Ich bin wiedergeboren und das Lächeln eines Babys?

„Sinella, wir… haben ein Problem.“ kam ein kleiner Dämon ins Strategiezimmer von Sinella rein, dabei schwitze er sehr stark.

„Ich höre?“ gab Sinella die Erlaubnis zum Sprechen, dabei ist sie nun gespannt, wie ihr Rivale auf ihre neue Strategie reagiert. Alle ihre neuen Pläne musste sie ebenfalls über den Haufen werfen, nachdem die Alliancianer ihre Stellungen verteidigen konnten, schlimmer noch, die Dämonen haben einige ihre Stellungen verloren.

Erst ab diesem Moment wusste Sinella, dass die Alliancianer einen Strategen gefunden haben, der genau wusste, wie man Strategien plant, sogar mehr, sich in den Kopf seines Feindes hineinversetzen konnte.

Der Bote ging zum Tisch und holte einen Stock raus, dann fing er mit seiner Erklärung an: „Also… diese Armee, die diese feindliche Stellung eingenommen hat, weil ihr den Feind ablenken wollt… wird von dieser Armee, dieser und dieser angegriffen…“

„Bitte!? Ich höre nicht recht? Wie sollen sie das… warte. Sie mussten über die Nacht marschiert sein, damit sie es funktioniert.“ verstand Sinella sofort den ruchlosen Plan.

„Nicht… nur das. Diese Stellung und diese Stellung am Fluss marschiert nun ebenso. Unsere Späher haben berichtet, dass sie diesen Weg entlang geht, aber… sie haben dort einfach angehalten und fangen an eine neue Basis aufzubauen.“

„VERDAMMT!“ flucht Sinella laut, dass der Bote erschrocken sein Stock fallen ließ. „Wie hat der Stratege das denn herausgefunden?! Die Spezialeinheit muss gesehen worden sein, sonst kann ich mir diesen Zug nicht erklären.“

„Es… geht noch weiter.“ zittert der Bote, denn für ihn war es ungewohnt, dass Sinella sich so gehen lässt.

„Dann redet!“ befahl die Dämonin, mehrere Zornesadern haben sich auf ihrer Stirn gebildet, während sie fieberhaft neue Pläne überlegen musste.

„Eine Armee der Menschen ist verschwunden und zwar… diese hier.“ zeigte der Bote auf eine Armee weit im Norden, die den Verbindungstunnel zu Snolonien beschützt.

„Huh?!“ reagierte Sinella nun erstaunt. Ewig haben die Dämonen versucht, irgendwie sich den Tunnel freizukämpfen, damit sie an spezielle Ressourcen aus Snolonien ran kommen für ihre Killerpuppen. Leider konnten die Alliancianer dieses Gebiet ziemlich gut im Griff halten und bisher jeden Angriff der Dämonen widerstehen.

„Genau, unsere Späher sind nicht in der Lage, sie zu finden. Wenn… ich meine Meinung dazu sagen dürfte, aber es riecht nach einer Falle.“

„Ist es auch. Vermutlich ist die Armee im Tunnel, damit wir unsere Streitkräfte teilen und unsere Aufmerksamkeit dort richten. Tzz… dieser Stratege macht das gleiche Spielchen wie wir.

Wir nehmen ein um die Aufmerksamkeit zu bekommen, lassen die einfach eine Armee „verschwinden“ damit wir uns dort unserer Aufmerksamkeit widmen… Verdammter Mistkerl, wenn ich nur wüsste, wer der Stratege ist, damit ich mich in sein Denken hineinversetzen kann. Gibt es irgendwelche merkwürdigen Vorkommnisse bei den Menschen?“ überlegte Sinella, was sie mit der verschwundene Armee machen soll.

„Ja, in der Hauptstadt gab es scheinbar einen Volksaufstand. Wir kennen die Gründe nicht, aber als es Nacht wurde, brannten mehrere Gebäude.“ nickte der Bote.

„Warum brennen sie nicht gleich alles nieder… Aber das ist unwichtig. Hmm… ich meine gelesen zu haben, dass die beschworene Heldin zurückgekehrt ist oder?“

„Erm… das ist richtig. Sie wurde mit einem Mann und drei Frauen gesehen, wie sie die Stadt betreten haben. Dabei… war eine ziemlich merkwürdig ausgerüstet, denn sie trug eine rote Rüstung mit vielen Schädeln.“

„Hmm…. Hm?! Warte. Könnt ihr sie näher beschreiben?“ bekam Sinella ein ungutes Bauchgefühl bei der Sache.

„Der Späher berichtet, dass sie lange blonde Haare trug und ein menschliches Aussahen hatte. Zuerst dachte ich auch, dass es die Verräterin Lilith wäre, aber… unwahrscheinlich, dass sie als Dämon mitten in eine Stadt geht, wo sie doch ihre speziellen Leute haben, die gezielt die Dämonen suchen.“

„Nicht wenn sie für die Heldin arbeitet und die Heldin ihre Macht richtig einsetzt. Nun verstehe ich so langsam, vermutlich ist Lilith sogar deren Stratege. Sonst kann ich mir nicht erklären, wie sie sonst hinter meinen Plan mit dem Staudamm gekommen sind. Nur Dämonen wissen von unseren Spezialeinheiten.“ nickte Sinella zufrieden.

„Wollt… ihr das dem König berichten?“

„Beim dunklen Gott, nein. Er ist irgendwo auf Deymonlia und geht seinen Plänen nach, soll er erst mal dort bleiben. Nun macht es mir die Sache einfacher, wenn ich weiß, dass ich gegen einen Dämon Krieg führe.“ grinste die Dämonin. „Dann kann ich mir auch gut vorstellen, was es mit der „verschwundenen“ Armee auf sich hat.

Also…“

Lilith war im Tiefschlaf gewesen, als etwas gegen ihre Wange klopfte… sehr ausdauernd, man hörte leichtes Kichern. Langsam öffnete die Dämonin ein Auge und sah in die Augen von Lisa, die sie auf einmal vor Freude anlächelte.

„Hrmm… bist jetzt schon eine Nervensäge…“ murmelt Lilith, was das Baby wieder zum lachen brachte.

„Das ist ihre Art, danke zu sagen.“ sagte Layla hinter Lisa, die das Schauspiel in Ruhe angeschaut hatte. „Scheinbar… mag sie dich.“

Lilith kam spät in der Nacht, als sie ihre Pläne dem General Burns vorgeschlagen hatte mit ein paar Fallen, um festzustellen, ob der feindliche General weiß, dass er gegen einen „Dämonenexperten“ kämpft.

Rose hat sie müde empfangen. Ängstlich, aber auch erleichtert, dass Lilith wieder gekommen ist und hat sie auf den neuesten Stand der Dinge gebracht.

„Layla… schläft immer noch tief und fest, sowie auch das Baby. Du kannst ruhig mein Bett nehmen, ich werde im Schlafsack in der Küche schlafen, aber… du solltest dich wirklich waschen gehen.“ Dies hat Lilith auch getan und konnte mehr oder weniger mit letzter Kraft ins Bett gehen, bevor sie in den Tiefschlaf gefallen ist…

Die Dämonin hielt ihren kleinen Finger vor Lisa, den sie mit einer Hand packte und wieder lachte. Diese… Szene hat Lilith doch einen Herzstich verursacht und wollte weinen, aber irgendwie… unterdrückte sie es.

„Ja… sie scheint mich irgendwie zu mögen.“ grinste Lilith. „Aber in der Zukunft nicht mehr so unbedingt, aber das braucht Layla nicht zu wissen.“ kam der Gedanke noch.

„Ich werde euch bald verlassen, denn… in dieser Stadt ist es für mich und Lisa nicht sicher. Hoffentlich finde ich meinen Bruder, ansonsten… muss er weitersuchen.“ teilte Layla ihren Entschluss mit.

„Verstehe. Vielleicht ist das wirklich besser so, denn… dein Kind braucht vermutlich auch Blut oder?“

„Hmm… ich bin mir nicht sicher. Ich bin die erste unter den Vampiren, die ein Kind auf die Welt gesetzt hat. Menschen und andere weibliche Wesen, geben ihren Kindern Muttermilch oder? Aber das werde ich früh genug herausfinden.

Ich… hätte da eine Frage…“

„Lass mich raten, es geht um deinen Bruder Acula?“

„Richtig. In meiner Familie ist er wirklich der Stärkste, der es auch mit den Dämonenkönigen aufnehmen kann, hat… es etwas mit eure Rasse zu tun?“

„Hm… Ja und Nein. Ich will dich nicht zu sehr mit Einzelheiten langweilen, aber einfacher ausgedrückt, es hat „etwas“ mit meiner Rasse zu tun, aber eher sind es meine hohen Attribute, die ich mir durch das Training geholt habe…

Willst du das Geheimnis kennen? Also… eine Stärke zu bekommen, das selbst Acula es überlegt, sich mit dir anzulegen?“

„Warum… habe ich das Gefühl, dass hinter dem Angebot ein Haken steckt?“

„Wenn ich es dir verrate, musst du mir versprechen, es nur deiner Tochter Lisa und… einem weiteren Verwandten beizubringen, dabei musst du aber sicher gehen, dass sie das Geheimnis nicht weiter teilen.“

„Das… muss ja ein sehr interessantes Geheimnis sein, aber ok. Ich schwöre beim dunklen Gott, dass ich meine Tochter Lisa, aber auch… meinen Bruder Roman in dieses Geheimnis einweihen werde. Weiteres Sorge ich dafür, dass kein anderer dieses Geheimnis erfahren wird.

Normalerweise… mache ich keine Schwüre mit Sterblichen, aber… du hast mir geholfen und Lisa scheint dir zu vertrauen, wie kann ich als Mutter das ignorieren? Ich bin zwar für Menschen stark, aber ich kenne genug Personen, die mich ohne Probleme besiegen könnten. Also brauche ich die Stärke, um meine Familie zu beschützen!“

„Das… hast du schön gesagt.“ nickte Lilith zufrieden und weihte Layla in das Geheimnis ein, wie sie stärker wird. Im Grunde dasselbe, was ihre Freunde in der Zukunft machen.

„Wenn… man es jeden Tag macht und du auch die Monsternester dabei auslöscht, glaub mir, du wirst eine Stärke erlangen, die Acula nie haben wird. Dein Vorteil ist auch, du hast die Zeit dafür oder?“

„Das… ist richtig. Soll das wirklich so einfach gehen?“

„Schau mich an, ich bin das beste Beispiel oder? DU kannst mir wirklich in dieser Beziehung vertrauen, einfacher geht es nicht. Viele andere rackern sich einen Ast ab, um diese Stärke zu bekommen, mit dieser Art und Weise brauchst du dir nicht mal wirklich Stress machen.“

„Ich vertraue dir doch schon, seitdem du mich vor dem Feuer gerettet hast.“ lächelt Layla und Lisa lachte wieder.

„Wenn… es geht, hasse die Menschen nicht zu sehr dafür. Keine Ahnung, wie deine Ansicht zu ihnen ist, aber nicht alle Menschen, Zwerge und Elfen werden dich als Monster sehen, sollten sie deine wahre Natur kennen.“

„Das… wird dauern, denn momentan habe ich noch eine Wut im Bauch, dass ich selber die Inquisition jagen möchte, aber nicht in diesem Zustand, vor allem, wenn Lisa noch nicht in Sicherheit ist.“

„Das verstehe ich. Frage mich natürlich nur, ob überhaupt noch jemand von der Inquisition in der Stadt lebt, denn als ich wieder zurückgekommen bin, war das Volk immer noch dabei, alles was mit der Inquisition zu tun hatte, anzugreifen, zu verbrennen oder ähnliches.“ kicherte Lilith unheimlich.

„Sie haben es verdient, mehr kann ich dazu nicht sagen. Ich weiß… das meine Brüder Sadisten sind, aber was diese Menschen im Namen der Göttin getan haben, übertrifft meine Brüder bei weitem… Ich… habe das Gefühl, dass Alter für dich auch keine Rolle spielt oder? Weil… ich würde mich bei deiner Freundin bedanken, aber…“

„Nein, ich will meine Freundin nicht in einen Vampir verwandelt sehen. Sie soll ihr Leben als Mensch genießen und ja ich bin ebenfalls alterlos. Hast… du noch irgendetwas zum anziehen?“

„Leider nicht, das wäre meine Bitte gewesen, dass… ich vielleicht irgendwas bekommen könnte?“ lächelte Layla süß.

Lilith kramte in ihrem Inventar und holte ein weiteres blutrotes Kleid heraus. „Hier, schenke ich dir. Dürfte mit deiner Hautfarbe sehr interessant sein.“

„Huch? Danke!“ freute sich Layla, Lisa fing mit ihrer kleinen Hand nach dem Stoff des Kleides zu greifen. „Frage mich, ob sie wegen der Farbe reagiert?“

„Das wirst du schon alles früh genug herausfinden.“ stand Lilith auf. „Ich lasse dich alleine zum anziehen…“ „Warte!“

„Ja?“

„Ich… werde sofort gehen, sobald ich es angezogen habe. Werden… wir uns vielleicht irgendwann wieder sehen? Also… ich würde es mir schon wünschen.“

„Bestimmt. Aber keine Ahnung wann…“