Ich bin wiedergeboren und bin endlich wieder in der Stadt?

Ohne große Schwierigkeiten haben die Abenteurer die alte Hauptstadt verlassen. Natürlich hat Sina noch einmal kräftig aufgeräumt und macht sich auf den Weg zurück nach Fanfoss. Die Reise verlief ohne große Schwierigkeiten mit Knochenfressern oder anderen Monstern.

Nach drei Tagen kamen sie an der Brücke des Schicksals wieder an und sahen, dass die Brücke fast komplett saniert war und Verbesserungen angebracht wurden. Des weiteren werden Türme gebaut, die gegen eine Armee kämpfen können.

Die Leute dort jubelten alle, als sie von den Abenteurern erzählt bekamen, dass der König der Untoten besiegt wurde und aus dem Land vorerst keine Gefahren mehr kommen kann.

Einen halben Tag später kam die Gruppe leicht erschöpft in der Stadt Fanfoss an. Sie machten sich direkt auf den Weg zur Abenteuergilde und werden dort von Prashi begrüßt.

„Ah, ihr seid zurück. Ich nehme an, ihr konntet euren Auftrag erledigen?“ fragte Prashi.

„Nicht nur das, auch der Kopf der Organisation wurde erledigt.“ erklärt Kunz. „Ich schlage vor, ich regel das erst mal alleine. Wir werden vermutlich alle noch vom Gildemeister ausgefragt. Ich finde, wir sollten uns alle erst mal ausruhen. Mariel, wenn du uns vielleicht ein Gasthaus suchen könntest?“

„Erm, ich kann euch eine Unterbringung anbieten. Meine Villa hat genug Schlafplätze für alle und meine Köchin kann gut kochen, ich finde wir sollten den Erfolg feiern.“ schlägt Sina vor.

„Nun, wenn keiner was dagegen hat, nehme wir dein Angebot doch gerne an!“ freut sich Kunz, als alle nickten, selbst Castien.

„Erm Sina? Hältst du das für eine gute Idee? Ich meine… Mel?“ Prashi sieht etwas blass aus.

„Mel ist lieb. Die Leute hier haben alle in die Augen des Todes geblickt und überlebt, also dürfte Mel ihnen keine Probleme machen.“ Sina

„Wer ist Mel?“ Mariel

„Mein Hausgeist. Ich habe sie gezähmt, damit meine Villa bewacht wird.“ grinste Sina. Alle schauten Sina an, aber Sherry rollte ihre Augen und erklärte, das Sina die Wahrheit gesagt hat.

„Keine Sorge, Prashi und ich kennen Mel. Wenn man sie erst näher kennt, kommt man ganz gut mit ihr zurecht.“ Sherry

„Du hast einen Geist gezähmt? Dann möchte ich ihn kennenlernen!“ ruft Onesta aufgeregt.

„Nun gut… Wenn keiner ein Problem damit hat, einen Geist als Wachhund zu haben?“ fragte Kunz, aber irgendwie wirkte der Rest der Gruppe an dem Geist interessiert.

„Bevor ich es vergesse, aber rechne damit, dass du bald ein Gespräch mit der Stadtwache haben wirst Sina.“ erklärt Prashi.

„Hö? Wieso? Geht es um die Spielhölle?“ wundert Sina sich, aber Prashi schüttelt nur den Kopf.

„Nein, die Untersuchungen wurden abgeschlossen und Rosch wird als vermisst gemeldet. Es geht viel mehr um deine Hausdienerin Suki. Genau seit dem Tag, wo du die Stadt verlassen hast, wird deine Villa fast jeden Abend von Einbrechern oder Meuchelmördern attackiert.“ Prashi

„Aha? Und? Dafür sind Suki und Mel ja zuständig, dass sie sich um ungebetene Gäste kümmern.“ Sina

„Das mag sein, aber bisher ist keiner lebend für eine Befragung gefangen worden. Deine Leute übertreiben es ziemlich. Es ist nicht verboten, das Haus mit dem Leben zu verteidigen, aber die Menge an Leichen, die sich in der Zeit gesammelt haben, wirft dann doch Fragen auf.“ Prashi

„Was juckt mich das? Die Stadt soll doch froh sein, dass irgendwer sich um die Kriminellen kümmert, dann haben die Stadtwachen Zeit für andere Fälle.“ Sina

„Ich dachte mir schon, dass du in diese Richtung denkst. Egal, ich wollte nur das du vorbereitet bist.“ Prashi

„Ok, vielen Dank. Du kannst natürlich auch zur Party kommen, wenn du möchtest. Irgendjemand muss doch Kunz den Weg zeigen.“ lächelt Sina Prashi an und sie bekam einen leicht roten Kopf.

„Vielleicht, ich werde es mir noch überlegen.“ lehnt Prashi das Angebot nicht sofort ab.

„Du hast ein sehr interessantes Leben Sina.“ kommentiert Erilag.

„Oh ja, mit ihr ist es definitiv nicht langweilig.“ antwortet Sherry.

„Wir sehen uns später dann.“ verabschiedet sich Kunz und begleitet Prashi zum Gildemeister.

„Ok, dann folgt mir doch einfach zur Villa.“ freute Sina sich.

Viele Minuten später standen sie vor dem neuen Tor. Sina öffnete es und war erstaunt, welch gute Leistung der Gärtner und der Maurer geleistet haben. Eine große grüne Wiesenfläche mit vielen Blumen. Die Mauer wurde saniert und haben ihre Stacheln und scheinbar hatte Suki veranlasst, dass die Villa komplett gestrichen wurde.

„Wow, dein Haus ist ja wunderschön.“ murmelt Mariel und die anderen staunten auch nicht schlecht.

„Das gehört dir? Ich wüsste nicht, wie lange ich dafür arbeiten müsste obwohl ich länger lebe als die Menschen.“ kommentiert Erilag.

„Ich hab es ziemlich billig ersteigert wegen dem Geist. Die Grundsteuer ist für mich auch lächerlich, dafür habe ich hier meine Ruhe. Keine lästigen Nachbarn oder andere Probleme.“ erklärt Sina.

„Ich ziehe immer noch den Wald vor. Auf Dauer käme es mir wie ein Käfig vor.“ meint Castien.

„Jeder seinem. Kommt, lasst uns reingehen. Wir sind alle wegen der Reise vermutlich ziemlich erschöpft.“ und Sina sah schon, das Suki an der Eingangstür stand.

„Willkommen zurück Herrin. Ich nehme an, ihr hattet Erfolg?“ verbeugte sich Suki vor Sina und den anderen.

„Das ist richtig. Die Leute hier sind für die nächsten Tage meine Gäste. Kannst du also dafür Sorgen, dass jeder ein Zimmer bekommt? Für heute Abend werden wir eine Party feiern, das heißt viel zu Essen und zu Trinken organisieren.“ erklärt Sina.

„Kein Problem. Ich werde den Gästen ihre Zimmer zeigen sowie die restliche Behausung. Das Badezimmer und Wohnzimmer und für die Party werde ich mich anschließend sofort in die Küche begeben.“ nickte Suki.

„Wenn die Damen und Herren mir bitte folgen würden?“

Gildehaus im Zimmer des Gildemeisters:

„Das wäre dann der Bericht von der Expedition, Gildemeister.“ beendet Kunz die Erklärung.

„Ho ho, da bin ich aber wirklich froh, dass ihr alle lebend wiedergekommen seid. Wer hätte geahnt, dass solch starke Monster auf euch gewartet haben?“ nickte Ma Shi.

„Ich bin wirklich froh, dass ich es mit meinen Leuten überlebt habe, dank Sina. Ohne sie wäre es eine Reise ohne Rückkehr gewesen.“

„Seid ehrlich, was haltet ihr von Sina?“

„ … Stärker als unsere SSS-Abenteurer. Ich… habe einige Zweifel, ob sie wirklich ein Mensch ist. Niemand steckt so viele antike Zauber weg wie sie und mir ist kein Abenteurer bekannt, der dies ebenso vollzogen hätte. Auch nach dem Kampf gegen den riesigen Wurm kamen Fragen auf, wie sie es überlebt hat.“

„Ho? Aber wenn sie kein Mensch ist, was könnte sie dann sein?“

„Ich weiß es nicht, aber was sie auch sein mag, ich bin froh, dass sie auf unserer Seite ist. Als Feind… wüsste ich nicht, wie man sie besiegen könnte. Mariel hat ihr die Freundschaft angeboten und das heißt für mich, dass Sina vertrauenswürdig ist. Mariel gibt nicht so schnell irgendwem die Freundschaft.“

„Hmm, ich verstehe. Was haltet ihr davon, wenn ich Sina in die S-Liga befördere?“

„Ihr hättet meine Unterstützung. Machen wir uns nichts vor. Sie hat eine Armee besiegt und den Skelettdrachen getötet, ein SSS-Monster. Diesen Riesenwurm würde ich… zwischen SS und SSS einstufen. Er war wegen seiner gigantischen Größe so gefährlich, aber ich glaube, dass der „Elementenmagier“ diesen Wurm auch alleine getötet hätte. Der Lichkönig sowie der Vampirfürst Ludwig Kelmont waren definitiv SSS gewesen und hätten uns gnadenlos abgeschlachtet, zumindest der Lichkönig.“

„Hmm, ich sehe euch an, dass ihr noch mehr sagen wollt?“

„Solange es unter uns bleibt, werde ich es sagen.“

„Ihr habt mein Wort.“

„Die aktuellen SSS-Abenteurer machen kaum noch irgendwelche Arbeiten und wenn es um die Zukunft der Abenteurer geht, sind sie ziemlich uneins bei vielen Themen. Wir machen überhaupt keine Fortschritte mehr und Sina könnte es ändern.“

„Ho? Das ist ja ein interessanter Gedanke. Nun, ich kann nicht abstreiten, dass die stärksten Abenteurer… anderen Interessen nach gehen. Selbst ich wünschte mir öfter, dass sie einige Aufträge übernehmen, doch wenn man den höchsten Rang hat, viel Gold und Ansehen genießt, da kann es schon sein, dass sie anderen Tätigkeiten nachgehen.“

„Und dies könnte Sina ändern. Ob es positiv oder negativ verläuft können wir nicht wissen, aber mit ihren… unkonventionellen Ideen und Art wird sie vermutlich die anderen wachrütteln. Ich sehe es irgendwie schon kommen, dass es einen Streit zwischen den Stärksten geben wird.“

„Bei den ganzen Persönlichkeiten? Da wird es vermutlich noch richtig Krach geben, aber das heißt, dass eine Veränderung stattfindet und das ist für mich ein gutes Vorzeichen.“

„Ihr habt einen komischen Humor. Solange ich nicht in der gleichen Stadt bin, wo der Streit stattfindet, ist mir das relativ egal. Ich habe festgestellt, egal wo Sina kämpft, dass ihre Umgebung stark darunter leidet.“

„Danke für den Hinweis. Nun, ich kann es euch nun erzählen, aber wir Gildemeister haben schon vor der Expedition beschlossen, dass Sina in die S-Liga kommen soll, wenn sie den Kopf der Organisation tötet. Ich habe nur beschlossen, es für mich zu behalten, sonst wäre Sina vor euch schon losgegangen und hätte das Land vermutlich in Brand gesetzt.“

„Ich verstehe. Zumindest traue ich es ihr zu, aber es freut mich zu hören, dass sie in der S-Klasse sein wird.“

„Ihr habt wirklich gute Arbeit geleistet. Auch wir haben Erfolge melden können und konnten mehrere kleine Gruppierungen der Organisation aufspüren und zerschlagen. Es wird nicht mehr lange dauern und sie wird komplett zersprengt sein.“

„Was sollen wir mit den Dokumenten machen, die ich gefunden habe? Also über den Untergang des alten Königreiches?“

„Hmm, ich schlage vor, dass ihr sie an eine neutrale Fraktion weitergebt, die kann dann auch die Informationen weiterverbreiten. Ich finde, jeder sollte wissen, was die Gründe waren. Hätte nicht gedacht, dass ein Mensch für den Untergang eines Königreiches Schuld war. Da sieht man wieder, dass aus Gier nach Macht nichts Gutes dabei rauskommt.“

„Das sehe ich ebenso.“

Abends in der Villa von Sina:

Alle hatten ihre Zimmer bekommen und waren erstaunt gewesen, wie angenehm die Betten waren. So was würden sich nur Adelige oder reiche Kaufleute leisten können. Die Abenteurer haben Mel ebenso kennengelernt und seitdem versteckt sich Mel vor Onesta, der sie… ausfragen möchte.

„Herrin, wer ist dieser wahnsinnige Magier? Hat er keine Angst, dass ich ihm was antun könnte?“ fragte Mel in leichter Verzweiflung.

„Sei doch froh das jemand Interesse an dir hat?“ war der Kommentar von Sina.

Nun war Sina in der Küche bei Suki, die überall am kochen war und über die Vorfälle berichtet, die im Haus vorgefallen sind.

„Herrin, wie ihr vermutet habt werden wir fast jeden Abend von Meuchelmördern oder anderen Dummköpfen angegriffen. Bisher waren es alle Amateure gewesen, mit denen Mel alleine zurecht gekommen ist. Ich habe bisher die Verantwortung übernommen, damit der Feind nicht allzu viel von Mel erfährt.

Ich gehe fest davon aus, dass demnächst die richtigen Profis kommen werden und auf sie freue ich mich schon. Im Garten habe ich mehrere… Fallen gebaut, denn ich weiß wie ein Profi denkt und kann dementsprechend Maßnahmen ergreifen.

Ansonsten sind die Bauarbeiten abgeschlossen. Die Mauer ist wieder stabil und über das Tor kann man sich nicht Beschweren. Wie ihr vermutlich schon gesehen habt, habe ich das Haus komplett streichen lassen, damit es seinen alten Glanz wieder hat.

Die Renovierungsarbeiten IM Haus sind ebenso fertig. Die zerstörten Fenster sind ausgewechselt, die Tür von Mel repariert und eure Projekte im Keller ebenso abgeschlossen. Eure Villa ist nun in einem Top-Zustand und Roland hat alle Rechnungen beglichen.

Ich hoffe, ihr verzeiht mir, dass ich selbstständig entschieden habe über den Anstrich.“

„Nein, du hast das wirklich super gemacht. Ich kann mich darüber überhaupt nicht beschweren. Was meint ihr, soll ich mir was einfallen lassen gegen die Unterweltorganisation?“

„Hm, ich würde euch davon abraten. Was bringt es, diese zu zerstören, wenn eine andere sie ersetzt? Außerdem kann ich mich nicht beklagen, nur… wenn sie wirklich jeden Abend kommen, solltet ihr vielleicht überlegen, noch jemanden einzustellen. Nicht das ich mich darüber beklagen will, aber auf die Dauer könnte es mich auch auslaugen.“

„Ich werde darüber nachdenken, danke das du mir deine Meinung gesagt hast. Brauchst du vielleicht Hilfe in der Küche?“

„Bei der Göttin, nein! Ich komme schon zurecht, außerdem bezweifele ich, dass der Feind heute einen Angriff starten wird, wenn er weiß, dass in der Villa sehr viele starke Abenteurer sind. Er hat schon genug mit Verlusten zu rechnen.“

„Wenn du meinst? Ich bin im Wohnzimmer, solltest du doch Hilfe brauchen.“