Ich bin wiedergeboren und die neuen Pläne?

Die Behemoth´s haben sich von Sherry verabschiedet, Rokus musste von Nitir und Risia gestützt werden. Unterwegs kam Nea aus ihrer Scheune raus und sofort spürte man die Feindlichkeiten zwischen Risia und Nea.

„Risia, ich kenne deinen Hass auf diese Rasse, aber es ist eine Freundin von Sherry. Akzeptiere, dass nicht alle Arachneen wie die aus der Vergangenheit sind.“ warnte Rokus sie. „Natürlich…“ rieb Risia sich am zerstörten Auge.

Als Sherry dann alleine war, musste sie sich erstmals orientieren, wie das Gespräch für sie war. Es ging ihr definitiv viel besser und irgendwie… kann sie ihre Niederlage nun besser akzeptieren. „Es bringt nichts… ich muss immer noch stärker werden.“

Sherry blieb auf der Bank sitzen, denn sie fühlte sich einfach zu müde und ließ den Tag über sich ergehen. Irgendwann wurde es Abend und Sina kam im Kleid, das Sherry ihr gegeben hatte. Dies zauberte ein Lächeln auf ihr Gesicht, wurde aber sofort besorgt, als sie das Gesicht von Sina sah.

„Was ist los Sina?!“ stand Sherry auf, aber Sina schüttelt den Kopf. „Bleib sitzen, ich komme zu dir, dann erkläre ich dir… was heute alles passiert ist.“ hörte man den Frust aus ihrer Stimme.

Sherry rutschte auf der Bank rüber und Sina ließ sich regelrecht darauf fallen. Das Zaubermädchen nahm eine Hand. „Sina… es ist verdammt lange her, dass du so ein frustriertes Gesicht gemacht hast. Hat es was mit dem Vampirtreffen zu tun?“

Die Dämonin brauchte mehrere Ansätze. „Das Vampirtreffen ist erstaunlicherweise sehr gut sogar verlaufen. Erst danach… fing die Scheiße an.“ berichtet Sina von dem Treffen.

Das sie nun von allen Clans Unterstützung bekommt und Taos ein schwerwiegendes Problem hat. Wie die Vampire in der Zukunft agieren werden und das Sina eine volle Flasche Blut von Taos bekommen hat.

„Nachdem wir alles geklärt haben, haben wir sofort Neia aufgesucht. In gutem Glauben, dass es wie ein Elixier wirkt, habe ich es unserer Freundin gegeben.“ Dann die Veränderung von Neia, bis diese in Ohnmacht fiel.

Zornentbrannt hat Sina mit Neia die Vampirkönige aufgesucht und diese zur Rede gestellt. Dabei kam heraus, welche Effekte das Vampirblut noch hat von einem Vampirkönig.

„Es… hat echt nicht viel gefehlt und ich hätte Layla angegriffen. Kannst du dir das vorstellen? So kurz davor, doch dies ließ Layla nur kalt.“

Wie Sina dann ihrer Vampirfreundin was ins Gesicht sagte und von ihr eine Entschuldigung für Neia gefordert hat, zusätzlich sich eine Freundschaft zu Roman entwickelt hat. Die Blutelfe wurde über alle Effekte aufgeklärt und Sina hat ihr mit einem Schwur weitergeholfen.

Auf der Rückreise das Gespräch und das Neia sich akzeptiert, doch glaubt Sina noch nicht so daran. „Das… muss man verarbeiten. Selbst ich kenne keinen, der das von null auf hundert eben kann. Selbst du nicht Sherry. Wie viele Tage hast du dich immer wieder im Spiegel angeschaut und an deinem Gesicht gestrichen?“ „Sehr… oft.“

„Wie oft wurde ich bei jeder Änderung depressiv? Ebenfalls sehr oft. Ich bin froh, dass Neia nun einige Freunde in der Nähe hat, aber da wird noch einiges auf sie und uns zukommen. So einfach hat man uns das ja nie gemacht.“

„Und nun… schämst du dich, weil es durch dich erst gestartet ist?“ streichelt Sherry den Rücken von Sina, die schüttelt aber den Kopf. „Ein bisschen, doch… was mich frustriert, war das Gespräch mit Exos.“

„Exos?!“ staunte Sherry und schaute Sina von der Seite an. „Der Exos, der dich zusammengeschlagen hat vor Fanfoss?“

„Ja… der Exos. Illusion: Gespräch mit Exos.“ zauberte Sina und Sherry schaute sich die Begegnung mit der Götterbestie an. Exos hat sich seit der damaligen Erklärung von Sina kein bisschen geändert. Geschlossene Augen, grüne Haare, grauer Anzug.

Sherry hörte sich das Gespräch komplett an, dabei war sie erstaunt, mit welcher Leichtigkeit der Magiertyrann wieder einen der verstorbenen Kreaturen wiederbeleben konnte. Als die Magie zu Ende war, fielen die Tränen von Sina runter und Sherry umarmte sie von der Seite.

„Eigentlich müsste ich dich trösten, aber das… hat Exos nun wirklich prächtig geschafft. Mir zu zeigen, dass Seelenraub keinerlei Auswirkung hat, verstorbene Feinde wieder neu zu beleben. Mir zu sagen, dass alle meine Pläne, die ich gegen die noch lebenden Götterbestien geplant habe, nichts bringen.“

„Sina… ich wundere mich ein bisschen… warum du überhaupt auf ihn hörst. Ich kann verstehen, dass es… in der Zukunft noch vorkommen kann, gegen verstorbene Feinde wieder zu kämpfen, aber dass du an seiner Aussage festhältst, dass du nicht gegen Glacia ankommen kannst?“

„Sherry… ich lasse mich nicht davon abbringen, in das tiefste Loch des Meeres zu schwimmen, aber es frustriert… dass deine Pläne einfach so für nichtig erklärt werden. In einer Hinsicht muss ich Exos immer noch dankbar sein.“

„Und das wäre?“

„Wir haben scheinbar doch mehr Zeit als gedacht wegen die Götterbestien. Das… sollte zumindest ein bisschen Druck wegnehmen. Doch wenn die Aussage stimmt, dass sie stärker sind als die bisherigen, was ich allerdings auch glaube, dann werde ich weiter trainieren müssen.

Vielleicht sollten wir überlegen Sherry, unsere Gruppe vorübergehend ein bisschen zu vergrößern und gezielter Dungeons zu farmen.“ wurde Sina wieder langsam ihrer Selbst. Sie erzählt ihrer Freundin die Theorie von Zhin.

Dies hörte Sherry sich in Ruhe an und nickte dann langsam. „Verstehe… statt das wir Monsternester suchen, suchen wir direkt stärkere Monster in Dungeons. Zusätzlich können wir uns dann auch noch mit starken Items ausstatten.“

Auf einmal umarmte Sherry Sina und küsste sie ganz fest. „Du bist auch nicht gerade immer einfach Sina. Deine Gefühlswelt ist so… ein Chaos, dass es manchmal sehr gefährlich ist. Doch scheinbar hat das Gespräch dir geholfen, wenn du wieder Pläne schmieden kannst.“

Sina musste gezwungenermaßen mehrmals Schniefen. „Ich… bin so froh, dich an meiner Seite zu haben. Wir… werden das Problem mit Exos dann bereden, wenn wir in Fanfoss sind. Die anderen sollten sich vorerst auf das Finale konzentrieren.“

„Rokus… und die anderen waren hier.“ berichtet Sherry das Gespräch mit dem Anführer der Behemoth´s. „Ich… war wirklich fertig, doch irgendwie haben sie mich sehr gut getröstet und schienen sich gefreut zu haben, dass ich mich ihnen geöffnet habe. Sie wissen nun auch von Exos und dem Rest, doch… wie du es schon sagtest, wollen sie sich nur auf das Turnier konzentrieren.“

„Nun… es kann nie verkehrt sein, wenn wir von weiteren starken Persönlichkeiten auf der Welt wissen. Vielleicht können sie uns ja in der Zukunft mal helfen.“ wischte Sina sich die Tränen vom Gesicht. „Und wir haben gesehen, dass sie sehr stark sind.“

„Unabhängig wie der Kampf morgen sein wird. Was sind deine neuen Pläne?“ drückte Sherry die Hand der Dämonin.

„Wir werden gemeinsam mit den Vampiren zurückfliegen nach Fanfoss. Ich hoffe, ich kann einen der Abenteurer dazu überreden, dass sie meine Dämonen begleiten, damit die Reise für sie nicht… mit einem Chaos endet.

In Fanfoss angekommen, werde ich vorerst einiges Organisatorisches machen müssen wie, Häuser für die Vampire kaufen, wie weit ist der Garten, ein eigenes Vampirtreffen umsetzten etc. Ich rechne auch damit, dass irgendetwas immer noch dazwischen kommt und meine Zeit beanspruchen wird.

Wenn dies alles geklärt ist und ich habe wieder einen freien Kopf, dann werden wir uns über meine Strategie der Dungeons unterhalten und wie wir dann die Planung mit Glacia umsetzen. Es kann sein, dass wir beide… öfters… mal an den Strand gehen.“ wurde Sina am Ende ein bisschen rot im Gesicht.

Sherry streichelt ihre Wange und ihre Augen zeigten einen wissenden Blick. „Hmm… irgendwie freue ich mich schon darauf.“

„Lenk mich ja… nicht zu sehr ab, du! Wir werden uns natürlich mit Brandrulim und dem Rüstungsmeister unterhalten müssen, wegen der passenden Rüstung unter Wasser.“ lächelte Sina sehr offen, die scheinbar ähnliche Gedanken wie Sherry hat.

Beide starrten sich immer länger an, dann küssten sie sich sehr intim. Das Herz schlug nur um sich, doch scheinbar haben die Frauen das beide dringend gebraucht. „Ich habe schon eine… Idee was du morgen anziehst.“ meinte Sherry mittendrin.

Auf einmal hielt Sina beim Küssen an und bekam einen Schweißausbruch über dem Rücken. „Erm… da… gibt es ein kleines Problem.“ „Ja?“

„Layla… hat den letzten Gefallen gefordert und mir ein Paket gegeben, was ich mir morgen anziehen soll.“ beichtet Sina artig und holte das Paket raus. So schnell wie das Paket auf dem Tisch war, hat Sherry es schon in ihren Inventar genommen.

„Das werde ich in Augenschein nehmen. Irgendwie… drängt sich die Frau ein bisschen in dein Privatleben ein oder? Meine… ich war eigentlich immer sehr glücklich gewesen, was ich dir zum anziehen gegeben habe.

Keine Sorge, du wirst das schon morgen anziehen. Lady Layla scheint auch eine sehr kompetente Frau zu sein, wenn ich an den einen Tag denke mit dem Korsett.“ lächelt Sherry, aber nicht ihre Augen.

„Sag Sherry… ohne jetzt auf meine Klamotten einzugehen, aber… hast du schon Mal überlegt… deine geschneiderten Kleider und ähnliches zu verkaufen? Du musst doch so vieles hergestellt haben und ich bin ja mehr oder weniger dein Model.

Hast du nicht ein bisschen… Interesse daran, es auch der Öffentlichkeit anzubieten? Ich meine… Ronda hatte bestimmt noch kein Kimono gehabt am ersten Turniertag.“ lenkte Sina von Thema ab.

Das Zaubermädchen schien zu grübeln. „Ich… hätte jetzt so nichts dagegen, doch woher soll ich mir die Zeit nehmen? Das sind alles individuelle Kleider, die nur dir und unseren Freunden passen. Man müsste jemanden einstellen, der sie noch an die Kunden anpasst.

Denn ich möchte nicht meine Zeit investieren, für Fremde irgendetwas zu schneidern, verstehst du? Lieber möchte ich was mit dir unternehmen oder mein eigenes Training vor Augen haben. Immerhin wollte Neia mir die Teleportation nach dem Turnier beibringen.“

Ein Lächeln ging über das Gesicht von Sina, scheinbar hat sie einige Pläne im Hinterkopf. „Oh ja… Training. Neia´s Attribute sind nun so hoch, dass sie alle Abenteurer gleichzeitig bekämpfen kann. Sie hat mich schon gefragt, ob ich ihr was beibringen könnte.“

„Bisher haben deine Ideen immer sehr gut geklappt. Meine… schau dir an, was ich durch Schwertmagier alles geschafft habe oder? Diesmal hat du jemanden, der alle Zauber auf Meisterstufe hat.“ grinste Sherry.

„Darüber mache ich mir erst Zuhause meinen Kopf. Immerhin muss ich in Erfahrung bringen, woran Neia überhaupt Interesse hat.“ grübelte Sina laut.

„Ah… die beiden Damen sind hier.“ kam die Hasenfrau Belinda raus. „Scheinbar geht es euch beiden sehr gut. Ihr werdet bestimmt heute das Abendessen mit essen oder?“

„Sicher das!“ nickte Sina und Sherry ebenfalls. „Wunderbar, dann werde ich gleich mit meiner Arbeit beginnen. Wenigstens irgendwer ist da. Nitir, Zhin, alle sind irgendwie in letzter Zeit immer woanders. Dafür hat Nea immer alles brav aufgegessen… sie kann aber auch einiges vertragen. Wundere mich ob sie in ihrem großen Spinnenkörper einen zweiten Magen hat.“

„Denke… das will ich nicht so genau wissen.“ grinste Sherry schräg. Belinda nickte und verschwand dann aus dem Sichtfeld. „So… Schatz. Ich möchte dich jetzt einmal richtig in deinem Kleid sehen.“

„Aber gerne doch.“ stand Sina auf und nahm ein bisschen Abstand, damit Sherry alles anschauen kann. Dabei drehte Sina mehrmals um sich herum wie ein Kleinkind.

„Lara hat dir bei deinem Gesicht geholfen oder? Denke, was auch immer im Paket von Layla ist, aber dich werden wir wieder so schön machen, dass keiner von dir wegschauen kann.“ analysierte Sherry ihre Freundin.

„Zada hat mir die Dauerwelle hier gemacht, keine Ahnung… wie sie es eigentlich geschafft hat. Wenn ich so überlege, aber als Frau… kann ich eigentlich nichts richtig oder? Ein bisschen kochen, mich waschen.

Doch um den Rest kümmern sich alles andere. Du legst mir Klamotten vor, wenn nicht, tun es ja scheinbar andere. Schminken kann ich mich ebenfalls nicht, machen wieder andere.“ merkte Sina an.

„Jeder braucht im Leben etwas, wo er die Hilfe von anderen Personen braucht. So einen Alleskönner… mag niemand so richtig und ich habe bisher noch keinen kennengelernt.“ lächelt Sherry.

„Denke… wir haben dann gewisse Vorbereitungen für dich morgen vorgesorgt.“