Ich bin wiedergeboren / Nebengeschichte 1

„Amy Reed. Die Aufgabe haben sie wunderbar und einfach gelöst. Sie dürfen wieder ihren Platz nehmen.“ lobte der dicke Mathelehrer die blonde Schülerin mit den grünsten Augen. „Vielen Dank!“ nickte Amy freundlich und nahm wieder ihren Platz in der Klasse ein. Sie geht auf eine High School in Amerika und gehört zu den Klassenbesten im jeden Fach.

In eine Pause ging sie mit zwei weitere Freundinnen in die Cafeteria und unterhielten sich über Klatsch und Tratsch. „Hast du gehört, dass Jimmy wieder Single ist? Ich frage mich doch ernsthaft, ob er nicht einfach jedes Mädchen hier durchvögeln will.“ schüttelt die Freundin Eins den Kopf.

„Dann solltest du aufpassen, dass er sich nicht an dir ran machen will Amy. Du bist genau der Typ, wunderschöne Haare, gute Figur und… naja, deine Brüste sind tatsächlich eine Augenweide…“ grinste Freundin Zwei anrüchig.

„Keine Sorge, ihn lasse ich bestimmt nicht an mir ran. Hab halt gute Gene, warum sollte mein Körper verstecken? Sollen sie mich doch anstarren.“ rollte Amy mit ihren Augen.

„Hast du eigentlich schon Zukunftspläne was du werden willst? Möchtest du deiner Mutter in dem riesigen Unternehmen helfen?“ fragte Freundin Zwei.

„Hör mir auf… Seid meine Mutter diesen Schleimbalzen geheiratet hat, bin ich echt froh, soviel Abstand von ihm zu haben wie möglich. Ich werde nie verstehen, was sie in ihm sieht. Er ist machtgeil und ein Narzisst.“ schüttelt Amy angewidert den Kopf.

„Nun, wenn du weiterhin die Klassenbeste bleibst, kannst du alle anstreben was du willst. Ich… suche mir lieber einen reichen Mann und mache ein bisschen Essen für ihn.“ träumte Freundin Eins.

„Was? Dein Essen kann man doch nicht mal als Essen betrachten!“ ärgert Freundin Zwei sie und alle lachten.

Nach der Schule ging Amy nach Hause und wird von einem Butler gegrüßt. „Einen schönen Tag, Lady Reed. Ich hoffe, sie hatten einen angenehmen Schultag?“

„Ihnen auch einen schönen Tag. Ich kann nicht klagen, das Übliche halt.“ grinste Amy und der Butler nickte.

„Ich soll von eurer Mutter ausrichten, dass sie mit eurem Vater heute ein wichtiges Meeting haben und vermutlich auch die nächsten Tagen nicht kommen werden.“ berichtet der Butler.

„Tzz… wie immer und mein Vater ist gestorben. Sobald ich mich selbständig machen kann, werde ich so weit wie möglich von diesem Stiefvater wegziehen.“ verzog Amy das Gesicht.

„Es… tut mir leid ihnen diese Nachricht zu vermitteln.“ verbeugte der Butler sich entschuldigend.

„Ach, du kannst doch nichts dafür. Ich gehe in mein Zimmer und werde zu Abends wiederkommen.“ sagte Amy es dem Butler noch, bevor sie verschwand. Im Zimmer angekommen, warf sie ihre Schultasche in die Ecke und nahm ein Foto von ihrem richtigen Vater.

„Warum… bist du gestorben? Seid du weg bist, hat sich Mama verändert.“ war Amy traurig. Ihr Vater ist durch ein Autounfall gestorben, am Tag wo auch Amy Geburtstag hatte und ihr ein Überraschungsgeschenk vorbeibringen wollte.

Ihre Mutter und Vater haben ein wichtige Unternehmen… eher Imperium aufgebaut, dass auf Biotechnik und Medizin spezialisiert hat. Sie waren die Ersten, die einen Impfstoff gegen die meisten tödlichen Krankheiten entwickelt haben und so zu ihrer Berühmtheit kamen. Nachdem Tod ihres Vater, hat ihre Mutter angefangen sich nur noch auf das Geld zu konzentrieren und ihre Gefühle mehr oder weniger abgestellt.

Nur Opa, mit dem sie regelrechten Kontakt pflegt, ist ihre letzte Stütze vor diesem Wahnsinn, vor allem, als ihr Stiefvater auf der Bildfläche kam. Amy wusste überhaupt nicht, dass man so nach Geld stinken konnte wie er. Sie traute ihm überhaupt nicht über den Weg, zumal er immer wieder versucht, die Kontrolle über das Imperium zu bekommen, aber bisher war Mutter noch sehr eisern.

Wenn Amy gemeinsame Abende mit ihrer Mutter oder Stiefvater hat, endet es meistens in einen fürchterlichen Streit mit Anschuldigungen und anschließend geht jeder seinen Weg.

Amy machte ihren Computer an und spielte ihr RPG-Spiel. Ein Ort wo sie sich zurückziehen konnte und einfach nur Spaß haben kann.

Manchmal… wünscht sie selber, dass sie in eine Welt wäre, wo man Magie einsetzen kann und einfach auf Abenteuerreisen gehen kann. Sie hat viele Onlinefreunde, die dieses Gefühl ebenso kennen, aber alle bleiben realistisch, dass es nicht möglich ist, also genießt man das Spiel.

Dann wurde Amy angeschrieben.

>Hast du schon gehört? Bald soll ein neuer Patch kommen mit neuen Bossen!<

>Echt? Coool! Weißt du schon, was für Monstertypen es sein sollen?< Amy

>Erinnerst du dich noch an den Dämonenkönig vom letzten Event?<

>Wie könnte man ihn vergessen! Er war einzigartig. Das war der einzige Boss, wo man über dutzende Gilden brauchte, um ihn zu besiegen!< Amy

>Exakt! Was ich erfahren habe ist, dass er scheinbar eine Tochter hat, die sogar stärker ist als er. Weißt du was das heißt?<

>Noch schwerer als der Dämonenkönig??? Er ist doch jetzt, trotz vielen Patches, immer noch der schwerste Boss!< Amy

>Genau, deswegen fragen sich viele, ob man sie überhaupt besiegen kann oder sollte, weil diesmal ist es ein Boss mit einer Geschichte und vielen Aufgaben!<

>Krass, kann es kaum erwarten! Freu freu< Amy

Amy musste die ganze Zeit grinsen. Endlich wieder ein Abenteuer, aber ein Boss mit einer Geschichte? Das wäre ihr doch neu. Meisten sind es Bosse die man mit gewisse Taktik besiegen kann.

„Hach, was wünsche ich nun wirklich, ein Teil der Geschichte direkt vor Ort zu erleben.“ seufzte Amy, als auf einmal eine weibliche Stimme in ihrem Kopf kam.

„Dein Wunsch sei dir gewährt.“

„Eh?!“ und Amy wurde in einem weißen Licht eingewickelt und verschwand aus dieser Welt.