Ich bin wiedergeboren und Sherry gegen die Helden?

„Und… was genau soll ich tun?“ wundert sich Sherry, nachdem sie und Emilia auf den Sesseln Platz genommen haben.

„Ich rate einfach mal, aber hat Sina dich über die beschworenen Helden aufgeklärt?“ fragte Emilia und Sherry nickte. „Das hat sie sowie was deren Aufgaben auf der Welt sind. Wieso?“

„Ich würde dich bitten, dass du gegen die beiden Helden kämpfst. Vor allem wegen dem Großmaul Davino. Er bekam schon seine… Lektion von Sina beigebracht und lässt es nicht mehr an Höflichkeiten mangeln wie am Anfang, aber ich höre nun überall die Beschwerden, dass er hochnäsig und arrogant geworden ist.

Das liegt aber vermutlich daran, dass er ein ziemlich guter Kämpfer geworden ist und bisher alle seine Duellanten besiegt hat. Schlag ihn nach Lust und Laune zusammen, damit er nun Demut lernt.

Seine Partnerin Miyu dagegen macht überhaupt keine Probleme und benimmt sich besser als Held. Ziemlich ruhig und kann sogar Magie wirken, zumindest als Heilerin ist sie ziemlich stark, aber man darf ihre Magie nicht unterschätzen. Miyu beherrscht auch die Grundlagen für den Nahkampf, also ist sie nicht so hilflos.“ erklärt Emilia.

„Ich… verstehe. Du arrangierst mich als Schläger… bin ich nun so tief gefallen?“ überdramatisiert Sherry es.

„Dafür habe ich alle Zauberbücher, die es in meinem Reich gibt, in deinem Zimmer vorbereitet. Einige sahen wirklich sehr alt aus.“ wehrte sich Emilia.

„Ok… dann werde ich das böse Mädchen für dich spielen…“ gab Sherry auf.

„Wieso übermittelst du mir den Eindruck, dass ich dich dazu gezwungen habe, du wusstest doch, dass ich einen Gefallen einfordere.“

„Wo ich nur die liebe Emilia geblieben, die ich kannte? Hat sich der böse Einfluss von Sina bei dir durchgesetzt? *snif*“ schauspielert Sherry.

„Nun übertreibst du es aber…“ hob Emilia eine Augenbraue hoch.

„Lass mich doch!“ zeigte Sherry der Kaiserin die Zunge und beide kichern. Die Damen unterhielten sich noch etwas länger, als ein Offizier an der Tür klopfte und die Kaiserin ihn hereinließ.

„Eure Majestät, die Helden sind von ihrer Reise zurückgekehrt und haben ihre Aufgabe erfüllt.“ berichtete der Offizier.

„Dann sollen sie sich ausruhen und sich morgen auf ein Duell einstellen, wo sie beide gegen etwas Stärkeres kämpfen werden. Ihr dürft dann wieder gehen.“ befahl Emilia und der Offizier verschwand.

„Scheinbar blühst du als Kaiserin richtig auf. Wenn ich noch an den Anfang denke?“ grinst Sherry.

„Es ist trotzdem anstrengend, selten hat man richtig Pause und muss immer wichtige Entscheidungen treffen.“ seufzt Emilia.

Sherry wurde in ihr Zimmer gebracht und musste über das Bücherregal staunen, das Emilia ihr vorbereitet hat. Sie nahm einfach eines der alten Bände über Lichtmagie und blättert es durch, dabei fielen ihr ein paar Zauber auf, die sie kannte, aber verbessern konnte.

Am nächsten Morgen frühstückte Sherry gemeinsam mit Emilia. „Wo ist eigentlich Lion?“ fragte Sherry zwischendurch.

„Den werde ich einige Zeit nicht sehen, denn irgendwer muss ja aufpassen, dass alles richtig in Tuzato läuft.“ erklärte Emilia.

„Sag… ist er nicht der ideale Mann für dich?“ grinste Sherry frech.

„PFFFFFFF! Lion? Nicht in diesem Leben!“ war Emilia rot im Gesicht und scheinbar auch empört.

„Ok? Wie soll denn… dein Traummann so sein?“ hakte Sherry nach.

„Argh… wie kommst du eigentlich auf das Thema?!“

„Keine Ahnung, aber ich habe immer soviel über mich und Sina erzählt, da dachte ich, hake ich bei dir ein bisschen nach.“

„Keine Ahnung. Darüber habe ich mir bisher überhaupt keine Gedanken gemacht, obwohl so viele Männer um mich herum sind.“

„Nicht das du alt wirst und Falten im Gesicht bekommst, bevor es zu spät ist.“

„Ha Ha…“

Miyu hat in ihrem Zimmer gefrühstückt und zog nun ihre Ausrüstung an. Während ihre Kleidung mehr der Uniform des Militärs ähnelt, trug sie nur einen leichten Plattenpanzer vor ihrem Oberkörper. Davino dagegen hat sich noch zusätzlich an den Beinen gepanzert und wenn man vom Teufel spricht, klopfte er an die Tür von Miyu und trat ein.

„Warten bis ich was sage könntest du dir ebenso angewöhnen.“ beschwerte Miyu sich sofort und Davino hob nur eine Augenbraue hoch.

„Wieso? Du bist doch fertig? Ich bin ja wirklich gespannt, gegen wen wir kämpfen werden. Glaubst du, dass es General Lion ist?“

„Ich bezweifele das, zumal er irgendwo woanders sein soll. Ist dir nicht aufgefallen, dass kaum Soldaten hier sind? Wir waren jetzt für lange Zeit in der Wildnis gewesen, aber scheinbar ist irgendetwas vorgefallen.“ vermutet Miyu.

„Kann sich die Kaiserin das erlauben? Was ist, wenn ein Krieg stattfindet und sie hat ihre Soldaten nicht? Mir soll es egal sein.“ zuckte Davino seine Schulter.

„Das kann dir auch egal sein.“ meldete sich eine bekannte Stimme und Davino wurde blass im Gesicht. Es waren Thomas und Kurt, die hinter ihm standen. Davino zog sofort seine Waffen, weil er schlimmeres ahnte.

„Ho? Weshalb zieht der junge Held seine Waffen Kurt?“ wundert sich Thomas grinsend.

„Vermutlich befürchtet er, dass wir mit ihm einen Rundgang durch unsere Arbeitsstätten machen würden.“ grinste Kurt zurück.

„Du kannst ruhig deine Waffen zurückstecken, wir sind nur gekommen um euch zur Kaiserin Emilia und ihrem Gast zu bringen.“ sagte Thomas.

„Das soll ich glauben? Ihr seht mir aus, als wüsstet ihr genau, wie ihr mir die Waffen abnehmen könntet!“ war Davino misstrauisch, aber beide schütteln ihre Köpfe.

„Bedaure, wir haben zwar die Grundausbildung eines Soldaten, aber nicht die Stärke. Foltern ist eine Kunst und keine Fähigkeit, aber das werdet ihr nicht verstehen.“ korrigierte Kurt den Held.

„Steck die Waffen weg Davino. Du lässt die Kaiserin nur warten.“ merkte Miyu dies von Davino´s Seite an. Der junge Held nahm die Folterer nochmal in die Augen, aber sie grinsten nur, dann steckte er die Waffen ein.

„Natürlich hätten wir schon eine Möglichkeit gehabt, dir die Waffen wegzunehmen, aber dann würdet ihr nur ein schlechtes Bild abgeben, wenn ihr dem Gast vorgestellt werdet.“ kichert Thomas.

„Wenn ihr uns also folgen würdet?“ bat Kurt und die Helden folgten den Männern zum Thronsaal. Wie Miyu schon angesprochen hatte, waren kaum Wachen in der Burg.

„Ist irgendwo ein Krieg ausgebrochen oder warum sind hier kaum Wachen?“ fragte Miyu laut.

„Hm… sollten wir ihnen das sagen Thomas?“ schaute Kurt seinen Kollegen an, der selber am grübeln war.

„Am besten wir überlassen das der Kaiserin, sonst sitzen wir selber auf dem Foltertisch.“ meinte Thomas nur.

Dann standen sie vor dem Throneingang. Die Männer öffneten die Tür und gingen zuerst rein. Die Helden sahen Kaiserin Emilia auf ihrem Thron und staunten, dass sie die Frau mit den blauen Haaren neben ihr stehen sahen.

„Ihr?“ rief Davino erstaunt auf. „Oh? Ihr wart die Kinder von gestern oder? Das habe ich jetzt aber nicht erwartet euch wieder zu sehen.“ grüßte die Frau.

„Du hast sie gestern schon getroffen Sherry?“ fragte die Kaiserin und Sherry nickte. „Das stimmt. Meine Kutsche wurde von eine Ogergruppe angegriffen, die ich aber schnell getötet habe, dabei kamen diese Kinder und wollten mir helfen.“ berichtet Sherry.

„Ich verstehe. Dann sollte ich sie mal richtig vorstellen. Der junge Mann ist Davino und die junge Dame Miyu. Das ist Gräfin Sherry, eine S-Abenteurerin und eine Freundin von mir.“ stellte die Kaiserin die beiden Seiten vor.

Die Helden verbeugten sich vor den beiden Damen, wie man ihnen die Etikette beigebracht hat. „Ah, bleibt bitte bei Sherry. Den Titel habe ich nur als Entschuldigung bekommen.“ merkte Sherry an.

„Du hast noch viel zu lernen, wie man sich als Adelige benehmen muss…“ schüttelt Emilia den Kopf. „Entschuldigung, dass dein Bruder mich foltern wollte und dein Vater es mir als Entschuldigung gegeben hat. Ich bin einfach nicht der Typ um eine Adelige zu sein und werde es vermutlich nie werden.“ widersprach Sherry.

Davino und Miyu waren erstaunt, wie Sherry mit der Kaiserin sprach, aber scheinbar spielten da andere Regeln, wenn man mit der Kaiserin befreundet ist.

„Wie geht es euch eigentlich, Kurt und Thomas? Habt ihr immer noch genug Arbeit?“ fragte Sherry auf einmal die Folterer.

„Danke für die Nachfrage, Gräfin Sherry. Keine Sorge, auch wenn die letzten Spione aus Tuzato gestorben sind…“ fing Kurt mit dem Gespräch an.

„gibt es noch genug Banditen, die wir ausfragen müssen, damit sie ihre Verstecke preisgeben. Diebe und Einbrecher sind verbotene Tätigkeiten.“ beendet Thomas das Gespräch.

„Frag mich, wen die Gräfin hier nicht kennt.“ flüstert Davino. „Vermutlich kennt sie auch die Reichskanzlerin.“ flüstert Miyu zurück.

„Die Reichskanzlerin ist meine Lebensgefährtin, falls ihr es nicht wusstet.“ grinst Sherry die Helden an, die erstaunt waren, dass man sie überhaupt gehört hat, sowie über die Information dass sie die feste Freundin der Kanzlerin ist.

„Es… tut mir leid, dass wussten wir nicht. Wir haben… zwar mehrmals gefragt, ob wir die Kanzlerin kennenlernen dürfen, weil sie scheinbar eine sehr…“ suchte Davino nach den richtigen Worten. „kraftvolle und mächtige Person zu sein scheint.“ half Miyu.

„Ah… Das hängt von der Laune von Sina ab. Vermutlich werdet ihr sie nur zu Gesicht bekommen, wenn diese Burg brennt.“ zuckten die Mundwinkeln von Sherry.

„Glaube, eher müsste das Reich brennen, damit sie überhaupt kommt.“ merkte Kaiserin Emilia trocken an.

„Na so schlimm ist Sina auch wieder nicht. Sie hat sich doch frühzeitig gemeldet, als ihr sie dringend brauchtet oder?“ verteidigt Sherry ihre Freundin.

„Schon… egal, Themenwechsel. Mein Offizier hat es euch hoffentlich gestern gesagt, aber ihr werdet heute einen stärkeren Duellanten haben und das ist Gräfin Sherry. Sie hat sich zu Verfügung gestellt, nachdem scheinbar meine Soldaten keine richtigen Gegner für euch waren.“ erklärte Kaiserin Emilia.

„Mit allem Respekt, aber… ich bezweifele, dass wir für Gräfin Sherry die richtigen Gegner sind, wenn ich an den Kampf von gestern denke.“ meldet sich Miyu sofort und Davino schwieg.

„Ho? Dachte, unser schweigsamer Freund da drüben wollte stärkere Gegner haben? Damit habt ihr den Kampf schon verloren, ohne es versucht zu haben.“ provozierte die Kaiserin die Helden.

„Wenn Miyu nicht will, dann werde ich es zumindest versuchen!“ verteidigt Davino seinen Stolz, während Miyu den Kopf schüttelt.

„Das ist der richtige Geist, aber ihr solltet wirklich zusammen kämpfen. Es ist doch so, dass ihr gemeinsam gegen den Dämonenkönig kämpfen werdet oder? Ich glaube nicht, dass der König so nett ist und abwartet, wer zuerst gegen ihn kämpfen wird.“ merkte Sherry an.

„Scheinbar bleibt mir keine andere Wahl…“ seufzte Miyu und Davino streckte ihr den hochgezogenen Daumen hoch.

Alle Anwesenden gingen auf den Hof, wo alles extra für das Duell vorbereitet wurde. „Musst du daraus eine Show ziehen Emilia?“ nörgelt Sherry.

„Wieso? Sina hätte es vermutlich ebenso gemacht oder nicht?“ wundert sich Kaiserin Emilia.

„Du solltest nicht zu viel von Sina abschauen, auch wenn ihre Methoden schneller vom Erfolg gekrönt sind!“ schimpft Sherry.

„Lass mich doch, ich bin doch die Kaiserin oder nicht? Du kannst ruhig mein Amt abnehmen, dann genieße ich die Ruhe.“ bot Emilia an.

„Unterstehe dich! Außerdem würde Sina dich dann übers Knie legen!“ warnte Sherry.

„Irgendwie könnte man glatt vergessen, dass sie Kaiserin und Gräfin sind.“ merkte Davino an und Miyu nickte ihm zustimmend.

Auf der Plattform standen nun die beiden Helden, die ihre Waffen gezogen haben und Sherry, die Nirvana in der Hand hielt. Beide Seite behielten sich im Auge, als der Startschuss fiel.

Davino und Miyu haben sich abgesprochen, dass Davino an die Front geht, während Miyu Rückendeckung geben soll. Er griff mit beiden Waffen Sherry an, die aber tänzelnd zur Seite ging und ihm in den Rücken trat, wo er nach vorne auf den Boden fiel.

Miyu zaubert und ein Feuerball flog auf Sherry zu. Sie schnipste mit ihren Finger und eine Eismauer erschien, die den Feuerball abfing. „Eh… wie sollen wir denn gegen diese Frau kämpfen, wenn sie per Fingerschnippen ihre Magie einsetzt?“ dachte Miyu nur.

Der auf dem Boden liegende Davino stand sofort wieder auf und griff Sherry von der Seite an. Nun benutzte Sherry ihr Schwert und verteidigte sich, aber Davino merkte sofort, dass diese Frau sich zurückhielt.

„Bitte… halten sie sich nicht zurück. Das tut mehr weh, als wenn ich verlieren würde.“ sagte Davino zu Sherry.

„Wenn du meinst?“ murmelt Sherry und hielt ihre freie Hand vor Davino. Aus dem Kampf von gestern dachte Davino, dass irgendeine tödliche Magie kam, so sprang er direkt zur Seite.

Davino hatte sich auf alles gefasst gemacht, aber nicht, dass er auf einmal komplett nass wurde. Erstaunt schaute er Sherry an, die scheinbar ein Lachen versuchte zu unterdrücken.

„Was? Das war nur ein einfacher Wasserball!“ grinste Sherry und Davino wurde rot im Gesicht. Miyu gab es auf und griff Sherry nun mit ihrem Degen an, was Sherry aber ohne Probleme abwehren konnte.

Der nasse Davino stand sofort wieder auf und wollte Miyu helfen, als Sherry schnipste und er eingefroren wurde durch seine nassen Kleider. Sofort bibberte er und versuchte sich zu befreien, aber keine Chance, das Eis wurde fast zu einem Eisblock um ihn herum.

„Oi, lass mich raus!“ verlangte Davino, aber Sherry ignorierte ihn scheinbar und widmet ihre Aufmerksamkeit nun Miyu. Diese versuchte mit den gelernten Angriffstechniken vom Militär Sherry irgendwie zu beeindrucken, aber es endete damit, das Sherry ihr die Waffe aus den Händen schlug und nun das Schwert vor ihrem Hals hielt.

„Ich… habe verloren oder?“ fragte Miyu vorsichtig. „Hast du das denn? Ich kenne Personen, die würden weiter kämpfen, aber belassen wir es dabei.“ nickte Sherry.

„Davino kann ruhig im Eisblock drin bleiben.“ kommentiert Kaiserin Emilia, die den Kampf beobachtet hat.

„Eh?! Aber dann friere ich doch zu Tode!“ beschwert sich Davino. Sherry kichert nur, dann schnipste sie mit dem Finger und das Eis wurde zersplittert.

„Wie… macht ihr das Gräfin? Also einfach so mit den Fingern die Magie wirken zu lassen?“ strahlte Miyu Sherry an.

„Ah.. bitte, nennt mich Sherry ok? Ich mag den Titel nicht. Im Grunde ist es ganz einfach. Du musst dir den Zauberspruch im Kopf schon vorbereiten und löst ihn dann mit einem Wort oder wie ich es mache, mit den Finger aus. Aber man muss diesen Zauber schon mehrmals angewandt haben, damit er funktioniert, sonst kann es sein, dass er sich mal mit einem anderen Zauber verheddert und dann nichts passiert.“ gab Sherry der Heldin ein Tipp.

„Könnt ihr mich unterrichten? Irgendwie… tun sich die Magierlehrer hier etwas schwer.“ fragte Miyu sofort, aber Sherry schüttelt den Kopf.

„Tut mir leid, aber ich bin selber eine Schülerin und habe das meiste mir selber beigebracht, bevor ich meine Meisterin bekommen habe. Mir fehlt leider auch das Talent, jemanden Magie beizubringen, verstehst du?“ lächelt Sherry traurig.

„Ihr seid Schülerin? Wie stark ist denn eure Lehrerin?“ staunte Miyu. „In Magie vermutlich die stärkste Magierin auf der Welt. Aber trotzdem hat sie gegen meine Freundin Sina verloren.“ grinst Sherry glücklich.

„Huh? Ich wollte schon immer nachfragen, aber wie stark ist denn diese Sina?“ kam Davino zitternd. „Hmm, wie soll man sie beschreiben, wenn man sie nicht kämpfen gesehen hat?“ überlegte Sherry laut.

„Bei den Abenteurer gibt es Ränge von niedrigsten, das wäre G, bis zum höchsten, das wäre S. Ich selber bin eine S-Abenteurerin und man würde mich als eine Elitekämpferin sehen. Aber bei den S-Abenteurern gibt es auch mehrere Stufen.

Da wären S, SS, SSS und seit neustem SV. Früher waren die SSS-Abenteurer die stärksten Kämpfer gewesen, aber Sina ist stärker als alle zusammen und hat auch mehrere Monster besiegt, die diese SV-Stufe hatten. Ein Kampf zwischen S und SS wird damit enden, dass SS mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gewinnen wird.

Nun stellt euch also die Brücke vor, wenn ich gegen einen SSS oder SV kämpfen würde. Ihr habt doch auch den Unterschied zwischen mir und euch festgestellt oder? So ist es nicht anders, wenn ich gegen sie kämpfen würde.“ versuchte Sherry es zu erklären.

„Dabei dachte ich, ihr seid schon ziemlich stark.“ meinte Miyu und Davino nickte.

„Ah, danke, aber nein. Ich habe… gegen jemanden gekämpft, der hatte eine SSS-Stufe als Monster gehabt, aber wäre beinahe dabei gestorben. Hier am Hals könnt ihr einen Teil meiner großen Narbe sehen, das wird mich immer daran erinnern, wie knapp ich dem Tod entkommen bin.

Aber in der Villa, wo ich mit Sina lebe gibt es noch weitere starke Frauen, mit denen man sich nicht anlegen will. Laut Sina sind sie alle in der Lage, eine Götterbestie zu bekämpfen, was nun mal wirklich die stärksten Monster auf der Welt sind.“ lächelt Sherry.

„Wenn… so viele starke Personen bei euch leben, würdet… ihr uns vielleicht beim Krieg gegen die Dämonen helfen?“ fragte Miyu nun.

„Ah… nein. Nichts gegen euch oder die Dämonen, aber die Abenteurer sind eine neutrale Fraktion, die sich vom Krieg enthalten wird.“ meinte Sherry es nun ernst.

„Eh? Ich dachte immer, das Dämonen ebenso Monster sind und von den Abenteurern gejagt werden!“ rief Davino erstaunt.

„Keine Ahnung woher du dein Wissen beziehst, aber die Dämonen haben ebenso eine Kultur und Zivilisation, zumindest meines Wissensstandes. Ihr könnt die Abenteurer natürlich um Hilfe bitten, aber stellt euch darauf ein, dass sie eure Anfragen ablehnen.“ warnte Sherry die Helden.

„Aber… die Göttin meinte, dass dieser Krieg ziemlich groß sein wird und wir alle zusammenarbeiten müssten.“ wurde Miyu etwas unsicher bei ihrer Aufgaben.

„Das mag vielleicht sein, aber wenn wir uns alle auf den Krieg konzentrieren, was ist dann mit dem Rest der Welt? Monster warten nicht einfach, bis der Krieg vorbei ist oder so. Wenn sie Hunger bekommen, greifen sie Karawanen oder Dörfer an.

Wir können also den anderen, die ebenso unsere Hilfe brauchen, nicht einfach so im Stich lassen. Es werden sowieso in nächster Zeit viele unruhige Zeiten auf uns zu kommen mit den Monstern.“ argumentiert Sherry.

„Gegen dieses Argument kann ich leider nicht gegen argumentieren…“ sagte Davino, der es nachvollziehen konnte.

„Keine Sorge, vielleicht ergibt sich ja mal eine Gelegenheit für euch, dass ihr mit Sina oder den anderen stärksten Abenteurern in Kontakt kommt. Man kann und sollte immer nach Hilfe fragen, manchmal geschehen Wunder.“ grinst Sherry.

„Was meinst du mit unruhigen Zeiten Sherry?“ hakte Emilia nach.

„Am besten wir besprechen das unter uns Emilia, die Helden müssen sich von dem Kampf erholen, zumindest Davino.“ kichert Sherry.

„Besser ist das bevor ich eine Erkältung bekomme…“ murmelt Davino.