Ich bin wiedergeboren und muss eine Entscheidung treffen?

Die Damen haben die Brücke des Schicksals gefunden und wollen nun ihre Monster jagen gehen. „Lass uns zuerst die Oger jagen, wegen ihrer Größe kann man sie eigentlich nicht übersehen“ schlägt Sherry vor.

Sie schaut auf den Auftragszettel nach Informationen und führt sich und Sina in den Wald. „Keine Sorge, Oger sind eigentlich Einzelgänger, selten trifft man mehr als zwei Oger auf einmal.“ meint Sherry.

„Woran erkenne ich einen Oger eigentlich?“ fragt Sina und schaut sich um.

„Anhand ihrer Größer, sie können bis zu 4-5 Meter groß werden, sind spärlich bekleidet und benutzen meistens Bäume als Waffe. Aber unterschätze sie nicht, ihre Kraft alleine ist schon tödlich.“

„Nur wenn sie einen erwischen und ich ziehe es vor, nicht getroffen zu werden.“

„Das stimmt.“

„Sag, wie meldet sich eigentlich das Pech, wenn ein starkes Monster kommt?“

„Keine Ahnung, meistens sind das irgendwelche seltene Monster die nicht in diesem Gebiet vorkommen oder es ist ein Monster mit einer hohen Evolutionsstufe.“

„Ich verstehe… Was ist die stärkste Form vom Oger?“

„Erm… So viele Evolutionsstufen haben die Oger nicht, meistens ist das ein König, also ein Ogerkönig.“

„Lass mich raten, die sind ein bisschen größer als normale Oger und haben rote Markierungen überall am Körper?“

„Das ist richtig, woher weißt du das?“

„Weil da gerade einer auf uns zu gestürmt kommt!“ „Eh?!“ und hört ein lautes Krachen lauteres Gebrüll. Beide zogen ihre Waffen und stellen sich auf den Kampf ein.

Der Ogerkönig trug einen abgerissenen Baum als Waffe und schwingt sie von der Seite. Beide Gefährtinnen duckten sich unter der Waffe und liefen getrennt, sodass der Oger nur eine im Visier haben konnte, während die andere den Oger angreift.

Der Oger suchte sich glücklicherweise Sherry als Opfer aus, denn so konnte Sina mit Blutklinge den Oger von hinten angreifen und den Kopf vom Hals trennen.

>Level 25 aufgestiegen< >Blutklinge Level 25 aufgestiegen<

„Wie? Der Kampf ist schon vorbei? Du bist einfach zu stark Sina!“ aber Sherry ist froh dass der Kampf vorbei ist, denn Ogerkönige sind Aufträge von Rang B.

„Höre ich da eine Enttäuschung? Kannst ja den nächsten Oger selbst töten und ich schaue zu.“ schlägt Sina grinsend vor.

„Nun, das war mein Pech. Normalerweise leben die Ogerkönige nicht hier im Wald… Der Oger hier müsste erst vor kurzem zu einem König geworden sein…“ meint Sherry.

„Hmm ich finde dein Pech irgendwie in Ordnung, weiß du? Einfach stehen bleiben und warten, irgendein starkes Monster wird schon kommen.“ kommentiert Sina.

„Das meinst du nicht ernst, oder?“

„Das ist mein voller Ernst! Ich weiß gar nicht, was an deinem Pech auszusetzen ist. Vielleicht musstest du solange warten bis du den richtigen Kampfpartner hast?“

„*snif* Sinaaaaa!“ ruft Sherry und rennt auf Sina zu, stolpert über einen Ast und rammt ihrem Kopf in Sina´s Magen. „Uff…“

„Entschuldigung! Wirklich, das wollte ich nicht!“ entschuldigt Sherry sich mehrmals verbeugend, während Sina dieser Angriff aus dem Himmel zu unerwartet kam.

„Ist schon gut… Tu mir nur den Gefallen und renne nicht auf mich zu, ich habe das Gefühl das wird sonst Standard in der Zukunft…“

„Das kann ich machen! Soo, nachdem wir den Ogerkönig getötet haben, brauchen wir nur noch 9 weitere Oger suchen.“

Und beide Damen fingen mit der Suche an. Nachdem ein paar Stunden vergangen sind, haben sie ihren letzten Oger gefunden und getötet.

„Endlich, nun können wir die giftige Schlange jagen!“

„Sina? Wieso sabberst du schon wieder?“

„Eh? Ah nichts, irgendwie freue ich mich auf das Monster.“

„ … Man kann das Monster nicht essen oder so. Sein ganzer Körper ist giftig, aber am stärksten ist das Gift, welches aus seinen Fangzähnen kommt. Lass dich bloß nicht beißen! Soo, dann lass mal schauen, welche Infos der andere Auftragszettel gibt…

Hmm, wenn ich das richtig verstehe, wurde es zuletzt in der Nähe eines Sees gesehen und ich kenne in dieser Gegend nur einen und das Schöne ist, wir sind in der Nähe!“

„Na dann, auf geht’s, lass uns das Biest jagen!“ und die Damen machten sich auf dem Weg zum See. Zielsicher fanden sie den See und Sina ist froh, dass sie Sherry begleitet, denn sie wäre längst verloren, wenn man bedenkt, dass Sina noch relativ neu im Lande ist.

„Soo, wo ist die Schlange?“ fragt Sina und schaut sich um.

„Es würde mich nicht wundern, wenn es sein Nest im See hat, aber wie können wir es herauslocken? Wenn es gefressen hat, können wir Tage warten, bis es rauskommt.“ fürchtet Sherry.

„Sag, kannst du Magie nutzen?

„Ein bisschen, warum?“ „Bist du in der Lage, Blitze zu zaubern?“

„Eh? Tut mir leid, ich kann keine Fusionsmagie wirken. Meine Magie basiert nur auf Feuer und Wasser.“

„Schade, ein Blitz in den See und die Schlange käme definitiv raus. Ich meine, wenn wir

ihren Bau angreifen, muss sie ja schon rauskommen um es zu verteidigen oder nicht?“

„Hmm, du bist doch sehr stark oder?“

„Was schwebt dir für eine Idee vor?“ und Sherry zeigt Sina die großen Felsen. Sina verstand und machte sich direkt an die Arbeit. Denn die Idee ist, große Felsstücken in den See zu werfen, egal wo. Nur um die Schlange zu provozieren.

Und die Aktion dauert nicht lange, da sehen Sherry und Sina Wasserbewegungen im See… Etwas großes scheint zu kommen.

„Sag, wie groß ist die Doppelkopf-Schlange eigentlich?“ fragt Sina.

„20 Meter?“ antwortet Sherry

„Und vermutlich muss man beide Köpfe abschlagen, damit es stirbt?“

„Oder seine Vitalität auf 0 bringen, aber ich verstehe, worauf du hinaus willst…“ und Sherry zieht ihr Schwert.

Das Monster durchbrach die Wasseroberfläche und eine riesige Schlange mit zwei Köpfen erschien. Auf Sina wirkte das eher wie eine zu groß geratene Anakonda mit zwei Köpfen.

„Dann töten wir dich mal! (Während ich mir dein Gift hole!)“ ruft Sina und stürmt auf das Monster zu, während sie Blutklinge hält. Das Monster greift blitzschnell mit seinem Schwanz an, aber das war ein Fehler… denn der Schwanz wurde von Sina abgetrennt.

Das Monster schreit vor Schmerzen um des Verlust ihres Schwanzes. Während des Schrei´s hat Sherry einen Feuerball auf die Schlange geschossen und trifft einen der Köpfe. Der Schaden ist immens, denn der Kopf hat ein Auge verloren.

„Weiter so, während ich die Schlange in der Nähe bearbeite!“ schreit Sina Sherry den Befehl zu.

Das Monster ist verwirrt, sie wird von zwei Seiten angegriffen. Sie weiß nicht wen sie zuerst angreifen soll, was Sina ausnutzt und den nächsten Angriff startet. Aufgrund, dass es einen Teil seines Körpers verloren hat, fällt es der Schlange schwerer, dem Angriff auszuweichen und wird daher großflächig aufgeschlitzt.

Wieder schreit die Schlange vor Schmerzen und der nächste Feuerball trifft den verletzten Kopf. Diesmal war der Schaden so groß, dass der Kopf nutzlos herunterhängt. Das Monster gerät nun in Panik und will flüchten, aber diesen Schritt hat Sina vorausgeahnt und stürmt vor.

„Du wirst nirgendwohin flüchten! Ahhhhh.“ ruft Sina laut ihren Kampfschrei und schneidet der Schlange den anderen Kopf ab. Das Monster zuckt noch ein bisschen hin und her, dann lag sie still.

>Level 27 aufgestiegen< >Blutklinge Level 27 aufgestiegen<

„Puh, wir haben es besiegt und du schwitzt nicht einmal. Vielleicht sollte ich wieder ein bisschen mehr an meiner Magie arbeiten.“ keucht Sherry.

„Das hast du gut gemacht. Mit deiner Magie hast du einen ihrer Köpfe nutzlos gemacht. Damit haben wir alle Aufträge für heute gemeistert oder?“ lobt Sina.

„Richtig… Warum gehst du zu dem abgetrennten Kopf hin Sina?“ wundert Sherry sich.

Sina holt aus ihrem Inventar zwei leere Fläschchen raus und packt dann den großen Giftzahn, um das Gift in die Flaschen zu melken.

„Keine Angst, nur ein Hobby von mir. Ich bin an Giften aller Arten interessiert und da ich zu selten dazu komme, Gifte von Monstern zu entnehmen, habe ich mir vor der Reise geschworen, sie zu sammeln und zu untersuchen.“ erklärt Sina ihr Tun. „Wenn ich alleine bin, werde ich das eh trinken.“ waren ihre Worte in ihren Gedanken.

„Ok? Vermutlich hast du dann eine hohe Giftresistenz?“

„Die habe ich, kleiner positiver Nebeneffekt, wenn man sich für Gifte interessiert.“

„Soo, wollen wir dann zurück zur Stadt gehen Sina?“

„Hm, ich wollte mir gerne die Brücke des Schicksals mal anschauen, sowie die Schlucht und das Land der Toten. Keine Sorge, ich will keinen Ausflug machen, nur mir einmal ein Bild machen, zumal ich das erste Mal hier bin.“

„Kein Problem, manchmal sollte man sich die Zeit nehmen und die Welt anschauen. Komm ich zeig dir den Weg.“ und Sherry zeigt Sina den Weg.

Nach einiger Zeit kamen sie an der Brücke an. Die Brücke muss schon sehr alt sein, aber trotzdem hat sie eine Schönheit, die man nicht verkennen kann.

„Höchstens zwei Kutschen können nebeneinander auf der Brücke fahren. Ansonsten muss man den Zwergen zugestehen, dass sie eine Meisterleistung vollbracht haben. Die Brücke ist so alt wie das Land der Toten. Schau, die Schlucht ist so tief, man sieht nicht mal den Boden.“ führt Sherry die Brücke vor.

Sina schaut sich das alles in Ruhe an und fragt sich, welche Sehenswürdigkeiten es noch auf dieser Welt zu sehen gibt. Dann erreichten beide Damen die andere Seite der Brücke.

„Und schon sind wir im Land der Toten. Wie du siehst, wächst nichts, die Bäume sind tot und nur eine Geschichte aus der Vergangenheit. Es muss wunderschön gewesen sein, zumindest stelle ich mir das so vor.“ erklärt Sherry weiter.

Die Damen schauten in die Ferne aber es gibt nichts wirkliches Nennenswertes, bis Sherry aus ihrem Inventar ein Fernrohr rausholt und durchschaut. Dann wurde sie extrem blass und fing an, überall zu schwitzen und zittern.

„Nein… Das kann nicht sein.“ murmelt Sherry.

„Was ist los Sherry? Kommt wieder ein starkes Monster angerannt?“ witzelt Sina.

„Nein… Es kommt eine riesige Armee voller Untoter auf die Brücke zu!“ antwortet Sherry total verängstigt.

„Eh? Gib mir mal bitte dein Fernrohr.“ Sina schaut durch und musste Sherry zustimmen, das ist eine Armee. Skelette, Zombies und lauter untote Monster.

„Eine Invasion, man kann es drehen und wenden, es ist eine Invasionsarmee die nach Efrana einmarschiert. Sag, habt ihr irgendwelche Pläne, sollte so was passieren? So was hat ja schon mal stattgefunden, laut deiner Erklärung.“ versucht Sina die Situation einzuschätzen.

„Ja, nein, ich weiß es nicht. Vermutlich bei einer bestimmten Größenordnung wie damals, aber egal wo ich hinschaue, dass sind viel mehr als aus der Geschichte! Was sollen wir bloß tun Sina?“

„Beruhigt dich, zwischen der Armee und uns ist genug Abstand. Ich muss eben nachdenken… Wenn ich die Lage richtig im Kopf habe, gibt es nur ein paar Dörfer und die erste Stadt wäre Fanfoss richtig?“

„Erm, erm… richtig, bei der Göttin, die Stadt kann niemals gegen die Armee standhalten! Die Untoten sind leicht zu töten, aber es ist die überwältigende Masse, gegen die können wir nicht standhalten!“

Sina schaut weiter durch das Fernrohr. „Sag, die Brücke ist die einzige Verbindung zwischen den beiden Ländern richtig?“

„Das ist richtig und vermutlich unzerstörbar. Ich meine, sie wurden von Zwergen gebaut für die Ewigkeit! Sina, sag mir was dir durch den Kopf geht. Ich werde noch panisch, wenn ich nicht gleich was zu tun bekomme!“

„Ich kenne mich mit den Untoten nicht aus, haben sie irgendwelche Schwachpunkte? Wie verhalten sie sich, wenn sie lebende Personen sehen?

„Wie kannst du in einem solchen Moment fragen? Erm… Der Schwachpunkt bei vielen Untoten ist der Kopf, wenn der zerstört ist, sind sie besiegt. Sie greifen alles an, was lebendig ist, auch Ratten wenn du es so genau wissen willst. Als hätten sie einen Zwang es anzugreifen.“

Beim Beobachten der Untoten kam Sina Bilder im Kopf. Sie sieht Ralph und die anderen Waisenkinder, die Sina als Schwester ansehen. Sie sieht Mira, die in den letzten Tagen leckeres Essen gemacht hat. Sieht den alten Mann, ihr erster menschlicher Schachspieler.

Sherry sah, das Sina ruhig und am überlegen ist, dann zu einer Entscheidung gekommen zu sein scheint. Sina gibt Sherry das Fernrohr wieder und hält sie an beiden Schulter fest.

„Sherry, hör mir jetzt genau zu.“

„Ja?“

„Du wirst jetzt den wichtigsten Auftrag deines Lebens bekommen. Du kannst nichts für die Dörfer tun, wenn du Reisende triffst, warne sie, aber konzentriere dich, so schnell wie möglich nach Fanfoss zu kommen.

Dort suchst du sofort Prashi auf und erklärst ihr die Situation. Vermutlich geht ihr beide zu dem Gildenmeister. Ihm erklärst du ebenso eindringlich die Situation.

Wenn er tatsächlich ein Stratege war, wird er hoffentlich die Stadt evakuieren lassen und weitere Maßnahmen ergreifen. Dann hast du deinen Auftrag erfüllt!“ und Sina schaut mit sehr ernsten Augen in die von Sherry.

„Und was machst du? Wieso hab ich das Gefühl, das ich alleine den Auftrag umsetzen soll? Sag nicht…“

„Sherry, ich bleibe hier und verschaffe euch Zeit.“

„Nein… NEIN! Du bist meine erste Freundin, die mein Pech akzeptiert, die Donny verprügelt hat und nun soll ich dich zurücklassen? Neinneinnein…“

„Sherry, ich bin froh dich kennengelernt zu haben, aber überlege doch mal, du brauchst einen halben Tag zurück und bis die Stadt geräumt werden kann, vergeht nochmal zu viel Zeit.

Es würde mich nicht wundern, wenn es dunkel ist, wenn du dort angekommen bist, was nochmal ein ungünstiges Problem ist. Du bist die Hoffnung der Stadt!“

„ … “

„Bitte.“

„Versprich es mir.“

„Was?“

„Versprich mir, dass du am Leben bleibst! Egal was du machst, bisher warst du immer die Überlegene gewesen! Wirf dein Leben nicht weg, ich will noch mehr Abenteuer mit dir machen!“

„Du bist gemein, weißt du das?“

„Versprich es mir!“

„ … Ich verspreche es dir. Ich meine, dein Pech hat ja eben eine Armee voller Untoten angelockt, also muss ich das ja irgendwie ausbügeln und dich später übers Knie legen.“ grinst Sina Sherry an.

Sherry ist den Tränen nah und akzeptiert das Versprechen. „Sobald ich in der Stadt alles geklärt habe, komme ich wieder!“ und rennt los.

Sina schaut Sherry hinterher, wie sie immer kleiner wird und geht zur Brücke. „Puh, irgendwie… habe ich Sherry wirklich ins Herz geschlossen…

Also ich schätze, dass sind über 50.000 Untote. Da werdet ihr was zu tun haben Blutklinge und Murtair. Wehe ihr schwächelt! Wehe ich schwächel, sonst kann ich mir das niemals verzeihen…“

Und stellte sich mittig vor die Brücke, um die Armee zu begrüßen. Die größte Schlacht wird innerhalb der nächsten Stunden stattfinden.