Ich bin wiedergeboren und das Rätsel?

Axel nahm sein verformtes Schwert und rannte damit auf Sina zu, man sah nur sein rotes wütendes Gesicht. Rose dagegen holte ihr Steinschleuder heraus und fing an, damit nach Sina zu zielen, während Leena ihren zerbrochenen Stab in der Hand hielt und anfing was zu zaubern.

Sakura und Sina fiel auf, das beide Damen sehr… knapp noch bekleidet waren, während Axel überall an seiner Ausrüstung schleimiges… „Etwas“ kleben hatte.

Sofort stellte sich Sina hinter Sakura, nicht unbedingt um Schutz zu haben, sondern das Sakura die Situation irgendwie entschärft.

„Wartet WARTET! Was ist mit euch passiert?!“ schrie Sakura, damit ihre Freunde mit ihren Aktionen aufhörten.

„Was passiert ist?! Irgendwelche Tentakelmonster haben permanent Leena und Rose angegriffen, sie fast entkleidet und… egal! Dazu ist es nicht gekommen“ erklärte Axel.

„Tentakelmonster? Wow… joa… das kann man auch als Weg des Lebens betrachten, wenn diese Monster nur Frauen angreifen.“ grübelte Sina.

„Das ist NICHT WITZIG!“ schrie Rose, ein sehr ungewohntes Bild von der Heilerin. „Noch NIE hatte ich solche Todesängste gehabt und… eww… nein NEIN ich will nicht darüber nachdenken!“

„Wow… kein Wunder das sie so wütend auf dich sind Sina, das wäre ich nämlich auch.“ kommentierte Sakura, die eine sehr gute Vorstellung hatte, was diese Monster mit Leena und Rose vorhatten.

„Nun geht beiseite, damit wir Sina töten können! Scheinbar war der Weg des Todes nicht so tödlich wie gedacht!“ fluchte Leena.

„Erm… du solltest ihnen sagen, was sich für unsere Gruppe geändert hat, vielleicht… kommen sie ja ein bisschen runter.“ schlug Sina dies Sakura vor, als sie einen Schwerthieb von Axel blockierte.

„Leute! Sina ist nun ein Mitglied unserer Gruppe!“ sagte Sakura dies sofort und eine totenstille entstand in der Halle.

„ … Bitte? Ich glaube, ich hatte eben was im Ohr, aber was hast du gesagt?“ fragte Leena vorsichtig.

„Sina ist nun offiziell ein Mitglied unserer Gruppe. Ich habe mir ihre Sorgen angehört, sie für unwichtig erklärt und ihr ein neues Ziel gegeben, nun ist sie ein Mitglied unserer Gruppe. Sind wir doch ehrlich, wir brauchen neue Verbündete, selbst wenn es Götterbestien sind oder in Form eines Dämons.“ erklärte Sakura.

„Du… lässt SIE in unsere Gruppe, die uns beinahe mit ihrer Aktion umgebracht hätte?!“ war Rose ungläubig.

„Es tut mir leid, aber damit hätte ich im Leben nicht rechnen können, dass in eurer Halle oder was auch immer, perverse Monster gelauert haben.“ entschuldigte Sina sich sofort und war auch irgendwie froh, nicht in dieser Halle mit Sakura gelandet zu sein.

„Das sollen wir dir glauben?! Alle deine Aktionen sind ohne Sinn und Logik, dazu bist du auch noch ein Dämon, der uns immer wieder Märchen erzählt“ knurrte Axel.

„Nachdem ich mit Sakura ein klärendes Gespräch hatte, könnt ihr zumindest meine Märchen glauben, aber ansonsten… nun… meine Aktionen… sind nicht immer sinnfrei… meistens.“ hatte Sina am Ende Schwierigkeiten, sich zu erklären.

„Nun beruhigt euch wieder. Die Aktion… sollte man Sina nicht unbedingt leicht verzeihen, aber dank ihr bin ich nun ein Schwertmeister geworden und habe nicht wenige Level gemacht. Dazu… habe ich nun so viele Schwerthiebe vor meinen Augen gesehen, dass mich keine Waffenangriffe mehr so schnell auß der Fassung bringen.

Vermutlich… seid ihr auch in irgendeiner Form stärker geworden… Hoffentlich…“ versuchte Sakura die Dämonin in Schutz zu nehmen.

„Wenn dann nur Axel, wir hingen ja… meistens durch diese… Tentakel… in der Luft…“ schlug Leena ihre Hände vors Gesicht.

„Die werden nie wieder in einen Dungeon gehen…“ murmelt Sakura.

„Nicht schlimm, das ist für mich auch das erste Mal, dass ich in einen Dungeon gegangen bin. Nun, da ja scheinbar jeder sich beruhigt hat, können wir weiter?“ lächelt Sina, aber bekam nur wütende Blicke ab.

„Versuch nicht vom Thema abzulenken!“ knurrte Axel wieder, ist aber kein bisschen weitergekommen gegen die Kraft von Sina. Die Dämonin schlug das verformte Schwert von Axel weg.

„Eigentlich Respekt, dass du es mit deinem alten Schwert geschafft hast die Monster zu töten. Hier, nimm das Schwert. Es gehörte dem Boss, den Sakura getötet hat. Was ein Kampf, das kann ich euch sagen.“ hielt Sina das Schwert vor Axel.

„Echt? Du hast den Boss getötet?“ fragte Rose sofort, während Sakura den Kopf hin und her wiegelt.

„Und wie! Sie hat alle Statuen zerstört, die aussahen wie Menschen, danach haben sie sich alle fusioniert und raus kam der Boss. Kein Wort sage ich, ich finde keine Worte, wie ich diesen Kampf beschreiben sollte.“ sagte Sina ohne mit der Wimper zu zucken.

Rose und Leena strahlten Sakura an, während sie sich fragte, wie manipulativ Sina nur sein konnte. Unrecht hatte die Dämonin nicht, aber sie lässt unheimlich viel an Informationen aus. Scheinbar konnte sie den kommenden Streit damit beenden.

Axel dagegen merkte, dass Sina ihnen einiges nicht sagte. Aber er nahm das angebotene Schwert an, denn damit kann er besser kämpfen als mit seinen kaputten. „Ich werde mich nicht dafür bedanken, weil du mein altes Schwert kaputt gemacht hast.“

„Wie auch immer, hoffentlich kannst du damit umgehen, es hat eine längere Klinge.“ schmunzelt Sina und zwinkert Sakura zu.

„*seufz* Da… sich alle scheinbar beruhigt haben und… wir indirekt alle Informationen ausgetauscht haben, könnt ihr etwas über diesen Raum sagen?“ fragte Sakura.

„Hm… nicht wirklich. Wir waren auch nicht solange hier, als ihr schon erschienen seid, aber dort seht eine… keine Ahnung. Es sieht aus wie eine Statue oder?“ zeigte Rose auf der anderen Seite der Halle auf eine goldbraune Statue.

„Sieht aus wie eine Sphinx.“ sagte Sina sofort und Sakura musste ihr zustimmen. Besser kann man diese Statue nicht beschreiben, nur dass sie kleiner war als man sie üblicherweise aus dem Fernseher kennt.

„Aha… mal wieder ein Monstertyp, von dem ich noch nie gehört habe…“ murmelt Leena, während Rose ihr zustimmte.

„Nein, das ist kein Monster… normalerweise. Wenn meine Erinnerung mich nicht trügt, sind das Wesen, die eine Art Torwächter darstellen. Wenn man einen Weg geht, wo eine Sphinx diesen Weg bewacht, stellt es den Reisenden Fragen. Kann man sie beantworten, lässt dich die Sphinx durch und du darfst weiterleben, beantwortest du ihre Fragen falsch, tötet dieses Monster dich.“ erklärte Sakura und Sina nickte.

„Aha? Dann sollten wir schauen, dass wir die Fragen beantworten können.“ murmelt Rose. „Ich… will einfach nur noch raus hier.“

Gemeinsam gingen alle zu der Sphinx und als sie nah genug waren, wurde die Sphinx auf einmal lebendig.

„Mein Name ist Sphina, der Rätselmeisterin. Wollt ihr weiterkommen, müsst ihr alle meine Fragen beantworten. Beantwortet ihr eine Frage falsch, werdet ihr für alle Ewigkeiten in diesem Raum stecken bleiben.“

„Kein Kampf gegen dich oder so?“ fragte Sina sofort und bekam ungläubige Blicke der anderen Teamgefährten, die Sphinx reagiert erschrocken.

„Aber nein, ich bin nur eine einfache Wächterin!“ wehrte sich Sphina.

„Ok? Dann stell mal deine Fragen.“ seufzte Sina nur noch. „Ey… dürfen wir vielleicht mitreden?“ meldete sich Axel.

„Und… was genau willst du sagen? Das wird doch darauf hinauslaufen, das wir die Frage von Sphina hören werden und gemeinsam nach einer Lösung suchen.“ starrte Sina Axel an. „Außerdem will ich wie Rose ebenso schnell wieder hier raus.“

„Hrm…“ konnte Axel nichts gegen dieses Argument sagen und schaute die anderen Damen an. Ihnen sah man an, dass es ihnen ebenso keinen Spaß machte, aber eine andere Wahl hatten sie nicht. „Ok… dann soll sie ihre Fragen stellen.“

„Was lässt Tote…“ begann Sphina die erste Frage zu stellen, aber…

„Erinnerungen.“ antwortet Sina schon, bevor die Frage beendet wurde. „SINA!“ schrie Sakura sofort, weil sie nun das Todesurteil befürchtete.

„Das… ist richtig… aber?!“ drehte die Wächterin leicht ihren Kopf zur Seite, dabei wirkte sie ebenso erstaunt.

„Was aber? Die nächste Frage, wir waren lang genug hier unten!“ setzte Sina die Rätselmeisterin unter Druck.

„EH?! Ok… erm… Mein Haus…“

„Spinne.“

„ … Wer seid ihr?“

„Hat es was mit den Rätseln zu tun?“

„Nein, aber normalerweise verzweifeln die Personen an diesen Fragen, wenn sie mich in einem der Dungeon kriegen. Es gibt welche, die haben alle Fragen geschafft richtig zu beantworten, aber… nun der Rest ist ein Teil des Raumes geworden.“

„Verstehe und ich bin jemand, der eine Antwort liefert, ohne die Frage zu kennen. Wie wäre es, wenn du die nächste Frage stellst, eine etwas schwierigere. Sollte ich sie dann auch richtig beantworten, dürfen wir direkt raus. Klingt doch nach einen fairen Deal.“ schlug Sina vor.

Sphina knifft ihre Augen zusammen, während die Menschen nicht glauben wollten, was sie gerade erleben.

„Ok, einverstanden. Es macht keinen Sinn unsere wertvolle Zeit zu vergeuden, wenn man mit jemanden spielt, der möglicherweise alle Antworten kennt.“ nickte Sphina.

„Wunderbar, eine Frage, aber wenn wir dich geknackt haben, was kommt danach?“ fragte Sina.

„Huch? Dann kommt ihr in einen Raum, wo ihr eure Belohnung finden werdet mit dem Ausgang nach draußen.“ erklärte Sphina verwundert. Alle Menschen reagierten erleichtert, als sie das zu hören bekamen, wollten sich aber nicht in den Disput zwischen der Kreatur und Sina einmischen.

„Bin ich froh, dass ich gerne Rätsel gespielt habe als Kind.“ dachte Sina in dem Augenblick, weil sie diese Spiele immer wieder gerne für sich wiederholt hat, dass sie selber die Rätsel auswendig aufsagen konnte.

„Es gehört nur dir, aber alle anderen verwenden es mehr als du. Was ist das?“

Verwundert schauten sich die Menschen gegenseitig an und fingen an zu grübeln, als Sina die Antwortet liefert.

„Mein Name.“

„Das… ist richtig…“ lies die Sphinx den Kopf hängen. Neben der Rätselmeisterin entstand ein großer leuchtender Kreis.

„Bin ich froh, dass wir wenigstens deine Rätsel abgekürzt haben, du hättest uns vermutlich zu Tode ausgefragt oder?“

„Das ist meine Aufgabe, dafür wurde ich konstruiert.“ sagte Sphina niedergeschlagen. Irgendwie… sah das Ding schon ein bisschen süß aus.

„Du kennst bestimmt so viele Rätsel mit den Antworten, wie wäre es, wenn ich dir ein Rätsel gebe?“ schlug Sina vor und Sphina wirkte auf einmal sehr freudig. „Gerne!“

„Was läuft morgens auf vier Beinen, Mittags auf zwei Beinen und Abends auf drei Beinen?“ stellte Sina ihr Rätsel vor.

„ … Eh?“ wiegelt Sphina den Kopf hin und her.

„Wir sind dann mal weg, zumindest kannst dir viel Zeit lassen, das Rätsel zu knacken.“ verabschiedet sich Sina und ging in den Kreis rein, dann verschwand sie.

Sphina wirkte leicht verzweifelt und schaute die anderen Menschen an, aber die schütteln nur ihre Köpfe und gingen eilig in den Kreis.

Nun war Sphina die Rätselmeisterin alleine in der Halle und war der Verzweiflung nahe.

„ … EH?!“