Ich bin wiedergeboren und das Finale? V

Verwundert schaut Rokea auf die zwei Finger von Sina. Diese grinste nur, bevor sie das Geheimnis lüftet: „Zwei Gründe warum du trotzdem nicht gegen mich gewinnen wirst.“

Nun bekam die Tierfrau ein neutrales Gesicht, denn… dass ist nicht unbedingt das, was man in einem Kampf hören will. „Na… dann sag mal deine Gründe, wieso ich nicht gewinnen kann.“

„Erstens… weil ich die Dämonenkönigin bin. Ich bin der Stolz der Dämonen und wenn haben nur die beschworenen Helden eine Chance. Doch sie habe ich schon soweit eingeschüchtert, eher bekommen sie einen Zitteranfall wenn sie mich sehen.“ sprach Sina in eine Lautstärke, dass nur Rokea es hören konnte. „Zweitens… du bist ein Feigling.“

Diese Aussage pisste Rokea ungemein an, dass sich Zornesadern auf ihrem Gesicht bildeten. Selbst die Behemoth´s in ihrem Clan haben sie noch nicht auf diese Art und Weise provoziert. „Und… wie kommst auf die Idee… dass ich ein Feigling bin?“

Sina stand auf und reckte sich ein mit ihren Körper. „Weil du dich immer noch zurückhältst. Alleine, dass du in diesem Zauber, den ich eingesetzt habe, noch weiter kämpfen konntest, wusste ich… in dir steckt noch viel mehr.

Wir wissen genau… wenn du „es“ nicht benutzt, dass du verlieren wirst. Dafür habe ich so viele Kämpfe hinter mir, dass ich dies dir prophezeien kann. Bis jetzt hat der Kampf richtig viel Spaß gemacht, doch… habe ich die Sorge, dass mein Sieg ein faden Geschmack haben wird, wenn du nicht alles einsetzt.

Hast du Angst… dass ich sterben könnte? Oder ist es, weil du dich selber verlieren könntest, wenn du „es“ machst? Wir wissen beide, was ich meine.“

„Bist… du dir ganz sicher, was du da sagst? Ich habe noch nicht mal alles…“ wollte Rokea widersprechen, da verwandelten sich die Flügel von Sina in grüne brennende Flügel. Bevor die Tierfrau was sagen oder machen konnte, stand Sina auf einmal hinter ihr und von Rokea spritze regelrecht ein Blutsturm von der schrägen Schnittwunde von ihrem Brustkorb.

Rokea fiel nach vorne und konnte sich mit beiden Händen abstützten. „Lass mich raten. Du wolltest sagen, du hast noch nicht alles eingesetzt? Ich denke schon. Mit meiner Aura drossele ich deine Geschwindigkeit und habe meine eigene soweit erhöht, dass du den Angriff eben nicht sehen konntest.“

Sina hielt Gravitationsklinge vor sich und schaute zu, wie das Schwert das Blut aufsaugte. Dabei wurde sie wieder selber geheilt. Rokea stand auf und ignorierte die Wunde an ihrem Körper, dann drehte sie sich zu Sina um.

„Du willst, dass ich mich verwandele oder? Vergiss es, dafür bist du zu schwach, um es zu überleben.“ knurrte Rokea und griff Sina von hinten an. Doch wie die Dämonenkönigin dies schon angemerkt hat, sind die Vorteile momentan auf ihrer Seite.

Bevor Rokea Sina auch nur erreichten konnte, durchbohrte die Dämonin mit der Gravitationsklinge ihren Bauch. Schockiert riss Rokea, aber auch ihre Clanleute die Augen weit auf. „Du… bist stark, doch deine Zurückhaltung… pisst mich ein bisschen an. Du wärst es doch auch oder nicht?“ flüstert Sina ins Ohr von Rokea.

Anschließend wird das Schwert aus dem Bauch herausgezogen. „Also… worauf wartest du? Wir haben uns doch soeben noch verstanden.“

Rokea hielt sich die Bauchwunde und schloss ihre Augen. „NEIN! TU DAS NICHT ROKEA!“ brüllte auf einmal jemand. Es war ihr Vater Rokus. „WENN DU DAS TUST, KANN NIEMAND DICH MEHR AUFHALTEN!“

„Oha? Klingt ja so, als hättest du keine Kontrolle, wenn du dich verwandelst? Weiß du was… schauen wir doch mal nach dem Grund.“ lächelt Sina boshaft. „Realitätsveränderung.“

Auf einmal wurde das Kolosseum schwarz und ein zerstörter Dschungel wurde sichtbar. An mehrere Stellen brannte es, an anderen Bereichen lagen umgeknickte Bäume. „Du Miststück…“ knurrte Rokea wütend.

„Ja? Habe nie behauptet, dass ich fair wäre.“ blickte Sina sie von oben an. Auf einmal erschien ein jüngerer Rokus mit einer Behemothfrau, die die gleiche Haarfarbe hatte wie Rokea. „ROKEA! Beruhige dich! Wir sind es! DEIN VATER UND DEINE MUTTER. Rokus wurde regelrecht blass, als er seine Frau wieder sah. „Aber…“ „Rokus! Das ist nur eine Illusion von Sina! Scheinbar beherrscht sie den gleichen Zauber wie der Herr der Illusionen Aglon!“ beruhigte Nitir ihn.

„Rokea mein Kind… schau mich an!“ ging die Frau ein paar Schritte nach vorne. „Ich weiß, dass es für dich verwirrend ist, in dieser Form zu sein, aber du muss dich auf meine Stimme konzentrieren!“

Alle Zuschauer wunderten sich was Sina da gemacht hat, zumal die ganze Welt es sehen konnte. Doch von Rokea selber sah man in der Illusion überhaupt nichts, nur die eigentliche Rokea war am zittern.

„Rokea… egal was passiert, wir schaffen…“ wollte die Frau noch was sagen, als eine gigantische Klaue auf sie herabstürzte und in den Boden rammte. Die Klaue wurde nur schattenartig dargestellt, so konnte man nicht genau erkennen, was die Frau angriff.

Auf einmal brüllte etwas sehr laut, die Klaue verschwand wieder und im Dschungel fielen mehrere Feuerbälle vom Himmel runter. Rokus traute seinen Augen nicht und rannte auf seine verletzte Frau zu, die auf einmal Blut hustete.

„Verzeih… unserer Tochter…“ hustet die Frau. Rokus schloss seine Augen und nahm dann Abstand von seiner Frau. „ROKEA!“ brüllte er. Auf einmal sprang Rokus nach hinten, als wieder eine Schattenklaue auf seine alte Position krachte.

„Verstehe… dann trifft meine Aussage ziemlich genau zu. Du hast vor dir selber Angst. Erzähle es mir, dass es langweilig ist, doch du traust dich nicht dich zu verwandeln. Tja… vielleicht bist du in dem aktuellem Zustand die stärkste aller Behemoths, doch sind wir ehrlich.

Erst als deine… Leute sich in ihre Tierform verwandelt haben, kam das eigentliche Potenzial heraus. Wir beide hätten gegen sie keine Probleme gehabt, doch jetzt… wo du jemand gleichwertiges bekämpfst, zeigst du Schwäche.“ schnaufte Sina durch die Nase.

Rokus verwandelt sich in nun in seinen Behemoth und bekämpfte die Schattengestalt, die wohl Rokea zu sein scheint. Der Kampf zog sich ein bisschen in die Länge, der Dschungel wird dabei richtig zerstört.

„Hör auf…“ murmelt Rokea auf einmal. „Was hast du gesagt?“ grinste Sina sehr gemein. „Ich habe es nicht verstanden.“

„Ich sagte… HÖR AUF!“ sprang Rokea vom Boden hoch. Sie wollte mit ihrer Faust wieder nach Sina schlagen, doch aufgrund der Flammenflügel wird Rokea es nicht schaffen, sie jemals richtig zu treffen, dazu die Gravitationsaura.

Dafür landete eine Faust von Sina im Gesicht von Rokea. Sie flog direkt nach hinten und krachte gegen die magische Schutzbarriere, dann fiel sie auf ihre Knie.

„Erbärmlich.“ verzog Sina leicht angeekelt ihr Gesicht. „Und ich dachte, JETZT könnte ich endlich eine Rivalin haben.“

Im Hintergrund kämpfte Rokus weiter gegen den Schatten, doch man merkte sofort, dass er keine Chance hatte… bis die Schattengestalt sich in ein kleines Mädchen verwandelte und bewusstlos nach vorne fiel.

Rokus verwandelte sich ebenfalls zurück und rannte auf Rokea zu. Sofort untersuchte er sie und gab einen lauten Seufzer von sich. „Dir ist die Ausdauer ausgegangen… welch ein Glück.“ Er hob das kleine Mädchen auf und rannte mit ihr direkt auf seine Frau zu.

Sina schnippte mit dem Finger und die Illusion verschwand wieder. „Deine Angst und dein Schuldgefühl sind es, die dich jetzt behindern. Du denkst, ich bin schwach, wenn du dich nicht verwandeln willst?“ ging die Dämonin auf Rokea zu.

„Sina war schon immer ein Meister der mentalen Folter.“ murmelt Sherry. „Rokea kann einem nun wirklich leid tun.“ „Sherry… ich will Sina nicht in Schutz nehmen oder so, aber… so sind wir Dämonen. Sobald wir eine Schwäche sehen, wird sie ausgenutzt ohne wenn und aber.“ legte Kyllia ihr eine Hand auf die Schulter.

„Oder… sie will Rokea helfen.“ meinte Lara auf einmal. „Erinnert ihr euch an die Erzählung, als sie bei Sakura die Fähigkeit „Limit brechen“ auslösen wollte? Da gab sie regelrecht ihr bestes, eine böse Person zu sein.“

„Ist das wirklich klug das mitten in einem Turnier zu machen? Kann… man das nicht vielleicht später… nachholen?“ grinste Melaine schräg.

„Denke, JETZT aktuell ist der Sieg für Sina vermutlich sogar egal. Ihr habt alle das Gesicht gesehen, wie glücklich sie war, als Rokea die Ringe entfernt hat. Nun schaut euch Rokea jetzt an.“ zeigte Louis mit dem Kinn auf die kniende Tierfrau.

„Verwandele dich zurück Thorn und Blutklinge. Gravitationsaura auflösen.“ befahl Sina auf einmal und die Aura´s verschwanden. Erschrocken reagierten die Zuschauer, was Sina auf einmal machte, denn damit hatte sie ja klar einen Vorteil gehabt.

Sie steckte sogar die Katanas in ihre Schwertscheiden und löste ebenfalls die Flammenflügel auf. Dann kniete sie vor Rokea.

„Sag Rokea… was ist wirklich dein größter Wunsch? So ganz frei und offen jetzt.“ kam die Frage von Sina und hob den Kopf mit einer Hand von Rokea hoch. Man sah, dass ihr die Tränen regelrecht herausfielen. „Frei zu sein.“ schluchzte Rokea.

Als Rokus dies hörte, fielen ihm ebenfalls die Tränen heraus. „Es… tut mir so leid mein Kind… Ich dachte… du wolltest immer nur deinen Kampf des Lebens haben.“

„Ich nehme an… deine Mutter ist durch die Nachwirkungen deines Kampfes gestorben?“ und Rokea nickte den Kopf. „Ja… ich habe ihr versprochen, dass ich auf Vater aufpassen werde an ihrer Stelle. Seitdem… lebe ich eingeschränkt und muss immer an der kurze Leine gehalten werden…“

„Verstehe, das sammelt natürlich unheimlich viel Frust und Langeweile an. Wenn deine Mutter… erst später verstorben ist, hat sie dir doch verziehen oder nicht? Warum fällt es dir dann so schwer, es dir selber zu verzeihen?“

„WEIL ICH MICH DANN WIEDER SELBER VERLIERE!“ schrie Rokea Sina ins Gesicht. „ALLE WERDEN STERBEN, NICHT NUR DU! … Damals konnte ich mich nur zurück verwandeln, weil meine Ausdauer zuneige ging.

Doch damals war ich ein Kind und hatte vielleicht ein Drittel meiner aktuellen Stärke. Was glaubt du also… was passiert, wenn ich mich verwandele hmm?“

„Vermutlich groß, stark und schnell.“ grinste Sina schräg. „Doch ich werde dich schon aufhalten, darauf kannst du Gift nehmen. Immerhin habe ich noch einen älteren Bruder, den ich besiegen muss.“

„Du… willst mir sagen, du kannst mich aufhalten, was nicht mal mein Vater schaffte?“ schaute Rokea ungläubig ihre Gegnerin an. Sina setzte sich neben Rokea und schnippte mit den Fingern.

Eine gigantische Illusion erschien: „Das ist mein Kampf gegen die Untotenarmee an der Brücke des Schicksals. Über.. 70.000 Untote habe ich damals getötet.“ erklärt Sina lächelnd. Erstaunt schauten alle Zuschauer, was Sina soeben gemacht hat.

„Das ist die Armee des Königs von Efrana, die ich nicht töten durfte.“ sah man Sina, wie sie aus ihrer Perspektive die Soldaten mit den Fäusten alle bearbeitete. „Das ist die Armee von Osnain mit der Hydra.“ Man konnte sehen, dass die Armee wirklich alles eingesetzt hat. Panzer, Mechs, modifizierte Monster und eine Hydra.

„Das war mein allererster Kampf gegen Titanus.“ und auf einmal musste Sina kichern. Man sah den riesigen Kopf von Titanus und wie Sina anschließend herunterfiel, nur um dann von der Faust getroffen zu werden.

„Rokea… dein Schläge sind heftiger als von Titanus, wenn wir damals gekämpft hätten, hättest du mich so zusammengeschlagen, dass ich nicht mal wüsste, wo oben oder unten ist.“ Rokea sah und hörte es sich an.

Einige fragen sich, was das denn jetzt sollte mitten im Kampf, doch das war Sina egal. „Das… war mein Kampf gegen Tierra. Wie du feststellst, haben diese Dinger an diesem Turnier ebenfalls teilgenommen. Wenn du mehr wissen willst, können wir das nach dem Kampf abklären.“

„Das…. war mein Kampf gegen den Dämonenkönig Rarkas, in der Vergangenheit. Vermutlich der Grund, warum ich den Titel Dämonenkönig bekommen habe. Anschließend durfte ich gegen Cimmeris oder eher Siremmic kämpfen, eine verbannte Götterbestie.“

Nun legte Sina ein Arm um Rokea. „Und das… bist du.“ nun sah Rokea sich selber. Wie sie immer wieder gegen Sina geschlagen hat und dabei… ein sehr glückliches Gesicht machte.

Sina schnippte mit dem Finger und die Illusion verschwand. „Nun schau dich jetzt an. Jetzt… wo eigentlich der Höhepunkt gekommen ist, schwächelst du. Wegen meiner Stärke… habe ich keine Rivalen. Na ja, Louis, ein paar Vampirkönige, dass war es schon.

Dann kommst du und ich habe mich richtig gefreut, einen gleichstarken Gegner zu haben, ohne jegliche Gedanken, dich zu töten.“

Rokea… sagte nichts und schloss die Augen. „Kannst… du mir versprechen, dass du mich soweit bekämpfen kannst, dass mir die Ausdauer ausgeht, bevor ich die Arena verlasse?“

„Ich verspreche dir, dass ich dich eher besiegen werde.“ grinste Sina von der Seite. „Selbst ich habe noch nicht alles gezeigt.“ „Als ob…“ grinste Rokea wieder. „ … Danke.“

„Keine Ursache, nun will ich aber alles sehen!“ stand Sina auf und bot Rokea eine Hand an. Dies nahm sie an, als Sina ihre Rivalin über sich warf. Rokea machte einen Salto in der Luft und landete auf ihren Füßen.

„Aber jammere nicht… wenn du verlierst.“ lächelt Rokea… und verwandelte sich. „NEIN! NICHT!“ rief Rokus. Auf einmal flog Sina vor den Aufenthaltsraum der Behemoth. „Halt dich daraus. Gönne deiner Tochter die Freiheit.“

„Nein! Ihr wisst nicht, was passieren wird! Ihr habt doch selber gesehen, was damals passierte!“ wurde Rokus regelrecht wütend.

„Du kannst dir nicht vorstellen… wie egal mir das ist.“ lächelte Sina zuckersüß… Dann veränderte sich die Aura von Rokea.

Rokea wuchs und wuchs, dabei bekam sie auf einmal eine rötliche Hautfarbe. Ihre Mähne war weiß gehalten und sie musste sich wie ihr Vater auf ihre vier Gliedmaßen abstützen. Sina flog von den Behemoths weg und landete vor Rokea.

Rokea wuchs noch ein bisschen, dann war ihre Verwandlung fertig. „Hmm… du erinnerst mich an Catoblepas aus Final Faxtasy VIII.“

Der Behemoth legte seinen Kopf in den Nacken und brüllte laut auf.