Ich bin wiedergeboren und die Ankunft?

„Morgen sollten wir an diesem Schloss ankommen. Ich würde vorschlagen, dass wir hier übernachten und Wachposten besetzen.“ schlug Christoper vor.

„Dort ist das Schloss oder? Meint ihr Falco sollte mal einen Schuss abgeben, damit die wissen, dass wir bald da sind?“ grinste Thomddir und Falco hob nur eine Augenbraue.

„Dazu ist es zu spät. Sie wissen doch schon lange das wir hier sind.“ antwortet Sina darauf. Sie hatte schon den ganzen Tag das Gefühl gehabt, beobachtet zu werden.

„Glaubst du, sie werden uns angreifen?“ murmelt Neia etwas unsicher. „Nicht wirklich. Zumindest nicht wenn es nach Acula geht.“ beruhigte Sina Neia, aber es war nicht so, wie Sina es sich dachte…

Sie bauten ein Nachtlager auf und nahmen gemeinsam die Mahlzeit ein, die Suki für sie vorbereitet hatte. Sina nahm die Wache mitten in der Nacht und es war sehr still, als sie merkte, dass jemand kam. Die Wölfe von Melaine fingen an zu knurren, aber Sina streichelte sie beide gleichzeitig und beruhigte sie, da sie sich um das Problem kümmern will.

Die Heldin verließ leise das Lager und ging auf die kommende Person zu. „Das reicht, näher brauchst du nicht zu kommen.“ warnte Sina den Mann mit vielen Narben am Gesicht.

„Ihr seid also die Frau, von der mein Bruder die ganze Zeit ununterbrochen redet. Wenn ich mich vorstellen darf, ich bin Jasper. Darf ich euch nach eurem Namen vorsichtshalber fragen?“ verbeugte sich der Vampir.

„Lady Sina die Verteidigerin. Mit eurem Bruder meint ihr Justus? Scheinbar muss ich ja einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.“

„In der Tat. Er hat uns alle gewarnt, dass ihr ihm gehört. Könnt ihr euch das vorstellen? Da sehen wir uns alle lange nicht und dann so was.“

„Das tut mir aber nun schrecklich leid. Willst du ein Taschentuch haben?“

„Ah, ihr seid aber eine nette Dame. Ich frage mich wirklich, wieso mein Vater und mein Bruder so in dich vernarrt sind. Ich wollte eigentlich nur mein Leben leben und schon muss ich an diesem Familientreffen teilnehmen.“

„Das wüsste ich auch gerne. Ich hatte ganz andere Dinge vor, aber nein, es ist speziell deine Familie, die mir so auf den Keks geht.“

„Das tut mir wirklich leid. Was mich ein bisschen wundert ist… Warum können wir so ein normales Gespräch führen? Deine Freunde oben hätten direkt zu den Waffen gegriffen.“

„Warum sollten wir es nicht können? Höchstens bei Justus wäre ich vorsichtiger, aber ansonsten? Ich habe mit Ludwig sogar ein Tee getrunken beim Gespräch, bevor wir uns dann bekämpft haben. Er war ja ein richtiger Gentleman gewesen. Zu schade dass ich ihn töten musste.“

„Ach Ludwig. Sag, hat er seinen Kampf des Lebens bekommen?“

„Er hat zumindest am Ende gelacht, wenn das zählt.“

„Hmm, dann ist das wohl so. Und Camilla hast du ziemlich fertig gemacht, zumindest hat Justus uns das so geschildert.“

„Sie bekam eine Abtreibung von meinen Freundinnen. Den Rest habe ich dann übernommen. Ich würde es nicht mal als ein richtigen Kampf bezeichnen, da war es mit Ludwig schon herausfordernder gewesen.“

„Ich verstehe. Nun, ich bin nicht unbedingt traurig darüber das Camilla tot ist, obwohl sie meine Schwester war.“

„War Justus ebenso nicht, aber Mio und Tio dagegen haben geweint, als sie hörten, dass Camilla tot war. Es würde mich nicht wundern, wenn sie ebenso trauern werden, wenn wir euch alle umbringen.“

„Mio und Tio. Ich habe bis jetzt noch keine richtige Meinung zu ihnen. Vater und Justus meinen, sie wären ein Fehlschlag. Camilla hat sie als Spielzuge benutzt und ich hatte keine Zeit, mich mit ihnen zu beschäftigen.“ meinte Jasper und zog einen Speer aus seinem Inventar heraus.

„Keine Sorge, ich werde mich um sie kümmern und ein Fehlschlag? Dein alter Sack müsste dumm sein. Sie benötigen eine andere Art von Erziehung, aber wer seine Kinder als Spielzeuge betrachtet, wird das im Leben nicht verstehen.“ kommentiert Sina und zog ebenso einen Speer heraus, was Jasper zum schmunzeln bringt.

„Ho? Ich dachte, ihr seid eine Schwertkämpferin mit langen dünnen Schwertern?“

„Ich habe mehrere Talente so wie ihr es auch habt.“

Sie starrten sich beide an und dann griffen sich beide gleichzeitig an. Sie wechseln ein paar Schläge und setzten ihre Tricks ein, als Jasper mit dem Speer ausholte und mit der freien Hand eine Axt aus dem Inventar zog. Sina wich den Angriff aus und holte ihre demolierte Doppelkopfaxt raus, während beide Kämpfer ihre Speere wieder zurücklegten und schlugen wieder mit einander ein paar Schläge aus.

„Diese Technik… wo habe ich sie schon mal gesehen?“ wundert sich Jasper, aber das er keinen Treffer bei Sina landen konnte, war viel schlimmer für ihn.

„Was ist los? Dachte du hast mehr auf dem Kasten?“ provozierte Sina ihn und griff mit einem Großschwert zusätzlich an. Abwechselnd schlug Sina mit der Axt und dem Großschwert auf Jasper ein, der nun ins schwitzen kam. Jasper nahm einen Abstand und zog nun eine große Keule.

Beide Kämpfer parierten, blockierten oder wichen den Angriffen des anderen aus. „Ihr habt ebenso den Titel Kampfmeister oder?!“ rief Jasper nun, aber Sina grinste nur geheimnisvoll.

„Keine Ahnung wovon ihr sprecht. Aber scheinbar funktioniert eure Vorahnung nicht wirklich gegen mich.“ ärgert Sina ihn.

„Kein Wunder warum Justus dich so unbedingt haben will. Lass uns den KamARGGHHHH!“ schrie Jasper, als Sina von hinten mit dem Großschwert auf Jasper einschlug.

„Was ist los? War ich dir etwa zu schnell?“ lächelt Sina bösartig. Dieser Schrei weckte die anderen Abenteurer auf und sie zogen alle ihre Waffen. Die Wölfe führten die Gruppe hin und sie sahen, wie ein Mann auf Knien stand mit zwei unterschiedlichen Waffen und Sina mit einer Axt und Großschwert.

„Wie… habt ihr das gemacht?!“ fluchte Jasper. „Vorahnung funktioniert solange, wenn deine eigenen Attribute höher sind als die deines Gegners.“ gab Sina dem Vampir den entscheidenden Tipp.

„Wollt ihr mir sagen, dass ihr eben nur mit mir gespielt habt?!“ knurrte Jasper und Sina nickte fröhlich.

„Aber sicher und ich bin dir dankbar. Nun weiß ich, dass meine Freunde deine restlichen Geschwister ebenso besiegen können!“ schlug Sina mit dem Großschwert nach Jasper, wird aber von einem anderem Schwert geblockt.

Es war Justus, der den Todeshieb aufhielt. Sina und Justus starrten sich gegenseitig an und als hätten sich einen Waffenstillstand beschlossen, zog Sina sich zurück.

„Seid gegrüßt Lady Sina. Ich muss mich leider für meinen kleinen Bruder entschuldigen, aber scheinbar konnte er einfach nicht verstehen, warum ich jedem klar gemacht habe, warum ihr mir gehört.“ schüttelt Justus traurig den Kopf.

„Was… willst du hier.“ knurrte Jasper. Die Vampire ignorierten die kommenden Abenteurer vollkommen und Sina legte ihre Waffen zurück.

„Na was wohl? Damit Vaters Spiel funktioniert, musst du am Leben bleiben, leider. Wenn es nach mir gehen würde, hätte ich Lady Sina sogar geholfen, dich zu töten!“ schimpfte Justus auf Jasper ein.

„Warum klären wir es nicht hier und jetzt Justus?“ bot Sina an, aber Justus schüttelt den Kopf. „Danke für das Angebot, aber selbst ich bin nicht so wahnsinnig und kämpfe mit dir UND deinen Freunden. Außerdem glaube ich sogar das ihr euch zurückhalten würdet so wie ihr das mit meinem kleinen Bruder getan habt.“

„Schade, aber jammere nicht, wenn es nicht so kommt, wie du es erwartet hast.“ grinste Sina nun und Justus grinste zurück.

„Keine Sorge, wir werden uns schon früh genug wiedersehen.“ sagte Justus noch, bevor er Jasper schnappte und beide verschwanden.

„SINA! Ist alles in Ordnung?“ brüllte Thomddir, als sie endlich bei Sina ankamen. „Mir geht es soweit gut, aber Jasper nicht. Vermutlich bekommt er von Justus noch ein paar Schläge, aber ansonsten bin ich sehr zufrieden mit der Entwicklung.“

„Wie meinst du das?“ fragte Christoper nach. „Jasper habe ich als den drittstärksten eingestuft, aber entweder ist er faul und nachlässig geworden oder sehr von sich überzeugt, aber er hat zumindest bestätigt, dass er den Titel Kampfmeister hat, aber ehrlich gesagt… war es wieder Justus um den ich mir mehr Sorgen mache.“ erklärt Sina.

„Warum hast du uns nicht gerufen?!“ schimpfte Neia. „Damit der Kampf mitten im Lager stattfindet? Die Wölfe wussten das Besuch da war und ich mich drum kümmern wollte.“ wehrte sich Sina.

„Eh? Wieso haben sie auf dich gehört?“ war Melaine nun empört. „Erinnerst du dich noch an die erste Begegnung wo du sagtest, sie würden mir nicht vertrauen? Scheinbar tun sie es nun.“ grinste Sina.

„Du hättest uns trotzdem wecken sollen. Was wäre, wenn es eine Falle gewesen wäre?“ sagte Louis.

„Dann wäre Acula persönlich gekommen und hätte seine Kinder getötet, denn in eins waren die Zwillinge sich sehr sicher. Er ist und bleib seinen Spielen treu.“ nickte Sina.

„Meinst du, dass es jetzt sicher ist?“ brummte Falco. „Definitiv, denn nun habe ich nicht mehr dieses Gefühl, beobachtet zu werden.“ bestätigte Sina und alle gingen wieder zurück ins Lager.

Im Schloss:

Jasper wird vor den Augen von Acula von Justus geschlagen. „Welchen Teil von: „Lass die Finger von Sina.“ wolltest du einfach nicht verstehen hmm?“ war Justus leicht sauer.

„Warum?! Ich verstehe weder dich noch Vater warum ihr diese Frau so faszinierend findet und wollte es selber herausfinden!“ brüllte Jasper.

„Und verstehst du es nun mein Sohn?“ lächelt Acula vom Thron herunter mit einem Glas Wein in der Hand.

„Sie ist verdammt nochmal stark. Es war, als würde ich gegen Justus kämpfen und dann war da noch dieser merkwürdige Kampfstil mit ihren Waffen. Ich komme nicht darauf, wo ich sie schon mal gesehen habe!“ fluchte Jasper weiter, als er wieder von Justus in den Magen geschlagen wird.

„Hmm? Wie meinst du das?“ wundert sich Acula. „Wo mein kleiner Bruder es anspricht, aber diese Frau riecht nicht nach einem Mensch.“ bestätigte Justus.

„Ihr wollt mir also sagen, diese Frau sieht aus wie ein Mensch, aber könnte wohl möglich keiner sein?“ schmunzelt Acula vom Thron.

„Sag du es uns. Erleuchte uns doch mit deiner Weisheit. Kann ein Mensch eine Götterbestie besiegen?“ provoziert Fae, die ebenso im Thronsaal anwesend war.

„Deine Zunge ist mal wieder ein bisschen zu locker geworden. Ich dachte, es hat dir keinen Spaß gemacht, als ich sie dir raus gezogen habe?“ warnte Acula und Fae bekam einen Schauder an ihrem Rücken, wenn sie an das Erlebnis dachte.

„Entschuldigung Vater, meine Zunge war schneller als mein Gedanke.“ entschuldigte Fae sich verbeugend.

„Aber um auf deine Frage zu kommen. Selbst die beschworenen Helden könnten das nicht. Ich muss überlegen… meine letzte Auseinandersetzung war mit Dogma vor ein paar Jahrtausenden, als er wieder eine Stadt angegriffen hat, wo ich auch vor Ort war. Das war natürlich ein Spaß gewesen, aber mir fehlten zu diesem Zeitpunkt die nötigen Waffen, um es zu töten.“ schwärmte Acula.

„Mit Dogma? Ich dachte, der wäre nur ein Märchen!“ widersprach Jasper, bekam aber von Justus wieder einen weiteren Schlag.

„Oh nein, der ist kein Märchen. Der ist genauso lebendig wie ich es bin. Der schläft irgendwo auf der Welt. Beim letzten Mal hat Dogma ziemlich… gut gefressen und scheinbar braucht er nicht mehr auf die Jagd zu gehen. Zu dumm, dass es keine Möglichkeit gibt mit den Götterbestien ins Gespräch zu kommen.“ wirkte Acula ein bisschen traurig.

„Also wenn kein Mensch in der Lage ist, diese Wesen zu töten, welche Rasse hätte denn die nötige Kraft um es zu schaffen? Vampire definitiv, zumindest ihr und Justus. Dragos Versuch ging ja ziemlich nach hinten los.“ kommentierte Fae.

„Eine Rasse die das definitiv könnten, wären die Dämonen, aber die sind auf ihrem Kontinent eingesperrt worden.“ sagte Acula und bei Justus und Japser ging ein Licht auf.

„Dämonen… verdammt, ist es schon so lange her, dass ich vergessen habe, wie sie riechen? Das macht natürlich Sinn! Vater, diese Frau ist ein Dämon!“ war Justus erregt.

„Das erklärt auch ihre Stärke sowie diese alten Waffentechniken, die sie bei mir eingesetzt hat.“ murmelt Jasper.

„Ihr wollt mir sagen, dass diese Frau ein Dämon ist? Dafür hat sie aber keine typischen Merkmale eines Dämons.“ wirkte Acula nicht wirklich überzeugt und Fae hatte bisher keinen Kontakt mit ihnen gehabt in der Verbannung.

„Vielleicht hat man es ihr entfernt? In ihrer Gewandung kann man so gut wie nichts erkennen, aber ihr könnt euch doch selbst überzeugen, wenn ihr die Gäste willkommen heißt.“ grinste Justus.

„Und dann mögen die Spiele beginnen!“