Ich bin wiedergeboren und beziehe eine Villa?

„Oh sie verlassen uns schon werter Gast? Hat ihnen das Essen nicht geschmeckt oder war das Bett nicht weich genug?“ fragt Mira traurig.

„Mitnichten meine Liebe, bei euch habe ich nur das Beste bekommen. Nun habe ich aber ein eigenes Haus, in das ich einziehen will. Aber keine Sorge, ich werde bei euch allein wegen dem Essen immer wieder vorbeischauen!“ erklärt Sina.

„Das freut mich aber sehr, ich wünsche ihnen viel Glück bei ihrem Einzug.“ verabschiedet Mira sich von Sina, die nun ihre Taverne verlässt. Anschließend geht Sina zur Gilde und sucht Prashi auf. „Guten Morgen Prashi.“

„Ah guten Morgen Sina, Sherry habe ich bisher noch nicht gesehen.“ grüßt Prashi zurück.

„Hmm ist vielleicht nicht schlecht, weil du Sherry dann Bescheid geben kannst, dass sie statt zum Pub, zur Villa auf dem Hügel kommen soll. Ich habe mir nämlich eine Wohnung gekauft!“ teilt Sina ihre Freude mit.

„Echt? Das ist aber schön, brauchst du vielleicht Hilfe? Warte mal… von welcher Villa sprechen wir eigentlich?“ fragte Prashi mit einer düsteren Vorahnung nach.

„Die eine heruntergekommene Villa wo ein Geist lebt. Ich habe mit dem Geist eine… nette Unterhaltung geführt und am Ende haben wir uns geeinigt, dass ich da wohnen kann.“ erklärt Sina freudig.

Prashi fällt entkräftet auf ihre Knie. „Warum von allen Häusern muss du ausgerechnet das Geisterhaus nehmen…“

„Es war billig, die Grundsteuern sind billig und es ist groß. Dabei habe ich keine lästigen Nachbarn. Das beste, es hat sogar noch Möbel! Na ja, während der Unterhaltung sind einige zu Bruch gegangen, aber sobald ich eine Hausdienerin habe, soll sie erst mal einen Überblick schaffen. Habe ich was zur der Begründung vergessen?“ fragt Sina unschuldig.

„Nein, überhaupt nicht, nur was willst du da alleine leben mit einer Hausdienerin und einem Geist? Ist die Villa nicht ein bisschen zu groß für dich?“

„Na bei dem Preis konnte ich ja schlecht ablehnen.“

„Wenn du meinst… ich glaube, ich müsste vorher was trinken bevor ich dir einen Besuch abstatte, ich meine, ich weiß nicht was ich machen soll, wenn der Geist kommt.“

„Sie heißt Mel, aber keine Sorge. Sie wird keinen Unfug mehr machen, dass hat sie mir hoch und heilig versprochen.“

„Es hat sogar einen Namen…“

„Ich wollte dir nur Bescheid geben, dass ich nun offiziell in der Stadt wohne und wo Sherry mich finden kann. Du kannst mich ruhig jederzeit besuchen kommen Prashi.“ und Sina verlässt die Gilde, wo eine entgeisterte Rezeptionistin auf ihrem Platz liegt.

Nun stattet Sina nochmal Ronald einen Besuch ab. Sie hatten am Vortag vereinbart, das Ronald sich um ihre Wünsche kümmern wird und solle am nächsten Tag nochmal bei ihm vorbeikommen.

„Ah werte Sina, ich habe euch schon erwartet, folgt mir doch zu unserem üblichen Plätzchen.“ und beide gingen wieder in das saubere Zimmer.

„Also zu ihren Wünschen. Ich habe sowohl einen Gärtner als auch einen Maurer gefunden, die den Außenbereich machen werden und zwar heute schon. Beide verlangen aber eine zusätzliche Belohnung wegen dem Geist, aber das wussten sie ja schon.

Wegen dem Tor muss der Maurer erst vor Ort inspizieren und je nachdem in welchem Zustand das Eisentor ist, auch einen Schmied mit einbeziehen. Beide werden bei ihnen anklopfen und eure Einweisung holen. Wegen der Bezahlung…“ erklärt Ronald den Fortschritt.

„Am besten sie schicken mir den Boten, ich gebe ihm dann die Bezahlung. Das wäre mir am liebsten, denn ich werde in der Villa genug zu tun haben. Ich habe kein Problem damit, etwas dazu zu zahlen, wenn beide ihre Arbeit ordentlich machen.“ teilt Sina ihre Meinung mit.

„Ich verstehe, dann machen wir das so. Nun zu ihrer Hausdienerin. Ich habe meine Kontakte spielen lassen und in einer Agentur tatsächlich jemanden gefunden, aber es wurde mir gesagt, dass diese Hausdienerin… sehr speziell ist. Man warnte mich vor ihr, aber sie wären mir auch sehr dankbar, wenn sie endlich wieder eine Stelle hätte.“

„Dann schickt sie mir einfach vorbei. Bin ja auch mehr oder weniger speziell oder?“

„*hust* Sicherlich das, ok dann sage ich ihnen Bescheid, dass die Hausdienerin sich bei ihnen vorstellen soll.“

„Dann wäre alles soweit besprochen? Wunderbar, ohne sie wäre ich wohl ziemlich verloren.“

„Aber mitnichten werte Sina, sie sind eine Kundin von mir, da muss ich mich doch drum kümmern, dass es alles zu ihrer Zufriedenheit läuft.“ und beide verabschieden sich.

„Puh, dann geht es auf zu meinem neuen Zuhause!“

„Mel? Ich bin wieder da!“ grüßt Sina in der Eingangshalle. Es dauert nicht lange, da manifestiert sich die Geisterfrau vor Sina.

„Ihr seid also tatsächlich gekommen…“ grummelt Mel.

„Dachtest du, ich mache leere Versprechungen? Ab heute wohne ich hier! Ah bevor ich vergesse, heute kommt der Gärtner und ein Maurer die sich um den Außenbereich der Villa kümmern. Ich bitte dich, deinen Blutdurst für dich zu behalten.“

„Jawohl… Herrin.“

„Und mein Verwalter konnte eine Hausdienerin finden, die scheinbar kein Problem mit Geistern hat und hier arbeiten würde. Ich weiß aber nicht, wann sie heute kommt.“

„ … Die Hausdienerin muss ja richtig verzweifelt sein, wenn sie hier leben möchte.“

„Abwarten! So, dann suche ich mir mal ein Zimmer zum schlafen aus. Ich denke, du willst dein Zimmer behalten oder?“

„Mir ist das egal.“

„Sicher? Du hast ein schönes Himmelsbett.“

„Wie gesagt, mir ist das egal. Ich brauche keinen Schlaf.“

„Willst du denn kein bisschen Privatsphäre haben?“

„Die Villa ist groß genug.“

„Ok? Dann nehme ich dein Zimmer.“

„Vielleicht will ich es doch lieber behalten…“

„ … Dann schau ich mal nach den anderen Zimmern, wegen der Tür werde ich vermutlich jemanden herbestellen müssen, die Angeln der Tür sind raus geflogen.“

Sina wollte sich schon auf den Weg machen, als jemand an der Haustür klopft. Sie öffnet die Tür und ein Mann stand vor ihr.

„Jutten Tach, isch binne ihr Gärdner. Isch wurde eingeschtellt, um ihrschen Garden zu pflegen.“ sprach der schwer verständliche Gärtner.

„Ah… ich verstehe. Nun, im Grunde können sie alles platt machen, damit man überhaupt sehen kann, wie der Rest ist. Hier sieht es mehr wie ein Wald aus.“ meinte Sina, die etwas Schwierigkeiten mit seinem Akzent hat.

„Ische werde mehrere Tage brauchen, bisch alles wech ist.“ erklärt der Gärtner

„Das Tor steht offen, sie brauchen nicht dafür immer anklopfen. Ich sehe ja, wie weit die Fortschritte sind.“ und der Gärtner machte sich an die Arbeit. Von weitem kam der nächste Mann, vermutlich der Maurer.

„Grüße euch werte Dame, ich wurde von Ronald eingestellt, ihre Mauer zu sanieren. Ich habe mir eben ihr Tor angeschaut und muss ihnen leider die schlechte Nachricht bringen, dass man vielleicht ein ganz neues Tor einbauen sollte.“ grüßt der Maurer.

„Von welchen Preis sprechen wir?“ hakt Sina nach.

„Es kommt drauf an was sie wollen. Ein stabiles und sichereres Tor wird mehr kosten, als ein Ersatz wie ihr momentanes.“ erklärt der Maurer die Lage.

„Würden die Einbrecher nicht eher über die Mauer kommen wollen als sich mit dem Tor auseinander zu setzen.?“

„Wenn man das nüchtern betrachten will, ihr Geist wird die meisten davon abhalten. Aber ich kann ihnen auf der Mauer Dornen anbringen, dass wird sie zwar nicht zu 100% abbringen es zu versuchen, aber wenn sie einmal im Hof sind und haben es dann eilig, ist es eine Todesfalle. Nur mein Gedanke.“ und der Maurer schaut leicht nervös zum Haus hoch.

„Machen wir das so, also mit den Dornen und das Tor bitte stabil und sicher. Die Rechnung geben sie bitte Ronald, er weiß Bescheid.“

„Ganz wie sie wünschen. Ich werde vermutlich eine Woche benötigen, ihre komplette Mauer von außen und innen zu sanieren sowie das neue Tor und Dornen anzubringen.“ und der Maurer verabschiedet sich.

Nachdem das geklärt war, geht Sina wieder in die Villa und startet da, wo sie aufgehört hat. Die Suche nach ihrem eigenem Schlafzimmer. Was Sina aber schnell fand, war das Nachbarzimmer von Mel.

„Hier mussten wohl die Besitzer geschlafen haben.“ murmelt Sina mit sich und fängt an, ihr neues Zimmer zu putzen. Mehrere Stunden später ist Sina´s Zimmer fertig. Fenster lassen wieder Licht durch. Das sehr große Himmelsbett sowie Kleiderschrank und der kunstvolle Schminktisch mit einem Spiegel sind gereinigt worden.

Mira hat Sina einen Bund frischer Bettwäsche geschenkt sowie mehrere Kissen und Bettdecke als Dank für die Rettung der Stadt. Sina hat sich darüber sehr gefreut und freut sich umso mehr, wenn sie diese Nacht das erste mal hier schläft.

„So, dann wäre mein Zimmer ja soweit fertig! Nun… Küche oder Badezimmer als nächstes?“ bis Sina unten ein Klopfen an der Tür hört. Als Sina die Tür öffnete verschlug es ihr die Sprache.

Vor Sina stand eine Katzenfrau. Wie man sich sie vorstellen kann? Eine Frau mit Katzenohren und Katzenschwanz, die getigert sind. Blondes Haar mit schwarzen Streifen. In einer Maid-Uniform.

Sina hat in ihrem vorigen Leben Katzen über alles geliebt und nun steht vor ihr ein Traum.

„Erm, ich grüße euch werte Dame. Mein Name ist Suki und soll mich hier vorstellen für den Posten als Hausdienerin. Seid ihr die Hausherrin Sina?“ stellt sich Suki mit einer süßen Stimme vor.

„Du bist eingestellt!“ waren Sinas erste Gedanken, aber sie hat sich unter Kontrolle und antwortet stattdessen: „Das ist richtig. Ich freue mich, dass mein Verwalter jemanden so schnell auftreiben konnte. Kommt doch herein und wir unterhalten uns in Ruhe.“

Suki nickt zu der Einladung und betritt die Eingangshalle. „Entschuldigung die Unordnung, ich ziehe erst heute ein, aber du hast zumindest einen Vorgeschmack was auf dich zukommt. Ich glaube zum Wohnzimmer geht es hier lang.“ entschuldigt Sina sich.

Auf dem Weg zum Wohnzimmer hört Sina ein leises flüstern: „An ihren Händen klebt viel Blut. Sie wirkt auf mich schon sympathisch.“ Mel gab ihre Meinung zu der Katzenfrau.

Sina zieht von mehreren Sesseln die weißen Laken runter und bietet sie zum Sitzen an.

„Soo Suki, dann erzähl mir doch ein bisschen von dir.“