Ich bin wiedergeboren und die Kannibalen?

Sina, Lara und Mel sind seit mehreren Tagen wieder in der Wüste unterwegs zur nächsten Oase. Sie sind nach dem Festmahl am nächsten Morgen direkt weitergereist und haben sich von den Nomaden verabschiedet.

„Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei der nächsten Oase wieder was passiert?“ überlegte Sina laut.

„Nun, wenn die Oasen von den Leuten des Kalifen kontrolliert werden, dürften wir uns wieder auf einen Kampf einstellen.“ meinte Lara.

„Hoffentlich, denn ich habe in Unbewaffnet Level 9 und hoffe doch wirklich, dass ich selber ein Meister werde!“ freute sich Mel.

„Sag mal Mel, hast du eigentlich einen Beruf in der Abenteuergilde angenommen?“ fragte Sina und Mel nickte.

„Aber nur als Kämpferin. Vermutlich dauert es wie bei Sherry, bis es wirklich… als Beruf anerkannt wird.“ Mel

„Ich habe Meister-Attentäterin. Wir Vampire haben das schon in der Ausbildung zur Wahl gehabt mit unseren eigenen Jobkristallen.“ Lara

„Vermutlich wisst ihr das schon, aber ich bin eine Samurai-Meisterin. Ich sollte mal schauen, ob ich nicht sogar eine höhere Stufe habe, denn es ist wirklich lange her, wann ich das letzte mal so einen Kristall benutzt habe.“ Sina

„Zu dumm, dass es keine Möglichkeit gibt zu erfahren, welche Vor- oder Nachteile jeweilige Berufe bringen.“ Mel

„Die bekannten Berufe sind in Büchern aufgelistet, aber das Problem sind eher die… unbekannten wie Sina oder Sherry sie haben.“ Lara

„Keine Möglichkeit mit Analyse oder Identifikationsbrillen es zu überprüfen? Ich meine, wenn man einen Beruf hat, der gut ist, behält man ihn. Aber was machst du, wenn du einen anderen nehmen kannst, der vielleicht als Neuling noch nicht so toll ist, aber sobald du höhere Stufen erlangt hast, dass es den alten Beruf übertrifft?“ Sina

„Hmm… das müsste man testen, denn es wäre wirklich ärgerlich, wenn man eine bessere Möglichkeit hat.“ Lara

Die Damen diskutierten weiter, als sie auf einmal von einer Horde von Riesenskorpionen angegriffen werden. „Wuhu Ablenkung!“ freute sich Sina, aber Lara und Mel sind schon zum Angriff übergegangen.

Die Monster waren viel größer als die Frauen, aber das hinderte sie nicht daran, ihre Feinde zu töten. Der Kampf war schon zu Ende bevor er richtig begonnen hat und Sina hat angefangen, die besiegten Skorpione einzusammeln.

„Was hast du mit den Kadavern vor?“ wundert sich Lara. „Sherry oder Brandrulim übergeben, damit sie irgendwelche Materialien von ihnen abbauen können. Alleine diese Fangscheren oder aus deren Schwanzspitzen könnte man bestimmt eine interessante Waffe bauen.“ erklärt Sina.

„Und… warum hast du gerade das Gift gemolken und getrunken?“ wollte Lara nicht glauben, was Sina eben getan hat, bevor sie den Kadaver ins Inventar gesteckt hat.

„Eine alte Sucht von mir. Nicht das ich nun irgendetwas bemerke, aber… so was wird man nicht so einfach los.“ grinst Sina.

Die Reise ging weiter und am nächsten Tag sahen die Damen aus der Entfernung wie schwarzer Rauch in den Himmel stieg. „Sieht so aus, als würde da was großflächiges brennen oder?“ meinte Mel.

Lara holte ein Fernrohr raus und suchte einen höheren Wüstenhügel auf, dann meldete sie sich: „Dort ist unsere nächste Oase, scheinbar kämpfen da mehrere Menschen gegeneinander.“

„Dann kommt her, den Rest fliege ich.“ befahl Sina, aber Mel sowie Lara sahen so aus, als würden sie lieber laufen. Sina schnappte sich die beiden einfach so um den Bauch und setzte ihre Ankündigung um.

In wenigen Minuten hat Sina die Strecke im Flug abgekürzt und landet vor der Oase mit Lara und Mel. Lara… musste sich konzentrieren, sich nicht zu übergeben.

Es kämpfen rot gekleidete Personen gegen schwarzgekleidete Personen, die die Abenteurer aus der letzten Oase schon kannten. „Sollen wir uns einmischen?“ fragte Mel, aber Sina schüttelt den Kopf.

„Wir warten einfach ab, wie der Kampf verläuft. Ich finde die Typen in den roten Gewändern… haben einen eigenartigen Kampfstil.“ meinte Sina und tatsächlich, schwere Verletzungen scheinen sie zu ignorieren und einige beißen sich sich sogar in den Gegner rein und reißen dabei große Fleischstücke heraus.

„Wenn ich raten müsste, sind das die Kannibalen, vor denen man uns gewarnt hat. Am besten, wir enthalten uns und sollten die uns angreifen, verteidigen wir uns halt.“ teile Sina ihren Plan mit, aber es kamen schon die ersten rot gekleideten Kämpfer auf die Damen zu.

Sina schnappte sich einen der Kämpfer am Hals und nahm Abstand zur Oase, während ihre Freundinnen die anderen Kämpfer töten. Der Gefangene wehrt sich nach Kräften, hat aber keine Chance gegen die Stärke von Sina. Sie zog dem Kämpfer den Turban vom Kopf runter und musste staunen.

Es war ein Mann mit Fangzähnen und gelbe Pupillen, dabei sah sein Gesicht ziemlich… verunstaltet aus. Er fauchte Sina an und wollte sich in ihren Arm festkrallen, aber die Dämonin schüttelt ihn wie ein Kleinkind.

„Sag… kannst du sprechen oder bist du ein Monster geworden?“ fragte Sina den Mann, aber sie sah keine Reaktion in den Augen des Mannes, also brach sie dem Kannibalen direkt das Genick.

„Ok meine Damen, schnappt eure Waffen, wir räumen hier auf.“ meinte Sina nur noch, als sie Blutklinge aus dem Inventar zog. Gemeinsam gingen die Abenteurerinnen in die umkämpfte Oase und töten alles was ihnen über den Weg lief, bisher nur die roten Männer.

Die schwarzen Männer verteidigen ein Zelt ziemlich verbittert, so nahm Sina Kurs auf dieses Zelt, während Mel und Lara in eine andere Richtung gingen.

Die Männer sahen Sina mit den Flügeln und fingen an zu fluchen. „Hey, ich bin nur eine Abenteurerin, die auf der Durchreise ist. Scheinbar ist ein bisschen was los bei euch?“ stellte Sina sich vor und die Männer staunten.

„Eine Abenteurerin? Ihr dürftet überhaupt nicht hier sein!“ meldete sich eine Wache und alle hoben ihre Waffen hoch.

„Haltet ein! Habt ihr sie denn nicht kämpfen gesehen? Die Kannibalen hatten gegen diese Frauen keine Chance!“ rief eine Stimme aus dem Zelt und ein dicker Mann kam heraus.

„Ich nehme an, ihr seid der Sultan dieser Oase?“ fragte Sina und der Mann nickte. „Das ist richtig. Wir wollten eine Lagerstation aufbauen, als uns diese widerlichen Kannibalen angriffen. Normalerweise lassen sie uns in Ruhe, aber scheinbar müssen sie richtig verzweifelt sein, wenn sie sich trauen, uns anzugreifen.“

„Verzweifelt? Die sehen aus, als ginge es ihnen körperlich ziemlich gut. Ihr sagtet, normal lassen sie euch in Ruhe, aber nun greifen sie euch scheinbar mit allem an, was sie besitzen… Kann es sein, dass diese Oase für sie „Heilig“ ist?“ wundert sich Sina und hat den Sultan damit scheinbar erwischt, denn er verzogt das Gesicht.

„Was weiß ich. Diese Oase gehört nun mir und dem Kalifen. Aber dafür sind diese Kannibalen zu primitiv um das zu verstehen.“ verzog der Sultan angewidert sein Gesicht.

„Ah… deswegen sollen deine Männer leiden? Was mich brennend interessiert… willst du das Wasser verkaufen sobald… du dein Lager aufgebaut hast?“ hielt Sina den Kopf schräg.

„Natürlich. Wasser ist ein rares Gut und ich bin nur ein armer Mann, der diese Männer und ihre Familien bezahlen muss.“ nickte der Sultan.

„Aha… dann werde ich dich mal töten, denn Wasser ist für alle da.“ grinste Sina böse und hob ihre Blutklinge hoch.

„Wie?! Wachen, tötet diese Wahnsinnige!“ rief der Sultan und die Männer kamen angerannt. Für Sina liefen die Männer wie in Zeitlupe, als sie zum Gegenangriff ging. Sie tötet einem nach dem anderen, ohne dass die Männer es mitbekamen und dann stand die Dämonin beim Sultan.

„Huch?“ wirkte der Sultan erstaunt und nun fielen seine Wachen alle leblos in sich zusammen, dann packt Sina ihn am Hals.

„Ich habe da mal eine Frage… du entscheidest, wie viel Schmerzen du dafür ertragen musst. In der letzten Oase habe ich ebenso einen Sultan angetroffen, der Sklaven gehalten hat und sie zu eine Mine bringt, die irgendwo im Vulkangebiet sein soll. Wo ist dieser Ort?“ fragte Sina.

„Ihr habt was?! ARGH!“ schrie der Sultan, als Sina mit der Blutklinge eine Hand abschnitt. „Das war nicht die Antwort auf meine Frage.“ lächelt Sina freundlich.

„Der Kalif wird sich rächen! Er ist ein grausamer ARGH!“ schrie der Sultan noch lauter, als Sina den Unterarm vom Oberarm abtrennte und nun das Blut erst richtig raus spritzte.

„Wo ist diese Mine? Glaub mir, bis du mir verblutest, kann man sehr viel von einem Menschen abtrennen.“ gab Sina dem Sultan die Information.

„Gnnnn…. Wenn ihr bei der letzten Oase weiter zum Vulkangebiet reist, müsst ihr einfach in den Süden reisen…“ knirschte der Sultan vor Schmerzen.

„Na geht doch.“ nickte Sina und schnitt dem Sultan nun den Kopf ab. Mel und Lara kämpfen scheinbar immer noch, so ging Sina ins Zelt. Dort fand sie diesmal keine Sklaven oder ähnliches vor, nur viele Baupläne und andere Schriften.

Als das Zelt auf einmal aufgeschnitten wird und Kannibalen hereinstürmten. Sina seufzte nur und tötet diese Männer, denn ein Gespräch mit ihnen ist scheinbar nicht möglich. Aber irgendwie hörte der Ansturm nicht auf, so zog Sina Thorn aus dem Inventar und nutzte „Schwertwirbel“.

Der Zelt ging sofort kaputt und überall flogen Gliedmaßen durch die Gegend und erst jetzt sah man, mit welch einer Größenordnung die Kannibalen die Oase angreifen, denn für Sina war das eine Armee!

Mel hat schon ihre Schwerter aus dem Inventar raus geholt und greift tüchtig den Feind an, während Lara nun auf ihrrn Speer zurückgegriffen hat, um sich der Masse entgegenzustemmen zu können.

„Glaube ich sollte die Nomaden fragen, wieso es so viele Kannibalen gibt und woher die alle kommen!“ fluchte Sina und greift wieder auf ihre Fähigkeit „Schwertwirbel“ zurück. Diesmal ist es ein Feind, der sich nicht vor dem Tod fürchtet.

Die Frauen kämpfen tapfer und die Leichenberge werden immer höher und höher. „Lara! Wie hoch ist deine Giftresistenz?“ rief Sina.

„Level 8, wieso?“ rief die Vampirin zurück, während sie mehrere Männer auf einmal getötet hat. „Weil ich eine Giftaura aktivieren will. Mel sollte es vermutlich nichts ausmachen!“ kam die Antwort. „Dann macht es!“ schrie Lara.

„Giftklinge!“ aktiviere Sina ihre Aura und das große Sterben begann unter den Kannibalen. Die, die keine Giftresistenz hatten, packten sich alle sofort am Hals und brachen zusammen, dabei zuckten sie noch wild um sich.

So wie Sina es vermutet hat, hatte Mel keine Schwierigkeiten mit der Aura, aber Lara schwitze nun ziemlich stark. „Wenn du es nicht ertragen kannst, sag es!“ warnte Sina ihre Freundin.

„Ist schon gut, es ist besser als wenn du deine anderen Fähigkeiten einsetzt!“ kommentierte Lara dies, während sie nur noch die Kannibalen bekämpfte, die eine höhere Giftresistenz hatten.

„Erstaunlich, dass sie immer noch angreifen.“ wundert sich Mel. „Die sind ja schlimmer als die Armee von Tuzato!“

„Irgendetwas ist an der Oase, dass sie sie um jeden Preis wieder haben wollen. Ist es wirklich das Wasser?“ überlegte Sina, während sie einen Kannibalen nach dem anderen tötet. Sina schloss ein Auge und sah nur die Aura´s der Kannibalen in einem dunkelrot. Einige waren intensiver als die anderen, dann setzte Sina „Allesschneider“ ein um eine Pause zu bekommen, indem sie eine Welle von Männer zerschnitt.

Die Pause nutzte Sina um eventuell was in der Oase zu sehen… „Was… ist das?!“ dachte Sina, als sie im Grund der Oase irgendwas rötliches Leuchten sah.

„Mel! Im Grund der Oase ist irgendetwas, hol es raus!“ befahl Sina und Mel machte sich an die Arbeit. Ohne zu Wissen, was genau Sina meinte, setzte Mel ihre Geisterkräfte ein und holte einfach alles aus dem Boden.

In der Zeit kämpfen Sina und Lara weiter gegen die Kannibalen, die trotz der Giftaura die Oase weiter angreifen, als sie alle auf einmal stoppten und komische Geräusche von sich gaben. Sina drehte sich sofort um und sah eine nasse Mumie in der Luft schweben.

„Das ist also der Grund, aber…“ dachte Sina. „Sollten Tote eigentlich noch eine Aura haben?“ Mel sowie Lara hielten die Kannibalen im Auge, denn sie trauten diese Ruhe nicht.

„Legt die Mumie auf dem Boden ab!“ rief Sina und die Mumie flog auf Sina zu, dann lag sie neben der Dämonin. Die Kannibalen zischten und fauchten Sina an, aber als sie das Katana über den Hals der Mumie legte, wurden sie wieder ruhig.

„Diese Mumie ist scheinbar wichtig genug, dass ihr euch zurückhaltet. Wer von euch Kannibalen kann sprechen?“ verlangte Sina zu Wissen. Die Kannibalen machten wie bei dem ersten Kannibalen, den Sina befragte, nicht den Eindruck, als ob sie Sina verstehen würden als.

„Ich sprechen.“ kam ein Kannibale vom Sandhügel runter. Er schien zu humpeln, aber die Gründe sind für Sina nicht zu erkennen.

„Seid ihr wegen diesem Ding hier?“ fragte Sina den Kannibalen. Der Mann schien Sina anzustarren und dachte nach, dann nickte er. „Ja ja. Unser Führer. Zeige Weg heiligen Land!“

„Wenn ich ihn euch wiedergebe, lässt ihr uns in Ruhe? Denn… wenn nicht, werde ich den Führer zerstören!“ versuchte Sina zu Handeln, während sie wieder abwartet, wie der Kannibale antwortet.

„Ihr gestohlen Führer! Wir nicht vertrauen!“ kam als Antwort. „Wir sind nur Wanderer und haben euch kämpfen gesehen, wir kennen eure Probleme nicht!“ antwortet Sina.

„Ihr… Nichtdiebe?“ wundert sich der Kannibale. „Wir Nichtdiebe.“ und als Beweis nahm Sina ihr Katana weg und ging ein paar Schritte weg von der Mumie.

Die Kannibalen beobachten alle Sina, während sie selber hoffte, dass der Kampf endlich vorbei ist. Der Sprecher fing an mit Schnatzgeräuschen und ähnlichem auf die anderen Kannibalen einzureden, dann fing einer nach dem anderen an auf den Boden zu stampfen.

Der Sprecher ging auf die Mumie zu und schaute kurz Sina an, dann kramte er in seiner Tasche und legte eine Münze neben die Mumie. Danach hob der Sprecher die Mumie auf und ging damit zu den anderen Kannibalen, die sich sofort vor ihm hin knien. Danach standen sie wieder auf und folgten dem Träger.

Die Kannibalen zogen sich alle langsam von der Oase zurück, bis man keinen mehr von ihnen sah. Sina hob die Münze hoch und sah den üblichen Wassertropfen. Aber scheinbar hat man mit einem scharfen Gegenstand mehrmals rein geschnitten, als würde man es ablehnen.

„Was hatte es mit der Mumie auf sich gehabt Sina?“ fragte Lara, die in Begleitung von Mel war. Sina deaktivierte die Aura vom Katana und steckte ihre Waffen in den Inventar.

„Es war… ihr spiritueller Führer oder ähnliches. Ich bin mir nicht sicher… ob die Mumie lebte oder nicht, denn sie strahlte eine Aura aus. Irgendwie… konnte ich es ihm verständlich machen, dass wir nichts mit der Sache zu tun haben, aber ich weiß eins, wenn wir die nächsten Nomaden treffen, werde ich sie fragen, wie sie zum Geier auf die Idee gekommen sind, deren Führer zu klauen!“ war Sina leicht sauer, denn die Männer des Kalifen dürften sich nicht mit den Kannibalen auskennen, aber sehr wohl die Nomaden.

„Nun… es herrscht ein Krieg oder? Wenn man unterlegen ist, greift man… auf sehr gefährliche Mittel zurück.“ meinte Mel.

„Wir sollten uns nun aber alle waschen, denn ich meine… wir haben ein Massaker angerichtet und sind ziemlich blutgetränkt.“ murmelt Lara.

„Hoffe für die Kannibalen, dass keiner irgendwelche Rachegedanken hat, denn nackt zu kämpfen… dürfte unterhaltsam sein.“ grinst Sina.

„Das siehst auch nur du so!“