Ich bin wiedergeboren und die Schlacht? III

„VERFLUCHTE SCHEIßE! WAS SOLL ICH MIT DIESEM RING?“ schrie Rarkas, als er die Belohnung aus dem Dungeon empfängt, die er aus der Truhe holte. „ICH BRAUCHE KEINE RINGE, ICH BRAUCHE STÄRKE!“

Der Dämonenkönig Rarkas hat sich das Ziel gesetzt, alle Dungeons in Deymonlia abzusuchen, um stärker zu werden, aber auch… andere Waffen gegen seine Erzfeindin zu finden, doch bisher… waren die Belohnungen überhaupt nicht seine Kragenweite.

„Soll ich mit diesem Ring die Frau bezirzen und dann heimlich töten?!“ fluchte Rarkas weiter und fing an, den Raum zu zerstören.

„Du dummer… kleiner… Narr…“ sprach eine sehr dunkle Stimme im Kopf. Schockiert schaute sich Rarkas im Raum um sich, aber sah niemanden.

„Du… verlangst viel… siehst aber den Wald… vor lauter Bäume nicht.“ sprach die dunkle Stimme wieder.

„Wer und wo seid ihr?!“ zog Rarkas sein Schwert und machte sich für den Angriff bereit, der aber niemals kommt.

„Erkennst du… nicht mal die Stimme deines Gottes, du erbärmlicher Wicht?“ wurde der dunkle Gott auf einmal zornig. „DU, der meine Figur auf der Welt ist und meinen Segen besitzt?“ Der gesamte Raum wurde auf einmal schwarz, selbst mit seiner Fähigkeit „Nachtsicht“ sah Rarkas nur Schwärze.

„Du… hast verloren als Dämonenkönig, dabei… gibt es doch die Erzählung, dass ein Dämonenkönig niemals verliert. Vielleicht… sollte ich diese Frau als deinem Nachfolger ernennen, hmmm?“ provozierte der Gott.

„Es… tut mir vom tiefsten Herzen leid, dass ich euch nicht erkannt habe…“ kniete Rarkas in der Dunkelheit, Furcht hat sein Herz erfasst. „Bitte… gebt mir noch eine Chance…“

„Warum? Du verlierst gegen eine niedrige Sukkubus, ehrst… meine Belohnungen nicht und… tötest dein eigenes Volk, nur… um an Stärke zu gewinnen? Ihr seid der jämmerlichste Dämonenkönig, dem ich jemals meinen Segen gegeben habe!“ schimpfte der Gott.

„Ich… werde es nicht abstreiten, aber mein Volk abschlachten, die sowieso nur in den Kerkern herumgammeln? Sie sollen mir dankbar sein, dass ich sie von ihrem Elend befreit habe!“ widersprach Rarkas sofort.

„Das… ich gegen diese Sukkubus verloren habe, streite ich nicht ab. Aber selbst ihr müsst diesen Kampf beobachtet haben und… sie schien mehr zu sein, als nur ein Dämon! Wenn es überhaupt noch ein Dämon war, wäre sie definitiv die Dämonenkönigin gewesen, aber das ist sie nicht!

Ist es daher verwunderlich, dass ich ALLES tue, um mit dieser Frau mithalten zu können? Was soll… ich mit den bisher gefundenen Gegenständen? Sie auf die Frau werfen oder was?!“

„Hüte deine Zunge, ich habe schon für weniger getötet!“ knurrte der Gott und ein schwarzer… „Blitz“ fiel auf den Dämonenkönig runter, dieser schrie vor Schmerzen laut auf. „Diese Frau war ein Dämon, dass lässt ihr Aussehen nicht abstreiten. Ihre Kraft… kann mit meiner stärksten Monsterkreation mithalten, daher ist es nicht verwunderlich, dass ein Schwächling wie du dich nicht mit ihr messen kannst. Sag… wirst du alles tun, um diese „Verräterin“ zu töten?“ kam auf einmal die Frage von dem dunklen Gott.

„Ha… ha… alles! Alles, nur um sie zu töten!“

„Auch wenn du dabei deine Seele verlierst?“ hörte man nun ein unheimliches Kichern des Gottes.

„Und wenn es mein Leben kostet, Hauptsache ich kann dieses Miststück töten, damit ich meinen Stolz als Dämonenkönig wiederherstellen kann!“

„Dann trag diesen Ring! Er wird dir die Stärke geben, nach der du so gierst. Wirst du wütend, wirst du stärker. Kommst du in Verzweiflung, wirst du stärker! Je näher du dieser „Verräterin“ kommst, desto heftiger wird der Effekt!“

„Das… soll so einfach gehen?!“ reagierte Rarkas erstaunt und sah den Ring in der Dunkelheit stark aufleuchten.

„Warum sollte es nicht gehen? Es ist eine Kreation von mir.“ schmunzelt der dunkle Gott. „Aber… je stärker DU ihn beanspruchst, desto… mehr verlierst du von deiner Seele bis zu dem Punkt, wo es keine Wiedergeburt mehr für dich gibt.“

„Das ist mir SO egal, solange ich Lilith am Ende töten kann!“ krabbelt Rarkas unter Schmerzen zu dem Ring. Dort angekommen nahm der Dämonenkönig den Ring und stecke ihn ohne zu Zögern an seinen Finger.

Sofort kamen wieder Schmerzen, als der Effekt des Ringes in Kraft trat, der Dämonenkönig schrie wieder laut auf.

„So sei es. Ich gebe dir die Chance, aber ein zweites Versagen gibt es nicht für dich!“ lachte der dunkle Gott mit einer Warnung.

Rarkas stürmte wieder auf Lilith zu, die spielend seinen Angriff aufhielt. „Hmm… habe ich den Eindruck, oder nimmt deine Stärke irgendwie zu?“ fragte die Frau den Dämonenkönig.

„Oh? Kriegst du auf einmal Angst hmm? Es ist nur eine Frage der Zeit, dann wirst du vor mir auf den Knien um Gnade betteln!“ kichert Rarkas irre. Als wäre es ein Witz gewesen, lachte Lilith laut auf.

„Das will ich sehen. „Schwertwirbel!“ setzte die Dämonin die nächste neue Fähigkeit ein. Die Schwerter glimmen nun grünlich auf, dann schlug sie auf Rarkas ein. Dieser versuchte in seiner Verzweiflung zu parieren, aber… er war immer noch nicht „stark“ genug gewesen.

Lilith zerschnitt den kompletten Pelzmantel und schlug heftige Wunden in den Körper des „Generals“, überall sah man an seinem blutigen Oberkörper tiefe Schnittwunden, neben der gigantischen Narbe, die schräg über seinen Körper verlief.

„Ah… diese Narbe ist ja interessant. Das ist der Beweis, dass du meine frühere stärkste Fähigkeit überlebt hast.“ analysiert Lilith den geschundenen Körper des Mannes.

„Mehr… ich brauche mehr Stärke!“ schrie Rarkas auf einmal, dann leuchtete er auf. Verwundert nahm Lilith sicherheitshalber Abstand von ihm, dann hörte das Leuchten wieder auf. Wieder griff er Lilith an, aber mit einer neuen Geschwindigkeit, die selbst sie leicht erstaunte.

„Was… hast du getan? Niemand wird auf einmal so schnell stark!“ wurde Lilith misstrauisch, Rarkas aber gab ihr keine Antwort, nur dass er mit einem Schwert nach der Dämonin schlug. Dies wehrte sie zwar ab, aber nun musste sie tatsächlich mehr Kraft anwenden.

„Mehr… mehr…!“ flüsterte Rarkas, das Ergebnis war immer noch unbefriedigend für den Dämonenkönig, als er auf einmal einen gewaltigen Tritt in die Magengrube bekam und von Lilith weggeschleudert wurde.

„Vielleicht… sollte ich den Kampf doch schneller beenden.“ kniff Lilith ihre Augen, irgendetwas… stimmte mit der gesamten Situation nicht.

„Leena, ich will das du diese zwei Zauber auswendig kannst.“ gab Lilith der Magierin zwei Zaubersprüche. „Woher… hast du sie?“ las Leena verwundert und war erstaunt, was das für Zauber überhaupt sind.

„Dein Meister bekam Besuch von mir und hat meine Bitte angehört. Nach einigen Argumenten sah er es sein, dass sein gesammeltes Wissen im Grunde nichts wert ist, wenn man es nicht auch teilen kann.“ erklärte Lilith.

„Du hast doch nicht?!“ ahnte Leena was schlimmes. Ihre Freunde waren zu dritt im Monsternest, sodass sie ein Einzelgespräch mit Lilith führte.

„Ich habe nichts getan, man kann auch mit Worten seine Ziele erreichen. Man muss nur wissen, was der Gegenüber von dir hören will.“ wehrte sich die Dämonin sofort. „Du hättest es schon mitbekommen, wenn ich deinem Meister was angetan hätte. Also, bist du in der Lage diese Zauber zu können?“

„Hm… bin mir nicht so sicher. Im Grunde… sind es nur verbesserte Versionen von meinem Feuerball, aber… warum soll ich denn den Eisstrahl können? Das ist Zauber, der nicht wenig Mana beanspruchst, selbst ein einfaches Einfrieren vor Ort ist besser.“

„Nur das Einfrieren braucht seine Zeit, während du mit dem Eisstrahl das Gesicht deines Gegners direkt einfrierst. Stellt dir mal vor, du machst das an einem General oder sogar deren Dämonenkönig, wenn der keine Wasserimmunität hat, dürfte… es eine sehr interessante Wendung geben.“ lächelte Lilith und schwelgte in ihrer Erinnerung.

„Ok? Dann werde ich das mal lernen…“

Der General Bulgug schlug mit seiner riesigen Keule nach Leena, die nach hinten auswich. Der Aufprall auf dem Boden führte aber trotzdem zu einem Beben, was jeden Kämpfer in der Nähe zu Gleichgewichtsstörungen brachte.

„Ich zerquetschen dich!“ war Bulgug sich sehr sicher, als er die Keule wieder hochhob, um einen Feuerball abzufangen.

„Solange der Spinner diese Keule hat, werde ich ihn nicht treffen. Man kann sagen was man will, aber der kann kämpfen.“ grübelte Leena nach einer Lösung. Eine Gruppe von Soldaten aus Alliancia wollte es mit dem General versuchen, aber dieser schlug sie lachend mit seiner Keule weg.

Überall flogen wieder Gliedmaßen, Blut spritze umher, dann widmet der Dämonengeneral sich wieder Leena. „Nervig, schwach… wie du!“ provozierte der Oger Leena.

„Dafür, dass ich das wäre, hast du es bisher nicht geschafft, mich einmal zu treffen!“ merkte Leena ein kleine Sache an. Scheinbar war ihre Provokation besser als die des Oger, als er auf einmal eine Zornesader auf der Stirn zeigte.

„Keulenwirbel!“ setzte der General wieder seine Fähigkeit ein und drehte sich direkt zu Leena. Wieder greift er seine eigene Dämonen an, als wäre ihm alles egal. Die Magierin sprang im letzten Moment zu Boden und sah wenige Zentimeter, wie die Keule an ihre Nase vorbeirauschte, dann war Bulgug wieder von ihr weggedreht.

„Bei der Göttin… dank des Trainings habe ich so viele Nahtod-Erfahrungen gemacht, das schockiert mich irgendwie nicht so wirklich, was eben passiert ist.“ murmelt Leena, die wieder aufstand. Der General hat unter seinen eigenen Leuten verheerenden Schaden angerichtet, bevor er zum Stillstand kam.

„Feigling, nur ausweichen… *würg*“ beschuldigte der General die Magierin, als er sich wieder übergab, aber diesmal drehte er nicht ihr den Rücken zu.

„Es reicht… Dämonen mögen zwar unsere Feinde sein, aber das gibt nicht EUCH das Recht, sie zu töten, wie es euch gefällt!“ rief Leena wütend. Erstaunt schauten einige Dämonen sich gegenseitig an, als sie die Aussage zu hören bekamen.

„Dämonen Idioten! Tun was ich sagen!“ widersprach Bulgug wissend um seine eigene Stärke, dann hob er seine Keule wieder hoch, nachdem er sich von seiner Fähigkeit erholt hat.

Leena war mit ihre Vorbereitung fertig und ging wieder zum Angriff über. „Feuervögel!“ setzte die Magierin ein und es flog ein Zauber nach dem anderen auf den General. Dieser lachte nur auf und schlug den Zauber kaputt, aber auch die nächsten kommenden Zauber.

„Ha ha ha! Du schwach, ich zerstöre Zauber!“ kam der Spott von Bulgug, aber Leena grinste nur und setzte weiter ihre Zauber ein. Man kann es drehen und wenden, der General schaffte es, jeden Zauber vorher abzufangen…

„Uh… wieso? Heiß?!“ schrie der General auf, als beide Hände anfingen zu qualmen. Seine Keule bestand aus Stahl und glühte regelrecht in einer rötlichen Farbe, nachdem der Oger jeden Zauber zerstörte. Scheinbar schluckte Bulgug die Schmerzen und dachte nicht im Traum daran die Waffe loszulassen.

Die Magierin setzte noch ein paar weitere Feuervögel ein, die gezielt die Keule angreifen sollen und nicht dessen Halter, als sie auf einmal Zeigefinger und Mittelfinger auf den General mit der rechten Hand hielt.

Die Dämonen, aber auch die einfachen Soldaten schauten den Kampf mit Respekt an, sie eine junge Magierin gegen die riesigen Dämon kämpfte, dessen Waffe so stark glühte, dass man die Hitze fast spürte.

„Eisstrahl!“ schoss Leena den anderen neuen Zauber auf die Keule und etwas… unerwartetes passierte: Die Keule wurde auf einmal komplett eingefroren, starker Dampf ging empor. Das Eis wandere die komplette Keule runter über die verbrannten Hände des Generals, der auf einmal ein entzücktes Gesicht verzog über die willkommene Abwechslung.

„Ahh…. du dumm?“ lächelte Bulgug, dann warf er die eingefrorene Keule über sich… die weit von ihm weg flog samt seinen Händen, denn durch den Eiszauber sind die Hände von den Armen „abgebrochen“. Während die „Keule“ wegflog, trauten die… Zuschauer ihren Augen nicht, was so eben vor ihnen passierte.

Erstaunt über den spontan Gewichtsverlust schaute Bulgug nach oben und sah nur seine Armstümpfe. „ … Huch?!“

„Solange du deine Keule hast, hätte ich dich nicht getroffen, aber jetzt?“ lächelte Leena sehr böse, als sie wieder Feuerbälle gegen den General einsetzte. Scheinbar hat er in seiner Stupidität nicht verstanden, was soeben passiert ist, als die Magie ihn endlich traf.

Eine Kettenreaktion entstand mit einem lauten Schrei des Schmerzen, doch Leena war unbarmherzig und setzte zusätzlich ihre Feuervögel ein, denn sie traute dem General zu, dass er noch ein paar Tricks auf Lager hatte…

Hatte er aber nicht. Es war nur seine brutale Stärke gewesen sowie sein Waffengeschick, weswegen der Dämonenkönig ihm dem Posten als General angeboten hatte.

Irgendwann hörte Leena mit ihre Magie auf und wartete, dass der schwarze Qualm verschwand… Als auf einmal ein Oger aus dem Qualm nach vorne fiel und wegen seinem Gewicht ein Beben auslöste. Die Magie hat großteils seinen Kopf zerstört, sein restlicher Körper… es wäre schwer gewesen ihn noch als ein Oger zu identifizieren.

Sofort ging ein Jubel durch die Kämpfer von Alliancia durch, als sie alle den Tod eines Generals mit eigenen Augen gesehen haben. Bei den Dämonen dagegen ging auf einmal eine Angst um. Zwar kämpfen sie noch weiter gegen die Soldaten, aber die Demotivation bei den Dämonen war sehr spürbar gewesen.

Die Magierin stütze sich auf ihren Stab, denn sie will Stärke demonstrieren, obwohl sie sehr stark ihre Mana verbraucht hat. „Nach vorne Soldaten! Der Sieg ist auf unserer Seite!“ brüllte sie, auch wenn sie sehr verschwitzt war.

„FÜR ALLIANCIA!“ brüllten die Soldaten und ein neuer Ansturm ging auf die Dämonen zu.

„Hu… kurz ausruhen, dann muss… ich irgendwie zu den anderen kommen…“