Ich bin wiedergeboren und das Finale? II

Sina und Rokea, zwei unterschiedliche Frauen und Rassen. Beide wussten seit dem ersten Augenkontakt, was sie sich gegenseitig wert sind.

„Wenn ich mich persönlich vorstellen darf… Tochter des Anführers Rokus, Rokea. Vermutlich hast du über Umwege schon von mir gehört?“ grinste Rokea.

„Oh ja, du scheinst dich ja regelrecht in meinen Clan zu drängen, nur um mehr über mich zu erfahren. Dabei hörte ich immer wieder die Warnung, dass jemand hinter mir her ist.“ musste Sina kichern.

„Entschuldigung… doch… vielleicht kennst du es selber. Irgendwann ist man so stark, dass es einfach schwer fällt, noch starke Gegner zu finden. Dies führt zu einer grausamen Langeweile.“ hörte man ein bisschen die Trauer von Rokea´s Stimme.

„Das Problem habe ich nicht. Irgendwie stehen alle meine starken Feinde in Schlange und warten darauf, dass sie als nächstes an der Reihe sind. Dummerweise bleiben einige Feinde… einfach nicht tot genug.“ seufzte Sina.

Die Tierfrau hob nun ihre rechte Hand und man sah mehrere Ringe an den Fingern. Sie zog den ersten raus und sofort spürte jeder eine gewaltige Aura. Dann kam der nächste Ring weg und die Aura wurde nur noch schlimmer, bis auch der letzte Ring weg war.

„Wow… so ein Gesicht habe ich bei Sina noch nie gesehen.“ staunte Lara, selbst die anderen haben dies bei ihr so noch nicht gesehen. Sherry schon, aber eher würde sie sterben, als zu sagen woher.

Für Sina war die Welt schwarz gewesen und auf einmal erschien ein gelbes Geschenk, dass sich öffnete und Rokea darin stand mit einer Schleife. Solch eine Freude drückte Sina am Gesicht aus, ihr Herz raste förmlich.

„Ohne diese Ringe würde ich die Natur zerstören meinte mein Vater. Nun bin ich endlich froh, mich ganz zu präsentieren.“ lächelte Rokea. Doch die Freude teilten nur sehr wenige im Kolosseum, denn viele hatten verschwitzte Gesichter, anderen wurden regelrecht übel.

Die Vampirkönige schauten sich gegenseitig an und waren sehr erstaunt, dass dieser Tiermensch ebenfalls eine Aura hatte.

„Du… heilige Scheiße.“ murmelt Thomddir. „Solch ein Kaliber hatten die Behemoths? Wieso haben wir von ihr nie gehört?“

„Weil sie vor der Öffentlichkeit versteckt gehalten worden ist.“ meinte Melaine. „Die Behemoth´s sind schon so unter sich, aber damit haben sie sich übertroffen.“

Die Behemoths in ihrem Aufenthaltsraum sagten nichts, aber sie sahen wirklich die Freude an Rokea, sich wieder frei zu entfalten.

„Welch… eine schöne Frau steht vor mir.“ sagte Sina ganz ehrlich. „Vor einiger Zeit… hätte ich es für sehr… fraglich befunden, gegen dich anzukommen. Doch jetzt? Dann… lass dir mein Geheimnis teilen.“ und schnippte mit ihren Fingern.

Ihre Illusion löste sie auf und über das gesamte Kolosseum erstreckte sich die Aura der Dämonenkönigin. Überfall fiel Glitzer runter, was sogar neu ist, dass immer vereinzelt Blitze durch die Luft sprangen.

So wie Sina ein freudiges Gesicht hatte, so strahlte Rokea es ebenfalls. So stark, dass ihr eine Träne herausfiel. „Damit… kann ich mich wirklich austoben.“

Viele Zuschauer brachen nun über die Aura beider Frauen zusammen, selbst die magische Schutzmauer konnte nicht dagegen helfen. Selbst außerhalb des Kolosseum war die Aura deutlich zu spüren.

Doch weder Rokea noch Sina zogen ihre Waffen, sondern stellten sich einfach gleichzeitig in den Kreis. Die Beschnupperung war zu Ende, nun wurde es ernst.

„Erm… kein Wunder… das die Behemoth diese Regel benutzen. Das… ist kein Kampf mehr zwischen zwei gewöhnlichen Kämpfern, sondern eher… nun… Dämonenkönig und König der Tiermenschen, anders kann ich es nicht beschreiben.“ murmelt Ronda ins Mikrofon.

Erstaunt schauten sich die beschworenen Helden an, ob sie das richtig verstanden haben. Der König sowie Kaiserin fragten sich spontan, ob dadurch Probleme auf Sina zukommen.

„Nun… beide scheinen bereit zu sein. Dann werde ich mit dem Zählen anfangen. Drei.“ Sina und Rokea starrten sich in den Augen. „Zwei.“ Beide bilden mit ihren Händen Fäuste. „Eins.“ Beide spannten ihre Beine an. „KÄMPFT!“

Sowohl Sina als auch Rokea schlugen sich mit beiden rechten Fäusten gegeneinander. Sofort entstand eine riesige Druckwelle, die den Boden mit der Lava aufriss wie eine Welle und nach außen wandern ließ.

Sofort kam die nächste Druckwelle, als die Frauen mit den linken Fäusten zuschlugen. Das gesamte Kolosseum wackelte mehr oder weniger, Staub und kleine Kieselsteine fielen von der Decke herunter.

„Meine Güte… Wie heftig ist das denn?“ murmelt Zhin. „Auch einen Kaffee?“ fragte Jimdo mit einer Tasse in der Hand. „WIE… nein…“ beruhigte Zhin sich selber und konzentrierte sich auf den Kampf.

Nun packten Sina und Rokea sich beide an den Händen und setzten alle ihre Kräfte ein, ihren Gegner wegzudrücken. Doch eher gab der Boden unter ihnen nach, der nicht ihre Stärke aushalten konnte. Man sah bei beiden, wie die Adern sich an den Handrücken bildeten, zugleich mussten sie beide weiter lächeln.

„Ho ho ho, dass ist ja wirklich interessant, welche Stärke du mir zeigst.“ meinte Sina. „Kann nur dasselbe behaupten.“ nickte Rokea. Auf einmal glühten die Hände von Rokea. „Blauer Feuerball!“

Eine große Explosion erfasste Sina, ähnlich wie Sherry von Rokus angegriffen wurde. Die Dämonin stand in dem Feuerball drin, doch hielt sie weiterhin die Hände von Rokea. Die Magie weilte nur kurz und raus kam Sina, dessen Ausrüstung nur leicht angeschmort war.

„Nett zu wissen, dass du dir nicht zu fein bist.“ hob Sina eine Augenbraue hoch. Auf einmal kam der Knochenschwanz hinter Sina hoch und zeigte auf Rokea. „Chaosblitz!“ Ein gigantischer schwarzer Blitz fiel auf Rokea, die nun laut aufschreien musste.

Vor ihren Augen kam auf einmal die Meldung, dass ihre Resistenz gegenüber Chaos sich verbessert hat. Doch auch sie hielt weiter die Hände fest und hatte nach dem Blitz nur leichten Ruß an ihrer Kleidung.

„Puh… Chaosbestie, dass muss man bei dir wörtlich nehmen oder?“ grinste Rokea. „Das wird ja noch richtig spaßig.“

„Wow… sie hat eine von Sina´s stärkstem Zauber einfach so weggesteckt.“ staunte Mel nicht schlecht. „Das wird noch ein langer Kampf werden.“

„Es gibt Dinge… die ich bisher noch nicht so ausgetestet habe.“ lächelt Sina, auf einmal kam Qualm aus ihrem Mund raus. „Mal schauen… wie du dich damit machst. „Chaosatem!“

Rein instinktiv sprang Rokea hoch, während ein schwarzer Flächenangriff aus dem Mund von Sina herausschoss. Er knallte gegen die magische Schutzmauer und wie versprochen, konnte sie gegen die Kraft der Chaosbestie standhalten.

Doch Rokea hat die Hände nicht losgelassen, sodass Sina gezwungen wird, sich nach hinten biegen zu lassen mit ihrem Mundangriff. Es war interessant anzusehen, wie der schwarze Angriff in den Himmel schoss.

Die Arme beider Frauen wurden leicht verdreht, wo Sina mit ihrer Fähigkeit aufhörte und einmal ihren Körper um sich drehte, dabei streiften ihre Flügel den Boden. Dann standen die Frauen sich wieder gegenüber, als wäre nichts passiert.

„Nett nett.“ lächelt Rokea. „Nun bin ich wieder dran.“ Auf einmal wanderte Eis von den Händen der Dämonin bis zum Arm entlang. Es wanderte und wanderte, dabei wurde es dicker. Doch Sina konnte nichts anderes als lachen.

„Rokea… scheinbar weißt du doch nicht soviel von mir.“ Sina bewegte ein bisschen ihre Arme und das Eis fiel runter.

„Feuer und Eis sind nicht deine Schwächen. Keine Sorge… ich kann noch einiges mehr.“ hob Rokea nur eine Augenbraue hoch.

„Ich denke… wir haben uns lange genug die Hand gehalten. Weißt du… es gibt Dinge, die so zerstörerisch sind, dass ich aufpassen muss, was ich halten will.“ warnte Sina. „Verrotten!“

Sofort merkte Rokea, dass ihre rechte Hand anfing zu Schmerzen und riss sich von Sina los. Mit einem großen Sprung nach hinten, brachte sie sich in Sicherheit… dachte sie. Sina kam direkt hinterher gesprungen und wollte Rokea ans Gesicht packen.

Doch diese trat mit einem Fuß die Hand auf den Boden und was sie zu sehen bekam, brachte ihr doch ein mulmiges Gefühl. Der Boden fing an, sich komplett zu verändern. Er trocknet aus und das Schlimme, er breitete sich um die Frauen und weiter aus.

„Welch… eine Zerstörung, was Sina immer anrichtet.“ murmelt Nitir. „Egal wo Sina kämpft, aber es bleibt nichts heil.“

Die Fähigkeit ging sogar auf den einen Schuh von Rokea über, sodass sie in der Luft sprang. Von oben konnte sie erst recht sehen, wie gefährlich die rechte Hand von Sina ist. Die Lava veränderte sich durch die Fähigkeit ebenfalls.

„Erdform: Faust!“ zauberte Rokea aus der Luft und trotz des kaputten Bodens, schaffte der Zauber eine menschengroße Faust zu bilden und Sina zu schlagen. Doch bevor der Zauber die Dämonin erreichen konnte, zerstörte der Knochenschwanz sie zu tausenden kleinen Würfeln.

Sina hörte mit der Fähigkeit „Verrotten“ auf und stand auf, dabei folgten ihre Augen, wo ihre Gegnerin landet. Sie hob die linke Hand hoch und richtet sie gegen Rokea. „Inferno!“ setzte Sina sofort ein und das komplette Kampffeld vor ihr, wo auch Rokea drin stand war in einem gigantischen grünen Feuerball drin, bis dieser laut explodierte.

Wie beim ersten Mal, richtete es eine totale Zerstörung an, die Seite wo Sina war, fror zu einer eisigen Landschaft. In der Zeit schossen schwarze Blitze aus dem grünen Feuersturm heraus, die wieder auf die Zuschauer fielen. Doch weiterhin konnte das magische Schutzschild dies verhindern.

Nun wurde Rokus unruhig, denn dass war bisher der gefährlichste Zauber, den Sina bisher gezeigt hat. „Rokea…“

Der Zauber verschwand und Sina hat ein neues Kampffeld erschaffen, doch interessanter war… Rokea stand ohne Probleme zu haben. Ihr Mantel ist verschwunden, nur die Bandagen waren noch in irgendeiner Form erhalten geblieben um ihre Brüste.

Ihre Haut war leicht rötlich, doch die Muskeln, die sie an den Armen und Bauch zeigte, war nicht von schlechten Eltern. Sie legte eine Hand auf eine Schulter und ließ sie kreiseln, dabei hörte man leicht das Knacken der Gelenke.

„Wow… das habe ich sogar gemerkt.“ nickte Rokea zufrieden. „Dies hätte nicht mal mein Vater überlebt. Schön schön, langsam werden wir ja ernst oder?“ rief die Tierfrau. Sina ließ ihre Hand runter und schien am überlegen zu sein.

„Jetzt schon ernst werden? Wenn du meinst?“ lächelt Sina und zeigte wieder auf die Behemothfrau. „Chaoshand!“ kam die nächste Fähigkeit, doch diesmal hielt die Dämonin nicht die Hand normal sondern drehte sich um.

Dadurch wurde es nicht flächenförmig, sondern ein schwarzer Strudel, der auf Rokea zuraste. Diese stampfte beide Füße in den Boden wie ein Sumo Ringer und konzentrierte auf einmal ihre rechte Faust.

„Faust des Feuers, Faust des Windes, Faust, des Wassers, Faust der Erde. Mit vereinten Kräften zerstören wir den Feind. „Elementarfaust!“ zitiert Rokea und schlug dann mit der rechten Faust auf die Fähigkeit von Sina.

Ein regenbogenfarbiger Strahl schoss aus der Faust und drückte den schwarzen Strudel direkt zu Sina zurück. Sofort reagierten alle Zuschauer erstaunt auf das Spektakel, wo zwei Fähigkeiten gegeneinander drückten.

Sina musste vor Freude lachen, dass ihr neuer Trick direkt gekontert wird. „Dann testen wir doch direkt den nächsten Trick.“ Ihre Finger bog sie ebenfalls Richtung Rokea, woraus weitere schwarze Strahlen aus der Handfläche schossen.

Durch diese Fähigkeit wurde der Strudel größer und konnte sich erfolgreich wieder gegen Rokea drücken. „Meine Güte… du willst es wohl wissen oder?“ grinste Rokea. Ihre linke Hand fing an zu leuchten.

„Licht und Dunkelheit, Chaos und Leere. Einen Feind, der sich uns widersetzen will, gibt es nicht. Faustschlag der neutralen Elemente!“ schlug Rokea zur Verstärkung hinzu, heraus kam ein weißer Strahl, der blaue Blitze hatte und schwarzer Schnee herunterfiel.

Beide Fähigkeiten kämpfen gegeneinander, doch sie blieben mittig im Angriffsbereich der Frauen. Keine Seite ging weiter oder zurück.

„Wow… Rokea ist verdammt stark, dass sie so gegen Sina ankommen kann. Vielleicht werden wir wirklich erst erfahren, wenn… der Kampf zu Ende ist, wer dann stärker ist.“ meinte Zada.

„Denke… du übersiehst was.“ meinte Mel und die Vampirin schaut verwundert die Killerpuppe an. „Bisher setzt Sina nur EINE Hand ein und nur ihre Fähigkeit der Chaosbestie. Sie hat noch lange nicht alles gegeben.“

Doch zerrte es ein bisschen an den Kräften von beiden Frauen, denn es bildeten sich leichte Schweißperlen auf der Stirn. Wie Mel es schon geahnt hatte, hob Sina nun ihre rechte Hand hoch.

„Sandhand!“ Wie ein Wüstensturm kam die Fähigkeit aus der anderen Hand raus, wieder drehte Sina die Hand, dass es sich zu einem Strudel entwickelte. Nun wurden beide Fähigkeiten von Rokea so stark zurückgedrängt, dass sie rein instinktiv nach oben sprang und einer sicheren Verletzung entkommen ist.

Doch Sina hörte nicht mit dem Angriff auf und hob ihre Hände nach oben. „In der Luft… kann man sich schlecht verteidigen ohne Flügel.“ lächelt Sina. Doch Rokea dachte nicht mal daran, getroffen zu werden.

„Wasserstrahl!“ schoss Rokea aus beiden Händen und schleudert sich regelrecht in Sicherheit. Die Dämonin hob nur eine Augenbraue hoch und beendet ihren Angriff. Ihre Gegnerin landete weit entfernt auf ihren Füßen und schaute wieder Sina in die Augen.

Das Publikum jubelte wieder laut auf, Ronda gab einige Live-Kommentare ab. Auf einmal wurde es still, als beide Frauen ihre Waffen zogen.

„Nun… geht es los.“ murmelt Sherry.