Ich bin wiedergeboren und die weiteren Übungen?

„Und? Was denkt ihr über mein Angebot?“ fragte die Gildenmeisterin Emanuel, während sie ihren Tee trank.

„Ihr würdet doch eh nicht locker lassen, bis ich zustimme oder?“ rollte Lilith mit ihren Augen, während Rose´s Lächeln groß wurde. „Das… heißt, dass du doch Abenteurer sein wirst?“

„Ja, aber rechnet nicht… unbedingt damit das ich lange als Abenteurerin tätig sein werde, weil ich die Lehrerin für die beschworene Heldin und auch mehr oder weniger aktiv im Krieg gegen die Dämonen bin. Dabei sind die Abenteurer ja eine neutrale Fraktion.“ nickte Lilith.

„Nicht schlimm. Solange es nur einzelne Personen sind, ist es egal. Erst… wenn alle Abenteurer das machen, entstehen die Probleme. Aber es freut mich wirklich vom Herzen, jemanden starkes wie euch in unserer Gilde zu begrüßen.“ klatschte Emanuel glücklich.

„Gegen… wen soll Lilith eigentlich kämpfen? Ich meine… sie ist wirklich seeeeehr stark.“ betonte Rose.

„Ach Süße, mach dir keine Sorgen. Ich habe schon ein paar Kandidaten… die eine Prügel verdient haben.“ blinzelte es auf einmal im Auge der Gildenmeisterin.

„Erm… ich bin nicht gekommen um die Probleme der Gilde zu lösen.“ merkte Lilith an, aber Emanuel kichert nur. „Keine Sorge… folgt mir, dann gehen wir es direkt an.“

Alle „Damen“ gingen aus dem Büro raus und waren schon wieder im Eingangsbereich. Scheinbar hat sich das Gespräch in die Länge gezogen, denn Bert ist verschwunden, dafür kam Axel angerannt.

„Was hast du schon wieder angerichtet?!“ kam direkt der Vorwurf von dem jungen Mann. „Alle verziehen ihr Gesicht, als hätte jemand ihnen eine Standpauke gehalten, an der Decke und am Boden ist ein Loch und keiner will was sagen!“

„Dürfte daran liegen, dass ich ihr Abenteurerdasein anzweifelte, nachdem sie Rose gemobbt haben vor meinen Augen.“ hob Lilith abwehrend ihre Hände hoch. „Und die Löcher… nun, die kann Bert bezahlen oder wunderschöne Frau?“ ging die Frage an Emanuel.

„Oh ho ho, ich wisst wie man Komplimente macht. Aber das ist eine fantastische Idee, denn… so ein Mann… versteht nur, wenn man mit Gewalt und an sein Geld ran geht, dass seine Aktionen… nicht erwünscht sind.“ kichert die Gildenmeisterin.

„Eh… was?“ schaute Axel zwischen den Damen hin und her, als Rose neben ihm stand. „Ich erkläre es dir später in Ruhe. Nun werden wir sehen, wie… Lilith für die Gildenmeisterin ein paar Sorgen löst.“

„Huh? Das… erm… wat?!“ drehten sich die Zahnräder bei Axel, als er den Sinn hinter der Aussage von Rose nicht verstand. „Was haben die beiden Wahnsinnigen vor?!“ Nun bereute er seine Worte, als die Gildenmeisterin und die Dämonin schwarze Gesichter bekamen mit einem großen weißen Grinsen.

„Oh? Glaube da schreit jemand förmlich, mich als Duell-Partner zu haben schöne Frau.“ fing Lilith an. „Das glaube ich aber auch, oh ho ho ho. Vielleicht… wird es nicht passieren, wenn er sich sofort auf die Knie bei uns entschuldigt.“ beendete Emanuel dies.

Als konnte Axel in die Zukunft sehen und sie war nicht… wirklich angenehm, ging er sofort auf die Knie, legte seinen Kopf auf den Boden, dann kam seine Entschuldigung: „Es tut mir vom Herzen leid, dass… ich euch unüberlegt beleidigt habe!“

„Hmm… zumindest ist er ehrlich.“ meinte Lilith und Emanuel stimmte ihr zu. „Herrlich, das habe ich in den alten Zeiten vermisst, als ich selber Abenteurerin war.“

„Von diesen Zeiten müsst ihr mir mal berichten, sie dürften viele Geschichte beinhalten.“ wurde Lilith neugierig.

„Aber sicher das Lilchen. Einfach die Tage vorbeikommen, es würde mich wirklich freuen, die zu erzählen.“ klatsche die Gildenmeisterin freudig.

Die… Szene war schon ein bisschen bizarr, da wäre die gut gebaute Dämonin Lilith und die Gildemeisterin Emanuel, die… eigentlich ein Mann war, aber die beiden verstehen sich, als würden sie sich Jahrzehnte schon kennen.

„Nun lass uns in die Trainingshalle gehen, ich möchte zu gerne eure Kampfkunst sehen!“ wurde Emanuel ungeduldig, nahm eine Hand von Lilith und zog sie mit in die Trainingshalle.

„Was… ist Lilith eigentlich? Wie kann… sie die schlimmste Gildenmeisterin der Welt… so um den Finger wickeln?“ war Axel fast sprachlos. „Das… wirst du als Mann nicht verstehen.“ war der Kommentar von Rose.

In der Trainingshalle wurde ein bisschen geübt, aber dank Lilith waren nicht wirklich viele Abenteurer motiviert, als die Gildenmeisterin laut verkündete.

„Kinder! Kinder! Hört mal alle her. Diese unschuldige Dame möchte ein Teil unserer Gilde werden.“ rief die Gildenmeisterin. Überall sah man auf einmal schockierte Gesichter, während andere doch leicht interessiert wirkten. Die Trainingshalle selber hatte zwei Etagen, wo man von oben zuschauen konnte.

„Es ist eine Tradition für uns Abenteurer die Neuankömmlinge zu bewerten, wenn sie zu uns kommen wollen. Normalerweise… würde es ein Trainer machen, aber nach der Aktion in der Eingangshalle ist jedem bewusst, wie stark diese Frau ist. Ihr Name lautet Lilith.“ setzte Emanuel die Rede fort und zeigte auf die grün gekleidete Frau.

„Ihr liebt es euch in Szene zu setzen oder?“ grinste Lilith von der Seite. „Aber sicher das! Schau doch mal, wie voll die Halle auf einmal wird.“ zeigte Emanuel auf die oberen Ränge, die sich immer mehr mit Personen füllte.

Rose und Axel haben es geschafft, noch vor der Trainingsplatte eine gute Stelle zu finden, wo sie den Kampf beobachten können, bevor auch diese komplett umrundet ist.

„Soo… heute aber ist die Tradition ein bisschen anders. Ich werde bestimmte Abenteurer aufrufen, die diese Dame bekämpfen werden dürfen…“ wollte Emanuel die Regeln erklären als.

„STOP!“ schrie jemand. Sofort wendete sich die Gildenmeisterin zu der Stimme und sie gehörte Bert, der sich durch die Menge durch quetschte. „ICH WERDE DIESES WEIB TESTEN!“ schrie Bert unterwegs.

„Bert… willst du wirklich noch mehr Stress machen?“ fragte Emanuel, dabei sah man auf ihrer Glatze eine Zornesader.

„Ist schon in Ordnung schöne Frau, bekommt er nochmal… meine Liebesfaust zu schmecken, dann läuft unsere eigentliche Abmachung.“ grinste Lilith böse.

„Bist du dir sicher? Nicht… das…“ wollte Emanuel nachhaken, aber Lilith nickte. „Ich bin mir sehr sicher.“

Bert hat es geschafft und stand mit einem roten Kopf vor den beiden Damen. „Das werde ich dir so heimzahlen, dass selbst deine Mutter dich nicht erkennt!“ knurrte Bert.

Auf einmal wurde es in der gesamten Halle sehr heiß, dann verschwand sie schon wieder, wie sie gekommen ist.

„Ok, Planänderung. Ich wollte dich einfach nur aus dem Ring werfen, aber damit hast du mich wirklich… gereizt.“ lächelte Lilith, die kurz ihre Wut freien Lauf ließ. „Aber bevor…“ zog Lilith auf einmal ihr Schwert Lazarus raus, dann schnitt sie vor den Augen aller Personen ihr Beinkleid.

Sofort pfeifen und grölen die Männer, während andere Nasenbluten bekamen. Axel und Rose trauten ihren Augen nicht, was ihre Freundin da machte. Das Kleid wurde geschnitten, das nun so kurz ist, dass es soeben noch den Hintern der Dämonin bedeckte. Aber Lilith ging noch weiter und Riss ihre Ärmel von der Schulter ab.

„Was… machst du da?“ murmelt Rose, die die Szene beobachtet. Nun sah jede Person die Tätowierungen an den Armen von Lilith. Die abgerissenen Ärmel warf sie einfach so in die Menge wie den abgeschnitten Stoff, dann zog sie sogar ihre Schuhe aus, die sie aber nun ins Inventar legte mit dem Schwert.

„So lässt sich das viel besser kämpfen.“ grinste Lilith böse. „Ich hoffe, die Vollpfeife musste nicht zulange auf mich warten?“

„Tzz… ich mache dich so fertig, du wirst dich im Spiegel nicht wieder erkennen.“ war Bert unbeeindruckt, während Lilith ein paar Fans gewonnen hat.

„Interessante… Muskeln hast du Lilchen. Aber… noch viel interessanter sind die wunderschönen Tätowierungen an deinen Armen. Du musstest… lange leiden, bis sie fertig sind oder?“ streichelt Emanuel über die Arme von der Dämonin.

„Eigentlich nicht, der Prozess ging sogar ziemlich schnell.“ lächelte Lilith. „Aber diese… rote Glasperle in eurer linken Hand… wie… wurde die denn eingesetzt?“ fragte Emanuel vorsichtig.

„Das… ist schon eine etwas andere Geschichte. Lass mich nur sagen, dass man sie in einem sehr heißen Zustand gegen meinen Willen eingefügt hat und sie sich nicht mehr entfernen lässt.“ wurde Lilith nun ein bisschen traurig.

„Ach du arme… Nachher werde ich dir nochmal von dem Tee anbieten, damit du wieder glücklicher wirst. Nun zu den Regeln. Töten ist verboten sowie die Zuschauer in Gefahr zu bringen, verstanden? Der Kampf geht solange, bis eine Seite… besiegt wurde oder ich als Schiedsrichter mein Wort erteile.“ ließ Emanuel ihren Charme raus.

Bert holte eine große Doppelkopfaxt raus, während Lilith auf eine Waffe verzichtete. Aber sie merkte unter den Zuschauern eine Präsenz, dass jemand eine gewisse Stärke hatte.

„Holt mal gleich die Liege für das Weib, wenn ich mit ihr fertig bin!“ lachte Bert gehässig, dabei leckte er seine Lippen.

„Genau, holt mal seine Liege.“ war Lilith unbeeindruckt. „Axel, Rose? Bitte beobachtet auch diesen Kampf, denn wenn wir auf die Reise gehen, werden wir das gemeinsam üben!“

Erstaunt rissen Axel und Rose ihre Augen auf, als Lilith ihre Tat verkündete, dann seufzten beide schwer, denn sie ahnen, wie das nun enden wird. Emanuel ging vom Kampfplatz runter, beide Kämpfer halten ihren Abstand. „Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“ schrie die Gildemeisterin und die Zuschauer jubelten.

Bert rannte brüllend auf die Frau zu, die ihn mit einer „komm-doch“ Geste provozierte, dann schlug der große Mann mit der Axt zu. Diese wich Lilith spielend aus, auch die nächsten Angriffe.

„Wenn ihr beiden euch daran erinnert, habe ich Prinz Dummkopf auf die gleiche Art und Weise demütigt. Das ist nur eine Wiederholung, damit ihr die Bewegungen verinnerlicht. Bert ist genauso ein Idiot, er schwingt achtlos seine Axt ohne Gefühl nach mir, selbst ein Kind kann seine Angriffe vorahnen.“ wich Lilith aus, dann drehte sie sich zu ihren Freunden um, aber wich trotzdem die kommenden Angriffe vom Bert aus.

Alle Zuschauer staunten, was die Frau machte und Bert´s Kopf wurde immer roter, dass er fast zu platzen drohte. „DU DÄMLICHES MISTSTÜCK!“ schrie der Mann die Frau an, dann machte er den selben Fehler wie der Prinz und schlug mit der Axt von Oben nach unten…

Lilith fing den Waffenarm auf sodass es gerade wurde, dann schlug sie mit der Faust in den Ellbogen. Das Brechen der Knochen konnte man in der Halle nicht überhören, sogar als weiße Knochen durch die Haut durchkamen. Bert schrie laut auf und ließ seine Axt fallen.

„Wie ihr seht, hat auch dieser Idiot den selben Fehler gemacht wie dieser Prinz. Wiederholt habe ich den Waffenarm aufgefangen und den Ellbogen in eine andere Richtung geknackt.“ grinste Lilith amüsiert.

Aber Bert war scheinbar in der Lage, die Schmerzen wegzustecken und seine Axt mit dem anderen Arm zu benutzen, auch… wenn er extrem blass aussah.

„Du… elendes Miststück…“ knurrte Bert, aber er sah schon die schwarzen Punkte in den Augen, die Schmerzen fordern ihren Tribut.

„Nichts außer einer großen Klappe. Beenden wir die Peinlichkeit besser.“ sagte Lilith dies hinter dem Rücken von Bert, dann trat sie mit ihrer Kraft Bert in den Hintern. Bert flog mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit aus dem Ring raus in die nächste Etage, dabei krachte er in die Holzdecke.

Keiner… hat mitbekommen, wie schnell Lilith sich in diesem Moment bewegt hat, fast keiner. Einer der Zuschauer riss erstaunt die Augen auf, was soeben passiert ist.

„Damit haben wir eine Gewinnerin! Lilith hat gegen Bert gewonnen!“ klatschte Emanuel in die Hände, die anderen taten es nur zögerlich. Axel und Rose wussten bereits, wie es endet, aber war es wirklich so einfach, wie Lilith es zeigte?

„Nun, nachdem wir den Störenfried endlich losgeworden sind, kommen die eigentlichen Tests. Ma Lee! Ihr werdet gegen die Frau kämpfen!“ befahl die Gildenmeisterin, sofort schauten alle Zuschauer sich gegenseitig an, ob… sie den Namen richtig gehört haben.

Etwas sprang aus der Menge raus und landete im Ring. Ein kleiner Mann mit schwarzen Haaren und mandelförmigen Augen, dazu eine schwarze Hose und ein weißes Hemd.

„Ihr… seid euch sicher, wenn ihr mich ruft. Dann… werde ich mir dieses Weib vornehmen. Ma Lee ist mein Name.“ stellte sich der Abenteurer im chinesischen Stil vor, dann riss er mit einem Ruck sein weißes Hemd ab. Man sah seine Muskeln, kein Gramm Fett war zu sehen.

Lilith hob nur eine Augenbraue hoch, was… das eigentlich werden soll, als Ma Lee wie ein Kung Fu Kämpfer herumschrie und mehrere Beinbewegungen machte, die man auch als Angriffe betrachten könnte. Dies tat er aber auch mit den Fäusten. Dann machte Lee mehrere Saltos sowie Kicks, die ihn kurz in der Luft hielten.

„Ehrlich? Bin ich in China gelandet oder was macht der Typ da eigentlich?“ wunderte sich Lilith, denn sie war in keiner Weise beeindruckt.

„So… ich bin aufgewärmt! Eure letzte Stunde hat geschlagen!“ nahm Lee eine Kampfpose an, bereit für den Kampf.

„Erm… ich auch…“ nickte Lilith. „Ok, dann… Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“ läutete die Gildenmeisterin den nächsten Kampf ein.

Schreiend rannte Lee auf Lilith zu, dann sprang er einmal in die Luft mit einen Tritt nach Lilith… Diese machte einen Schritt beiseite und hob ihre Faust vor… sein Geschlechtsorgan…

ACH VERDAMMT!“ schimpfte eine Oma. „Mir sind zwei Eier zerbrochen Fritz!“ „Was hast du gemacht Agnes?!“ rief der Opa aus dem Wohnzimmer und kam in die Küche, um nachzuschauen was los ist.

„Mir sind zwei Eier auf den Boden gefallen…“ war Agnes traurig. „Ney ney, die sind platt, kannste wegwerfen. Du weißt doch, wie wertvoll Eier sind!“ schüttelt Fritz den Kopf.

Lee lag mit Schaum im Mund auf dem Boden. Er zuckte überall am Körper und hielt sich seine Klöten.

„Nun… was ihr daraus lernen könnt Axel und Rose ist, je unfairer ihr kämpft, desto höher ist die Siegeschance.“ kommentierte Lilith den Kampf. Viele männliche Zuschauer hielten sich ebenso ihr Geschlechtsteil. Alle bekamen ein Zucken durch den Körper, als sie… gesehen haben, was die Frau getan hat.

„Hm… Lee kann nicht mehr weiterkämpfen! Damit hat Lilith wieder gewonnen und eine weitere Frau ist in dieser Welt geboren!“ klatsche Emanuel, selbst Lilith musste bei der Aussage schlucken.

Aber die Begeisterung hält sich in Grenzen, denn… von einen Kampf konnte man nicht wirklich reden.

„Tja… ich hatte irgendwie mehr von dem Großmaul Ma Lee erwartet, aber vielleicht überlegt er es sich zukünftig, seine feindlichen Frauensprüche sein zu lassen.“ kam der Kommentar von Emanuel. „Als nächstes…“

Auf einmal landete ein verhüllter Mann vor Lilith, sofort ging ein Raunen durch die Menge. „Ich werde ihr nächster Kämpfer werden!“

„Nein! Ihr seid ein SSS-Abenteurer, ihr spielt über ihrer Liga!“ widersprach die Gildenmeisterin sofort mit einem rotem Kopf.

„Diese Frau spielt exakt in meiner Liga. Ich weiß nicht was ihr bezwecken wollt, dass die Frau… all die Abenteurer zusammenschlägt, aber ich werde das beenden.“ sagte der verhüllte Mann, dann nahm er seinen Umhang runter.

Wenn Lilith den Mann beschreiben müsste, sähe er aus wie Thor, nur trug dieser ein Schwert an der Seite statt eines Hammers. „Lass ihn doch Emanuel. Du warst es doch in der Menge, den ich spürte oder?“ grinste Lilith und der Mann nickte.

„Walter der Schnitter, das ist mein Name und einer der stärksten Abenteurer auf der Welt. Was… ihr tut, hat nicht wirklich was mit Abenteurer zu tun. Mit eurer Rede hattet ihr recht, aber das gibt euch nicht das Recht, jeden Abenteurer nach Lust und Laune zusammenzuschlagen!“ teilte Walter es zornig mit, nun bekam er lauten Jubel von den Zuschauern.

„Oh… willst du ein Taschentuch haben? Aber eure Stärke muss ich anerkennen. Lilith ist mein Name und werde dich ins Land der Träume schicken.“ grinste Lilith ungebrochen weiter. „So wie ihr ausseht, seid ihr ein wahrer Schwertmeister oder?“

„Das… ist richtig. Was haltet ihr von einer Wette hm?“ fiel Walter eine Idee ein. Die Gildenmeisterin wollte sich einmischen, aber der SSS-Abenteurer hob seine Hand hoch.

„Wenn ich dieses Duell gewinne, werdet ihr vor jedem Abenteurer hier knien und euch entschuldigen, dass ihr sie beleidigt habt.“

„Oh? Hm….“ wirkte Lilith interessiert… dann bekam sie dieses berühmte Lächeln, wo jeder Zuschauer ein Schauder über den Rücken bekam.

„Sollte ich gewinnen, werdet ihr drei Aufträge ohne Wenn und Aber erfüllen, egal welche Stufe, egal wo der Ort ist. Glaube… das sollte schon in euren Möglichkeiten liegen.“ grinste Lilith provozierend.

„Abgemacht. Keine Sorge, ich werde dieses Duell schnell beenden, damit ihr die Zeit habt, euch bei jedem zu Entschuldigen.“ war Walter sich sehr sicher.

„Lilchen… bist du dir wirklich sehr sicher?“ fragte die Gildenmeisterin nervös. „Aww… aber sicher meine liebe Freundin. Ich habe genug gegen andere SSS-Abenteurer gekämpft, um zu wissen, dass ich es mit diesem Mann aufnehmen kann.“ nickte Lilith. „Und ihr beiden, nun kann ich euch ein paar weitere Tricks zeigen.“

„Lilith… du kämpft gegen einen richtig gestandenen Abenteurer! Der spielt in einer anderen Liga als das was du bisher bekämpft hast!“ meinte Axel und Rose nickte ihm zu, denn beide kannten die Geschichten von dem Schnitter.

„Und? Was macht ihr, wenn ihr gegen den einen Dämonengeneral kämpft, der jeden meiner Schläge wegstecken konnte? Diesmal zeige ich euch den Trick, wie man gegen übermächtige Gegner kämpft und sie zumindest außer Gefecht setzt! Selbst du kannst damit Walter besiegen, Axel!“ widersprach Lilith.

„Dieser Hochmut… ist wirklich ekelhaft, wisst ihr das?“ verzog Walter sein Gesicht, dann zog er sein Schwert. Es hatte eine rötliche Klinge mit schwarzen Mustern.

„Ah… eine lebendige Waffe oder?“ lächelt Lilith, diesmal hat sie den Abenteurer kalt erwischt, als dieser erstaunt die Augen aufriss. „Woher…?“

„Glaub mir, ich habe genug solcher Waffen gesehen, dass ich so langsam den Dreh raus habe, frühzeitig so eine Waffe zu erkennen.“ erklärte Lilith, sie selber will scheinbar weiterhin keine Waffe benutzen.

„Ok… dann haltet euren Abstand, aber wehe die Zuschauer werden verletzt Walter!“ drohte Emanuel den Abenteurer.

„Keine Sorge, ich habe diese Frau genug analysiert, um zu wissen, wo sie ihre Schwachpunkte hat.“ lächelte der Abenteurer sehr sicher.

„Echt? Die will ich wissen!“ wirkte Lilith überhaupt nicht überzeugt. „Aber genug gequatscht, die Zuschauer wollen was sehen und meine Schüler müssen lernen.“

Emanuel seufzte schwer, dann nickte sie: „Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“ und sofort spürte jeder eine Druckwelle im Ring. Walter hat mit seinem Schwert ins Gesicht von Lilith geschlagen, aber sie konnte es rechtzeitig verhindern, indem sie beide Hände benutzte zum Auffangen.

„… Respekt, dass ihr mit meiner Geschwindigkeit mithalten konntet.“ musste Walter sie doch loben, dann schlug er einen Schwertwirbel nach der Dämonin.

Dank dem Kampf gegen Louis, ihrer eigenen Stärke sowie Vorahnung, wich sie immer erst im letzten Moment den Angriffen aus.

„Das was ich jetzt mache, werdet ihr nicht können Axel und Rose. Indem ich erst im letzten Moment ausweiche, spare ich mehr von meiner Ausdauer, als wenn ich anfangen würde überall hin zuspringen, nur um seinen Angriffen zu entkommen.“ erklärte Lilith lächelnd.

„Ihr nehmt mich nicht ernst oder?“ merkte Walter leicht wütend an, dann hielt er Abstand von der Frau. „Verwandele dich Niyusor!“ Die Muster vom Schwert werden von schwarz zu gelb, das war es schon gewesen.

„Huch? Nur die Muster ändern sich?“ war Lilith ein bisschen verwundert, aber Walter schmunzelte nur. Dann ging er wieder zum Angriff über, schlug mit seinem Schwert von der Seite nach dem Bauch der Frau.

Dies wollte Lilith wieder ausweichen, als auf einmal die Klinge länger wurde und sie quer über den Bauch verletzte.

„Ah… verstehe. Ihr seid in der Lage, die Länge euer Klinge zu verändern. Ein… sehr gefährliches Schwert in den Händen eines Meisters.“ hielt Lilith ihre Hand auf der Wunde und sah das Blut an ihren Händen.

„In der Tat und dieses Schwert wird dich… ARGH!“ wollte Walter irgendwas cooles sagen, aber Lilith schlug mit ihrem Fuß an die Seite seine Brustkorbes, wo man die Rippen brechen hörte. Diesen Angriff hat Walter überhaupt nicht kommen sehen und war sehr verwundert, wie die Frau das nun schaffte…

„Ihr habt euch die ganze Zeit zurückgehalten oder?!“ kam der Vorwurf von dem Abenteurer, während Lilith lächelte.

„Aber natürlich! Ihr seid überhaupt kein Gegner für mich. Wisst ihr, ich wurde von Dämonen großgezogen, was ich dort bekämpfen musste ist der Standard, was ihr zeigt!“ kicherte Lilith unheimlich, ein Schock ging durch die Menge.

„Bitte?! Ein Mensch wurde von Dämonen erzogen?“ hörte Walter nicht richtig, dabei hielt er schmerzlich seine verletzte Seite.

„Da staunst du oder? Ich kenne alle Trick und Kniffe der Dämonen, wenn es um Nahkämpfe geht. Eins kann ich euch versprechen, aber was ich bekämpfen musste zum Überleben, würde dich schneller altern lassen als dir lieb ist.“ lachte Lilith nun leicht irre.

„Also… entweder sie ist eine gute Schauspielerin oder… sie spricht gerade die Wahrheit.“ murmelt Axel. „Glaube… beides. Wir kennen sie gut genug, dass selbst eine Lüge irgendwie wieder die Wahrheit ist.“ murmelt Rose zurück.

„Hrm… verstehe. Das erklärt, warum ihr so eine gefährliche Kämpferin seid. Das Schwert, was ihr am Anfang gezogen habt, wäre eure eigentliche Waffe oder?“ vermutete Walter.

„Aber sicher das. Würde ich es benutzen, würde jeder… Duellant sterben und das kann ich meiner Freundin Emanuel nicht antun oder?“ verzog Lilith schräg ihr Gesicht. „Da bin ich doch froh, dass du so rücksichtsvoll bist Lilchen bei meinen Kinder.“ freute sich die Gildenmeisterin.

Nun nahm Walter sein Schwert mit beiden Händen, endlich hat Lilith ihn soweit. Wenn die Dämonin seine Stärke mit Louis vergleichen müsste, wäre Louis der klare Gewinner.

„Axel und Rose, solltet ihr gegen jemanden wie Walter kämpfen, der Schmerzen kennt und seine Waffe bestens beherrscht, während ihr eure Waffe verloren habt, verzagt nicht. Bleibt ruhig und haltet den Gegner im Auge. Nichts ist schlimmer als in diesem Moment in Panik zu verfallen.“ ging die Übungsstunde weiter.

„Ihr seid wirklich ein Dämon in Menschengestalt, dass ihr mich als… Übung benutzt, aber ich werde mir den Sieg schon holen, denn ich selber habe auch schon gegen Dämonen gekämpft.“ war Walter leicht sauer.

„Das ist nun wirklich das schönste Kompliment, was ich gehört habe. Wenn mein Meister das hören würde, er würde einen Regenbogen kotzen.“ nickte Lilith grinsend. „So sehr hasst mich der Arsch, aber wehe ich finde ihn, dann ist sein letztes Stündlein geschlagen.“

Verwundert hob Walter eine Augenbraue über die Information, dann ging er wieder zum Angriff über. Für Zuschauer war es so schnell, dass sie seinen Bewegungen nicht folgen konnten, während Lilith mit ihren extremen Attributen das alles mehr oder weniger in Zeitlupe sah.

Mit dem Wissen um sein Schwert, wich Lilith nun größer aus, dabei macht sie sogar Salto Sprünge nach hinten, was ihr Herz wieder zum Rasen brachte, denn dank ihre Flügel konnte sie diese Sprünge nicht mehr so wirklich machen.

Walter bemühte sich einen Ast ab Lilith wieder zu treffen, aber er konnte keine Fähigkeit einsetzen ohne die Zuschauer zu verletzten.

„Doof, wenn die Regeln die eigene Stärke eingrenzen nicht wahr?“ heuchelte Lilith Mitleid vor, als sie seine Zwickmühle bemerkte.

„Macht euch lieber Sorgen um euch!“ blaffte Walter wütend, wieder rannte der Abenteurer auf die Frau zu und machte den Fehler wie viele andere auch… er hob seine Waffe hoch, um die Frau von oben zu schlagen…

Lilith fing beide Handgelenke auf, warf ihn über sich, sodass Walter mit dem Rücken auf den Boden krachte. Dieser schrie vor Schmerzen auf, dann trat Lilith von der Seite in den Hals, ihm wurde die Luft abgeschnitten. Walter keuchte und würgte, aber er bekam keine Luft, bis er bewusstlos wurde.

„Das ist ein Trick, mit den könnte man sogar den Dämonenkönig im Handumdrehen besiegen.“ lächelte Lilith voller Stolz.

„Aha…“ murmelten ihre Freunde gemeinsam.