Ich bin wiedergeboren und die „Party“? II

Nitir bekam das Elixier ebenfalls überreicht und seine Kopfschmerzen sind verschwunden. „Herrlich… und vielen Dank, dass ich es trinken durfte.“

„Keine Ursache, nur sollten wir vielleicht überlegen, ob wir wieder soviel trinken wollen. Denn so viele Elixiere habe ich dann auf Dauer doch nicht.“ nickte Zhin.

„Wir können ja die anderen mal trinken lassen, damit wir auch mal unseren Spaß haben.“ schlug Sina vor.

„Bezweifle, dass es klappen wird. Zuzan hat ja schnell das Handtuch geworfen und Nijus ist ein Schwächling.“ schüttelt Nitir den Kopf.

„Was haltet ihr von einem Würfelspiel?“ holte Zhin auf einmal einen Becher mit fünf Würfeln raus. „Das Spiel ist einfach. Wir spielen drei Runden und wer die meisten Punkte sammelt, gewinnt. Der Becher wird mit den Würfeln gerührt, auf dem Tisch geknallt und die höchste Punkte auf dem Würfel wird dann raus genommen.

„Warum nicht? Wusste nicht, dass es noch andere Spiele auf der Welt gibt, zumindest bei den Dämonen sind Spiele unbekannt und die Menschen… sind scheinbar auch nicht so wirklich kreativ.“ meinte Sina.

„Ein Spiel? Warum nicht, haben ja sowieso nichts besseres vor.“ grinste Nitir. Zhin zeigte jedem die Unterschiede bei den Punkten auf den Würfeln und zeigte einmal vor, wie es gehandhabt wird. Direkt bei dem Wurf rollte Zhin direkt fünf Würfel mit je einem Punkt.

„Das wäre natürlich der niedrigste Wurf, den man machen kann. Wichtig ist… dass man diese Punkte immer würfelt.“ erklärte Zhin und drehte die mit den sechs Punkten. „Ist eigentlich nicht schwer. Sina darf anfangen, dann geht es an Nitir weiter.“

Die drei spielten nun das Würfelspiel, bis Sina und Nitir sehr schnell was auffiel. „Sag… wieso würfelst du immer nur fünf Punkte insgesamt?“ wundert sich Sina.

„Wenn ich das wüsste. Seit ich mit Würfeln arbeite, habe ich nie höher als ein Punkt pro Würfel rausbekommen. Ich habe sogar Würfeln bauen lassen, wo bestimmte Seiten ein Gewicht tragen, damit ich mal sechs Punkte bekommen… Ende vom Lied, selbst damit habe ich nur eine Eins gewürfelt.“ grinste Zhin schräg.

„Bin scheinbar ein Pechvogel, wenn es um Dungeon´s, Würfeln und Frauen geht. Ok, letzteres bin ich ehrlich und renne nicht so hinterher.“

„Hast du den Titel Pechvogel? Weil meine Freundin hat dies.“ hakte Sina direkt nach, aber Zhin schüttelt den Kopf.

„Nein, das wäre ja noch schöner, wenn ich mich mit so einem Mist herumschlagen müsste. Reicht doch, wenn meine Freunde mir das Leben in Dungeon´s schwer machen und ich vermutlich bis zu meinem Tod keine höhere Zahl bei Würfelspielen bekommen werde.“

„Aber merkwürdig ist das trotzdem.“ kratzte Nitir sich an der Wange. „Schon mal versucht, die Regeln zu ändern, wer die wenigsten Punkte macht?“

Gesagt, getan. Die Regeln wurden geändert, Zhin hat aber trotzdem verloren, weil er nun immer exakt 30Punkte pro Wurf gemacht hat.

„Die Idee hatte ich auch schon gehabt, aber es bleibt dabei, dass ich bei Würfelspielen nicht gewinnen werde.“ grinste Zhin traurig.

„Huhu, ich bin wieder zurück!“ kam Sherry mit einer großen Tasche. Sofort bekam Sina eine Idee und stand auf, schnappte sich ihre Freundin und setzte sie auf ihren Stuhl. Das alles ging innerhalb wenigen Sekunden, so schnell konnte Sherry nicht reagieren. „Huh?“

„Sie müsste die richtige Expertin sein wenn es um Pech geht.“ grinste Sina und drückte ihr den Becher mit den Würfeln in die Hand. „Einfach ein bisschen rühren und dann den Becher auf den Tisch knallen.“

„Was ist eigentlich los?“ verstand Sherry die Welt nicht mehr und tat was Sina ihr aufgetragen hat. Der Becher knallt auf den Tisch und als Sherry ihn hochhob, waren es direkt fünf Punkte wie es bei Zhin der Fall ist.

„Hmm… jetzt nicht unerwartet für mich. Nun du Zhin.“ nickte Sina zufrieden. Dieser hob nur eine Augenbraue hoch und tat dies, dasselbe Ergebnis wie immer. „Was genau wolltest du mit der Aktion erreichen?“

„Meine Freundin hier hat den Titel „Pechvogel“. Das heißt, sie hat selber das größte Pech, verursacht aber auch anderen viel Pech. Meine Idee war es, wenn du sowieso Pech hast und wirst mit jemandem konfrontiert, der Pech verursacht… Vielleicht hebt sich das ja auf.“

„Ah… Einer der Pech im Spielen hat und einer der Pech verursacht.“ nickte Nitir grübelnd. „Deine Idee hat was, aber ich glaube, dass würde besser klappen, wenn Zhin ebenfalls den Titel hat, dann klappt das mit den Effekten besser.“

„Leute? Was… genau mache ich hier?“ wurde Sherry nun ungeduldig. Sina erklärte es ihr schnell, damit sie sich wieder beruhigt. „Aha… darf ich nun wieder gehen? Ich habe was schönes gekauft und wollte es dir zeigen Sina.“

„Aber natürlich darfst du das, war ja auch nur eine spontane Idee gewesen.“ strahlte Sina direkt los und konnte es nicht erwarten, was ihre Freundin plante. Sherry stand auf und ging grinsend weg.

„Nun… sei ehrlich Zhin, wenn du so… miserabel bei Würfelspielen bist, müsstest du sie nicht irgendwann frustriert gegen die Wand werfen?“ wundert sich Nitir.

„Nö, in dieser Hinsicht bin ich sehr stur, denn auch wenn ich heute oder morgen nicht gewinne, irgendwann kommt schon der Tag.“ grinste Zhin und wirf wieder einen neuen Wurf, aber dasselbe Ergebnis.

„Glaube, wenn du gegen Sherry spielen würdest, käme es vermutlich nur auf ein Unentschieden raus. Nah… wir lassen das lieber mal.“ nickte Sina für sich, als Sherry wieder zurückkam.

Alle schauten sie an und verloren die Sprache. Sie trug ein rötliches Kleid, dessen Ausschnitt bis zum Bauchnabel ging. Dazu hat sie ihr blaues Haar zu einem leichten Pferdeschwanz gebunden, was ihre Elfenohren sehr deutlich zeigte.

„Und? Was meinst du Sina?“ lächelt Sherry ein bisschen schüchtern. „Sina? Deine Nase blutet!“

Das war Sina aber egal, denn nun stand sie auf und ging auf Sherry zu. „Bei allen Göttern… du schaffst es wirklich mich so dermaßen ins Staunen zu bringen, dass ich nicht genug von dir haben kann.“

Sie nahm Sherry wie eine Prinzessin hoch und drehte sich zu den Herren um: „Wir sehen uns heute beim Abendessen.“

„Nur zu.“ nickte Zhin grinsend mit Nitir zusammen. „Das wäre auch das erste, was mir einfallen würde, wenn jemand sich so vor mir hinstellt.“

„Sina! Wir haben noch Tag und…“ wollte Sherry mit rotem Kopf Einspruch einlegen, aber da war Sina schon auf dem Weg ins Zimmer. „Ich erinnere mich noch an diese Belohnung, die du mir geben wolltest.“

„Wenigsten die zwei haben sich gefunden, wobei es sehr selten ist, dass gleichgeschlechtliche Personen sich so lieben wie sie.“ meinte Nitir.

„Diese Welt hat immer stets Wunder auf Lager.“

Am Abend waren wieder alle im Essensaal. Jeder hatte was zu berichten. Sina strahlte geradezu, während Sherry einen sehr roten Kopf hatte.

„Was habt ihr gemacht?“ „Wir haben komische Geräusche aus eurem Zimmer gehört?“ wunderten sich die Vampirzwillinge.

„Ach Kinder… irgendwann werdet ihr auch jemanden lieben und diese komischen Geräusche machen.“ rollte Sina grinsend die Augen.

„Wir lieben uns doch?“ „Genau und dabei machen wir nicht diese Geräusche!“ erklärten sich die Zwillinge.

„Das ist ein Thema… da wirst du nicht weit kommen Sina.“ murmelt Sherry, die wieder ein normales Kleid trug.

„SOO! Da alle Herrschaften sich nun verstehen, werde ich euch das Essen verteilen. Wenn ihr trotzdem wieder einen Wettbewerb machen wollt… ich habe vorgesorgt.“ kündigte Belinda an. Ihre Tochter Irma verteilte das Geschirr, dann kam die mächtige Hasenfrau mit großen Essensplatten.

„Wow… das nenne ich mal richtiges Abendessen!“ staunte Daika, der gierig die Essensplatten begutachtet.

„Stimmt, normalerweise bekommen ja nur die Adeligen oder so viel und gutes Essen.“ nickte Flai, der schon Zeichen der Ungeduld zeigte.

„Jungs… wartet bis alle ihre Platten haben, dann macht das Essen doch mehr Spaß, wenn wir das alle gemeinsam machen.“ warnte Zhin.

„Eure Freundin Nea hat ein gegrilltes Schwein bekommen, was sie vermutlich schon längst verschlungen hat.“ grinste Belinda zu den Frauen.

„Na dann, guten Appetit…“ wollte Sina sagen, als auf einmal alle Fensterscheiben zerschlagen werden. Erstaunt schaut jeder Teilnehmer nach der Ursache und sahen viele Personen mit einer Armbrust stehen. Auf einmal rannten weitere komische Gestalten durch die Tür mit gezogenen Waffen.

„Heute hat euer letztes Stündlein geschlagen!“ brüllte ein grobschlächtiger Mann, während seine Kameraden gehässig lachen. Belinda hat ihre Tochter hinter sich verschoben, während alle Gäste die Situation betrachten.

„Meint… ihr das ernst?“ fragte Nitir vorsichtig. Er schätzt, dass vor dem Fenster 15 Personen mit Armbrüsten standen, weitere standen hinter den Armbrustschützen.

„Und wie wir das ernst meinen. Für eure Köpfe gibt es eine saftige Belohnung.“ war der Anführer voller Selbstvertrauen.

Alle Gäste schauten sich an, dann fingen sie laut auf an zu lachen. Mit dieser Reaktion haben die Angreifer nun nicht gerechnet.

„Wow… da verpassen Daszum und Jimdo was.“ kichert Flai. „Uh… freue ich mich gleich schon auf den Kampf.“

„Idioten hat es schon immer gegeben, aber die sind ja ein wirkliches Paradebeispiel.“ schmunzelt Sina.

„Gut das Rokus oder Rokea nicht hier sind, da wäre nur wieder eine Diskussion entbrannt.“ murmelt Nijus und betrachtet traurig das Essen.

Sina, Zhin und Nitir schauten sich kurz an und nickten, dann kamen die Befehle:

„Sherry, beschütze Belinda und Irma. Tio du suchst Ingo und holst ihn zu uns, Mio sucht Nea auf, die soll alle Idioten draußen fangen.“

„Daika und Punny, ihr passt auf, dass dem Haus nichts passiert. Flai sucht alle Eindringlinge im Haus auf und tötest sie ohne große Sauerei anzurichten.“

„Zuzan, Nijus. Zeit das wir ein paar Schwachköpfe umbringen.“

Das ging alles gleichzeitig, dann hoben alle Parteien ihre Tische und warfen es gegen die Schützen. Sherry rannte vor Belinda und hielt ihr Schwert Nirwana zum Schutz hoch.

Die Behemoth´s haben in der Zeit die Angreifer im Raum die Genicke gebrochen, wo Flai und die Vampire ihre Aufträge umsetzen.

„Das ist jetzt das zweite Mal, dass wir nicht richtig zum Essen kommen.“ ließ Zhin seine Knöchel knacken. „Ja… ich habe mich auch irgendwie darauf gefreut.“ stimmte Sina zu.

Die Angreifer von draußen haben sich erholt und wollten ihre Armbrüste einsetzen, als die Behemoth die Mauer auf rammten. Mit der Aktion konnten sie den Angriff wieder verhindern, als die restlichen Kämpfer mit ihnen nach draußen kamen.

„Wow… wie hoch sind denn unsere Köpfe gesetzt?“ wundert sich Daika, als er über hunderte Köpfe rumstehen sah.

„Höchsten eine Goldmünze, du bist es doch nicht wirklich wert, dass man dich umbringt.“ kommentiere Zhin.

Sina, Zhin, Daika, Punny mit Nitir, Zuzan und Nijus nahmen ihre Kampfhaltung mit einem Grinsen auf dem Gesicht an.

„Lass euch nicht einschüchtern! Wir sind viel mehr als die!“ brüllte irgendeiner, um die Leute zu motivieren. Sina zog ihren Handschuh aus und legt ihn in ihren Inventar, während ihr Knochenschwanz scheinbar ungeduldig auf den Angriff wartet.

„Masse ist nicht gleich Stärke.“ kommentierte Nitir. „Aber keine Sorge, das werden wir euch schon beibringen. ANGRIFF!“

Und die Schlacht begann.