Ich bin wiedergeboren und mein Vater will was?

Mehrere Tage sind seitdem Arena-Kampf vergangen, das Volk der Dämonen hat nur ein Gesprächsthema: Sina und ihr Kampf gegen die Generäle. Sina hat Geschichte geschrieben, denn niemand wird ihr das nachmachen können.

Viele Dämonen haben wieder angefangen zu trainieren, denn der Kampf hat ihnen gezeigt, das ein Level nichts aussagt. Egal ob es alte oder junge Dämonen sind, sie trainieren um ihre Fähigkeiten in die Höhe zu treiben.

Sina schläft seit über drei Tagen, ihr Körper sieht eher der einer Mumie aus. Dank ihrer Regeneration sind ihre Knochenbrüchen und Fleischwunden verheilt und haben auch keine Narben hinterlassen. Sie schläft, weil sie komplett ausgebrannt nach dem Kampf war.

In der Zeit haben immer wieder von ihr bekannte Dämonen sie besucht, um nach ihr Ausschau zu halten. Sogar die Schlangenfrau Xisera hat sie besucht, auch wenn sie ein Groll gegen Sina hegt, dabei rieb sie unbewusst ihren Schlangenschwanz.

Irgendwann wachte Sina in ihrem Bett auf. Es scheint Nacht zu sein, trotzdem merkte sie, dass sie nicht alleine in ihrem Zimmer ist.

„Ah, Prinzessin Sina. Ihr seid endlich von eurem Schlummer erwacht. Wie fühlt ihr euch?“ fragte Wisali, der in ihrem Zimmer war.

„Als wäre ein Meteorit auf mich gestürzt…“ murmelt Sina auf seine Frage.

„Nun, wenn man bedenkt das ihr gegen die vier besten Dämonen auf einmal gekämpft, sie nicht mal töten durftet und trotzdem siegreich aus dem Kampf rauskommt, grenzt das wirklich an einem Wunder, meint ihr nicht auch?“ schmunzelt Wisali.

„Was ist passiert als ich mein Bewusstsein verloren haben?“ fragt Sina.

„Das ganze Reich hat nur ein Thema, Sina die Heldin, Sina die Stärkste und so weiter. Ihr habt das Herz und den Respekt aller Dämon errungen! Sollte irgendjemand noch Zweifel an dir haben, der hat euren Kampf nicht gesehen. Und ich glaube, dass der Dämonenkönig Mephisto dafür gesorgt hat, das jeder ihn anschauen musste.“ antwortet der Gelehrte.

„Warum tut mein Vater mir eigentlich das alles an? Ich dachte, ich wäre seine Tochter, aber alle seine Aktionen geben mir eher das Gefühl, dass ich sterben soll…“ murmelt Sina traurig.

„Euer Vater hat bestimmt seine Gründe dafür, zumal das die letzte Aufgabe war, wenn ihr an seine Aussage erinnert. Aber wenn ich meine Vermutung kund geben darf, ich glaube das alles hat er aus Liebe zu Euch gemacht. Denn mit dem Kampf habt ihr eurem Vater bewiesen, dass Ihr alleine zurechtkommend werdet, solltet ihm was passieren. Natürlich ist das eine Theorie, zumal dass alles ziemlich extrem ist, was man euch angetan hat. Ihr dürft nicht vergessen, Euer Vater ist er auch der Dämonenkönig und hat ein Volk zu führen.“ tröstet Wisali die traurige Prinzessin Sina.

„Gelehrter Wisali, in dem Kampf ist irgendwas mit mir passiert… Ich weiß nicht wie ich es erklären soll, aber ich habe eine weitere einzigartige Fähigkeit, aber… sie hat keinen Namen…“ und schildert ihr Problem.

„Hmm, vermutlich habt Ihr etwas aktiviert, was nur Helden zugänglich ist. Ich meine, Ihr habt mit Eurem gebrochenen Armen die Axt benutzt und ich kenne keinen Dämon in der Geschichte, dem dies gelungen ist. Ja, Dämonen sind schwer zu töten und können sogar paar tödliche Schläge wegstecken und weiterkämpfen, aber Eure Aktion war was ganz anderes. Es war, als hättet Ihr Euer Limit gebrochen für diese Zeit. Genau wie die vergangen Helden, als sie gegen die Dämonenkönige gekämpft haben. Aber diese Fähigkeit hat keinen Namen, so kann ich nur raten, dass ihr vermutlich in der Zukunft öfters in solche Kämpfe geraten müsst, bis der Name der Fähigkeit offen ist.“ erklärt Wisali seine Vermutung.

„Aber ihr solltet euch nun wieder hinlegen, ich werde den anderen Bescheid geben, dass ihr wach gewesen seid. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wer euch alles besucht hat.“ grinste Wisali und verließ das Zimmer.

„Hmm? Egal, ich leg mich erst mal wieder hin…“ schlief Sina tief und fest ein.

Am nächsten Morgen wurde Prinzessin Sina sanft von der Maid geweckt. Sina fühlte sich etwas fitter, aber trotzdem ist sie müde. Sina ließ sich von der Maid die Bandagen abnehmen, waschen und bekam ein schwarzes Kleid zum anziehen. Nur… ihre Brüste wirkten etwas zu groß für das Kleid.

„Hmm, dabei kenne ich doch eure Maße, habt ihr etwa zugenommen Prinzessin Sina?“ fragt die Maid nach dem Grund.

„Ich bezweifle, dass ich in irgendeiner Art zugenommen habe, eher sollte ich nachdem Kampf abgenommen haben… Aber egal, ich trage das erst mal für heute.“ erklärte Sina mit einer leichten Zornesader. „Wo sind meine Waffen?“

„Erm, das weiß ich nicht, Prinzessin Sina. Die Waffen bei eurem Kampf hat der Dämonenkönig mit genommen und der Schmied Kreukus hat mir keine weiteren zur Verfügung gestellt.“ verbeugt sich die Maid entschuldigend.

„Ach egal, ich bin zu müde um irgendetwas zu bekämpfen…“ murmelt Sina.

Die Tür öffnet sich und Wache Eins betritt den Raum.

„Prinzessin Sina, der Dämonenkönig wünscht euch in seinem Thronsaal zu sehen.“ gibt die Wache den Befehl weiter.

Sina gibt einen langgezogenen Seufzer ab, denn es bringt nichts, sich dem Befehl zu widersetzen und sie hat auch nicht die Kraft dazu.

„Ok, ihr dürft gehen Maid. Wache Eins, bitte bringt mich zum Thronsaal… Hab ihr vielleicht ein kleines Schwert oder so ähnliches, was ich von euch ausleihen darf?“ fragte Sina die Wache.

„Es tut mir Leid Prinzessin Sina, weder ich noch mein Kamerad haben solch kleine Waffen, die man verstecken könnte.“ lehnte Wache Eins entschuldigend ab.

„Kann man nichts ändern, mein Vater würde sie ja sowie wieder wegnehmen…“ murmelt Sina niedergeschlagen.

Die Wachen brachten Prinzessin Sina zum Thronsaal des Dämonenkönig´s.

Als sie eintraten, war der Thronsaal ziemlich leer, nur der Dämonenkönig und drei Dämonengeneräle waren anwesend. Die Wachen verließen den Thronsaal, so war nun Prinzessin Sina alleine.

„Ich hoffe, ihr habt euch von eurem Kampf erholt. Solltet ihr auch fragen, wo Dämonengeneral Eortar ist, er liegt noch immer in der Krankenstation. Ihr habt mit der Axt alle seine Knochen gebrochen…“ gibt der Dämonenkönig ihr schmunzelnd die Information.

Dann kamen die Dämonengeneräle, stellen sich vor ihr und verbeugen sich tief.

„Prinzessin Sina, ich denke ich spreche für uns alle. Ihr habt einen Kampf geliefert, den nur Helden bringen können. Ich entschuldige mich, dass wir versuchten euch zu töten, aber Befehle sind Befehle und wir haben ihn nur ausgetragen. Ich hoffe, ihr verzeiht uns für die taktlose Aktion in der Arena.“ sagt die Schlangenfrau Xisera, während der Oger Harox und die Milchkuh Zahran ihr zustimmend nicken.

„Erm… okay? Und ihr seid nicht sauer, dass ihr verloren habt?“ fragte Sina vorsichtig nach.

„Ihr geöffnet mein Auge, kleine Prinzessin! Ich muss noch lernen viel, dann ich werden stärken. Wenn ich stärker bin, ich euch herausfordern!“ antwortet der Oger.

„Ich mag euch nicht, weil ihr mich ausgelacht habt, aber im Kampf habe ich Dinge gelernt, die ich vorher nicht beachtet habe. Verlasst euch drauf, dass ich bei unserem nächsten Treffen stärker bin und dann fordere ich euch zu einem Duell heraus!“ tönte Zahran.

„… Ich habe ein Groll gegen euch, aber nicht unbedingt weil ich verloren habe, sondern weil ihr mich als eine Waffe benutzt habt! Und mir tut der Kopf immer noch weh, wenn ich daran denke… Aber keine Sorge, ich werde mich noch tiefer meiner Magie widmen und wer weiß, vielleicht werde ich euch auch zu einem Duell herausfordern.“ lächelt die Schlangenfrau der Prinzessin Sina entgegen. „Und ich glaube, Eortar würde auch so was ähnliches sagen.“

In der Krankenstation liegt eine dick eingewickelte Mumie und musste auf einmal niesen.

„Wenn ihr so motiviert seid, werde ich warten bis ihr stärker geworden seid und eure Anfragen zum Duell annehmen, aber nimmt euch in Acht! Auch ich werde trainieren und nicht auf der faulen Haut liegen!“ antwortet Sina feurig ihren neuen Rivalen.

„Nun denn Generäle, ihr dürft nun gehen.“ unterbricht der Dämonenkönig Mephisto die Versammlung.

Die Generäle verbeugen sich alle vor dem König und dann bei der Prinzessin, anschließend verlassen sie den Raum.

„Meine Tochter, gehen wir in mein Privatgemach. Dort können wir unter uns sein.“ und der König stand auf und ging zur eine Seitentür. Sina folgt ihrem Vater verwundert und beide betreten das Privatgemach.

Das Privatgemach ist ziemlich königlich ausgestattet, ein Zimmer wo man sich zurück ziehen und entspannen kann oder bestimmte Entscheidungen trifft.

„Nimm doch schon mal Platz Sina.“ gibt Mephisto im sanften Ton die Anweisung. Für Sina wurde das immer suspekter, aber sie folgt diese Anweisung. Währenddessen schließt der König die Tür und schnippst mit seinen Finger.

„Damit keiner von außen unser Gespräch belauscht. Es gibt immer solche Ratten…“ murmelt ihr Vater entschuldigend und sitzt sich gegenüber von Sina auf den Sessel.

„Wenn ich recht überlege, ist es das erste Mal, das wir ganz unter uns sind, nicht wahr?“ fragte der König.

„Das stimmt, meistens hast du immer mir nur Anweisungen oder Befehle gegeben, ohne dass ich groß widersprechen durfte.“ antwortet Sina.

„Nun, es hat seine Gründe gehabt. Aber bevor ich mich erkläre, möchte eins vorher sagen…

Sina, es tut mir vom Herzen Leid, was ich dir in all den Jahren antun ließ.“

„…Eh? Das soll ich dir glauben?“

„Ich kann verstehen, dass es für dich unglaubwürdig wirkt, aber es stimmt. Als Vater habe ich vermutlich in diese Rolle versagt und kann dein Hass auf mich verstehen.“

„ … “

„Es gab mehrere Gründe warum ich dir das antun musste. Als der Dunkle Gott mich erschaffen hat, hat er mir gewisse… „Information“ in mir eingebaut, die ich umsetzten musste. Eine der Information war, dass der Dunkle Gott einen Helden für die Dämonen schicken wird und das meine Aufgabe sei, diesen Helden zu fördern.“

„Also meine Resistenz sowie Fähigkeiten auf bestmögliche Stufe bringen.“

„Richtig, doch was ich bei dem Plan nicht vorsah war, dass es meine eigene Tochter betrifft. Ich hatte andere Pläne mit dir gehabt, aber als ich mitbekam, dass du den Segen des Dunklen Gottes hast, ist in mir eine Welt zusammengebrochen. Also musste ich der eiskalten Dämonenkönig sein.“

„…Tut mir leid das zu hören, aber das mildert nicht wirklich meinen Hass, den ich gegen dich hege. Wenn ich bedenke, gibt es so was wie Vertrauen zwischen uns nicht wirklich…“

„Das ist mir durchaus bewusst und ich denke, dass ich es verdient habe. Du hast durch den Gelehrten Wisali gelernt, sobald die Dämonen Alliancia angreifen, beschwören sie einen Helden, der den Dämonenkönig töten soll. Nun will der Dunkle Gott den Teufelskreis brechen, indem wir einen eigenen Helden haben und die Aufgabe des Helden ist nichts anderes als den beschworenen Helden zu töten.“

„Verstehe…“

„Aber der Plan Gottes interessiert mich nicht, ich habe andere Pläne. Es gibt ein Grund, warum du keine Flügel, Schwanz oder Hörner hast. Die Rasse der Sukkubus sieht die den Menschen am ähnlichsten aus.“

„…“

„Ich will, dass du dich unter den Menschen mischt und bestimmte Aufgaben erledigst. Aber eine Aufgabe sage ich dir als Vater. Sei glücklich!“