Ich bin wiedergeboren und das Finale? IV

„Oh bei der Göttin…“ wurde Sherry sofort blass. „Neia! Hast du irgendwelche Zauber auf Lager, die alles außerhalb des Kolosseums beschützen kann?!“

„Was ist los?“ wundert sich Neia. „Warum wirst du so panisch?“ „Weil dieser Zauber von Sina in der Lage ist, den kompletten Kontinent zu zerstören, wenn sie es will! Ich habe es einmal als Rose gesehen und der Schaden… war fürchterlich!“ ließ Sherry sich nicht beruhigen.

„Rose? Ich weiß das du die Inkarnation von Rose bist aber…“ hielt die Blutelfe den Kopf schräg. „Ja, ich bin Rose. Ich war auch mal Susie, Rachel und andere Personen in der Vergangenheit gewesen.“ klärte Sherry schnell, was ihr im Kampf gegen Arzexos passierte.

„Das stimmt was sie sagt. Ihre Aura hat sich nach dem Kampf komplett verändert.“ stand Mel ihrer Freundin bei. „Und die Zwillinge können bestätigen, dass ihre Attribute sich komplett verändert haben.“

Über dem Kolosseum bildeten sich auf einmal schwarze Wolken, die immer größer wurden. „Bitte Herrin… wir müssen dafür Sorgen, dass der Zauber nicht außerhalb des Kolosseums geht. Ich verstehe nicht mal, warum Sina die Fähigkeit überhaupt benutzt.“ flehte Sherry.

„Wäre es denn… in Ordnung Chuz? Ich will nicht… einen Regelbruch machen.“ schaute Neia den Affenmensch an, der scheinbar die Information weitergegeben hat. Chuz wartete kurz, dann kam die Antwort: „Solange es nur eine Funktion wie unsere Schutzbarriere hat, sei es erlaubt. Doch seht euch vor, dass dann alle… Wächter genau hinschauen werden.“

„Weil Sina durch die neue Steigerung von „Wahnsinnige Gedanken“ wohl nicht mehr so vernünftig denken kann.“ erklärte Louis. „Rokea scheint eine Stärke zu haben, die selbst Sina Probleme macht. Wir müssen uns abfinden, dass Sina… vermutlich nun auch die zerstörerischsten Fähigkeiten einsetzen wird.“

„Kyllia, Sherry, ich denke, ich werde eure Hilfe brauchen.“ bat Neia. „Ich kenne einen Zauber, doch wenn es ein Zauber ist, der das Niveau einer Götterbestie hat, brauche ich alle Mana, die ich bekommen kann.“

Sherry ließ sich dies kein zweites Mal sagen und nahm eine Hand von der Blutelfe. „Bist… du dir sicher, dass es mit mir klappt?“ fragte Kyllia und Neia nickte.

„Ja. Gerade WEIL du die Schwester von Sina bist, kann ich den Zauber so modifizieren, dass es die Fähigkeit von Sina vermittelt, dass es nur in der Arena bleiben soll. Ich bin nun richtig froh, dass du eine treue Verbündete von uns geworden bist.“ lächelt Neia.

Mit der Aussage musste Kyllia erst zurechtkommen und bekam nasse Augen. Wie Sina hatte auch Kyllia das kleine Problem mit dem Vertrauen. Etwas quietschte, wo einige verwundert herumschauten und Kyllia nur ihre Augen rollen musste, dann nahm sie die angebotene Hand von Neia.

„Ich… muss ihnen leider die traurige Nachricht übermitteln, dass wir ihre Tochter Lisa nicht finden können. Wir haben alles auf den Kopf gestellt: Schatzkammer, Toilettenräume, Abstellkammer, alles.“ kniete ein Vampirdiener vor Lady Layla.

„Dann positioniert Wachen vor den Eingängen sowie oben auf den Dächern. Vermutlich hat sich meine Tochter verwandelt, sodass sie sich einfacher verstecken kann.“ befahl Layla. Ihr Diener nickte und verschwand.

„Sag Layla… was hältst du von Rokea? Ich kann teilweise ihre Geschwindigkeit überhaupt nicht sehen.“ spielte Lord Roman mit dem Zwirbelbart.

„Sie wäre eine interessante Vampirin, doch will ich lieber abwarten, was Sina mit ihr vor hat. Immerhin ist es ja Sina´s Talent, die merkwürdigsten Personen in ihrem Clan aufzunehmen.“ lächelt Layla.

Beide Vampirkönige wundern sich nur über die schwarze Wolke über der Arena, als die magische Schutzbarriere von Neia verstärkt wird. Es wurde dicker und schoss in den Himmel, wo auch die schwarze Wolke ist.

Als sie dort angekommen ist, bildete sich die Wolke nur noch innerhalb der Barriere. „Ist das noch so in Ordnung?“ fragte Neia Chuz, der wieder mit seinem Übertragungsstein unterhielte. „Ja, damit können die Wächter „noch“ leben.“

„Puh…“ ließ Neia die Hände los und fiel mit Sherry sowie Kyllia auf die Knie. „Danke für eure Hilfe. Nun… bin ich gespannt, ob sich meine neue Rasse mit eurer Hilfe bemerkbar macht.“ lächelt die Blutelfe ihre Freundinnen an.

Sina und Rokea haben diese Änderung überhaupt nicht bemerkt, nur das Rokea sich über den schwarzen Himmel wundert. „Keine Sorge… diese Fähigkeit braucht ein bisschen Zeit.“ ging Sina lächelnd auf Rokea zu.

Zwei unterschiedliche Gravitationsaura´s waren in der Arena und Rokea schaffte es stehen zu bleiben. Doch dies führte dazu, dass es ein bisschen an ihren Kräften zerrte, wenn sich schon Schweiß auf der Stirn bildete.

„Nicht mal die anderen hätten gegen diese Fähigkeiten standhaft bleiben können. Vater… ich bin wirklich glücklich, dass ich mich austoben darf.“ freute Rokea sich in Gedanken. Dann machte sie etwas merkwürdiges. Sie fing auf einen Fuß nur minimal an zu hüpfen, dazu machte sie ihre Hände zu Fäusten.

„OH! Eine Boxerin bist du?“ war Sina schon näher gekommen. Sie schob auf einmal die Gravitationsklinge in den Gürtel und hielt nur Thorn als Blutschwert in der linken Hand. „Na dann… komm doch!“

Den Wunsch erfühlte Rokea, doch statt dass sie einfach vor Sina erschien konnte man nun ihre Geschwindigkeit deutlich sehen. Kurz bevor die Tierfrau die Dämonin erreichte, setzte sie ihre Fähigkeit „Elementarschlag“ ein.

Sina schlug mit ihrer „normalen“ rechten Faust zu, wie beide es zu Beginn dies getan haben. Doch die Faust wurde regelrecht zerstört von der Fähigkeit, wo Sina nun aufschreien musste vor Schmerzen.

Dann schlug Rokea mit der linken Faust nach dem Gesicht von Sina, doch blockte sie es mit dem Blutschwert ab. Als der Angriff abgewehrt wurde, sprang Rokea nach hinten, weil sie auf einmal fürchterliche Schmerzen in der linken Faust bekam. Zusätzlich entzog das Schwert ihr irgendetwas.

„Was… ist das für ein Schwert?!“ musste Rokea nun fragen, denn ihre linke Hand fing an zu zittern. „Es ist, als hätte es mir was absorbiert!“

„Meinst du, ich verrate alle meine tollen Tricks?“ grinste Sina und man hörte über ihnen ein lautes Donnergrollen. „Scheinbar… ist deine Zeit abgelaufen meine liebe Rivalin. Zeit… das wahre Ausmaß einer Chaosbestie zu lernen!“

„Das werden wir noch sehen…“ murmelt Rokea und trat auf einmal auf die gebrochene Hand von Sina. Diese biss fest ihre Zähne zusammen, um nicht wieder laut aufzuschreien und wollte mit Blutschwert zu schlagen.

Doch Rokea wich dies aus und traf nun das Gesicht von Sina, das ruckartig zur Seite geschlagen wurde. „Meine Fresse… die schlägt ja heftiger zu als es Titanus getan hatte…“ dachte Sina in diesem Moment nur.

„Wow… dass der Kopf von Sina nicht weggeflogen ist…“ meinte Nijus nur. „Stimmt, in diesem Modus bleibt eigentlich nichts heil, was Rokea trifft.“ nickte Narya.“

„Schwerttornado!“ setzte Sina ein, damit Rokea wieder Abstand nahm, aber diese setzte ihre Fähigkeit „Schockexplosion“ ein und zerstörte den Tornado. Doch das Ergebnis ist das, was Sina wollte.

Beide wurden durch die Druckwelle gezwungen, Abstand zu nehmen und hatten sich wieder im Auge. Die Dämonin konnte wieder ihren rechten Arm benutzten, sie öffnet ihre Hand auf und zu. Die Tierfrau kniff leicht ihre Augen zusammen und wollte wieder losrennen…

Als auf einmal eine Explosion hinter ihr hochging. Sofort drehte Rokea sich um, als neben ihr ein gigantischer Blitz einschlug. Reflexartig sprang sie in Sicherheit, als eine weitere Explosion hochging.

„Was… ist los?!“ schaute Rokea überall hin. Dort explodierte es, woanders fielen Blitze runter. In einigen Bereichen entstanden riesige Eisflächen. Dann traf der erste Wassertropfen Rokea und hüllte sie in eine Explosion ein.

Man hörte sie regelrecht vor Schmerzen aufschreien. Die Explosion verschwand wieder so schnell, wie sie gekommen ist, als der nächste Wassertropfen sie erwischte. Ein weißer Blitz schlug auf Rokea ein, wieder schrie sie laut auf.

Der Zauber erwischte Sina ebenfalls, aber sie ging ohne Probleme durch die zufälligen Angriffe durch, sie merkte nicht mal, dass sie getroffen wurde. Für die beschworenen Helden sah es aus wie die Szene einer Apokalypse.

„Das… ist doch ein Monster. Laut den Geschichtsbüchern waren einige Dämonen sehr stark, aber Lady Sina übertrifft sie doch alle bei weitem!“ murmelt Miyu.

„Nicht nur das. Scheinbar hat sie überhaupt keine Probleme, wenn sie von… was auch immer das ist, getroffen wird.“ merkte Matthieu an.

Ein Vor oder eher Nachteil hat die neue Barriere von Neia verursacht. Die Wolken konnten sich nicht ausbreiten, so regnete es wie in einem richtigem Sturm runter. Rokea hatte daher nie die Chance, in irgendeiner Form auszuweichen.

Sie mag vielleicht eine Feuerimmunität haben, doch die Fähigkeit von Sina, die eine Chaosbestie ist beruht auf dem Element Chaos. Die Feuer-, Eis- und Blitzangriffe, so rein sie auch mögen, doch sie haben immer ein bisschen was von Chaos, so dass Rokea den vollen Schaden abbekam.

Rokus krallte sich am Fensterrand fest, denn diese Art von Zerstörung hat er noch nie zuvor gesehen und machte sich große Sorgen um seine Tochter. „Rokea…“

Für Sina aber war es das schönste, was sie vor ihre Augen bekommen kann. „Überall nur… Zerstörung. Du bist die erste Person, an der ich es teste…“ dann bekam Sina einen Faustschlag ins Gesicht.

Die Dämonenkönigin landete auf dem Rücken und riss schockiert ihre Augen auf. „Wie…“ wollte sie fragen, doch Rokea schlug mit einer Faust nach ihr. Der Knochenschwanz rammte sich ein bisschen weiter von Sina entfernt in den Boden und zog die Dämonin in Sicherheit.

Trotz des Chaosregens schaffte Rokea es, weiter zu kämpfen. Ihre Faust traf den Boden und eine Erschütterung ging über das Kolosseum. Ihr Körper zuckte überall, wenn sie von der Magie getroffen wird, doch konzentrierte sie sich nur auf Sina.

Diese stand wieder auf und konnte sich von dem Schock erholen. „Oh ja… früher hätte ich nicht mal ansatzweise gegen dich eine Chance.“ musste Sina ihren Gegner loben. Rokea kam Sina wieder näher und wollte zuschlagen, da zog Sina Gravitationsklinge von dem Gürtel und ging ebenfalls zum Kampf über.

Zwei Frauen, zwei unterschiedliche Rassen, ein Ziel. Ihren Gegner um jeden Preis zu besiegen. Die Arena wird durch das Chaosregen regelrecht zerstört und verletzt nur Rokea. Trotz das die Dämonenkönigin zwei unterschiedliche Gravitationsaura´s aktiv hat, schaffte die Tierfrau, immer wieder in diesem Chaos mit ihren Fäusten Sina zu treffen.

Der dunkle Gott, die Göttin und auch Exos… dachten in diesem Moment nichts, sondern schauten sich den Kampf an. Es kam nicht mal ansatzweise an den Kampf den sie miteinander alle hatten heran, doch… fragten sie sich, ob diese Frauen nicht irgendwann eine Gefahr werden könnten für Gaia.

„Welch… eine Zerstörung.“ staunte Lord Roman. „Stimmst du mir zu Layla… dass wir demnächst ein bisschen auf die Weltreise gehen müssen?“

„Alleine wegen Sina schon, doch… binden mich leider ein bisschen die Pflichten, die ich mir aufgebürdet habe.“ musste Layla schräg grinsen.

„Das ist ja viel schlimmer als der Kampf gegen die Rächer. Dachte, dass wäre ja schon nicht zu toppen.“ streichelt Zhin seinen Bart. „Kaffee?“ machte Jimdo den nächsten Versuch. „Alter…“

„Ein Tiermensch kann mit einem Dämonenkönig mithalten.“ staunte Ethice. „Waren die Behemoths schon immer so stark gewesen?“

„Nein. Davon würde ich was wissen und hätte sie in meiner Zeit als General irgendwie versucht sie auf unsere Seite zu bekommen.“ schüttelt Arzexos den Kopf. „Vielleicht hätten wir den Krieg schon gewonnen, wenn auch ihre normalen Kämpfer mitgemacht hätten.“

„Ist… es möglich, dass unsere Hoheit verlieren kann?“ fragte Aglon. Alleine der Gedanke ist schon eine Straftat, doch wenn man den Kampf so beobachtet? „Meine… Königin Sina IST schon die stärkste aller Könige der Dämonen oder nicht?“

„Wir können ja unseren Profi Sarless fragen, sie kann davon ein paar Lieder singen.“ grinste Igriz sehr gemein und bekam einen Nackenschlag von Sarless.

„Hör mir genau zu du kleiner Klugscheißer.“ packte Sarless den Dämon am Hals und zog ihn vor ihr Gesicht. „Mein alter Körper hat zweimal gegen sie verloren! ZWEIMAL! Wie könnt ihr auch nur daran denken, dass es möglich sein könnte, dass sie verliert?!

Nein… wenn sie die eine Dämonenkönigin ist, dann ist es alleine schon der Titel, der sie dazu zwingen wird, immer wieder aufzustehen. Ein Dämonenkönig verliert nicht, diese Regel wird jedem beigebracht!“

„Schon komisch dir so zu zuhören.“ schnaufte Gair durch die Nase. „Dafür dass bei euch die Dämonenkönige in Reih und Glied von den beschworenen Helden immer getötet werden, hättet ihr diese Regel vielleicht mal ein bisschen anpassen sollen.“

„Ruhe in der Ecke.“ meinte Sarless nur. „Bei meinem alten Körper herrscht vermutlich eine Ausnahme, danach hat es ja kein anderer Dämon geschafft wie die Dämonenkönigin Sina dies getan hat. Ich glaube an sie, dafür habe ich geschworen und ihr wart alle Zeuge gewesen.“

„Yeah und danach hast du ihr deine Liebe bekundet.“ grunzte Igriz. „Frage mich, ob du irgendwann mal mit ihrer Geliebten einen Kampf führen wirst.“

Sarless seufzte nur und ließ den Dämon los. „Verwechsel das nicht einfach mit Loyalität du Vollidiot…“ Anschließend stellte Sarless sich wieder neben Gair und schaute sich den Kampf an. „Was hältst du von einer Wette?“ fragt der Vampir auf einmal.

„Ich bin kein Freund von Wetten, aber zumindest kann ich es mir anhören.“ meinte Sarless nur. „Sollte deine Königin gewinnen, du felsenfest überzeugt bist, gehst du mit mir auf ein Date?“ grinste Gair sie an.

„Hmm… ein Vampir versucht über eine Wette mich zu einem Date zu bitten? So was erlebt man nicht alle Tage.“ schüttelt Sarless grinsend den Kopf. „Warum nicht.“

Erstaunt schauten sich alle Dämonen gegenseitig an und wundern sich, was noch in der Zukunft über dieses ungleiche Paar passieren wird.

Die schwarze Wolke löste sich im Himmel auf und der letzte Tropfen viel noch auf Rokea, wo ein weiterer Blitz sie erwischte. Doch vorher schlug sie Sina noch in den Magen und beide fielen auf ihre Knie.

Schwer demoliert und fast außer Atem schauten sich beide in die Augen. Dann fingen sie beide an, laut zu lachen. Viele Zuschauer verwundert es ein bisschen, wie sie noch in diesem Stadium des Kampfes noch lachen können.

„Du müsstest eigentlich eine Götterbestie sein, mit deiner Stärke hättest du längst Tierra oder Titanus besiegen können.“ hörte Sina mit dem Lachen auf.

„Wenn das die Jägerin der Götterbestien meint? Die Schuld liegt bei meinem Vater, dass ich sie nicht jagen durfte.“ seufzte Rokea.

Auf einmal hob Sina zwei Finger hoch.