Ich bin wiedergeboren und der Boss?

In der Halle von Sina und Sakura ging eine Veränderung durch. Die Heldin ließ Sina sofort los begutachtetet die nächsten Probleme. Alle zerstörten Statuen fingen an zu schweben und kreiselten um sich herum, immer schneller, das man sie nicht mehr sehen konnte.

„Ah? Dachte die letzte Statue wäre der Boss, aber… lassen wir uns überraschen, was daraus kommt.“ wirkte Sina interessiert.

„Dich kann man echt nicht schocken oder?“ fragte Sakura trocken.

„Nicht wirklich. Meine… ich habe so viele Nahtod-Erfahrungen gemacht, wobei ich ja schon einmal gestorben bin. Selbst die größten Monster habe ich getötet und bisher hat nur einer mich einseitig besiegt.“

„Dich kann man besiegen? Bisher strahlst du die ganze Zeit die Aura der Unbesiegbarkeit aus, weißt du?“

„Ah… Dann unbewusst oder so, aber ja, ich wurde besiegt von jemanden, der in der Zukunft die komplette Welt auslöschen will. Von einer Götterbestie der alle Magiearten benutzen und zusätzlich meine Gedanken lesen kann.“

„Was… sind das alles nur für Monster in der Zukunft? Dein Vampir, die Götterbestien und nun kommt jemand, der das alles übertreffen kann und die Welt auslöschen will? Wie heiß muss das dann hergehen?“

„So ziemlich heiß, dabei ist der Krieg zwischen Alliancia und Deymonlia in meiner Zeit noch nicht ausgebrochen. Bisher habe ich… eine sehr überschaubare Anzahl von Freunden, die gegen die Götterbestien kämpfen können, doch das Problem ist… wir wissen nicht wo das Basislager dieser Götterbestien ist.“

In der Zeit pressen sich alle Statuen immer fester zusammen, ohne das man einen Sinn dahinter erkennen konnte.

„Verstehe… vermutlich findet man es erst per Zufall oder wenn… es dem Ende zu geht, zumindest in den meisten Spielen ist es ja der Fall.“ grübelt Sakura.

„Selbst… wenn ich das Versteck kennen würde, aber dieser Typ… ist mehr als nur eine Götterbestie, meiner Meinung nach. Wenn ich zumindest… verhindern könnte, dass er meine Gedanken lesen kann, wäre das schon viel.“ erklärte Sina weiter.

„Kannst du nicht einfach in deinem Kopf… an irgendetwas anderes denken und gleichzeitig kämpfen? Selbst dein… Gegner müsste es doch erst filtern, welche Informationen wirklich wichtig für ihn sind.“

„Hmm… zumindest könnte ich es ja versuchen. Ah… dein Boss erscheint so langsam.“ zeigte Sina auf den Boss.

Eine große Statue mit drei Köpfen und sechs Armen, dazu Schwertern erscheint aus dem fliegenden Statuen-Karussell. Wenn man diesen Gegner beschreiben müsste, erinnert es an eine Asura und das stampft nun langsam auf die beiden Damen zu. Jeder Tritt löst ein leichtes Beben auf dem Boden aus.

„Na dann, viel Glück.“ grinste Sina. „Erm nein? Du kannst mir doch gefälligst mal mithelfen!“ drehte Sakura sich wieder zu Sina um.

„Würde ich gerne, aber meine Inventarringe aus der Zukunft gehen nicht. Entweder sind sie wirklich kaputt oder das Zeitreisen sorgt dafür, dass ich sie nicht benutzen kann, weil es in dieser Zeit noch nicht existiert hat.“ lehnte Sina die Idee ab.

„Na und? Du hast doch eben irgendwas eingesetzt oder nicht? Mach es damit kaputt!“

„Nein? Du sollst doch stärker werden, was bringt es MIR denn, wenn ich ausgerechnet das Monster töte, was die meisten Erfahrungspunkte gibt? Außerdem, du musst doch bestimmt deine Schwertfähigkeiten noch leveln oder nicht? Welche Stufe hat es eigentlich?“

„Level 9. Ich kam mit Level 5 in diese Welt, weil ich in Japan manchmal Kendo mitgemacht habe, aber… warum das so hoch ist, ist mir leider unverständlich. Dank Meister Markus wurde ich ja so stark.“

„Na dann? Ran an diesen Boss und werde ein Schwertmeister.“ motivierte Sina die Heldin dazu.

„Da kommt wohl der Dämon in dir durch oder?“ kommentierte Sakura es trocken und Sina hob eine Augenbraue hoch. Bis ihr eine Idee einfiel, dabei wurde ihr Gesicht schwarz und ein großes weißes Lächeln entstand, das selbst für Sakura sehr unheimlich wurde.

„Ok, helfe ich dir!“ lächelt Sina. Alle ihre Freunde würden bei diesem Lächeln das Weite suchen wollen. Sakura´s Instinkte schrien geradezu, dass diese Hilfe nicht unbedingt das sein wird, was sie sich vorstellen wird.

„Was… hast du vor? Auch ohne dich jetzt besser zu kennen, aber du bist jetzt unheimlicher als der Boss!“ ging Sakura ein Schritt weg von Sina. Die Statue hat dies gehört und ließ von einem der Gesichter das Kinn fallen.

„Was? Der Boss ist ideal für meine Idee. Nichts schlimmes, wirklich!“ ging Sina einen Schritt lächelnd auf Sakura zu.

„Warte, ich mache es doch lieber allein! Warte WARTE WAAAARRRRTTTTEEEEEE!!!!!“ wollte Sakura es doch alleine mit dem Boss versuchen, als Sina hinter ihr stand und sie an ihren Armen packte.

„Was? Ich „helfe“ dir doch nur.“ flüstert Sina mit einer sehr unheimlichen Stimme, der Dämon kam wirklich bei ihr durch.

„Bitte, ich mache alles, nur nicht deine Idee!“ hörte man die panische Stimme von Sakura. „Nun tust du mir aber weh… komm ich zeige dir meine Idee.“ grinste Sina und drehte ohne Widerstand Sakura zum Boss.

Ein Arm ließ Sina von Sakura los und griff um den Bauch der Heldin, hob sie hoch und ging zum Boss, dabei hielt sie den Schwertarm. Sakura versuchte sich loszureißen, aber keine Chance, sie war fest im Griff von Sina.

Der Boss ging in Angriffsformation über und als das Damen-Duo in seiner Angriffsreichweite war, griff er an. Sakura sah nur wie die Schwerter auf sie zuflogen und schloss vor Panik die Augen, weil sie keine Kontrolle über sich hatte… Als Sina mit ihrem Schwertarm alle sechs Schwerter parierte!

Erstaunt riss Sakura ihre Augen wieder auf und sah aus nächster Nähe, wie die Schwerter vom Boss an ihren Augen vorbeiflogen, so nah hat sie noch nie einen Angriff erlebt. Hätte Sina ihre Hand nicht um ihre Hand mit dem Schwert gelegt, wäre ihr Schwert schon längst weggeflogen von der Kraft des Bosses.

Aber Sina schaffte es Sakura zu halten und alle Schwerter vom Boss zu parieren. Manchmal zog die Dämonin Sakura nach hinten, um einem Angriff auszuweichen, aber so knapp, dass Sakura nur dachte, jetzt wird sie sterben.

Man sah dem Boss an, obwohl er erst vor kurzem erschaffen wurde, die Aktion ihn doch mehr oder weniger zum Staunen brachte. Dies führte nur dazu, dass er schneller mit seinen Schwertangriffen auf das Duo zu kam.

„Genau, schneller!“ motivierte Sina ihn auch noch, während Sakura betet, dass sie diese Begegnung überlebte…

Sakura hat das Zeitgefühl verloren, Sina benutzt sie wie eine Puppe, die geführt wird. In ihrer Hand mit dem Schwert hat sie jegliches Gefühl verloren. Ein bisschen wundert es Sakura schon, dass ihr Schwert all die Angriffe parieren oder blockieren konnte. Als…

>Schwert Level 10 erreicht <

>Titel: Schwertmeister erhalten <

>Fähigkeit: Allesschneider freigeschaltet <

>Allesschneider Level 1 erhalten <

dieser Text vor ihren Augen aufploppte. Erstaunt blinzelt Sakura, während Sina weiter ihren Körper „benutzte“ und überprüfte vorsichtshalber nochmal ihren Status. Tatsächlich, sie ist nun eine Schwertmeisterin, so wie ihr Meister!

„Sina! Ich… bin ein Schwertmeister!“ freute sich Sakura. „Glückwunsch, dann töte es mit deiner Fähigkeit, die anderen müssten ja auch soweit fertig sein.“ gratulierte Sina sie.

Der Boss… dagegen fiel auf seine Knie und wirkte sehr deprimiert. „Huch? Was ist mit dem Boss los?“ war Sina verwundert.

„Vermutlich… hast du alle Gesetze in diesem Dungeon ignoriert… Zumal es der Weg des Todes war und was machst du? Du benutzt ihn als Übungsmaterial für mich. Ok, in einigen Spielen habe ich das auch gemacht, aber es persönlich zu erleben?“ kommentierte Sakura es sehr trocken.

Sina ließ Sakura los und sie fiel ebenso auf ihre Knie, weil sie überhaupt keine Gefühle mehr in ihren Gliedmaßen hatte und musste sich mehr oder weniger erst wieder einrenken.

„Was auch immer, solange der Boss lebt, können wir nicht weiter, also… setze deine Fähigkeit ein.“ zuckte Sina mit ihrer Schulter.

„Und… wie mache ich das?“

„Erm… keine Ahnung? Ich weiß nicht mal, wie ich das erklären soll… Stell dir einfach vor, deine Energie würde in dein Schwert wandern. Wenn es anfängt, eine Farbe anzunehmen, bist du auf dem richtigen Weg. Danach kannst du es weiter aufladen oder freisetzen, in dem du den Namen deiner Fähigkeit aufsagst.“ zuckte der Mundwinkel von Sina.

„Du bist ja eine Hilfe…“

„Ey! Dank mir bis du nun ein Schwertmeister!“ beschwerte sich Sina. „Damit kannst du unheimlich viel Schaden an deinen Feinden anrichten! Zumindest meine können davon Lieder singen!“

Die Heldin bekam wieder ein Gefühl in ihren Gliedern und stand mit wackeligen Beinen auf, während der Boss wohl mehr oder weniger aufgegeben hat. Sina stupst den Boss mit ihrem Fuß an, aber keine Reaktion.

„ … Ok, es tut mir leid, dass ich dich als Trainingspuppe benutzt habe. Vielleicht hast du im nächsten Leben? Mehr Glück und kannst die nächsten neugierigen Personen töten.“ entschuldigte sich Sina bei ihm. Welch ein bizarres Bild musste Sakura sehen, aber der Boss gab immer noch keine Reaktion von sich. „Nun erlöse ihn von seinem Elend…“

Sakura versuchte den Tipp von Sina umzusetzen, aber irgendwie… klappte es nicht so wirklich. Die Dämonin seufzte nur und nahm eines der Schwerter vom reglosen Boss weg, ihm war scheinbar nun alles egal.

„Hmm… ziemlich groß, aber das sollte genügen, also mehr als zeigen kann ich es dir nicht.“ begutachtet Sina das Schwert, das größter war als Sina selbst. Auf einmal leuchtete die Klinge in einem rötlichen Schimmer, dann ließ Sina ihre Fähigkeit „Allesschneider“ frei.

Die Wand in der Halle bekam eine tiefe Furche, der Raum selber erzitterte durch die Aktion, dabei kann man auf dem Boden und an der Decke eine Spur sehen, wie die Fähigkeit von Sina bis zur Wand entlang gegangen ist. Aber die Aktion hat das Schwert verformt.

„Beim dunklen Gott… kann ich wirklich keine normalen Waffen mehr einsetzen? Wobei… Allesschneider hat ja Level 10, scheinbar muss die Waffe dafür eine hohe Stabilität haben.“ grübelte Sina laut.

„Deine Angeberei kotzt mich an.“ nörgelte Sakura, die langsam bereut, diese Frau in ihr Team aufgenommen zu haben.

„War keine Absicht.“ murmelt Sina leise und warf das verformte Schwert weg. Sakura versuchte es nun ebenso umzusetzen, aber… irgendwie klappte es nicht, obwohl sie es nun gesehen hatte.

„Ich verstehe es nicht, wieso geht es nicht?“ war Sakura nun frustriert. „Keine Sorge, das wird schon klappen. In meinem Kampf gegen einen Skelettdrachen wusste ich es auch nicht, als… ich irgendwie das Gefühl bekam, dass alles richtig war, als ich die Fähigkeit eingesetzt habe.“ tröstet Sina die Heldin.

„Dann schlag dem Boss den Kopf so ab, vielleicht kommt noch eine Gelegenheit, wo du es einsetzen kannst.“

Ihre neue Freundin nickte und ging zum Boss. „Entschuldigung und… danke das du mir zumindest hilfst, stärker zu werden.“ sagte Sakura. Das Monster hob den Kopf hoch und Sakura konnte schwören, das eine einzelne Träne aus dem steinernen Gesichter raus fiel.

Dann schlug die Heldin den Kopf vom Boss kaputt, der restliche Körper vom Boss zerfiel in viele Einzelteile. Auf einmal erschien auf der anderen Seite der Halle ein leuchtender Ring.

„Das dürfte der Weg nach draußen sein.“ mutmaßte Sina und nahm ein weiteres Schwert vom Boss, dann ging sie zum Ring hin. „Und? Was sagt dein Level eigentlich?“

„Erm… WTF wie krass bin ich denn aufgestiegen?! Nicht nur das, auch einige andere Fähigkeiten sind dabei höher geworden, vor allem meine Attribute?!“ staunte Sakura, als sie ihren Status nochmal genauer betrachtet.

„Das ist das Geheimnis. Räuchere ein Monsternest aus und du wirst stärker als zuvor. Vermutlich wirst du es nicht mit dem Vampir aufnehmen können, aber es ist der richtige Weg, damit wirst du es mit dem Dämonenkönig und seinen Generälen aufnehmen zu können.“ lächelt Sina.

„Wow… dann müssten die anderen auch stärker werden, aber vermutlich nicht so stark wie ich oder?“

„Keine Ahnung, wenn sie überhaupt Monster hatten, weil sie den Weg des Lebens hatten.“

Sakura stand nun neben Sina und beide gingen in den Ring rein. Sofort wurden sie aus der Halle rausteleportiert und kamen in eine neue Halle rein, wo sie schon Axel, Leena und Rose sehen.

„Ah! Ihr habt es auch geschafft“ freute sich Sakura, aber die Freude gewährte nicht lange.

„SSSINNNNAAAAA“ schrien die drei sofort.