Ich bin wiedergeboren und der Vampirkrieg?

Jeder der Abenteurer nahm sich einen Gang und ging hinein, wohl wissend, dass es auch ihr letzter Kampf werden könnte. Acula sieht es per Übertragungszauber, wer welchen Weg nahm und musste grinsen.

„Da bin ich ja wirklich gespannt, wie sie sich machen. Sollten ein paar von ihnen es überleben, werde ich sie in Vampire verwandeln, denn ich muss ja meine Verluste ausgleichen.“ lachte Acula auf seinem Thron.

Thomddir ging pfeifend den Gang und spürte durch seine zwergischen Sinne, dass er tiefer ging, als würde er in einen Berg spazieren und es war dann tatsächlich so. Irgendwann wurde sein Gang zu einem Tunnel wie in einer Mine.

Der Zwerg roch es sofort, dass hier viele Kämpfe stattgefunden hatten. Die Blutspritzer an den Wänden bezeugten es sowie die zerstörten Skelette.

„Hrm… eine Schande dass man den Toten hier kein vernünftiges Grab gewähren kann.“ schüttelt Thomddir traurig den Kopf. Dann kam der Zwerg in einen großen Höhlenabschnitt, der scheinbar als eine Arena genutzt wird.

Mitten im Raum stand ein muskelbepackter Mann. Er drehte sich zu dem Zwerg um und man sah eine fürchterliche Narbe im Gesicht und wie er grinst. Thomddir riss seine Augen auf und war glücklich. Er dankte der Göttin und aber auch Sina, als er sein Objekt der Rache vor Augen hat.

„Hrmmmm ein Zwerg, herrlich. Es wurde mir langsam langweilig die jämmerlichen Menschen hier abzuschlachten. Nur Zwerge wissen sich zu wehren und ich genieße den Kampf.“ grinste Dragos.

„Sag, tut dir die Narbe weh?“ fragte Thomddir. Dragos streicht mit zwei Fingern über die Narbe und fing an zu knurren.

„Nein, sie ist ein verdammter Schandfleck in meinem Gesicht. Ich wünschte, der Scheißkerl würde noch am Leben sein, dann hätte ich mich dafür revanchiert.“ war Dragos säuerlich.

„Verstehe. Das war mein kleiner Bruder der dir dies angetan hat. Ich bin hier um das zu beenden, was mein Bruder nicht geschafft hat.“ sagte Thomddir und Dragos riss vor staunen die Augen auf.

„Was? Du bist ein Bruder von ihm? Hach, dann wirst du dafür leiden du hässliche Bergmade!“ brüllte Dragos und stürmte auf Thomddir zu. Der Zwerg ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und ließ ihn kommen. Dragos holte mit seiner Faust aus und wollte nach Thomddir schlagen, aber Thomddir schlug ebenso auf die Faust von Dragos.

Man hörte sofort in der Höhle einen lauten Knall und wie Knochen brechen. Dragos nahm Abstand von dem Zwerg und schüttelt seine Angriffshand.

„Ja… du bist definitiv der Bruder von dem Kerl, zumindest die Stärke hast du.“ muss Dragos seinen Gegner anerkennen.

„Es war die reinste Qual, mir diese Stärke anzueignen, aber ich verlor niemals meine Motivation, weil du am Leben warst. Ich habe dich überall gesucht, aber nie Glück gehabt, weil du immer woanders erschienen bist. Heute ist der Tag der Abrechnung gekommen. Entweder du oder ich werden diese Höhle verlassen!“ sagte Thomddir in aller Seelenruhe.

Der Schwertheilige ging seinen Gang. Der Weg war gut beleuchtet und er fand keinerlei Fallen. „Welcher… Gegner wohl auf mich zukommt? Hoffentlich nicht Justus.“ dachte Louis, während er in Alarmbereitschaft war.

Irgendwann landete Louis in einem großem Zimmer, wo überall unterschiedliche Waffentypen in den Boden gerammt worden sind. Louis ahnte nichts Gutes.

„Hmm? Ihr seid scheinbar mein Gegner.“ sprach eine Stimme von der Decke. Der Schwertheilige schaute sofort nach oben und Jasper hing dort. Der Vampir ließ sich fallen und landete mehrere Meter vor Louis.

„Jasper ist mein Name. Wir hatten uns in der letzten Nacht noch nicht gesehen oder?“ fragte Jasper, während er Louis betrachtet.

„Nicht… persönlich. Louis der Schwertheilige ist mein Name.“ stellte Louis sich vor und zog sein Schwert.

„Ah… ihr solltet ja der stärkste Schwertkämpfer der Abenteurer gewesen sein, bis Lady Sina euch vom Thron gestoßen haben soll.“ grinste Jasper.

„Und wie geht es eurem Rücken? Die Wunde sah schmerzvoll aus, als Sina auch getroffen hatte.“ provozierte Louis den Vampir, was auch sein Erfolg hat.

„Glückstreffer. Die Wunde ist wieder verheilt und ich werde nicht zulassen, dass es nochmal passieren wird.“ knurrte Jasper an die Erinnerung dieser Schmach. „Aber scheinbar seid ihr nicht wirklich so stark, wenn Justus euch ohne Probleme schlagen konnte.“ provoziert Jasper den Schwertheiligen nun.

„Justus spielt in einer anderen Liga. Aber ihr musstet ja scheinbar von ihm gerettet werden, sonst wärt ihr von Sina getötet worden und… dieses Spiel wäre vermutlich anders ausgegangen.“ grinste Louis leicht fies.

„Ihr habt aber ein ziemlich freches Mundwerk für einen Menschen. Ich habe mehr von euch Abenteurern getötet in all der Zeit, dass ich schon aufgehört habe zu zählen.“

„Dann tut ihr euch mit dem zählen sehr schwer.“

„ … Ihr wollt wirklich schmerzvoll sterben oder?“

„Zumindest langweilt ihr mich Tode. Wenn das eure Taktik ist, habt ihr zumindest einen Teilerfolg geleistet.“ provozierte Louis den Vampir weiter. Jasper hatte scheinbar genug und nahm eine Axt aus dem Boden und stürmte auf Louis zu, der den Angriff aber blocken konnte.

„Dann ändere ich meine „Taktik“ ein bisschen und werde euch Stück für Stück was abschneiden! „Axtschlag!“ brüllte Jasper und die Axt kam von oben auf Louis zu. Er wich dem Angriff aus und die Axt landete im Boden, der komplett zerstört wurde.

Jasper ließ die Axt stecken und nahm eine Keule, die er nach Louis warf. Der Abenteurer wich wieder dem Angriff aus und die Keule krachte in die Wand.

„Jasper hält sich zurück. Was genau plant er?“ dachte Louis und aktivierte seine Fähigkeit „Allesschneider“. Der Angriff schoss auf Jasper zu, aber er schlug ihn mit der Faust kaputt.

„Ist das wirklich alles? Ich habe gehört, ihr könnt schon ein bisschen mehr als nur diese lächerliche Fähigkeit.“ lachte Jasper und zog nun ein Schwert mit Stacheln und setzte ebenso „Allesschneider“ ein.

So wie Jasper die Fähigkeit zerstörte, so zerstörte Louis die Fähigkeit problemlos. „Sina hatte recht… Ihr könnt zwar alle Waffen benutzten, aber wirklich… stark seid ihr nicht.“ antwortet Louis darauf und Jasper riss vermutlich der Geduldsfaden.

Jasper nahm nun ein zweites Schwert aus dem Boden und griff Louis an. „Schwertwirbel!“ rief der Vampir noch, als die Fähigkeit auf ihn zu rauschte. „Das erinnert mich an den Kampf gegen Sina.“ grübelte Louis. So wie im Kampf gegen Sina, so blockierte er wieder die Schwertangriffe und Jasper knurrte nur lauter, dass er auch mit dieser Fähigkeit bisher keinen Durchbruch erzielen konnte.

„Ah… ich dachte mir schon, dass ich dich als Gegner haben werde.“ lächelt Sina, als sie Justus sah, der ebenso am grinsen war. Beide Kämpfer waren in einem großen Raum, vermutlich ein Speisesaal nur ohne Möbel.

„Aber natürlich meine Liebe. Die Gänge sind so gebaut worden, dass mein Vater seine… Opfer so schicken kann, wo sie hin sollen und ich habe mich durchgesetzt, dass ich definitiv euch bekomme, zumal… Wenn wir ehrlich sind, bin ich auch der einzige, der für euch infrage käme.“ war Justus in Plauderlaune.

„Gilt das auch für meine Freunde?“ fragte Sina, aber Justus schüttelt nur den Kopf. „Nein meine Liebe. Die werden zufällig zu meinen Geschwister kommen. Nur bei euch haben wir ein bisschen… tricksen müssen, aber ich glaube, dass ihr darüber nicht wirklich böse sein werdet.“ meinte Justus.

„Stimmt, ich freue mich wirklich, dass wir nun endlich unter uns sind. Da ist noch so eine kleine Sache, die ich mit dir klären muss.“ grinste Sina böse.

„Echt? Dafür, dass wir uns nur ein paar mal getroffen haben, seid ihr schon ziemlich süchtig nach mir.“ scherzte Justus.

„Aber sicher das. Ich freue mich schon, wenn ich dich getötet habe, dafür dass du meine Freundinnen töten wolltest!“ teilte Sina ihr Geheimnis mit.

Beide starrten sich an und zogen ihre Waffen. Sina ihre Katanas und Justus sein langes Breitschwert ohne Glanz.

„Kannst du mir verraten, wie du es geschafft hast durch die Barriere zu kommen? Dämonen habe ich schon über… 1900 Jahre nicht mehr getroffen, als ich den letzten getötet habe.“ wirkte Justus wie ein freudiges Kind.

„Verstehe, dann bis du wirklich alt genug um zu wissen, wie mein Volk riecht, schmeckt, kämpft. Aber nein, das Geheimnis behalte ich für mich. Dein Vater hat ja schon für Misstrauen vorgesorgt, aber meine Freunde sind vernünftig und behalten ihr Ziel im Auge.“

„Was deine Freunde wohl machen, wenn sie erfahren was du wirklich bist? Du bist doch nichts anderes als wie wir!“

„Glaub mir, ich bin viel mehr als ihr es je werdet. Selbst Mio und Tio sind jetzt schon bessere Vampire, einfach weil ich mich ihrer angenommen habe, was dein Vater nicht kann. Aber letztendlich habe ich ein Herz das genauso klopft wie die eines Menschen und mein Blut hat dieselbe Farbe. Sind wir dann so unterschiedlich?“

„ … Mir wird davon schlecht…“

„Oh, soll ich dir mein Blut anbieten? Hier, mehr gibt es heute nicht“ Sina schnitt sich einen Finger auf und warf einen Tropfen nach Justus als Provokation. Scheinbar mochte Justus es nicht, wenn man ihn ärgert.

„Als ob ich dein widerliches dämonisches Blut trinken würde!“

„Nun, Mio und Tio sind davon scheinbar stärker geworden und haben sogar ein Merkmal dazu bekommen.“

„Oh ja, man kann davon etwas stärker werden, aber kein vernünftiger Vampir trinkt das Blut von Dämonen und umgekehrt ebenso, weil die Nebeneffekte manchmal… nicht das gewünschte Resultat bringen. Das meine dummen kleinen Schwestern von diesen Nebeneffekten minimal betroffen sind, muss scheinbar der Dunkle Lord über sie wachen.“

„Die Zwillinge sind es auch wert, das man ihnen die Aufmerksamkeit schenkt. Sie mögen manchmal schusselig sein, aber das gerade macht es doch aus, dass sie ihre eigene Persönlichkeit haben und sie genießen scheinbar auch das neue Leben.“

„Ich genieße es lieber, wenn meine Opfer schreiend meinen Namen rufen, wenn ich meine… anderen Talente zeige.“

„Einen Sadist erkenne ich immer wieder und ihr seid wirklich ein purer Sadist, aber immer noch ein Novize in diesem Bereich wenn ich… euch mit jemand anderen vergleiche.“

„Glaube, ich sollte mein Können mal auf die Probe stellen. Damit habt ihr mich nun wirklich beleidigt!“ stürmte Justus auf Sina zu. Sie kreuzten ihre Schwerter und eine Druckwelle entstand, als beide ihre vollen Kräfte einsetzten und das ganze Schloss leicht vibrierte.

Acula sah den Kampf von Sina und Justus und spürte eine Aufregung im Körper wie lange nicht mehr, als er spürte, wie das Schloss vibrierte. „Welche Kräfte müssen in diesem einen Schlag gesteckt haben, dass mein Schloss nun wackelt?“ grinste Acula.

Der Scharfschütze ging seinen Gang, als er eine leichte Erschütterung im Schloss spürte und Staub von der Decke herunterkam. „Scheinbar geht der Spaß bei einigen schon los.“ brummte Falko. Er trug nun die gleiche Ausrüstung wie bei den Wettkämpfen und hat seine Pfeile vorbereitet gegen Vampire.

Vorsichtshalber trägt er ebenso seinen Bogen schussbereit. Dann betrat er eine Halle mit vielen Säulen und ein großer bulliger Mann mit einer Axt, die größer war als er selber, stand im Raum.

Beide Kontrahenten starrten sich an und hatten sich nicht wirklich was zu sagen. Falko gab als erstes seinen Schuss ab. „Pfeilschuss.“ murmelt er nur.

Der Vampir wich dem Schuss wenige Zentimeter aus und gab nur ein „Pff“ von sich. Irgendwie reizte das Falko ziemlich, dass er nun drei Pfeile mit unterschiedlichen Pfeilköpfen und schoss sie ab.

Sie flogen in unterschiedliche Richtungen, aber der Mann scheint sich nicht wirklich zu sorgen und stand immer noch an der gleichen Stelle. Den ersten Pfeil fing er mit einer Hand, den anderen Pfeil wich er aus und den letzten Pfeil blockte er mit der Axt.

„Ist das etwas alles, was der berühmte Scharfschütze kann? Wie bist du überhaupt ein SSS-Abenteurer geworden mit dieser lächerlichen Nummer?“ ätze der Mann, aber Falko grinst nur. „Drei… Zwei… Eins…“ zählte Falko noch und der Pfeil in der Hand des Mannes explodierte und er schrie.

Der Rauch verschwand schnell und der Mann wirkte gereizt, als auf einmal ein Pfeil in seinen Rücken eindrang und er wieder unter Schmerzen schrie.

„Tzz… unterschätze nicht meine Kunst.“ brummte Falco grinsend. Der Vampir zog den Pfeil aus dem Rücken raus, aber scheinbar hatte der Kopf Zacken, sodass er ein gutes Stück Muskel mitriss.

„Argh… ok. Dieser Punkt geht an euch. Wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist Warren, der zweite Sohn der Schlossherren.“ stellt sich der Vampir vor.

„Ihr scheint mich ja zu kennen, daher erspare ich mir die Vorstellung.“ sagte Falko nur und Warren musste schmunzeln. „Ich mag euch, nur das Nötigste bereden.“ meinte Warren, als er mit seiner Riesenaxt sich auf eine Kampfposition stellte.

Wieder starrten beide sich an und Warren griff zuerst an. „Axtwirbel!“ brüllte er und fing an, um sich zu rotieren. Die Säulen leisten keinen Widerstand und überall flogen Bruchstücke herum. Falko schoss ein paar Pfeile ab, aber sie prallten durch den Wirbelangriff ab, also schoss er die nächsten an die Decke, dass große Steine auf den Vampir fallen.

Diese Taktik zeigte schon eher Wirkung, weil Warren mit seinem Angriff aufhörte und diesen Steinen ausweichen musste. Die Chance nutze Falko und benutze ein paar Spezialpfeile, die im Körper von Warren landeten und explodierten.

Dieser Angriff hat Warren ziemlich stark verletzt, aber scheinbar hat dieser Vampir eine starke Regenerationsfähigkeit. Aber er wirkt sehr sauer, dass er auf Falko nun los stürmte. Der Scharfschütze sprang nach hinten und schoss weitere Geschosse ab, aber Warren schlug sie mit seiner Axt beiseite und war dann auch bei Falko.

Der Vampir schlug mit der flachen Seite auf Falko und dieser krachte in eine Wand rein. Falko spürte sofort, wie ihm einige Knochen gebrochen wurden und er spuckte Blut.

„Letztendlich seid ihr Fernkämpfer den Nahkämpfern immer unterlegen.“ grinste Warren bösartig.

„Hmm, ich spüre eine starke magische Energiequelle vor mir.“ murmelt Neia, während sie ihren Gang weitergeht. Sie hat einige Vorsichtsmaßnahmen auf sich gezaubert, denn sie hatte ebenso in der Vergangenheit gegen Vampire gekämpft und kannte einige Tricks von ihnen.

Auf einmal spürte sie, wie etwas auf sie zugeflogen kam und zauberte eine Eiswand hoch. Die Eiswand fing den Angriff ab, aber sie schmolz sofort weg. Neia schnipste und mehrere Feuervögel flogen in die Richtung, woher der Angriff kam und explodierten dort.

Die Magierin hörte eine weibliche Person kichern. „Es ist… ewig her, dass ich gegen einen Magier gekämpft habe. Vermutlich vor 5000 Jahren oder so, bevor ich in die Verbannung geschickt wurde.“

„Dann vermute ich, dass ihr Fae seid.“ kam Neia zum Entschluss und Fae wirkte nicht gerade begeistert darüber. „Ich habe Tio und Mio nie kennengelernt, aber ich wünschte, ich könnte sie selber töten über den Verrat!“

„Na na, so solltet ihr aber nicht über eure Geschwister reden.“ neckte Neia die Frau, die sich immer noch nicht gezeigt hatte. Neia stellte fest, dass es ein großer Raum war, der schon lange nicht mehr betreten worden war. Überall lag eine dicke Staubdecke und Neia war froh, dass sie sich noch nicht entzündet hat.

„Na, gefällt euch mein Übungszimmer? Hier habe ich meine… Magie zur Meisterschaft geübt und es ist auch ein guter Ort um gegen andere Magier zu kämpfen.“ erschien eine Frau mit langen grauen Haaren und blutrotem Kleid. „Da ihr mich ja zu kennen scheint, wie wäre es, wenn ihr euch ebenso vorstellt hmm?“ sagte Fae es mit einer hochnäsigen Stimme.

„Wohin ihr auch immer verbannt wurdet, es wäre besser gewesen, wenn ihr dort geblieben wärt. Mein Name ist Neia, die Elementarmagierin und werde das beenden, was dein Vater nicht konnte.“ sagte Neia es leicht genervt.

„Oh ho? Dann bin ich ja mal gespannt.“ grinste die Frau und schnipste. Auf einmal fing der Raum an… überall zu „bluten“.

„Das ist also die berühmte Blutmagie der Vampire? Eigenartig dass sich so wenige damit auseinander setzen.“ wirkte Neia interessiert und Fae hob eine Augenbraue.

„Das liegt daran, weil sich die meisten nur auf ihre körperlichen Eigenschaften konzentrieren und die Magie, die wir alle haben, stark vernachlässigen. Sie ist doch so einfach und verständlich zu benutzen. Dabei hat es nicht mal die Nachteile, wie sie ein normaler Magier hat. Man braucht nur ein bisschen Blut und schwups, kann der Spaß beginnen.“ erklärte Fae, dann schnipste sie mit den Fingern und mehrere Blutdorne flogen auf Neia zu.

Diesmal benutzte Neia eine Felsmauer als Verteidigung und konnte es erfolgreich blockieren, aber auch diese schmolz wie Säure weg. „Ich frage mich, wie euer Blut mit meiner Magie harmonisiert.“ kichert Fae. Diesmal beschwor sie zwei große Blutgolems, die sofort auf Neia zu stampfen.

„Oh ho ho. Ihr seht ja niedlich aus in eurer Ausrüstung.“ sagte eine Vampirin von einer Terrasse zu Christoper, der sie von unten anstarrt. In ihrem Lederoutfit und blassen Haut wirkt dieses Monster wie ein Gothic Girl.

„Danke, es kommt nicht oft vor, dass man mir zu meinem Aussehen Komplimente macht.“ bedankte sich Christoper, während er die Frau und den Raum analysiert. Überall lagen Leichenhaufen und es stank fürchterlich, auch von der Decke hingen Leichen in Käfigen oder wurden aufgehakt.

„Möchtet… ihr euch mir nicht anschließen? Ich verlange nicht viel und man kann unter meiner Hand… viel erleben.“ flirtete sie.

„Ah danke für das Angebot, aber ich muss leider ablehnen. Mir gefällt mein Leben und mache mir auch keine großen Sorgen über meinen kommenden Tod. Mit dieser Einstellung muss ich sogar leben, wenn ich ein Dungeon betrete, wisst ihr? Falls ihr noch nicht von mir gehört habt, aber ich bin Christoper, der Dungeonfarmer.“ stellt Christoper sich vor.

„Ah… wie schade. Mein Name ist Karlene, die dritte Tochter des Schlossherren. Dann werde ich euch wohl leider töten müssen.“ seufzte die Frau. Dann klatsche sie mit ihren Händen und die Leichenhaufen fingen an sich zu bewegen.

Christoper nahm sein Stab aus dem Inventar heraus und wartet ab, was dort passiert, in der Zeit redete Karlene weiter.

„Wisst ihr, ich kann zwar selber kämpfen, aber lieber überlasse ich das meinen Dienern. Ich habe mich auf Nekromantie spezialisiert, wisst ihr? Nichts macht mehr Spaß als aus Leichen neues Leben zu kreieren. Menschen, Elfen, Zwerge oder auch Monster und Tiere. Ich entnehme etwas und füge es mit anderen zusammen.“

„Ein… reizendes Hobby habt ihr.“ fiel Christoper nichts dazu ein und Karlene kichert. Nun brachen die Leichenhaufen auf und riesige Leichenkreaturen erschienen. Chuur wäre neidisch geworden über ihre Größe.

Man konnte diese… Monster nicht genauer beschreiben. Einige hatten Mäuler am Bauch, andere hatten scheinbar keinen Kopf und konnten den Dungeonfarmer trotzdem irgendwie orten. Christoper hat schon so einige ekelhafte oder unaussprechliche Monster gesehen, aber bei diesen… Dingern wurde selbst ihm ein bisschen übel.

„Niedlich meine Diener oder? Habe einfach meine Fantasie freien Lauf gelassen und schon habe ich diese Kreaturen erschaffen. Ich bin selber gespannt, wie sie kämpfen können.“ grinste Karlene von der Terrasse herunter.

Melaine ging mit ihren beiden Wölfen misstrauisch den Gang hoch, dabei hielt sie ihre Waffen bereit. „Wenn ihr was merkt, sofort angreifen!“ befahl sie ihren Wölfen. Irgendwann waren sie draußen auf einem Hof mit einem riesigen Springbrunnen und auf dem Springbrunnen stand ein dürrer Vampir mit einem langem Dreizack.

„Willkommen auf meinem Kampfplatz. Tallon ist mein Name und werde dein letzter Gegner sein.“ stellte er sich vor.

Melaines Wölfe fingen sofort an zu knurren und Melaine war ebenso auf der Hut. „Ich bezweifele das. Mir wurde gesagt, dass wir in der Lage sind, gegen jeden von euch zu gewinnen.“ widersprach Melaine.

„Wirklich? Diese Person muss es ja scheinbar wissen.“ grinste Tallon düster und Melaine nickte. „Diese Person hat Jasper besiegt, als er von Justus gerettet werden musste, also kann ich mich auf ihr Urteil schon verlassen.“

„Hrm… Jasper. Warum er gegen die Befehle von Vater und Justus gehandelt hat, verstehe ich nicht, aber das soll nicht mein Problem sein.“ wirkte Tallon ein bisschen traurig über den Ausbruch seines kleinen Bruders.

Dann sprang der Vampir vom Kopf des Springbrunnens und griff Melaine an. Sie und ihre Wölfe trennten sich, so ging der Angriff vom Vampir daneben, aber… der Boden wird komplett zerstört.

„Welch eine Kraft muss er haben?“ dachte Melaine, als sie ihren Gegner analysiert, aber Tallon schlug schon mit dem nächsten Angriff nach Melaine, dem sie auswich. Einer der Wölfe wollte nach dem Vampir beißen, aber er nutze seinen Dreizack als Sprungstab und entging diesem Angriff.

Melaine schlug mit ihrer Fähigkeit „Gewinkelter Schnitt“ nach Tallon, diesen schlug er aber mit seinem Dreizack zur Seite. Der andere Wolf versuchte nun anzugreifen, aber er wird von Tallon weggetreten und der Wolf jaulte.

„Nein!“ rief Melaine. Sie war abgelenkt von der Aktion und Tallon nutze dies aus und schlug mit dem Griff seiner Waffe ins Gesicht der Tierfrau, die ebenso weggeschleudert wird.

„Hmm. Irgendwie hatte ich mehr von euch erwartet, aber was soll man von Tiermenschen erwarten, die Tiere als Partner brauchen.“ provozierte Tallon grinsend.

„Unterschätze mich nicht!“ warnte Melaine, während an der Seite ihres Kopfes Blut floss.

Der dunkle Gott beobachtet den Kampf aus seinem Reich und ist sich nicht sicher, welche Seite siegen wird. Geht es um die Attribute, sind die Vampire klar im Vorteil, aber die Abenteurer sind trickreicher und haben einige Fähigkeiten, die man auch nicht unterschätzen darf.

Er ist nur über eine Sache sauer. Dass seine „Heldin“ gegen die Vampire kämpft, statt den Dämonenkönig zu beschützen. Seit Titanus durch ihre Hand gefallen ist, hat er sie nun auf Schritt und Tritt beobachtet und kann ihre Handlungen nicht nachvollziehen.

„Es ist, als hätte meine Schöpfung sich gegen mich gewandt.“ knurrte der dunkle Gott. Er hat den Dämonenkönig im Traum aufgesucht und… ihn mehr oder weniger zu Rede gestellt, aber scheinbar hat er Maßnahmen getroffen, dass der dunkle Gott nicht einfach so Hand an den Dämonenkönig legen konnte und letztendlich zurückgedrängt wurde.

Seither spioniert er sowohl den Dämonenkönig sowie die Heldin aus um zu erfahren, welche Pläne sie sich ausgedacht haben, um den Krieg zu gewinnen.