Ich bin wiedergeboren und die Tests?

Mehrere Wochen sind vergangen, die Helden wurden alle zum König in den Thronsaal eingeladen. Anwesend waren auch Prinzessin Themba sowie Ralph.

„Ich habe euch gute Neuigkeiten zu verkünden. Die stärksten Abenteurer sind alle in Fanfoss und sind für eine Unterredung mit euch bereit. Ich habe für euch eine Kutsche vorbereitet, die euch schnellstmöglich dort hin bringen wird.“ sagt der König.

„Die stärksten Abenteurer, irgendwie kann ich mir sie mir immer noch nicht so vorstellen, wenn ich an Sherry denke.“ meinte Amy. Nachdem es Sherry besser ging, hat sie wie angekündigt die Burg verlassen, um die Heimkehr anzutreten.

„Ihr seid stärker geworden, keine Frage. Aber was ihr nun braucht ist mehr Erfahrung im Kampf. Bisher habe ich euch… soweit trainiert, dass ihr miteinander kämpfen könnt, den Rest müsst ihr selber sammeln.“ waren die Abschiedsworte von Sherry.

„Gräfin Sherry wird vermutlich ebenso in ihren Rängen aufsteigen, denn mit ihrer Magie hat sie ja bewiesen, dass man ihre Stärke nicht ignorieren kann. Aber ich habe auch gehört, das alle anderen Abenteurer der S-Klasse die Städte sowie Dörfer vor den Meteoren beschützt haben, so… dass die Opferzahlen nicht zu hoch geworden sind.

Nun… was kann ich über die SSS-Abenteurer erzählen. Sie alle haben mit Lady Sina gegen Titanus gekämpft, haben sogar ein Turnier veranstaltet um ihre Stärke zu zeigen, ihre Stärke ist also real.

Dummerweise… sind es alles mehr oder weniger leicht exzentrische Personen, so muss ich euch jetzt schon warnen… dass ihr nicht unbedingt das zu hören bekommt was ihr wollt, wenn ihr um Hilfe bitten wollt.“ versuchte der König zu erklären.

„Also Thomddir hat schon ein paar tolle Geschichten erzählt und ich habe noch nie einen so muskelbepackten Zwerg gesehen.“ dachte Ralph laut.

„Melaine hatte süße Wölfe gehabt, so schönes weiches Fell…“ schwärmte Themba von den Tieren der Jägerin.

„Wird Lady Sina ebenso vor Ort sein?“ fragte Matthieu, aber der König wiegel sein Kopf. „Entweder sie ist da oder nicht. Laut dem Gildemeister aus Fanfoss ist sie immer noch in Vurdinia und soweit ich es mitbekommen habe, wird es vermutlich auch dauern, weil der komplette Kontinent in großen Gebieten gesplittert ist.

Diese sind durch große Flüsse alle getrennt. Die Experten meinen, dass es vermutlich Tierra war, der den Kontinent so verändert hat und man den alten Karten nicht mehr trauen soll. Aber… scheinbar sind die Bewohner über diese Veränderung nicht unglücklich.“ berichtet der König.

„Huch? Ihre Heimat wurde doch zerstört oder nicht?“ wundert sich Miyu und Ralph erklärte das Problem.

„Vurdinia ist… war das Land der Wüsten und Vulkane. Wasser war dort ein sehr rares Gut gewesen, was sich nun durch die Flüsse geändert hat. Nun kann man auf diesem Land weitere Dörfer, Städte oder ähnliches aufbauen. Nüchtern betrachtet kann man schon sagen, dass diese Veränderungen zumindest im positiven Bereich sind.“

„Also haben sich die vielen Toten auf der… Welt gelohnt? Ich glaube immer noch, dass man die Götterbestien in Ruhe lassen sollte. Ich kenne die anderen noch lebenden nicht, aber wenn Titanus diesen Kontinent zerstören konnte und Tierra fast die Welt, was können dann die anderen?“ war die Meinung von Davino.

„Ich kann euch nur eins dringend empfehlen. Sollte Lady Sina ebenso vor Ort sein, provoziert sie auf keinen Fall oder drängt sie zu etwas. Das… kann für euch böse enden.“ warnte Prinzessin Themba die Helden.

„Huch? Würde sie wirklich Hand an uns legen?“ wundert sich Matthieu und es war Davino, der dies bestätigen kann. „Ja, das würde sie. Ich… habe am eigenen Leibe erfahren was passiert, wenn man gewisse… Regeln missachtet.“

„Und das war nur eine Warnung gewesen. Wenn Kanzlerin Sina… eine Drohung ausspricht, gibt es nur diese eine Warnung, danach wird sie umgesetzt. Deswegen hatten alle… Mitarbeiter in der Burg Starm solche Angst vor ihr gehabt.“ fügte Miyu hinzu.

„Könnt ihr… uns gewisse Hinweise geben, wie wir die Abenteurer überzeugt bekommen im Krieg gegen die Dämonen auf unserer Seite zu kämpfen?“ fragte Amy den König.

„Glaube das Gräfin Sherry dies mehrmals betont hat, dass sie einem Krieg sich enthalten werden. Bezüglich dieser SSS-Abenteurer kann ich euch nicht helfen, sonst würde ich mich nicht sooft über sie ärgern, wenn man wirklich dringend ihre Hilfe braucht.“ wirkte nun selber der König ein bisschen genervt.

„Kann man sie denn nicht an ihrer Ehre oder Stolz packen?“ hakte Matthieu nach, der eine Rede überlegte.

„Oh, die haben alle einen ziemlich hohen Stolz. Das Turnier ist nur entstanden, weil Lady Sina mehr oder weniger ihren Rang infrage gestellt hatte und am Ende wollten alle sie duellieren.“ schmunzelt der König.

„Eh… glaube nicht, dass wir in dieser Lage gegen sie bestehen, wenn Sherry schon so stark ist.“ murmelt Amy.

Vurdinia:

Drei Damen landeten vor der halb zerstörten Stadt Besma, wo mitten durch die Stadt ein Fluss floss. Sina ließ Mel und Lara auf den Boden fallen, weil sie wieder bewusstlos geworden sind, aber das liegt an dem neuen Flugstil.

Wie Lara vorgeschlagen hatte, hat Sina alle ihre Götterbestien Fähigkeiten ausgetestet und kam zu folgendem Ergebnisa:

  • Feueraura:

Scheinbar hatte Sina drei unterschiedliche Auren. Die permanente Aura, die sie durch Illusion verschleiert. Dann eine Aura, die sich auf ihre Gefühle bezieht. Lara und Mel haben Sina nach Spartus gefragt, wo direkt alles in Feuer stand und der Sand nur so weg schmolz. Danach hat sich Sina bei ihnen für ihren Wutausbruch entschuldigt.

„Das ist doch beschissen, dass ich nicht mehr wütend werden kann!“ regte sich Sina auf und ihre Aura wurde wieder etwas wärmer. „Tja… scheinbar muss du deine Emotionen kontrollieren.“ merkte Lara dies an.

Und die letzte Aura, die Sina sie direkt in eine Feueraura umwandeln kann, die eine maximale Temperatur hatte. Heißer als wenn Sina wütend war. „Nichts gegen deine Feueraura, aber langsam gehen uns die Klamotten aus.“ merkte Mel an, nachdem auch ihre Lederrüstung den Geist aufgegeben hatte und ein Kutten trug wie Lara. Einzig die Klamotten von Sina sind von der Aura interessanterweise nicht betroffen.

  • Lavaatem

Sina hat die Fähigkeit eingesetzt und sie war dem Atem von Tierra sehr ähnlich, nur… „Weißt du was das für ein komisches Gefühl ist wie ein Drachen zu spucken?!“ merkte Sina an.

„Sah… sehr interessant aus. Rubina soll das ja auch können, aber das ist mein erstes Mal, dass ich so einen Atem aus einem Mund sehe.“ meinte Lara nur, als sie mit Mel die zerstörte Landschaft anschaute. Sina hat mit ihrem Atem einen sehr großflächigen Bereich zerstört, der ziemlich gerade aus verlief.

  • Lavahand

Scheinbar betrifft das nur die linke Hand, wo auch die rote Glasmurmel in der Hand steckt. Ihre Hände nahmen eine lavafarbene Tönung an und alles was Sina berührte, schmolz einfach so dahin. Gleichzeitig kann sie die Hand aber auch ähnlich wie Lavaatem benutzen.

„Wenn ich ehrlich bin, ziehe ich Lavahand eher vor als Lavaatem.“ nickte Sina. „Nun, wenn du einen Gegner hast, der deine linke Hand zerstört hat, wirst du wohl oder übel auf deinen Mund zurückgreifen müssen. Frage mich, ob „heiße“ Küsse eine neue Bedeutung bei dir haben werden?“ grinste Lara frech.

  • Flammenhand

Ein ähnliche Funktion wie Lavahand, nur das kein Magma aus der Hand schoss, sondern die Fähigkeit an einen Flammenwerfer erinnert. Aber der Schaden der Fähigkeit ist ebenso nicht zu ignorieren, zumal der Sand am brennen war. „Sollte… Sand brennen können?“ wunderte sich Mel.

  • Inferno

Sina wollte unbedingt testen, wie die Magie funktioniert. Aber alle Tricks die sie von der Rassenmagie kannte funktionierten einfach nicht. In ihrem Frust hat Sina auf einen Felsbrocken gezeigt und Inferno gesagt, was eine ziemlich große Explosion verursachte, die zu einer gigantischen Feuersäule ausartete. Die Dämonin war bei der Aktion nach hinten gefallen. Dabei war sie sehr erstaunt, wie stark dieser Zauber war und musste sich am Ende eine leichte Schimpftirade von Mel sowie Lara anhören. „Meteorregen werde ich nicht testen.“ dachte Sina nur.

  • Feuerflügel

Ihre Fledermausflügel standen unter Feuer erst mal. „Hmm das war es?“ wundert sich Mel, als Sina auf einmal verschwand. Sina wollte nur kurz testen, wie sich die Fähigkeit auf das Fliegen auswirkte, nur… Sah die Dämonin auf einmal komplett Vurdinia unter sich, denn sie ist unkontrolliert so schnell hochgeflogen, dass sie eigentlich schon im All war.

Panisch flog Sina schnell wieder runter… und rammte sich mehr oder weniger in den Boden, was ein leichtes Beben auslöste. Danach arbeitete sie daran, diese Fähigkeit zu meistern, denn damit kann sie wirklich in wenigen Minuten die Welt umrunden. Nach einer Woche gelang es ihr dann auch, was sie total glücklich machte.

„Stellt euch vor, ich fliege so schnell, dass wir binnen Stunden weit entfernte Orte erreichen! Und dieses Gefühl von Geschwindigkeit, ich finde keine Worte!“ berichtet Sina freudig, aber Mel und Lara sahen… nicht wirklich sehr glücklich aus.

Auf ihrer Reise haben sie die ehemaligen Vulkangebiete durchquert und mussten über das Naturspektakel staunen. Riesige Wasserfälle sind entstanden und man sah große Regenbögen. „Vermutlich dürften die vielen Feuermonster in dieser Gegend mehr oder weniger aussterben, wenn sie sich nicht irgendwie anpassen.“ überlegte Lara laut.

„Die gesamte Ökologie dürfte so ziemlich auf den Kopf gestellt worden sein. Schade, denn die Höhle war ein ziemlich guter Reiseort gewesen.“ war Sina ein bisschen traurig.

Dann kamen die Damen an der ehemals letzten Oase und mussten staunen, wen sie alles vor Ort fanden. Alle Nomaden haben sich dort versammelt und haben ein kleines Dorf aufgebaut. Die Clanführer, von denen Sina die Münzen bekommen hatte, begrüßten die Abenteurerinnen herzlich.

Sie wurden von den Nomaden als Erlöser gefeiert und ließen sich auch nicht davon beunruhigen, dass Sina eine Götterbestie geworden ist. Am Abend waren die Damen mit Azeema und Asmaa in einem Zelt und erzählten ihnen ihre Reise durch die Höhle, die Ödnis und dem Kampf gegen Tierra. Auch erklärten sie, dass das Dämonendorf nun seinen festen Standpunkt hat für Handel und ähnliches.

„Nun kennt ihr unsere Vergangenheit, auch wenn ich ehrlich bin, dass viele Erzählungen durch die Zeit so verworren geworden sind, dass man sie nicht mehr versteht. Aber ich bin euch… dankbar, dass ihr unseren Vorfahren die Erlösung gegeben habt, denn dass ihre Seelen an die Ödnis gebunden waren, dass wusste ich nicht.“ verbeugten sich Azeema und Asmaa vor den Helden.

„Übrigens, der Brunnen der ewigen Jugend ist zerstört worden durch die vielen Erdbeben und Meteore. Zusätzlich ist das Gebiet, wo der Brunnen zu finden war, nicht mehr zu erreichen. Die… verbliebenen Wächter vor Ort suchen eine Möglichkeit von dort zu entkommen. Damit kann keiner mehr nach dem Brunnen gieren.“ berichtet Asmaa.

„Das werde ich dem Kalifen weitergeben, bevor ich ihn aus dem Fenster werfe.“ nickte Sina zufrieden.

„Scheinbar hat der Kalif die Meteore irgendwie überlebt, aber das ist ja irgendwie normal, dass… böse Personen nicht so leicht zu töten sind.“ meinte Azeema.

„Das Glück endet, sobald wir in der Stadt ankommen und dann räume ich einmal richtig auf.“ war das die Meinung von Sina.

„Der Kalif dürfte eigentlich alles verloren haben. Er hatte eine große Söldnerarmee beschäftigt, die scheinbar von der Schlange Yaasir geführt wurde um die Oasen wieder in seinen Besitz zu holen. Aber die Meteore haben die Armee und die Schlange Yaasir getötet.“ meinte der alte Mann aus der ersten Oase.

„Was machen eigentlich die Kannibalen? Müssten sie sich nicht auch etwas anpassen?“ fragte Mel.

„Hm… keine Ahnung und es traut sich auch keiner, mit ihnen in Kontakt zu kommen. Vermutlich werden sie nicht mehr so aggressiv werden, aber… es wird viel Zeit benötigen.“ sagte Asmaa.

Am nächsten Morgen hatte Sina keine Lust mehr auf wandern und will wieder fliegen, zumal alle festgestellt haben, dass Vurdinia etwas abgekühlt war und nicht mehr diese unberechenbare Hitze hatte.

Am Anfang haben sich Mel und Lara dagegen gesträubt, aber der Blick von Sina ließ keine Diskussion zu. Die Damen haben sich von den Nomaden verabschiedet und haben die ewige Freundschaft der Wüstenwächter.

Als Sina mit den Freundinnen in der Luft war und von Lara gezeigt bekam, in welche Richtung sie fliegen müsste, aktivierte Sina die Feuerflügel und schoss mehr als das sie flog auf die Stadt Besma zu. Es dürfte nicht viel Zeit vergangen sein, als sie Besma dann erreichten.

Für Mel und Lara war die Geschwindigkeit zu viel gewesen und sie wurden sofort bewusstlos, aber irgendwie ist das ja normal geworden.

„Dann wollen wir mal aufräumen!“