Ich bin wiedergeboren und das Training geht weiter?

Kyllia war in ihrem Zimmer um sich zu beruhigen, in der Zeit wurde Zada vorgestellt, wo Mel anfing leicht nervös zu werden aber:

„Keine Sorge, ich habe keinerlei Rachegedanken oder ähnliches. Im Grunde bin ich dir sogar dankbar, dass du meine sadistische Mutter getötet hast. Das sieht mein älterer Bruder Riskel ein bisschen anders, aber ansonsten?“ beruhigte Zada sie.

„Es fällt mir schwer zu glauben…“ murmelt Mel, als Lara ihr eine Hand auf die Schulter legte zur Beruhigung. „Glaub mir, sie ist wirklich dankbar über den Tod ihrer Mutter.“

Ansonsten berichtet Sina ihren Freunden in groben Zügen, was beim Vampirtreffen passiert ist und wie Kyllia an ihre Veränderung kam. „Scheinbar löst das Blut aber aus, dass sowohl Dämonen als Vampire stärker werden. Auf jedenfalls sind Kyllia´s Werte höher geworden.“ „Aber dann hatten wir ja unverschämtes Glück, dass uns kein Schwanz gewachsen ist, wobei… Flügel würde ich jetzt… nicht so ablehnen.“ meinten Tio und Mio.

„Verwandelt euch einfach in Fledermäuse…“ kommentierte Christopher. „Warum mehr fordern, wenn ihr eure Fähigkeiten schon habt oder? Nutzt sie einfach.“

„So, ab heute wird das Training für euch einfacher. Was heißt einfacher, ihr werdet jetzt nicht mehr so ein Problem haben oder? Wenn ich eure Gesichter so anschaue, wirkt ihr nicht mehr so müde wie in den letzten Tagen.“ kündigte Sina an.

„Soll… das wirklich so einfach sein?“ zweifelt Falco immer noch bei der ganzen Sache, aber es ließ sich nicht abstreiten, dass… es irgendwie einfacher wurde.

„Ja, einfach nicht groß nachdenken, sondern mir glauben was ich sage. Es ist weiterhin euch verboten, euren Status zu sehen und Edwin wird weiter das richtige Essen für euch machen. Melaine behält alles im Auge, wann wir rechtzeitig los müssen, für Nea habe ich eine… Transportkutsche organisiert, dass sie mitreisen kann.“ nickte Sina.

„Aber… ich kann doch laufen?“ hielte Nea ihren Kopf schräg, während sie ein paar tote Mäuse isst. Alle haben längst aufgegeben, wieso Nea nicht auch einfaches Essen nehmen kann.

„Das mag sein, aber überlege mal, wie alle reagiert haben, als du das erste Mal in die Stadt kamst? War gleich mit einer Massenpanik zu vergleichen und ich will ungern auf der Reise immer wieder angehalten werden, dass eine Arachne die Kutschen verfolgst, verstehst du?“ erklärte Sina geduldig.

„Wenn ihr meint?“ schluckte Nea die Maus runter. „Auf jeden Fall werden Suki und ich nach dem Frühstück verreisen, damit sie ihr Spezialtraining bekommt. Kyllia sollte bald runterkommen und das Training weiter antreiben..“ kam Sina zum Ende.

„Wohin wollt ihr denn eigentlich gehen?“ war Melaine neugierig. „An einen Ort, wo ich schon mal war und glaube… dass es für das Training meinen Zwecken dienlich ist.“ antwortet Sina geheimnisvoll.

„Ah…“ war Melaine niedergeschlagen. „Himmel, ich fliege mit Suki ins Land der Toten, zufrieden nun?“ rollte Sina mit ihren Augen.

„Was… willst du denn da?“ war Sherry erstaunt. „Training, ähnliches was Mel und Lara unbewusst auf ihrer Reise ebenso getan haben, nur mache ich es mit Suki gezielt. So, ich werde mich eben umziehen und Suki sollte das ebenso tun.“ verschwand Sina.

Suki war die ganze Zeit über still gewesen, auch beim Training. Scheinbar lastet es ziemlich schwer auf ihrer Seele, zurück nach Batzien zu reisen. Die Dämonin ging vorsichtshalber an die Tür von Kyllia und klopfte. „Kyllia? Alles in Ordnung?“

Keine Reaktion kam aus dem Zimmer, so öffnet Sina die Tür und sah, wie Kyllia auf dem Boden schlief. „Himmel…“ stöhnte Sina und legte ihre Hand auf die Stirn ihrer Schwester, dann aktivierte sie ihre Fähigkeit „Traumwandeln“.

Einige Minuten später war Kyllia hellwach, aber man sah die Panik in ihren Augen. „Warum hast du das gemacht? Du kannst mich auch normal wecken!“ beschwerte sich Kyllia.

„Wie? Fandest du es nicht toll mit Lisa ins…“ wollte Sina erklären, als Kyllia eine Hand auf den Mund von Sina legte. „Halt. Die. Klappe. Ich zieh mich eben um und gehe runter, keine Sorge!“

Grinsend ging Sina raus und verschwand in ihr eigenes Zimmer. Nach langer Zeit zog sie wieder ein Kimono an mit einer Kettenrüstung. Sherry hat beides so verarbeitet, das Sina es mit Flügeln anziehen konnte.

„Jetzt kommt die eigentliche Arbeit, Suki wieder aufzupeppen.“ dachte Sina und hofft, das Suki ihr die Aktion verzeiht. Die Dämonin machte aus ihren langen Haaren noch einen Pferdeschwanz und war damit zufrieden, als sie in den Spiegel schaute.

Als es auf einmal an ihrer Tür klopfte. „Herein.“ und Suki öffnete die Tür. Sie sah aus wie ein Ninja, ihr gestreifter Schwanz und mit ihren Katzenohren konnte Sina sich nicht zurückhalten und umarmte sie sofort.

„Du bist zu süß für die Welt, irgendwann werde ich daran sterben, weißt du das?“

„Eh eh… ok? Ich wollte… eigentlich sagen, dass ich fertig bin Herrin.“ bekam Suki rote Wangen.

„Nenne mich bitte auch Sina ok? Wir sind doch schon lange über dieses Herrin-Diener-Verhältnis oder?“

„Ich… meine Ausbildung verbietet mir das…“

„Suki… dann machen wir es so. Wenn wir unter uns sind, nenne mich beim Namen ok? Dann bekommt es keiner mit.“

„Wie du… wünscht Sina.“

„Wunderbar. Dann lass uns nicht trödeln und direkt fliegen. Hoffentlich hast du kein Problem damit?“

„Keine Ahnung, bisher war ich noch nicht mit dir geflogen.“

„Du wirst es lieben. Nur Mel und Lara stellen sich an, der Rest kann nicht genug vom fliegen bekommen.“

Sina verabschiedet sich mit Suki bei ihren Freunden und flog direkt ins Land der Toten. Dank ihr frühen Reise, kannte sie die Strecke, so war es kein Problem gewesen, die Brücke des Schicksals zu finden.

Währenddessen…

Alle rannten wieder mit ihren Fesseln durch die Stadt, angetrieben von Kyllia. Aber man merkte ihr an, dass sie sehr müde war.

„Wenn du willst, kannst du dich auch hinlegen, weißt du?“ schlug Sherry vor, aber Kyllia schüttelt ihren Kopf.

„Danke, aber… ich habe das Vertrauen meiner Schwester schon einmal enttäuscht, ich möchte das nicht nochmal wiederholen. Daher ziehe ich das durch.“

„Ok?“ hob Sherry misstrauisch ein Auge hoch. Die anderen sagten nichts, denn man wollte ihr auch nicht zu sehr ins Gewissen reden.

„Sag Neia, du siehst schon viel fitter aus als am Anfang.“ merkte Melaine an. „Stimmt, wo du das jetzt sagst? Hat sich meine Ausdauer tatsächlich etwas gebessert?“ wundert sich die Magierin.

„Komisch, aber irgendwie fühlen sich die Fesseln immer gleich schwer an.“ rieb sich Thomddir am Kinn.

Mio, Tio, Lara sowie Mel sagten nichts und konzentrierten sich beim Laufen, als… „Du Lara, wie ist Zada so?“ „Genau, sie wirkte schon richtig cool.“ flüstern die Zwillingen.

„Erm… sie ist auch irgendwie faszinierend. Hoffentlich findet sie den Weg zu Ronald…“ murmelt Lara. Sie kann nicht vergessen, wie Zada sie langsam am Rücken gestreichelt hatte. Jeder der die Narbe von Lara sieht, hat das Bedürfnis sie anzufassen, nur bei Zada… hatte Lara das Gefühl gehabt, dass da mehr im Spiel war.

„Du bist ja in letzter Zeit ziemlich… bei den Frauen beliebt. Kann es sein?“ merkte Mel an und Lara rollte mit ihren Augen. „Ich stehe eigentlich auf Männer…“

„Sei doch offen für Neues.“ „Genau, man sollte nichts ausschlagen.“ „Kannst ja Sina oder Sherry nach Tipps fragen wie…“ „Glaube… ich spüre was an meinen Rücken.“ schauten die Zwillinge vorsichtig nach hinten.

Sherry lächelt Mio und Tio freundlich an, aber ihre Augen warnten sie, weiter zu sprechen. „Gruselig…“ „Yeah…“

„Wie schaut es aus Mel, wenn wir das Turnier in irgendeiner Form… überstanden haben, hättest du dann nicht Lust mit Lara und mit mir ein Dungeon zu besuchen? In Batzien gibt es den einen oder anderen, den ich noch nicht erkundet habe.“ versuchte Christopher zu flirten.

„Bedaure, aber ich habe einfach kein Interesse daran.“ lehnte Mel ab. Christopher rannte wieder ein bisschen langsamer um Abstand zu gewinnen, dann sah man sein niedergeschlagenes Gesicht.

„Du schaffst das schon Christ.“ tröstet Falko ihn. „Vielleicht musst du mit irgendwas ködern, was sie nicht ablehnen kann.“ schlug Louis vor, aber Christopher schüttelt nur den Kopf.

„Menschen sind schon eine komische Rasse.“ merkte Nea an. „Wie meinst du das?“ fragte Rubina neugierig. Irgendwie haben sich die beiden exotischen Frauen in letzter Zeit gut angefreundet.

„Wenn wir uns fortpflanzen wollen, nehmen wir uns irgendeinen starken Mann und nehmen uns seinen Samen. Irgendwann ist die Zeit reif und legen dann unsere Eier, woraus unsere Kinder schlüpfen. Die Starken werden überleben, die Schwachen werden Futter für andere Wesen.“ erklärte Nea.

„Ok? Hast du denn schon Kinder?“ hat Rubina das Konzept nicht so verstanden, aber Nea schüttelt den Kopf.

„Nein, denn ich bin noch sehr jung für eine Arachne. Kinder zu bekommen ist kein Problem, aber irgendwie… möchte ich mir gerne Zeit lassen. Es macht mir sehr viel Spaß bei euch zu sein und ich habe schon viel gelernt.“ nickte Nea.

„Das ist doch toll!“ freute sich Rubina. „Suki meinte, meine Rasse müsste irgendwo auf der Welt leben. Ohne eine Mama und Papa könnte ich nicht existieren laut ihrer Erklärung. Vielleicht finden unsere Freundinnen ja Personen, die wissen, woher ich komme.“

„Oh? Würdest du dich denn freuen, wenn du andere Personen deiner Rasse siehst? Ich weiß nur, dass wir Arachnen Einzelgänger sind und unser Revier heftig verteidigen würden.“ lächelt Nea, als sie ihre Erinnerungen schwelgen ließ.

„Ich weiß nicht, irgendwie ist Suki für mich wie eine Mutter geworden. Sie bringt mir alles bei und meinte, dass ich langsam eigene Entscheiden treffen kann.“ strahlte Rubina vor Freude. „Aber… irgendwie tut Suki was weh, nachdem Sina entschlossen hat, dass wir zu ihrer Heimat reisen sollen.“

„Hmm ich habe nichts gemerkt. Für mich sehen sie alle gleich aus von den Gesichtsausdrücken her.“ hielt Nea den Kopf schräg.

„Faszinierend das Nea nicht einen von uns während der Unterhaltung überrannt hat…“ flüstert Thomddir.

„Nun… Rubina und Nea haben sich ja sowieso die meiste Zeit in den letzten Trainingstagen unterhalten oder? Aber ich will auch nicht wissen, wie schwer ihre Fesseln eingestellt worden sind…“ flüstert Melaine zurück und hatte leichte Freude ein Gespräch mit dem Zwerg zu führen.

„Wenn wir zu diesem Turnier reisen, ist es denn weit von dem Verbindungstunnel zu der Arena?“ fragte Neia neugierig.

„Hmm ein paar Tage, aber der Weg ist nicht das eigentliche Problem, sondern das wir uns früh anmelden müssen, denn wenn wir zu spät kommen… Nun den Rest könnt ihr euch vorstellen.“ lächelt Melaine schräg.

„Ah… verstehe. Meinst du, da wird was los sein?“ konnte Neia es sich immer noch nicht so vorstellen.

„Alle Clans der Tiermenschen werden teilnehmen und nur die Besten kommen weiter. Dann rechne uns dazu und weitere Abenteurer, die ebenso ihr Glück versuchen wollen. Sina, glaube ich, hat nicht unrecht, dass bestimmt noch andere starke Personen teilnehmen werden wie die Vampire oder sogar Dämonen, wenn die davon wissen. Die Liste wird gigantisch sein und… egal ob wir gewinnen oder verlieren, aber so eine Aktion ist es, womit man zur Legende wird.“ war Melaine richtig aufgeregt.

„Oh, da steht aber unsere Freundin unter Feuer.“ grinste Thomddir.