Ich bin wiedergeboren und der verrückte Doktor?

Wieder war es mal Abend und die Sportler waren froh, dass die Monsterhorden diesmal nicht so extrem waren wie früher. Alle saßen im Garten und genossen die Mahlzeit, als Sherry was einfiel:

„Sag Sina, was hast du mit dem Monsterstein von Tierra gemacht?“

„Öhm… daran habe ich bisher nicht gedacht!“ staunte Sina selber über die Frage und kramte im Inventar, da hatte Sina einen rotglühender Monsterstein in der Hand. Sofort wurde es allen sehr heiß, aber sie reagierten erstaunt.

„Wow… der reinste Monsterstein, der dem Element Feuer zu zu ordnen ist.“ sah man die respektvollen Blicke von Neia.

„Ich würde ihn ja herumreichen, aber vermutlich verbrennt sich jeder die Hände.“ grübelte Sina. Sherry versuchte ihre Hand in der Nähe zu halten, aber keine Chance, eher holt sie sich schwere Verbrennungen.

„Was sind deine Pläne mit dem Ding?“ fragte Christoper. Sina holte Blutklinge aus ihrem Inventar und legte sie auf den Tisch.

„Mein Teufelsschwert damit füttern.“ grinste Sina und legte den Stein auf die Klinge ihrer Waffe. Alle schauten gebannt auf das Ergebnis, wie das Katana den Stein zum schmelzen brachte und die Flüssigkeit dann absorbierte.

„War… das jetzt alles?“ fragte Falko vorsichtig und Sina nickte. „Das war alles. Um zu sehen, wie der Monsterstein sich auf meiner Waffe auswirkt, müsste ich es verwandeln, aber dann werdet ihr vermutlich alle unter Feuer stehen.

Das ist der Grund, warum Blutklinge diese Aura´s hat und weswegen ich die anderen Götterbestien früher zumindest jagen wollte um die ultimative Waffe für mich zu erschaffen.“

„Zumindest gehört sie zu den stärksten Waffen der Welt, selbst für lebendige Waffen. Dann wäre noch das Gottesschwert von Sherry und ein paar verlorengegangene Waffen aus der Vergangenheit, die man selbst in Dungeon nicht wiederfinden wird.“ rieb Christoper sich am Kinn.

„Doch was bringt die stärkste Waffe der Welt, wenn der Halter der Waffe nicht stark ist? Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit und man hat verloren.“ philosophiert Sina. „Was mir einfällt aber… was ist eigentlich aus Zada geworden? Irgendwie habe ich sie komplett aus den Augen verloren.“

„Oh… wo du es ansprichst, aber ich habe sie auch nicht mehr gesehen, als sie zu Ronald gehen wollte. Vielleicht hat sie es sich doch überlegt.“ grübelte Lara.

„Schade eigentlich, sie machte auf mich den Eindruck, als hätte sie kreative Ideen bei Mode und Style.“ war Sherry ein bisschen traurig.

„Ich habe übrigens die starke Vermutung, dass die Vampire ebenso am Turnier teilnehmen werden, Gründe habe ich ihnen zur Genüge gegeben.“ teilte Sina die Information mit und jeder reagiert erstaunt.

„Bitte?! Fällt dir aber früh ein, uns das zu sagen!“ beschwerte sich Melaine auf einmal. „Was willst du denn machen, wenn wir sie als Gegner haben?“

„Ich werde brav zuschauen, was glaubst du denn? Glaub mir, sobald das Training zu Ende sein wird, werdet ihr in der Lage sein, gegen sie kämpfen zu können. Aber vermutlich müsst ihr es selber erleben, so wie ich den Unglauben in euren Augen sehe.

Nochmal, ich sitze auf der Ersatzbank, damit IHR stärker werdet, nicht ICH! Nur wenn ein Gegner kommt, der definitiv meine Aufmerksamkeit hat und meine Kämpferseele danach schreit, komme ich zum Einsatz!“ erklärte Sina.

„Da bin ich ja mal gespannt…“ brummte Falco.

Am nächsten Tag schliefen Sina und Sherry etwas länger, damit sie alleine waren, bevor sie den verrückten Doktor aufsuchen. Beide wurden gemeinsam wach und nahmen dann ihr Frühstück.

„Sag Sina, was glaubst du, was diesmal passieren wird? Alle meine Achtung-Sina-Chaos-Meter-Instinkte schreien förmlich.“ grinste Sherry frech und Sina hob bei dem langem Wort eine Augenbraue hoch.

„Du bist aber ein freches Mädchen, weiß du das? Wieso muss denn immer was passieren, wenn wir gemeinsam was machen?“ fragte Sina.

„Erfahrung? Ich kann an einer Hand abzählen, wie oft was NICHT passiert ist.“

„Wie gemein…“

„Als ob dich das wirklich betrübt, du brauchst doch das Chaos um dich!“ und Sherry streckte ihre Zunge raus.

Sina zog ihre schwarzen Stoffklamotten an, denn irgendwie ist sie tatsächlich von den Kimonos weggekommen. Sie liegen zwar eng an, aber von Sherry mit viel Liebe geschneidert. Ihre Freundin dagegen trug ein blaues Kleid mit Fledermaussymbolen, Batman wäre vermutlich stolz auf sie gewesen.

„Verdammt, siehst du schön damit aus.“

„Ah… danke.“ bekam Sherry rote Wangen.

„Du weißt wo die Stadt legen soll?“

„Ja, interessanterweise liegt… lag sie früher fast an allen Grenzen der Reiche in Alliancia. Aufgrund das diese Stadt in der Lage ist jedem Reich die… Steuern zu zahlen, wird ihre Neutralität sowie Eigenständigkeit akzeptiert und keiner kann der Stadt vorschreiben, was sie zu tun hat.

Sie dürfte neben der einzigen Magierschule der Welt auch die meisten Personen beherbergen, die der Magie mächtig sind. Man könnte ja fast vermuten, dass es eine Magierstadt ist, wie die Stadt aber geregelt wird… dazu habe ich keine Informationen.“

„Dann gibt es vermutlich auch eine Magiergilde oder ähnliches?“

„Offiziell nicht, aber ehrlich? Wundern würde es mich nicht nicht, wenn sie eine Geheimorganisation haben, denn nicht alles Wissen… sollte für alle zugänglich sein, wobei ich selber nicht so genau weiß, welche Magie verboten sein soll?“

„Verstehe. Dann lass uns mal die Stadt aufsuchen und hoffentlich bleibt es wirklich nur bei einem Gespräch, danach können wir ja in der Stadt ein bisschen bummeln gehen.“ lächelt Sina süß.

„Aww… ein Date? Warum nicht?“ freute sich Sherry.

Gemeinsam flogen die Damen in der Luft mit einer Geschwindigkeit, die Sherry wirklich vermisst hat. Sina dagegen bekam das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht, wieder gemeinsam was mit Sherry zu unternehmen, irgendwie war ihr Sherry-O-Meter leer gewesen.

Es dauerte nicht lange, bis die Damen die Stadt aus der Ferne schon sehen. Scheinbar hat sie sehr viele große Türme mit komischen Formen.

„Sehen aus wie Zwiebeln die Dächer.“ kommentierte Sherry dies und Sina musste ihr zustimmen. Sie umrundeten die Stadt, damit sie einen Überblick hatten.

„Dort müsste die Magierschule sein, sonst kann ich mir nicht erklären, warum sie so hohe Mauern mit magischen Schutzschilden hat.“ zeigte Sherry auf ein großes Gelände. Es bestand aus mehreren großen Gebäuden, die miteinander verbunden waren, dazu ein großes Übungsgelände und eine Arena.

„Na dann lande ich doch mal davor oder? Nicht… das die Schutzschilde für mich ein Problem darstellen werden, aber ich will ja kein Ärger verursachen.“ meldete Sina sich.

Sina suchte nach einem möglichen Eingang und landete mit Sherry auf der Straße. Beide bekamen sofort die Aufmerksamkeit der Bewohner, viele zeigten auf Sina. Aber daran ist sie längst gewöhnt und ignorierte alles.

„Hmm… dann wollen wir mal.“ nahm Sina einen Arm von Sherry und sie gingen zum Tor, wo ein Wächter stand.

„Grüße euch, kann man die Schule einfach so betreten oder muss man sich anmelden?“ fragte Sina, während Sherry sich alles in Ruhe anschaute.

„Erm… sie können sie betreten, müssen sich aber an der Rezeption anmelden.“ schluckte der Wächter, denn er wusste sofort, wer die Frau vor ihm war.

„Wunderbar, ich nehme an, wir müssen die Straße einfach geradeaus gehen?“

„Das ist richtig.“

„Ich bedanke mich. Komm, dann lass uns die Schule genauer anschauen.“ zog Sina Sherry mit sich. Die Wache schaute den Damen noch hinter her und fragt sich, ob es ein gutes oder schlechtes Omen ist, wenn diese Frau erscheint.

Die Damen sahen mehrere Schüler, die ihre Magie auf Attrappen zaubern oder andere, die mit ihrer Magie andere magische Dinge verrichten.

„Wow, alleine beim zuschauen würde es mich schon reizen, mich in dieser Schule anzumelden, aber wenn ich ehrlich bin, habe ich doch den weltbesten Lehrer oder?“ lächelt Sherry.

„Dazu das du sehr klug bist und dir viele Zauber selber beigebracht hast, würde es mich nicht wundern, wenn die Schule dich als Lehrerin abwerben würde, selbst mit deinem Pech.“

„Nah… besser nicht. Ich glaube nicht, dass ich eine gute Lehrerin wäre, weil ich mehr eine praktische Person bin und Theorie nicht wirklich vermitteln kann. Außerdem will ich meine Zeit lieber mit dir verbringen.“

„Nun… wenn du wirklich in der Schule was lernen willst, können wir auch in der Zeit solange in dieser Stadt wohnen, wenn das Problem mit den Götterbestien geklärt ist. Für uns spielt die Zeit keine Rolle mehr so wirklich.“

„Wow, das würdest du für mich tun?“


„Ich würde sogar für dich die Welt erobern, wenn du sie willst.“

Eine große rosa Wolke bildete sich um den Damen, während sie sich verträumt in die Augen schauten, als auf einmal ein Feuerball auf sie zuflog. Einer der Schüler ist durch das Pech von Sherry ausgerutscht und schoss seinen Zauber in die falsche Richtung.

„Ladys! Bringt euch in Sicherheit!“ schrie einer der Lehrer, aber die Sorge war unbegründet, als ein Flügel von Sina den Ball einfach in die Luft schleuderte. Danach gingen die Damen verträumt weiter. Den Schülern als auch den Lehrern fielen die Kinnladen herunter und sie trauten ihre Augen nicht.

„Danke für dein Angebot, aber ich will nur dein Herz. Die Welt, was soll ich damit?“ lächelt Sherry mit roten Wangen.

„Das hast du doch schon längst.“ grinste Sina, beide haben den Feuerball ignoriert und sorgten für weitere Gesprächsthemen in der Schule. Nicht das Lady Sina ihnen unbekannt war, aber das die Magie einfach so weggeschlagen werden kann, wirft dann doch ein paar Fragen auf.

Irgendwann kamen die Damen im Hauptgebäude an. Eine kleine Rezeption mit einer älteren Dame wurde sofort gesichtet und sie gehen darauf zu.

„Willkommen in der Schule der arkanen Künste, wie kann ich ihnen helfen?“ lächelt die Rezeptionistin professionell, auch wenn man den Schweiß auf ihrer Stirn sehen konnte. Sie selbst hat nämlich Lady Sina ebenso erkannt.

„Mein Name ist Lady Sina und das ist meine Freundin Gräfin Sherry. Ich wünsche ein Gespräch mit Dr. Ruin, er wurde mir empfohlen.“ kam Sina direkt auf den Punkt, als Sherry ihre Wangen aufblies, dass Sina ihren Titel bei der Vorstellung mit geäußert hat.

„Erm… Dr. Ruin? Sind sie sicher?“ fragte die alte Dame erstaunt.

„Ja, Dr. Ruin. Neia, die Elementarmagierin hat ihn mir persönlich vorgeschlagen, weil er ein Spezialist für Leerenmagie ist.“ nickte Sina, während sie Sherry grinsend beobachtet.

„Nun… er ist in seinem Forschungsraum, aber… er schätzt es nicht wirklich Gäste zu haben. Wenn sie keinen Termin haben, kann ich sie leider nicht durchlassen.“ schwitze die Dame.


„Können sie sich mit ihm in Kontakt setzten?“

„Erm ja?“

„Dann sagen sie ihm, dass es eine Götterbestie gibt, dessen Element die Leere ist und seine Hilfe benötigt wird. Mir selber sind keine Monster bekannt, die überhaupt dieses Element besitzen.“ meinte Sina.

„BITTE?! Erzählen sie doch keine Märchen, als ob es so eine Götter…“ wollte sich die alte Dame beschweren, aber die Blicke von Sina und Sherry zeugten von großer Ungeduld.

„Einen Moment…“ stand die ältere Dame auf und ging in ein Nebenzimmer. Sina und Sherry warten einige Minuten, als auf einmal ein Mann auf sie zugerannt kam.

Es war ein sehr blasser dürrer Mann mit schmierigen langen, braunen Haaren, der einen langen Laborkittel trug. Dabei trug er einen langen Ziegenbart und seine Brille war so dick, dass seine Augen schon gigantisch wirkten.


„Eine Götterbestie der Leere?!“