesicht auf dem Boden landete und somit den Angriff von hinten… „auswich.“

„Aua…“ stöhne Sherry und drehte mit ihrem Kopf nach hinten. Dort stand ein großer Mann mit einer Maske, der scheinbar erstaunt wirkte. „Wie hast du meinen Angriff kommen sehen?!“ fluchte Kain.

„Eh?!“ wunderte sich Sherry und wird von Kain in den Magen getreten und flog mehrere Meter von ihm weg. Sie hat eine Abkürzung zur Villa genommen und war in einer Gasse gewesen ohne Personen, so hat sie sich selbst in eine Falle gebracht. Auf jedenfall rollte sie mehrmals und musste sich konzentrieren, sich nicht zu übergeben.

Sie stand mit wackeligen Beinen auf, während Kain langsam auf sie zuschritt. Sherry zog Nirvana und machte sich auf einen Kampf bereit.

„Dich habe ich überall gesucht du elender Parasit!“ giftete Castien dem Vampir entgegen, aber der lachte nur. „Kann ich mir vorstellen. Ah… ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen, als ich dich aufgeschnitten habe.“ schwelgte der Vampir in Erinnerung.

Castien schlug wie von Sinnen nach den Vampir, aber er parierte weiterhin alle Angriffe. „Allesschneider!“ schrie Castien und setzte seine Fähigkeit nach dem Vampir ein, ab der grunzte nur und schlug die Fähigkeit kaputt.

„Aber…“ wunderte sich Castien und bekommt einen Schlag ins Gesicht. „Schwach wie eh und je. Kein Wunder das deine Freunde dabei gestorben sind.“ lachte der Vampir höhnisch.

Die Vampire gegen Mio und Tio gaben ihr bestes, aber sind deutlich unterlegen. „Wieso sind die so stark?!“ fluchte einer von ihnen, als die Zwillinge zwei Vampire gleichzeitig töteten.

„Wäre Kain hier, wäre es problematischer.“ „Aber gegen euch? Kein Probleme.“ kicherten beide und griffen die letzten zwei Vampire an.

Kunz mühte sich einen ab, aber man merkte sofort, das der Vampir mit ihm spielte. An seinen Armen hat er überall Schnittwunden, während der Vampir keine Verletzungen hat… Als Erilag ihn von der Seite mit dem Schild anstürmte. Aus dem Konzept gebracht, schluckte der Vampir den Angriff und ließ sich fallen.

Dann stand der Vampir wieder auf und wollte den Zwerg angreifen, als er einen Feuerball ins Gesicht bekam. Der Mann schrie auf, hat aber diesen Angriff überlebt. Sofort wollte er den Übeltäter aufsuchen, als vor ihm eine kleine Leuchtkugel schwebte, die sofort explodierte.

Geblendet von der Magie nutze Kunz nun die Chance und stößt sein Schwert in das Herz des Vampirs. Der verwandelte sich erstaunt in Staub. Mio und Tio haben ebenso ihre letzten Gegner getötet, nur Castiens Vampir war noch am Leben.

„Verdammt, wenn Kain nur dabei gewesen wäre.“ fluchte der Vampir, als er seine Situation bemerkte, aber er wird wieder von Castien angegriffen, dem Blut aus der Nase lief.

Castien schlug wieder einen Sturm von Angriffen auf den Vampir, aber keine Veränderung, der Vampir war zu stark für den Elf. Mio und Tio wollten ihm helfen, aber er schrie nur: „Haltet euch raus! Das ist mein PROBLEM!“

„Aber…“ „NEIN!“

„Du hast wirklich einen Todeswunsch oder? Wie kann man so verblendet sein und die Hilfe der Freunde ablehnen?“ kichert der Vampir verwundert.

„Eher sterbe ich, als dass ich mich auch noch von Vampiren retten lasse!“ ätze Castien. „Wenn du es schaffst, mich einmal zu treffen, sage ich wo Kain ist, na wie klingt es?“ bot der Vampir an, der merkte, dass keiner Castien zur Hilfe kam.

„Mir ist das so egal, solange du tot bist!“ spuckte Castien Worte aus dem Mund. Dem Vampir wurde das Spiel langsam öde und stach mit dem Schwert in den Magen von Castien, ein Schock ging durch die Höllenschwerter.

„Aber du wirst vor mir sterben.“ grinste der Vampir… „ARGH!“ schrie er laut, als Castien einen Dolch von der Seite in den Brustkorb rammte. Es verfehlte knapp das Herz des Vampirs und stößt den grinsenden Castien von sich.

„Nah… hab dich *hust* getroffen. Hältst du dich an dein eigenes Wort du dreckiger Blutlutscher?!“ spuckte Castien Blut aus dem Mund.

„Gnnrr… Kain sucht diese Frau mit den blauen Haaren. Angeblich soll sie ja die Partnerin von Sina sein.“ knurrte der Vampir. „Wunderbar… nun dürft ihr ihn töten…“ fiel Castien ohnmächtig zur Seite. Mio und Tio ließen es sich kein zweites Mal sagen und griffen den verletzten Vampir an.

In wenigen Sekunden haben sie den Vampir getötet und Mariel rannte auf Castien zu, um ihn zu heilen. „Wir müssen Sherry sofort suchen!“ befahl Kunz und die Zwillinge rannten raus.

„Wer bist du?!“ verlangte Sherry zu wissen. „Hmm… man nennt mich Kain, Anführer der heimlichen Klingen. Wir wurden geschickt, um euch zu töten.“ schmunzelte Kain.

„Eh? Wieso?“ hakte Sherry nach, während sie fieberhaft überlegt, wie sie gegen den Mann kämpfen kann. „Unser Herr verlangte es. Ihr seid die Partnerin von Sina, deswegen müsst ihr sterben.“

„ … Ich verstehe. Du bist ein Vampir!“

„Das ist richtig und nach dem Tod von Ludwig Kelmont wieder der Stärkste.“

„W… was meinst du?!“

„Du stellst Fragen. Ich war der stärkste erschaffene Vampir aller Zeiten gewesen, bis dieser Vampirjäger kam und mich besiegt hat. Eigentlich müsste ich Sina dankbar sein, dass sie den arroganten Schnösel getötet hat, aber egal.“

„Oh nein…“ dachte Sherry nur, denn wenn sie ihm den Rücken dreht, wird sie diesmal nicht soviel Glück haben. „Lichtklinge!“ befahl Sherry die Verwandlung des Schwertes.

„Oho? Das ihr solch eine Waffe habt, wurde mir nicht gesagt, aber ehrlich? Ihr seid nur ein Schwächling.“ kichert Kain und griff sie an.

Kain dachte, dass er mit Sherry ein leichtes Spiel hat und stürmte sie ohne nachzudenken an, als er gegen eine Eiswand krachte. Seine Maske ging dabei zu Bruch sowie seine Nase. „ARGH!“

„Unterschätzt mich nicht!“ warnte Sherry ihn. In der Wut schlug Kain durch die Eismauer und stach Sherry in die Seite, die laut aufschrie.

„Jetzt erst recht nicht mehr!“ fluchte Kain. Er zerstörte die Eismauer komplett und als er Sherry sehen konnte, bekam er einen Wasserball ins Gesicht. Der Druck zwang ihn, ein paar Schritte nach hinten zu gehen.

Sherry setzte den gleichen Trick an wie bei Sina, nur Kains Augen waren wutentbrannt, deswegen fror sie sofort sein Gesicht ein, bevor er zum nächsten Angriff startet. Kain schwingt nun sein Schwert blind irgendwo hin, während er versuchte, das Eis vom Gesicht zu bekommen, dabei nahm Sherry Abstand von ihm.

Danach zauberte sie mehrere Feuervögel, die auf Kain zuflogen und eine Kettenexplosion fand statt. Durch die Hitze war das Eis vom Gesicht geschmolzen, aber schrie vor Schmerzen. Sherry aktivierte dann einen Eiszauber, der ihn am Boden festfrieren soll, aber diesmal war sie zu langsam und Kain kam mit verbranntem Oberkörper auf sie zu. Er hob das Schwert und wollte nach Sherry schlagen

Sie wollte es mit ihrem eigenen Schwert parieren, aber wich doch dann aus, die Stärke diesen Vampirs hat sie nichts entgegenzusetzen. Dann schlug sie mit Nirwana nach Kain, aber er blockierte es ohne Probleme.

„Verdammt seid ihr lästig!“ fluchte Kain, Sherry hielt ihren Finger auf Kain. Sofort schoss ein Lichtstrahl heraus und traf Kain im Brustkorb, verfehlte aber das Herz. Wieder schrie er auf und trat nach Sherry, die nach hinten flog.

Sherry landete hart und spuckte Blut, der Tritt hat einige ihrer Rippen gebrochen. Sie wollte aufstehen, aber Kain packte sie am Hals und zog sie hoch. Sie wollte mit ihrer freien Hand wieder zaubern, aber diesmal hat Kain gelernt und schnappte sich den Arm und brach ihn. Sherry schrie laut auf.

„Genau, schreit wie ihr noch nie geschrien habt!“ forderte Kain, aber er hat ihre Schwerthand ignoriert und Sherry benutze „Strahlendes Licht“. Die Gasse wurde extrem erhellt und Kain geblendet. Er warf Sherry irgendwohin, dabei krachte sie in eine Mauer. Es grenzt an einen Wunder, dass sie das Bewusstsein nicht verloren hat.

„Du verdammtes Miststück! Was hast du getan!“ brüllte Kain. Sherry versuchte unter Schmerzen wieder aufzustehen, aber…

„Du schaffst das!“ hörte Sherry auf einmal eine Stimme im Kopf. Mit ihren verschwommenen Augen versuchte sie die Stimme zu orten, aber sah nur Kain, der seine Augen rieb wie ein Wahnsinniger.

„Steh auf Herrin und töte ihn! Ihr könnt das!“ hörte Sherry wieder eine Stimme im Kopf. „Eh?“ wunderte sich Sherry und musste wieder Blut übergeben.

„Konzentriert euch. Ihr habt mir das Leben eingehaucht und ich habe euch geschworen, euch mit meinem Leben zu beschützen!“

„Eh?! Warte… Nirvana?“ flüstert Sherry. „Richtig, nun lass uns zusammenarbeiten! Dieser Vampir ist stark, aber ihr habt ihm seine Sicht genommen, ihr dürft keine Zeit mehr verschwenden, daher… STEHT AUF!“ brüllte das Schwert. Sherry starrte ihr Schwert an und nahm all ihre Kraft zum Aufstehen.

„Nun geht auf ihn zu und lass mich euch helfen…“ flüstert das Schwert ihr Mut zu. Sherry hatte Angst, aber… sie vertraute ihrem Schwert und ging langsam auf Kain zu. Kain merkte scheinbar, wie jemand kommt und schlug mit dem Schwert in dieser Richtung.

„Links ausweichen!“ befahl das Schwert und Sherry tat es. Es war sehr knapp gewesen, aber sie ist dem Angriff ausgewichen, bis die nächsten Angriffe kamen. Als hätte Nirwana Augen und kann in die Zukunft sehen, gab es Sherry die Befehle, wie die Angriffe kommen.

„Nun töte ihn! Stich mich durch sein Herz!“ sagte Nirwana und Sherry schlug zu. Kain bekam seine Sicht wieder, aber es war zu spät. Sherry hatte ihm das Schwert ins Herz gestoßen… als Kain seinen letzten Angriff machte und Sherry mit seinem Schwert schräg über ihren Körper verletzte.

Überall spritze Blut von Sherry, während Kain zu Staub wurde und ein langer Schrei kam. Sherry fiel nach hinten und atmete sehr schwer, dabei floss Blut in großen Mengen.

„Das hast du gut gemacht.“ lobte Nirwana sie. „Danke… aber… ich glaube… ich werde sterben… oder?“ bekam Sherry auf einmal Tränen in den Augen. Sie wollte Sina noch was beichten, aber diesmal hat der Feind wirklich böse zugeschlagen.

„Wollt ihr etwa aufgeben?! Lasst euch nicht von diesem Kratzer irritieren und heilt euch!“ schimpfte das Schwert. Als hätte das Schwert die richtigen Worte gesagt, legte Sherry ihre gesunde Hand auf ihre tiefe Schnittwunde und es fing an zu heilen, aber alles hatte seine Grenzen und Sherry wurde ohnmächtig. Sie konnte einen Teil ihrer Verletzung heilen, aber sie blutete trotzdem noch weiter…

Als Tio und Mio in der Gasse erschienen und auf Sherry zu rannten. „Nein, Sherry!“ „Halt durch!“

Mio und Tio haben die Fähigkeit „Erste Hilfe“ gelernt und fingen an, ihre Blutungen zu stoppen, dann hob Mio Sherry hoch und die Zwillinge rannten zurück zur Gilde.

Es dauerte nur wenige Minuten, als sie wieder in der Gilde waren. Abenteurer hielten Wache vor dem Gebäude und Prashi sorgte für Ordnung, als alle Mio und Tio die verletzte Sherry tragen sahen.

„Macht sofort Platz!“ befahl Prashi und der Weg zur Gilde war frei. Mariel hat die schlimmsten Wunden an Castien versorgt und war ein bisschen erschöpft, das Schwert war offensichtlich gezackt gewesen und hat mehrere Innereien von dem Elf beschädigt, als…

„Mariel! Schnell, du musst Sherry heilen!“ rief Tio und Mariel drehte ihren Kopf um. „Um Himmels willen, was ist mit ihr passiert?!“ verlangte sie zu Wissen, als sie die schwer verletzte Sherry sah. Mio legte Sherry auf den Boden und Mariel machte sich sofort an die Arbeit.

Prashi kam sofort nach, während bei Mio und Tio die Tränen flossen. „Was… ist passiert?“ erkundigt Prashi, die sich eine Hand vor den Mund hält.

„Wir wissen es nicht.“ „Wir haben Sherry so vorgefunden mit einem Haufen Asche…“ weinten beide Vampire. Alle wollten etwas für Sherry tun, aber keiner wollte Mariel bei ihrer Arbeit im Weg stehen, als auf einmal Ascal und der Gildendoktor erschienen.

„Wir können ebenso heilen, wenn wir kurz durch dürften?“ sagte Ascal und jeder machte sofort den Männern Platz. Sie begutachten kurz die Schäden, als der Arzt meinte: „Das sie noch lebt…“ und beide fingen ebenso an zu heilen.

Castien wurde scheinbar wach und musste mehrmals blinzeln, als er überall die Abenteurer sah und ebenso die bewusstlose Sherry. „Nein…“ flüstert er nur.

„Wird sie es schaffen?“ „Genau, wird sie es schaffen?!“ verlangten die Zwillinge weinend zu wissen.

„Beruhigt euch, es bringt nichts, wenn wir in Panik verfallen.“ sagte Ma Shi, der ebenso nasse Augen hatte. Bei Prashi fielen schon die Tränen und sie betete zur Göttin, dass sie ein Wunder geschehen lassen soll.

Mariel, Ascal und der Gildendoktor schwitzen sehr stark, scheinbar waren die Verletzungen die Kain ihr zugefügt hat schlimmer als es aussah.

„Du darfst jetzt nicht sterben! Du hast deiner Freundin das Versprechen abgerungen, dass du ihr was sagen wolltest!“ schimpfte das Schwert in ihrem Kopf.

Auf einmal hustete Sherry und spuckte Blut. Der Gildendoktor drehte ihren Kopf zur Seite. „Ich glaube, wir haben das Schlimmste überstanden. Es ist nur Blut, was sich in ihren Lungen angesammelt hat und raus muss.“ diagnostizierte der Arzt.

Es dauerte noch ein paar weitere Minuten und Sherry öffnete ihre Augen. „ … Wo… bin ich?“ flüstert sie leise und alle Abenteurer fingen an zu jubeln.

„Für soviel Pech, hast du verdammt viel Glück!“ murmelt Mariel glücklich. Castien fiel ebenso ein Stein vom Herzen.

„Eh? Wo ist Kain?!“ wollte die erschöpfte Sherry wissen, die Zwillinge beantworteten es ihr: „Du hast ihn getötet.“ „Wir haben nur dich und einen großen Haufen Asche gesehen.“ „Glückwunsch, du hast ein SSS-Monster getötet.“ „Du bist wirklich eine Partnerin von Sina.“ weinten die Vampire glücklich.

„Sherry… du machst mir wieder nur Sorgen.“ schniefte Prashi, die von Ma Shi getröstet wird. „Puh, du hast den Anführer der Vampire getötet? Wenn ich mich noch an damals erinnere, wie du bei unserer Expedition warst, bist du ziemlich schnell stark geworden.“ grinste Erilag und Onesta nickte zustimmend.

„Wir haben den heutigen Kampf bestanden, aber wir dürfen unsere Verteidigung nicht fallen lassen. Die Verletzten unter uns sollen in den Krankenzimmern unterbracht werden und wir müssen sofort in der Stadt Patrouillen aussenden, wer weiß, wie viele weitere feindliche Vampire sich herumtreiben!“ befahl Kunz.

„Nirvana… danke…“ flüstert Sherry noch, bevor sie wieder einschlief.

Acula beobachte die weiteren Kämpfe, sowie die Abenteurer, die die Hebel betätigten und den geheimen Gang aktivierten. Einige schienen abzuwarten, andere gingen direkt in den Gang hinein. Auf einmal spürte Acula, wie Kain und seine Männer gestorben sind und Acula nun ein bisschen sauer wurde.

„Entweder hatte ich die ganze Zeit nur Schwächlinge um mich herum oder diese Frau hat bessere Maßnahmen getroffen, als ich gedacht habe.“ knirschte Acula mit den Zähnen.

„Aber wo habe ich diese Frau schon mal gesehen? Ich habe sie definitiv irgendwo getroffen…“ murmelt Acula.

Nebengeschichte 4.

Ich bin wiedergeboren / Nebengeschichte 4

„Ah, passt auf. Da kommt die Schulbeste!“ warnte einer der Schüler die anderen und machten sofort Platz für eine Schülerin. Sie trug eine Schuluniform, hatte lange schwarze Haare und einen neutralen Gesichtsausdruck. Sie wird von zwei Leibwachen nach draußen zur eine Limousine begleitet.

„Miyu Yatsumi, ein Wunderkind in eine normale japanische Schule.“ flüstert einer der Schüler, ein anderer flüstert weiter: „Überall nur die höchsten Noten und bei den Lehrer beliebt. Sie hätte das Zeug als Schulsprecherin, aber sie hat es aus Zeitgründen abgelehnt.“

„Na ja… wenn man bedenkt, dass ihr Vater der Chef eines Yakuza-Clans ist? Alleine die Leibwachen sorgen dafür, dass ihr niemand zu nah kommen soll.“ flüstert eine Schülerin.

„Stimmt was an den Gerüchten, dass Miyu heimlich versucht aus ihrem Haus zu entkommen?“ „Warum sollte sie das tun? Sie hat alles dort, was man sich wünschen kann… auch wenn Fragen dabei aufkommen, woher das Geld kommt.“ „Yakuza eben.“

Miyu seufzte nur, als sie wieder Schüler miteinander tuscheln sah. „Ich hätte nichts gegen ein normales Leben, aber das Schicksal muss sich was dabei gedacht haben, dass ich in eine kriminelle Familie geboren wurde.“ dachte sie.

„Miss Yatsumi, geht es ihnen nicht gut?“ fragte einer der Leibwachen mit einer Glatze und Sonnenbrille.

„Nein, mir geht es blendend. Ich wünschte nur… das ich auch ein paar normale Freunde hätte, mit denen ich Schulaktivitäten machen könnte.“ lächelt Miyu traurig. Die Leibwachen schauten sich an und sagten nichts weiter. Es ist ein gefährliches Thema wo sie sich nicht einmischen wollten.

Alle drei Personen stiegen in die Limousine ein und fuhren zu Miyu´s Anwesen, sie werden dabei von weitere Autos begleitet. „Ich kann mich überhaupt nicht erinnern, jemals zu Fuß nach Hause gegangen zu sein.“ dachte Miyu.

Auf einmal klingt das Handy von einem Leibwächter und er ging ran. Mit da vorgehaltene Hand führte er das Gespräch und schaute dabei Miyu an. „Ich werde es ihr ausrichten.“ waren seine letzten Worte, als er das Handy abschaltete.

„Ich soll… von eurem Vater ausrichten, dass ihr drei Personen operieren müsst. Sie sind in einem Hinterhalt geraten und man wollte sie erschießen, aber scheinbar ist ihr Wille so stark, dass sie es überlebt haben.“ berichtet die Leibwache.

Der Grund warum Miyu keine Zeit hat ist, dass sie durch ihr Talent und großes Interesse an Medizin Menschen operieren kann. Es fing als Kleinkind an, indem sie Tiere verarztet hat, sogar einen medizinischen Eingriff ausübte und ihnen das Leben damit gerettet hat, wenn sie einen Leiden hatte. Ihr Vater hat das Potenzial früh erkannt und sie darin gefördert, indem er ihr Bücher zum studieren gab und bezahlte Chirurgen als Lehrer vorstellte.

Mit sieben Jahren musste sie den ersten angeschossenen Mann eine Notoperation durchführen gegen ihren Willen, nun ist es fast eine tägliche Aufgabe. Miyus Vater hat dafür mehrere geheime Operationsräume in der Stadt aufgebaut, unter anderem in ihr Anwesen. „Auch wenn… ein böser Vater für dich wirke, aber diese Männer haben unter Eid ihr Leben für uns geschworen und sie verdienen es zu überleben!“ erklärte ihr Vater es eines Abends.

„Ist alles vorbereitet was ich benötige?“ fragte Miyu nur und die Leibwache nickte. „Das Übliche. Ich soll aber euch vorwarnen, dass es ein bisschen… aufwendiger sein wird.“

Miyu hob verwundert eine Augenbraue hoch. Schusswunden, Gliedmaßen trennen und ähnliches hat sie alles durchführen müssen. „Welche Patronen wurden eingesetzt?“ fragte Miyu vorsichtshalber. Nicht nur das sie eine Chirurgin ist, musste sie auch alle Waffen und ihre Auswirkungen lernen.

„Dum-Dum-Geschosse.“ flüstert die Leibwache und Miyu stöhnte. „Wollte man sich an diesen Männer rächen? Das wird ein langer Abend…“

Im Anwesen angekommen, ging Miyu direkt in den Operationsraum und zog ihre Operationskleidung an. Die Männer sahen sehr übel aus, es grenzt an ein Wunder, dass sie nicht an Blutverlust gestorben sind.

Miyu begutachtet die Röntgenaufnahmen, die ihre Assistenten vorbereitet haben, damit Miyu nicht darauf warten musste. „Wir fangen mit ihm an, die anderen sollen schon mal vorbereitet werden. Sag meinem Vater, dass ich mein Beste geben werde, aber ich kann nicht versprechen, sie alle den Tag lebend erleben werden.“ befahl Miyu und ihre Leute machten sich an der Arbeit.

Fast vor Mitternacht verließ Miyu blutverschmiert den Raum und setzte sich erschöpft auf der Sitzbank. Zwei konnte sie retten, aber der letzte Mann, den sie operierte, kam jede Hilfe zu spät. Sie legte ihren Kopf auf den Knie und fing an zu schluchzten.

Auf einmal legte sich eine Hand auf ihren Rücken, es war Miyus Vater Dai Yatsumi. „Es… tut mir leid. Ich konnte nicht alle retten. Hätte ich nur… schneller gearbeitet…“ wollte Miyu sich rechtfertigen, aber Dai schüttelt nur den Kopf.

„Du hast alles gegeben. Ich habe zugeschaut und niemand hätte so schnell operiert wie du.“ tröstet ihr Vater sie, aber sie widersprach ihm. „Aber Vater, wegen mir ist ein Familienmitglied gestorben! Du hast mir doch beigebracht, dass es wichtig ist, niemanden zu verlieren!“

„Das ist richtig, aber wir sind letztendlich auch nur Menschen und keine Götter. Du hast alles nötige getan und durch dich können wenigsten zwei Männer den nächsten Tag erblicken statt keiner. Ich bin stolz auf dich Miyu, wie ich nicht stolzer als Vater sein kann.“ beruhigte der Vater sie.

„ … Ich muss mich waschen gehen, es tut mir leid, dass du mich in diesem Zustand gesehen hast.“ flüchtete Miyu auf einmal und ihr Vater schaut nur hinterher.

„Es tut mir so leid, was ich dir antue…“ flüstert ihr Vater.

Miyu duschte sich sehr lange und versuche ihr Versagen abzuschrubben, aber der Gedanke war in ihrem Kopf. Es ist nicht das erste Mal, dass ihr jemand weggestorben ist, aber sie schaffte es nicht, ihre Patienten aus dem Kopf zu bekommen, die durch ihr Versagen gestorben sind.

Ihr Vater sah es ein bisschen anders, aber davon will Miyu nichts wissen. „Kein normales Mädchen muss in diesem Alter von fünfzehn Jahren Menschen operieren!“ fluchte Miyu, als sie ihr Zimmer betrat.

An eine Wand hingen die Dankesaussagen der Familienmitglied die durch ihr überlebt haben, an der andere Wand, die gestorben sind. Man hat ein Foto des verstorbenen Mannes vor der Tür gelegt und sie klemmte es nun an und betete. Es war das letzte, was sie für diese Männer und Frauen tun konnte. Selbst ihr Vater war über ihr Ritual erstaunt, dass sie führte. Ihr persönliches Seelenheil, sonst zerbricht sie daran.

Sie machte eben die Hausaufgaben für die Schule schnell fertig, denn lernen brauchte sie nicht. Sie verstand sofort, wie die Aufgaben funktionieren und setzte es um.

Als sie sich ins Bett legte, nahm sie ein Geschichtsbuch über Dämonen, die von den Menschen als böse dargestellt werden.

Miyu las die Geschichte weiter an der Stelle, wo es um die Tochter des Dämonenkönig ging, die für ein Frieden beider Seiten kämpfte, aber keiner der Parteien will davon wissen. Deswegen begann die Tochter Gräueltaten, einen nach dem anderen und beide Parteien bekamen es mit der Angst zu tun, selbst der Dämonenkönig fürchtete sich vor seiner Tochter.

„Ich mache es nur für den Frieden. Ihr denkt nichts anderes als über den Krieg und verursacht nichts als Leiden auf der Welt! Habt ihr nachgedacht, dass diese Welt nur ein einziges Mal existiert? Wenn sie zerstört wird, überlebt niemand es!“ sagte diese Tochter es dem Vater, als er sie zu Rede stellte.

„Aber muss man dafür die Menschen gegeneinander hetzten?“ wunderte sich Miyu. Sie verstand die Idee der Tochter, aber über die Umsetzung kann sie sich nicht anfreunden.

„Ich wünschte, ich könnte bei den Friedensbemühungen helfen auf gewaltlose Art und Weise. Mein Leben besteht nur aus Leiden und Qualen die durch Gewalt entstanden sind, es muss auch anders gehen. Diese Tochter meint das Richtige, aber sie muss ebenso aufgehalten werden.“ murmelt Miyu.

Auf einmal sprach eine weibliche Stimmte in ihrem Kopf: „Dein Wunsch sei dir gewährt.“ und Miyu wurde in ihrem Pyjama in eine Lichtkugel eingeschlossen und verschwand aus der Welt.

Kapitel 131

Ich bin wiedergeboren und der Vampirkrieg? III

Sina blockierte den nächsten Angriff von Justus und auch den Tritt von Justus parierte sie mit ihrem eigenem Bein. Beide Gegner machten weiterhin keine Fortschritte, aber ihre Angriffe wurden immer präziser.

„Wenn ihr euch weigert, alles zu geben, werde ich halt den ersten Schritt machen! Thorn, verwandele dich!“ rief Justus und sein Schwert transformierte sich. Es wurde geschwungener und länger, es nahm eine grüne Farbe an. Als die Verwandlung fertig war, tropften von der Klinge überall fies aussehende Wassertropfen runter, die sich sofort in den Boden ätzten.

„Ich rate euch, nicht von der Klinge getroffen zu werden. Sie ist das giftigste Schwert auf der Welt. Gefüttert von den vielen starken Giftkreaturen auf Dunkon. Es gibt kein Gegenmittel gegen dieses Gift…“ prahlte Justus, aber er hörte mit der Erklärung auf, als Sina anfing zu lachen.

„Was ist so witzig daran?!“ verlangte der Vampir zu wissen, aber Sina hörte einfach nicht auf zu lachen und hielt sich sogar den Bauch. Justus hatte die Nase voll und griff Sina an. Sie ließ es zu, dass sie vom Schwert getroffen wird und ihr Kimono wurde am Brustbereich schräg aufgeschlitzt und hatte eine große Schnittwunde.

Justus grinste, aber das Grinsen verging ihm, als Sina noch weiter lachte und sich ihre Wunde heilte. „Was…?“ wunderte sich Justus, aber in diesem Augenblick schlug Sina nun zu und in sein graues Hemd wurde ein X geschnitten und Justus schrie vor Schmerzen auf. Sofort nahm der Vampir Abstand von Sina.

„Ah… diese Schmerzen…“ stöhnte Sina freudig, als sie durch das Gift gepuscht wurde. „Darf ich meine Klinge vorstellen? Giftklinge.“ und sofort entstand in der Halle in eine Giftaura, während das Katana seine Verwandlung durchzog.

Sofort hatte Justus Schmerzen, aber aufgrund seiner eigenen hohen Giftresistenz kann er es ertragen. „Wie… hoch ist eure Giftresistenz?! Ihr hättet längst gelähmt und schreiend auf dem Boden liegen müssen!“ brüllte Justus wütend.

„Ohhh? Was hat denn der kleine Vampir auf einmal? War das etwa deine Trumpfkarte gewesen?“ lachte Sina leicht verrückt. „Ach… damit du es weiß, aber ich bin süchtig nach allen Arten von Giften. Meine Giftresistenz beträgt Level 9.“

„Bitte?!“ fiel Justus die Kinnlade runter und Sina musste wieder lachen. Sie holte einen ihrer Giftblätter aus dem Inventar und warf es auf Justus zu. Es landete auf dem Boden und es dauerte nicht lange, bis der Boden anfing zu qualmen.

„Das muss ich täglich essen, sonst bringt mein eigener Körper mich um.“ grinste Sina bösartig und Justus fragte sich nun das erste Mal im Leben, gegen was er da kämpft.

Acula staunte nicht schlecht, als er den Kampf von Sina und Justus beobachtet. Er hat ein paar… Familiäre in dem Raum versteckt, damit er das Gespräch mithören konnte, aber diese wurden alle von der Giftaura der Frau getötet. „Interessante Wendung. Justus hat sein Spielzeug verbessert, aber das diese Frau es lachend wegsteckt… wirklich sehr interessant.“ wirkte Acula gierig nach weiteren Informationen.

Melaine schlug nach Tallon, aber dieser schafft es tatsächlich mit seinem Dreizack problemlos ihre Angriffe zu parieren.

„Für einen Tiermenschen seid ihr schon ziemlich schwach. Da kannte ich Stärkere deiner Art.“ ärgert der dürre Vampir die Wolfsfrau.

Die Wölfe von Melaine versuchten ebenso ihr bestes um an den Vampir zu kommen, aber dank seiner langen Waffe kann er sie immer von sich fern halten. Tallon drehte seinen Dreizack um sich und setzte seine Fähigkeit „Speerschlag“ ein.

Im letzten Moment sprang Melaine weg, als ihre tierischen Instinkten sie vor einer Gefahr warnten und war darüber froh, denn der Gang brach in sich zusammen, als Tallon auf eine Wandseite einschlug. Damit war der Weg zurück zerstört und Tallon lachte.

„Nun, vielleicht gibt es euch jetzt die nötige Motivation, nun mehr um euer Leben zu kämpfen.“ sagte Tallon zu Melaine.

Sie knirschte mit ihren Zähnen, dass er überhaupt dachte, dass sie über einen Fluchtplan nachdenken würde.

„Ich hatte nicht mal ansatzweise darüber nachgedacht von dir zu flüchten! Würde ich das tun, könnte ich meinen Freunden nicht mehr in die Augen schauen!“ schrie sie Tallon an.

Der Vampir wirkte ein bisschen verwundert über ihren Gefühlsausbruch und runzelt die Stirn. „Hmm, verstehe, ihr steht loyal zu euren Kameraden.“

„Als ob ihr das verstehen könntet! Wie viele Menschen, Zwerge, Elfen oder meinesgleichen sind durch eure Hand gestorben, weil ihr einfach euren vampirischen Instinkten nachgegangen seid?!“ schrie Melaine weiter.

„ … Keine.“ sagte Tallon und Melanie verschlug es die Sprache, als er dies sagte. „Ich habe mich zwar von Menschen ernährt, aber sie haben mir ihr Blut freiwillig angeboten. Diese Stärke, die ich hier zeige, habe ich nur durch Monster töten bekommen.“ beichtet Tallon.

„Aber… wenn ihr… keinen Humanoiden getötet habt, warum jetzt?!“ hakte Melaine nach, weil sie dem Vampir keinen Glauben schenken wollte.

Tallon schmunzelt, als er die Antwort gab: „Weil ich dieses Spiel mitmachen muss. Entweder ihr werdet von uns getötet oder wir von euch. Wir brauchten nicht mal zu fragen was passiert, wenn wir uns weigern sollten, das Spiel mitzumachen. Einige von uns haben sich die Missgunst unseres Vaters zugezogen. Scheinbar vor allem ich.“

„Aber… wenn ihr so einen Gedanken habt, warum helft ihr uns dann nicht? Ich habe Tio und Mio kennengelernt und sie haben sich scheinbar an unsere Gesellschaft angepasst!“ wundert sich Melaine.

„Deswegen bin ich stolz auf meine kleinen Schwestern, dass sie den ersten richtigen Schritt machen, aber so wie ihr loyal zu euren Freunden seid, so bin ich meiner Familie loyal, egal… wie verdorben sie ist.“ lächelt Tallon traurig.

„Muss… das wirklich in einem Kampf um Leben oder Tod enden?“ fragte Melaine weiter und Tallon nickte seinen Kopf.

„Leider ja. Ich will gerne weiterleben und werde alles geben, damit es auch weiter so bleibt. Deswegen werde ich mich auch nicht zurückhalten.“ warnte Tallon die Wolfsfrau.

„Eine Schande… müssen die Zwillinge wirklich ihre gesamte Familie verlieren?“ war Melaine nun traurig über den Gedanken.

„Solange mein Vater lebt ja. Selbst wenn nicht, kommt Justus als Nachfolger und… mit ihm dürfte es sogar noch schlimmer werden als es unter Vater momentan ist.“

„Ich hoffe, das Justus gegen Sina kämpft. Ich traue es nur ihr zu dass sie gegen ihn kämpfen kann. Sie hat Titanus besiegt, dann wird sie es auch mit ihm aufnehmen können, außerdem… wollte ich gerne mit allen wieder nach Hause reisen, also werde ich ebenso mein Bestes geben!“ motivierte Melaine sich selber und griff Tallon wieder an.

Die Wolfsfrau griff Tallon aus unterschiedlichen Winkeln an, aber wiederholt schafft er es problemlos alles zu parieren mit seinem Dreizack. Die Wölfe, die sich beim Gespräch zurückgehalten haben, griffen den Vampir von hinten an.

Der Vampir trat Melaine in den Bauch und sie flog nach hinten, während er seinen Dreizack von der Seite die Wölfe gleichzeitig angriff und sie verletzt. Beide gaben ein lautes Jaulen von sich und lagen still auf dem Boden.

„Nein…“ tränte Melaine, als ihre Wölfe sich nicht mehr rührten. „Es tut mir leid.“ meinte Tallon es aufrichtig, aber in Melaine ging eine Veränderung durch.

Sie wurde immer größer und am ganzen Körper breitete sich dichtes Fell aus, ihr Gesicht nahm eine Wolfsform an. Normalerweise verwandeln sich Tiermenschen langsam, aber es geht auch schneller, wenn sie die Schmerzen standhalten können während der Verwandlung. Melaine verwandelte sich sehr schnell und wurde zu einem Werwolf.

Sie heulte einmal laut auf und stürmte auf Tallon zu, der nun wachsamer wirkte. Der Vampir schlug mit seinem Dreizack wieder nach Melaine, aber sie packte ihn an den Spitzen und zog Tallon zu sich. Tallon, der nicht damit gerechnet hat, verlor sein Gleichgewicht und wurde mit einer Faust ins Gesicht weggeschleudert, dabei verlor er seine Waffe.

Der Werwolf warf die Waffe beiseite und rannte auf Tallon zu, der vom Boden wieder aufstand. Er schlug mit einer Faust nach dem Werwolf, wird aber am Arm gepackt und direkt von der puren Kraft des Werwolfes gebrochen. Der dürre Mann schrie vor Schmerzen, aber dann schlug er mit der anderen Faust in das Gesicht.

Der Kopf von Melaine wurde sofort zur Seite weggeschlagen und ließ den Vampir wieder los. Die Chance nutze Tallon und trat mit beiden Beinen nach dem Brustkorb von Melaine, die in den Springbrunnen flog und die Statue dabei zerstörte.

Aber sie erholte sich schnell vom Angriff und sprang auf Tallon, dabei setzte sie ihre Klauen ein. Tallon sprang zur Seite und konnte somit dem Angriff ausweichen, aber sofort sprang Melaine wieder nach Tallon und traf ihn diesmal.

Die Krallen von ihren Händen bohrten sich tief in den Brustkorb des Vampirs und wiederholt schrie er laut auf. Er schlug mehrmals mit seiner gesunden Faust ins Gesicht von Melaine, aber sie ignorierte den Schmerz komplett, auch wenn mehrere Gesichtsknochen gebrochen waren.

Dann riss Melaine ihre Krallen seitwärts raus und der Brustkorb von Tallon wird geradezu zerstört. Blut floss in Unmengen heraus, an den Krallen hingen noch Fleischreste vom Vampir, aber der Vampir lebte immer noch.

Es grenzte an ein Wunder, dass das Herz von Tallon dabei nicht verletzt wurde, aber im Gegensatz zu seinen anderen Geschwistern ist seine Regeneration nicht wirklich hoch. Melaine packte ihn am Hals und rannte mit ihm in eine Mauer. Tallon steckte fest und kann sich nicht aus eigener Kraft befreien.

Dann passierte es… die Verwandlung von Melaine war vorbei und sie verwandelte sich unter Schmerzen zurück und fiel auf ihre Knie. Ihr Großteil ihrer Ausdauer ist verbraucht und sie keuchte sehr schwer wie Tallon.

Beide Kämpfer schauten sich an und es war nur eine Frage der Zeit, wer den ersten Zug machte… als auf einmal einer der Wölfe den Dreizack des Vampir an die Seite von Melaine fallen ließ. Melaine reagierte erstaunt, dass ihr Wolf es überlebt und auch die Kraft hatte ihr eine Waffe zu bringen, dann legte er sich auf den Boden und bellte kurz.

Mit größter Mühe nahm Melaine den Dreizack und stand auf. Tallon starrte sie an und gab ein leises Lachen von sich: „Scheinbar… habe ich euch unterschätzt… Wenn… ihr meine kleinen Schwestern wieder sehen solltet, sagt ihnen, dass es mir leid tut.“

Die Wolfsfrau nickte und stach mit seinem eigenen Dreizack ins Herz von Tallon. In den Augen des Vampirs war kein Hass oder Wut, nur Akzeptanz das er verloren hat, als er zu Asche verfiel. Dann fiel Melaine weinend auf ihre Knie und umarmte ihren Wolf. Der Wolf winselt leise und leckte ihr das Gesicht. Der andere Wolf… hat im Kampf gegen Tallon sein Leben verloren.

„Ah… Tallon ist auch gestorben? Nicht schade um ihn. Von allen meinen Kindern musste ich mich für ihn ja wirklich schämen, dass er keine Personen töten konnte. Selbst die Zwillinge konnten das. “ ätzte Acula über den Tod von Tallon.

Christoper hatte es mit fünf riesigen Leichen zu tun, zusätzlich Karlene die sich aber scheinbar vom Kampf fernhält. Normalerweise kennt er die Schwachpunkte der Untoten, aber diese zusammengeflickten Untoten, die scheinbar aus allen unterschiedlichen Lebewesen stammen, konnte er nun doch nicht feststellen, wo ihr Schwachpunkt war.

„Falls ihr… mein Angebot doch noch annehmen wollt, braucht ihr nur zu rufen.“ kichert Karlene über Christoper, aber er ignorierte die Frau.

Der erste der Untoten griff den Dungeonfarmer an, aber er parierte es mit dem Stab und griff ebenfalls an, aber es hatte keinerlei Effekt auf diesen Untoten, als er den Kopf zertrümmerte.

„Das wäre auch zu einfach, einfach die Köpfe zu zerstören wie bei jedem Untoten. Diese werdet ihr wohl auf eine andere Art besiegen müssen.“ lachte Karlene von oben.

„Nichts für ungut, aber wenn ich ehrlich bin, dürfte ich der schlimmste Gegner für euch sein.“ grinste Christoper und Karlene runzelt ihre Stirn. „Hmm? Ihr seid nur Vieh und Material für weitere Konstruktionen, mehr nicht.“

„Ich gehe sooft in unbekannte Gefahren rein und habe es bisher geschafft immer lebend diese Prüfungen zu meistern. Eure… kranken Fantasien, die ihr bei diesen Leichen zeigt, wurde mir selber schlecht, aber ich denke, ich habe die Lösung für dieses Problem gefunden.“ erkläre Christoper und warf allen einen Beutel mit eine brennende Lunte in deren Mäuler.

Dann rannte Christoper von ihnen weg um Abstand zu nehmen. Karlene schaute verdutzt auf ihre Leichen, bis diese alle explodierten. Knochensplitter flogen überall und einige trafen sogar Karlene ins Gesicht, die sofort aufschrie. Die Leichenungetüme wurden zerstört und keiner zeigte mehr eine Regung.

„Na warte!“ brüllte Karlene, die ein Schwert zog und von der Terrasse sprang. Christoper behielt weiterhin sein Stab und stürmte auf die gelandete Frau, aber diese schnipst mit ihrem Finger und etwas traf Christoper von der Seite in den Magen.

Ein kleines Stück Knochen ragte aus der Seite heraus und Christoper unterdrückte einen Schrei, als Karlene lachte. „Alles im Raum kann ich benutzten wie es mir beliebt, solange es tot ist.“

„Ah… danke für den Hinweis.“ riss Christoper das Knochenstück aus der Seite heraus. Damit hat er nun nicht gerechnet und begutachtet nochmal den Raum. „Himmel, der ganze Raum ist mehr oder weniger eine Waffe!“ dachte er nur.

Karlene griff ihn nun mit dem Schwert an und er versuchte es mit dem Stab zu blocken, aber es wurde sofort in zwei Hälften geschnitten. „Ein Stück Holz wird schon nicht gegen ein Schwert standhalten können.“ kichert Karlene bis eine Hälfte des Stockes in ihr Auge geworfen wurde. Karlene schrie sofort und hielt eine Hand davor.

Die Chance nutze Christoper und schlug mit der anderen Hälfte auf ihren Schwerthand damit sie ihre Waffe fallenlässt, aber scheinbar konnte sie den Schmerz besser wegstecken. Karlene knurrte und schnipste wieder. Diesmal sprang Christoper nach hinten und mehrere spitze Knochensplitter flogen an ihm vorbei.

Damit hat er gerechnet, aber nicht, dass ein paar Knochensplitter ihn von hinten verletzten und seinen Rücken durchbohrten. Diesmal musste er nun doch vor Schmerzen brüllen, was Karlene zum lachen brachte.

„Egal wo du versuchst auszuweichen, du wirst am Ende eh getroffen.“ grinste Karlene böse. Christoper versuchte die Schmerzen zu ignorieren, aber ein paar der Splitter berührten seine Lunge, was das atmen für ihn schwer machte.

Der Dungeonfarmer warf seinen kaputten Stab nach der Frau und holte aus dem Inventar mehrere Flaschen mit unbekannter Flüssigkeit. Karlene schlug den Stab zur Seite, als Christoper anfing überall im Raum mit Flaschen zu werfen. Scheinbar waren die Flaschen aus einem sehr zerbrechlichen Material und gingen sofort kaputt, dabei verteilte sich überall die Flüssigkeit.

„Was zum… ist das für ein Zeug? Das stinkt ja widerlich!“ hielt Karlene ihre Nase, während Christoper nun grinst. Eine Flasche hielt er in der Hand und in der anderen eine Saigabel, mit der er nun Karlene angriff.

Die Frau sah den Mann stürmen und wollte sich verteidigen, als sie die Flasche ins Gesicht abbekam… und sie nun voller Schmerzen aufschrie. In dieser Flasche war nämlich eine alchimistische Säure, die sofort ihr Gesicht zerfraß… aber ihrer Regeneration fing schon mit der Arbeit an, sie wieder zu heilen.

Christoper trat der Vampirin in den Bauch und sie fiel auf einen Leichenhaufen, der mit einer anderen Flüssigkeit benetzt worden ist.

„Argh… wasch bisch du?!“ murmelt Karlene durch den halb zerstören Mund, aber sah nur, wie Christoper nun eine Fackel in der Hand hatte und auf sie warf. Sie landete neben der Frau und die Flüssigkeit fing sofort Feuer, dass den Leichenhaufen und Karlene in Brand setzte.

„Es ist spezielles Spiritus. Es stinkt unheimlich für… Personen mit feinen Nasen und ist leicht entzündlich.“ klärt Christoper die Frau auf, die nun unter Feuer stand. Sie sprang auf und rollte sich mehrmals zur Seite, aber mit ihrer Aktion sorgte sie nur dazu, dass auch die anderen Bereiche unter Feuer standen.

Christoper holte sich eine Atemmaske aus dem Inventar, damit der Rauch für ihn keine Gefahr darstellte sowie eine fest anliegende Brille für eine bessere Sicht.

Irgendwie hat Karlene es geschafft das Feuer an ihrem Körper zu löschen und stand verbrannt auf und in ihren Augen stand der Zorn geschrieben.

„Noch niemand hat mich so demütigt! Dafür werde ich mir was besondere einfallen lassen, was ich mit deinem Körper anstellen werde!“ knurrte Karlene, dessen Haut aber langsam wieder verheilte.

„Es gibt immer ein erstes Mal und ich werde dafür sorgen, dass ich das letzte Mal bin, damit so ein kranker Geist wie ihr nicht weiter die Leichen schändet, die eigentlich ihre ewige Ruhe haben sollten.“ provozierte Christoper die Frau.

Dann fiel eine der aufgehängten Leichen auf Christoper. Durch den unerwarteten Angriff fiel der Dungeonfarmer direkt auf den Boden und wird von der Leiche in die Schulter gebissen, zusätzlich drücken sich die Knochensplitter im Rücken tiefer in seinen Körper und verletzten seine Lunge. Er hustete Blut in seine Maske und das Atmen wurde schwerer.

Christoper rollte mit der Leiche unter Schmerzen, um sie loswerden und hat den richtigen Zug gewählt, weil Karlene mit ihrem Schwert nach seinem Kopf schlagen wollte. Er wurde Leiche los und schlug mit der Saigabel nachdem Kopf des Untoten, anschließend stand er auf.

„Zäh bist du, dass muss ich dir lassen, aber ich beendete diese Zirkusnummer!“ lobte Karlene ihn, aber er fing an leise zu lachen.

„Was gibt es zu lachen?!“ verlangte die Frau zu wissen, aber er zeigte nur auf ihre Füße. Sie schaute nach unten und dort lagen fünf brennende Beutel. Erschrocken riss Karlene ihre Augen auf und wollte weg springen, bis sie explodierten.

Eine laute Explosion war zu hören sowie ein Frauenschrei. Die Druckwelle brachte Christoper dazu, dass er nach hinten fiel und sich wieder verletzte. Aber er ignorierte den Schmerz und stand sofort wieder auf.

Karlene hatte die Explosion überlebt, aber sie hat beide Beine sowie eine Hand mit dem Schwert verloren und stöhnt vor Schmerzen auf dem Boden. Ihre Regeneration fing wieder an zu arbeiten, aber durch den großen Schäden, den sie erlitten hat, wird sie viel Zeit benötigen.

Die Chance nutze Christoper und humpelte mehr auf Karlene zu. Sie sah den Mann auf sich zu kommen und fing an zu flehen: „Bitte… lass mich am Leben und geben dir alles, was dein Herz begehrt!“

„Was mein Herz begehrt? Tut mir leid, aber das könnt ihr mir nicht anbieten.“ waren die letzte Worte von Christoper, bevor er mit seiner Saigabel das Herz von Karlene zerstörte. Sie schaute ihn unglaubwürdig an, bevor sie zu Asche verging.

Der Raum war am brennen und Christoper beeilte sich, den Hebel zu suchen, trotz der Schmerzen, die er im Rücken hatte und hustete Blut in seine Maske.

Acula hat den Kampf von Karlene und dem Mann beobachtet und fühlte über ihren Tod… nichts. „Wieder eine schwache Kreatur weniger. Frage mich, ob es was geändert hätte, wäre Karlene statt Ludwig und meine Töchter zu meinem Freund geschickt worden. Sie hatte ja ebenso eine kranke Fantasie mit den Leichen.“ dachte Acula.

Kapitel 130

Ich bin wiedergeboren und der Vampirkrieg? II

Falko stemmte sich vom Boden wieder auf und musste beim bewegen aufpassen, weil ein paar seiner Rippen gebrochen waren. Seine Schulter ist ebenso angeknackst, aber er kann seinen Bogen noch benutzen.

„Wir werden ja sehen.“ brummte Falco auf Warrens Kommentar, der aber laut auflachte. „Was gibt es denn zu sehen? Noch deutlicher können die Unterschiede zwischen uns nicht sein! Während meine Verletzungen wieder geheilt sind, dürfte das bei euch nicht unbedingt der Fall sein!“

Aber Falko antwortete nicht darauf und zog zwei Pfeile, die miteinander verbunden sind. Der Vampir ging wieder in seine Kampfposition ein und stürmte auf Falko zu. Der Scharfschütze schoss die Pfeile ab und sie flogen auf zwei Säulen zu und die Schnur wurde stramm gezogen.

Warren hat es gesehen und sprang lachend darüber, als er einen dicken Pfeilkopf ins Gesicht bekam, der ihn aus dem Gleichgewicht brachte. Der nächste Pfeil landete tief in einen linken Arm und explodierte anschließend.

Der Vampir schrie so laut, dass Falko sich konzentrieren musste, nicht seine Ohren zuzuhalten. Die Explosion hat den Arm von Warren abgerissen, der nun irgendwo lag. Falko schoss nun ein paar normale Pfeile auf sein Herz, aber scheinbar hat der Vampir die Gefahr realisiert und seinen Axtkopf als Schild verwendet.

„Nun bin ich ja gespannt, ob dein Arm nachwächst.“ brummte Falco grinsend. Bei diesem Kommentar grinste auf einmal der Vampir und zeigte seinen Armstumpf, wo man sehen konnte, wie er wieder nachwächst.

„Und wie er nachwächst, du brauchst dir keine Sorgen machen.“ grinste Warren bösartig und ging langsam auf Falko zu. Der Schütze warf einen Beutel nach Warren, den er lachend wegschlug, aber es war einer der Beutel von Christoper und dieser platze sofort auf.

Eine schwarze Wolke flog auf Warren zu, der sofort anfing zu fluchen, weil der Juckreiz seine Sicht einschränkte.

„Was zum… ist das für ein Zeug?!“ brüllte Warren. „Ein Geschenk von meinem Freund. Ich bat nach ein paar von diesen Beuteln und sie sind ziemlich effektiv oder?“ erklärte Falko, der sofort Abstand von Warren nahm.

Der Vampir schlug einhändig die Riesenaxt, aber trifft nur ein paar Säulen. Nachdem Falko einen sicheren Abstand zu Warren genommen hat, schoss er wieder ein paar Pfeile, aber wieder retteten die vampirischen Instinkte Warren vor der kommenden Gefahr und ließ sich auf den Boden fallen.

Der Schütze fluchte und schoss die nächsten hoch zur Decke, diese sorgten dafür, dass wieder große Steinbrocken auf Warren herunterfielen. Dieser rollte sich von der Gefahrenzone weg. Danach stand er wieder auf und sein verlorener Arm ist wieder vollkommen nachgewachsen.

„Für einen Fernkämpfer bist du aber verdammt lästig!“ knurrte Warren, der immer noch nicht richtig sehen konnte. Aber für die Fähigkeit „Axtwirbel“ musste er nur ungefähr wissen, wo der Mann stand und fing wieder an, auf Falko zu rotieren.

„Normalerweise dauert ein Kampf mit mir nicht lange, aber du willst dich einfach nicht umbringen lassen!“ warf Falko dem Vampir entgegen und schoss auf ihn wieder normale Pfeile, damit er seinen Weg ändert. Der Plan ging auf und Warren rotierte auf die Schnur zu. Diesmal ignorierte der Vampir es und zerriss diese, was ein Fehler war.

Die Zünder wurden aktiviert und Warren steckte zwischen zwei Explosionen, zusätzlich wird er durch das Gestein begraben.

Falko nahm sicherheitshalber mehr Abstand und wartete bis der Rauch verzog, dabei atmete er sehr schwer durch die Verletzung.

Der Rauch verschwand und man sah nur einen Steinhaufen, aber er bewegte sich. Am Anfang nur ein bisschen, dann immer stärker bis Warren blutverschmiert heraus ragte. Der Vampir war sehr schlimm verletzt, aber seine Regenration fing schon an, ihn wieder zu heilen, aber trotzdem atmet er ebenso schwer.

„Dafür wirst du büßen. Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendein Vieh sich so gewehrt hat.“ drohte Warren. Sein Axtstiel ist um die Hälfte gebrochen und er fluchte, als er den Schaden sah.

„Es gibt immer ein erstes Mal.“ grinste Falko, dann schoss er wieder Pfeile auf Warren. Aber er benutze den Axtkopf wieder als Schild, dies hat Falko aber geahnt und seine speziellen Pfeile gegen Waffen benutzt.

Sie klebten sofort an der Axt fest und Warren schaute irritiert darauf, als ein Feuerpfeil auf die anderen Pfeile flog und wieder eine Explosion verursachte. Falko sprang zur Seite, als Metallsplitter geflogen kamen und verletzte sich selber bei der Aktion.

„Meine AXT!“ brüllte der Vampir, der noch übler zugerichtet aussah. Überall haben sich Metallsplitter in seinen Körper gebohrt und seine Waffe hat er verloren. Warren schaute Falko hasserfüllt an und stürme nun auf ihn zu.

Falko schoss vom Boden aus ein paar Pfeile, aber Warren wich ihnen aus, bis er bei Falko war und ihn am Hals packte. Falko versuchte sich zu befreien, aber gegen die Stärke des Vampir hat er keine Chance.

„Ich… weiß wirklich nicht was ich mit dir machen soll. Sterben wirst du aber wie schnell ist die Frage!“ knurrte der verletzte Vampir.

Der Scharfschütze bekam schwarze Flecken vor den Augen, dass ihm langsam die Luft ausging. „Verdammt, verdammt, verdammt!“ fluchte Falko in Gedanken, bis er einen Lichtpfeil noch in seinem Köcher sah.

Falko zog ihn raus und hielt ihn vor die Augen des Vampirs, der anfing zu lachen. „Willst du mich jetzt aus der Nähe verletzten?“ als Falko die Pfeilspitze knickte. Der ganze Raum wurde extrem erhellt und Falko hielt sich mit dem anderem Arm schützen vor seinen Pfeil. Es waren die Lichtpfeile, die er und Christoper gegen Titanus eingesetzt haben.

Sofort wurde Falko vom Griff des Vampirs befreit, der beide Hände vor Augen hielt und schrie. Falko hatte mit seiner Aktion Glück gehabt, denn sonst wäre er auch für alle Zeiten erblindet gewesen.

„Was… hast du getan?!“ schrie der Vampir. Als er die Hände vor den Augen wegnahm, sah Falko, wie seine Pupillen weiß waren. Falko nutze die Chance und rollte sich von Warren weg, dabei schoss er zwei Pfeile auf ein Knie, dass er zu Boden stürzte.

Falko stöhnte auf, als er sich wieder aufstellte, während Warren immer noch geblendet war und auch seine Mobilität eingeschränkt war. Er zog die Pfeile aus seinem Knie heraus, aber seine Situation hatte sich nicht wirklich gebessert.

Die Chance nutzte Falko und schoss fünf Explosivpfeile in seinen Brustkorb rein. Der Vampir schrie wieder auf und Falko suchte sofort Schutz vor der kommenden Gefahr…

Alle Pfeile explodierten und überall flogen Knochensplitter durch die Gegend, aber Falko hat rechtzeitig hinter einer Säule Schutz gefunden. Er atmete noch ein paar mal tief ein und schaute nach… der Vampir namens Warren war besiegt.

„Keine Chance, dass du dich davon wieder erholen kannst, wenn dein gesamter Körper in die Luft gejagt wird.“ grinste Falko und fiel auf die Knie. Er lehnte sich gegen die Säule und holte schmerzstillende Salben aus seinem Inventar.

„Jetzt nur irgendwie den Hebel finden…“ stöhnte Falko noch.

Im Thronsaal merkte Acula, das Warren gestorben ist. Der König gab ein Knurren von sich, aber scheinbar hat der Schütze es geschafft gegen Warren zu siegen. „Verdammter Idiot. Seine Hochmut wurde ihm zu Verhängnis…“

Sina schlug sich mit Justus herum. Beide versuchten ein paar Tricks auszuspielen, aber die Gegenseite konnte es mit Bravour kontern.

„Warum haltet ihr euch zurück Dämonin? Ich weiß, dass ihr mehr könnt!“ provozierte Justus die Heldin, aber darauf ging sie nicht ein.

„Beruht auf Gegenseitigkeit. Ich weiß genau, dass ihr euch zurückhaltet, ihr Spielkind!“ war die Antwort von Sina. Das Dumme ist nur, sie hält sich nicht zurück, sondern setzt wirklich alles ein. Das einzige, was bisher Sina noch nicht aktiviert hat, waren die Fähigkeiten von Blutklinge. Justus ist wirklich das Monster der Monster, das sie bisher bekämpft hat.

„Lass mich doch. Ich treffe zu selten auf Gegner, wo ich mich austoben kann! Bisher waren es nur ein paar Götterbestien und mein Vater, aber nun habe ich euch endlich.“ grinste Justus.

„Dann werde ich euch den Kick des Lebens geben! „Allesschneider!“ rief Sina und eine Welle von Fähigkeiten flogen auf Justus. Er wich ihnen lachend aus, als Sina auf einmal an seiner Seite war und ihm in den Magen trat. Justus krachte in die Wand und stand wieder auf, als wäre nichts passiert.

„So so, also habt ihr doch ein paar Tricks auf Lager oder ich ließ mich davon mitreißen.“ war nur der Kommentar von dem Vampir.

„Das passiert, wenn man sich zurückhält.“ grinste Sina. Justus nickte nur und stürmte wieder auf Sina zu.

Thomddir und Dragos starten sich an und warten, wer zuerst den nächsten Angriff wagte. Der Zwerg wusste, dass seine rechte Hand leicht angeknackst war, aber er ließ es sich nicht anmerken.

„Was ist los? Ich dachte du wolltest mich töten?“ grinste Dragos, aber der Zwerg kommentierte nur: „Sicher, aber ich lasse mir Zeit dabei. Wenn ihr wegrennen würdet, bezweifele ich, dass euer Vater es zulassen wird.“ und hat damit einen wunden Punkt getroffen.

„Erzähl mir nichts, was wisst ihr schon über meinen Vater!“ knurrte Dragos. „Das er euch nicht liebt wie ein richtiger Vater und sich nur für seine Spiele interessiert.“ sagte Thomddir.

„ … Leider wahr, dass ich es nicht abstreiten kann. Meines Erachtens wisst ihr aber zu viel darüber, haben die Zwillinge geplaudert?“ hakte Dragos nach.

„Vermutlich? Die meisten Informationen habe ich von Sina bekommen, die vermutlich gerade einen von euch Vampiren tötet.“ zuckte Thomddir die Schulter.

„Das bezweifele ich dann doch ernsthaft, weil sie gegen meinen älteren Bruder kämpfen wird und Justus ist der einzige, der eine Chance hat ist unser Vater höchstpersönlich. Ein Niemand wie Sina wird gegen Justus keine Chance zu haben.“ grinste Dragos.

„Dann hast du sie noch nicht kennengelernt.“ stürmte der Zwerg auf einmal nach Dragos zu, der das Gespräch beendet. Dragos erhob ebenso seine Fäuste wie ein Boxer und kam dem Zwerg entgegen. Sie schlugen sich mehrmals gegeneinander auf die Fäuste und man hörte immer wieder ein lautes Knallen in der Höhle.

Als nächstes trat Dragos nach dem Zwerg, aber dieser packte das Bein vom Vampir und riss ihn um sich. Thomddir zerdrückte fast das Bein und rotierte Dragos um sich, bis er mit voller Kraft in die Höhlenwand gekracht wird.

Aber Thomddir dachte nicht daran ihn loszulassen und warf Dragos um sich auf den Boden. Dragos knallte auf den Boden und riss den Boden mit sich rein. Erst jetzt ließ der Zwerg den Vampir los und wollte nach ihm schlagen, aber Dragos hat sich zu schnell vom Angriff erholt und schlug dem Zwerg ins Gesicht.

Sofort spritze Blut über den Boden und Thomddir hatte ein Deja vu Erlebnis, aber… irgendwie war es mit Sina schlimmer gewesen. Der Zwerg drückte die Hand noch fester und schlug nun nach Dragos Gesicht, dessen Gesicht fast eingedrückt wurde und nach hinten flog.

Der Vampir landete auf dem Rücken, dann rollte er sich zur Seite und stand wieder auf. Seine Nase war gebrochen und es lief ununterbrochen Blut heraus. „Deine Muskeln sind scheinbar nicht nur zur Schau da, Zwerglein.“ grinste Dragos.

„Wäre auch traurig gewesen, wenn sie mich jetzt in Stich gelassen hätten. Wisst ihr… Wenn der Schlag eben eure gesamte Stärke war, kann ich mich sogar zurücklehnen.“ provozierte Thomddir den Vampir.

„Ziemlich Arrogant von dir mich zu ärgern.“ knurrte Dragos, aber Thomddir schüttelt nur den Kopf. „Das hat nichts mit Arroganz zu tun. Sina hat kräftiger zugeschlagen und sie hat sich sogar noch zurückgehalten.“ erklärt der Zwerg.

„Du stellst sie so dar, als hätte keiner von uns gegen sie eine Chance.“ wurde Dragos sauer. „Was stimmen könnte. Letztendlich hat sie Titanus mit einem Schlag getötet.“ nickte der Zwerg.

„Erzähl deine Märchen deinen Vorfahren, wenn du sie gleich triffst!“ brüllte Dragos und rannte wieder auf Thomddir zu.

Der Zwerg behielt weiterhin die Ruhe und beobachtete die Bewegungen des Vampirs, dann stand er wieder vor dem Brecher und schlug zu. Thomddir wollte den gleichen Trick wiederholen, indem er den Arm packt, aber Dragos hat es scheinbar geahnt und ihn ausgetrickst, indem der Vampir stattdessen seinen Arm packte.

„Nun bin ich dran!“ grinste Dragos böse und schlug in den Oberarm, der sofort gebrochen wurde und der Zwerg laut aufschrie. Dann schlug der Vampir in den Unterarm, der ebenso gebrochen wurde und somit der gesamte linke Arm von Thomddir nutzlos wurde.

Anschließend warf Dragos den Zwerg an eine Wand, der dagegen prallte und auf dem Boden landete „Na? Immer noch so eine große Klappe?“ höhnte Dragos den Zwerg.

Der Zwerg stand auf und ein weißer Ball kam auf ihn zugeflogen, der sofort explodierte. Dragos hat seine Fähigkeit „Schockexplosion“ eingesetzt und nochmal einen beträchtlichen Schaden an Thomddir angerichtet.

Überall hatte der Zwerg Wunden am Körper und sah fast dem Tode geweiht aus. „Erstaunlich, dass du immer noch stehst.“ grinste Dragos.

Der Zwerg musste sich wirklich zusammenreißen, dass er nicht vor Schmerzen ohnmächtig wird und behielt Dragos weiter im Auge.

„Diese Streicheleinheiten waren doch nichts.“ spuckte Thomddir Blut aus dem Mund. Dragos hob eine Augenbraue und kam lässig zum Zwerg, als würde keine Gefahr mehr von ihm drohen.

„Ich wäre auch traurig gewesen, wenn du mir jetzt einfach so weggestorben wärst. Dein… kleiner Bruder hätte mehr ausgehalten, als du es jetzt tust. Hach, das war ein Kampf gewesen. Ich wusste sofort, dass der Zwerg keine Ahnung vom Kämpfen hatte, aber egal wie oft ich auf ihn eingeschlagen habe, er steckte es weg oder stand wieder auf und versuchte mich zu treffen.

Irgendwann… habe ich einen Moment nicht aufgepasst und dann hat der kleine Bastard es irgendwie geschafft aus der Mine das Mineral mit seiner Picke auf mein Gesicht einzuschlagen. Das waren natürlich Schmerzen gewesen und meine Sicht war stark beeinträchtigt gewesen, weswegen ich mich zurückziehen musste.“ berichtet Dragos von seinem Kampf.

Als fiel es Thomddir wieder ein, zog er aus dem Inventar einen Panzerfäustling mit Stacheln heraus und zog es über seine gesunde Hand. Der Vampir lachte nur, als er das sah.

„Ernsthaft? Du wirst mich doch eh nicht mehr besiegen.“ grinste Dragos, aber Thomddir meint es todernst. Diese Waffe war nicht irgendeine Waffe, sondern aus der Schaufel und Picke von seinem Bruder zusammengeschmolzen und neu geschmiedet, mit dem Mineral aus der Mine.

Dragos stand wieder vor dem Zwerg und holte zum finalen Schlag aus, aber Thomddir wartete… und schlug zu, als Dragos ebenso nach ihm schlug. Mit aller Kraft schaffte Thomddir es, die Panzerfaust so stark in die Faust von Dragos zu schlagen, dass sie komplett zertrümmert wurde, aber nicht nur das, der rechte Oberarmknochen brachte durch die Schulter durch.

Der Vampir schaute schockiert auf die Verletzung, dass er den größten Fehler seines Lebens machte, er ignorierte den Zwerg. Dieser schlug sofort auf das Knie seines Gegners und hat es zertrümmert. Schreiend fiel Dragos auf den Boden, aber Thomddir trat dem Vampir auf den Rücken und schlug wie ein Berserker auf Dragos Kopf.

Er schrie vor Schmerzen und wollte sich mit dem anderem Arm verteidigen, aber der Zwerg schlug schnell auf das Schultergelenk und der Arm fiel hilflos auf den Boden, dann kam der Kampfrausch.

Thomddir schlug immer wieder in das Gesicht von Dragos, pausenlos immer wieder, bis nichts mehr von Dragos Kopf existierte. Der Vampir verwandelte sich zu Asche und nur seine Kleidung blieb übrig. Während Thomddir nun auf den Boden einschlug und dabei Tränen weinte.

Irgendwann hörte er auf und ließ sich auf die Knie fallen. Er atmete schwer und hatte einen leeren Kopf. Es dauerte eine Weile, bis es Thomddir dämmerte, dass er gesiegt hatte.

„Irgendwie… fühle ich nichts mehr. Dragos ist endlich tot und mein Bruder, aber auch die getöteten Zwerge wurden gerächt.“ murmelt Thomddir zu sich. Er schaute sich den Panzerfäustling an und musste seufzen. „Bis zum letzten Moment standest du an meiner Seite Dezeal. Dragos war wirklich ein starkes Monster. Ich… bin so stolz auf dich.“ weinte Thomddir weiter und schämt sich auch nicht seiner Tränen.

Ein weiteres Mal spürte Acula einen Verlust und musste diesmal aber lachen. Er hatte den Kampf von Dragos mit dem Zwerg beobachtet. „Welch eine Ironie. Die Zwerge, die du all die Zeit gejagt hast haben dich letztendlich getötet.“

Kapitel 129

Ich bin wiedergeboren und der Vampirkrieg?

Jeder der Abenteurer nahm sich einen Gang und ging hinein, wohl wissend, dass es auch ihr letzter Kampf werden könnte. Acula sieht es per Übertragungszauber, wer welchen Weg nahm und musste grinsen.

„Da bin ich ja wirklich gespannt, wie sie sich machen. Sollten ein paar von ihnen es überleben, werde ich sie in Vampire verwandeln, denn ich muss ja meine Verluste ausgleichen.“ lachte Acula auf seinem Thron.

Thomddir ging pfeifend den Gang und spürte durch seine zwergischen Sinne, dass er tiefer ging, als würde er in einen Berg spazieren und es war dann tatsächlich so. Irgendwann wurde sein Gang zu einem Tunnel wie in einer Mine.

Der Zwerg roch es sofort, dass hier viele Kämpfe stattgefunden hatten. Die Blutspritzer an den Wänden bezeugten es sowie die zerstörten Skelette.

„Hrm… eine Schande dass man den Toten hier kein vernünftiges Grab gewähren kann.“ schüttelt Thomddir traurig den Kopf. Dann kam der Zwerg in einen großen Höhlenabschnitt, der scheinbar als eine Arena genutzt wird.

Mitten im Raum stand ein muskelbepackter Mann. Er drehte sich zu dem Zwerg um und man sah eine fürchterliche Narbe im Gesicht und wie er grinst. Thomddir riss seine Augen auf und war glücklich. Er dankte der Göttin und aber auch Sina, als er sein Objekt der Rache vor Augen hat.

„Hrmmmm ein Zwerg, herrlich. Es wurde mir langsam langweilig die jämmerlichen Menschen hier abzuschlachten. Nur Zwerge wissen sich zu wehren und ich genieße den Kampf.“ grinste Dragos.

„Sag, tut dir die Narbe weh?“ fragte Thomddir. Dragos streicht mit zwei Fingern über die Narbe und fing an zu knurren.

„Nein, sie ist ein verdammter Schandfleck in meinem Gesicht. Ich wünschte, der Scheißkerl würde noch am Leben sein, dann hätte ich mich dafür revanchiert.“ war Dragos säuerlich.

„Verstehe. Das war mein kleiner Bruder der dir dies angetan hat. Ich bin hier um das zu beenden, was mein Bruder nicht geschafft hat.“ sagte Thomddir und Dragos riss vor staunen die Augen auf.

„Was? Du bist ein Bruder von ihm? Hach, dann wirst du dafür leiden du hässliche Bergmade!“ brüllte Dragos und stürmte auf Thomddir zu. Der Zwerg ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und ließ ihn kommen. Dragos holte mit seiner Faust aus und wollte nach Thomddir schlagen, aber Thomddir schlug ebenso auf die Faust von Dragos.

Man hörte sofort in der Höhle einen lauten Knall und wie Knochen brechen. Dragos nahm Abstand von dem Zwerg und schüttelt seine Angriffshand.

„Ja… du bist definitiv der Bruder von dem Kerl, zumindest die Stärke hast du.“ muss Dragos seinen Gegner anerkennen.

„Es war die reinste Qual, mir diese Stärke anzueignen, aber ich verlor niemals meine Motivation, weil du am Leben warst. Ich habe dich überall gesucht, aber nie Glück gehabt, weil du immer woanders erschienen bist. Heute ist der Tag der Abrechnung gekommen. Entweder du oder ich werden diese Höhle verlassen!“ sagte Thomddir in aller Seelenruhe.

Der Schwertheilige ging seinen Gang. Der Weg war gut beleuchtet und er fand keinerlei Fallen. „Welcher… Gegner wohl auf mich zukommt? Hoffentlich nicht Justus.“ dachte Louis, während er in Alarmbereitschaft war.

Irgendwann landete Louis in einem großem Zimmer, wo überall unterschiedliche Waffentypen in den Boden gerammt worden sind. Louis ahnte nichts Gutes.

„Hmm? Ihr seid scheinbar mein Gegner.“ sprach eine Stimme von der Decke. Der Schwertheilige schaute sofort nach oben und Jasper hing dort. Der Vampir ließ sich fallen und landete mehrere Meter vor Louis.

„Jasper ist mein Name. Wir hatten uns in der letzten Nacht noch nicht gesehen oder?“ fragte Jasper, während er Louis betrachtet.

„Nicht… persönlich. Louis der Schwertheilige ist mein Name.“ stellte Louis sich vor und zog sein Schwert.

„Ah… ihr solltet ja der stärkste Schwertkämpfer der Abenteurer gewesen sein, bis Lady Sina euch vom Thron gestoßen haben soll.“ grinste Jasper.

„Und wie geht es eurem Rücken? Die Wunde sah schmerzvoll aus, als Sina auch getroffen hatte.“ provozierte Louis den Vampir, was auch sein Erfolg hat.

„Glückstreffer. Die Wunde ist wieder verheilt und ich werde nicht zulassen, dass es nochmal passieren wird.“ knurrte Jasper an die Erinnerung dieser Schmach. „Aber scheinbar seid ihr nicht wirklich so stark, wenn Justus euch ohne Probleme schlagen konnte.“ provoziert Jasper den Schwertheiligen nun.

„Justus spielt in einer anderen Liga. Aber ihr musstet ja scheinbar von ihm gerettet werden, sonst wärt ihr von Sina getötet worden und… dieses Spiel wäre vermutlich anders ausgegangen.“ grinste Louis leicht fies.

„Ihr habt aber ein ziemlich freches Mundwerk für einen Menschen. Ich habe mehr von euch Abenteurern getötet in all der Zeit, dass ich schon aufgehört habe zu zählen.“

„Dann tut ihr euch mit dem zählen sehr schwer.“

„ … Ihr wollt wirklich schmerzvoll sterben oder?“

„Zumindest langweilt ihr mich Tode. Wenn das eure Taktik ist, habt ihr zumindest einen Teilerfolg geleistet.“ provozierte Louis den Vampir weiter. Jasper hatte scheinbar genug und nahm eine Axt aus dem Boden und stürmte auf Louis zu, der den Angriff aber blocken konnte.

„Dann ändere ich meine „Taktik“ ein bisschen und werde euch Stück für Stück was abschneiden! „Axtschlag!“ brüllte Jasper und die Axt kam von oben auf Louis zu. Er wich dem Angriff aus und die Axt landete im Boden, der komplett zerstört wurde.

Jasper ließ die Axt stecken und nahm eine Keule, die er nach Louis warf. Der Abenteurer wich wieder dem Angriff aus und die Keule krachte in die Wand.

„Jasper hält sich zurück. Was genau plant er?“ dachte Louis und aktivierte seine Fähigkeit „Allesschneider“. Der Angriff schoss auf Jasper zu, aber er schlug ihn mit der Faust kaputt.

„Ist das wirklich alles? Ich habe gehört, ihr könnt schon ein bisschen mehr als nur diese lächerliche Fähigkeit.“ lachte Jasper und zog nun ein Schwert mit Stacheln und setzte ebenso „Allesschneider“ ein.

So wie Jasper die Fähigkeit zerstörte, so zerstörte Louis die Fähigkeit problemlos. „Sina hatte recht… Ihr könnt zwar alle Waffen benutzten, aber wirklich… stark seid ihr nicht.“ antwortet Louis darauf und Jasper riss vermutlich der Geduldsfaden.

Jasper nahm nun ein zweites Schwert aus dem Boden und griff Louis an. „Schwertwirbel!“ rief der Vampir noch, als die Fähigkeit auf ihn zu rauschte. „Das erinnert mich an den Kampf gegen Sina.“ grübelte Louis. So wie im Kampf gegen Sina, so blockierte er wieder die Schwertangriffe und Jasper knurrte nur lauter, dass er auch mit dieser Fähigkeit bisher keinen Durchbruch erzielen konnte.

„Ah… ich dachte mir schon, dass ich dich als Gegner haben werde.“ lächelt Sina, als sie Justus sah, der ebenso am grinsen war. Beide Kämpfer waren in einem großen Raum, vermutlich ein Speisesaal nur ohne Möbel.

„Aber natürlich meine Liebe. Die Gänge sind so gebaut worden, dass mein Vater seine… Opfer so schicken kann, wo sie hin sollen und ich habe mich durchgesetzt, dass ich definitiv euch bekomme, zumal… Wenn wir ehrlich sind, bin ich auch der einzige, der für euch infrage käme.“ war Justus in Plauderlaune.

„Gilt das auch für meine Freunde?“ fragte Sina, aber Justus schüttelt nur den Kopf. „Nein meine Liebe. Die werden zufällig zu meinen Geschwister kommen. Nur bei euch haben wir ein bisschen… tricksen müssen, aber ich glaube, dass ihr darüber nicht wirklich böse sein werdet.“ meinte Justus.

„Stimmt, ich freue mich wirklich, dass wir nun endlich unter uns sind. Da ist noch so eine kleine Sache, die ich mit dir klären muss.“ grinste Sina böse.

„Echt? Dafür, dass wir uns nur ein paar mal getroffen haben, seid ihr schon ziemlich süchtig nach mir.“ scherzte Justus.

„Aber sicher das. Ich freue mich schon, wenn ich dich getötet habe, dafür dass du meine Freundinnen töten wolltest!“ teilte Sina ihr Geheimnis mit.

Beide starrten sich an und zogen ihre Waffen. Sina ihre Katanas und Justus sein langes Breitschwert ohne Glanz.

„Kannst du mir verraten, wie du es geschafft hast durch die Barriere zu kommen? Dämonen habe ich schon über… 1900 Jahre nicht mehr getroffen, als ich den letzten getötet habe.“ wirkte Justus wie ein freudiges Kind.

„Verstehe, dann bis du wirklich alt genug um zu wissen, wie mein Volk riecht, schmeckt, kämpft. Aber nein, das Geheimnis behalte ich für mich. Dein Vater hat ja schon für Misstrauen vorgesorgt, aber meine Freunde sind vernünftig und behalten ihr Ziel im Auge.“

„Was deine Freunde wohl machen, wenn sie erfahren was du wirklich bist? Du bist doch nichts anderes als wie wir!“

„Glaub mir, ich bin viel mehr als ihr es je werdet. Selbst Mio und Tio sind jetzt schon bessere Vampire, einfach weil ich mich ihrer angenommen habe, was dein Vater nicht kann. Aber letztendlich habe ich ein Herz das genauso klopft wie die eines Menschen und mein Blut hat dieselbe Farbe. Sind wir dann so unterschiedlich?“

„ … Mir wird davon schlecht…“

„Oh, soll ich dir mein Blut anbieten? Hier, mehr gibt es heute nicht“ Sina schnitt sich einen Finger auf und warf einen Tropfen nach Justus als Provokation. Scheinbar mochte Justus es nicht, wenn man ihn ärgert.

„Als ob ich dein widerliches dämonisches Blut trinken würde!“

„Nun, Mio und Tio sind davon scheinbar stärker geworden und haben sogar ein Merkmal dazu bekommen.“

„Oh ja, man kann davon etwas stärker werden, aber kein vernünftiger Vampir trinkt das Blut von Dämonen und umgekehrt ebenso, weil die Nebeneffekte manchmal… nicht das gewünschte Resultat bringen. Das meine dummen kleinen Schwestern von diesen Nebeneffekten minimal betroffen sind, muss scheinbar der Dunkle Lord über sie wachen.“

„Die Zwillinge sind es auch wert, das man ihnen die Aufmerksamkeit schenkt. Sie mögen manchmal schusselig sein, aber das gerade macht es doch aus, dass sie ihre eigene Persönlichkeit haben und sie genießen scheinbar auch das neue Leben.“

„Ich genieße es lieber, wenn meine Opfer schreiend meinen Namen rufen, wenn ich meine… anderen Talente zeige.“

„Einen Sadist erkenne ich immer wieder und ihr seid wirklich ein purer Sadist, aber immer noch ein Novize in diesem Bereich wenn ich… euch mit jemand anderen vergleiche.“

„Glaube, ich sollte mein Können mal auf die Probe stellen. Damit habt ihr mich nun wirklich beleidigt!“ stürmte Justus auf Sina zu. Sie kreuzten ihre Schwerter und eine Druckwelle entstand, als beide ihre vollen Kräfte einsetzten und das ganze Schloss leicht vibrierte.

Acula sah den Kampf von Sina und Justus und spürte eine Aufregung im Körper wie lange nicht mehr, als er spürte, wie das Schloss vibrierte. „Welche Kräfte müssen in diesem einen Schlag gesteckt haben, dass mein Schloss nun wackelt?“ grinste Acula.

Der Scharfschütze ging seinen Gang, als er eine leichte Erschütterung im Schloss spürte und Staub von der Decke herunterkam. „Scheinbar geht der Spaß bei einigen schon los.“ brummte Falko. Er trug nun die gleiche Ausrüstung wie bei den Wettkämpfen und hat seine Pfeile vorbereitet gegen Vampire.

Vorsichtshalber trägt er ebenso seinen Bogen schussbereit. Dann betrat er eine Halle mit vielen Säulen und ein großer bulliger Mann mit einer Axt, die größer war als er selber, stand im Raum.

Beide Kontrahenten starrten sich an und hatten sich nicht wirklich was zu sagen. Falko gab als erstes seinen Schuss ab. „Pfeilschuss.“ murmelt er nur.

Der Vampir wich dem Schuss wenige Zentimeter aus und gab nur ein „Pff“ von sich. Irgendwie reizte das Falko ziemlich, dass er nun drei Pfeile mit unterschiedlichen Pfeilköpfen und schoss sie ab.

Sie flogen in unterschiedliche Richtungen, aber der Mann scheint sich nicht wirklich zu sorgen und stand immer noch an der gleichen Stelle. Den ersten Pfeil fing er mit einer Hand, den anderen Pfeil wich er aus und den letzten Pfeil blockte er mit der Axt.

„Ist das etwas alles, was der berühmte Scharfschütze kann? Wie bist du überhaupt ein SSS-Abenteurer geworden mit dieser lächerlichen Nummer?“ ätze der Mann, aber Falko grinst nur. „Drei… Zwei… Eins…“ zählte Falko noch und der Pfeil in der Hand des Mannes explodierte und er schrie.

Der Rauch verschwand schnell und der Mann wirkte gereizt, als auf einmal ein Pfeil in seinen Rücken eindrang und er wieder unter Schmerzen schrie.

„Tzz… unterschätze nicht meine Kunst.“ brummte Falco grinsend. Der Vampir zog den Pfeil aus dem Rücken raus, aber scheinbar hatte der Kopf Zacken, sodass er ein gutes Stück Muskel mitriss.

„Argh… ok. Dieser Punkt geht an euch. Wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist Warren, der zweite Sohn der Schlossherren.“ stellt sich der Vampir vor.

„Ihr scheint mich ja zu kennen, daher erspare ich mir die Vorstellung.“ sagte Falko nur und Warren musste schmunzeln. „Ich mag euch, nur das Nötigste bereden.“ meinte Warren, als er mit seiner Riesenaxt sich auf eine Kampfposition stellte.

Wieder starrten beide sich an und Warren griff zuerst an. „Axtwirbel!“ brüllte er und fing an, um sich zu rotieren. Die Säulen leisten keinen Widerstand und überall flogen Bruchstücke herum. Falko schoss ein paar Pfeile ab, aber sie prallten durch den Wirbelangriff ab, also schoss er die nächsten an die Decke, dass große Steine auf den Vampir fallen.

Diese Taktik zeigte schon eher Wirkung, weil Warren mit seinem Angriff aufhörte und diesen Steinen ausweichen musste. Die Chance nutze Falko und benutze ein paar Spezialpfeile, die im Körper von Warren landeten und explodierten.

Dieser Angriff hat Warren ziemlich stark verletzt, aber scheinbar hat dieser Vampir eine starke Regenerationsfähigkeit. Aber er wirkt sehr sauer, dass er auf Falko nun los stürmte. Der Scharfschütze sprang nach hinten und schoss weitere Geschosse ab, aber Warren schlug sie mit seiner Axt beiseite und war dann auch bei Falko.

Der Vampir schlug mit der flachen Seite auf Falko und dieser krachte in eine Wand rein. Falko spürte sofort, wie ihm einige Knochen gebrochen wurden und er spuckte Blut.

„Letztendlich seid ihr Fernkämpfer den Nahkämpfern immer unterlegen.“ grinste Warren bösartig.

„Hmm, ich spüre eine starke magische Energiequelle vor mir.“ murmelt Neia, während sie ihren Gang weitergeht. Sie hat einige Vorsichtsmaßnahmen auf sich gezaubert, denn sie hatte ebenso in der Vergangenheit gegen Vampire gekämpft und kannte einige Tricks von ihnen.

Auf einmal spürte sie, wie etwas auf sie zugeflogen kam und zauberte eine Eiswand hoch. Die Eiswand fing den Angriff ab, aber sie schmolz sofort weg. Neia schnipste und mehrere Feuervögel flogen in die Richtung, woher der Angriff kam und explodierten dort.

Die Magierin hörte eine weibliche Person kichern. „Es ist… ewig her, dass ich gegen einen Magier gekämpft habe. Vermutlich vor 5000 Jahren oder so, bevor ich in die Verbannung geschickt wurde.“

„Dann vermute ich, dass ihr Fae seid.“ kam Neia zum Entschluss und Fae wirkte nicht gerade begeistert darüber. „Ich habe Tio und Mio nie kennengelernt, aber ich wünschte, ich könnte sie selber töten über den Verrat!“

„Na na, so solltet ihr aber nicht über eure Geschwister reden.“ neckte Neia die Frau, die sich immer noch nicht gezeigt hatte. Neia stellte fest, dass es ein großer Raum war, der schon lange nicht mehr betreten worden war. Überall lag eine dicke Staubdecke und Neia war froh, dass sie sich noch nicht entzündet hat.

„Na, gefällt euch mein Übungszimmer? Hier habe ich meine… Magie zur Meisterschaft geübt und es ist auch ein guter Ort um gegen andere Magier zu kämpfen.“ erschien eine Frau mit langen grauen Haaren und blutrotem Kleid. „Da ihr mich ja zu kennen scheint, wie wäre es, wenn ihr euch ebenso vorstellt hmm?“ sagte Fae es mit einer hochnäsigen Stimme.

„Wohin ihr auch immer verbannt wurdet, es wäre besser gewesen, wenn ihr dort geblieben wärt. Mein Name ist Neia, die Elementarmagierin und werde das beenden, was dein Vater nicht konnte.“ sagte Neia es leicht genervt.

„Oh ho? Dann bin ich ja mal gespannt.“ grinste die Frau und schnipste. Auf einmal fing der Raum an… überall zu „bluten“.

„Das ist also die berühmte Blutmagie der Vampire? Eigenartig dass sich so wenige damit auseinander setzen.“ wirkte Neia interessiert und Fae hob eine Augenbraue.

„Das liegt daran, weil sich die meisten nur auf ihre körperlichen Eigenschaften konzentrieren und die Magie, die wir alle haben, stark vernachlässigen. Sie ist doch so einfach und verständlich zu benutzen. Dabei hat es nicht mal die Nachteile, wie sie ein normaler Magier hat. Man braucht nur ein bisschen Blut und schwups, kann der Spaß beginnen.“ erklärte Fae, dann schnipste sie mit den Fingern und mehrere Blutdorne flogen auf Neia zu.

Diesmal benutzte Neia eine Felsmauer als Verteidigung und konnte es erfolgreich blockieren, aber auch diese schmolz wie Säure weg. „Ich frage mich, wie euer Blut mit meiner Magie harmonisiert.“ kichert Fae. Diesmal beschwor sie zwei große Blutgolems, die sofort auf Neia zu stampfen.

„Oh ho ho. Ihr seht ja niedlich aus in eurer Ausrüstung.“ sagte eine Vampirin von einer Terrasse zu Christoper, der sie von unten anstarrt. In ihrem Lederoutfit und blassen Haut wirkt dieses Monster wie ein Gothic Girl.

„Danke, es kommt nicht oft vor, dass man mir zu meinem Aussehen Komplimente macht.“ bedankte sich Christoper, während er die Frau und den Raum analysiert. Überall lagen Leichenhaufen und es stank fürchterlich, auch von der Decke hingen Leichen in Käfigen oder wurden aufgehakt.

„Möchtet… ihr euch mir nicht anschließen? Ich verlange nicht viel und man kann unter meiner Hand… viel erleben.“ flirtete sie.

„Ah danke für das Angebot, aber ich muss leider ablehnen. Mir gefällt mein Leben und mache mir auch keine großen Sorgen über meinen kommenden Tod. Mit dieser Einstellung muss ich sogar leben, wenn ich ein Dungeon betrete, wisst ihr? Falls ihr noch nicht von mir gehört habt, aber ich bin Christoper, der Dungeonfarmer.“ stellt Christoper sich vor.

„Ah… wie schade. Mein Name ist Karlene, die dritte Tochter des Schlossherren. Dann werde ich euch wohl leider töten müssen.“ seufzte die Frau. Dann klatsche sie mit ihren Händen und die Leichenhaufen fingen an sich zu bewegen.

Christoper nahm sein Stab aus dem Inventar heraus und wartet ab, was dort passiert, in der Zeit redete Karlene weiter.

„Wisst ihr, ich kann zwar selber kämpfen, aber lieber überlasse ich das meinen Dienern. Ich habe mich auf Nekromantie spezialisiert, wisst ihr? Nichts macht mehr Spaß als aus Leichen neues Leben zu kreieren. Menschen, Elfen, Zwerge oder auch Monster und Tiere. Ich entnehme etwas und füge es mit anderen zusammen.“

„Ein… reizendes Hobby habt ihr.“ fiel Christoper nichts dazu ein und Karlene kichert. Nun brachen die Leichenhaufen auf und riesige Leichenkreaturen erschienen. Chuur wäre neidisch geworden über ihre Größe.

Man konnte diese… Monster nicht genauer beschreiben. Einige hatten Mäuler am Bauch, andere hatten scheinbar keinen Kopf und konnten den Dungeonfarmer trotzdem irgendwie orten. Christoper hat schon so einige ekelhafte oder unaussprechliche Monster gesehen, aber bei diesen… Dingern wurde selbst ihm ein bisschen übel.

„Niedlich meine Diener oder? Habe einfach meine Fantasie freien Lauf gelassen und schon habe ich diese Kreaturen erschaffen. Ich bin selber gespannt, wie sie kämpfen können.“ grinste Karlene von der Terrasse herunter.

Melaine ging mit ihren beiden Wölfen misstrauisch den Gang hoch, dabei hielt sie ihre Waffen bereit. „Wenn ihr was merkt, sofort angreifen!“ befahl sie ihren Wölfen. Irgendwann waren sie draußen auf einem Hof mit einem riesigen Springbrunnen und auf dem Springbrunnen stand ein dürrer Vampir mit einem langem Dreizack.

„Willkommen auf meinem Kampfplatz. Tallon ist mein Name und werde dein letzter Gegner sein.“ stellte er sich vor.

Melaines Wölfe fingen sofort an zu knurren und Melaine war ebenso auf der Hut. „Ich bezweifele das. Mir wurde gesagt, dass wir in der Lage sind, gegen jeden von euch zu gewinnen.“ widersprach Melaine.

„Wirklich? Diese Person muss es ja scheinbar wissen.“ grinste Tallon düster und Melaine nickte. „Diese Person hat Jasper besiegt, als er von Justus gerettet werden musste, also kann ich mich auf ihr Urteil schon verlassen.“

„Hrm… Jasper. Warum er gegen die Befehle von Vater und Justus gehandelt hat, verstehe ich nicht, aber das soll nicht mein Problem sein.“ wirkte Tallon ein bisschen traurig über den Ausbruch seines kleinen Bruders.

Dann sprang der Vampir vom Kopf des Springbrunnens und griff Melaine an. Sie und ihre Wölfe trennten sich, so ging der Angriff vom Vampir daneben, aber… der Boden wird komplett zerstört.

„Welch eine Kraft muss er haben?“ dachte Melaine, als sie ihren Gegner analysiert, aber Tallon schlug schon mit dem nächsten Angriff nach Melaine, dem sie auswich. Einer der Wölfe wollte nach dem Vampir beißen, aber er nutze seinen Dreizack als Sprungstab und entging diesem Angriff.

Melaine schlug mit ihrer Fähigkeit „Gewinkelter Schnitt“ nach Tallon, diesen schlug er aber mit seinem Dreizack zur Seite. Der andere Wolf versuchte nun anzugreifen, aber er wird von Tallon weggetreten und der Wolf jaulte.

„Nein!“ rief Melaine. Sie war abgelenkt von der Aktion und Tallon nutze dies aus und schlug mit dem Griff seiner Waffe ins Gesicht der Tierfrau, die ebenso weggeschleudert wird.

„Hmm. Irgendwie hatte ich mehr von euch erwartet, aber was soll man von Tiermenschen erwarten, die Tiere als Partner brauchen.“ provozierte Tallon grinsend.

„Unterschätze mich nicht!“ warnte Melaine, während an der Seite ihres Kopfes Blut floss.

Der dunkle Gott beobachtet den Kampf aus seinem Reich und ist sich nicht sicher, welche Seite siegen wird. Geht es um die Attribute, sind die Vampire klar im Vorteil, aber die Abenteurer sind trickreicher und haben einige Fähigkeiten, die man auch nicht unterschätzen darf.

Er ist nur über eine Sache sauer. Dass seine „Heldin“ gegen die Vampire kämpft, statt den Dämonenkönig zu beschützen. Seit Titanus durch ihre Hand gefallen ist, hat er sie nun auf Schritt und Tritt beobachtet und kann ihre Handlungen nicht nachvollziehen.

„Es ist, als hätte meine Schöpfung sich gegen mich gewandt.“ knurrte der dunkle Gott. Er hat den Dämonenkönig im Traum aufgesucht und… ihn mehr oder weniger zu Rede gestellt, aber scheinbar hat er Maßnahmen getroffen, dass der dunkle Gott nicht einfach so Hand an den Dämonenkönig legen konnte und letztendlich zurückgedrängt wurde.

Seither spioniert er sowohl den Dämonenkönig sowie die Heldin aus um zu erfahren, welche Pläne sie sich ausgedacht haben, um den Krieg zu gewinnen.

Nebengeschichte 3.

Ich bin wiedergeboren / Nebengeschichte 3

Ein muskulöser Jugendlicher schlägt mehrere Jungs in der Schule zusammen. „Habe ich euch nicht gesagt, dass ihr die Schwachen in Ruhe lassen sollt ihr Versager? Hä?“ raunzte er die vier Jungs an.

„Wa… wartet… wir haben uns nur einen Spaß erlaubt!“ stottert einer der Jungs mit einer blutigen Nase, wird aber wieder ins Gesicht geschlagen.

„Ich erlaube mir ebenso ein Spaß wie ihr seht. Glaube, ich war beim letzten Mal nicht deutlich genug gewesen.“ drohte der Jugendliche.

„Davino Buccheri, nimm sofort Abstand zu den Kindern!“ brüllte ein Lehrer, der sich in den Streit einmischte.

„Herr Lehrer, ich wollte den Jungs nur helfen. Irgendwie sind sie alle ausgerutscht und haben sich mehr oder weniger verletzt.“ schauspielert Davino, aber er kannte den Problemschüler bestens.

„In dem du auf sie einschlägst?! Geh sofort zum Direktor, ich werde mich um das Problem kümmern.“ befahl er. Davino warf den Jungs auf dem Boden einen Blick zu, dass sie besser den Mund halten sollten.

Der Problemschüler ging gelangweilt zum Direktor. Er klopfte nicht mal an die Tür, sondern ging einfach so rein. Der Direktor war am telefonieren und als er Davino sah, seufzte er nur und beendete das Telefonat.

„Warum… kann ich nicht wenigstens eine Woche Ruhe vor dir haben? Was ist diesmal passiert?“ fragte der Direktor müde.

„Keine Ahnung, ich wollte ein paar Jungs helfen die auf den Boden gefallen sind. Der Lehrer hat mal wieder ein tierisches Theater veranstaltet, als würde die Welt untergehen, aber was soll es, ich bin halt der Buhmann.“ tut Davino ahnungslos.

„Das ist deine Meinung, aber ich weiß es besser. Du hast sie zusammengeschlagen, weil sie andere Schüler mehr oder weniger gemobbt haben. Davino, es ist eine… gute Tat, aber es darf nicht auf Gewalt beruhen!“ versuchte der Direktor auf ihn einzureden.

„Was auch immer sie versuchen mir zu erklären.“ rollte Davino seine Augen und seufzte gelangweilt.

„Ich werde deine Eltern wieder rufen müssen… und ihnen erklären, warum du aus der Schule fliegen wirst. Ich habe dir so viele Chancen gegeben, dich zu ändern. Du hast ein gutes Herz, aber deine Taten… sprechen was anderes und ich muss auf den Schulfrieden achten.“ sagte der Direktor.

„Sie entscheiden einfach so, ohne nachzufragen, was überhaupt passiert ist? Ein schöner Direktor sind sie. Aber egal, gehe ich halt auf die nächste Schule oder bin endlich alle durch.“ war Davino entnervt.

Am späten Nachmittag waren beide Elternteile von Davino anwesend und hören das Urteil vom Direktor. Sie flehten ihn um Nachsicht, aber scheinbar hat der Direktor seinen Entschluss gefasst: Davino muss von der Schule gehen.

„Es tut mir leid, aber ich habe so oft ein Auge zugedrückt, aber Davino lässt sich einfach nicht belehren. Ich musste mir die vielen Beschwerden der anderen Eltern anhören, aber irgendwo muss ich auch einen Schlussstrich ziehen.“ war das letzte Wort vom Direktor.

Davino verließ stillschweigend mit seinen Eltern die Schule. Als sie im Auto saßen, fing das Theater an.

„Warum machst du uns immer solche Probleme? Haben wir nicht schon genug Probleme?!“ brüllte nun sein Vater.

„Ich und Probleme? Wer hat denn Geld von der Mafia geliehen und musst nun die Zinsen zahlen? Ich frage mich immer wieder, wann die Schuldeneintreiber kommen und uns etwas antun!“ brüllte Davino zurück und bekam vom Vater eine Ohrfeige.

„Schatz… das war jetzt unnötig.“ kommentierte seine Mutter es nur, aber Davino hatte einen hochroten Kopf.

„Ich weiß, das ich einen Fehler gemacht habe, aber statt es mir schwerer zu machen, könntet ihr mir ruhig etwas entgegenkommen. Ich habe drei Jobs abzuarbeiten, meint ihr, ich bereue den Fehler nicht?“ wehrte sich der Vater.

„Indem wir dir was zum saufen geben, damit du besser einpennen kannst?!“ schimpfte nun Davino und der Vater seufzte nur, dann fuhren sie gemeinsam nach Hause. Dort warten seine zwei jüngeren Schwestern auf sie.

„Davino ist schon wieder zu Hause?“ „Hat er wieder Ärger gemacht in der Schule?“ kichern sie beide.

„Nein meine kleinen lieben Schwestern. Die Welt wirft die Probleme raus, als den Ursprung zu lösen, aber egal, die Erwachsenen wissen es ja eh immer besser.“ rollte Davino seine Augen und ging in sein Zimmer.

Dort machte er seinen billigen Laptop an und fing an, wieder ein paar Games zu spielen, denn die hat ihn ja rausgeworfen. Nicht das seine Noten schlecht wären, sie waren sogar ziemlich akzeptabel, dass er sogar studieren könnte, es ist einfach nur, dass Davino die Probleme mit Gewalt löst.

Er spielte ein paar Stunden, bis auf einmal aus dem Nebenraum was krachte. Davino riss sofort seine Tür auf und sah seinen Vater mit einer blutigen Stirn auf dem kaputten Küchentisch liegen, während zwei bösartige Männer über ihn ragten.

„Wie du hast das Geld nicht? Der Chef ist ein sehr geduldiger Mann, aber auch ihm reicht es so langsam. Aber er hat es schon geahnt und gibt dir die letzte Chance. Er will das Geld nächste Woche sehen, ansonsten werden wir dir ein paar Organe entnehmen müssen und… du hast ja schnuckelige Töchter… sie werden den Rest abarbeiten.“ antwortet einer der beiden Mafiosi.

„Nein! Alles, aber nicht meine Töchter!“ war der Vater nun verzweifelt. Die beiden Männer lachten und gingen aus der Wohnung raus.

„Schatz! Geht es dir gut?!“ ging Davinos Mutter zu ihrem Mann, aber er schüttelt nur den Kopf. „Es… ist nur eine Platzwunde, aber ich weiß nicht, wie ich das Geld nun bezahlen soll. Ich schaffe es einfach nicht bis nächste Woche es zusammen zu treiben…“

„Dann lass mich mitarbeiten!“ warf Davino ein, aber sein Vater schüttelt wieder den Kopf. „Es bringt nichts, du bist zu jung und hast auch nichts vorzuweisen. Selbst wenn, bekommst du das Geld nicht auf Anhieb. Ich werde mir schon was einfallen lassen, geh wieder in dein Zimmer.“ befahl der Vater.

„Verdammt, erst jammerst du, dass wir dir entgegenkommen sollen, nun lehnst du es ab. Kannst du dich bitte für etwas entscheiden? Ich… muss hier raus. Die Luft ist mir zu dick hier.“ schnappte Davino seine Jacke und rannte aus der Wohnung heraus.

„Himmel und Hölle, was bin ich in eine beschissene Familie geboren…“ fluchte Davino, die Pechsträhne wollte nicht mehr aufhören.

Davino ging in eine alte Bücherei, dessen Besitzer er kannte. „Oh, du wieder? Dich sehe ich in letzter Zeit auch immer öfter hier.“ grüßte ihn ein alter Mann.

„Hi, hier ist es nun mal gemütlich und man kann seine Ruhe bekommen.“ winkte Davino ihm zu.

„Ich habe wieder ein paar neue Mangas, wenn du daran Interesse hast?“ fragte der alte Mann wissend, dass Davino sein Angebot nicht ausschlagen kann.

„Was soll ich diesmal für dich reparieren?“ grinste Davino. „Nichts reparieren, nur zwei Regale im Keller zusammenbauen, damit ich weitere Bücher lagern kann.“ sagte der alte Mann. Davino ging sofort ans Werk und baute die Regale zusammen.

„Schön, dann kannst du sie ja lesen, aber keine Knicke!“ warnte der Mann grinsend. Davino ging in seine gemütliche Ecke, wo er keine Besucher störte und kann sich nun endlich entspannen und vom Familienstress erholen.

Er las ein japanisches Manga, wo es um eine Heldin geht, die in eine andere Welt beschworen wurde und den Dämonenkönig besiegen soll, aber dessen Tochter ihr das Leben sehr schwer machte, dass sie so starke Zweifel bekam, ob sie überhaupt ein Talent als Held hat.

„Meine Güte, eine depressive Heldin? Oder ist die Tochter so gut, dass sie die Heldin manipulieren kann? Dabei ist es doch offensichtlich, wer auf ihrer Seite steht und wer nicht. Man darf halt nicht alles glauben was man gesagt bekommt, vor allem wenn die Tochter des Dämonenkönig sich als Mensch verkleidet und den König manipuliert.“ murmelt Davino.

„Als ich würde ihre Scharade durchschauen und dem ganzen ein Ende bereiten, damit die Heldin ihrer eigentlichen Aufgabe nachgeht!“ nickte Davino.

„Dein Wunsch sei dir gewährt.“ flüsterte eine weibliche Stimme im Kopf und Davino wird in eine Lichtkugel eingeschlossen und verschwand aus der Welt.

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