Ich bin wiedergeboren und das Gasthaus?

„Papa, meinst du wir werden irgendwelche Gäste bekommen?“ fragte ein junges Mädchen ihren Vater, der Besitzer eines Gasthauses ist.

„Definitiv! Wegen dem Turnier werden auch wir Gäste bekommen, es wird nur ein bisschen dauern Irma.“ streichelt ein älterer Mann den Kopf seiner Tochter.

„Das will ich auch für dich hoffen Ingo!“ sagte eine schwergewichtige Frau, die Ehefrau des Gastbesitzers. „Wir haben schon lange keine Einnahmen gemacht und mit Luft können wir nicht überleben!“

„Belinda, wenn wir alles richtig machen, haben wir für die nächsten Jahre ausgesorgt!“ beruhigte Ingo seine Familie. Sie teilen sich alle die Rasse der Hasenmenschen und ihre Ohren sowie Stummelschwänze kann man nicht übersehen.

„Ich hoffe es wirklich für dich Ingo…“ seufzte Belinda, als auf einmal jemand an der Klingel sehr ungeduldig hämmert. „Siehste! Und wenn wir eine Woche länger gewartet hätten, irgendwelche Gäste wären schon gekommen!“ grinste Ingo und ging zur Rezeption…

Und wunderte sich was vor ihm stand. Zwei identisch blasse Frauen, eine Elfe mit den intensivsten blauen Haaren und eine Frau mit großen Flügeln, die einen sehr genervten Gesichtsausdruck hat.

„Willkommen im Gasthaus …“ wollte der Gastbesitzer Ingo grüßen, aber Sina unterbrachte ihn direkt: „Das von der Stadt am weitesten entfernt ist. Ich habe gesehen, dass sie einen Stall haben?“

„Erm, das ist richtig. Wir können auch Pferde unterbringen.“ nickte der Hasenmann. „Wir können ihnen Heu und Wasser zur Verfügung stellen.“

„Ist der Stall leer?“ kam die Frage von der geflügelten Frau und nun starrten alle Frauen ihn mit hoffnungsvollen Blicken an.

„Bisher ja, wieso?“

„Dann miete ich ihren kompletten Stall ohne wenn und aber!“

„Erm…? Bitte?“ hörte Ingo nicht schlecht, als die Frau ihren Wunsch äußerte. „Für uns zwei Einzelzimmer mit je einem Bett, wir teilen uns das. Wie sieht es mit Essen und Waschmöglichkeiten aus?“ setzte die Frau den Gastbesitzer weiter unter Druck.

„Erm… Sie können auf Wunsch ein Frühstück und Abendbrot bekommen, aber das kostet extra. Wegen dem Turnier müssen sie uns auch Bescheid geben, ob sie wirklich das Angebot für den Tag haben wollen oder nicht. Wie viele Pferde haben sie denn?“ erklärte Ingo, seine Familie lunkert heimlich aus der Tür.

„Nur ein Pferd.“ „Nur ein Pferd?“ „Es hat viele Beine.“ „Es hat… viele Beine?!“ „Und einen großen Magen.“ „Ein großen Magen?“

„Haben sie die Fähigkeit „Nachäffen“ oder wieso wiederholen sie meine Antwort mit eine Frage?“ hob Sina eine Augenbraue hoch. „Ist schon gut Sina, wir haben endlich ein Gasthaus gefunden, wo wir Nea unterbringen können.“ beruhigte Sherry sie.

Ingo musste einmal schwer schlucken, aber es sind die ersten Kunden, die will er nun wirklich nicht verschrecken. „Also… einen kompletten Stall, zwei Zimmer mit je einem Bett… für vier Personen?“ fragte der Gastbesitzer nach.

„Ich teile immer mein Bett mit meiner Schwester!“- „Genau, nichts trennt uns!“ riefen die blassen Frauen freudig auf.

„Ok… Waschmöglichkeiten haben wir im Hinterhof, wenn sie meiner Frau frühzeitig Bescheid geben, kann sie ihnen warmes Wasser kochen. Wie lange… gedenken sie denn bei uns zu bleiben?“ rechnet Ingo den Preis schon aus.

„Bis zum Ende des Turniers. Ich kann ihnen den groben Preis vorausbezahlen und wenn wegen Essen oder noch was nachgezahlt werden muss, können wir das am Tag des Abfahrt klären, das schwöre ich im Namen des dunklen Gottes.

Nur bitte… nehmen sie uns an. Ich habe nun einen halben Tag mir die Füße abgelaufen für einen Gasthof, nur wegen meinem… „Pferd“ Nea. Übrigens, ich zahle ihnen zwanzig Goldmünzen zusätzlich, wenn sie kein Theater machen wegen meinem „Pferd“.“ hörte man den verzweifelten Ton von Sina.

„Ihr Pferd… mit den vielen Beinen und dem großen Magen… Muss ich mir Sorgen machen?“ fragte Ingo vorsichtig.

„Nein. Das „Pferd“ wird sich benehmen und wenn es Probleme gibt, sagen sie es einfach mir oder den anderen Frauen hier, wir klären das dann sofort.“ sagte Sina sehr ernst.

„Ok? Dann glaube ich ihnen einfach mal… Bis zum Ende des Turniers…“ rechnet Ingo und sagte seinen Preis und Sina legte die doppelte Menge, zusätzlich die zwanzig Goldmünzen. „Soviel… Gold habe ich vermutlich noch nie gehabt…“ dachte der Gasthofbesitzer.

„Dann wünsche ich ihnen ein herzliches Willkommen in dem Gasthof „Beim Hasen“.“ lächelt Ingo und die Frauen wirkten wirklich sehr erleichtert. „Irma! Belinda! Wir haben Gäste!“ Sofort kamen die Familienmitglieder und begrüßten die Gäste, auch wenn die Frauen… alle sehr exotisch sind.

„Wegen… ihrem Pferd, meine Tochter Irma wird ihnen den Weg zum Stall zeigen.“ streichelt Ingo seine Tochter auf dem Kopf. „Mein Name ist Irma, wem soll ich den Weg zeigen?“ strahlte das Mädchen.

„Mir, damit… es nicht gleich in einem Chaos endet. Den anderen Damen können schon mal die Zimmer gezeigt werden.“ nickte Sina.

„Wenn die Damen mir folgen würden.“ lächelt Belinda und alle gingen ihre Wege. „Wow… das ist ja mal ein Gewinn, den ich nie wieder zusammenbekommen werde.“ lächelt Ingo und verstaute das Gold in sein Inventar.

Der Hasenmann ging in sein „Büro“ und konnte schwören, dass er was quietschen gehört hat, als auf einmal wieder jemand an seiner Schelle ungeduldig klingelte. „Was ist heute los? Ich hätte wegen unserer Lage damit gerechnet, erst zu Beginn des Turniers Gäste zu haben.“

Ingo ging wieder zu seiner Rezeption und sah vier Männer stehen, davon stach der mit dem roten Bart raus.

„Willkommen im Gasthaus …“ wollte der Gastbesitzer Ingo grüßen, aber Zhin unterbrachte ihn direkt: „Das von der Stadt am weitesten entfernt ist. Haben sie noch Betten frei?“

„Erm…“ Ingo hatte das Gefühl eines De ja-vü´s. „Natürlich haben wir noch mehrere Zimmer frei mit Betten. Wir bieten ihnen eine Waschmöglichkeit im Hinterhof, aber wegen den anderen… Gästen, werden wir vor der Tür ein Schild aufstellen, ob es frei ist oder nicht.

Wenn sie warmes Wasser wünschen, sagen sie meiner Frau Bescheid, sie wird es dann für sie heiß kochen. Weiteres bieten wir Frühstück sowie Abendbrot an, aber aufgrund des kommenden Turniers müssen sie am Vortag sagen, ob sie das Angebot wahrnehmen wollen oder nicht.“

„Prächtig, Hauptsache wir sind von den beiden Rammelhasen weit weg, sonst bekomme ich kein Auge zu, wenn die loslegen.“ rollte Zhin mit den Augen. „Ein Einzelzimmer für mich und die drei Säcke hier ein Gruppenzimmer.“ zeigte der Anführer mit dem Daumen auf die anderen.

„Wieso… willst du das Einzelzimmer haben?“ beschwerte sich Daika sofort. „Finde, dass sollen wir gemeinsam ausdiskutieren, damit es fair für jeden ist.“ nickte Punny.

„Weil… ich es zahle? Wollen wir… wirklich darüber reden? Ernsthaft?“ betonte Zhin das letzte Wort sehr nachdrücklich. „Ihr könnt auch auf der Straße pennen, wenn ihr es unbedingt wollt.“

„Nein, du machst das schon gut.“ beruhigte Flai den kommenden Streit. „Hauptsache wir haben Betten unter dem Rücken.“

„Ich muss sie leider enttäuschen, aber die Einzelzimmer wurden schon alle…“ „Wie erkläre ich das denn jetzt?!“ grübelte Ingo in Gedanken. „belegt. Ich kann ihnen aber ein Gruppenzimmer mit vier Betten anbieten.“

Zhin rollte die Augen. „Himmel Arsch und Zwirn. Dann nehmen wir halt das Zimmer. Haben sie ein paar Kissen dann mehr für mich?“

„Erm… ja? Das kann ich ihnen zukommen lassen. Wieso?“ wundert sich Ingo und hielt den Kopf schräg, wo seine Hasenohren einen leichten Knick machten.

„Weil die drei hier lauter Schnarchen als einer der Götterbestien brüllen könnte. Denkt ja nicht mal daran, es abzustreiten!“ drohte Zhin seine Gefährten. Sie hoben alle ihre Hände hoch und zogen mit zwei Fingern über ihren Mund, dass er versiegelt ist.

„Wunderbar, der Preis…“ wollte Ingo mit der Verhandlung anfangen, aber Zhin legte direkt vor seine Nase vierzig Goldmünzen hin. „Sollte reichen, wenn wir nachzahlen müssen, schreiben sie es auf die Rechnung. Es ist geplant, dass wir bis zum Ende des Turniers bleiben werden.“

Nun hat es Ingo seine Sprache verschlagen. Erst die Damen, die ihm 60Goldmünzen hin gelegt haben, nun die Herren mit ihren 40Goldenmünzen. „Damit… haben wir bis zum Lebensende ausgesorgt.“ jubelt Ingo glücklich.

„Schatz, den Damen wurden die Zimmer zugewiesen und werden zum Abendbrot heute essen. Irma ist scheinbar noch etwas länger im Stall.“ kam Belinda. Als sie die neuen Gäste sah, grüßte sie sofort herzlich.

„Dann grüße ich sie herzlich Willkommen in dem Gasthof „Beim Hasen“! Belinda, kannst du den Herren das Zimmer mit den vier Betten zeigen? Danach bitte gleich mehrere Kissen für einen der Herrn besorgen.“ teilte Ingo die Aufgaben ein.

„Wünschen die Herren ebenfalls heute hier eine Mahlzeit zu nehmen?“ fragte Belinda freundlich. „Och jo, hätte nichts dagegen, wieder was vernünftiges zu essen. Das Taco, was Punny immer macht, hängt mir langsam zum Hals raus.“ nickte Daika.

„Ey… die erhöhen für kurze Zeit deine Attribute… Auch ich werde zum Abendbrot essen.“ lächelt Punny. Zhin und Flai nickten nur zur Bestätigung.

„Ganz wie sie wünschen, wenn sie mir folgen würden?“ lächelt die schwergewichtige Hasenfrau und die Männer folgten ihr. Ingo nahm glücklich das Gold, als seine Tochter mit strahlenden Augen angerannt kam. „Papa, Papa! Du wirst nicht glauben, was bei uns im Stall schläft!“

„Ein Pferd mit vielen Beinen?“ schmunzelt Ingo, aber Irma schüttelt heftig ihren Kopf. „Nein, eine Arachne. Sie heißt Nea!“

Das Lächeln des Gastbesitzer ist soeben eingefroren, als Sina an dem Tresen stand. „Nicht vergessen: Kein Theater über das „Pferd“. Sie bekommt übrigens auch Frühstück und Abendbrot, falls sie nicht irgendwelche Ungeziefer gefangen bekommt.“ und ging den Flur entlang zu den Zimmern.

„Keine Sorge, die Spinnenfrau ist sehr lieb. Sie wird den Stall ein bisschen… einrichten, aber hat versprochen, die Spinnennetze zu entfernen, wenn sie geht. Ich durfte sogar auf ihrem Rücken stehen!“ strahlte Irma weiter.

„Ah ha ha ha… Bei der Göttin…“ bekam Ingo auf einmal Kopfschmerzen. „Tu mir doch mal den Gefallen und such deine Mutter auf, sie braucht… bestimmt Hilfe.“ „Ok!“ und das Hasenmädchen verschwand.

Mit wackeligen Beinen ging der Gastbesitzer wieder in sein „Büro“ und massiert seinen Kopf, als auf einmal wieder seine Schelle klingelte. „Was… auch immer es ist, aber ich sollte der Göttin eine Opfergabe darlegen.“ verschwanden die Kopfschmerzen von Ingo und ging wieder zur Rezeption.

Dort standen drei sehr große Tiermenschen des Behemoth-Clans, die ein bisschen genervt wirkten. Der Gasthausbesitzer musste nun doch schlucken, dann ging er raus.

„Willkommen im Gasthaus …“ wollte der Gastbesitzer Ingo grüßen, nur Nitir unterbrachte ihn direkt: „Das von der Stadt am weitesten entfernt ist. Hier herrscht wenigsten Ruhe, ich kann nicht verstehen, wieso die anderen in der Stadt bleiben wollen.“ rollte Nitir seine Augen. „Haben sie noch Zimmer frei für mich und meine Gefährten?“

„Erm… Wir hätte noch ein Gästezimmer, aber… es hat leider nur noch zwei Betten.“ entschuldigte Ingo sich, als er in sein Buch reinschaute.

„Nicht schlimm. Ein Bett nehme ich, die anderen dürfen sich darum streiten.“ nickte Nitir, als die anderen große Augen machten.

„Wenn du nicht der Champion wärst…“ grummelt Zuzan, aber Nitir beendet den Satz. „wäre ich derjenige, der auf dem Boden schlafen dürfte. Tja, dumm gelaufen mein Freund. Immerhin tue ich was, um diesen Titel tragen zu dürfen.“

„Rokea…“ wollte Nijus schon Einspruch legen. „Ist eine Ausnahme der Ausnahmen. Wie willst du dieses Weibsstück denn bemessen? Mit welchem bekanntem Monster oder Kämpfer auf der Welt? Der dunkle Gott muss sich einen Scherz erlaubt haben, ihr soviel Stärke zuzukommen lassen.“

„Ich kann… ihnen eine Matratze besorgen, dann müssen sie nicht auf dem harten Holzboden schlafen.“ bot Ingo an.

„Gerne! Statt zu nörgeln hätten wir einfach mal warten können, bis der gute Mann hier einen Vorschlag gemacht hat.“ grinste Nitir.

„Wir hätten auch Mahlzeiten sowie Waschmöglichkeiten im Angebot…“ erklärte Ingo zum dritten Mal am Tag, was das Gasthaus alles anbieten.

„Prächtig. Sollte es weitere Turniere mal hier geben, werde ich das Gasthaus empfehlen und nehmen! Wir wollen bis zum Ende des Turnier bleiben, sollte mit der Bezahlung ausreichen.“ meinte Nitir und legte 100 Goldmünzen auf den Tisch.

„Du hast es wieder übertrieben. Der Mann hat bestimmt noch nie soviel Gold vorher im Leben gesehen.“ murmelt Zuzan.

„Was soll ich denn mit den Goldmünzen, die ich bei jedem Turnier gewinne? Unser Clan braucht das nicht so wirklich, weil wir das meiste von der Natur nehmen. Dieser Mann hier aber hat ein Gasthaus zu pflegen sowie seine Familie, er kann damit mehr anfangen.“ erklärte der Champion sich.

„Erm… Entschuldigung für mein unangemessenes Verhalten. Die… Bezahlung ist zu viel, ich kann es nicht annehmen.“ sagte Ingo sehr ehrlich.

„Doch können sie. Wie gesagt, ich hänge nicht daran und vermutlich wollen sie im Haus irgendwelche Renovierungen umsetzen.“ lächelt Nitir. „Wäre ich sie, ich würde es dann nicht ablehnen wollen. Aber ich mag sie, denn sie sind ehrlich.“

Ingo musste schwer schlucken, dann sagte er es: „Ich grüße sie herzlich Willkommen in dem Gasthof „Beim Hasen“!“

„Richtige Entscheidung. Ich bin ja gespannt wie die anderen Gäste so sind.“ grinste Nitir, als Irma zurückkommt.

„Mama hat Nea auch kennengelernt und irgendwie haben sie sich verstanden. Ah, Entschuldigung. Mein Name ist Irma und herzlich Willkommen im Haus.“ verbeugte sich das Hasenmädchen.

„Aha…“