Ich bin wiedergeboren und der Bericht?

„Nun… erzählt uns doch, wie eure Mission verlaufen ist und… wo euer Lehrer Markus ist?“ fragte der König höflich nach.

„Die… Mission war zum Scheitern verurteilt. Meister Markus sowie sein Schüler Kain, aber auch die Soldaten sind alle gestorben.“ berichtet Sakura und man hörte die Trauer in ihrer Stimme.

„Nein… Markus war doch einer der besten Schwertkämpfer.“ war der König ehrlich betroffen, scheinbar war Markus für ihn wirklich mehr als nur ein Freund gewesen.

„Eure Majestät, ich berichte euch am besten von Anfang an, dann könnt ihr euch selber ein Urteil bilden und… wie wir dank Lilith die Mission trotzdem umsetzen konnten.“ fing die Heldin mit ihrem Bericht an.

Wie sie direkt von einem Vampir abgefangen wurden und er alle Soldaten sowie Kain getötet oder zu Vampiren verwandelt hatte. Ihre Flucht vor dem Mann irgendwann in einem Wald gelandet sind und eine Schlucht überquert haben, wo der Schwertmeister seinen Tod fand.

„Dieses Monster… es war zwar ein Wolf, aber ich habe noch nie bei einem solchen Wesen so eine Stärke, Aura und Brutalität erlebt. Meister Markus hatte scheinbar die Zeichen erkannt, dass seine Zeit abgelaufen ist.“

Dann wie Sakura mit ihren Gefährten durch die Wüste gewandert sind, mit der Moral am Tiefpunkt angelangt, als die Göttin ihr zur Hilfe kam. Mithilfe einer Version fanden sie die Frau Lilith, die sich ihnen als Dank der Gruppe angeschlossen hat.

Den Streit ließ Sakura bewusst weg und auch ihre Freunde sagten nichts. Auf ihrer Reise fanden sie eine untergegangene Ruine und trafen wieder auf den Vampir, aber diesmal hat Lilith sich um das Problem gekümmert, sogar sehr einseitig, dass der Vampir die Fluch ergriff.

Ihre Geschichte im Dungeon wird nur kurz erwähnt, aber dort fanden alle die nötige Ausrüstung, die sie jetzt alle tragen. Der General hob verwundert eine Augenbraue hoch, denn gemerkt hat er schon, dass die Ausrüstung alle eine ziemlich hohe Qualität hatte.

Dann kamen sie endlich zum eigentlichen Zielort, nur dass es nicht mehr das kleine Lager war, wie es eins angeblich gewesen war, sondern dass es eines der größten war. Erstaunt rissen der König und der General ihre Augen auf und schauten sich gegenseitig an.

Rose überreichte dem General ihre Beobachtungen und er blätterte eben schnell durch. „Bei der Göttin… was hat sich denn bei den Dämonen verändert?“

„Ein neuer Dämonenkönig ist an die Macht gekommen, der Sohn des alten Dämonenkönigs. Deswegen gab es momentan eine Stille im Krieg.“ meldete sich Lilith.

„Ein… neuer? Aber…“ wirkte der König misstrauisch, aber Sakura stimmte der Dämonin zu. „Eure Majestät… unser Auftrag war es, dass wir die Schlachtpläne klauen. Eigentlich hätten wir ab diesem Zeitpunkt die Heimkehr angetreten… wäre Lilith nicht da gewesen.

Mit ihrer Erfahrung als Dämonenjägerin, wusste sie, wie sie sich als Sukkubus verkleidet in das Lager einschleichen konnte.

DANK ihrer kennen wir den Bestand der Waffen und Rüstungen der Dämonen. DANK ihr wurde ein geheimer Anschlag auf unseren Kontinent vereitelt, denn die Dämonen wollten mit einem speziellem Gift alle Wasserressourcen vergiften. Vor allem, DANK ihr haben wir alle Schlachtpläne, die sie bei dem feindlichen General finden konnte!“ und Sakura ließ alle Pläne und Dokumente auf den Boden fallen, die anderen taten dasselbe.

Alle anwesenden Männer haben die Sprache verloren, als sie den Berg voller Dokumente sehen, es hörte einfach nicht auf. Das Buch aus dem Lagerhaus überreichte die Heldin dem General, aber es dauerte ein Moment bis er sich wieder gefangen hat.

„Ich möchte dabei anmerken, dass der feindliche General alle Kräfte mobilisieren ließ uns zu jagen, denn scheinbar waren die Schlachtpläne von besonderer Wichtigkeit gewesen. In… unserer leichten Verzweiflung sind wir durch den Spinnenwald gereist und haben es sehr knapp geschafft.

Nun… stehen wir hier.“ kürzte Sakura nun ihren Bericht ab. „Ich habe zwar einiges ausgelassen, aber das wichtigste wurde erwähnt… Oh, wir gehen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit davon aus, dass ein weiterer Dämonengeneral seinen Tod gefunden hat, weil dieser mit einem starkem Monster gekämpft hat. Aber vorher hatte er einen Kampf mit Lilith gehabt, wo schon sehr deutlich war, wer die eigentliche Stärke hatte.“

„Die pinke Dose wird definitiv gestorben sein. Ich habe noch keinen Dämon erlebt, der so sehr an dieser Farbe hing, wie dieser Kerl.“ fügte Lilith hinzu.

„Ich… finde keine Worte.“ stammelte der König, weil er bisher immer noch nicht glauben konnte, was er von dem Bericht halten soll, aber die Dokumente beweisen es.

„Eure Majestät… diese Dokumente wirken sehr authentisch. Vor allem ist in diesem Dokument… die Rede von einem geheimnisvollen Gift. Ich… wir werden einige Zeit benötigen, um uns einen Überblick darüber zu verschaffen, aber eins weiß ich jetzt schon. Die Dämonen werden mit der neuen Organisation ebenso warten müssen bis zum nächsten Angriff, denn sie müssen neue Pläne entwickeln.“ sagte der General Burns.

„Ihr habt es tatsächlich geschafft, die Dämonen in die Ecke zu zwingen und zu warten. Zeit, die für uns sehr kostbar ist. Mir… tut es vom Herzen leid, dass Markus sein Leben verloren hat, aber… wenn ich all die Pläne hier sehe, wäre er sehr stolz auf euch gewesen.“ kam das Lob vom General.

„All… die Pläne hat Lilith geholt. Ich kann bis jetzt nicht glauben, dass sie es geschafft hat. Sie ging rein, als wäre es normal. Holte sich dabei eine komplett neue Ausrüstung die besser ist als die wir gefunden haben, vereitelt den größten Giftanschlag indem der Giftmischer, aber auch sein Labor unschädlich gemacht wurde und kam dann lebend mit den Plänen zurück.

Wenn… jemand den Dank verdient hat, dann nur Lilith.“ sagte Sakura, ihre Freunde stimmten in diesem Moment zu. Lilith sagte in diesem Moment nichts, hatte aber rote Wangen bekommen.

Auf einmal stand der König auf. „Ich… muss mich entschuldigen, dass ich meine Worte verloren habe. Aber ihr alle habt meinen größten Dank verdient. Endlich sehe ich wieder Hoffnung in diesem Krieg, denn ich hatte Schlimmeres geahnt.

Lady… Lilith. Darf ich fragen, woher ihr all die Erfahrung mit den Dämonen habt? Selbst unseren Experten traue ich nicht zu, dass sie einfach in ein Dämonenlager reingehen, spätestens am Aussehen wäre es gescheitert.“

„Ich habe keine Eltern und mein… dämonischer „Meister“ hat mich als Kind großgezogen. Dabei musste ich endlose Qualen ertragen, an denen vermutlich jeder andere gebrochen wäre, aber mein Hass auf ihn war meine größte Motivation gewesen.

Dank ihm kann ich jede Waffe führen, die die Dämonen ebenfalls benutzen. Alle ihre Riten, Verhaltensweisen und ähnliches wurde in mir rein geschlagen, dass ich selber wie ein Dämon denke. Bevor ihr fragt, warum mein „Meister“ mir das angetan hat…

Er war ein Sadist in reinster Form und war unter den Dämonen einer der stärksten Kämpfer. Den Posten als General hätte er jederzeit annehmen können, aber er lehnte es stehst ab. Der Grund… zumindest wäre es mein Gedanke, liegt daran, dass bisher die beschworenen Helden es irgendwie immer geschafft haben, die Dämonenkönige zu töten, dann müssen die Generäle ihm folgen.

Daran hatte er merklich kein Interesse. Aber ihm war es auch sehr langweilig gewesen, dass er bisher keine starken Kämpfer gehabt hatte, die ihm… den Kick des Lebens geben konnten. Also kam er eines Tages in seinem langen Leben auf die Idee, dass er einfach einen Menschen zu solch einem Kämpfer persönlich ausbildet.

Rein theoretisch wäre es Verrat, aber scheinbar hatte er genug Beziehungen gehabt, dass ein Mensch mitten in ihrem Lager trainiert wurde. Irgendwann kam der Tag, wo ich von ihm ausgesetzt wurde, damit ich noch eigene Kampferfahrung sammele und seitdem… töte ich alles, was mir über den Weg kommt.

Aber der Tag wird kommen, wo ich mit ihm die Klinge kreuzen werde und er einen qualvollen Tod erleben wird, der ihm stets verwehrt wurde.“ erzählt Lilith ihre Geschichte, die Teils Wahrheit, aber auch Teils Lüge war.

„Wow… das… höre ich zum ersten Mal. Wundere mich, dass man euch nicht als Spion einsetzt?“ meinte der General.

„Gute Frage, aber warum sollte ich euch denn verraten oder ähnliches? Mit der Aktion im Dämonenlager bin ich eine ziemlich heißbegehrte gesuchte Person geworden. Einzig nur meinen Meister will ich jagen, der Rest hat mir ja nicht wirklich was angetan.“ zuckte Lilith mit der Schulter.

„Das stimmt allerdings… eine komplette Dämonenarmee hat uns verfolgt. Der… pinke General wollte uns alle töten, nur Lilith wollte man lebend fangen. Die Dämonen werden Lilith bestimmt nicht mit offenen Armen empfangen.“ nickte Sakura.

„Erstaunlich. Haben… die Menschen dann doch so ein hohes Potenzial wie man immer angenommen hatte? Einen einfachen Dämonenkämpfer müssen immer mindesten drei Soldaten bekämpfen, damit es ausgeglichen ist.“ streichelt der General sein Schnurrbart.

„Vermutlich? Ich kann von einer Hand abzählen, wie oft ich verloren habe in einem Kampf. Jede Niederlage ist für mich die größte Schande und ein Schritt weiter entfernt, um gegen meinen Meister anzukommen. Dabei bin ich immer noch im Training.“ lächelte Lilith, wo der General, aber auch die Wachen schwer schlucken mussten, denn es war ein schönes Lächeln, trotz der unheimlichen Rüstung die die Frau trug.

„Ich… nehme an, ihr werdet der Heldin Sakura weiterhin eine Unterstützung sein?“ fragte auf einmal der König.

„Das ist richtig. Sie haben mich gerettet und mein Stolz verlangt es, dass ich diese Schuld tilgen muss. Vermutlich endet dies, wenn der neue Dämonenkönig von Sakura erschlagen wurde.“ nickte Lilith, aber Sakura sowie ihre Gefährten schauten die Dämonin erstaunt an.

„Verstehe, das ist schön zu wissen, dass die Heldin solch eine starke Verbündete auf ihrer Reise gefunden hat. … Markus war ihr ehemaliger Lehrer gewesen, der ihr das Kämpfen beigebracht hat. Es stimmt mich sehr traurig, dass er verstorben ist, aber ich habe ihn nie als unbesonnen gekannt, dass er einfach sein Leben fortwirft.

Lady Lilith… würdet ihr anstelle von Markus die Lehre weiter übernehmen? Ich hatte eins ein sehr langes Gespräch mit Markus gehabt und ich glaube… das Sakura euch vertraut.“ kam die Bitte des Königs, Sakura riss erstaunt ihre Augen auf.

„Kann ich schon machen. Tue ich eigentlich schon die ganze Zeit, davon kann die Heldin ein Lied singen.“ grinste Lilith böse.

„Lied? Ich wüsste nicht mal, wo ich anfangen soll zu singen, was du mir… uns allen angetan hast!“ war Sakura leicht erbost.

„Und? Du kannst aber nicht abstreiten, dass du nun ein Schwertmeister geworden bist wie dein alter Meister, zusätzlich kannst du die Fähigkeit nutzen. Jeder hier ist stärker geworden, worüber beschwerst du dich eigentlich?

Ich kann dir auch die Ausbildung von meinem Meister nahelegen, aber die Zeit werden wir nicht dafür haben, damit du auf den Standpunkt kommst, den ich habe.“ lächelte Lilith. „Gnn… nein…“ ließ Sakura ihre Schulter hängen.

„Aber für meinen Einsatz würde ich mich schon freuen, wenn das Königreich mir einen Beutel voller Gold geben würde. Von nichts kommt nichts, selbst der Tod kostet das Leben.“ verlangte auf einmal die Dämonin von dem König.

Alle mussten auf einmal schwer schlucken, mit welcher Dreistigkeit Lilith dies forderte, als der König lachen musste. Selbst General Burns reagierte erstaunt, wie der König darauf reagierte.

„Ihr seid wirklich eine einzigartige Person. Erst schlägt ihr einen Paladin mitten auf der Straße… meint ihr, ich habe das nicht mitbekommen? Dann schafft ihr es, meine Berater ihre Unfähigkeit vor Augen zu führen und habe endlich meine Gründe, sie zu ersetzen. Nun habe ich eine Bitte und ihr fordert was dafür.

Ich werde euch Gold geben, sogar mehr, wenn ihr euer Wissen über die Dämonen zur Verfügung stellt. Ihr dürftet das Wissen unserer Experten über weitem übertreffen, zumal ich die Befürchtung habe, dass es mit dem neuen Dämonenkönig so einiges anders laufen wird.“ kniff er die Augen zusammen.

„Wow, das ist nun das zweite Mal, wo ich euch unterschätzt habe. Das mit dem Paladin können wir mal später klären, denn dazu habe ich auch einiges zu sagen, aber nicht heute. Mein Wissen für ein bisschen mehr Gold? Wenn ich heute schon einen Anteil bekomme, haben wir ein Deal.“ feilschte Lilith.

„Dann sind wir im Geschäft. Es freut mich, dass wir eure Dienste in Anspruch nehmen können. Einer meiner Diener wird alles vorbereiten und ich freue mich auf eine harmonische Zusammenarbeit.“ lächelt der König.

„Das war doch eh von dir geplant, dass du vom König Gold verlangst oder?!“ machte Rose Lilith einen Vorwurf.

„Glaubst du, ich will auf die Almosen angewiesen sein?“