Ich bin wiedergeboren und der Aufstand des Volkes?

„Hmm… haben wir nichts mehr, was ich kochen könnte?“ grübelte Lilith, als sie wieder vor Rose wach wurde und Frühstück machen wollte. „Glaube… das habe ich gestern alles verbraucht, wieso essen Rose und Axel soviel ohne Magenschmerzen zu bekommen…“

Lilith trug ein blutrotes Kleid, mit ihrem üblichen Schnitt in der Brust. Am Vortag trug die Dämonin das verarbeitete grüne Kleid noch und hatte für jede Menge Gesprächsthema in der Stadt gesorgt, aber interessanterweise sind sie keinen Paladinen begegnet.

„Hilft nichts, ich muss auf den Markt gehen… Am besten hinterlasse ich eine Notiz für Rose, damit sie keine Sorgenfalten im Gesicht bekommt.“ schmunzelt Lilith und suchte nach etwas schreibbarem…

„Rose und Sherry würden sich bestimmt sehr gut verstehen, so… unähnlich von der Person her sind sie ja scheinbar nicht.“ kam der nächste Gedanke von Lilith, als sie endlich ein Blatt Papier fand. Sie schrieb eine Notiz, wo sie wäre und dass sie sich beeilt wiederzukommen.

„Dann wollen wir mal. Hoffentlich kann mir jemand den Weg beschreiben.“ war Lilith voller Tatendrang und verließ die Wohnung. Draußen angekommen, sah Lilith viele Menschen in eine Richtung gehen, wundert sich, dass so früh schon so viel los ist.

„Erm Entschuldigung, aber könnt ihr mir sagen, wie ich schnell zum Marktplatz komme?“ fragte die Dämonin ein älteres Ehepaar. Beide schauten sich verdutzt an, als der Mann dies sagte: „Junge Dame… sie brauchen einfach nur dem Menschenstrom zu folgen, der führt… sie direkt dahin.“

„Oh? Vielen Dank, dann sollte ich es ja finden und Lebensmittel kaufen können.“ verbeugte sich Lilith dankend und ging denselben Weg wie die anderen Menschen.

„Glaube… diese Frau hat nicht mitbekommen, was… dort passieren wird.“ schüttelt die Frau traurig den Kopf. „Sehr wahrscheinlich, danach dürfte sie kein Interesse mehr haben, noch an Essen zu denken…“ stimmte der Mann zu.

Mehrere Minuten vergingen, aber Lilith fiel die todtraurigen Augen vieler Menschen auf, eine wirklich… positive Stimmung war was anderes. „Was… ist denn los? Das geht ja zu wie auf einer Beerdigung.“ dachte Lilith.

Viele Straßen und Wege ging Lilith nun, aber irgendwann… wurde es immer enger, dass man nur im Gänseschritt weitergehen konnte. Nun wurde es der Dämonin zu dumm und fragte einen Mann an ihrer Seite.

„Entschuldigung, aber was ist eigentlich hier los? Bevor sie sich wundern, aber ich bin erst vor kurzem hier angekommen.“ fragte Lilith. Erstaunt schaute der Mann sie an und wollte sie vorerst ignorieren, aber scheinbar überwand er sich.

„ … Auf dem Marktplatz werden wieder… Menschen bei lebendigem Leibe verbrannt. Diese Information wurde gestern Abend von der Inquisition bekanntgegeben…“ flüsterte der Mann die Antwort.

„Bitte?! Wieso?“

„Das… kann ich nicht sagen, aber es sollen über zwanzig „Ungläubige“ verbrannt werden, mehr weiß ich leider auch nicht…“ schüttelt der Mann traurig den Kopf.

Lilith fiel dazu nichts ein. Dann strömte eine neue Energie durch ihren Körper und bannte sie nun etwas gewaltsamer durch die Menschenmenge, denn… diese Barbarei will und kann sie vom tiefsten Herzen nicht zulassen!

Die Dämonin wusste nicht wie viel Zeit vergangen ist, sie hat auch die Umgebung ausgeblendet, damit sie sich konzentrieren konnte, was vor ihr ist… Bis sie auf einem riesigen Marktplatz war. Überall standen Menschen, Zwerge und Elfen, sogar an den anliegenden Häusern sah man an den Fenstern und sogar Dächern weitere Personen…

Dann sah Lilith zwanzig große Scheiterhaufen mit einen großen Baumstamm… wo Menschen angebunden wurden. Man hat ihnen die Münder mit einen Stofffetzen verbunden, ihre panische Angst in den Augen konnte man nicht übersehen.

Lilith hat aufgehört, sich einen Überblick über die Zuschauer zu machen, es ging über die tausende. Aber erstaunlicher war es, dass bei der großen Menge so wenige weißgekleidete Paladine es schafften, die Menge vor den Scheiterhaufen getrennt zu halten.

Ein großes Podest wurde aufgebaut, wo ein roter… Priester stand und eine Schriftrolle in der Hand hielt, für Lilith war der weißgekleidete Mann hinter dem Priester interessant, denn dieser strahlte Autorität aus, mit hoher Wahrscheinlichkeit der Bischof.

Scheinbar war für den Priester der Zeitpunkt gekommen, seine Rede zu halten, denn dieser ging einige Schritte vor, dann rollte er seine Rolle auf. Schlagartig wurden alle Zuschauer still, dass es selbst für Lilith unheimlich war.

„Menschen, Zwerge und Elfen. Wir haben uns heute versammelt, um diese Ungläubigen dem heiligen Feuer zu überlassen. Sie wurden von uns für Schuldig befunden, den Glauben der Göttin vernachlässigt zu haben und haben damit den Zorn der Göttin herbei beschworen.“

Scheinbar wurde seine Rede mittels Magie verstärkt, denn man konnte sie klar und verständlich über dem gesamten Marktplatz hören.

„Wenn jemand der Anwesenden etwas gegen dieses Urteil einzuwenden hat, möge er jetzt sprechen oder auf ewig schweigen.“

Die „Opfer“ versuchten irgendetwas zu sagen, werden aber daran gehindert durch die Mundfesseln. Viele Zuschauer schauten beschämt auf dem Boden, Angst… vor den Konsequenzen.

„Dann…“ „HALT! ICH LEGE EINSPRUCH!“ schrie eine laute Frauenstimme.

Der Priester, aber auch der Bischof reagierten erschrocken, dass sich auf einmal jemand meldete. Sofort machte die Zuschauermenge Platz von der rot gekleideten Frau, die das gerufen hat. Alle sahen nur die Frau, die ein rotes Kleid trug, sehr lange platinblonde Haare hatte sowie eine Brille.

„Wer wagt es unser heiliges Ritual zu stören?“ reagierte der Priester erbost, dabei schaute er die Frau an.

„Mein Name ist Lilith. Ich verlange zu wissen, mit welchen Beweisen ihr die Schuldigkeit bei diesen Personen festgestellt habt!“ stellte Lilith sich laut vor.

„W… wie könnt ihr es wagen?! Wir sind die Diener der Göttin! Unser Wort ist über alles erhaben!“ zeterte der Priester.

„Ich wiederhole meine Frage! Mit welchen Beweisen begründet ihr euer Urteil?“ wirkte Lilith kein bisschen eingeschüchtert, sie ging sogar an den Priester näher ran.

„Wir… haben ein spezielles Konzept, dass könnt ihr nicht verstehen!“ sagte der Priester es nun sehr verschwitzt, während der Bischof mit seinen Augen verkniffen die Frau anstarrte.

„Aha, warum überlasst ihr es nicht mir… dem Volk hier selbst die Entscheidung, ob wir euer Konzept verstehen oder nicht? Dort werden Menschen verbrannt… für was?! Mit welcher Begründung wollt ihr diese Menschen verbrennen? Wegen Unglaube? Ehrlich, dass sind Sätze, die unartige Kinder von Eltern hören, wenn sie Mist gebaut haben!“ stand Lilith vor dem Podest, die Paladine haben sie ohne Probleme durchgelassen.

„Ich… ich…“ kam der Priester in Erklärungsnot, denn… für solche Probleme wurde er nicht geschult, als der Bischof eine Hand auf seine Schulter legte. „Ist schon gut, ich werde es nun übernehmen.

Gute Frau. Ich trage eines der höchsten Ämter in unserer Religion und bin die Stimme der Göttin. Ich kann euch beruhigen, dass diese Personen dort zu Recht verbrannt werden.“

„Echt? Cool, wirklich. Wenn ihr die Stimme der Göttin seid, warum seid ihr nicht der Papst? Dachte, nur er sei die Stimme der Göttin? Wäre er dann ein Lügner? Oder seid… ihr der Lügner?“ stellte Lilith die Frage. Erstaunt riss der Bischof seine Augen auf, er hat mit vielem gerechnet, aber nicht mit so einer brutalen Frage.

Lilith war mitten im Sturm, die Zuschauer starrten sie alle an, bei den Opfern sah man in den Augen die kommende Hoffnung.

„Ich gehe sogar ein Schritt weiter. Wurdet ihr, ihr persönlich, von der Göttin zu eurem Rang befördert oder… war das nicht eher jemand auf einer höheren Stufe? Dann muss doch dieser eigentlich der Sprecher der Göttin sein. Wisst ihr… in meinen Augen seid ihr nur ein Lügner.

Wir Menschen haben klare Strukturen in jeder Organisation und eure Religion ist nicht anders aufgebaut. Was aber anders ist, dass ihr eine Barbarei betreibt, die selbst nicht mal Dämonen machen würden.“ zeigte Lilith anklagend mit den Finger auf den Bischof.

Sofort entstand ein Gemurmel unter den Zuschauern, denn… noch niemand hat jemals die Inquisition so öffentlich in Frage gestellt wie diese Frau es tut.

„Wie… könnt ihr es wagen, unsere jahrtausendelange Tradition in Frage zu stellen?!“ wehrte sich nun der Bischof.

„Weil bisher niemand den nötigen Mumm dazu hatte! Ich habe eine weitere Frage. Warum werden nur die Personen verbrannt aus dem Volk und nicht auch welche von den Adeligen?“ kam der nächsten Paukenschlag und sofort verstummen alle Zuschauer bei der Frage, dann starrten sie nun leicht wütend den Bischof an.

„Was… ist mit dieser Frau?!“ dachte der Bischof in diesem Moment und ahnte… irgendwas böses wird kommen, aber auch diesen Sturm wird er überstehen…

„Ich kenne so viele Adelige, sie haben nicht eine Minute einen frommen Gedanken an die Göttin! Höchstens wenn man ihnen an den Kragen geht, fällt ihnen kurz vor dem Moment ein, dass vielleicht die Göttin sie retten könnte.

Eher ist das Volk hier, was eure Barbarei hier ansehen muss, gläubige Personen. Ob sie morgens, mittags oder abends beten, dass soll ihnen doch überlassen werden oder nicht? Wie viele der Zuschauer hier müssen über den halben Tag arbeiten, damit sie das nötige Geld bekommen um das Essen für ihre Familie zu haben?

Und dann kommt ihr und macht ihnen das Leben zur Hölle? Was ist der GRUNDSATZ von der Göttin eigentlich? Den müsstest ihr bestimmt auswendig können.“ grinste Lilith böse.

„Miteinander in Harmonie und Frieden leben, aber bevor…“ wollte der Bischof was sagen, als er seinen Fehler bemerkte.

„MENSCHEN, ZWERGE UND ELFEN! Ihr habt diesen Mann gehört! Harmonie und Frieden! Und was tut die Inquisition? Folter, Einschüchterung und öffentliche Verbrennungen, dass ist… so falsch, falscher kann es nicht gehen!“ schrie Lilith laut und drehte sich dem Volk zu.

Der Bischof machte eine Zeichen zu den Paladinen, dass sie es sofort unterbinden müssen, aber die Dämonin hat es kommen sehen. Zehn Paladinen rannten auf die Frau zu, als Lilith den ersten Paladin zur Seite schlug, dann die restlichen.

Alle… reagierten erschrocken, wie die berühmten Paladinen einfach von einer… Frau einseitig zusammengeschlagen wurden, man hörte nur laute Schmerzensschreie der Paladine.

„Und nun wollen sie mich entfernen, weil ich ihnen unangenehm wurde!“ drehte sich Lilith grinsend zum Bischof um, nachdem von den Paladinen keine weitere Gefahr drohte.

„Ihr könnt euer Konzept nicht erklären, weil es überhaupt kein Konzept gibt! Damit muss ich mir die Frage stellen, habt ihr überhaupt Beweise, weshalb diese Menschen sterben müssen? Zorn der Göttin? Eher habt ihr ihn verdient, dass ihr untreu ihren Glaubensweg verlassen habt, ihr Sadisten!“

Der Priester und der Bischof waren nun voll im Griff der Frau, niemand war scheinbar bereit, ihnen auch zu helfen.

„Aber… Schuld hat das Volk selber!“ nun starrten alle Zuschauer Lilith wütend an, die Geistlichen reagierten abermals erstaunt.

„IHR HABT ES ZUGELASSEN DASS ES SOWEIT KOMMT!“ schrie Lilith die Zuschauer an, keine Angst sah man in ihren Augen.

„Menschen, Zwerge und Elfen… Ich streite die Existenz der Göttin nicht ab, aber auch nicht die des dunklen Gottes, denn… wir alle sind doch der Beweis, dass wir existieren. Das diese Stadt existiert, Alliancia existiert, die Welt Gaia EXISTIERT!

Aber brauchen wir wirklich jemanden, der uns auf die Finger schaut, ob wir brav jede Minute an die Götter denken? ICH SAGE NEIN!

Es gibt keinen perfekten Gläubigen, jede Person hier muss seinen Tag auf seine Art und Weise überstehen, dann brauchen wir nicht noch jemanden, der uns unser geschenktes Leben niedermacht! Die Göttin hätte es niemals gewollt, denn sie will doch, dass wir alle glücklich sind mehr oder weniger!

Eines dieser „Opfer“ scheint sogar schwanger zu sein, wann wollt ihr anfangen, sogar Kinder zu verbrennen? Ihr seid sogar schlimmer als die DÄMONEN!“ wurde Lilith sehr leidenschaftlich, denn den wohlgeformten Bauch einer sehr blassen Frau, dessen Kopf von einer Stoffhaube zugedeckt war, konnte man nicht sehen.

„Ihr gebt nicht mal den Ungeborenen die Chance, seinen Glauben unter Beweis zu stellen, damit verratet ihr nicht nur euren Glauben, sondern eure Menschlichkeit!“

Wieder entstand ein Gemurmel, denn… die Behauptungen der Frau kann man nicht von der Hand weisen. Die Geistlichen konnten sich nicht mehr wehren, denn… sie konnten einfach nicht der Frau widersprechen.

„HÖRT MICH AN! Einen Glauben zu haben ist in Ordnung! Der Glaube kann Berge versetzen, wurde mir gesagt, Wunder erfüllen, aber dass liegt an dem Gläubigen selber!

Wie viele… Personen wurden denn schon verbrannt frage ich euch? Waren unter den Opfern Familie, Bekannte oder Freunde? Personen, von denen ihr mit hoher Gewissheit sagen könnt, dass sie es nicht verdient haben zu sterben?

Wollt ihr wirklich warten, bis die Inquisition anfängt, eure Kinder oder die gebrechlichen Leute zu verbrennen?

ICH SAGE NEIN! GENUG IST GENUG!

Seid ihr es nicht einfach leid, nicht einfach mal auf der Straße richtig lauthals lachen zu können, ohne das irgendwelche „Paladine“ oder eher ausgebildete Schläger kontrollieren, ob ihr brav seid?

IHR SEID DAS VOLK! IHR SEID DAS HERZ DIESES REICHES! IHR SEID ES, WELCHES ALLIANCIA AM LEBEN ERHÄLT!

Und die Inquisition? Sie hat nichts besseres zu tun, als euch zu unterdrücken! Sie tut ja nicht mal was im Krieg gegen die Dämonen, verbrennen keine Adelige, WARUM LÄSST IHR EUCH DAS ALSO GEFALLEN?!“

Ein kleiner Funke war in den Zuschauer schon gewesen, verursacht durch Lilith, als sie die Paladine geschlagen hat. Dieser fing an zu brennen, als das Gerücht kam, dass Paladine ermordet worden sind, aber nun brannte er lichterloh.

Überall sah man die Wut in den Augen der Zuschauer, Lilith hat mit ihrem Charme es geschafft, von allen das Gehör zu bekommen.

„ICH SAGE EUCH WIR BRAUCHEN KEINE INQUISITION! NIEDER MIT DER UNTERDRÜCKUNG DIESER MONSTER! NIEDER MIT ALLEN, DIE WAS MIT DER INQUISITION ZU TUN HAT!

HEUTE IST DER TAG GEKOMMEN, WO IHR EUER SCHICKSAL SELBST IN DIE HAND NEHMEN KÖNNT! RETTET DIESE ANGEBLICH UNGLÄUBIGEN UND WERFT DIE INQUISITION RAUS AUS DER STADT!“ brüllte Lilith mit einer erhobene Faust gen Himmel…

Eine Sekunden passierte nichts… bis die ersten Zuschauer anfingen ebenfalls ihre Fäuste gen Himmel zu strecken und erst leise „Nieder mit der Inquisition“ zu rufen, bis das immer lauter wurde. Panisch schauten die Geistlichen, aber auch die Paladine all die wütenden Personen auf dem Marktplatz an, wie sehr es aus dem Ruder lief.

„HABT KEINE ANGST GEGEN DIESE SCHLÄGER! IHR SEID MEHR ALS SIE ES JEMALS SEIN KÖNNEN! SIE SIND NUR AUSGEBILDETE SCHLÄGER, KEINE MONSTER MIT ÜBERMENSCHLICHEN KRÄFTEN!

NUN WEHRT EUCH! BEFREIT DIE OPFER UND JAGT DIE INQUISITION AUS DER STADT, ZERSTÖRT IHRE GEBÄUDE. NIEDER MIT DER INQUISITION!“

„NIEDER MIT DER INQUISITION! NIEDER MIT DER INQUISITION! NIEDER MIT DER INQUISITION!“ brüllte die Menge, alle machen mit. Menschen, Zwerge, Elfen brüllten immer wieder diesen einen Satz.

„DANN GREIFT SIE ENDLICH AN! ÄNDERT EUER LEBEN!“ befahl Lilith und die Zuschauer taten es. Die Paladine hatten keine Chance gegen die Masse, sie wurden sofort überrumpelt.

„Das… darf doch nicht wahr sein?!“ stammelte der Priester, der Bischof hat immer noch nicht seine Sprache wiedergefunden, als die Menge auf sie mit erhobenen Fäuste zugerannt kamen.

„NIEDER MIT DER INQUISITION! NIEDER MIT DER INQUISITION! NIEDER MIT DER INQUISITION! NIEDER MIT DER INQUISITION! NIEDER MIT DER INQUISITION! NIEDER MIT DER INQUISITION!“

„RICHTIG! NIEDER MIT DER INQUISITION! SCHMEIßT SIE RAUS, LASST EUCH NICHT MEHR UNTERDRÜCKEN! TEILT DIE INFORMATION AUCH DEN ANDEREN STÄDTEN MIT! WEHRT EUCH, DENN KEINE MACHT DER INQUISITION!“ brüllte Lilith feurig.

Eine Veränderung fand an diesem Tag in der Hauptstadt statt, wie sie noch nie zuvor geschehen ist. Das Volk lehnte sich auf gegen die unfaire Unterdrückung und die Inquisition bekam es nun schmerzlich zu spüren. Soviel Wut und Hass hat sich bei den Bewohnern gesammelt, Lilith hat das Ventil geöffnet und ihnen den Mut gegeben, sich zu wehren.

Es herrschte das reinste Chaos auf dem Marktplatz, Paladine werden zusammengeschlagen, aber auch die Geistlichen werden diesen Tag mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überleben. Einige der Zuschauer gingen zu den gefesselten Personen, um sie zu befreien, Lilith tat dasselbe, aber ging bewusst zu der schwangeren Frau, weil sie eine böse Vorahnung hatte wegen ihrer blassen Haut.

Die Dämonin sprang hinter die schwangere Frau, holte ihr Schwert Lazarus raus und schnitt die Fesseln an den Händen durch. Erschöpft fiel die Frau auf ihre Knie und legte sofort eine Hand auf ihren Bauch, entfernte mit der anderen Hand den Mundknebel.

„Danke… wirklich… danke“ flüsterte die Frau, dessen Gesicht Lilith immer noch nicht erkennen konnte, aber die weißen Haare von der Frau hat die Dämonin sehr wohl mitbekommen.

„Keine Ursache, lass uns schnell verschwinden, bevor die Menge mitbekommt, was du wirklich bist….“ wollte Lilith die Frau aus dem Chaos raus bringen, aber die Frau gab einen gepressten Schmerzschrei von sich. „Was… ist los?!“

„Ich… glaube, mein Kind kommt?“ stammelte die Frau und schaute Lilith in die Augen, als sie in ein bekanntes Gesicht sah.

„Bitte, hilft mir!“ bat Layla verzweifelt.