Ich bin wiedergeboren und habe einen Fiebertraum?

Die Abenteurer haben das Nachtlager wieder aufgebaut und mehrere Fallen verteilt, so glaubhaft der Butler auch war, aber sie trauten den anderen Vampiren nicht und haben mehrere Wachen aufgestellt.

Alle wirkten sehr besorgt und schauten immer nach Sina, aber ihr Fieber ist nicht besser geworden, hat aber zu ihrer Erleichterung keine weitere grüne Flüssigkeit von sich gegeben. Sie haben sich darauf geeinigt, das Neia immer geweckt wird, damit sie neues Eis beschwören kann, zusätzlich hat Christoper ein fiebersenkendes Mittel in Sina eingeflößt, aber es hat scheinbar keine Wirkung.

„Wenn… ich diese Flüssigkeit, die Sina ausgespuckt hat, analysieren könnte, vielleicht finde ich dort den Grund für ihren Entzug, aber ohne die nötige Ausstattung? Keine Chance.“ sagte Christoper traurig.

Es war spät in der Nacht, als Sina von einer Stimme wach wurde…

„NA kleines Mädchen? Hast du schon wieder deine Übung vergeigt hmm? Dafür wirst du bestraft weißt du?“ sagte eine bekannte dämonische Stimme.

Sina wurde sofort wach und hatte hasserfüllte Augen. „Spartus! Wo bist du?!“ knurrte Sina, dabei ignorierte sie die Eiswürfel um sich und warf die Decke von sich. Sie stand unter Schmerzen auf und nahm ihre Schwerter vom Boden. Im Fiebertraum sah sie das Nachtlager nicht wirklich sondern… das sie wieder in der Grube war.

„Ah ha ha ha. Schau doch mal an wo du wieder gelandet bist! Du weißt, wie das Spiel funktioniert, diesmal habe ich ein paar… nette Fallen in der Grube eingebaut. Du hast zehn Minuten Zeit daraus zu kommen!“ lachte Spartus in Sinas Kopf.

„Macht daraus fünf, denn wenn ich dich finde wirst du es bereuen was du mir angetan hast!“ brüllte Sina und rannte in den Wald. In ihrer Sicht war sie im Labyrinth, wo sie öfters… rein geworfen wurde zu Überlebenszwecken.

Louis und Christoper hatten in dieser Runde die Wache und sprangen auf, als Sina gebrüllt hat und von ihnen weglief. „Das war doch Sina! Los ich weck die anderen, du fängst sie wieder ein!“ befahl Christoper. Louis nickte und rannte Sina hinterher.

Sina sah sich im „Labyrinth“ um und ging ungebremst ihren Weg, als sie sich auf einmal übergeben musste, ein großer Schwall der giftigen Flüssigkeit fiel auf einen Baum, die den Baumstamm sofort durchfraß und den Baum fällte.

„Du elender Scheißkerl! Was hast du mir angetan!“ brüllte Sina und hörte wieder die Stimme in ihrem Kopf. „Ich weiß nicht was du meinst, vielleicht habe ich das Gift das du immer nimmst… austauschen lassen? Wollen wir doch mal sehen, wie weit du kommst unter diesen Schmerzen!“ und Sina hörte lauter Gelächter, was sie nur noch mehr reizte.

„Sina! Warte!“ rief Louis. Sina drehte sich um… und schlug nach Louis! Denn sie sah nicht wirklich ihren Abenteurerfreund Louis, sondern Spartus, der auf sie zeigte und sein Gesicht höhnisch verzogt. Louis konnte dem Angriff rechtzeitig ausweichen und wollte wieder rufen, aber…

„Du wirst sterben Spartus!“ knurrte Sina hasserfüllt und Louis zog nun sein eigenes Schwert zur Verteidigung. „Warte! Ich bin es, Louis!“ rief er, aber scheinbar kam es bei Sina nicht an. Er sah in ihren Augen, dass sie ihn nicht erkennt.

Sina schlug mehrmals nach Louis, aber scheinbar ist Sina so stark geschwächt, dass er damit keine Probleme hatte. „Wenn ich dich erst mal erwische, werde ich dich schön langsam töten Spartus!“ drohte Sina weiter.

„Verdammt, wach auf! Ich bin nicht dieser Spartus!“ brüllte Louis Sina an. Sie wollte ihn wieder angreifen, aber auf einmal musste sie sich wieder übergeben. Der Schwertheilige nahm sofort Abstand, als Sina diese grüne Flüssigkeit nach ihm ausspuckte.

„Beruhige dich doch Sina! Du bist krank, du musst dich ausruhen!“ versuchte Louis Sina zu beruhigen, aber was Sina hörte war nur: „Was ist los? Schwächelst du etwa? Ich wusste schon immer, dass du ein Schwächling bist.“ sah Sina Spartus in Louis.

Auf einmal wurde die Nacht hell, Neia hat einen Zauber aktiviert, dass jeder den… „Kampfplatz“ sehen konnte. Thomddir, dessen Arme von Neia geheilt wurden und Christoper rannten nun auf Louis zu.

„Was ist los?!“ verlangte der Zwerg zu wissen, aber da griff Sina ihn an und er riss erschrocken seine Augen auf. Louis fing den Angriff mit seinem Schwert ab und klärte die anderen schnell auf.

„Keine Ahnung, aber sie hat einen Fiebertraum und hört auch nicht auf mich!“

„Noch mehr von euch? Ich finde schon heraus, wer der richtige Spartus ist und dann töte ich dich!“ fluchte Sina die Männer an.

„Oh oh, wir müssen sie ganz schnell beruhigen, sonst bringt das Fieber sie um!“ warnte Christoper. „Dann tue was, auf mich hört sie nicht!“ strengte Louis sich an. Auf einmal schaute Sina nach oben und sprang nach hinten, ein Pfeil mit einem dicken Kopf flog vorbei. Die Männer hörten jemanden oben fluchen.

Falko hat mit einen Kopfnusspfeil versucht Sina umzuhauen, aber ihre Instinkte haben sie vor einer Gefahr gewarnt und ist rechtzeitig aus seinem Angriff raus gesprungen.

„Kannst du nicht irgendwas machen Neia?!“ wirkte Melaine beunruhigt und sie schüttelt nur den Kopf. „Leider nein. Ich habe schon mehrere Zauber wie „Schlaf“ auf sie gewirkt, aber es passiert einfach nichts!“ sagte Neia frustrierend.

„Du warst schon immer ein Feigling gewesen Spartus!“ schrie Sina die Männer an. „Aber da du ja scheinbar dich hinter einer Illusion versteckst, kann ich das Spielchen ebenso machen! Illusion: Doppelgänger!“ rief Sina und auf einmal erschienen acht weitere Sina, die man nicht unterscheiden konnte. Alle hatten das bösartige grinsen am Gesicht.

„Eh… das ist jetzt aber neu.“ murmelt Thomddir, während er versucht, die neue Situation zu analysieren. Alle nahmen eine Kampfhaltung ein und sagten dann gleichzeitig: „Schwertwirbel.“

„Bei der Göttin, wenn wir nicht wissen, welche die Echte ist, rennt!“ brüllte Christoper verzweifelt und zog die anderen Abenteurer mit.

„Was ist denn nun los? Seit wann kann Sina Magie benutzen?!“ staunte Falko, der in einem sicheren Abstand mit Neia und Melaine stand. „Es… sind nur Illusionen, aber wenn man nicht weiß, welche die richtige Sina ist, kann das tödlich werden, kein Wunder das die anderen von ihr wegrennen!“ kommentierte Melaine, während Neia grübelt.

„Das ist… nicht möglich, wieso kann sie Illusionen erschaffen? Selbst ich kann es nicht.“ dachte Neia und kam zu einen Entschluss.

Sie aktivierte mehrere Eisbälle und schoss auf die wirbelnden Duplikate. Alle schauten gleichzeitig hoch und griffen die Bälle an… die Illusionen verschwanden und wurden von der Magie aufgelöst und einzig Sina stand, die tatsächlich den Eisball zerschnitten hatte.

„Was kommt noch Spartus?! Erst wirfst du mich in die Grube, tauscht meine Medizin aus, setzt Bogenschützen gegen mich ein und nun Magier? Hat das mein Vater wirklich bewilligt?!“ schrie Sina schwer atmend.

„Wer ist dieser Spartus eigentlich?“ wundert Falko sich, aber die anderen schütteln nur die Köpfe. Sie wussten nur eins, das Sina diese Person um jeden Preis töten wird, so hasserfüllt wie sie jedes mal schreit.

„Hier, nehmt diese Beutel und versucht es ihr irgendwie ins Gesicht zu werfen. Wenn sie das einmal tief einatmet, „sollte“ sie eigentlich bewusstlos zusammenbrechen.“ gab Christoper dem Zwerg und Louis ein paar Beutel.

„Sollte? Wieso höre ich da einen Haken?“ wundert sich Thomddir und Louis musste ihm zustimmen. „Weil ich nicht weiß, ob es bei Sina funktioniert. Sie… scheint ja irgendwie auf vieles nicht wirklich zu reagieren!“ erklärte der Dungeonfarmer.

„Ah… das leuchtet ein.“ stimmte Louis ihm zu. Sie hatten sich den Plan gemacht, Sina von mehreren Seiten aus anzugreifen. Wenn Sina sich einem widmet, soll er die Rolle des Köders spielen.

„Komm raus Spartus! Ich weiß das du hier bist!“ schrie Sina wieder in ihrem Wahn und man hörte sie sich wieder übergeben. „Jetzt!“ rief Christoper und Louis sowie Thomddir rannten los.

Falko versuchte wieder mit seinem Spezialpfeil nach Sina zu schießen, aber diesmal fing Sina den Pfeil mit der Hand auf und warf ihn in seine Richtung. Sofort sprang er zur Seite, während er Melaine und Neia mit sich riss. Der Pfeil flog an ihnen vorbei und zerstörte einen dicken Baum hinter ihnen.

Sina sah alles in ihrem Fiebertraum, wie ein Teil des Labyrinths zerstört wird und wie Dämonen panisch herumrannten, dann sah sie Spartus auf sie zurennen. „Oh? Der Feigling will sich mir stellen?“ rief sie höhnisch Christoper zu. Er gab einen stummen Fluch ab, dass er ausgerechnet die Aufmerksamkeit bekam, aber spielte nun den Köder.

„Genau, ich bin Spartus! Greif mich doch an, wenn du dich traust!“ provozierte Christoper die kranke Sina und scheinbar erreichten seine Worte Sina, denn ihr Augen wurden zu schlitzen und der Blick, den sie ihm zuwarf… tödlich.

Als Christoper glaubte nahe genug an Sina zu sein, warf er einen leeren Beutel als Ablenkung nach Sina, aber sie stand auf einmal vor ihm wie es bei Acula der Fall war und trat ihn mit ihrer Kraft in den Oberkörper. Sofort wurde sein Brustkorb zertrümmert und er krachte gegen einen Baum. Auf einmal musste er heftig Blut spucken, dabei merkte er nicht, wie Sina sich ihm genähert hat.

„Huch? Was ist los Spartus? Hat dieser kleine Angriff dich schon umgehauen? Ich hatte mehr erwartet, aber… wenn ich ehrlich bin? Nichts mehr als deinen Tod wünsche ich mir!“ war Sinas Stimme unheilvoll und er sah, wie ihre Klinge auf ihn zuflog. Damit hat Christoper nicht gerechnet, dass er von Sina getötet wird…

Als Sina aufschrie und neben ihn hinfiel. Christoper schaute sofort, ob jemand hinter Sina jemand stand, aber da war keiner, nur Sina schrie aus vollen Halse.

„Ah… mein Rücken!“ und schlug mehrmals auf den Boden. Die Chance nutzte Christoper und warf ihr den Beutel ins Gesicht. Er platzte sofort auf und Sina nahm einen tiefen Atemzug von dem Pulver und fiel in sich zusammen.

„Bei der Göttin…“ seufzte Christoper am Baum anlehnend. Louis und Thomddir kamen nun auf ihn zugerannt und klugerweise nahm der Zwerg sofort die Schwerter von Sina weg, auch wenn er es unter Schmerzen machen musste, denn alle wussten, das Sina lebendige Waffen benutzte.

„Geht es dir gut?“ frage Louis und Christoper schaute ihn nur an. „Sehe ich so aus? Ich dachte das Karlene und Acula mir einen nahen Tod verpasst haben, aber das hat Sina nun noch näher geschafft…“ und wurde selber bewusstlos.

Neia heilte die Verletzung von Christoper, sodass er sich wieder einigermaßen bewegen konnte und zauberte Sina einen Spruch zu, dass sie schwebte.

„Was eine Nacht. Bin ich froh… das Sina so geschwächt war, es hätte auch anders ausgehen könnten.“ murmelt Falko, der Christoper beim Gehen half.

„Wer Spartus auch ist, aber ist scheinbar ein wichtiger Teil im Leben von Sina. So ein Hass… was auch er ihr immer angetan hat, aber scheinbar wird sie sehr unvernünftig.“ sagte Louis, aber Thomddir schüttelt den Kopf.

„Du darfst nicht vergessen, dass sie einen Fiebertraum hatte. Ich kannte Zwerge, die haben verdammt viel Chaos angerichtet. Wir sollten uns überlegen, sie an der Liege festzubinden, denn sollte… das in einer Stadt passieren, haben wir ein schweres Problem.“ sagte Thomddir seine Meinung.

„Aber ihr Fieber… ist scheinbar ein bisschen runtergegangen. Vermutlich hat sie nun alles Gift aus ihrem Körper ausgespuckt.“ überlegte Melaine laut.

„Dann hoffen wir, dass es nun endlich besser wird. Ich brauche echt meine Ruhe…“ hoffte Neia, aber… es wurde noch schlimmer.