Ich bin wiedergeboren / Nebengeschichte 6

„Erm, nichts für ungut, aber ist dieser Bericht… nicht ein bisschen zu spät bei uns angekommen?“ wirkte Simon ein bisschen säuerlich, als ein Soldat im Thronsaal dem König Friedrich davon berichtet hat, das Sina nach Tuzato gereist ist.

„Ich muss mich entschuldigen, aber wir… hatten unsere Probleme.“ entschuldigt sich der Soldat und selber der König hob nun eine Augenbraue hoch.

„Hoffentlich habt ihr das Problem nun gelöst, sonst müssen andere eure Aufgaben übernehmen.“ kommentierte der König nur. „Ansonsten dürft ihr gehen.“ Der Soldat salutiert vor dem König und… rannte mehr als ging aus dem Thronsaal.

„Was hat Sina nun wieder vor? Will sie nun Tuzato auf den Kopf stellen oder worauf darf ich mich einstellen?“ entgeistert es dem König.

„Ich glaube, das Sina nichts unvernünftiges machen wird. Soweit ich weiß, geht sie wieder ihrem Abenteuerdasein nach und macht vermutlich dort ihre Arbeit. Ist… natürlich ein bisschen schwer nachvollziehbar, wenn man bedenkt, welche Probleme Lady Sina und Tuzato haben.“ meinte Simon.

„Hat sie schon mal was vernünftiges gemacht?“ brummte Friedrich und die anderen Herren mussten ihm leider zustimmen…

Auf einmal leuchtete der Thronsaal und zwei große weiß leuchtende Kugeln erschienen. Alle Männer zogen ihre Waffen und halten sich für einen Angriff bereit, als die Kugeln sich auflösten und zwei Personen raus fielen.

Beide landeten hart und gaben einen leichten Schmerzruf von sich. Es war ein Mädchen und Junge im Teenager alter, aber das hindert Simon und Friedrich nicht daran, ihre Schwerter vor ihre Gesichter zu halten.

„Wer seid ihr?“ verlangte Simon zu wissen und beide hoben erschrocken ihre Hände hoch. „Tut uns nichts! Wir… wurden von der Göttin geschickt!“ stottert es aus dem Mädchen heraus und die Männer wirkten nun sehr misstrauisch.

„Wirklich. Die Göttin sagte, ihr sollt unseren Status überprüfen, denn wir haben ihren Segen!“ warf der Junge ein.

„Werdet ihr denn solange brav sein?“ fragte Simon, der nun keine Gefahr von ihnen spürte. „Ja, sicher, nur… tun sie uns nicht weh!“ sagte das Mädchen ängstlich.

„Simon, hol sofort einen Soldaten, der das überprüfen kann.“ befahl der König. Simon salutierte und ging sofort auf die Suche. Der König hat sein Schwert wieder in seine Schwertscheide zurückgesteckt und Friedrich hat einen Abstand zu ihnen genommen, damit sie sich beruhigen, aber das Schwert behielt er weiterhin in der Hand.

„Solange mein Mann auf der Suche ist, könnt ihr euch schon mal vorstellen. Ich bin es nicht gewohnt, dass man einfach so in meinem Thronsaal erscheint.“ strahlte König Karl seine Autorität aus.

„Ich… ich heiße Amy Reed und komme aus Amerika!“ stellte sich das Mädchen vor. „Mein Name ist Matthieu Gagnon und bin in Frankreich geboren.“ fügte der Junge bei der Vorstellung bei.

„Hmm? Solche Orte kenne ich nicht.“ brummte Friedrich. „Wir kommen aus der anderen Welt. Die Göttin hat uns… in ihr Reich? beschworen und uns gebeten, die Welt Gaia vor einer Gefahr zu beschützen.“ erklärte Amy sich.

„Aha und… vor welcher Gefahr genau?“ musste der König schmunzeln. Die Welt Gaia war schon immer voller Gefahren.

„Das Siegel, das die Dämonen an ihre Welt bindet, bricht bald und es wird wieder zu einem Krieg gegen sie kommen.“ sagte Matthieu mit einer ernsten Stimme. Beide Männer schauten die Kinder verdutzt an und mussten auf einmal lachen.

„Scheinbar ist es doch nicht so einfach sie darüber zu überzeugen.“ murmelt Matthieu dies zu Amy, die ihm zustimmte.

„Aber wir… haben momentan auch keine Chance gegen sie. Ich habe ihren Status überprüft und… besser es kommt nicht… zu einem Kampf.“ flüstert Amy.

Auf einmal stand Simon mit mehreren Soldaten hinter ihnen. „Das sind die Kinder, überprüft nun ihren Status.“ befahl Simon und die Soldaten salutierten.

„Eure Majestät, General Simon… sie haben beide den Segen der Göttin.“ sagte einer der Soldaten und die anderen stimmten ihm zu.

„Aber… wie ist das möglich?“ nahm der König wieder Platz auf seinen Thron. Wir kennen die Ursache nicht, aber die Göttin meint, dass das Siegel oder die Magie an Kraft verliert und die Dämonen arbeiten daran es zu zerstören.“ stand Amy vom Boden auf und erklärt es dem König.

„Und wenn das Siegel gebrochen wurde, dass es vermutlich der größte Krieg aller Zeiten sein wird. Deswegen sollen wir… die Herrschenden über die Gefahr informieren, damit sie frühzeitig mit ihren Vorbereitungen anfangen können.“ fügte Matthieu zu.

„Wer ist wir?“ hakte Simon nach. „Eh… da waren noch zwei andere Personen. Ich kenne ihre Namen nicht, aber sie werden vermutlich ebenso in ein anderes Reich geschickt. Warum wir… zu zweit hier sind, weiß nur die Göttin.“ war Amy ebenso verwundert.

„Hmm… das wäre das Kaiserreich Osnain und die Theokratie Tuzato. Ersteres… wäre kein Problem, aber Tuzato?“ brummte Friedrich, der sein Schwert wegsteckte.

„Wie sollen wir das verstehen?“ hakte Matthieu nach, aber es war der König, der darauf antwortet. „Ob eure Geschichte wahr ist oder nicht, aber wir werden das überprüfen. Auf deine Frage zurückzukommen, momentan sind alle Reiche… mehr oder weniger mit Tuzato zerstritten, dass wohl möglich sogar ein Krieg gegen sie geführt wird. Dank gewisser… Personen haben wir einerseits wieder einen Frieden, anderseits haben sich die diplomatischen Beziehungen sehr verschlechtert.“

„Aber wir müssen gemeinsam gegen die Dämonen arbeiten!“ wandte Amy ein. „Vielleicht, vielleicht auch nicht, aber ich muss das mit meinen Beratern abklären. Ich werde euch Zimmer zur Verfügung stellen, damit ihr zumindest eine Bleibe habt.“

„Vielen Dank eure Majestät.“ verbeugte sich Matthieu vor dem König, wie er es mal in den Bücher gelesen hat.

„Soldaten, bringt sie in ihre Zimmer, eure… Reise muss vermutlich anstrengend gewesen sein.“ befahl der König und die Soldaten salutierten. „Ah, wir müssen euch noch eine Warnung mitteilen!“ fiel Amy noch was ein.

„Ich höre?“ gab der König die Erlaubnis zu sprechen. „Auf dieser Welt wandelt ein Teufel, der vermutlich sogar eine größere Gefahr darstellt als die Dämonen!“ berichtet Amy.

„Und… was soll ein Teufel sein?“ wundert sich Simon. „Er ist ein Gegenpart der Götter. Die Göttin selbst konnte es ebenso wenig erklären, nur dass er auf dieser Welt existiert und vermutlich Probleme machen wird.“ erklärt Matthieu.

„Warte, du willst uns sagen, das etwas mächtiges wie ein Gott auf unserer Welt herumläuft?!“ war Simon misstrauisch, aber beide Helden nickten. „Aber wir sollen uns auf die Gefahr mit den Dämonen konzentrieren.“ fügte Amy noch zu.

„Verstehe. Danke für die Warnung. Ihr dürft nun gehen.“ beendet der König das Gespräch.

Amy und Matthieu wurden aus dem Thronsaal fortgeschafft und der König war wieder alleine mit Simon und Friedrich. Der König rieb sich am Kopf, als hätte er starke Kopfschmerzen bekommen.

„Was… haltet ihr davon?“ fragte der König. Simon war von den fehlenden Information von Friedrich aufgeklärt und wiegelt seinen Kopf.

„Nun… wir sollten die Verbindungstunnel nach Deymonlia aufsuchen, wenn sie denn noch existieren nach den vielen Erdbeben und uns selber ein Bild davon machen.“ meinte Simon, während Friedrich selber noch am überlegen war.

„Sprich dich aus, was denkst du Friedrich?“ forderte der König.

„Ich… kann mir keine Meinung darüber bilden. Das ist für mich das erste Mal, dass wir… „beschworene Helden“ vor uns haben, ich dachte immer, sie würden von uns aus beschworen, aber mit dem Segen der Göttin? Glaube, ich werde mich in den Geschichtsbüchern schlau machen, wie das früher immer passierte, aber was wir wirklich machen sollten, ist mit Lady Sina darüber sprechen, was sie davon hält. Vielleicht hat sie ja ein paar kreative Ideen, ich meine… sie hat schon ungewöhnlichere Ideen gehabt.“ brummte Friedrich.

„Dann hoffen wir mal, dass sie bald wieder aus Tuzato kommt oder wir kriegen es mit, wenn sie sich dort austobt…“ murmelt der König nur.

„Eh… könnt ihr euch nochmal wiederholen? Ich habe euch nicht richtig verstanden.“ sagte Kaiserin Emilia zu dem Offizier, der vor ihr stand. Im Thronsaal war auch General Lion anwesend und musste die Nachricht von eben noch verdauen.

„Natürlich. Reichskanzlerin Sina wurde beobachtet, wie sie die Grenze nach Tuzato überquerte. Seitdem herrscht in dem Reich überall… mehr oder weniger ein Ausnahmezustand. Es werden überall Ritterorden ausgesendet, aber deren Auftrag ist uns leider unbekannt.“ berichtet der Offizier wieder.

Emilia schlug sich beide Hände in Gesicht und musste einen Seufzer unterdrücken. Lion kann es ihr nachfühlen.

„Und… wann genau ist es passiert?“ hakte Emilia weiter und nun bekam der Offizier einen Schweißausbruch.

„Erm, vor gut einer Woche?“ sagte der Offizier nervös. „Wollt ihr uns auf dem Arm nehmen? Wieso erfahre ich das so spät?!“ schimpfte Emilia nun.

„Ich muss mich entschuldigen, aber diese Frage kann ich leider nicht beantworten. Diese Nachricht bekam ich heute auf meinen Tisch und bin sofort zu euch geeilt, als ich den Bericht gelesen habe.“ verbeugte sich der Offizier entschuldigend.

„Ihr solltet das Nachrichtenproblem angehen General Lion.“ kommentiert Emilia nur und Lion seufzte nun über die zusätzliche Arbeit.

„Natürlich Kaiserin Emilia. Ich werde dafür sorgen, dass… die Soldaten ihre Aufgaben wieder etwas ernster nehmen.“ verbeugte sich der General und schickte den Offizier raus.

„Was hat Sina nun diesmal angestellt?!“ ging Emilia direkt auf das Problem an.

„Ich… weiß es nicht. Scheinbar herrscht dort… eine gewisse Unruhe, aber mehr wissen wir scheinbar auch nicht.“ beruhigte Lion die Kaiserin.

„Die aber scheinbar mit Sina zu tun haben!“

„Können wir das denn… mit Gewissheit sagen? Selbst sie wird ihre Position nicht vergessen, welche sie vertritt… hoffe ich zumindest.“

„ … Wenn ihr das schon denkt… Sagt den Soldaten an der Front, dass sie aufmerksamer sein sollen. Ich will nicht durch irgendwelche… Überraschungen mit Tuzato konfrontiert werden!“ befahl Emilia.

Als auf einmal zwei weiße leuchtende Kugeln in ihrem Thronsaal erschienen. Lion zog sein Schwert und und stellte sich schützend vor die Kaiserin, während Emilia den geheimen Schalter für Hilfe aktivierte.

Die Kugeln lösten sich auf und zwei Teenager fielen heraus, ein Junge und ein Mädchen. Sie landeten hart auf dem Boden, in der Zeit stürmten eine große Anzahl von Soldaten den Thronsaal und umringten die beiden Personen. Sie hielten ihre Waffen vor ihnen und beide hoben ängstlich ihre Hände hoch.

„Wer seid ihr? Erklärt euch!“ verlangte General Lion Auskunft von ihnen. Die Kinder drehten ihre Gesichter zu Lion und der Junge machte scheinbar den ersten Schritt.

„Oi, behandelt man so die Helden?!“ wurde aber eines besseren belehrt, als er ein Schwert an die Wange bekam. „Erm… mein Name ist Davino Buccheri und ich komme aus Italien.“

„Mein Name ist Miyu Yatsumi und komme aus Japan.“ stellte sich das Mädchen ein bisschen höflicher vor, aber man sah ihr an, dass sie Angst hat.

„Tut mir leid, aber ich kenne diese Orte nicht mal und was faselt du von Held?“ setzte Lion sie mehr unter Druck.

„Wir wurden von der Göttin aus unserer Welt hierher versetzt.“ antwortet Davino nur, aber Miyu war etwas ausführlicher.

„Erm… wir kommen alle aus einer anderen Welt und wurden von der Göttin hierher… beschworen, weil eurer Welt mehrere Gefahren drohen. Ihr sollt unseren Status überprüfen, denn der Segen der Göttin soll… scheinbar nur auf beschworenen Helden sein, zumindest hat die Göttin es von sich aus behauptet.“

„Huh? Kann einer von euch das bestätigen?“ fragte Lion, denn er wusste, dass einige der Soldaten die Fähigkeit der Analyse beherrschten.

„Ja, es stimmt was sie sagen. Sie haben den Segen der Göttin.“ bestätigt ein Soldat.

„Nehmt die Waffen herunter.“ befahl Kaiserin Emilia, die nun neben Lion stand. Die Soldaten zogen ihre Waffen ein und nahmen einen großen Abstand von den Kinder, aber waren trotzdem noch nah genug, um eingreifen zu können.

Davino und Miyu trauten ihren Augen nicht, dass jemand scheinbar in ihrem Alter so eine starke Autorität ausstrahlte.

„Ich bin Kaiserin Emilia, Herrscherin Osnain. Wenn es stimmt, was ihr von euch behauptet, will ich mehr darüber erfahren!“ stellte Emilia sich vor.

Lion war stolz auf seine Kaiserin, dass sie sich so schnell an die Situation gewöhnen konnte und es nun selber in die Hand nahm.

„Eh? Das soll ich glauben? Ihr seid doch nicht älter als 16-17 Jahre so alt wie ich.“ kommentierte Davino, aber damit hat er sich selber keinen Gefallen getan, denn er spürte nun von jedem Soldaten die Todesblicke. Miyu verfluchte schon die Göttin, dass sie den Jungen mit ihr zusammen gesteckt hatte.

„Es ist mir egal ob du es glaubst oder nicht, aber wenn dein Benehmen sich nicht bessert, kannst du ruhig meine Folterknechte kennenlernen, denn DIE werden dir definitiv Respekt beibringen.“ drohte Emilia.

„Ich merke schon, dass die Reichskanzlerin einen schlechten Eindruck auf euch hinterlässt…“ murmelt Lion, hielt aber sofort den Mund, als Emilia ihn warnend anschaute.

Davino hielt sofort den Mund, denn er wusste nicht, ob sie blufft oder nicht, aber die Männer scheinen es ihr jedenfalls zu glauben. „Am besten ich übernehme das Reden, denn ICH will nicht die Folterknechte kennenlernte.“ flüstert Miyu warnend auf ihn ein. Davino nickte nur, aber man sah, dass es ihm nicht passte.

„Ich… entschuldige mich für das Verhalten von meinem Freund. Wir stammen wie gesagt aus der anderen Welt und… sind es nicht gewohnt, auf einmal aus unserer Umgebung gerissen zu werden und dann… mit Waffen vor unserer Nase begrüßt zu werden.“ stand Miyu auf und entschuldigt sich nach japanischer Art.

„Aha? Ich bin es ebenso nicht gewohnt, das Kinder einfach in meinem Thronsaal erscheinen und ich von einigen ein mangelndes Benehmen ertragen muss. Aber sagt mir von den Gefahren, die ihr angesprochen habt.“ nahm Emilia auf dem Thron platz.

„Die Göttin schickte uns, damit wir euch vor dem kommenden Krieg gegen die Dämonen warnen. Die Magie, die sie an ihren Ort bindet, wird schwächer und die Dämonen sollen sie scheinbar schon manipulieren.“ erklärte Miyu und es wurde sehr still.

„Dämonen? Es fällt mir schwer zu glauben, dabei haben wir schon genug andere Probleme.“ warf Lion ein, aber Miyu widerspricht ihm.

„Ich kenne die anderen Probleme nicht, aber wenn die Göttin uns schickt, solltet ihr… es nicht wenigsten nachprüfen? Die Göttin rechnet fest mit einem Krieg, vermutlich sogar größer als es in der Vergangenheit der Fall war.“

„Hmm… Wenn ich mich richtig erinnere liegt der Verbindungstunnel im Königreich Efrana oder?“ fragte Emilia ihren General.

„Das stimmt Kaiserin Emilia, daher… ist eine Überprüfung leider nicht so ohne weiteres möglich ohne dass wir den Frieden gefährden…“ dachte Lion laut nach, aber nun mischte sich Davino ein.

„Es waren noch zwei weitere Personen mit uns dabei, als wir mit der leuchtenden Figur gequatscht haben. Sie meinte, dass sie uns in alle Reichen schicken wird, aber… warum ich mit Miyu hier bin… kann ich nicht erklären.“

„Warte… insgesamt vier Helden hat die Göttin auf diese Welt geschickt? Wie schlimm wird denn dieser Krieg werden?“ hakte Emilia nach.

„Zumindest können wir mit dem König in Kontakt kommen, wenn bei ihm ebenso Helden erscheinen, aber ich mache mir mehr Sorgen, wenn auch einer in Tuzato erscheint.“ sagte Lion.

„Ich… kenne nicht die Gründe, warum ihr mit Tuzato ein Problem habt, aber wir müssen uns frühzeitig auf diesen Krieg vorbereiten.“ warnte Miyu und Lion musste schmunzeln, was sie ein bisschen verwundert.

„Ah… das könnt ihr nicht wissen, aber unsere Armee… wurde mehr oder weniger vernichtend zerschlagen. Das was wir als „Armee“ bezeichnen ist der kümmerliche Rest davon. Wir sind erst im Wiederaufbau und… wenn wir wieder im alten Glanz strahlen sollen, wird es vermutlich mehrere Jahrzehnte benötigen.“ erklärte General Lion.

„Dann seid ihr aber ziemlich am Arsch…“ merkte Davino an, aber bekam einen Klaps auf die Schulter von Miyu.

„Nun, man kann es feiner Ausdrücken, aber das stimmt und momentan herrscht auch eine Kriegsstimmung gegen Tuzato, die bei dem Mord gegen unseren ehemaligen Kaiser mitgeholfen haben, deswegen… ist eine Allianz zwischen uns und ihnen… sehr schwierig.“ erklärte Lion weiter.

„Aber ohne die Hilfe aller Reiche müssen wir damit rechnen, dass wir stark im Nachteil gegen die Dämonen sind und scheinbar sind die nicht das größte Problem.“ wandte Miyu ein.

„Wie jetzt? Es gibt sogar noch ein größeres Problem als die Dämonen?“ hakte Emilia nach und Miyu nickte.

„Das ist richtig. Ein Teufel soll auf der Welt wandeln und soll sogar stärker sein als der Dämonenkönig. Die Göttin bat uns nur, dass wir uns mit den Dämonen beschäftigen, aber wenn eine noch größere Gefahr auf der Welt ist, wie können wir dies ignorieren?“

„Erm… was ist ein Teufel?“ fragte Kaiserin Emilia, weil sie mit dem Wort nichts anfangen kann und Lion wirkte ebenso ratlos.

„Das ist der Gegenpart eines Gottes. Die Göttin hatte eine Vermutung, was es mit dem Teufel auf sich hat, wollte es uns aber nicht mitteilen.“ erklärte Miyu es ihnen.

„Bitte? Etwas mächtiges wie ein Gott läuft auf unserer Welt herum? Was sollen wir denn dagegen machen? Es gibt schon genug gottgleiche Kreaturen auf der Welt, da brauchen wir nicht noch weitere solche Monster!“ wirkte Emilia nun sauer.

„Na ja… eines dieser gottgleichen Kreaturen wurde getötet oder? Vielleicht ist die Lage doch nicht so hoffnungslos wie es scheint.“ beruhigte Lion die Kaiserin.

„Meinst du wirklich, dass „sie“ es mit dem Teufel aufnehmen kann?“ starrte Emilia ihren General an.

„Nun… ich werde meine Hand nicht ins Feuer legen, aber ausschließen will ich es nicht.“ kommentiert Lion es nur.

„Hmm… was sollen wir nun mit den beiden Helden machen? Auf so was habe ich mich nicht vorbereitet.“ überlegte Emilia laut.

„Selbst euer Vater wäre ratlos gewesen. Ich empfehle euch, dass wir ein Gespräch mit dem König aus Efrana aufsuchen und noch dringender, dass wir mit der Reichskanzlerin sprechen, sie muss ebenso aufgeklärt werden und… kann uns bestimmt weiterhelfen.“ rät Lion.

„Scheinbar muss diese Reichskanzlerin eine ziemlich einflussreiche Person sein.“ flüstert Davino zu Miyu, die ihm zustimmen musste.

„Wachen, ich will das ihr den… Helden Zimmer zuweist, wo sie sich erst mal zurückziehen können. Alles weitere werde ich in den nächsten Tagen verkünden.“ befahl Emilia den Soldaten.

„Eh…? Ihr kauft uns das einfach so ab?“ wundert Davino sich, aber Miyu stammt aus einer Yakuza-Familie und verstand die Entscheidung der Kaiserin. Sie werden unter Beobachtung gestellt und können froh sein, dass es nicht schlimmer ist.

„Ich danke für eure Großzügigkeit.“ verbeuge Miyu sich, und flüstert Davino zu: „Halt einfach mal den Mund, wir können froh sein, dass wir nicht in den Kerker geworfen werden! Ich erkläre es dir später!“ Davino bekam einen roten Kopf, aber hielt sich an ihren Rat.

Die Soldaten führen die beiden Helden raus und Emilia war nun mit Lion wieder alleine.

„Wie schnell können wir Sina kontaktieren?“ fragte Emilia nur noch.

„Wenn sie… immer noch in Tuzato ist, kann ich es leider nicht beantworten, aber kontaktiert doch Gräfin Sherry, vielleicht kann sie ja helfen.“ schlug Lion vor.

„Eine ausgezeichnete Idee!“