Ich bin wiedergebohren und die zweite Runde des Turniers?

„Meine Damen und Herren. Endlich ist es wieder soweit… die nächsten Kämpfe werden stattfinden!“ jubelt Ronda in einem Kimono voller Blümchen drauf und das Publikum jubelt auf.

„Erm… trägt… sie da einen Kimono?“ fragte Lara sofort und schaute Sherry an. „Das… ist richtig. Sie hat mich und Suki mit Rubina auf dem Markt getroffen und wollte… unbedingt auch einen Kimono haben. Letztendlich habe ich ihr einen Bauplan gegeben, wie man ihn schneidert.“

„Vergiss nicht die vielen Goldmünzen.“ merkte Suki an. „Stimmt, vermutlich hätte sie mir ihr gesamtes Erspartes in die Hand gedrückt, so… wichtig war es ihr, ihn zu haben.“ nickte Sherry.

„Diesmal werden die Kämpfe auf der Wasserarena abgehalten. Wer diese Art von Arena nicht kennt, lasst mich folgendes erklären:

Die Teilnehmer kämpfen nur auf der Arena und den Säulen selber. Wer… ins Wasser fällt, hat direkt verloren. Dieses Mal wird auf einem sehr begrenzten Bereich gekämpft, ein komplettes Gegenteil vom letzten Mal!“

Das Publikum jubelt begeistert auf, Wetten werden abgeschlossen, denn diesmal sind die Kämpfer bekannt.

„Nun… schauen wir, welche weiteren Regeln wir in die heutigen Kämpfen einfügen! Sollen wir das?“ fragte Ronda und schaute nach oben auf die schwebende Kiste. Diese fing wieder an zu drehen, bis eine weiße Kugel herausfiel: Ja.

„Ich frage mich ernsthaft, ob da überhaupt ein Nein drin ist.“ zweifelt Sina ein bisschen an dem System.

„Doch, das kann ich ihnen garantieren. In dieser Kiste sind drei Ja und drei Nein drin. Es war schon in einigen Turnieren vorgekommen, wo überhaupt keine Regeln hinzugefügt wurden.“ beruhigte Chuz sie direkt.

„Wunderbar! Das steigert nur noch die Spannung! Dann… lassen wir uns doch überraschen… welche Regel es sein wird!“ jubelt Ronda auf.

Eine weitere Kiste schwebt über das Kolosseum und wirbelt wie wild umher, bis eine weiße Kugel herausfiel. Sie fiel mittig auf die Arena und platze auf: „Gegen den Willen der Sechs ist nur ein Sieg möglich.“

„Meine Fresse, ihr liebt es so kryptisch wie möglich zu halten oder?“ drehte Sina sich direkt zu Chuz um, der seine Hände hoch hob.

„Das ist keine Idee von mir gewesen! Erm… *hust* Es sind nun Zufallskämpfe. Miss Melaine muss sich für ihre sechs Kämpfer entscheiden und nur diese können an diesem Kampf teilnehmen, aber per Zufall.

Die Namen werden in diese Kugeln eingesetzt und wie beim letzten mal in der ersten Runde durch Zufall die Kämpfer zusammengesetzt. Um einen Sieg zu bekommen, muss man mehr Gewinne haben, als der Gegner. Zusätzlich muss der siegende Kämpfer das Feld räumen für den nächsten Kämpfer.“ erklärte Chuz.

„Dann ist es ja glasklar oder?“ grinste Sina ihre Freunde an, die alle ihre Augen rollten. „Nun… zeigt ihr mal, was ihr könnt während ich mit Lysa das Schauspiel genieße.“ legte Sina eine Hand auf die andere Schulter der Vampirin.

„Erm… seid ihr immer so kontaktfreudig Lady Sina?“ fragte Lysa, die… zwar nicht abgeneigt wirkt, aber es auch sehr ungewohnt findet.

„Aber sicher das. Keine Sorge, irgendwann gewöhnst du dich daran.“ nickte Sina und Lysa wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. Melaine gab die Namen ihrer Leute Chuz weiter, der nickte.

„Soo… diesmal sind wir auf uns selber angewiesen. Dank… Sina sind wir leider gezwungen, ebenfalls das Beste aus uns herauszuholen gegen eine Gruppe, die laut den Zwillingsvampiren höhere Attribute haben als wir.

Doch vielleicht ist es auch nicht so schlimm, denn nur hohe Attribute zu haben, heißt nicht, dass sie mit allen Wassern gewaschen sind wie wir. WIR haben gegen Titanus gekämpft, WIR haben erfolgreich einen Vampirkrieg überstanden, alleine das macht uns schon einzigartig!“ hielt Melaine ihre Brandrede.

Louis, Falco, Christoper, Neia und Thomddir grinsten und stimmten Melaine zu, irgendwie haben sie die Erlebnisse lebend überstanden.

„Und wieder machen wir es auch gemeinsam, das dürfen wir nicht vergessen.“ fügte Thomddir hinzu. „Wie die Zeiten sich so verändern.“

„Meine Damen und Herren… die „Abenteurergruppe“ und die „Machtnix“ haben ihre Kämpfer mitgeteilt, nun… geht es ans Eingemachte!“ trällert Ronda es ins Mikrofon. Alle schauten auf die neuen schwebenden Kisten und warten gespannt. Sie fingen wieder an, sich zu drehen, bis aus beiden Kisten eine Kugel herausfiel:

„UNNNNDDDD…………… CHRISTOPER GEGEN DASZUM!“ schrie Ronda und das Publikum jubelt auf.

„Oh? Das ich die Ehre habe, als Erstes zu starten… Naja, was soll´s. Werde ich mich ein bisschen anstrengen.“ schüttelt der Dungeonfarmer grinsend seinen Kopf. Er überprüfte seine Ritterrüstung mit seinen versteckten Fallen und nickte zufrieden mit sich.

„Dann werde ich mal den Sieg holen.“ winkte Christoper und ging zur Tür, wo eine schwebende Plattform wartet und er sich direkt daraufstellte…

Fünf Minuten später:

Christoper sitzt klitschnass in der Ecke und schien die Welt nicht zu verstehen. Die bohrenden Blicke auf seinem Rücken ignorierte er komplett. „Erm… kann mir noch einer sagen, WIE er das geschafft hat zu verlieren?“ fragte Sina.

Fünf Minuten früher:

Der Dungeonfarmer tritt auf die Arena und sah die Katzenfrau von der Straße wieder. Er ignorierte das jubelnde Publikum und holte seine Saigabeln raus, anschließend ging er zu dem leuchtenden grünen Kreis.

„Hallo du! Ich bin die coole Daszum, ich freue mich tierisch, gegen dich kämpfen zu dürfen!“ grüßte die Katzenfrau aufgeregt und holte ein langes Schwert heraus, wo am Griff eine lange Kette hing.

„Zhin hat mir gesagt, dass ich dich nicht töten darf. Keine Sorge, dass hatte ich nie vorgehabt. Wenn ich dir eine… Prophezeiung geben darf, aber du wirst durch einen Kuss verlieren.“

Als Christoper dies hörte, musste er lauf auflachen. „Bedaure, aber das halte ich für… sehr unwahrscheinlich.“

„Wer weiß…“ grinste Daszum geheimnisvoll und stellte sich in ihren grünen Kreis, bereit für den Kampf, sowie Christoper dies auch tut.

„Meine Damen und Herren… beide Kämpfer scheinen bereit zu sein… Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“ ließ Ronda den Kampf frei.

Christoper wollte auf Daszum zu rennen, die setzte aber auf einmal mehrere Fähigkeiten ein: „Schwerttornado“ „Schwerttornado“ „Schwerttornado“ „Schwerttornado“ „Schwerttornado“

Mehrere große Wirbelstürme rasten auf den Dungeonfarmer zu, die er versuchte auszuweichen, als das er selber zum Angriff über ging. „Allesschneider“ „Allesschneider“ „Allesschneider“ Pinke Schnitte flogen auf Christoper zu, wo er immer ausweichen wollte.

Links die Schwerttornado´s, rechts die vielen pinken Schnitte, Christoper konnte nur nach hinten ausweichen… Als Daszum vor ihm stand und mit dem Schwert angriff! Fluchend machte der Dungeonfarmer einen Salto nach hinten, er kam dem Rand immer näher.

„Verdammt!“ fluchte Christoper in Gedanken. Damit hat er so überhaupt nicht gerechnet und überlegt, welche Beutel er einsetzen kann, als Daszum wieder vor ihm stand, diesmal vor der Nase.

„Buh!“ und gab ihm einen Kuss auf den Mund. Schockiert… ging Christoper mehrere Schritte nach hinten und verlor auf einmal das Gleichgewicht, als er keinen festen Boden unter sich spürte.

Das letzte was der Dungeonfarmer sah, war eine winkende, grinsende Daszum, die immer höher und höher stand. Dann wurde es nass und dunkel.

Gegenwart:

„Durch die Waffen einer Frau verloren.“ kommentierte Sina sehr trocken. „Ausgerechnet den größten Trickser in unserer Gruppe.“

„Nun kommt… wohl der Nachteil, dass wir nicht wissen, wie sie kämpfen.“ seufzte Melaine. „Aber dass es SO schnell zu Ende geht, habe ich nun auch nicht kommen sehen.“

„Vielleicht hätten wir die Zwillingsvampire doch ein bisschen genauer befragen sollen, wie hoch ihre Meisterstufe in ihren Waffen tatsächlich ist.“ murmelt Falco.

„Am besten, ihr rechnet alle damit, dass sie ebenfalls auf Level 11 sind oder höher.“ meinte Sina und erklärte ihren Freunden, wie die Gruppe an ihre Stärke gekommen ist. Als Christoper die Erklärung hörte, wie sich die Dungeon anders verhalten bei mehr Personen, wurde er nur depressiver.

„Der berühmte Dungeonfarmer gegen eine Gruppe voller Spezialisten, die sich ebenfalls in Dungeons auskennen. Irgendwie… muss ich dich ein bisschen bemitleiden Christoper.“ sagte Sina am Ende.

„Glaube… du brauchst ihn nicht so zu ärgern.“ nahm Louis nun sein Freund in Schutz. „Die Regeln von Dungeons waren ja noch nie… wirklich festgelegt worden, woher soll Christ das denn wissen, wenn er es stets alleine gemacht hat?“

„Wenn ich eure… Unterhaltung unterbrechen dürfte, aber die nächsten Namen werden gleich ausgewählt.“ meldet sich Chuz.

„Soo… das wäre der erste Kampf gewesen, der auch erstaunlich schnell zu Ende war. Die Arena ist noch größtenteils heil, die paar Kratzer darauf fördern leider nicht so die Spannung. Kommen wir nun zur nächsten Runde!“ rief Ronda.

Die Kisten drehten sich wie wild um und es fielen zwei weiße Kugeln heraus: „MELAINE GEGEN FLAI!“ und das Publikum jubelt laut auf.

„Melaine, was auch immer Flai macht, aber er hat seine meisten Gegner die Genicke gebrochen oder die Schädel eingeschlagen. Unterschätze nicht seine Stärke!“ warnte Sina ihre Wolfsfreundin.

„Danke für die Warnung, ich werde auf seine Fäuste und Füße achtgeben.“ nickte Melaine dankend und ging raus…

Fünf Minuten später:

Melanie sitzt klitschnass neben Christoper in der Ecke und schien… irgendwie die Welt nicht richtig zu verstehen.

„Leute… ernsthaft. Konzentriert ihr euch überhaupt?“ bildet sich eine Zornesader auf der Stirn von Sina. „Wie hast du denn nun verloren? Ich habe es gesehen, aber ich würde gerne deine Sicht kennen!“

Fünf Minuten früher:

Melaine landete auf der Arena und sah Flai, wie er an seinen Eisenstiefeln kontrollierte. „Seine Hände und… Füße…“ murmelt die Wolfsfrau mit sich. Sie hat ihren Wolf bewusst im Gasthaus gelassen, denn einen Partner durfte sie von Anfang an nicht mit am Turnier teilnehmen lassen.

„Ho, sei gegrüßt. Keine Sorge, ich werde dich nicht wie Daszum mit einem Kuss von der Arena fegen.“ grinste Flai freundlich.

„Da… wäre ich dir sehr dankbar.“ meinte Melaine und zog ihre beiden Khukuri´s raus. Sie wirbelt vorsichtshalber mit ihren Klingen um die Finger, dann stellte sie sich auf den grünen Ring. Flai hielt kurz vor seinem Ring an, dann machte… er etwas komisches.

Er hob sein rechtes Bein so hoch, dass es wie ein stehender Spagat aussah, dann rammte er den Fuß wieder auf dem Boden. Die gesamte Arena erzitterte durch den Kraftakt, Melaine musste schlucken. Dies wiederholte er ebenfalls mit dem anderen Bein.

Als wäre es ein Ritual für Flai gewesen, ging er nun in den Ring rein und nahm dann auch noch eine… seltsame Kampfhaltung ein. Flau bildete Fäuste und legte beide auf den Boden, worauf er sich auf eine bückende Haltung abstützte.

„Erm…?“ wundert sich Melaine nun und wurde nur noch vorsichtiger, denn so was hat sie bisher noch nicht gesehen. „Keine Sorge, es geht schnell vorbei.“ beruhigte Flai sie, was Melaine nur noch nervöser machte.

„Beide Kämpfer… scheinen bereit zu sein.“ wirkte selbst Ronda ein bisschen verwirrt. „Dann auf ein Neues! Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“

Als das letzte Wort fiel, flog Flai mit seinem Körper auf Melaine zu und rammte sie mit seinem Kopf. Die Wolfsfrau konnte überhaupt nicht so schnell reagieren, wie der Angriff kam, nur dass sie das Gefühl bekam, ein Rammbock hat sie getroffen, was der Wahrheit ziemlich Nahe kam.

Melaine flog von der Arena raus und krachte gegen eine der Säulen, die sofort in sich zusammenbrach. Anschließend klatschte sie mehrmals auf das Wasser auf wie bei Steinehüpfen, bis sie letztendlich zum Stillstand kam und untertauchte.

„Ups, war ich doch zu kräftig gewesen.“ murmelt Flai, der am Rand der Arena stand und den Schaden begutachtet.

Gegenwart:

„Hmm… wenn ich ehrlich bin, erinnert mich das alles ein bisschen an einen Sumoringer. Das erklärt natürlich nicht, wie er seine Gegner umgebracht hat, aber die Sumoringer aus der alten Welt hatten ja auch für kurze Zeit Kräfte, die man nicht unterschätzen darf.“ nickte Sina nach der Erklärung von Melaine.

Chuz und Lysa wirkten etwas verwundert, als Sina die alte Welt ansprach, beließen es aber dabei. Thomddir legte um Melaine ein großes Tuch, damit sie sich keine Erkältung einfing. „Danke…“

„Keine Ursache. Langsam… wird es ein bisschen schwieriger, habe ich das Gefühl. Wer bleibt denn von denen noch übrig?“ hakte Thomddir nach.

„Zhin, Punny und Daika, den vierten kenne ich nicht.“ sagte Sina sofort. „Sein Name ist Jimdo.“ ergänzte Chuz den fehlenden Teilnehmer.

„Und von allen Kämpfern haben wir nur ein bisschen was von Zhin gesehen, aber auch nicht wirklich viel.“ merkte Falco an.

„Ich wundere mich… wie Flai überhaupt in den Dungeons kämpft mit diesem Kampfstil.“ grübelte Sina viel mehr mit sich. „Mir gefällt ehrlich gesagt nicht die Entwicklung. Ich dachte, als Abenteurer muss man immer auf das Unerwartete gefasst sein?“

„Das stimmt, aber wenn man aus dem Nichts auf einmal angegriffen wird, hat man keine Chance. Da machen sich die höheren Attribute ziemlich bemerkbar.“ nickte Louis. „Irgendwie… habe ich den Eindruck, als hätte Zhin gewusst, dass wir keine Gegner für seine Gruppe sind und hat dir deswegen den Deal angeboten.“

„Das würde ich ihm zutrauen, aber ich wüsste nicht, dass er ebenfalls die „Analyse“ beherrscht.“ grübelt Sina laut.

„Warten wir einfach auf den nächsten Kampf.“