Ich bin wiedergeboren und das Treffen? II

Ma Shi betrat mit den beschworenen Helden den Konferenzraum, wo die sechs stärksten Abenteurer der Klasse SSS in einer Hufform aufgebauten Tischreihe saßen.

Sofort bekamen die Helden die Aufmerksamkeit der Abenteurer. „Als ob ich in einem Bewerbungsgespräch wäre.“ dachte Matthieu nervös.

„Meine Damen und Herren, wenn ich euch vorstellen darf… Das sind die beschworenen Helden, die von der Göttin geschickt wurden. Amy, Miyu, Matthieu und Davino.“ fing Ma Shi mit der Vorstellung an. Die Helden verbeugten sich nach dem Aufruf ihrer Namen, aber es herrschte weiterhin eine unheimliche Stille.

„Die stärksten Abenteurer, angefangen mit Thomddir der Brecher, Melaine die Jägerin, Falko der Scharfschütze, Neia die Elementmagierin, Christopher der Dungeonfarmer und Louis der Schwertheilige.“ stellte Ma Shi die Abenteurer vor, die aber weiterhin nichts machten außer die Helden anzustarren.

„Warte… Neia und Louis… seid ihr die Lehrer von Sherry?“ fiel Miyu was ein und konnte endlich eine Regung bei den Abenteurern auslösen.

„Ah, Sherry habt ihr getroffen? Deswegen war sie so geheimnisvoll, als sie meinte, dass sie spezielle Personen im Namen der Reiche ausbilden musste.“ lächelt Neia, die ein schwarzes Kleid trug, was ein extremer Kontrast zu ihren weißen Haaren war. Die knisternde Aura, die die Elfe ausstrahlte, konnte man nicht ignorieren.

„Scheinbar ist sie durch die Aktion unbewusst stärker geworden, so wie ich stärker geworden bin, als ich sie als Schülerin angenommen habe.“ nickte Louis, der eine Narbe an einem Auge hatte, er strahlte ebenso eine Aura aus, eine Aura der Stärke.

Amy hat die Abenteurer schon alle analysiert und musste schwer schlucken, denn das sind wirklich die Besten der Besten von den Attributen und Fähigkeiten. Wie Sherry es versucht hat zu erklären, die Brücke zwischen S und SSS ist zu gewaltig, weswegen sie in einen Kampf sehr schlechte Chancen hätte zu gewinnen.

„Hmm… vielleicht sollte ich sie diesmal zu einem Duell herausfordern. Ich habe gehört, sie hat wie wir eine komplette Stadt vor den Meteoren beschützt.“ grinste Thomddir. Die Helden haben noch nie eine Person gesehen, der nur aus Muskeln bestand. In ihrer Welt kannten sie Bodybuilder und ähnliches, aber dieser Zwerg übertrifft das bei weitem.

„Ich rate dir von der Idee ab, sonst könntest du ein blaues Wunder erleben. Sherry hat sich etwas geändert, als wir sie das letztes Mal gesehen haben.“ meinte Melaine, eine schöne Wolfsfrau. Ihre Wolfsohren konnte man nicht übersehen und erst jetzt fiel den Helden auf, dass unter dem Tisch ein Wolf lag, der sie ebenso misstrauisch anstarrte.

„Eine Stadt mit Leere-Magie zu beschützen, auf die Idee muss man erst mal kommen, dabei wird dieses Element doch nicht gerne genutzt oder?“ wiegelt Christopher den Kopf. Der erste Eindruck auf den Mann war, dass er ein Ritter sein könnte, aber Davino hatte irgendwie das Gefühl, dass der Mann mehr als nur ein Ritter war.

„Tja, vielleicht sollte ich sie auch duellieren. Bei Sherry muss ich mir keine Gedanken machen, dass sie sich weg teleportieren kann.“ brummte der hagere Mann. Falko hatte gelbe Pupillen und von allen Abenteurern wirkte er am misstrauischsten auf die Helden.

„Oh? Du weißt aber schon, dass sie ebenso der Wassermagie mächtig ist?“ lachte Neia leise und ein Blitz entstand zwischen ihr und Falko.

„Keine Kämpfe und denkt nicht mal daran, wieder ein Duell wie letztes Mal organisieren zu lassen!“ warnte Ma Shi die Leute.

„Wieso? Muss ja nicht immer vor einem Publikum sein, aber ab und zu mal gegen Rivalen zu kämpfen fördert doch auch den einen oder anderen oder nicht?“ grinste Christopher.

„Oh ja, gegen dich würde ich mich gerne mal duellieren.“ grinste Melaine ihn an und er wurde sehr schnell blass. Scheinbar war zwischen den beiden was vorgefallen, dachten die Helden.

„Nun denn, ich lass euch alleine und ihr könnt den Herrschaften euer Anliegen vortragen, sie werden euch zuhören.“ muntert Ma Shi die Helden auf, bevor er den Raum verließ. Man konnte ein gemeinsames Schlucken nicht überhören.

„Keine Sorge, wir werden euch schon nicht beißen. Wir sind alle… ziemlich neugierig auf euch, zumal es das erste Mal in der Geschichte ist, dass direkt vier Helden aus der anderen Welt kommen.“ lächelt Neia ihnen zu.

„Aber ihr solltet auch nicht unbedingt unsere wertvolle Zeit verschwenden.“ brummte Falko hinterher. „Ist ja nicht so, als hättest du groß was zu tun. Wir warten ja sowieso alle nur auf Sina.“ meinte Louis grinsend.

„Oh bin ich gespannt, wie sie jetzt aussieht als Götterbestie. Vielleicht hat sie ja Glück und hat nur ein weiteres Tattoo irgendwo auf dem Rücken.“ grinste Christopher bei der Vorstellung, als auf einmal in der Empfangshalle laut geklatscht und gejubelt wird.

„Ah… wenn man von ihr spricht. Scheinbar ist Sina gerade angekommen, zumindest rieche ich sie und ihre Freunde.“ lächelt Melaine und ihr Wolf bellte freudig. Die Helden konnten ihren Ohren nicht trauen, als die Abenteurer dies sagten.

„Dann… lernen wir endlich auch Lady Sina kennen?“ fragte Amy vorsichtig. „Ah? Scheinbar ist sie so bekannt geworden, dass sogar die andere Welt von ihr spricht!“ lachte Thomddir.

Auf einmal wird die Tür vom Konferenzraum geöffnet und alle Augen richten sich auf die Person. Sofort zogen die Helden alle ihre Waffen und richten sie auf die Frau mit den gigantischen Fledermausflügeln.

„Ho? Grüßt man so aus der anderen Welt?“ grinste Sina unbeeindruckt über die Aktion der Helden, aber die Abenteurer wirkten erstaunt, dass die Helden ihre Waffen gezogen haben.

„Steckt sofort die Waffen weg.“ befahl Louis, in seiner Stimme war kein Widerspruch zu hören. Seine Kollegen wirkten über die Veränderung nochmal erstaunt.

„Aber… das ist doch ein Dämon?!“ stottert Miyu und die anderen Helden nickten. „Eh… nein?“ meldet sich eine weitere Frauenstimme. Sie kam hinter Sina hervor und war in einer normalen Lederrüstung gekleidet, aber ihre blasse Haut, ihre weißen Haare und roten Augen zeichnen sie als Vampir aus.

Amy schwitzte immer stärker und stärker. Sie hatte schon viel von der Heldin Sina gehört, aber ihren Status… selbst wenn alle Anwesenden gegen diese Frau kämpfen würden, sah Amy immer noch keine Möglichkeit, gegen sie zu gewinnen.

Auf einmal flogen die Waffen der Helden aus ihren Händen weg und eine weitere Frau trat ein. Sie hatte eine weiße Hautfarbe mit sehr langen roten Haaren, dazu trug sie eine Lederrüstung, aber auffällig war die Maske, die sie trug.

„Wenn sie nicht hören wollen, nehmen wir sie ihnen einfach weg. Scheinbar gibt es bei Andersweltlern keine Manieren in ihrer Welt.“ sagte die Frau, dessen Stimme sich leicht schallend anhörte.

„Mel! Wie geht es dir?“ fragte Christopher auf einmal sehr begeistert, als er die Killerpuppe wieder sieht. Er musste am Anfang schwer schlucken, als er die kleine Lederrüstung gesehen hat, die ihre Beine und einen Teil des Bauches zeigt.

„Gut denke ich mal?“ antwortet Mel nur. „Dir geht es ja scheinbar auch gut oder Lara?“ fragte Neia höflich und die Vampirin nickte. „Alles dran, nur… der neue Flugstil von Sina… egal, das können wir später besprechen.“ meinte Lara.

„Das sehe ich ebenso. Habt ihr vier euch wieder beruhigt? Der alte Mann sagte mir, dass ihr Helden ein Gespräch mit den Herrschaften drüben haben wolltet, aber es ist nicht mehr viel Zeit und die werden das Gespräch beenden. Also?“ ging Sina in ihrem Bikeroutfit zu den vier Helden hin.

Sie nahmen alle unbewusst einen Schritt Abstand von der Frau, was sie scheinbar nur mehr amüsierte. „Aber ich glaube, ich habe mich noch nicht richtig vorgestellt, auch wenn ihr das eine oder andere von mir gehört habt. Mein Name ist Sina. Sina die Verteidigerin, Heldin Sina, Reichskanzlerin Sina oder das neuste nun: Sina die Chaosbringerin, weil ich eine Götterbestie geworden bin.“

„Er… angenehm… ihre Bekanntschaft zu machen. Mein N… Name ist Amy. Das sind Miyu, Davino und Matthieu.“ stottert Amy zitternd. Sie hatte noch nie solch eine Angst im ihrem Leben gehabt. Dabei dachte sie, durch die Meteore hätte sie schon ein bisschen Erfahrung gemacht. Auch bei den anderen Helden sah es nicht besser aus.

„Wunderschön. Die zwei Damen hinter mir werden bei dem Gespräch ebenso anwesend sein, weil sie die gleiche Stärke haben wie die Abenteurer hinter euch.“ bestimmte Sina.

„Huch? Hast du deine Haare gefärbt und was ist das für eine Kugel in der linken Hand?“ zeigte Thomddir auf die feuerrote Murmel.

„Ah… das ist ein „Geschenk“ von Tierra. Näheres erkläre ich euch, wenn wir in meiner Villa sind.“ lächelt Sina sie freundlich an. „Aber nun gehört der Auftritt den jungen Helden hier. Ignoriert mich einfach und meine Freunde, wir werden uns im Hintergrund halten und zuhören.“

„Eh? Willst du nicht mitmachen Sina?“ staunte Melaine. „Ich bin gerade erst aus Vurdinia gekommen, glaubst du, ich möchte keine Pause haben?“ merkte Sina das Offensichtliche an. „Das ist euer Part, also macht das beste daraus.“

Sina ging mit den beiden anderen Damen zu einer kleinen Sitzecke und Mel ließ die Waffen der Helden vor ihren Nasen in den Boden rammen. „Wie… macht sie das?“ wundert sich Davino. „Wirkt, als könnte sie Telekinese benutzten.“ flüstert Matthieu.

„Mel beherrscht Geisterkräfte, hat also nichts mit Telekinese zu tun.“ merkte Lara grinsend an. „Flüstern in diesem Raum… ist eigentlich relativ sinnfrei, jeder hat sehr gute Ohren hier.“

Amy atmet ein paar mal tief ein und aus und nahm ihre Waffe aus dem Boden heraus, die anderen taten es ihr gleich.

„Dann… werde ich unser… Anliegen vortragen.“ war Amy immer noch sehr nervös, dabei kann sie Sina nicht aus den Augen nehmen. Nun starrten alle Abenteurer sie an, was es ihr nicht einfacher machte, als Miyu ihr eine Hand zur Beruhigung auf die Schulter legte.

„Wir… Wir kommen alle aus der anderen Welt, wo es keine Magie, Fähigkeiten oder dieses System wie in eurer Welt gibt. Wir wurden alle von der Göttin beschworen, weil sie uns die schwere Aufgabe aufgetragen hat, dass… die Dämonen in Deymonlia in nächster Zeit sich aus ihrer Barriere befreien.

Die Göttin befürchtet, dass der nächste Krieg gegen die Dämonen stattfinden wird und dass er alle vergangenen Kriege in den Schatten stellen wird. Deswegen hat sie nicht einen Helden, sondern gleich vier Helden beschworen.

Das Königreich Efrana nimmt… unsere Warnung sehr ernst wie auch das Kaiserreich Osnain und plant ihre Vorbereitung. Leider… ist es nur so… dass scheinbar einige Armeen mehrerer Reiche von gewissen… Personen so stark dezimiert worden sind, dass wir auf der Suche sind nach neuen Verbündeten, denn…

Wenn eine Göttin das Schlimmste befürchtet, dann kann man vermutlich nicht genug Verbündete auf der Welt finden, deswegen… kommen wir mit einer Bitte auf euch zu. Wir brauchen eure Stärke und Weisheit gegen den kommenden Ansturm der Dämonen.“ trug Amy ihre Bitte vor.

Die Stille im Konferenzraum war fast ohrenbetäubend, die Helden wurden langsam sehr nervös, das niemand was von ihnen sagte. Louis schaute seine Sitznachbarn an und seufzte nur.

„Es tut mir leid dies zu sagen, aber dem Schweigen hier könnt ihr entnehmen, dass wir kein Interesse haben euch bei eurem Problem behilflich zu sein. Wir waren neugierig, wer ihr seid und warum so viele Helden auf einmal kommen, aber das war es letztendlich schon.“ kommentierte der Schwertheilige.

Die Helden sahen sehr niedergeschlagen aus, aber davor wurden sie immer wieder gewarnt, dass die Abenteurer sich enthalten werden, als Matthieu vortrat.

„Wenn… ich mich kurz einmischen dürfte, aber… Ich habe immer gehört, dass ihr mehr oder weniger die Bevölkerung vor Monstern, Banditen oder ähnlichen Problemen beschützt.

Ihr habt… mehr Gefahren gesehen und bekämpft, als wir vier das jemals im Leben schaffen werden. Ihr habt vermutlich sogar öfters dem Tod ins Gesicht geblickt und ihm getrotzt. Dabei seid ihr doch die stärksten Kämpfer auf der Welt…

Das wäre doch jetzt ein guter Zeitpunkt für eine neue Richtung in die Zukunft, wenn wir alle, also Menschenreiche wie der Elfen und Zwerge MIT den Abenteurern gemeinsam einen Feind aufhalten, um den nächsten Krieg zu bestehen.

Ich… bin zuversichtlich, wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen, werden wir das Unmögliche schaffen, wenn wir das nur wollen.“ hielt Matthieu seine Rede, wodurch er glaubte, die Abenteurer auf seine Seite ziehen zu können, doch… es kam anders. Alle sechs SSS-Abenteurer lachten auf einmal lauthals auf, während Sina mit Lara und Mel nur schmunzelten.

„Erm… habe ich etwas… falsches gesagt?“ war Matthieu unglaubwürdig, dass er so ausgelacht wurde.

„Warte… wir müssen erst… wieder runterkommen.“ japste Christopher, dem fast die Tränen aus den Augen kamen. Es vergingen mehrere Minuten, bis sie sich wieder beruhigt haben.

„Haltet… ihr immer solche Reden in euer Welt und kontrolliert die Leute mit dem Geschwafel? Damit könntest du vielleicht einige Leute auf der Straße überzeugen, aber definitiv uns nicht.“ schmunzelt Thomddir.

„Aber… wieso wollt ihr denn nicht helfen? Wenn die Dämonen die Städte angreifen, ist man doch auf eure Hilfe angewiesen!“ meldet sich Davino.

„Natürlich werden die anwesenden Abenteurer bei der Verteidigung helfen, aber sie können es auch sein lassen. Wir lassen uns nicht in einen Krieg reinziehen, zumindest wir hier im Raum nicht. Wenn andere Abenteurer helfen wollen, ok, aber wir haben einfach kein Interesse daran.“ sagte Melaine.

„Da… gibt es nur ein kleines Problem.“ meinte Miyu, nun bekam sie alle Aufmerksamkeit der Abenteurer. „Und das wäre?“ hakte Falko nach.

„Die Göttin hat noch eine weitere Warnung ausgesprochen. Es soll… ein Teufel auf der Welt leben, der Stärker sein soll als der Dämonenkönig. Leider… ging die Göttin nicht ins Detail, aber für mich ist scheinbar der Teufel eine größere Gefahr. Kaiserin Emilia hat Davino und mir gesagt, dass sich die Reichskanzlerin Sina darum kümmern wollte.“ berichtet Miyu und sofort drehen sich alle SSS-Abenteurer zur Sina.

„Stimmt das?“ fragte Louis und Sina nickte. „Jep, ich arbeite an der Teufelssache, aber solange es keine weiteren Hinweise zu ihm gibt, müssen wir halt solange warten, bis er irgendeine… Aktion macht, die man nicht übersehen und ignorieren kann. Die Details, die die Helden bisher gegeben haben sind ein bisschen… mager, da ist die Nadel im Heuhaufen zu finden schon einfacher.“

„Aha? Wenn du meinst?“ brummte Falco unzufrieden, aber nun mischte sich Davino nochmal ein. „Wartet, ihr wisst alle, was der Teufel ist? Bisher mussten wir den Leuten immer erklären, was er sein soll, weil es ihn scheinbar vorher nicht auf der Welt gegeben hat.“

„Wir wissen aus einer sicheren Quelle, was der Teufel ist, wenn ihr das wissen wolltet.“ sagte Neia geheimnisvoll.

Nun wirkten die Helden verloren, als Matthieu einen nächsten Versuch wagte und sich bewusst vor die Heldin Sina stellte.

„Ich… möchte mich entschuldigen, dass ich euch einfach so mein Schwert gezeigt habe. Irgendwie… war es rein instinktiv, so wie Gräfin Sherry es uns geraten hat…“ fing Matthieu an, als Sina ihre Hand hob.

„Moment, was hat Sherry mit euch zu schaffen? Ich dachte, sie ist nur zur ihrer Freundin Emilia gefahren?“ hakte Sina sofort nach und im Raum wurde es merklich wärmer.

„Sina? Warte doch einfach auf die Antwort von ihm, bevor… du wütend wirst.“ legte Lara eine Hand auf die Schulter von Sina. Der Raum bekam wieder seine normale Temperatur, aber die SSS-Abenteurer behielten alle Sina misstrauisch im Auge.

„Erm… Gräfin Sherry hat uns trainiert auf Anfrage des Königs. Er hat irgendeinen Deal mit ihr gemacht, als sie direkt aus Osnain gekommen ist, mehr weiß ich leider auch nicht. Nur dass sie das Training mit uns beendet hat, nachdem sie mitbekommen hat, dass ihr Tierra erschlagen habt und ist nach Fanfoss abgereist .“ antwortet Matthieu nervös.

„Ah? Ok, dann ist es ja in Ordnung.“ nickte Sina mit der Antwort zufrieden. „Hättest du ihm dann seinen Kopf abgeschlagen, wenn die Antwort nicht zufrieden stellend gewesen wäre?“ fragte Christopher sarkastisch.

„Beim dunklen Gott, nein. Was denkst du denn von mir? Ich bringe nicht irgendwelche Personen einfach so um.“ wehrte sich Sina.

„Und… was war mit dem Kalifen, als du ihn Brand gesetzt hast? Nicht das ich was dagegen hätte, aber manchmal geht deine sadistische Natur etwas mit dir durch, weißt du?“ kommentierte Lara.

„Meine liebe Schwester, ich freue mich schon, ein paar Flugübungen mit dir gemeinsam zu machen.“ lächelt Sina die Vampirin an. Alle wussten nicht, dass ein Vampir so blass werden konnte wie Lara in diesem Moment. „Aber scheinbar habe ich deine Rede unterbrochen.“ widmet Sina ihre Aufmerksamkeit wieder dem jungen Helden.

„Wie… ist denn eure Einstellung bezüglich gegen die Dämonen… auch hier muss ich mich entschuldigen, dass wir euch für einen Dämon gehalten haben, aber… in unserer Welt stellen wir uns Dämonen so vor wie ihr es mit… den großen Flügeln seid.“ fragte Matthieu.

„Ich war eins ein Mensch gewesen, aber ein gewisser Vampirkönig hat mich „verflucht“ sodass ich die Flügel bekommen habe. Aber das ist eh nun egal, weil meine Rasse nun Götterbestie heißt. Ich habe die Stärke solch einer Kreatur sowie Langlebigkeit.“ erklärt Sina nüchtern.

„Bezüglich der Dämonen werde ich mich zurücklehnen und abwarten, was wirklich passiert. Sollten die Dämonen meine Stadt angreifen, werde ich sie natürlich verteidigen, aber… eher suche ich einfach den Befehlshaber auf und erkläre ihm sachlich, dass sie die Finger von der Stadt lassen sollen. Glaub mir, ich habe es schon geschafft, dass sogar Untote sich vor mir fürchten. Vampire ebenso wie andere Monster, da werden die Dämonen weniger ein Problem sein.

So komisch es sich anhört, aber wenn ich ehrlich bin, ziehe ich eher einen Frieden vor. Ein Waffenstillstand wäre auch in Ordnung, das wäre zumindest der erste Schritt. Wenn man überlegt, hat es in der gesamten Geschichte nie einen Waffenstillstand oder ähnliches zwischen den Dämonen und den anderen Völkern gegeben.

Aber ich weiß aus guten Quellen, dass Dämonen Stärke akzeptieren und, ich will nicht hochmütig oder arrogant wirken, aber ich habe diese Stärke. Götterbestien gibt es einige auf der Welt und sie haben nicht umsonst ihre legendäre Stärke, auch wenn ich selbst eine von ihnen wurde.

Warum seid ihr so fixiert drauf, dass ein Krieg stattfinden könnte? Vorbereitung und Gegenmaßnahmen für einen Krieg sind in Ordnung und auch richtig, aber… irgendwie habe ich nicht den Eindruck, dass ihr euch vorstellen könnt, mit den Dämonen ins Gespräch zu kommen.“

„DAS ist eine Rede, die überzeugend klingt.“ merkte Louis an und die anderen Abenteurer nickten ebenso. Die Helden waren ebenso von der Rede erfasst und merkten, welches Charisma Sina ausstrahlte bei der Rede, wie die eines Politikers.

„Die Göttin… lehnte die Idee ebenso nicht ab, aber sie hat überhaupt keine Hoffnung gezeigt, dass man mit den Dämonen reden könnte, deswegen… ist die Vorstellung nicht wirklich hoch.“ merkte Miyu an.

„Könnt ihr die Knalltüte eigentlich kontaktieren? Ich habe da ein paar Fragen und die können nur entweder sie oder der dunkle Gott beantworten.“ fragte Sina.

„Bedauere, aber wir bekamen die Aufgabe und wurden dann fortgeschickt. Seitdem… hatten wir keinen Kontakt mehr und es scheint, dass die vergangen Helden dies ebenso nicht konnten, also mit der Göttin nochmal zu sprechen.“ erklärte Matthieu, wo er sich wundert, dass Lara nickte.

„Tja… dann muss ich wohl andere Wege finden, denn meiner Meinung nach sind nicht unbedingt die Dämonen das Problem auf der Welt sondern andere Wesen, aber das sollte nicht eure Aufgabe sein.“ sagte Sina das freundlich aber bestimmend. „Hört sich so an, als werden wir aber mit in das Problem gezogen.“ murmelt Melaine.

„Dafür sind wir doch alle Freunde oder?“ lächelt Sina die Abenteurer an, aber sie kannten alle dieses „Lächeln“, wo definitiv mehr dahinter steckte.

Matthieu ging traurig zu den anderen Helden zurück, ihm sind die Ideen ausgegangen, zumal Lady Sina sich noch weniger überreden lassen würde, als die anderen Abenteurer.

„Vielleicht gibt es noch eine Möglichkeit, aber vertraut ihr mir?“ fragte Amy nach langer Zeit ihre Kameraden. Davino, Matthieu und Miyu schauten sich abwechselnd an und nickten. „Ok, vielleicht wird… es gleich ein bisschen hässlich, aber ich will es nicht unversucht lassen.“

Amy ging wieder einen Schritt vor und die SSS-Abenteurer schauten sie neugierig an, als Amy dies sagte:

„Wir fordern euch zu einem Duell heraus!“