Ich bin wiedergeboren und was tun mit Rubina?

Sina zog Rubina mit und suchte Prashi auf. Diese beobachtet immer noch die Szene zwischen den Zwillingen und Nea.

„Wie klappt es eigentlich mit Nea momentan?“ fragte Sina ihre Freundin von der Seite. „Es gibt gute Tage sowie schlechte Tage und heute war irgendwie ein ganz schlechter Tag. Ich wusste nicht, dass Nea auf bestimmte Früchte abfährt. Normalerweise schmecken sie ziemlich scheußlich, sodass man sie speziell zubereiten muss.“ antwortet Prashi.

„Ok? Dann ist ja alles gut. Ich würde gerne meine Belohnung von Titanus abholen. Ma Shi sagte mir schon, dass ich für Bothar warten muss, weil ihr nicht das nötige Gold habt.“

„Dann warte kurz.“ verschwand Prashi und kam einige Zeit später mit zwei Kisten zurück. „Hier sind sie, 3000Goldmünzen.“

„Damit könnte ich mich für lange Zeit zurücklehnen.“ grinste Sina und öffnete die Truhen, dann nahm sie alles in ihren Inventar.

„Wobei… Rubina, kannst du zählen?“ fragte Sina nun das Drachenmädchen. „Klar, ich sollte doch den Schatz vom Meister hüten.“ nickte Rubina.

„Weißt du denn wie viel ungefähr in der Schatzkammer an Wert rumlag?“ fragte Sina vorsichtshalber, weil sie schon wieder die Fragezeichen auf dem Kopf von Rubina sah.

„Eh… mehr als in diesen beiden Kisten, glaube… man bräuchte mindestens hundert dieser Kisten, um die Münzen zumindest irgendwie zu deponieren.“ meinte Rubina.

„Ok, dann bin ich wohl die reichste Person in Alliancia.“ grinste Sina, während Prashi versuchte, der Realität zu entkommen. „Bin dann mal mit Rubina in meiner Villa, ich stell sie dir später vor Prashi.“ verabschiedet sich Sina.

Dann flogen sie zur Monstervilla, wo sie schon von den anderen erwartet werden. Sie wurden von Sherry aufgeklärt, die eben ein Bad nahm, nachdem sie komplett verschwitzt durch die Ausrüstung war.

„Willkommen zurück Herrin und Glückwunsch zu eurem Sieg über den Drachen. Sherry hat uns schon berichtet, dass wir bald eine neue Bewohnerin bekommen und habe dementsprechend das Zimmer eingerichtet.“ grüßte Suki.

„Wunderbar, aber rechne damit… das Rubina das Zimmer auf den Kopf stellen wird. Ich hoffe das Sherry das ebenso gesagt hat?“ warnte Sina ihre Hausdienerin, aber sie nickte.

„Ok, wo sind Mel und Lara?“ fragte Sina. „Sitzen im Wohnzimmer.“ kam die Antwort rausgeschossen.

Sina ging immer noch mit dem Seil, an das Rubina gebunden ist,o direkt ins Wohnzimmer und fand ihre Freundinnen.

„Ah, gut das ihr hier seid.“ lächelt Sina die beiden an, aber sie wurden direkt ängstlich. „Wir haben nichts getan!“ „Ich halte mich an die Regeln!“ wehrten sich beide auf einmal.

„Eh?! Wieso rechnet jeder damit, dass ich einen bestrafe?“ wundert sich Sina. „Weil… selten was gutes dabei herauskam, wenn ihr „so“ lächelt?“ half Suki ihr auf die Sprünge.

„ … OK? Egal, Mel und Lara, darf ich euch Rubina vorstellen?“ zeigte Sina auf das Drachenmädchen, dass still neben ihr stand.

„Ab sofort kümmert ihr euch um sie.“ drückte Sina das Seil Lara in die Hand und verschwand.

„„EH?!““ riefen beide erstaunt. Sina verschwand ins Badezimmer und gesellte sich zu Sherry. Am Anfang hörte man Sherry leicht schreien, dann herrschte eine Stille bei ihnen.

„Und… was sollen wir mit dir machen?“ fragte Lara Rubina, die sie ebenso mit Fragezeichen auf dem Kopf anschaute.

„Hat Sherry nicht gesagt, dass Rubina nie von ihrem Zuhause wegkam und einer willenlosen Puppe gleich kommt?“ murmelt Mel.

„Sag Rubina… was würdest du denn gerne machen?“ fragte Lara nun etwas vorsichtig. „Keine Ahnung? Mein Meister hat mich immer zusammengeschlagen und mir die Aufgabe gegeben, dass ich schreien soll, wenn Fremde auf die Insel kommen, was ich auch getan habe.“ antwortet Rubina.

„Oh? Hast du denn keine Hobbys oder ähnliche Wünsche?“ hakte Lara nach, aber das Konzept scheint Rubina wieder nicht zu verstehen.

„Ich finde es faszinierender, dass ihr Rubina einfach so akzeptiert ohne zu fragen, was sie ist.“ merkte Neia an.

„Falls es dir nicht aufgefallen ist, aber… wir haben eine Arachne, eine Dämonin, eine Killerpuppe und mich als beschworener Held als Vampir. Dazu die Zwillingsvampire und Suki als Tiermensch. Ich finde es eher ungewöhnlich, wenn wir darauf eingehen. Rubina scheint ein Drachenmensch zu sein, zumindest hat sie einige Teile eines Drachens.“ meint Lara.

„Nun… wenn man es so betrachtet, hast du Recht.“ stimmte Neia ihr zu. „Scheinbar war Sina aber irgendwie froh, dass sie Rubina nicht mehr hat.“

„Und das muss ja schon was heißen…“ dachten Mel und Lara, während Rubina alles in Ruhe anschaute.

„Das war jetzt sehr gemein, einfach so in die Wanne zu kommen Sina!“ nörgelt Sherry. „Wieso? Hast du etwas, was ich bei dir noch nicht gesehen habe?“ grinste Sina frech, während beide in der Wanne waren.

„Und wie hast du es mit Rubina geregelt?“ lenkte Sherry vom Thema ab. „Habe mit Ma Shi gesprochen, er schaut, ob er eventuell Lehrer findet, aber war sich selber nicht so sicher, ansonsten sollen Mel und Lara sich darum kümmern. Tio und Mio haben dafür Nea, also sind die Aufgaben relativ gerecht verteilt.“ nickte Sina.

„Ah… du kannst direkt morgen mit dem Drachenkadaver zu Brandrulim gehen.“

„Eh… nein? Wenn kann ich ihn nur außerhalb der Stadt raus bringen, der war nicht wirklich klein.“

„Entschuldigung, ich meinte, du sollst zu Brandrulim gehen, damit ihr DANN gemeinsam den Ort aufsucht, der dafür geeignet ist.“

„Ah… schon besser.“

„Was meinte Simon eigentlich mit speziellen Personen?“

„Das du das bei dem Krach gehört hast… Der König bat mich, das ich darüber stillschweigen soll, aber wenn ich ehrlich bin, kann ich es dir ja auch anvertrauen. Die Göttin hat zwei beschworene Helden bei dem König abgesetzt, die vor den Dämonen gewarnt haben.“

„Eh?!“

„Und Emilia hat auch direkt zwei Helden. Damit sind es inoffiziell vier Helden und alle meinten dasselbe, sobald die Barriere offen ist, dürfte es der größte Krieg aller Zeiten werden.“

„Du nimmst es aber scheinbar ziemlich locker auf.“

„Warum soll mich das unterkriegen? Ihr habt doch bewiesen, dass ich mich auf euch verlassen kann oder? Einzig die andere Warnung stört mich etwas, was sie alle geäußert haben.“

„Und das wäre?“

„Das ein Teufel, vermutlich stärker als der Dämonenkönig auf der Welt existiert.“

„Hm… ich kenne nur einen Teufel und das bist du.“

„Richtig erkannt. Weder der König noch Emilia kennen meine richtige Rasse und ich habe Emilia gesagt, dass ich mich um den Teufel kümmern werde, so habe ich vorerst meine Ruhe. Mich würde schon interessieren, warum die Göttin den Helden eine Warnung über mich ausgesprochen hat.“

„Nun… du hast den Titel erst bekommen, als du Titanus bezwungen hast oder? Meinst du, sie hat Angst, dass du sie eventuell auch töten kannst?“

„Das ist jetzt aber sehr weit hergeholt, meinst du nicht auch? Ich kann ebenso gut sterben wie jeder andere auch, halt nur durch Fremdeinwirkungen, aber nicht durch das Alter.“

„Da ist natürlich was dran, zumal du dann irgendwie in ihr Reich kommen müsstest. Aber dennoch hast du ihre Aufmerksamkeit, weil du Titanus besiegt hast und auch an den anderen Bestien ans Leder willst.“

„Jep, daran hat sich nichts geändert. Weißt du was ich mir überlegt habe?“

„Du hast so viele Gedanken, also lass ich mich einfach überraschen.“

„Wir werden jetzt öfters fliegen. Scheinbar kannst du ja ziemlich gut mit dem Kompass umgehen, dann sollten solche Dinge wie mit dem Drachen nicht mehr vorkommen, dass wir zu spät einen Ort erreichen.“

„Wuhu, mehr Flugstunden mit dir. Aber das mit dem Fallschirm sollten wir trotzdem ein paar Mal üben finde ich.“

„Das können wir natürlich machen.“

„Weißt du was das Schöne ist?“

„Verrat es mir.“

„Das du mein Teufel bist.“

Woanders…

„Eure Heiligkeit… ich habe die Befürchtung, dass wir den Zorn der Göttin auf uns gezogen haben.“ verbeugte sich der Bischof Georg vor Papst Silvester.

„Ich dachte, ich habe euch verziehen, dass Reichskanzlerin Sina unser Reich verlassen hat. Es war die richtig Entscheidung der Grenzwachen gewesen, wenn sie von den SSS-Abenteurern beschützt wird.“ beruhigte der Papst den Mann.

„Nein… das meinte ich nicht. Ich habe soeben erfahren, dass der König aus Efrana zwei beschworene Helden beherbergt.“ erklärte der Bischof.

„Bitte?! Wie ist das möglich?“ staunte der Papst.

„Wir wissen es leider nicht. Es soll ein Mädchen und ein Junge sein aus der üblichen Welt, wo die Helden immer herkommen. Sie sind vor dem König einfach erschienen und haben ihn gewarnt, dass es demnächst mit den Dämonen ein Krieg geben wird.“ berichtet Georg.

„Dann setzt euch sofort mit dem König in Kontakt, dass er uns die Helden überlassen muss. Nur wir haben die nötige Erfahrung, um den Helden den richtigen Weg zu weisen!“ befahl der Papst.

„Natürlich, ich werde persönlich den König aufsuchen. Ich habe erfahren, dass das Kaiserreich Osnain eng mit dem König zusammenarbeitet. Leider… wissen wir nicht, welche Pläne Osnain hat, denn sie haben sehr tüchtig unsere Spione aufgetrieben und bloßgestellt. Vermutlich ist es das Handwerk der Reichskanzlerin Sina.

Was ich aber weiß ist, dass der schwarze Drachen Bothar der Stille die Hauptstadt aus Efrana angegriffen hat, wo leider auch die Helden vor Ort waren, aber durch irgendwelche… Umstände hat der Drachen den Angriff unterbrochen und einen Kampf gegen die Reichskanzlerin Sina geführt, wo sie am Ende den Drachen besiegte.“ berichtete der Bischof weiter.

„Bei der Göttin, immer wieder diese Sina. Hat sie denn schon ihren Einfluss ausgeübt auf die Helden? Solange noch kein Kontakt zwischen den beiden Parteien stattgefunden hat, solange können wir den Helden noch helfen!“ wurde der Papst nervös.

„Das… kann ich leider nicht ausschließen und ich muss leider auch die Warnung aussprechen, dass der König unsere Bitte auch ablehnen könnte. Wir… lassen uns sehr viel Zeit bei seiner Forderung, vermutlich könnte er sie auch als Geiseln missbrauchen, ohne dass die Helden es wissen.“ vermutet Georg.

„Dann… sollten wir in Erwägung ziehen, die Kinder gewaltsam zu entreißen, aber bevor ich unsere Armee einsetze, lege ich all meine Hoffnung in euch.

Möge der Segen der Göttin mit euch sein!“